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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft bezfigliehe. 389 Wasser und gibt die LSsung in einen Perforator. Nach Zugabe eines kleinen HC1- ~)berschusses werden die Phenoxyessigsi~uren 1--1 Std mit Benzol unter einem Druck yon x/s a tit extrahiert. Die erhaltene benzolische LSsung wird mit dem gleichen Volumen Xthanol und 10 Teilen 0,1%iger BromthymolblaulSsung ver- setzt und mit 0,1 n Natronlauge his zur Griinfarbnng der entstandenen wailrigen Phase tRriert. F. WEIOEL. Die Papierehromatographie der Gerbstoffe ist Gegenstand ether ausfiihrliehen Untersuchung yon Y. Os~I~, T. NAX-~BAYAS~und N. HADA1. Das zu benutzende Fflterpapier ist, um den Einflul~ seines Aschengehaltes auszuschalten, vorher mit verdfimlter (2~ Salzs~ure zu behandeln. Auch 2~ Phosphorsi~urelOsung ist verwendbar, doch liefert die erstere Vorbehandlung die besseren Chromatogramme. Ferner kann das Papier mit Phosphat oder Borat impr/~gniert werden. Zum Ent- wickeln bewfihren sich 1. die obere Sehicht eines Gemisches yon n-Butanol, Essig- saute und 1% iger waftriger NatriumhydrogensulfitlSsung (4:1:5), 2. Phenol ge- sattigt mit 1%iger wal~riger NaHSO3-LSsung, 3. die untere Schicht des erstgenann- ten Gemisches und 4. eine mit Phenol gesi~ttigte l%ige wal3rige NaHSOs-LSsung. Zur Sichtbarmachung eignet sich am besten Eisen(III)-chloridlSsung und filtriertes UV-Licht. Die Chromatographie wird zweidimensional ausgefiihrt. Nach Y. Osm~x, T. NAK~BArAS~ und N. KADA 2 lassen sich mit~els der zwei- dimensionalen Papierchromatographie 5 Typen yon nattirlichen Gerbstoffen unter- seheidcn. Der erste Typ wird durch das chinesische Gallotannin und Spirogyra- Tannin reprasentiert. Der zweite Typ ist dutch Myrobalangerbstoff gegeben, ein Gemiseh mehrerer Gerbstoffe, der dritte durch Phlobatannine, den Wattle-Extrakt-, Myrica rubra- und Gambir-Extraktgerbstoffcn; der vierte yon den Gerbstoffen des Mangroveextrakts und der Kastanienschale sowie den Ellaggerbstoffen, den der Punica Granatum-Rinde und der Kastanie, der ffinfte Typ sehlielMich yon den Gerbstoffen der Teeblatter und Xpfel, die niedere Polyphenolverbindungen ent- halten. H. F~EYTAO. Die quantitative Anreicherung and Bestimmung yon Kiesels~iure mittels Ionen- austauschers beschreiben E. G. B~ow~ and T. J. I~AYES a mit besonderer Anwen- dung auf NatriumalginatlSsungen. Es wh'd mit einer vSllig aus Poly/~thyien be- stehenden S~ule (s. Abb. 1, S. 390) und ebensolchen Gef~I~en gearbeitet. Alle Rc- agentien mfissen auf Freiheit yon Kieseis/~ure gepriift werden. Die Kiesels~ure wird yon einem Anionenaustauscher (Amberlite IRA-400, analytical grade) gebunden, w~hrend Alginat durcM~uft. Dutch 2,5 n Natronlauge wird die Kiesels/~ure eluiert und in aliquoten Teilen des Eluates als ~olybd~nblau spektralphotometrisch nach R. F. MILTO~ a bestimmt. -- Vorbereitung der SSule. 30 g Harz in der OH-Form (dunkelbraun) werden mit wenig 2 n Schwefels~ure in die Suffatform (ge]b) ver- wandelt. Dann werden in einem Becherglas 100 ml 0,5 n Schwefels~ure und 0,5 g Natriummolybdat zugeffigt. Die Mischung wird under Umrfihren 15 min lang auf 80 ~ C erw/~rmt. Hierbei zeigt sieh die Anwesenheit yon 15slichem Silicat in dem Auftreten der intensiv gelben Farbe der Flfissigkeit. Diese wird abdekantiert, und das Harz wird mit dest. Wasser griindlich gewasehen. Auf einem Gooc~-Tiegel (ohne Asbest) wird das Harz mSglichst trockcn gesaugt und so aufbewahrt. Sollte 1 j. agric, chem. Soc. Japan 28, 618--621 (1954). [Japanisch] (Nach engl. Zus.- lass. ref.) Univ. Kyushu (Japan). J. agric, chem. Soc. Japan 28, 621--624 (1954) [Japanisch.] (Nach engl. Zus.fass. ref.). s Mikrochim. Acta (Wien) 1954, 522--531. British Enka Ltd., Aintree, Liverpool. J. appl. Chem. 1, Erg.-Bd. Nr. 2, 126 (1951),Analyst (London) 76, 431 (1951).

Die quantitative Anreicherung und Bestimmung von Kieselsäure mittels Ionenaustauschers

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Page 1: Die quantitative Anreicherung und Bestimmung von Kieselsäure mittels Ionenaustauschers

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft bezfigliehe. 389

Wasser und gibt die LSsung in einen Perforator. Nach Zugabe eines kleinen HC1- ~)berschusses werden die Phenoxyessigsi~uren 1 - -1 �89 Std mit Benzol unter einem Druck yon x/s a tit extrahiert. Die erhaltene benzolische LSsung wird mit dem gleichen Volumen Xthanol und 10 Teilen 0,1%iger BromthymolblaulSsung ver- setzt und mit 0,1 n Natronlauge his zur Griinfarbnng der entstandenen wailrigen Phase tRriert. F. WEIOEL.

Die Papierehromatographie der Gerbstoffe ist Gegenstand ether ausfiihrliehen Untersuchung yon Y. O s ~ I ~ , T. NAX-~BAYAS~ und N. HADA 1. Das zu benutzende Fflterpapier ist, um den Einflul~ seines Aschengehaltes auszuschalten, vorher mit verdfimlter (2~ Salzs~ure zu behandeln. Auch 2~ Phosphorsi~urelOsung ist verwendbar, doch liefert die erstere Vorbehandlung die besseren Chromatogramme. Ferner kann das Papier mit Phosphat oder Borat impr/~gniert werden. Zum Ent- wickeln bewfihren sich 1. die obere Sehicht eines Gemisches yon n-Butanol, Essig- saute und 1% iger waftriger NatriumhydrogensulfitlSsung (4:1:5), 2. Phenol ge- sattigt mit 1%iger wal~riger NaHSO3-LSsung, 3. die untere Schicht des erstgenann- ten Gemisches und 4. eine mit Phenol gesi~ttigte l%ige wal3rige NaHSOs-LSsung. Zur Sichtbarmachung eignet sich am besten Eisen(III)-chloridlSsung und filtriertes UV-Licht. Die Chromatographie wird zweidimensional ausgefiihrt.

Nach Y. Osm~x, T. NAK~BArAS~ und N. KADA 2 lassen sich mit~els der zwei- dimensionalen Papierchromatographie 5 Typen yon nattirlichen Gerbstoffen unter- seheidcn. Der erste Typ wird durch das chinesische Gallotannin und Spirogyra- Tannin reprasentiert. Der zweite Typ ist dutch Myrobalangerbstoff gegeben, ein Gemiseh mehrerer Gerbstoffe, der dritte durch Phlobatannine, den Wattle-Extrakt- , Myrica rubra- und Gambir-Extraktgerbstoffcn; der vierte yon den Gerbstoffen des Mangroveextrakts und der Kastanienschale sowie den Ellaggerbstoffen, den der Punica Granatum-Rinde und der Kastanie, de r ffinfte Typ sehlielMich yon den Gerbstoffen der Teeblatter und Xpfel, die niedere Polyphenolverbindungen ent- halten. H. F~EYTAO.

Die quantitative Anreicherung and Bestimmung yon Kiesels~iure mittels Ionen- austauschers beschreiben E. G. B~ow~ and T. J . I~AYES a mit besonderer Anwen- dung auf NatriumalginatlSsungen. Es wh'd mit einer vSllig aus Poly/~thyien be- stehenden S~ule (s. Abb. 1, S. 390) und ebensolchen Gef~I~en gearbeitet. Alle Rc- agentien mfissen auf Freiheit yon Kieseis/~ure gepriift werden. Die Kiesels~ure wird yon einem Anionenaustauscher (Amberlite IRA-400, analytical grade) gebunden, w~hrend Alginat durcM~uft. Dutch 2,5 n Natronlauge wird die Kiesels/~ure eluiert und in aliquoten Teilen des Eluates als ~olybd~nblau spektralphotometrisch nach R. F. MILTO~ a bestimmt. - - Vorbereitung der SSule. 30 g Harz in der OH-Form (dunkelbraun) werden mit wenig 2 n Schwefels~ure in die Suffatform (ge]b) ver- wandelt. Dann werden in einem Becherglas 100 ml 0,5 n Schwefels~ure und 0,5 g Natriummolybdat zugeffigt. Die Mischung wird under Umrfihren 15 min lang auf 80 ~ C erw/~rmt. Hierbei zeigt sieh die Anwesenheit yon 15slichem Silicat in dem Auftreten der intensiv gelben Farbe der Flfissigkeit. Diese wird abdekantiert, und das Harz wird mit dest. Wasser griindlich gewasehen. Auf einem Gooc~-Tiegel (ohne Asbest) wird das Harz mSglichst trockcn gesaugt und so aufbewahrt. Sollte

1 j . agric, chem. Soc. Japan 28, 618--621 (1954). [Japanisch] (Nach engl. Zus.- lass. ref.) Univ. Kyushu (Japan).

J. agric, chem. Soc. Japan 28, 621--624 (1954) [Japanisch.] (Nach engl. Zus.fass. ref.).

s Mikrochim. Acta (Wien) 1954, 522--531. British Enka Ltd., Aintree, Liverpool. J. appl. Chem. 1, Erg.-Bd. Nr. 2, 126 (1951),Analyst (London) 76, 431 (1951).

Page 2: Die quantitative Anreicherung und Bestimmung von Kieselsäure mittels Ionenaustauschers

390 ]~ericht: Spezielle analytische Methoden.

der Verdacht auf einen Gehalt des Harzes an unl5slichem Silicat bestehen, so wird es fiber Nacht mit 40 %iger FluBsiure behandelt, mit Wasser gewaschen und in die OH-Form fibergeffihrt. - - Das gereinigte Harz wird in der S~ule dutch 10%ige ~qatronlauge in die OH-Form gebracht und so lange mit desk. Wasser gewaschen, bis 100 ml Durchlauf weniger als 0,2 ml 0,1 n Salzsi~ure gegen Bromthymolblau verbrauchen. - - Silicatbestimmung. Einc L5sung yon Natriumsilicat mit 40 bis 200t~g Si0e wird auf den p~-Wert zwisehen 8 und 10 eingestellt und durch die Siule

mit einer Geschwindigkeit yon 2 bis 3 ml/min, durch- ~700 "1 laufen gelassen. Man wischt zweimal mit je 25 ml

Wasser aus, gibt 25 ml 2,5 n Natronlauge auf die Siuie und fiingt den Durchlauf jetzt in einem Polyathylen- becher mi~ einem Kunststoffdeckel auf. Mit 50 ml Wasser wischt man die Siule naeh. Zum Durchlauf ffigt man aus einer Biirette 6,5 ml 10 n Schwefelsaure unter Kiihlung hinzu und fifllt die Mischung in einem MeBkolben auf 100 ml auf. 6 ml davon dienen zur Sflicatbestimmung. Wahrend des Austausches wird eine Blindprobe in einem Poly~thylenbecher ausgeffihrt, indem man 25 ml 2,5 n Natronlauge auf 70 ml ver- diinnt, mit 6,5 ml 10 n Schwefelsaure versetzt und

I i t ~ darin das Sflicat bestimmt. Es werden sehr gute Werte m i t g e t e i l t . - Anwendung au] Natriumalginatl6sungen. Die Siule wird mit 15 g Harz (0,2 bis 0,4 mm Korn- gr5$e) gefiillt. Die zu untersuchende LSsung so]l etwa

~ 10 bis 250 #g Si02 enthalten und auf p~ 8 bis 10 ein- gest~llt sein. Die Durehlaufgesch~dndigkeit soll nich~ mehr als 4 mI/min be~ragen. Die Siule wird dreimal mit je 25 ml Wasser gewaschen. Das Silicat wird durch 10 ml 2,5 n Natronlauge eluiert, und der Durch]auf nebst dem Waschwasser (2real je 15 ml) wird in einem

�9 0 - ~ Poly~thylenbechcr, in dem sich 2,8 ml 10 n Schwefel- siure befinden, aufgefangen. Man rfihrt mit einem

Abb. 1. Aus~auschers~ule aus Kunststoffstab urn, bring~ in einen 50 ml-Me~kolben, poly~thylen mit Schraub- quetschhahn als Verschlu$ fiillt zur Marke auf und bestimmt das Silica~ in 6 ml nach BZ0WN und ~[AYrS. dieser L6sung. Eine Blindprobe wird ebenso ausgeffihrt.

Die mitgeteilten Werte sind gut, sic liegen meis$ etwas miter dem geforderten Wert. I n technischen AlginatlSsungen haufig vorhandene Sandteflchen miissen vor dem Austauschvorgang abfiltriert werden, am best~n durch Filtrierpapierbrei. - - Das Verfahren ist nicht fiir HemicelluloselOsungen (in 20%iger Xqa~ronlauge) brauchbar. R. Y'~LEiVfEXffT.

l%ir die Bestimmmag des Wassergehaltes yon Glanzstih'ke mit Boraxzusatz eignen sich nach H. DSRNER i die Trockenschrankmethoden nicht, auch die Xylol- methode fiiin~ nicht zum Ziele. Dagegen ergibt die Differenzmethode gut brauch- bare Werte; hierzu ~vird der Gehalt an St~rke, Fett , EiweiB, Asche und Borax in 100 g Glanzst~rke yon 100 abgezogen und die verbieibende Differenz Ms Wasser berechnet. Der Sti~rkegehalt wird naeh EwE~s bestimmt, der Boraxgehalt titri- metrisch in der Weise, dab zu einer St/~rkeaufschwemmung soviel 0,1 n Salzsiure zugesetzt wird als dem Alkaligehalt entspricht (Yfefhylorange) uncl die so freige- machte Bors~nre nach Zusatz yon Glycerin mit 0,1 n NaOH-L5sung titriert wird

1 St irke 6, 124--127 (1954). Bundes-Forsch.-Anst. Ge~reideverarb., De,mold.