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156 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden 2. n-Propanol/Wasser (40:60) und 3. n-Propanol/Wasser (45:55). Die Identifizierung erfolgt durch metachromatische F~rbung mit Tohidinblau. E. Mi~LLE~,Wiirzburg Die photometrische Bestimmung yon Adrenalin mit Dikaliummercuritetrarho- danid bewerkstelligen ]~. SALG6, J. KIs und J. Mo~vAu 1 auf Grund der yon ]~. SALG62 mitgeteilten Farbreaktion. Das Absorptionsmaximum des Komplexes liegt bei 500m#; das Lambert-Beersehe Gesetz ist erfiillt. Etw~ 100--150ttg Adrenalin enthaltende LSsungsantelle werden mit 2 m] 0,1 n Dika]iummercuri- tetrarhodanidlSsung versetzt, mit doppelt destilliertem Wasser auf 10 ml erg~nzt und 25 rain im kochendenWasserbad gehalten. I~ach dem Erkalten wird die Extink- tion im Pulfrieh-Photometer mit Filter S 50 gegen eine LSsung yon 2 ml Reagens und 8 ml Wasser gemessen. Die Genauigkeit betr~gt ~= 3%, die Erfassungsgrenze 2 ttg/ml. Die Stamml5sung sell sofort verarbeitet werden, da sie sich, besonders wenn Verunreinigungen zugegen sind, verf~rbt. J. FL~I~K Die fluorimetrische Bestimmungsmethode yon Adrenalin (Epinephrin) und 5;oradrenalin (Norepinephrin) in Blutplasma yon H. WErL-MAL~E und A. D. BOWE 3 haben J. A. I:~ICHARDSON, A. K. RICHARDSON und O. J. BnODIE a in eiuigen Punkten abgeandert und verbessert. Die Injektionsspritze, welche die anticoagu- lierende Misehung enth~lt (15 ml Blur und 5 ml Anticoagulans) wird in ein gradu- iertes Zentrffugenglas yon 50 ml entleert, wodurch unnStige Umspiilungen ver- mieden werden. Ferner wird des zur Chromatographie dienende aktivierte Alu- miniumoxyd als Aufsehl~mmung in 5 ml NatriumacetatlSsung in die Si~ule ein- getragen, aus der dann mit l0 ml start 5 ml Wasser die die Fluorescenz 15schenden Substanzen weggewaschen werden. Es wird ohne Laugen filtriert und die gewiinschte Ffltriergeschwindigkcit dureh passende Verengung des Unterteiles der R6hre und Vorbereitung des Glaswollpfropfens erreicht. Es wird stets gegen einen Blind- wert gemessen. Die Messungen werden mit einem Beckman-Spektrophotometer DU durchgefiihrt unter Verwendung yon Corning-Glasfiltern Nr. 3389 und 5113 zur Isolierung der Quecksllberlinie 436 m#. Als sekund~ires Gelbfilter dient Corning Nr. 3484. Des blaugriine Sekund~rfilter ist zusammengesetzt aus den Corninggl~sern Nr. 4784, Nr. 5030 und Nr. 3384; es besitzt ein enges Durehlai~- gebiet bei 510 m#. Die Eichl6sungen enthalten 1 mg je Milliliter Adrenalin bzw. Noradrenalin mit etwas Natriumhydrogensulfit und werden unter Stickstoff auf- bewahrb. An Stelle der EichlSsungen kann auch ein Vergleichsstandard aus fluorescierendem Glas (Corning Nr. 3750) verwendet werden. Zugesetztes Adre- nalin (I) wird so zu 93,4% :[_ 11,5%, Noradrenalin (II) wird zu 90,3% ~: 9,9% wiedergefunden. In 15 ml Blur kSnnen noch 0,25 #g I und 0,5 #g II exakt be- stimmt werden. J. EISE~B~A~D Einen papierchromatographischen Nachweis fiir Phenothiazin-Derivate im Harn beschreiben M. FRA~H, E. FRETWURST und 14. SOEHRING 5. Man filtriert 50 ml mit Salzs~iure auf foe 4 anges~uerten I-fern, bringt das Filtrat mig 25%iger Kalilauge auf loll10 und sehiittelt dieses zweimal mit je 50 ml ~ther (Ae) aus. Nachdem man die vereinigten Ae-Ausziige dreimal mit je 5 ml 0,01 n Salzs~ure ausgesehiittelt hat, i Magyar K~miai Folydirat 62, 235--236 (1956) [Ungariseh]. (Mit dtseh. Zus. fass.). Medizin. Univ., Szeged (Ungarn). 2 Diese Z. 138, 101 (1953). 8 Biochemie J. 51, 311 (1952). J. Lab. clin. Med. 47, 832--834 (1956). Medical Coll. of South Carolina, Char- leston, S. C. (USA). 5 Klin. Wschr. 1956, 1259--1262. Univ. Hamburg.

Die photometrische Bestimmung von Adrenalin mit Dikaliummercuritetrarhodanid

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Page 1: Die photometrische Bestimmung von Adrenalin mit Dikaliummercuritetrarhodanid

156 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

2. n-Propanol/Wasser (40:60) und 3. n-Propanol/Wasser (45:55). Die Identifizierung erfolgt durch metachromatische F~rbung mit Tohidinblau.

E. Mi~LLE~, Wiirzburg Die photometrische Bestimmung yon Adrenalin mit Dikaliummercuritetrarho-

danid bewerkstelligen ]~. SALG6, J. KIs und J. Mo~vAu 1 auf Grund der yon ]~. SALG62 mitgeteilten Farbreaktion. Das Absorptionsmaximum des Komplexes liegt bei 500m#; das Lambert-Beersehe Gesetz ist erfiillt. Etw~ 100--150ttg Adrenalin enthaltende LSsungsantelle werden mit 2 m] 0,1 n Dika]iummercuri- tetrarhodanidlSsung versetzt, mit doppelt destilliertem Wasser auf 10 ml erg~nzt und 25 rain im kochendenWasserbad gehalten. I~ach dem Erkalten wird die Extink- tion im Pulfrieh-Photometer mit Filter S 50 gegen eine LSsung yon 2 ml Reagens und 8 ml Wasser gemessen. Die Genauigkeit betr~gt ~= 3%, die Erfassungsgrenze 2 ttg/ml. Die Stamml5sung sell sofort verarbeitet werden, da sie sich, besonders wenn Verunreinigungen zugegen sind, verf~rbt. J. FL~I~K

Die fluorimetrische Bestimmungsmethode yon Adrenalin (Epinephrin) und 5;oradrenalin (Norepinephrin) in Blutplasma yon H. WErL-MAL~E und A. D. BOWE 3 haben J. A. I:~ICHARDSON, A. K. RICHARDSON und O. J. BnODIE a in eiuigen Punkten abgeandert und verbessert. Die Injektionsspritze, welche die anticoagu- lierende Misehung enth~lt (15 ml Blur und 5 ml Anticoagulans) wird in ein gradu- iertes Zentrffugenglas yon 50 ml entleert, wodurch unnStige Umspiilungen ver- mieden werden. Ferner wird des zur Chromatographie dienende aktivierte Alu- miniumoxyd als Aufsehl~mmung in 5 ml NatriumacetatlSsung in die Si~ule ein- getragen, aus der dann mit l0 ml start 5 ml Wasser die die Fluorescenz 15schenden Substanzen weggewaschen werden. Es wird ohne Laugen filtriert und die gewiinschte Ffltriergeschwindigkcit dureh passende Verengung des Unterteiles der R6hre und Vorbereitung des Glaswollpfropfens erreicht. Es wird stets gegen einen Blind- wert gemessen. Die Messungen werden mit einem Beckman-Spektrophotometer DU durchgefiihrt unter Verwendung yon Corning-Glasfiltern Nr. 3389 und 5113 zur Isolierung der Quecksllberlinie 436 m#. Als sekund~ires Gelbfilter dient Corning Nr. 3484. Des blaugriine Sekund~rfilter ist zusammengesetzt aus den Corninggl~sern Nr. 4784, Nr. 5030 und Nr. 3384; es besitzt ein enges Durehlai~- gebiet bei 510 m#. Die Eichl6sungen enthalten 1 mg je Milliliter Adrenalin bzw. Noradrenalin mit etwas Natriumhydrogensulfit und werden unter Stickstoff auf- bewahrb. An Stelle der EichlSsungen kann auch ein Vergleichsstandard aus fluorescierendem Glas (Corning Nr. 3750) verwendet werden. Zugesetztes Adre- nalin (I) wird so zu 93,4% :[_ 11,5%, Noradrenalin (II) wird zu 90,3% ~: 9,9% wiedergefunden. In 15 ml Blur kSnnen noch 0,25 #g I und 0,5 #g I I exakt be- stimmt werden. J. EISE~B~A~D

Einen papierchromatographischen Nachweis fiir Phenothiazin-Derivate im Harn beschreiben M. FRA~H, E. FRETWURST und 14. SOEHRING 5. Man filtriert 50 ml mit Salzs~iure auf foe 4 anges~uerten I-fern, bringt das Filtrat mig 25%iger Kalilauge auf loll 10 und sehiittelt dieses zweimal mit je 50 ml ~ther (Ae) aus. Nachdem man die vereinigten Ae-Ausziige dreimal mit je 5 ml 0,01 n Salzs~ure ausgesehiittelt hat,

i Magyar K~miai Folydirat 62, 235--236 (1956) [Ungariseh]. (Mit dtseh. Zus. fass.). Medizin. Univ., Szeged (Ungarn).

2 Diese Z. 138, 101 (1953). 8 Biochemie J. 51, 311 (1952).

J. Lab. clin. Med. 47, 832--834 (1956). Medical Coll. of South Carolina, Char- leston, S. C. (USA).

5 Klin. Wschr. 1956, 1259--1262. Univ. Hamburg.