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60 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. l%eagentien Bd. 194 Untersuehung werden Anionit-lKembranelektroden (hergestellt aus den Harzen AW-16, AW-17 und J~D~-10) als Iadicatorelektrodea ffir die potentiometrische Titration nach dem I"iillungsver]ahren zur Bestimmung yon Halogen- und Snlfat- ionen beautzt. Im Falle der Halogenbestimmung erh&It man Kurven wie bei Ver- wendung herk6mmlieher Elektroden. Bei der Titration der Sulfationen liegt das Kurvenmaximum ~m Endpunkt. ~. anal. China. 16, 388--394 (1961) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) ~d~nov- Sta~tsuniv. Leningrad (UdSS1%). S. ECKltAtCD Polarographie. Die M6glich~eit des schnellen Au/zeichnung Tolarographischer Kurven unter Verwendtmg einer Capillare mit horizontaler Hg-AustrittsSffaung uatersuchen 1%.KALVOD• und I. SHOL~I; vgl. 3. Der Vortefl dieser Tropfanord- hung liegt in geringerea Oseillationen der Kurven und in der karzeren Tropf- periode, die es ermSg!icht, die Sparmungs~aderung uad damit die Aufzeichnung zu besehleunigen. So dauert z. B. die Bestimmung yon T1 oder Cd 25 sec, yon 02 2 min. Bei den Untersuchungen wurde eine Capillare yon 100 mm L~nge und 0,065 mm lichter Weite verwen4et, die horizontal abgebogen und nahe der Ab- biegung abgeschnitten war. Das Hg-Reservoir wurde so gewi~hlt, dal~ die Tropf- periode 0,4--0,7 sec betrug. Die Spannungsanderung betrug 1--2 V/rain, die Papiergeschwindigkeit 8--10 cm/min. 1Zavodskaja Laborat. 27, 549--550 (1961) [Russisch]. Polarogr. Inst. der Tschechoslov. Akad. der Wiss. (CSSR). -- 2 S~OL~f~,I.: Chem. Listy (Tschech.) 47, 1667 (1953); vgl. diese Z. 142, 433 (1954). -- Chem. Zvesti 8, 867 (1954). G. Wi~vs Zur voltammetrischen Bestimmung yon Metallen in niederen Konzentra- tionen empfehlen W. W. ULT.~A~, B. H. P~]~, J. D. PO~T~ und W. W. Sx~- Dv.RSO~ 1 die Verwendung einer Quecl~silber-Bodenkathode, welehe infolge ihrer gro]~ea Oberfi~ehe einen be(]euten4 hSherea Grenzstrom als bei Verwendung der Tropfelektrode liefert; aul~erdem is~ 4er Reststrom bei der Bodenkathode sehr gering; so dab der far die Analytik wiehtige Quotient aus Grenzstrom und Rest- strom sehr giinstige Werte annimm~. Als Anode dieat 4abei eine Silber-Silber- chlorid-Gegenelektrode. Verff. erhalten mit diesem ]~lektrolysensys~em Kurven, welche deaen derivierter Polarogramme ~hnlich sind. Die Spitzea dieser Kurven entsprechen in erster N~herung den klassisehen Halbwellenpotentialen, der den Spitzen entsprechende Strom ist der Koazeatration des jeweiligen Depolarisators proportional, wobei allerdings auf konstante zeitliche Potential~nderung geachtet werden mu~. Verff. zeigen aa Hand yon Kurvenmaterial, da~ es mit beschriebener Anordaung mSglich ist, repro4uzierbare Ergebnisse bei Kup/er, Blei, Cadmium, Nickel un4 Zin~ zu erhMten. Bei den angeffihrten Ionen ist es mSglich, Konzen- Srationea yon 1 #g/10 ml mit polarographischer Geaauigkeit zu bestimmen. Analy% Chemistry 84, 2i3--216 (1962). Div. Labs. Res., New York State Dept. Health, Albany, N.Y. (USA). G. SCKOBER Die photometrische chelatometrische Titration yon Ionen aus Gemischen karm naeh D. A. ArK~S, G. SCm~tVCKL~,1~. S. S~D~X uncl C. lg. I~]~ILL]~Y 1 dutch Yerwendung yon Cu als photometrischem Endpunktsindicator selektiv gestaltet werden. Aus einem Gemiseh der Ionen 1]/1 und 21/[ 2 kann M 1 titriert werden, wenn es das st~rkste Chelat bildet und sich dort naeh dem Verbraueh yon M 1 CulI- Chelat bildet. Bildea anschlieflend Cu und M s gleiehzeitig d~s Chelat, so kann beim Weitertitrierea in der gleichen Probe M S bestimmt werden, wean die fiir CuII benStigte Menge TitrierlSsung durch vorherige gesonderte Bestimmung bekannt

Die photometrische chelatometrische Titration von Ionen aus Gemischen

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60 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. l%eagentien Bd. 194

Untersuehung werden Anionit-lKembranelektroden (hergestellt aus den Harzen AW-16, AW-17 und J~D~-10) als Iadicatorelektrodea ffir die potentiometrische Titration nach dem I"iillungsver]ahren zur Bestimmung yon Halogen- und Snlfat- ionen beautzt. Im Falle der Halogenbestimmung erh&It man Kurven wie bei Ver- wendung herk6mmlieher Elektroden. Bei der Titration der Sulfationen liegt das Kurvenmaximum ~m Endpunkt.

~. anal. China. 16, 388--394 (1961) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) ~d~nov- Sta~tsuniv. Leningrad (UdSS1%). S. ECKltAtCD

Polarographie. Die M6glich~eit des schnellen Au/zeichnung Tolarographischer Kurven unter Verwendtmg einer Capillare mit horizontaler Hg-AustrittsSffaung uatersuchen 1%. KALVOD• und I. SHOL~I; vgl. 3. Der Vortefl dieser Tropfanord- hung liegt in geringerea Oseillationen der Kurven und in der karzeren Tropf- periode, die es ermSg!icht, die Sparmungs~aderung uad damit die Aufzeichnung zu besehleunigen. So dauert z. B. die Bestimmung yon T1 oder Cd 25 sec, yon 02 2 min. Bei den Untersuchungen wurde eine Capillare yon 100 mm L~nge und 0,065 mm lichter Weite verwen4et, die horizontal abgebogen und nahe der Ab- biegung abgeschnitten war. Das Hg-Reservoir wurde so gewi~hlt, dal~ die Tropf- periode 0,4--0,7 sec betrug. Die Spannungsanderung betrug 1--2 V/rain, die Papiergeschwindigkeit 8--10 cm/min.

1Zavodskaja Laborat. 27, 549--550 (1961) [Russisch]. Polarogr. Inst. der Tschechoslov. Akad. der Wiss. (CSSR). -- 2 S~OL~f~, I.: Chem. Listy (Tschech.) 47, 1667 (1953); vgl. diese Z. 142, 433 (1954). -- Chem. Zvesti 8, 867 (1954).

G. W i ~ v s

Zur voltammetrischen Bestimmung yon Metallen in niederen Konzentra- tionen empfehlen W. W. ULT.~A~, B. H. P~]~, J. D. PO~T~ und W. W. Sx~- Dv.RSO~ 1 die Verwendung einer Quecl~silber-Bodenkathode, welehe infolge ihrer gro]~ea Oberfi~ehe einen be(]euten4 hSherea Grenzstrom als bei Verwendung der Tropfelektrode liefert; aul~erdem is~ 4er Reststrom bei der Bodenkathode sehr gering; so dab der far die Analytik wiehtige Quotient aus Grenzstrom und Rest- strom sehr giinstige Werte annimm~. Als Anode dieat 4abei eine Silber-Silber- chlorid-Gegenelektrode. Verff. erhalten mit diesem ]~lektrolysensys~em Kurven, welche deaen derivierter Polarogramme ~hnlich sind. Die Spitzea dieser Kurven entsprechen in erster N~herung den klassisehen Halbwellenpotentialen, der den Spitzen entsprechende Strom ist der Koazeatration des jeweiligen Depolarisators proportional, wobei allerdings auf konstante zeitliche Potential~nderung geachtet werden mu~. Verff. zeigen aa Hand yon Kurvenmaterial, da~ es mit beschriebener Anordaung mSglich ist, repro4uzierbare Ergebnisse bei Kup/er, Blei, Cadmium, Nickel un4 Zin~ zu erhMten. Bei den angeffihrten Ionen ist es mSglich, Konzen- Srationea yon 1 #g/10 ml mit polarographischer Geaauigkeit zu bestimmen.

Analy% Chemistry 84, 2i3--216 (1962). Div. Labs. Res., New York State Dept. Health, Albany, N.Y. (USA). G. SCKOBER

Die photometrische chelatometrische Titration yon Ionen aus Gemischen karm naeh D. A. ArK~S, G. SCm~tVCKL~, 1~. S. S~D~X uncl C. lg. I~]~ILL]~Y 1 dutch Yerwendung yon Cu als photometrischem Endpunktsindicator selektiv gestaltet werden. Aus einem Gemiseh der Ionen 1]/1 und 21/[ 2 kann M 1 titriert werden, wenn es das st~rkste Chelat bildet und sich dort naeh dem Verbraueh yon M 1 CulI- Chelat bildet. Bildea anschlieflend Cu und M s gleiehzeitig d~s Chelat, so kann beim Weitertitrierea in der gleichen Probe M S bestimmt werden, wean die fiir CuII benStigte Menge TitrierlSsung durch vorherige gesonderte Bestimmung bekannt

1963 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. l~eagentien 61

war. -- Bestimmt wurde Ca in Anwesenheit yon Mg mit J~thylenglykol-bis-(fl-amino- ~thyl-ather)-N,N'-tetraessigs~ure (AGTA) in 0,5 m AmmoniaklSsung (p~ 10) bei 550 nm sowie Zn und Cd nebeneinander mit Di&thylen-triamin-pentaessigs~ure (DTPA) in 0,5 m Ammoni~k (p~ 10) bei 700 nm. Die Ergebnisse zeigen, dab Ca (8 rag) allein und in Anwesemheit der 20 faehen l~enge Mg mit =[= 0,5~ Genauigkeit und Zn (0,8 rag) und Cd (0,5 rag) in wechselseitiger Anwesenheit der 20faehen Menge des anderen, nur mit einer Genauigkeit yon 1,2~ zu bestimmen sind.

Analyt. Chemistry 33, 1664--1671 (1961). Dept. Chem., Univ. Chapel Hill, N. C. (USA). S. P ~ s ~

Bei der radiometrischen Titration mit automatischer Mal~lSsungzufuhr und kontinuierlicher Registrierung der Titrationskurve ~ haben J. TSLGYnssY und V. SA,)'TEI~ 2 ein elektromagnetisches Ventil eingeffihrt, alas die Zufubx yon Mal]- 15sung im ~_quivalenzpunkt ~utomatisch abstellt. Die Mal]lSsung fliel~ wie friiher mit einer konstanten Gesehwindigkeit in die l%obelSsung, die Zeit wird mit einer e]ektrischen Stoppuhr gemessen. Die l=~adioaktivit~t der titrierten LSsung, die stetig dureh ein Geiger-~filler-Rohr zirkuliert, erzeugt eine Spannung an einem angeschlossenen Integrator deren minimaler Wert auf die Impulszahl ffir die LSsung im Aquivalenzpunkt eingestellt ist. Erreicht man dann w~hrend der Titra- tion diesen Wert, ~vird der Zuflul~ ~n Titriermittel unterbrochen und gleichzeitig die Stoppuhr ~bgestellt. _&us der Titrationszeit k~nn bei konstantem ZufluI~ an Mal~lSsung das Volumen ermittelt werden. Beniitzt man direkt eine Biirette, ist die Stoppuhr fiberfliissig. Diese App~r~tur wurde fiir die Titration einer n0it n~ markierten SilbernitratlSsung mit 0,1 n Salzs~ure geprfift. Der FeMer ist • 1~ ffir 5,0--6,1 mg Ag. Sie eignet sieh besonders fiir Serienbestimmungen in Proben ~hnlicher Zusammensetzung.

1T6LGYESSu J., u. V. SAJTEI~: Aeta chim. Acad. Sci. hung. 26, 179 (1961); vgl. diese Z. 185, 385 (1962). -- ~ Chem. Zvesti 16, 217--223 (1962) [Slowakisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Techn. ttoehschule, u. iKedizin. F~kulti~t der Univ., Brati- slava (~SSR). L. S o ~

Die Bestimmung yon Spuren durch Aktivierungsanalyse bespricht J. tIosTn 1. ~Nach Aktivierung in einem t~eaktor mit einem FluB yon z.B. 10 TM l~eutronen/cm ~. sec lassen sich die in der Tabelle aufgeffihrten Elemente in der angegebenen Naeh- weisempfindlichkeit bei einer Aktivit~,t yon 240 Teflchen/min bestimmen. ~Ii~ Hiffe radioehemiseher l~einigungsoperationen und yon Antikoinzidenzmessungen ]assert sich vide Bestimmungen verfeinern, z. B. die zerstSrungsfreie Analyse yon Co in 1%, oder bei Verwendung tines y-Spektrometers die Bestimmung yon Zn, As, W, Fe und Na in Si oder yon Cs, Ag und l~b in K-Na-Legierungen. Weitere M6gliehkeiten sind geboten dureh die versehiedenen tta]bwertszeiten verschieden- ster Elemente, fenler durch Aktivierung mit schnellen l~eutronen oder y-Quanten. Bei der Metallurgie der Halbleiter sind die Bestimmungen von As, Cu, Zn, Sb, Mo, JP, tZe, Ga, In und Cd in Ge, Si und Se im Konzentrationsgebiet yon 10 -2 bis 10 -~ ppm m6glieh. In der Geoehemie kann die Verteilung yon Spurenelementen in Meteoriten, Tie/seebodenproben usw., aber auch der t~Ar-Getlalt (aus 4~ oder lS70s (aus lS~Re) berechnet werden. In Bioehemie und Medizin ist die Analyse yon Cr, Zn, Co, Mn, Cu und Vanadium, ferner die Bestimmung yon l ~ und K in l~Iikroproben (1 #1) yon Interesse. Toxikologische Probleme der As-und I-Ig-Analyse kSrmen leiehter bearbeitet werden und auch die Bes~immung yon Sr in Knochen ist m6glich. Die Vor- und l~achteile der Aktivieru~gsanalyse werden eingehend besproehen.