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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 151 proportional ist. Die Extinktion wird nach 10 min bei 430 nm gemessen. Anionen stSren nut wenig; yon den Kationen st6ren nur solehe, die mit Molybdiin Komplexe bilden oder bei diesen p~-Werten als basisehe Salze ausfallen. i IMikroehim. Aeta (Wien) 1959, 791--792. Univ. Banaras (Indien). G. DE~K Zum qualitativen Naehweis yon Clflorid, Bromid, Jodid und Rhodanid neben- einander geben g. BELCHER und W. J. STEPttE2"I 1 folgende Methode an: Man fillt mit SilbernitratlSsung, filtriert, 16st die Silbersalze mit 10 Tr. konz. Ammoniak- ]Ssung, setzt 3 Tr. AmmoniumpolysulfidlSsung zu und entfernt das Silbersulfid durch Zentrifugieren. In einem 5 ml-Becherglas wird die ProbelSsung bis zur Trfi- bung im Sieden gehalten und nach Zusatz yon 5--0 Tr. 4 n Perehlors/~ure zur H2S-Entfernung welter gekocht. -- 1 Tr. dieser LSsung wird auf Filterpapier mit 1 Tr. jodidfreier St/irkel6sung vereinigt. Nach Zusatz yon NatriumnitritlSsung erhilt man bei Anwesenheit yon Jodid in der Probe die Bl~ufarbung. -- Zum Rh.odanidnachweis versetzt man die ProbelSsung mit 5 Tr. i m BleinitratlSsung, zentrifugiert das Bleijodid ab und vereinigt i Tr. der iiberstehenden LSsung mit 1 Tr. l~ Eisen(III)-ammoniumsulfatlSsung auf Filtrierpapier (R.otfirbung bei Anwesenheit yon Rhodanid). -- Zum Bromidnachweis zerstSrt man zun/ichst -- wenn nStig -- Jodid und Rhodanid dutch Kochen mit 3--4 Tr. 20~ Natrium- nitritlSsung, setzt 2--3 Tr. 4 n Perchlors/iure und eine Spatelspitze Bleidioxyd zu und bedeckt das Becherglas soforL mit einem Uhrglas, das an der Unterseite ein {euchres Fluoresceinpapier tr/igt. Eine ~otf/irbung des Papieres zeigt Gegenwart yon Bromid in der Probe an. -- Zum Chloridnachweis verkocht man alles etwa vorhandene Brom, dekantier~, nach 30 see in ein Zentrifugenglas, Zentrifugiert, setzt Silbernitmt zu und erh/ilt bei Anwesenheit yon Chlorid in der Probe eine Silberchloridfallung. -- Cyanoferrat(II) und (III) st6ren das besehriebene Verfahren nicht. -- Zum Nachweis von Bromat und Jodat 15st man den Silberhalogenatnieder- sehlag in einigen Tropfen 4 m AmmoniaklOsung, erw/irmt und versetzt mit 3 Tr. AmmoniumpolysulfidlSsung. Zur vollstindigen Reduktion der Halogenate kocht man einige Sekunden und entfernt das Silbersulfid durch Zentrifugieren. Durch weiteres Kochen vertreibt man das Ammoniak und zersetzt das Ammoniumsulfid. Den Bromid- und Jodidnachweis ffihrt man wie oben besehrieben durch. i Mil~'ochim. Acta (~'Vien) 1959, 547--551. Univ. Birmingham (England). KLAus BRODEI~SEN Eine Methode zur Bestimmung yon Jodidion neben Arsenationen geben L. SZEKEI~ES u n d 1K. I~.ADY 1 an. In der LOsung wird durch Zugabe yon Kalium- bromid enthaltendem Bromwasser und Natriumhydrogenearbonat Jodid zu Jodat oxydiert; nach einigen Minuten wird der UberschuB des Oxydationsmittels mit Alkohol oder Wasserstoffperoxyd auf dem Wasserbad zersetzt. Naeh dem Erkalten gibt man Kaliumjodid und so viel Schwefelsiure zu, dab die S/iurekonzentration 0,5--0,8 n betr/~gt und titriert das dem Jodid iquivalente Jod mit Thiosulfatl6sung. In der 0,5--0,8 n schwefelsauren L6sung macht Arsenat aus Jodid praktisch kein Jod frei. i Magyar K6mikusok Lapja 14, 249--250 (1959) [Ungariseh]. (Mit dtseh. Zus.fass.) Agrarwiss. Univ. Budapest (Ung~rn). J. PLANK Die quantitative Bestimmung yon Jod nnd ]odhaltigen Verbindungen auf Papierehromatogrammen fiihren I-I.-J. BORN und H. ST;4RK i mit ttilfe der Neutronenaktivierung des fertigen Chromatogrammes dutch. Die Auswahl einer mSglichst aschefreien Papiersorte ist ffir diese Untersuchungen sehr wichtig, weil bei der Aktivierung auch radioaktive Nuklide aus dem Salzgehalt des Bapiers entstehen. So wird zwar der Gehalt eines Schl. & Sch.-Papiers Nr. 2043 a an NaC1

Die quantitative Bestimmung von Jod und jodhaltigen Verbindungen auf Papierchromatogrammen

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 151

proport ional ist. Die Ex t ink t ion wird nach 10 min bei 430 nm gemessen. Anionen stSren nu t wenig; yon den Kat ionen st6ren nur solehe, die mi t Molybdiin Komplexe bilden oder bei diesen p~-Wer ten als basisehe Salze ausfallen.

i IMikroehim. Aeta (Wien) 1959, 791--792. Univ. Banaras (Indien). G. DE~K

Zum qualitativen Naehweis yon Clflorid, Bromid, Jodid und Rhodanid neben- einander geben g . BELCHER und W. J. STEPttE2"I 1 folgende Methode an: Man f i l l t mi t SilbernitratlSsung, filtriert, 16st die Silbersalze mit 10 Tr. konz. Ammoniak- ]Ssung, setzt 3 Tr. AmmoniumpolysulfidlSsung zu und entfernt das Silbersulfid durch Zentrifugieren. In einem 5 ml-Becherglas wird die ProbelSsung bis zur Trfi- bung im Sieden gehalten und nach Zusatz yon 5- -0 Tr. 4 n Perehlors/~ure zur H2S-Entfernung welter gekocht. - - 1 Tr. dieser LSsung wird auf Fil terpapier mit 1 Tr. jodidfreier St/irkel6sung vereinigt. Nach Zusatz yon Natr iumnitr i t lSsung e rh i l t man bei Anwesenheit yon Jodid in der Probe die Bl~ufarbung. -- Zum Rh.odanidnachweis versetzt man die ProbelSsung mit 5 Tr. i m BleinitratlSsung, zentrifugiert das Bleijodid ab und vereinigt i Tr. der i iberstehenden LSsung mit 1 Tr. l~ Eisen(III)-ammoniumsulfat lSsung auf Fil tr ierpapier (R.otfirbung bei Anwesenhei t yon Rhodanid). - - Zum Bromidnachweis zerstSrt man zun/ichst - - wenn nStig -- Jodid und Rhodanid dutch Kochen mit 3 - -4 Tr. 20~ Natr ium- nitritlSsung, setzt 2 - -3 Tr. 4 n Perchlors/iure und eine Spatelspitze Bleidioxyd zu und bedeckt das Becherglas soforL mit einem Uhrglas, das an der Untersei te ein {euchres Fluoresceinpapier tr/igt. Eine ~otf / i rbung des Papieres zeigt Gegenwart yon Bromid in der Probe an. - - Zum Chloridnachweis verkocht man alles etwa vorhandene Brom, dekantier~, nach 30 see in ein Zentrifugenglas, Zentrifugiert, setzt S i lberni tmt zu und erh/ilt bei Anwesenheit yon Chlorid in der Probe eine Silberchloridfallung. - - Cyanoferrat(II) und (III) st6ren das besehriebene Verfahren nicht. - - Zum Nachweis von Bromat und Jodat 15st man den Silberhalogenatnieder- sehlag in einigen Tropfen 4 m AmmoniaklOsung, erw/irmt und versetzt mi t 3 Tr. AmmoniumpolysulfidlSsung. Zur vol ls t indigen Redukt ion der Halogenate kocht man einige Sekunden und entfernt das Silbersulfid durch Zentrifugieren. Durch weiteres Kochen ver t re ibt man das Ammoniak und zersetzt das Ammoniumsulfid. Den Bromid- und Jodidnachweis ffihrt man wie oben besehrieben durch.

i Mil~'ochim. Acta (~'Vien) 1959, 547--551. Univ. Bi rmingham (England). KLAus BRODEI~SEN

Eine Methode zur Bestimmung yon Jodidion neben Arsenationen geben L. SZEKEI~ES und 1K. I~.ADY 1 an. In der LOsung wird durch Zugabe yon Kalium- bromid en tha l tendem Bromwasser und Nat r iumhydrogenearbonat Jodid zu Joda t oxydiert ; nach einigen Minuten wird der UberschuB des Oxydationsmittels mit Alkohol oder Wasserstoffperoxyd auf dem Wasserbad zersetzt. Naeh dem Erkal ten gibt man Kal iumjodid und so viel Schwefelsiure zu, dab die S/iurekonzentration 0,5--0,8 n betr/~gt und t i t r ier t das dem Jodid iqu iva len te Jod mit Thiosulfatl6sung. In der 0,5--0,8 n schwefelsauren L6sung macht Arsenat aus Jodid praktisch kein Jod frei.

i Magyar K6mikusok Lapja 14, 249--250 (1959) [Ungariseh]. (Mit dtseh. Zus.fass.) Agrarwiss. Univ. Budapest (Ung~rn). J . PLANK

Die quantitative Bestimmung yon Jod nnd ]odhaltigen Verbindungen auf Papierehromatogrammen fi ihren I-I.-J. BORN und H. ST;4RK i mi t t t i l fe der Neutronenakt iv ierung des fertigen Chromatogrammes dutch. Die Auswahl einer mSglichst aschefreien Papiersorte ist ffir diese Untersuchungen sehr wichtig, weil bei der Aktivierung auch radioakt ive Nuklide aus dem Salzgehalt des Bapiers entstehen. So wird zwar der Gehalt eines Schl. & Sch.-Papiers Nr. 2043 a an NaC1

152 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

beim Waschen mit S~ure erniedrigt, betr/~gt dann aber immer noeh 0,4 teg/cm 2 an C1 und 0,1 #g/era 2 an Na. Die Verff. haben ihre Papierehromatogramme im For- sehungsreaktor in Miinchen 30 rain lang einem Neutronenflul~ yon 5 �9 10 TM te/see/cm ~ bei 20 ~ C ausgesetzt und 10 min nach Bestrahlungsende auf die ~2SJod-Aktivit~t hin vermessen. Wegen des Chlorgehaltes des Papieres liegen sich nur 0,5--1 teg Jod nachweisen. Durch Anwendung eines Einkanal-ImpulshOhen-AnMysators konnte die godbestimmung dutch Vermessung des Photopeaks bei 0,455 MeV (16~ der ZerfMle) bis auf 0,1 teg Jod verbessert werden. Eine weitere Steigerung der Naehweis- empfindliehkeit fiir god bis auf 0,05 #g/em 2 gelang durch Anwendung eines Grau- keilspektrometers 2.

1 Atomkernenergie 4, 286--289 (1959). Inst. Radiochemie u. Lab. teehn. Physik, T.H. Miinchen. -- 2 FRi4~z, K. : Fa. Telefunken, Ulm. KLA~s BRODERSEN

Die photometrisehe Bestimmung kleiner Manganmengen mit 8-Mercapto- ehinolin (Thiooxin) beschreiben J r . A. BA~KOVSKIJ, A . F . InvIN~ und E . A . L y d i a 1. Mn 2+ gibt mit dem Reagens einen braunen amorphen Niederschlag der Zusammensetzung Mn(CgH6NS)v unlSslich in Wasser, 16slich in den meisten organisehen LSsungsmitteln. Die LTsung der Manganverbindung in Chloroform besitzt 2 Maxima bei 250 nm und 413 nm. In CClt-L5sung ist das Beersche Gesetz im Konzentrationsbereieh 0 - - 4 # g Mn/1 ml CCI~ erfiillt (Filter S-42). Alkali-, Erdalkalimetalle, A1, Cr, Zr, Th, Ti, La usw. stSren aueh in grogen Konzentrationen die Mn-Bestimmung nieht. In Gegenwart yon KCN kann die Bestimmung neben FeIII, Cull, NilI, Coil, PdlI, MoVI, SblII, AsV, Ag, AulII, 0sVlII, WVI, ReVlI und IrlV erfolgen. -- Arbeitsweise. Zur Herstellung der ReagenslSsung ffihrt man 4,28 g Thiooxinhydroehlorid dureh Sehfitteln mit 10 ml bidest. Wasser ins Dihydrat fiber und extrahiert mit 100 ml CC14. Dann gibt man 3--4 ml 10~ Natriumaeetat- lSsung hinzu und schiittelt noch bis zur vollst~ndigen L5sung der Kristalle. Die gelb gefiirbte organische Phase filtriert man dureh einen Wattebausch. Zur Herstellung der gleiehen LSsung aus Kaliumthiooxinat 15st man 5,11 g des Salzes in 10 ml bidest. Wasser und neutrMisiert mit 1,5 ml Eisessig. Das ausgefallene Dihydrat extrahiert man wit oben. - - Analysengang. 15--20 ml der schwach sauren Analysen- 15sung versetzt man mit 2 ml 5~ Ascorbinsiiurel5sung, bringt mit 5~ Natronlauge auf pH 7--8, gibt 5 ml 5~ KCN-LSsung dazu und erhitzt zum Sieden. Die erkaltete LSsung fiillt man mit PufferlTsung (46 g Borax und 9 g K O t t im Liter) auf etwa 50 ml auf, so dag der pn-Wert der LTsung etwa 10 betri~gt. Dann versetzt man mit 1 ml der ReagenslSsung in CC14 und schiittelt 1 rain aus. Dazu gibt man dann 9 ml reinen Tetraehlorkohlenstoff und extrahiert 3 mill. Die wM~rige Phase schiittelt man nochmals mit 3 ml reinem CC14 und vereinigt die organisehen L5sungen, wobei man auf sorgfMtige Trennung der Schiehten achtet. Das Mangan reextrahiert man aus der organischen Schieht mit 25--30 ml mit Salzs~ure angesiiuertem Wasser (p~ ~ 3) und w~ischt die w~tgrige Phase noeh 2 mal mit je 5 ml Tetrachlorkohlenstoff. Die w~Brige LSsung versetzt man mit 2 ml 5~ Ascorbins~iurelSsung, bringt mit 5~ Natronlauge auf PH 7--8, gibt 5 ml 5~ KCN-LSsung dazu und erhitzt zum Sieden. Man puffert ab, extra- hiert wieder wie oben beschrieben. Die CC14-Sehicht filtriert man dureh einen Wattebausch, photometriert die braune LSsung bei 418 rate und vergleieht mit Standardproben.

1 ~. anal. Chim. 14, 222--226 (1959) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Chem. Inst. Akad. Wiss. d. Lettischen SSR, l~iga. N. NI~SWA~D

Eisen. Auf Grund der Beobaehtung yon J. H. WAnG 1, wonaeh Eisen(III)- trfiithylentetramin die Zersetzung yon Wasserstoffperoxyd stark besehleunigt und den Nachweis yon sehr geringen Eisenmengen ermSglicht, arbeiteten S. G5~5(~