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8 Die Reiseregionen im Überblick Das Gebiet der Türkei bildet seit alters her eine Brücke zwischen Asien und Europa. Neben einem kleinen europäischen Teil in Osttrakien be- steht es aus Kleinasien, das etwa bis zur Linie Samsun–Adana reicht, sowie Ostanatolien, das nach Osten auf bis zu 2000 Meter Durch- schnittshöhe ansteigt und zum kaukasischen Landschaftsraum zählt. Den Brückenkopf zwischen Europa und Asien bildet Istanbul. Zu bei- den Seiten des Bosporus liegt die 15-Millionen-Metropole teils in Euro- pa, teils in Kleinasien. Dazu kommt, dass die Stadt rund 2000 Jahre die Geschicke der Welt mitbestimmt hat. Sichtbare Zeugen dieser Zeit sind die gewaltige, ursprünglich christliche Kirche Hagia Sopfia und der rie- sige Palastkomplex des Topkapı Serail gleich nebenan. Touristisch gut erschlossen ist die abwechslungsreiche Landschaft der Ägäisküste. Buchten und Flusstäler wie der »Großen Mäander« (Büyük Menderes) prägen die Küste, vor der oft nur wenige Kilometer entfernt griechische Inseln liegen. Ölbaum, Eukalyptus, Wein, Oleander und Palmen bilden eine subtropische Vegetation, viele kleinere Strandbuch- ten erlauben Zugang zum Meer. Die Ägäisküste geht in die Mittelmeerküste über, an der sich die Flan- ken des Taurus steil aus dem Meer erheben. Fruchtbare Schwemmland- ebenen findet man nur an den Flussmündungen, etwa bei Antalya und im Osten um Adana. Zusammen mit der Ägäisküste ist dies die eigent- liche Tourismusregion der Türkei, Ziel der meisten der über 20 Millio- nen Gäste jährlich. Die langen Strände sind inzwischen fast ohne Un- terbrechung mit Hotels gepflastert. Nördlich des Taurus erstreckt sich das Hochland von Westanatolien (800 bis 1300 m Höhe), dessen baumlose Steppen ost-westlich strei- chende Gebirgsformationen durchziehen. Verkarstung einerseits, Vul- kanismus andererseits prägen die Landschaft. Die Hauptstadt Ankara und die Hattuscha-Ausgrabung sind die wichtigsten Kulturziele im Landesinneren, in dem nichts mehr an das Mittelmeer erinnert, sondern vieles an Zentralasien. Im Norden liegt unweit des Mar- marameers Bursa, die als Resi- denzstadt der Osmanen zu den großen Kulturzielen der Türkei zählt und Ausgangspunkt für Ausflüge zum Ulu Dağ (2543 m) ist, dem Bithynischen Olymp der Griechen. Die Reiseregionen im Überblick Vulkanisches Erbe Vom einstigen Vulkanismus des Landes zeugen noch die vielen Thermalquellen, aber auch die kappadokische Tufflandschaft westlich von Kayseri. Mit Erdbeben müssen die Menschen in vielen Regionen rechnen.

Die Reiseregionen im Überblick - bilder.buecher.de · Ausflüge zum Ulu Dağ (2543 m) ist, dem Bithynischen Olymp der Griechen. Die Reiseregionen im Überblick Vulkanisches Erbe

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Die Reiseregionen im Überblick

Das Gebiet der Türkei bildet seit alters her eine Brücke zwischen Asien und Europa. Neben einem kleinen europäischen Teil in Osttrakien be-steht es aus Kleinasien, das etwa bis zur Linie Samsun–Adana reicht, sowie Ostanatolien, das nach Osten auf bis zu 2000 Meter Durch-schnittshöhe ansteigt und zum kaukasischen Landschaftsraum zählt. Den Brückenkopf zwischen Europa und Asien bildet Istanbul. Zu bei-den Seiten des Bosporus liegt die 15-Millionen-Metropole teils in Euro-pa, teils in Kleinasien. Dazu kommt, dass die Stadt rund 2000 Jahre die Geschicke der Welt mitbestimmt hat. Sichtbare Zeugen dieser Zeit sind die gewaltige, ursprünglich christliche Kirche Hagia Sopfia und der rie-sige Palastkomplex des Topkapı Serail gleich nebenan.Touristisch gut erschlossen ist die abwechslungsreiche Landschaft der Ägäisküste. Buchten und Flusstäler wie der »Großen Mäander« (Büyük Menderes) prägen die Küste, vor der oft nur wenige Kilometer entfernt griechische Inseln liegen. Ölbaum, Eukalyptus, Wein, Oleander und Palmen bilden eine subtropische Vegetation, viele kleinere Strandbuch-ten erlauben Zugang zum Meer. Die Ägäisküste geht in die Mittelmeerküste über, an der sich die Flan-ken des Taurus steil aus dem Meer erheben. Fruchtbare Schwemmland-ebenen findet man nur an den Flussmündungen, etwa bei Antalya und im Osten um Adana. Zusammen mit der Ägäisküste ist dies die eigent-liche Tourismusregion der Türkei, Ziel der meisten der über 20 Millio-nen Gäste jährlich. Die langen Strände sind inzwischen fast ohne Un-terbrechung mit Hotels gepflastert.Nördlich des Taurus erstreckt sich das Hochland von Westanatolien (800 bis 1300 m Höhe), dessen baumlose Steppen ost-westlich strei-chende Gebirgsformationen durchziehen. Verkarstung einerseits, Vul-kanismus andererseits prägen die Landschaft. Die Hauptstadt Ankara und die Hattuscha-Ausgrabung sind die wichtigsten Kulturziele im

Landesinneren, in dem nichts mehr an das Mittelmeer erinnert, sondern vieles an Zentralasien. Im Norden liegt unweit des Mar-marameers Bursa, die als Resi-denzstadt der Osmanen zu den großen Kulturzielen der Türkei zählt und Ausgangspunkt für Ausflüge zum Ulu Dağ (2543 m) ist, dem Bithynischen Olymp der Griechen.

Die Reiseregionen im Überblick

Vulkanisches ErbeVom einstigen Vulkanismus des Landes zeugen noch die vielen Thermalquellen, aber auch die kappadokische Tufflandschaft westlich von Kayseri. Mit Erdbeben müssen die Menschen in vielen Regionen rechnen.

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Die Reiseregionen im Überblick

Konya und Kappadokien liegen in Zentralanatolien. Die Steppenland-schaft zählt zu den trockensten Gebieten der Türkei. Vor allem die fas-zinierende Berglandschaft Kappadokien ist wegen seiner in den Tuff-stein gegrabenen Wohnhöhlen und Felsenkirchen ein Muss auf Rundreisen.Im Norden der Türkei lässt das Pontische Gebirge an der Schwarz-meerküste lediglich einen schmalen Landstreifen frei, um sich auf 3937 Meter über den Wellen zu erheben. Touristisch ist diese Region sehr unterentwickelt. Die Kulturziele sind zudem im Land ungeliebt, wenn nicht Opfer gezielter Zerstörung, zeugen sie doch von der einstigen Be-siedlung durch Griechen, Armenier und Georgier. Tief im Osten, in Ostanatolien, treffen die beiden gewaltigen Randge-birgszüge im ehemaligen Hochland von Armenien aufeinander. Einzel-ne erloschene Vulkankegel, darunter der 5137 Meter hohe Ararat, prä-gen das Landschaftsbild. In Südostanatolien senkt sich das Hochland hinunter zur Syrischen Ebene, die die beiden Ströme Euphrat und Tig-ris aus der Türkei empfängt. Aufgrund der Aktionen der kurdischen PKK sind Reisen hier kaum möglich, organisiert finden aber Touren zum Ararat und auf den Nemrut Dağı statt.

Im Harem des Topkapı-Serails in Istanbul

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Die schönsten Touren

Anatolien und die Mittelmeerküste in 14 Tagen

Diese Tour bietet Ihnen einen guten Überblick über alle wichtigen Top-ziele der Türkei, von der Hagia Sophia in İ über Kappadokien mit sei-nen Tuffsteinhöhlen bis hin zu den Stränden am Mittelmeer. Für ***Is-tanbul ❯ S. 48 benötigt man mindestens drei Tage, einen Tag für das alte Machtzentrum, einen für Beyoğlu, für den dritten ist morgens ein Bummel im **Großen Basar, danach ein Besuch eines historischen Hamams und später eine **Bosporusfahrt empfehlenswert.

In **Ankara ❯ S. 113 steht das bedeutende ***Hethitermuseum auf dem Programm, anschließend ein Bummel durch die Altstadt, abends isst man romantisch in den Lokalen auf der Zitadelle. Andern-tags fahren Sie – entweder schon mit dem Mietwagen oder mit einer organisierten Tour, die über alle Hotels buchbar ist, nach **Hattuşa ❯ S. 117, der hethitischen Königsstadt beim Dorf Boğazkale, und zum Felsheiligtum Yazılıkaya ❯ S. 117.

Die schönsten Touren

Dauer Istanbul ❯ Ankara 445 km, 8,5 Std.; ca. 1 Std. Flug, 6,5 Std. mit dem Nachtzug Anadolu Ekspresi; Ankara ❯ Göreme 277 km, 5,5 Std.; Göreme ❯ Konya 236 km, 4 Std. 40 Min.; Konya ❯ Silifke 256 km, 5,5 Std. (+ 32 km, 3 Std. für Abstecher Çatal Höyük); Silifke ❯ Ana-mur 124 km, 3 Std.; Anamur ❯ Alanya 120 km, 3 Std.; Alanya ❯ Side 65 km, 1 Std. 15 Min.; Side ❯ Antalya 80 km, 1 Std. 45 Min.

VerkehrsmittelDie Fluganreise geht nach Istanbul, zurück fliegt man ab Antalya (www.sunexpress.de). Schneller kommt man per Flugzeug von Istanbul nach Ankara (9 x tgl. ab IST, 1 Std. reine Flugzeit, ca. 70 €). Auch der Nachtzug ist eine gute und günstige Möglichkeit (derzeit mind. 6.30 Std., ca. 30 €, Hochgeschwindigkeitsverbindung ist im Bau). Ab Ankara fahren echte Traveller mit großem Zeitbudget per Bus – bequemer ist man jedoch mit einem Mietwagen unterwegs.

Istanbul ❯ Ankara ❯ Kappadokien (Göreme) ❯ Aksaray ❯ Konya ❯ Çatal Höyük ❯ Alahan ❯ Silifke ❯ Alanya ❯ Side ❯ Antalya

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Wat KhaoPhu Noi

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KO SAMUI UNDKO PHANGAN0 3 km

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Karte Umschlag

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Die schönsten Touren

Bei der Fahrt nach Kappadoki-en durchqueren Sie das baumlose und eintönige anatolische Hoch-land. Wichtigstes Ziel in Kappa-dokien ist der ***Göreme-Nati-onalpark ❯ S. 125, das Tuffsteintal mit zahlreichen in den weichen Fels geschlagenen Kirchen und Wohnhöhlen. Da man viele dieser Ziele nur zu Fuß erreichen kann, sollten Sie nicht zu eng planen. Mindestens drei Tage sind nötig, um das Dorf Ürgüp ❯ S. 126 mit seinem durchlöcherten Wohnfel-sen, das Töpferdorf Avanos und die unterirdischen Städte *Kaymaklı und *Derinkuyu ❯ S. 125 südlich von Nevşehir zu sehen. Göreme ist das schönste Standquartier, am stimmungsvollsten wohnen Sie in den zu Hotels umgewandelten ehe-maligen Felswohnungen.

Auf der Fahrt nach Konya können Sie in Aksaray ❯ S. 124, das am großen Salzsee der Türkei, dem Tuz Gölü liegt, und bei der alten Seld-schuken-Karawanserei **Sultanhanı ❯ S. 124 einen Stopp einlegen. **Konya ❯ S. 122 war früher Hauptstadt der Seldschuken-Dynastie, dementsprechend viele historische Monumente lohnen einen Besuch. Sogar Reste des Sultanspalastes und seiner Schutzmauer sind auf dem Zitadellenhügel erhalten. Noch bedeutender ist das **Mevlana-Klos-ter, das Konya zur ›heiligen Stadt‹ der Türkei macht.

Über den Servatul-Pass im Taurusgebirge erreichen Sie Silifke ❯ S. 97. Wenn Sie einen Besuch des prähistorischen Pueblo-Dorfs Çatal Höyük ❯ S. 123 und des Klosters Alahan ❯ S. 98 einplanen, ist das eine gute Tagestour. Übernachten können Sie dann im Hafenort Taşucu et-was westlich von Silifke. Am nächsten Tag geht es nach Alanya, nur 300 Kilometer Strecke, aber aufgrund der vielen Kurven über das Küstenge-birge müssen Sie mit sechs Stunden reiner Fahrtzeit rechnen. Die Kreuzritterburg **Mamuriye Kalesi ❯ S. 97 und das antike Anemuri-um ❯ S. 97 lohnen ein Stopp. Auf der Strecke zwischen Alanya und An-talya reihen sich die schönsten Mittelmeerstrände der Türkei, hier soll-ten Sie die Zeitplanung nicht mehr allzu eng setzen. Besonders sehenswert sind die Seldschukenburg **Alanya ❯ S. 96, *Side ❯ S. 96 mit seinen modernen Lädchen zwischen antiken Ruinen und die anti-ken Städte *Aspendos ❯ S. 96 und *Perge ❯ S. 95. Für *Antalya ❯ S. 94, die schönste Altstadt der Türkei, sollte man ebenfalls noch gut zwei Tage rechnen und dabei weder das wirklich tolle **Archäologische Museum noch den Beachpark am Konyaaltı-Strand verpassen.

Burg Mamuriye Kalesi in Anamur

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Karte Seite 52 Istanbul ][ Hagia Sophia

Von der Hagia Sophia zur Blau-en Moschee

Hagia Sophia ❯ Topkapı Serail ❯ Archäologisches Museum ❯ Yerebatan-Zisterne ❯ Hippodrom ❯ Sulta-Ahmet Moschee ❯ Mozaik Müzesi ❯ Museum für türkische Kunst

Dauer: Dieser Spaziergang dauert mindestens einen Tag, wenn man alle Museen be-sucht, benötigt man eher zwei Tage. Praktische Tipps: Sultanahmet ist das Viertel an der Spitze des alten Konstantinopel. Alle Se-henswürdigkeiten liegen hier zu Fuß erreichbar nah beiein-ander. Vom Hotelviertel Aksa-ray fährt die Tram zu günsti-gen Preisen bis zur Hagia Sophia. Vom Taksim-Platz nimmt man erst die moderne Standseilbahn Füniküler bis Kabataş und steigt dort in die Tram um. Es empfiehlt sich früh mit der Hagia Sophia oder dem Serail zu beginnen, bevor der Besucherandrang größere Ausmaße annimmt. Rechts und links des Hippo-drom liegen viele gute Touris-tenlokale, auch dafür sollte man genügend Zeit einrech-nen.

***Hagia Sophia 1Die Hagia Sophia (Ayasofya Ca-mii Müzesi) ist das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Sie wurde als christliche Kirche gebaut und der »heiligen Weisheit« Gottes ge-weiht. Am Platz einer ab 325 er-richteten konstantinischen Kirche legte Kaiser Justinian 532 den Grundstein für den heutigen Bau, der innerhalb von nur fünf Jahren errichtet wurde. Die Pfeiler des Kuppelraums bestehen aus mit Blei verbundenen Sandsteinblö-cken, Mauern und Gewölbe aus Ziegeln.

Die Baukosten betrugen angeb-lich 360 Zentner Gold. Nach der Eroberung ließ Mehmet II. die Kirche 1453 in eine Moschee um-wandeln; danach wurden Mina-rette, Stützmauern, Brunnen, eine Küche und Grabbauten hinzuge-fügt. Während der Baukörper im Inneren unverändert blieb, wur-den alle figürlichen Darstellungen gemäß den islamischen Vorschrif-ten mit Gips überzogen. 1934 er-klärte Atatürk, der beiden Religi-onen wenig abgewinnen konnte, den Bau zum Museum, danach wurden einige der verborgenen Mosaiken wieder freigelegt (tgl. außer Mo 9.30–16.30 Uhr, im Sommer oft länger).

Die VorhallenVor dem Eingang sind die Reste der Basilika des Theodosius (An-fang 5. Jh.) zu sehen. Vom Exo-

Touren in İstanbul

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Karte Seite 52Istanbul ][ Hagia Sophia

narthex, der äußeren Vorhalle, führen fünf Türen in den Narthex, die Vorhalle, die mit Marmor und Goldmosaiken ausgestattet ist. Neun große Türen führen in den Kirchenraum, über der mittleren, dem Kaiserportal, zeigt ein Mosa-ik Christus auf dem Thron, dem sich Kaiser Leon VI. zu Füßen wirft.

Hauptraum und SeitenschiffeDie riesige Kuppel des Haupt-raums hat einen Durchmesser von 31 m und ist 55,60 m hoch. Neben dem Hauptraum liegen zwei Seitenschiffe, die durch Ar-kaden mit dem Hauptraum ver-bunden sind. Von der byzantini-schen Ausstattung sind nur die Cherubinen in den Zwickeln der Stützbogen der Apsis, eine thro-nende Maria und Fragmente von Engeln erhalten. Beachtenswert sind vor allem die figürlichen Mosaiken (9.–12. Jh.) auf der Em-porengalerie. Die Osmanen füg-ten der ehemals christlichen Kir-che die vergitterte Sultansloge, die Gebetsnische, die Kanzel und die Sängertribüne hinzu.

Auf den acht Holzmedaillons sind die Namen Allahs, seines Propheten Mohammed, der ers-ten Kalifen Abu Bakr, Omar, Os-man und Ali sowie von Alis Söh-nen, Hassan und Hussein, angebracht. Noch heute verehrt wird die »Schwitzende Säule« im vorderen linken Seitenschiff, de-ren stets feuchter Stein Augen-krankheiten und auch Impotenz lindern soll.

Man verlässt die Hagia Sophia durch den früheren Haupteingang mit den Bronzetüren von 833. Über der Tür zum Narthex sieht man ein Goldmosaik, das Maria mit dem Jesuskind sowie die Kai-ser Justinian und Konstantin dar-stellt. Im Hof stehen links die Grabmäler (Türben) von Sultanen und Prinzen.

Restaurant

Yeşil Ev

Kabasakal Cad. 5Tel.: 02 12/517 67 85

www.Istanbulyesilev.com

Es gibt wohl keinen besseren Platz, um sich von der Besichtigung zwischen Hagia Sophia und Serail zu erholen, als das »Grüne Haus«. Es ist ein schön re-novierter alttürkischer Holzbau. Im Garten sitzt man wie in einer Oase. ●●

Die Hagia Sophia ist Istanbuls

bedeutendstes Bauwerk