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1. Analyse yon Lebensmitteln 79 einzelnen Zucker wird auf jeder Seite ein Streffen ausgeschnitten und mit Anilin- oxalat bespriiht. ])ann werden auf dem Bogen die den einzelnen Zuckern ent- sprechenden Querstreifen ansgesehnitten und in Reagensgl/~sern mit etwa 5 ml Wasser yon 700--80 o C eluiert, die Eluate werden je nach Menge der Zucker auf 5, 10 oder 20 mI aufgefiillt. Die Bestimmung erfolgt colorimetriseh naeh der Methode yon M. Sos~ocYI ~ und N. N~.Lso~ s. Es wurden Eructose, Glucose, Sac- charose, Maltose, l~faltotriose und Maltotetraose bestimmt, wobei die beiden letzten Zucker mangels Testsubstanzen aus den Glucose- nnd Maltose-Eichkurven er- rechnet wurden. 1 Pharmac. Aeta Helvetiae 113, 547--558 (i958). ETH Ziirich u. Dr. Wander A.G., Bern (Schweiz). _ 2 j. biol. Chemistry 160, 61 (1945). -- ~ J. biol. Chemistry 153, 375 (1944). L. Ac~:E~ Bestimmung de,~Eigehalts in Teigwaren. An ~[odellversuehen erprobt R. Ar~LrOT 1 die yon H. H~oR:~ und R. JuNc~:tr~rz 2 ver6ffentliehten Methoden zur Teigwaren- untersuehung. Die Methoden und Bereehnungsweisen sind ausffihrlich angegeben. Auf Grund der Versuche wird die tlestimmung der 16slichen Proteine als am genauesten gefunden. Es folgen dann die Cholesterinbestimmung und die Ermittlung der gesamten L@oide, Sind die Teigwaren aber mit Trockeneigelb bereitet, so ver- sagt die Bestimmung der 16sliehen Proteine. Verf. schl~gt vor, zur Ermittlung des w~hren Eigehaltes alle 3 Bestimmungen durchzuftihren. 1 Ann. Falsificat. Fraudes 51, 151--157 (1958). -- 2 Mitt. Gebiete Lebensmittel- unters, ttyg. (Bern) 411, 1 (1952); vgl. diese Z. 1~8, 301 (1953). B. Ross~A~N Die Zusammensetzung des WeinhefeSls konnte J. SC~YDER ~ durch gas- chromatographiscbe Untersuehungen aufkl/~ren. Verf. verwendete einen Gas- chromatographen der Fa. Griffin& George Ltd. London, Typ MKII A. Als station~re Phase diente 30% Silicon E 301 auf Celite 545 in 180 em langen S/~ulen mit 6,35 mm Durchmesser. Die Proben wurden mit einer Injektionsspritze durch eine Gummimembran in die Kolonne injiziert. Als Tr~gergas benutzte Verf. Rcinst- stickstoff (99,8--99,950/0) mit einem Eingangsdruck yon 65~ mm tIg und einem Austrittsdruek yon 34 mm Hg. Die Trennung wurde bei 200--240 ~ C durehgefiihrt. Durch Vergleieh mit Modellmischungen konnten etwa 500/0 Zthylcaprinat , 200/0 A'thyllaurat, 10% A'thylcaprylat, 3% A'thylmyristat, 3% A'thyl2oalmitat und 1% Athylstearat neben etwas Wasser und Athylalkohol nachgewiesen werden. 1 Rebe u. Wein, Ser. A 8, 186--192 (1958). Landwirtschaftl.-ehem. Bundes- versuchsanstalt, Wien. M~GOT ZISI3~ERMANN Die PapiereleM:rophorese yon Eierproteinen wird yon D. H~LL~AN~n und O. H60L 1 in einer sehr ausfiihrlichen Arbeit behandelt. Nach Er6rterung der Be- ziehungen zwisehen der freien und Papierelektrophorese sowie der vielseitigen Ein- fl/isse auf die Trennwirkung, naeh eingehender Diskussion der Chemic der Eier- proteine werden folgende giinstigsten Arbdtsbedingungen fiir eine Auftrennung in vier Proteinfraktionen angegeben. 5--10ml sorgf/~ltig yore Eigetb getrenntes Eiklar werden langsam und unter vorsichtigem giihren in das 4faehe Volumen 100/0iger NatriumchloridlOsung gegossen. Nach 15 rain wird auf das 5 fache verdiinnt, dann 15 min bei 3500 U/rain zentrifugiert. Die iiberstehende L6sung wird filtriert und mit etwas Thymol versetzt. Einem Papierstreifen fiir das Elphor-Gers tt wird naeh Anfeuehten mit PufferlOsung (Veronal-Aeetat-L6sung, p~ = 8,6, Ionensbgrke 0,065) 9,2 cm vom kathodischen Streifenende entfernt die L6sung aufgegehen (0,01 ml), dann in fiblicher Weise 8 Std mit 210 V elektrolysiert. ])er Streifen wird horizontal 15 rain bei 80 ~ C getroeknet, darm 10 rain mit an Amidoschwarz ges~tt. ~ethanol mit 10~ Essigs/~ure gef~rbt. Der fiberschfissige Farbstoff wird durch

Die Papierelektrophorese von Eierproteinen

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Page 1: Die Papierelektrophorese von Eierproteinen

1. Analyse yon Lebensmitteln 79

einzelnen Zucker wird auf jeder Seite ein Streffen ausgeschnitten und mit Anilin- oxalat bespriiht. ])ann werden auf dem Bogen die den einzelnen Zuckern ent- sprechenden Querstreifen ansgesehnitten und in Reagensgl/~sern mit etwa 5 ml Wasser yon 700--80 o C eluiert, die Eluate werden je nach Menge der Zucker auf 5, 10 oder 20 mI aufgefiillt. Die Bestimmung erfolgt colorimetriseh naeh der Methode yon M. Sos~ocYI ~ und N. N~.Lso~ s. Es wurden Eructose, Glucose, Sac- charose, Maltose, l~faltotriose und Maltotetraose bestimmt, wobei die beiden letzten Zucker mangels Testsubstanzen aus den Glucose- nnd Maltose-Eichkurven er- rechnet wurden.

1 Pharmac. Aeta Helvetiae 113, 547--558 (i958). ETH Ziirich u. Dr. Wander A.G., Bern (Schweiz). _ 2 j . biol. Chemistry 160, 61 (1945). -- ~ J. biol. Chemistry 153, 375 (1944). L. Ac~:E~

Bestimmung de,~ Eigehalts in Teigwaren. An ~[odellversuehen erprobt R. Ar~LrOT 1 die yon H. H~oR:~ und R. JuNc~:tr~rz 2 ver6ffentliehten Methoden zur Teigwaren- untersuehung. Die Methoden und Bereehnungsweisen sind ausffihrlich angegeben. Auf Grund der Versuche wird die tlestimmung der 16slichen Proteine als am genauesten gefunden. Es folgen dann die Cholesterinbestimmung und die Ermitt lung der gesamten L@oide, Sind die Teigwaren aber mit Trockeneigelb bereitet, so ver- sagt die Bestimmung der 16sliehen Proteine. Verf. schl~gt vor, zur Ermittlung des w~hren Eigehaltes alle 3 Bestimmungen durchzuftihren.

1 Ann. Falsificat. Fraudes 51, 151--157 (1958). -- 2 Mitt. Gebiete Lebensmittel- unters, ttyg. (Bern) 411, 1 (1952); vgl. diese Z. 1~8, 301 (1953). B. Ross~A~N

Die Zusammensetzung des WeinhefeSls konnte J. S C ~ Y D E R ~ durch gas- chromatographiscbe Untersuehungen aufkl/~ren. Verf. verwendete einen Gas- chromatographen der Fa. Griffin& George Ltd. London, Typ M K I I A. Als station~re Phase diente 30% Silicon E 301 auf Celite 545 in 180 em langen S/~ulen mit 6,35 mm Durchmesser. Die Proben wurden mit einer Injektionsspritze durch eine Gummimembran in die Kolonne injiziert. Als Tr~gergas benutzte Verf. Rcinst- stickstoff (99,8--99,950/0) mit einem Eingangsdruck yon 65~ mm tIg und einem Austrittsdruek yon 34 mm Hg. Die Trennung wurde bei 200--240 ~ C durehgefiihrt. Durch Vergleieh mit Modellmischungen konnten etwa 500/0 Zthylcaprinat , 200/0 A'thyllaurat, 10% A'thylcaprylat, 3% A'thylmyristat, 3% A'thyl2oalmitat und 1% Athylstearat neben etwas Wasser und Athylalkohol nachgewiesen werden.

1 Rebe u. Wein, Ser. A 8, 186--192 (1958). Landwirtschaftl.-ehem. Bundes- versuchsanstalt, Wien. M~GOT ZISI3~ERMANN

Die PapiereleM:rophorese yon Eierproteinen wird yon D. H~LL~AN~n und O. H60L 1 in einer sehr ausfiihrlichen Arbeit behandelt. Nach Er6rterung der Be- ziehungen zwisehen der freien und Papierelektrophorese sowie der vielseitigen Ein- fl/isse auf die Trennwirkung, naeh eingehender Diskussion der Chemic der Eier- proteine werden folgende giinstigsten Arbdtsbedingungen fiir eine Auftrennung in vier Proteinfraktionen angegeben. 5 - -10ml sorgf/~ltig yore Eigetb getrenntes Eiklar werden langsam und unter vorsichtigem giihren in das 4faehe Volumen 100/0iger NatriumchloridlOsung gegossen. Nach 15 rain wird auf das 5 fache verdiinnt, dann 15 min bei 3500 U/rain zentrifugiert. Die iiberstehende L6sung wird filtriert und mit etwas Thymol versetzt. Einem Papierstreifen fiir das Elphor-Gers t t wird naeh Anfeuehten mit PufferlOsung (Veronal-Aeetat-L6sung, p~ = 8,6, Ionensbgrke 0,065) 9,2 cm vom kathodischen Streifenende entfernt die L6sung aufgegehen (0,01 ml), dann in fiblicher Weise 8 Std mit 210 V elektrolysiert. ])er Streifen wird horizontal 15 rain bei 80 ~ C getroeknet, darm 10 rain mit an Amidoschwarz ges~tt. ~e thanol mit 10~ Essigs/~ure gef~rbt. Der fiberschfissige Farbstoff wird durch

Page 2: Die Papierelektrophorese von Eierproteinen

80 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. 1. Analyse yon Lebensmitteln

10--15 rain lange Bi~der, abwechselnd in Methanol mit 10~ Essigs/~ure und in 5~ Essigsi~ure in 1--2 Std entfernt. Naeh dem Trocknen an Luft wird mit Anisol durehsichtig gemaeht (am besten dureh Eintauehen fiber Nacht) und photo- metriert. Ergebnisse naeh dieser Methode sollen noeh verSffentlieht werden.

1 Mitt. Gebiete Lebensraittelunters. Hyg. (Bern) 49, 79-- i14 (1958). Eidgen. Gesundheitsamt, Bern (Schweiz). K. CRus~

Die Vitamin C-Bestimmmig in Fruehtsi~ften ftihrt K. DAMASCI:IKE i auf ein- faehe Weise elektrocheraiseh dureh. Mit der zur Sauerstoffraessung 2 entwiekelten ,,Bioflux-Apparatur" mit Mikroplatinanode (0,1 em 20berfl~ehe) und PbO2-Elek- trode aus einem alten Akkumulator als Kathode erhalt der Verf. in ver- sehiedenen Fruehtsaften in Citrat- pufferl6sung yore pH-Wert 3,5 oder 2,2 fast geradlinige Eiehkurven. Zur Aufstellung der Eichkurven wird in das geschlossene ElektrodengefN3 (Abb. 1), das mit CitratpufferlSsung gefiillt ist, mit Hilfe einer Spritze fiber den Eichaufsatz ein Milliliter Saft nach dem anderen gegeben und der entsprechende Strora- zuwaehs an einem Mikroampere- meter abgelesen. Zum anderen wird dem Salt Vitamin C zugesetzt (100, 200 und 300mg-~ und drittens eine L5sung von Aseor- bins/~ure (100 rag-~ ) zugegeben und dieselbe Messung durchgeffihrt. Zur Bestimmung eines unbe~annten Vitamin C-Gehaltes gibt raan in das mit CitratpufferlSsung gefiillte

E/c/~- t(~thode aufsalz

Rh?rzla~

Abb. 1. Elektrodengef~ig mit Eich~ufsatz, ~s und Gegenelektrode ira Diaphragma nach DA~ASCItKE

Elektrodengef/ig 1 ml des zu unter suchenden Saftes und kann sofort den Stromwert ablesen und die Vitamin C-Konzentration erraitte]n. Sehweflige S/~ure stSrt in den vorkoramenden Gr613enordnungen die Bestimraung nieht.

1 Fruehtsaft-Industrie 3, 184--186 (1958). Bundesanst. Materialprfig, Berlin- Dahlem. -- 2 TOD% F.: Elektrocheraische Sauerstoffraessung, S. 159, 183, de Gruyter, Berlin, 1958. MA~GOT Z I M ~ E ~ r N

Infrarot-spektroskopisehe Untersuehungen an Butter und Margarine haben H. LOcK und H. K ~ l vorgenoramen. Hierzu wurde ein Beckman-IR-4-Spektral- photometer mit NaCl-Optik verwendet, das Messungen im Bereieh yon 1--15/~ ertaubt. Butter bzw. Margarine ,~lrde mit OS2 ausgesehii~telt, die L6sung mit Na~SOt getroeknet, filtriert und das LSsungsmit~el im Vakuum abdestilliert. ])as Fet t wurde in Mengen yon 500 rag in 4,5 ral gereinigtem CS2 gel6st. Dann wurde bei einer Sehiehtdieke yon 0,180 mm gemessen. Bemerkenswert ist das Auftreten einer Bande zwisehen 10,34 und 10,36 # aueh bei Butter, die auf die Anwesenheit einer trans-konfigurierten Kohlenstoffbindung hinweist. Ver/~nderungen in Fetten bei der UV-Bestrahlung und beim Erhitzen lassen sieh mit dieser Methodik ver- folgen.

1 Milehwissensehaft 13, 457--463 (1958). Forseh.-Anstalt Lebensmittelchemie, Miinchen. L. Ac~]s~