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Nr. 1 | April 2009 | www.pc-control.net 10 | title Die TwinSAFE-Klemmen für das EtherCAT-I/O-System nutzen die hohe EtherCAT-Performance optimal aus. 34 | worldwide Die Komax AG aus der Schweiz setzt bei der Verarbeitung von Photovoltaikmodulen auf PC-Control. 20 | products Kompakter ATX-Industrie-PC C66xx für den Schaltschrank: Hohe Flexibilität bei geringen Abmessungen Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemme

Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

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Nr. 1 | April 2009 | www.pc-control.net

10 | title

Die TwinSAFE-Klemmen für das EtherCAT-I/O-System nutzen die hoheEtherCAT-Performance optimal aus.

34 | worldwide

Die Komax AG aus der Schweiz setzt bei der Verarbeitung vonPhotovoltaikmodulen auf PC-Control.

20 | products

Kompakter ATX-Industrie-PC C66xx für den Schaltschrank: Hohe Flexibilitätbei geringen Abmessungen

Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemme

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2 contents PC-Control 01 | 2009

24 | interviewAndreas Schulze im Interview: EtherCAT

und XFC in der Photovoltaik-Produktion

26 | productsFunklösungen für den industriellen Einsatz:

WLAN oder IEEE 802.15.4

30 | worldwideITEC GmbH, Deutschland: Automatisierungs-

systeme für die Lebensmittelindustrie

32 | E-Star Packaging Equipment Ltd., China:

PC-basiertes Steuerungssystem

für Heißkleber-Etikettiermaschine

33 | SystemTechnik für Betriebsmittel GmbH

(STB), Deutschland: Bequem ein- und

auslagern über Touchpanel

34 | Komax AG, Schweiz: Vollautomatische Dünn-

schicht-Kontaktieranlage mit PC-Control

12 | productsKompakter Schaltschrank-PC C6915

mit Intel®-Atom™-Prozessor

14 | CP77xx: Multifunktionaler, kompakter

Panel-PC für aufwendige Automatisierungs-

aufgaben

15 | CX5000-Serie ergänzt Embedded-PC-Familie

um kompakte Variante

16 | interviewStefan Sieber im Interview: PC-Control

für Holzbearbeitungsmaschinen

20 | productsKompakter ATX-Industrie-PC C66xx

für den Schaltschrankeinbau

22 | DMX-Klemme EL6851 für Beleuchtungs-

und Bühnentechnik im EtherCAT-I/O-System

23 | PC-Control für die Prozessautomation

auf der Achema

8 | EtherCAT Box: High-Performance,

kompakt und wasserdicht verpackt

20 | Kompakter ATX-Industrie-PC C66xx

für den Schaltschrankeinbau

30 | ITEC GmbH, Deutschland:

Automatisierungssysteme für

die Lebensmittelindustrie

Redaktionsleitung:Frank Metzner

Redaktion:Gabriele KerkhoffJessica GawronskiDr. Ursula FrankTelefon: +49 (0)5246 /963 -1 40Fax: +49 (0)5246 /963 [email protected]

PC-Control – The New Automation Technology Magazine

Herausgeber:Beckhoff Automation GmbHEiserstraße 533415 Verl/GermanyTelefon: +49 (0)5246 /963-0Fax: +49 (0)5246 /963 [email protected]

impressum

SystemTechnik für Betriebsmittel GmbH (STB), DeutschlandVelteko s.r.o., Tschechische Republik

Design: www.a3plus.deProjektleitung: Hans-Heinrich Beier

Druck: Scholz, GermanyAuflage: 23.000

Bildnachweis:Ersol Solar Energy AG, DeutschlandFotolia, DeutschlandHarro Höfliger Verpackungs-maschinen GmbH, DeutschlandItec GmbH, DeutschlandKomax AG, SchweizMultibrid, DeutschlandQ-Cells SE, DeutschlandRoboworker Automation GmbH,Deutschland

4 | newsHannover Messe 2009

7 | XFC gewinnt TechStar in Österreich

Beckhoff Italien eröffnet

Vertriebsbüro in Padua

CDLC-Team der TU Braunschweig

siegt beim Carolo-Cup 2009

8 | productsEtherCAT Box: High-Performance,

kompakt und wasserdicht verpackt

9 | RFID für Control Panel

10 | titleDie Safety-SPS in der EtherCAT-Klemme:

kompakt, flexibel, leistungsfähig

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3 editorialPC-Control 01 | 2009

Beckhoff gilt in der Branche als innovationsfreudiges Unternehmen. Viele Beckhoff-Meilensteine wie

die PC-basierte Steuerungstechnik, die Busklemme oder EtherCAT sind zu Weltstandards in der Auto-

matisierung geworden. Was einerseits zum Vorteil des Kunden ist, stellt auf der anderen Seite die

Kommunikationsabteilungen immer wieder vor die Herausforderung, alle innovativen Produkte und

Lösungen in den diversen Print- und Online-Medien sowie auf Messen zu präsentieren.

Hier bietet das Internet mit seinen nahezu unendlichen Kapazitäten und einer Rund-um-die-Uhr-Ver-

fügbarkeit die optimale Plattform für Erweiterungen. Der Internetauftritt von Beckhoff umfasst mitt-

lerweile über 9.000 Webseiten und wird

weiter mit technischen Zusatzinforma-

tionen und Multimedia-Präsentationen

konsequent ausgebaut.

Um den Neuentwicklungen durchgängig

gerecht zu werden und Sie kontinuierlich

über aktuelle Themen zu informieren,

haben wir die Anzahl der Ausgaben

unseres Firmenmagazins PC-Control auf

vier pro Jahr erhöht. Weiterhin haben

wir unseren Messestand auf der Hanno-

ver Messe um rund 50 % vergrößert, so-

dass wir Ihnen, vom 20. bis zum 24.April

2009, auf 800 qm das komplette Pro-

duktspektrum, ergänzt um zahlreiche

Neuheiten, vorstellen können.

Trotz Wirtschaftskrise und Rückzug einiger Unternehmen bleibt die Hannover Messe mit rund 6.000

Ausstellern weitestgehend stabil. Unsere Erfahrungen der ersten Messen 2009 lassen keinen negati-

ven Trend bei den Besucherzahlen ablesen. Im Gegenteil, auf den bisherigen Frühjahrsmessen CeBIT,

Embedded World oder der Photovoltaic Technology Show konnten wir gute Besucherzahlen regis-

trieren und sind daher auch zuversichtlich, was die Hannover Messe angeht. Am gewohnten Stand-

ort, in Halle 9, heißen wir Sie herzlich willkommen zur Präsentation von Neuentwicklungen und Pro-

duktergänzungen aus allen Technologiebereichen: vom 170-A-EtherCAT-Drive bis zum kompakten

Embedded-PC CX8000 im schlanken Buskopplergehäuse.

In der aktuellen Ausgabe der PC-Control finden Sie, ab Seite 4, weitere Beckhoff-Highlights zur

Hannover Messe sowie ausführliche Informationen zu Produkten, die bereits im vergangenen No-

vember auf der SPS/IPC/DRIVES vorgestellt wurden: die neuen IP-67-Module mit direktem EtherCAT-

Interface (Seite 8), die ATX-Industrie-PCs C66xx für den Schaltschrankeinbau (Seite 20) oder die IPC-

Produktfamilien auf Basis der Atom™-Prozessoren, den derzeit kleinsten x86-CPUs von Intel (ab Sei-

te 12). Die Safety-SPS EL6900 für das Beckhoff-EtherCAT-Klemmensystem, unsere Titelstory auf Seite

10, bündelt die Innovationen EtherCAT und TwinSAFE in einer nur 12 mm breiten Reihenklemme.

Die Innovationsfreude kann und wird bei Beckhoff also weitergehen; in der PC-Control werden wir

Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.

Frank Metzner

Head of Marketing Communications

Mehr Raum für Innovation

37 | Roboworker Automation GmbH, Deutschland:

TwinCAT – Ruckfreies Be- und Entladen dank

elektronischer Kurvenscheiben

40 | Velteko s.r.o., Tschechische Republik:

PC-basierte Steuerung optimiert

Verpackungsanlage

42 | Wheelift, USA: PC-based Control bewegt

schwere Lasten

44 | research & developmentEinsatz von Multi-Agentensystemen

zur Steigerung der Anlagenverfügbarkeit

47 | ETGETG-Vorstand im Amt bestätigt

Safety-over-EtherCAT gewinnt

Sicherheits-Award

48 | EtherCAT Technology Group

entwickelt Safety-Antriebsprofil

49 | eventsMesserückblick 2008/2009

50 | Messetermine 2009

34 | Komax AG, Schweiz:

Vollautomatische Dünnschicht-

Kontaktieranlage mit PC-Control

Mehr Raum für Innovation: Reinert Keuter (links), Creative

Director des Firmenmagazins PC-Control, und Frank Metzner,

Head of Marketing Communications

Um unsere weltweiten PC-Control-Leser in

kürzeren Zeitabständen über aktuelle Themen

informieren zu können, wird das Beckhoff-Firmen-

magazin ab 2009 mit einer weiteren Ausgabe,

insgesamt viermal pro Jahr, erscheinen. Alle

PC-Control-Beiträge der letzten acht Jahre finden

Sie auch online, unter www.pc-control.net.

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:53 Uhr Seite 3

Page 4: Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

Auf dem Hauptstand in Halle 9, Stand F06, präsentiert Beckhoff auf 800 qm

sein komplettes Produktspektrum in den Technologieforen IPC, I/O, Motion

und Automation sowie zahlreiche Produktneuheiten.

IPC | Intel®-Atom™-Industrie-PCs und neue Displaygrößen

News im IPC-Bereich: Die extrem kompakt bauende Schaltschrank-PC-Serie

C69xx wird um den C6915 auf Intel®-Atom™-Basis und den C6930, auf Basis

von Intel® Core™ Duo/Core™2 Duo, mit RAID-System für zwei SATA-Festplat-

ten-Wechselrahmen, erweitert. Dabei bietet der C6930 zusätzlich die Option,

weitere On-Board-Schnittstellen, wie RS232 oder USB, herauszuführen.

Einen Schwerpunkt bei den Produktergänzungen bilden die neuen Industrie-

PCs und Panel-PCs mit Intel®-Atom™-Prozessoren, die die Skalierbarkeit der

PC-basierten Steuerungstechnik weiter steigern. Sie bewegen sich im unteren

Preissegment und bauen – aufgrund der geringen Prozessorverlustleistung

der Atom™-CPU – extrem klein. Das Highlight ist der bereits zur SPS/IPC/

DRIVES 2008 vorgestellte C6915, der hohe Performance im ultrakompakten

Format bietet. Intels derzeit kleinste x86-CPU bildet auch das Herzstück

bei einer Vielzahl weiterer IPCs, wie der Einbau-Panel-PC-Serie CP62xx, den

IP-65-Panel-PCs CP77xx sowie der Embedded-PC-Baureihe CX5000.

Mit der Einführung neuer Displaygrößen wird das Control-Panel-Programm

nach „unten“ und „oben“ erweitert: Die 5,7-Zoll-Displays werden in die Pa-

nel-PC-Serie CP6207, in das Ethernet-Panel CP6607 und das DVI/USB-Panel

CP6907 integriert. Alle drei Varianten bilden kleine Bedien- und Steuerein-

heiten mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, vom intelligenten Schalterersatz

im Gebäude bis zur Miniatursteuerung für die Maschine. Die 24-Zoll-Panel mit

DVI/USB-Anschluss werden als Einbau-Panel CP6904 und Kompakt-Panel

CP7904 vorgestellt. Die „XXL-Panel“ sind für den universellen Einsatz in den

Bereichen Maschinensteuerung, Anzeige von Betriebsdaten oder Gebäude-

automatisierung ausgelegt.

Die neue Industrie-PC-Serie C66xx bietet hohe Flexibilität bei geringen Ab-

messungen. Ausgestattet mit einem Intel®-Core™2-Quad-Prozessor ist der

Schaltschrank-PC in zwei Varianten lieferbar. Der C6650 ist mit zwei Fest-

platten-Wechselrahmen ausgestattet und damit für den Einsatz in RAID-

Applikationen geeignet.

Vom 20. – 24. April 2009 findet mit der Hannover Messe, mit insgesamt 13 Leitmessen, die weltgrößte Industriemesse statt. Beckhoff ist auf der Hannover Messe gleich mit zwei Messeständen, im Bereich „Industrial Automation“ und auf der neuen Leitmesse „Wind“, vertreten.

4 news PC-Control 01 | 2009

Hannover Messe lohnt sich!

Beckhoff in Halle 9,

Stand F06

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5 newsPC-Control 01 | 2009

Scientific Automation | Neue Messtechnikklemmen

Die Busklemme ist längst mehr als ein Standard-I/O-System. Hochgenaue

Messtechnik, vereint mit hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit, ermög-

licht die Verarbeitung anspruchsvoller technischer Signale.

Neu ist die Condition-Monitoring-Klemme EL3631 mit IEPE-Schnittstelle

(Integrated Electronics Piezo-Electric), an die Beschleunigungsaufnehmer

direkt angeschlossen werden können. Durch die hohe Bandbreite von

EtherCAT lassen sich alle Messwerte auf den PC übertragen und dort

auswerten. Vorgefertigte, parametrierbare TwinCAT-Bausteine sorgen für

einen schnellen Einstieg. Auch die individuelle Auswertung durch eigene

Software wird unterstützt.

EtherCAT Box | High-Performance, kompakt und wasserdicht verpackt

Mit der Erweiterung der Beckhoff-Feldbus-Box-Familie durch die EtherCAT

Box kommt die EtherCAT-Technologie nun auch ohne Schaltschrank zum Ein-

satz. Die Module der IP-67-Serie verfügen durchgängig über ein direktes

EtherCAT-Interface, d.h. die hohe Performance bleibt bis in jedes Modul er-

halten. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten in der IP-67-Welt: schnelle

Prozessdatenkommunikation mit XFC, hochgenaue Messtechnik und inte-

grierte Antriebstechnikfunktionen direkt im Feld. Mit Abmessungen von nur

126 x 30 x 26,5 mm (H x B x T) sind die Baugruppen außerordentlich klein

und eignen sich somit insbesondere für Anwendungen mit beengten Platz-

verhältnissen. Neu vorgestellt, werden auf der Hannover Messe verschiedene

frei parametrierbare digitale und analoge Ein-/Ausgangs-Module, sowie die

IP-67-EtherCAT-Abzweig-Box EP1122-0001.

I/O | Neue Buskopplergeneration:Offene Steuerungstechnik für EtherCAT-Klemmensystem

Mit der Einführung einer neuen Buskoppler-Generation lässt sich

das EtherCAT-Klemmensystem für ein noch breiteres Anwen-

dungsspektrum nutzen. Das ultraschnelle I/O-System mit einer

großen Klemmenauswahl steht nun – neben EtherCAT – auch für

andere Feldbus und Industrial-Ethernet-Systeme zur Verfügung;

z.B. PROFIBUS, CANopen, DeviceNet, Realtime-Ethernet, PROFI-

NET IO, EtherNet/IP und Sercos III.

EL6900 | Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemme

Die schnelle Verarbeitung sicherheitsrelevanter Daten vereinfacht Sicherheits-

konzepte und reduziert die Kosten in der Anwendung. EtherCAT stellt durch

seine Geschwindigkeit und Deterministik die optimale Übertragungsstrecke

für die TwinSAFE-Klemmen zur Verfügung. An die Safety-PLC EL6900 lassen

sich bis zu 128 sicherheitsrelevante Busteilnehmer anschließen. Die in eine

Standardreihenklemme integrierte Safety-Lösung ist äußerst kompakt und

bietet, durch die wahlfreie Positionierung innerhalb des Busklemmensystems,

höchste Flexibilität. In die Safety-PLC sind 256 Funktionsbausteine integriert,

die – je nach Anwendung – konfiguriert oder programmiert werden. Für den

Anschluss der Sicherheitssensoren bzw. -aktoren stehen Digital-Eingangs-

klemmen (EL1904) sowie Digital-Ausgangsklemmen (EL2902 und EL2904) für

24 V DC zur Verfügung.

CP-Link 3 | Ethernet-basierter Multi-Display-Link

Ein weiteres Highlight ist CP-Link 3: Das neue

Bedien- und Visualisierungskonzept erlaubt die

flexible Anbindung von bis zu 255 Ethernet-

Paneln bzw. Panel-PCs an einen Industrie-PC.

CP-Link 3 ist eine reine Softwarelösung, die voll-

ständig auf Standardhardware (Ethernet) und

IP-basiertem Protokoll zur Übertragung der Bild-

daten beruht. Daneben überträgt die Multi-Dis-

play-Link-Lösung auch USB. Die Besonderheit

besteht in der unabhängigen Bedienbarkeit aller

angeschlossenen Panels.

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6 news PC-Control 01 | 2009

Offene Automatisierungslösungen für

die Windbranche auf der Leitmesse Wind:

Halle 27, Stand D10

Die Hersteller von Windenergieanlagen stehen heu-

te vor der Aufgabe, den permanent wechselnden

Anforderungen des Marktes mit maximaler Flexibi-

lität zu begegnen, um ihre Produkte dauerhaft

konkurrenzfähig zu halten. Diese Flexibilität bietet

Beckhoff mit der PC-basierten Steuerungstechnik,

die heute weltweit auf Windkraftanlagen sowohl

Onshore als auch Offshore im Einsatz ist. Auf der

„Wind“ präsentiert Beckhoff seinen kompletten

Automatisierungsbaukasten zur Steuerung und

Regelung von Windkraftanlagen: von der einzelnen

Komponente, bis hin zur kompletten Steuerungs-

lösung, inklusive Schaltschrank und Applikations-

software.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick:| Hannover Messe 2009, Deutschland

| 20. – 24. April 2009

| Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 9 – 18 Uhr

Beckhoff-Stände | Beckhoff Hauptstand: Halle 9, Stand F06

| Leitmesse Wind: Halle 27, Stand D10

Beckhoff auf Partnerständen:| EtherCAT Technology Group, Halle 9, Stand F19

| PROFIBUS-Nutzerorganisation, Halle 11, Stand A41

Weitere Informationen:

www.beckhoff.de/HMI

www.hannovermesse.de

Drives | EtherCAT-Drives AX5000 bis 170 A

Die Beckhoff Servoverstärker AX5000 für schnelle und hochdynamische Posi-

tionieraufgaben sind bisher in Varianten bis 25 A lieferbar. Zur Hannover

Messe wird die einkanalige Servoverstärker-Baureihe AX51xx für Motor-

nennströme bis 170 A erweitert: 60 A (AX5160), 72 A (AX5172), 90 A

(AX5190), 110 A (AX5191), 143 A (AX5192), 170 A (AX5193).Alle Geräte ent-

halten EtherCAT als Systembus sowie das bereits von den kleineren Geräten

bekannte Multi-Feedback-Interface. Das universell ausgelegte Antriebskon-

zept entspricht nahezu allen Applikationen und Anforderungen. Besondere

Einsatzgebiete sind Hauptspindeln in Werkzeugmaschinen, große Hubantrie-

be, elektrische Kunststoff-Spritzgussmaschinen und alle Applikationen, bei

denen bisher, mangels Leistung, auf hydraulische Antriebstechnik zurück-

gegriffen wurde.

Auch die polgewickelte Servomotor-Baureihe AM3000 wird durch Varianten

bis 230Nm Stillstandsmoment ausgebaut. Auf der HMI wird bereits die erste

Ausbaustufe bis 150 Nm und 60 A Stillstandsstrom präsentiert. Im Sommer

2009 wird die Bauform mit 300-mm-Flansch, 230 Nm und 80A eingeführt.

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Auch in diesem Jahr fand im Zuge der Vienna-Tec in Österreich

die Verleihung des TechStars vom Technik Report statt. In

der Kategorie Automatisierung gewann Beckhoff mit der

EtherCAT-basierten Automatisierung, die durch die neue

Steuerungslösung XFC (eXtreme Fast Control Technology) noch

schneller ist. XFC besteht aus einem modernen Industrie-PC,

ultraschnellen I/O-Klemmen mit erweiterten Echtzeit-Eigen-

schaften, dem Highspeed-Ethernet-System EtherCAT sowie der

Automatisierungssoftware TwinCAT und ermöglicht I/O-Res-

ponse-Zeiten ≤ 100 µs.

Mit der Eröffnung einer neuen Niederlassung in Padua, Ende 2008,

hat Beckhoff Italien sein Vertriebsnetz weiter verdichtet. Von Padua

aus werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Nordosten

Italiens aus der Kunststoff- und Metallverarbeitung sowie der Lebens-

mittel- und Getränkeindustrie betreut.

„Die Verstärkung unserer Präsenz vor Ort

steht ganz im Einklang mit unserer Geschäfts-

philosophie, nahe am Markt zu sein und un-

sere Kunden optimal zu unterstützen. Wir

wollen unsere Produkte und Lösungen so ent-

wickeln, dass sie den Erwartungen der Kun-

den entsprechen. Aus diesem Grund arbeiten

wir eng und partnerschaftlich mit ihnen zu-

sammen“, so Pierluigi Olivari, Geschäftsführer

von Beckhoff Italien.

„Die neue Niederlassung in Padua dient nicht

bloß zur Steigerung unserer Vertriebsaktivitä-

ten. Wir haben die Absicht, ein Ausbildungs-

und Kundendienstzentrum aufzubauen, um

der wachsenden Nachfrage unserer Kunden

nach Schulung und Support nachzukommen“,

ergänzt Paolo Guarise, Vertriebsleiter für

Nordost-Italien.

www.beckhoff.it

7 newsPC-Control 01 | 2009

Beckhoff Italien eröffnet Vertriebsbüro in Padua

XFC gewinnt TechStar in Österreich

Armin Pehlivan (rechts), Geschäftsführer von Beckhoff Österreich, nimmt den

TechStar in der Kategorie Automatisierung von Manfred Krejci und Marina

Colombini, beide Leitung Zeitschriften beim Weka-Verlag, entgegen.

Pierluigi Olivari, Geschäfts-

führer Beckhoff Italien

Paolo Guarise, Vertriebsleiter

für Nordostitalien

Der Carolo-Cup ist ein Hochschulwett-

bewerb, bei dem es gilt, ein selbst ent-

wickeltes, autonomes Modellfahrzeug

durch verschiedene realitätsnahe Szena-

rien zu steuern. Das von Beckhoff ge-

sponserte, neunköpfige CDLC-Team der

TU Braunschweig gewann mit „Carolin-

chen II“ den diesjährigen Wettbewerb

und siegte mit großem Abstand vor der

Konkurrenz.

Insgesamt drei Disziplinen waren bei

dem Wettbewerb, an dem acht deut-

sche Hochschulen teilnahmen, zu meis-

Erlernte Theorie indie Praxis umgesetzt

CDLC-Team der TU Braunschweig

siegt beim Carolo-Cup 2009

Nach dem Erfolg beim Carolo-Cup 2009 konnte sich das CDLC-Team

über seinen ersten öffentlichkeitswirksamen Auftritt freuen. Bei der

Einweihung des Niedersächsischen Forschungszentrums für Fahrzeug-

technik (NFF) am 13. Februar 2009, stand Carolinchen II, zusammen mit

Ministerpräsident Christian Wulff und VW-Vorstandschef Martin Winterkorn,

im Blitzlichtgewitter.

tern: rückwärts Einparken, schnelles

Fahren ohne Fahrbahnmarkierungen

sowie Hindernisfahren und Anhalten an

Kreuzungen. Das CDLC-Team ging mit

einem Modellfahrzeug im Maßstab 1:10

ins Rennen, das mit einem Beckhoff-Mo-

therboard CB4051-0005 mit Intel® Core™

Duo L2400 1,66 GHz ausgerüstet ist. Die

Steuerungssoftware haben die Studen-

ten selbst entwickelt. Eine angeschlosse-

ne Kamera und eine entsprechende

Bildverarbeitungssoftware analysieren

die aktuelle Situation des autonomen

Fahrzeugs; Laserdistanzsensoren er-

möglichen das Ausmessen der Parklü-

cken. Die Ansteuerung der Motorregler

erfolgt über eine an das Motherboard

angeschlossene PC/104-CAN-Karte.

www.team-cdlc.de

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Mit Abmessungen von nur 126 x 30 x 26,5 mm (H x B x T) sind die Bau-

gruppen außerordentlich klein und eignen sich somit besonders für An-

wendungsfälle mit beengten Platzverhältnissen.

Die EtherCAT Box verbindet die klassischen Vorzüge der extrem robus-

ten Feldbus-Box-Module, die sie für Applikationen in rauer Industrie-

umgebung tauglich machen, mit dem schnellen Kommunikationssystem

EtherCAT. Nachdem Beckhoff mit der Entwicklung der EtherCAT-Klemmen

in Schutzart IP 20 die Basis gelegt hatte, war die Übertragung dieser

Funktionalität in die wasser- und staubdichten IP-67-Module nur konse-

quent. Der EtherCAT-Anschluss erfolgt über schraubbare, geschirmte M8-

Stecker. Die Kommunikation über Standard-Ethernet-Kabel erlaubt die

Vernetzung der EtherCAT-Box-Module für Entfernungen bis 100 m. Ferti-

ge, umspritzte M8-Leitungen werden bis 50 m Leitungslänge angeboten.

Die Beckhoff EtherCAT Box macht nun die hohe Performance von

EtherCAT direkt im Feld nutzbar und bietet auch die Basis zur Ausnut-

zung der Beckhoff-XFC-Technologie (eXtreme Fast Control Technology).

XFC ermöglicht durch kurze I/O-Response-Zeiten eine Erhöhung des Ma-

schinen- und Anlagendurchsatzes, da Signalwartezeiten drastisch redu-

ziert werden.

Die EtherCAT-Box-Module decken das typische Anforderungsspektrum

der IP-67-I/O-Signale ab: digitale Eingänge mit unterschiedlichen Filtern

(3,0 ms oder 10 µs), digitale Ausgänge mit 0,5- und 2-A-Ausgangsstrom,

analoge Ein- und Ausgänge mit 16-Bit-Auflösung, Thermoelement- und

RTD-Eingänge sowie Schrittmotormodule. Für XFC sind z. B. Module mit

Time-Stamp-Eingängen verfügbar. Der Anschluss der Sensorik und Aktorik

erfolgt je nach Einsatzfall über schraubbare Steckverbinder in M8 oder

M12.

Mit der Erweiterung der Beckhoff-Feldbus-Box-Familiedurch die EtherCAT Box kommt die EtherCAT-Techno-logie nun auch ohne Schaltschrank zum Einsatz. Die Module der IP-67-Serie haben durchgängig ein direktesEtherCAT-Interface, d.h. die hohe Performance bleibtbis in jedes Modul erhalten. Dies eröffnet neue Mög-lichkeiten in der IP-67-Welt: schnelle Prozessdaten-kommunikation mit XFC, hochgenaue Messtechnik undintegrierte Antriebstechnik-Funktionen direkt im Feld.

8 products PC-Control 01 | 2009

EtherCAT Box: High-Performance,

kompakt und wasserdicht verpackt

Robust und kompakt: IP-67-Module mit direktem EtherCAT-Interface.

Die Module sind voll vergossen und daher ideal vorbereitet für nas-

se, schmutzige oder staubige Umgebungsbedingungen. Durch vor-

konfektionierte Kabel vereinfacht sich die EtherCAT- und Signal-

verdrahtung erheblich. Neben den vorkonfektionierten EtherCAT-,

Power- und Sensorleitungen stehen auch feldkonfektionierbare

Stecker und Kabel für maximale Flexibilität zur Verfügung.

„EtherCAT direkt“für IP-67-I/O-Module

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Page 9: Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

Highlights EtherCAT Box

| extrem kompakte und robuste IP-67-Module

| 100-MBit/s-Ethernet direkt in jeder IP-67-Box

| überragende Performance durch EtherCAT

| schnelle Systemkommunikation durch EtherCAT (kein Subsystem)

| flexible Topologie

| durchgängige EtherCAT-Kommunikation

für alle Automatisierungskomponenten

| XFC jetzt auch in IP 67

9 productsPC-Control 01 | 2009

Die Durchgängigkeit von EtherCAT – vom PC durch die Klemmenwelt bis

hinunter in jede Box – bietet eine einzigartige Transparenz der Steuerungs-

architektur. Das bedeutet, dass Anwender ihre Maschine zukünftig voll-

kommen frei planen können: Im Schaltschrank wird die Maschine klassisch

mit IP-20-EtherCAT-Klemmen verkabelt. In der Maschine oder Anlage selbst

werden direkt IP-67-EtherCAT-Box-Module verbaut. Zusätzliche Klemmen-

kästen können entfallen, wertvoller Einbauraum wird gewonnen, die Ins-

tallation wird erleichtert und schlussendlich werden Kosten eingespart.

www.beckhoff.de/EtherCAT-Box

Das RFID-Modul liest Legic-Trans-

ponder in einem Abstand von bis

zu 30 mm. Die empfangenen Da-

ten werden über eine serielle

Schnittstelle oder per USB an den

PC übertragen, und stehen dem

Anwender in einer kundenseitig zu

installierenden Datenbank zur wei-

teren Verfügung. Für Anwendun-

gen in der Steuerungstechnik wur-

de die Automatisierungssoftware

TwinCAT um ein Supplement er-

gänzt, das die RFID-Daten direkt in

die SPS überträgt. Der Datentrans-

fer kann aber auch unabhängig

von TwinCAT, über Treiber für Win-

dows CE und XP/XPe, die Beckhoff

zur Verfügung stellt, erfolgen.

www.beckhoff.de/RFID-Panel

RFID für Control Panel

RFID-Leser wird in Control Paneln und Panel-PCs zum Standard

Die Beckhoff Panel-PCs der Serien

CP710x, CP720x und CP770x sowie

die Control Panel CP780x und

CP790x mit 15- oder 19-Zoll-Dis-

play ohne Folientastatur sind jetzt

standardmäßig mit RFID-Leser in

der Front verfügbar. Das RFID-Mo-

dul, das hinter der Frontfolie inte-

griert ist, liest Karten in einem Ab-

stand von bis zu 30 mm und er-

möglicht die Identifikation des Be-

nutzers am Gerät. Die Bedruckung

der Frontfolie kennzeichnet die

Position des RFID-Lesers unterhalb

des Displays auf der rechten Seite.

Damit bleibt die Schutzart IP 65 er-

halten und erlaubt den Betrieb der

Panel-PCs und Control Panel auch

in rauer Industrieumgebung.

Beckhoff Panel-PCs und Control Panel mit 15- oder 19-Zoll-Display ohne

Folientastatur sind jetzt standardmäßig mit RFID-Leser in der Front verfügbar.

Die Beckhoff Control Panel und Panel-PCs, die sowohl für dieAutomatisierung als auch für die industrielle IT-Anwendung geeignet sind, werden durch Integration eines RFID-Lesers in ih-rem Funktionsumfang erweitert: beispielsweise für Anwendun-gen in der Logistik, der Zugangskontrolle oder der Zeiterfassung.Außerdem kann mittels eines RFID-Lesers der autorisierte Zugriffauf Maschinendaten oder die Eingabe von Produktionsaufgabenerfasst werden.

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Die TwinSAFE-Klemmen für das EtherCAT-I/O-System nutzen die hohe Performance von EtherCAT optimal aus: So lassen sich an die Safety-PLC EL6900 bis zu 128 sicherheitsrelevante Busteilnehmer anschließen. Die in eine Stan-dardreihenklemme integrierte Safety-Lösung ist äußerst kompakt und bietet, durch die beliebige Positionierunginnerhalb des Busklemmensystems, höchste Flexibilität. In die Safety-PLC sind 256 Funktionsbausteine integriert, die– je nach Anwendung – konfiguriert oder programmiert werden.

10 title PC-Control 01 | 2009

Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemme:kompakt, flexibel, leistungsfähig

TwinSAFE – die Safety-Technologie von Beckhoff – wurde bereits erfolg-

reich in das Busklemmensystem (K-Bus) integriert und ist in vielen An-

wendungen weltweit im Einsatz. Mit der Integration der TwinSAFE-Tech-

nologie in das EtherCAT-Klemmen-System (E-Bus) wird die hohe Perfor-

mance von EtherCAT, mit schneller Kommunikation und verbesserter Di-

agnose, nun auch für die Sicherheitstechnik verfügbar.

Umfangreiche Funktionalität im Busklemmenformat

Die Safety-PLC EL6900 ist, im Gehäuse einer nur 12 mm breiten elektro-

nischen Reihenklemme, sehr kompakt gebaut und für Sicherheitsanwen-

dungen bis SIL 3, nach IEC 61508, und EN ISO 13849-1 PL e geeignet. Die

EL6900 kann bis zu 128 Teilnehmer einbinden und ist im Stande, 256

sicherheitsrelevante Funktionsbausteine abzuarbeiten.

Das System kann bei Bedarf mit weiteren Safety-PLCs EL6900 erweitert

werden. So können sicherheitsrelevante Steuerungsaufgaben von Ma-

schinen und Anlagen je nach Anwendung – dezentral oder zentral rea-

lisiert werden.

Für den Anschluss der Sicherheitssensoren bzw. -aktoren stehen Digital-

Eingangsklemmen (EL1904) für 24 V DC sowie Digital-Ausgangsklem-

men (EL2902 2,3 A und EL2904 0,5 A) für 24 V DC zur Verfügung. Die

TwinSAFE-Klemmen können an jeder beliebigen Stelle im Klemmensys-

tem oder auch in verteilten I/O-Systemen installiert sein. Die Safety-PLC

EL6900 ist auch als Sicherheitssteuerung für die über EtherCAT angebun-

denen Beckhoff Servoverstärker AX5000 einsetzbar.

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11 titlePC-Control 01 | 2009

Übertragen dieser Informationen in ein zusätzliches Tool entfallen. Das

führt zu einer erheblichen Entlastung und Kosteneinsparung.

Das TwinSAFE-System von Beckhoff nutzt zum sicheren Austausch der Da-

ten das offene Safety-over-EtherCAT-Protokoll. Die sichere Datenübertra-

gung ist auch auf unterschiedlichen Medien möglich: Lichtwellenleiter,

Kupferleiter, Funk- oder auch andere Datenstrecken, wie z.B. Datenlicht-

schranken, sind erlaubt. Safety-over-EtherCAT wurde zur Realisierung ei-

ner sicheren Datenübertragung für EtherCAT entwickelt und ist innerhalb

der EtherCAT Technology Group (ETG) offengelegt. Das Safety-Protokoll

wird bereits von vielen Herstellern weltweit unterstützt.

www.beckhoff.de/EL6900

www.beckhoff.de/Safety-over-EtherCAT

Die Safety-Lösung für das EtherCAT-

Klemmensystem ermöglicht den Aufbau

einer einfachen, flexiblen und kostengün-

stigen dezentralen Sicherheitssteuerung.

Anwendung findet die kompakte Safety-Lösung in vielen Bereichen und Bran-

chen: von der typischen Maschinensicherheit im Bereich der Holzbearbeitung,

Verpackungsindustrie und Fertigungstechnik, über Sicherheitsfunktionen in

Windkraftanlagen, Aufzügen und Seilbahnen, bis hin zur Medizintechnik.

Komfortable Integration der Sicherheitslösung in TwinCAT

Die in die Safety-PLC integrierten Sicherheitsfunktionsbausteine werden

entsprechend der zu realisierenden Applikation konfiguriert: Sicherheits-

funktionen, wie Not-Aus, Schutztürüberwachung, Zweihandkontrolle,

Muting seriell/parallel, Ventilkontrolle, Rückführkreiskontrolle sowie die

typischen Funktionen der Antriebswelt lassen sich auf diese Weise sehr

einfach anwählen und verknüpfen.

Die Applikationserstellung erfolgt wahlweise über eine einfache Konfigu-

rierung im TwinCAT System Manager oder wird – bei komplexeren An-

wendungen – mit der TwinCAT PLC programmiert (IEC 61131-3). Sämt-

liche sicherheitsrelevanten Parameter der Safety-PLC stehen in TwinCAT

zur Verfügung und können in der Standardsteuerung genutzt werden. In

der TwinCAT PLC stehen umfangreiche Diagnose- und Monitorfunktionen

in einer SPS-Bibliothek zur Verfügung.

Im Servicefall kann die Safety-PLC EL6900 getauscht werden, ohne dass

das Programm explizit neu geladen und verifiziert werden muss. Die Kon-

figuration wird automatisch vom System geladen und verifiziert; auf stö-

rungsanfällige Wechselmedien kann dabei verzichtet werden. Das ma-

nuelle Laden bzw. Speichern des Projektes im Servicefall ist daher nicht

mehr notwendig.

Ein weiteres Highlight ist das in TwinCAT integrierte Tool zur Berech-

nung und Bestimmung des SIL oder PL nach EN IEC 62061 und EN ISO

13849-1. Eine komplizierte Analyse der Sicherheitsapplikation und ein

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12 products PC-Control 01 | 2009

Das kompakte Aluminium-Gehäuse des Industrie-PCs C6915 ist mit einem

31/2-Zoll-Motherboard für Intel®-Atom™-Prozessoren 1,1 GHz oder 1,6 GHz aus-

gestattet. Die Kühlung des PCs erfolgt durch die Aluminiumoberfläche und er-

möglicht den Betrieb bis 55 °C. Der C6915 benötigt keinen Lüfter und enthält in

der Grundausstattung mit Flash-Disk keine mechanisch bewegten Teile. Optional

kann eine Festplatte oder eine zweite Compact-Flash-Karte integriert werden.

Schaltschrank-PC C6915

mit Intel®-Atom™-Prozessor

Ultrakompakter Industrie-PC

Mit den Atom™-Prozessoren von Intel® wird die Skalierbar-keit der PC-basierten Steuerungstechnik weiter gesteigert. Intels derzeit kleinste x86-CPU bildet das Herzstück des neuen Schaltschrank-PCs C6915. Mit Abmessungen von nur47x157x116 mm (B x H x T) ist er der kompakteste unter den Beckhoff Industrie-PCs. Durch die geringe Prozessor-verlustleistung bauen Atom™-basierte Steuerungen extremklein und bewegen sich im unteren Preissegment.

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Technische Daten: C6915

lüfterloser Industrie-PC für den raumsparenden Schaltschrankeinbau

passive Kühlung ohne Lüfter durch Kühlrippen

31/2-Zoll-Beckhoff-Motherboard für Intel® Atom™

Prozessor: Intel® Atom™ 1,1 GHz oder 1,6 GHz

Arbeitsspeicher: 1 GB DDR2RAM

Massenspeicher: 64-MB-Compact-Flash (optional größere oder

zweite Compact-Flash bzw. SATA-Festplatte, 21/2 Zoll, 40 GB)

Mini-PCI-Slot: 1 Slot frei für ab Werk eingebaute Feldbus-,

Ethernet- oder NOVRAM-Karten

Schnittstellen: 4 USB-2.0-Ports

On-Board-Grafikadapter: Intel® GMA500, DVI-I-Anschluss

On-Board-Dual-Ethernet-Adapter: 2x10/100/1000BASE-T

Betriebssystem: Windows CE, englisch

Schutzart: IP 20

Betriebstemperaturbereich: 0…55 °C

Gewicht bei Grundausstattung: 1,25 kg

Abmessungen: (BxHxT) 47x157x116 mm (ohne Montageplatte)

13 productsPC-Control 01 | 2009

Der C6915 verfügt über einen freien Mini-PCI-Slot, für den Einsatz einer Beckhoff

Mini-PCI-Feldbuskarte oder einer weiteren Ethernet-Karte; Voraussetzung ist die

Verwendung einer Compact-Flash-Karte als Speichermedium. Bei einer Ausstat-

tung mit zwei Compact-Flash-Karten oder einer Festplatte kann der Mini-PCI-Slot

nur für NOVRAM-Karten genutzt werden.

Der C6915 erweitert die erfolgreiche Schaltschrank-PC-Serie C69xx, die in ver-

schiedenen Leistungsklassen, von Intel® Celeron® M ULV 1,0 GHz (C6925) bis

Core™2 Duo 2,16 GHz (C6920), verfügbar ist. Industrie-PCs dieser Serie und ein

Beckhoff Control Panel mit DVI- und USB-Anschluss oder Ethernet-Control-Panel

als Bedieneinheit ergeben eine leistungsstarke Steuerungsplattform für den

Maschinen- und Anlagenbau – insbesondere mit der Automatisierungssoft-

ware TwinCAT. Durch die beiden unabhängigen Ethernet-Schnittstellen ist der

C6915 ideal geeignet für den Einsatz als kompakte Zentraleinheit einer EtherCAT-

Steuerung.

www.beckhoff.de/C6915

C6915: Schaltschrank-Industrie-PC

mit Intel® Atom™ im kompakten,

lüfterlosen Aluminiumgehäuse

C6920: Schaltschrank-Industrie-PC

mit Intel® Core™ Duo oder Core™2 Duo

und leicht zugänglicher Lüfterkassette

im kompakten Aluminiumgehäuse

C6925: Schaltschrank-Industrie-PC

mit Intel® Celeron® M ULV im kompakten,

lüfterlosen Aluminiumgehäuse

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:54 Uhr Seite 13

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Durch die Ausstattung des CP77xx-Panel-PCs mit dem Intel®-Atom™-

Prozessor setzt Beckhoff die Integration der derzeit kleinsten x86-

CPU von Intel in seinen Industrie-PC-Serien fort. Nach dem Schalt-

schrank-PC C6915 und dem „Economy“-Einbau-Panel-PC CP62xx

ist nun auch der CP77xx mit hochintegriertem Motherboard für

Intel® Atom™ ausgerüstet und stellt die Vorteile der Prozessoren mit

geringer Verlustleistung für industrielle Anwendungen zur Verfügung.

Der PC ist in das flache Control-Panel-Gehäuse integriert und mit

6,5-, 12-, 15- oder 19-Zoll-Display ausgestattet. So erhält der Nutzer

selbst im 6,5-Zoll-Format ein leistungsstarkes Gerät. Vorteilhaft für

den Anwender sind nicht nur die schlanke Bauform bei gleichzeitig

hoher Rechenleistung, sondern auch deutliche Einsparungen durch

den geringen Stromverbrauch der Atom™-CPU.

Die Panel-PCs in robustem, industrietauglichem Gerätedesign in

Schutzart IP 65 sind mit Intel® Atom™ 1,1 oder 1,6 GHz lieferbar und

eignen sich als leistungsstarke Steuerungsplattform für den Maschi-

nen- und Anlagenbau. Ausgestattet mit einer Compact-Flash-Karte,

die unter einer Abdeckung in der Rückwand leicht zugänglich ist,

Mit dem CP77xx erweitert Beckhoff seine Panel-PC-Serien um eine High-Perfomance-Variante auf Basis der Intel®-Atom™-Prozes-soren. Durch die Integration der Atom™-CPU in das Control Panel wird aus dem Anzeigegerät ein vollwertiger Panel-PC in schlan-kem Gerätedesign. Abhängig von der Displaygröße hat der CP77xx eine sehr geringe Gehäusetiefe zwischen 28 und 45 mm. Da-mit erfüllt er die Anforderungen der Anwender nach einem hochleistungsfähigen Panel-PC in kompakter Bauform zu niedrigenKosten.

PC-Control 01 | 2009

Schlanker Panel-PC dank Intel®-Atom™-CPU

Multifunktionaler, kompakter Panel-PC

für aufwendige Automatisierungsaufgaben

Control Panel mit hoher Rechenleistung:

Die Panel-PC-Serie CP77xx von Beckhoff

integriert TFT-Display und PC in einem

flachen und robusten Aluminiumgehäuse

wasser- und staubdicht in Schutzart IP 65.

benötigt der CP77xx keinen Lüfter und enthält keine rotierenden Bau-

teile. Standardmäßig ist der Panel-PC mit zwei RJ-45-Ethernet-An-

schlüssen sowie einer RS232-Schnittstelle in der Rückwand ausge-

rüstet; optional steht eine 2-Port-USB-Schnittstelle zur Verfügung.

Weitere Optionen und Ausstattungsvarianten erlauben die optimale

Anpassung der Gehäusekonstruktion an die Bedürfnisse des Kunden.

Die Panel-PCs der Serie CP77xx sind für alle Aufgaben im Bereich der

Automatisierung sowie für Grafikanwendungen und zur Visualisie-

rung hervorragend geeignet, da die rechenstarken Atom™-Prozesso-

ren speziell für den Bereich der mobilen Anzeigegeräte entwickelt

wurden. Auch für CP-Link-3-Applikationen, die kleine, leistungsfähi-

ge Prozessoren für die schnelle Bildverarbeitung voraussetzen, sind

die CP77xx-Panel-PCs die richtige Wahl. Der Einsatz der Atom™-CPU

mit 1,1 und 1,6 GHz, die Intel® in seine „Embedded-Roadmap“ auf-

genommen hat, garantiert dem Nutzer die langfristige Verfügbarkeit

und darüber hinaus ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.

www.beckhoff.de/CP77xx

14 products

PCc_1-09_DE_250309.qxp 16.10.2009 18:19 Uhr Seite 14

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PC-Control 01 | 2009

Der neue CX5000 ist der kompakteste x86-Embedded-PC von Beckhoff. Hutschienenmontierbar und lüfterlos konzipiert, arbeiteter mit einer maximalen Verlustleistung von nur 8 Watt. Ermöglicht wird das neue Automatisierungskonzept durch den Atom™-Pro-zessor, die jüngste Prozessorgeneration von Intel. Aber auch bezüglich des Preises bietet der CX5000 Optimierungspotenzial: Mitdem Atom™-Prozessor ist er rund 30 Prozent günstiger als Geräte in einer vergleichbaren Leistungsklasse.

Embedded-PC mit Atom-Antrieb

CX5000-Serie ergänzt Embedded-PC-Familie um kompakte Variante

Der CX5010 ist mit einem Intel® Atom™ 1,1 GHz ausge-

stattet, der CX5020 enthält die 1,6-GHz-Variante. Die

neue CX-Serie reiht sich ins Mittelfeld der Beckhoff Em-

bedded-PC-Familie, mit derzeit fünf CPU-Klassen, ein.

Leistungsmäßig ist sie zwischen dem CX1010 und dem

CX1020 positioniert.

Mit Abmessungen von lediglich 86 x 100 x 91 mm (B x H

x T), inklusive Netzteil und I/O-Interface, baut der CX5000

extrem kompakt. Er ist hutschienenmontierbar und lüf-

terlos und mit einem direkten Anschluss für die Beckhoff

Busklemmen oder EtherCAT-Klemmen ausgestattet. Im

Gegensatz zu den anderen CX-Gerätefamilien verfügt

der CX5000 über eine feste Anzahl an Systemschnittstel-

len. Vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten, wie z.B. die

Integration von Feldbusmastern oder -slaves, ergeben

sich durch den Einsatz der EtherCAT-Klemmen.

Als Systemschnittstellen stehen zwei unabhängige Giga-

bit-Ethernet-Ports sowie vier USB-2.0-Schnittstellen zur

Verfügung. An die DVI-D-Schnittstelle kann ein Beckhoff

Control Panel oder ein handelsüblicher DVI-Monitor

angeschlossen werden. Als Boot- und Speichermedium

kommt eine auswechselbare Compact-Flash-Karte zum

Einsatz. Bei den Betriebssystemen besteht die Wahl zwi-

schen Windows CE sowie Windows XP Embedded. Durch

die Automatisierungssoftware TwinCAT wird ein CX5000-

System zu einer leistungsfähigen SPS und Motion-Con-

trol-Steuerung, die mit oder ohne Visualisierung einsetz-

bar ist.

www.beckhoff.de/CX5000

Das Gehäusekonzept der

CX5000-Serie ist auf Robust-

heit und Kompaktheit opti-

miert; auf eine linksseitige

modulare Erweiterbarkeit

wurde verzichtet. Durch die

Anbindung von EtherCAT

bleiben jedoch vielfältige

Erweiterungsmöglichkeiten

offen. Weitere Master/Slave-

Feldbusanschlüsse (PROFIBUS,

CANopen, DeviceNet) oder

Kommunikationsschnitstellen

(RS232, RS422/RS485) sowie

alle über EtherCAT erreich-

baren Signalformen können

unmittelbar als EtherCAT-

Klemmen angereiht werden.

Die Embedded-PC-Serie CX5000 mit Intel®-Atom™-Prozessor

15 products

PCc_1-09_DE_250309.qxp 16.10.2009 18:19 Uhr Seite 15

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PC-basierten Automatisierung, die durchgängige Of-

fenheit bietet:Wir finden immer einen Weg, um die vor-

handenen Steuerungswelten mit der unsrigen zu ver-

binden, indem wir entsprechende Schnittstellen bereit-

stellen. Diese Flexibilität und die Integrationsmöglich-

keiten unserer Steuerungsplattform gehören – neben

der außerordentlichen Leistungsfähigkeit – zu den

Hauptgründen, weshalb wir in der Holzbranche so

stark sind.

Waren branchenspezifischen Entwicklungenerforderlich?Unsere Steuerungslösung besteht grundsätzlich aus

dem Industrie-PC, der Automatisierungssoftware, der

Antriebstechnik sowie den Busklemmen-I/Os und

In der holzbearbeitenden Industrie hat Beckhoff in mehr als zwei Jahrzehnten ein tiefes Branchen-Know-how aufgebaut. Alle Pro-zessschritte der Holzbearbeitung lassen sich über die offene PC-basierte Steuerungsplattform von Beckhoff regeln. Funktionen, wie„Fliegende Säge“, „Kurvenscheiben“ und CNC oder auch branchenspezifische Lösungen, wie „Streckensteuerung“ und „Bohropti-mierung“ sind in die Steuerungssoftware TwinCAT integriert oder als zusätzliche Softwaremodule erhältlich. Im Vorfeld der LignaHannover 2009, der Weltmesse für die Holzindustrie, sprach PC-Control mit Stefan Sieber, Vertriebsmitarbeiter in der Beckhoff-Firmenzentrale Verl und Branchenexperte für Holzbearbeitungsmaschinen, über Marktchancen, XFC und Produktneuheiten.

16 interview PC-Control 01 | 2009

Mit „großer“ Antriebstechnik zurKomplettlösung in der Holzbranche

PC-Control für Holzbearbeitungsmaschinen

Herr Sieber, in der Holzbearbeitungsbranchehat Beckhoff bereits 1985 Fuß gefasst.Worauf ist das zurückzuführen?Historisch gesehen, war die Holzindustrie – nach dem

Maschinenbau für die Fensterprofilbearbeitung – die

zweite Branche, in der Beckhoff sich mit PC-Control

erfolgreich durchsetzen konnte. Das hat selbstver-

ständlich auch etwas damit zu tun, dass in der Region

Ostwestfalen, wo Beckhoff seinen Firmensitz hat, die

Holzbearbeitungs- und Möbelbranche sehr stark re-

präsentiert ist.

Für welche Holzbearbeitungsprozesse werden Beckhoff-Produkte eingesetzt?Unsere primäre Zielgruppe sind die Maschinenbauer,

die Anlagen für die Holzbearbeitungs- und Möbel-

branche herstellen. Ein Großteil davon ist in den klas-

sischen Maschinenbauländern Deutschland und Ita-

lien sowie den umliegenden europäischen Ländern

Österreich, Schweiz, Nordspanien, Frankreich und

Skandinavien ansässig. Wir sind mit unserer Steue-

rungstechnik sehr stark in den Bereichen vertreten, die

sich an die Spanplattenherstellung anschließen. Dort,

wo die Platten zu Möbeln verarbeitet werden, teil-

weise auch schon einen Produktionsschritt davor, z.B.

bei der Beschichtung und Oberflächenbehandlung,

wie dem Kaschieren, Furnieren, Bedrucken und La-

ckieren sowie bei diversen Schleif- und Trocknungs-

prozessen. Üblicherweise sind unsere Kunden aber mit

der Herstellung von Maschinen und Anlagen zur Mö-

belproduktion befasst.

Welche besonderen Anforderungen stellenHolzbearbeitungsmaschinen – im Vergleichzum klassischen Maschinenbau – an das Produktportfolio von Beckhoff? Hersteller von metallbearbeitenden Maschinen setzen

oft auf „All-in-One-Angebote“, bestehend aus Steue-

rung, Software, I/O-Klemmen, Antriebstechnik usw. Im

Bereich der Holzbearbeitungsmaschinen ist das etwas

anders. Hier hat man es mit einem heterogenen, mittel-

ständisch geprägten Kundenkreis zu tun. Nicht nur die

Unternehmen, auch die Maschinensteuerungen haben

dort häufig ihre ganz eigene Geschichte. Das hat zur

Folge, dass Beckhoff manchmal nur mit einer einzelnen

Komponente seines Produktportfolios in solche Lö-

sungskonzepte eingebunden ist. Unsere PC-basierte

Steuerungstechnik zeichnet sich ja dadurch aus, dass

sich Schnittstellen zu anderen bzw. proprietären Syste-

men in der Regel problemlos aufbauen lassen. So kön-

nen schrittweise einzelne Teile abgelöst oder ersetzt

werden, bis man im zweiten oder dritten Step eine Ge-

samtlösung liefert. Dies ist ein großer Vorteil unserer

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:54 Uhr Seite 16

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17 interviewPC-Control 01 | 2009

Ligna 2009 – die Weltmesse

für die Holzindustrie

Auf der Ligna 2009, präsentiert Beckhoff

seine PC- und EtherCAT-basierte Steuerungs-

technik für Holzbearbeitungsmaschinen:

| Ligna Hannover Messe 2009, Deutschland

| 18. – 22. Mai 2009

| Öffnungszeiten:

Montag – Freitag: 9 – 18 Uhr

| Messestand: Halle 19, Stand D20

www.beckhoff.de/ligna

www.ligna.de

EtherCAT. Diesbezüglich gibt es keinen Unterschied

zwischen den Branchen, da die PC-basierte Automati-

sierungsplattform sich ja gerade dadurch auszeichnet,

dass sie universell einsetzbar ist. Wir haben aber für

die Holzbearbeitungsbranche viele anwendungsbe-

dingte Lösungen, in Form von Softwaremodulen für al-

le möglichen Bearbeitungsschritte, entwickelt, wie z.B.

Streckensteuerung und Bohroptimierung oder speziel-

le Oberflächen für eine Reihe von Maschinentypen.

Werden spezielle Technologieinhalte für die Branche erarbeitet?Wir haben zwei Arten von Kunden. Die einen bestellen

zielgerichtet genau das, was gebraucht wird, bei-

spielsweise einen PC, I/O-Klemmen, Software, An-

triebstechnik oder eine Kombination daraus. Der An-

teil der Kunden, die über eigenes, tiefes und in allen

Richtungen ausgeprägtes Steuerungs-Know-how ver-

fügen und uns ausschließlich als reinen Komponen-

tenlieferanten sehen, nimmt jedoch tendenziell ab. Die

Ursache hierfür ist, dass die Maschinen immer kom-

plexer und dass technische und zeitliche Anforderun-

gen an das Personal immer höher werden. Die Mehr-

zahl unserer Kunden gewinnen wir durch unsere fun-

dierte Branchenerfahrung und unsere Kompetenz als

Lösungsanbieter. In diesem Fall bekommen wir häufig

vom Maschinenbauer die Leistungsdaten, die einge-

halten werden müssen. Wir erarbeiten dann gemein-

sam mit dem Kunden die passende Lösung. Bei grö-

ßeren Maschinenbauern muss das Projekt meist nur in

der Anlaufphase intensiv begleitet werden; bei kleine-

ren Unternehmen übernehmen wir oft auch die kom-

plette Automatisierung der Maschine, inkl. Inbetrieb-

nahme und Support. Mit zunehmender Komplexität

der Anlagen geht die Tendenz eindeutig in Richtung

von Komplettlösungen.

Was umfasst eine solche Komplettlösung?Konkret bedeutet das, dass wir Bedarf und die Ausle-

gung der Komponenten bestimmen, das Projekt pla-

nungstechnisch aufsetzen, die Montage und Verdrah-

tung der Komponenten vornehmen, die Programmie-

rung und Inbetriebnahme durchführen und letztlich

die fertige, funktionsfähige Maschine übergeben. Das

bedeutet jedoch nicht, dass wir solche Projektaufga-

ben auf Dauer für den Kunden durchführen müssen,

denn dieser ist meist nach kurzer Zeit mit unserer

Steuerungswelt vertraut. Zudem sollte eine gute Steu-

erungstechnik aus unserer Sicht ohnehin Abhängig-

keiten jeglicher Form vermeiden.

Welche Bedeutung hat Echtzeit-Automation

für die Holzbearbeitungsbranche?

Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Man muss einfach se-

hen, dass die Holzbearbeitungsmaschinen außeror-

dentlich komplex sein können. Selbst eine nach außen

zunächst simpel erscheinende Formatsäge besteht

eben nicht nur aus einem rotierenden Sägeblatt, son-

dern umfasst in der Regel eine beträchtliche Anzahl

von Servo- und Verstellantrieben. Um solche Anforde-

rungen abdecken zu können, werden hochleistungsfä-

hige und sehr schnelle PC-Systeme benötigt. Sobald in

einer Maschine mehrere Achsen koordiniert gesteuert

werden müssen, die Maschine ein ordentliches Be-

dieninterface benötigt (und das ist eigentlich immer

der Fall) und zu allem Überfluss auch noch preiswert

bleiben muss, ist eine Echtzeitumgebung auf dem PC

erforderlich. – Das ist eine Spezialität von Beckhoff.

Stefan Sieber, Vertriebsmitarbeiter

in der Beckhoff-Firmenzentrale

Verl und Branchenexperte für

Holzbearbeitungsmaschinen

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:54 Uhr Seite 17

Page 18: Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

18 interview PC-Control 01 | 2009

In einer Möbelfabrik sind viele Maschinen,zum Teil sehr großflächig aufgestellt, im Einsatz. Das erfordert horizontale und auchvertikale Integration der Steuerung. Wie bedient Beckhoff solche Anforderungen?Integration ist ein sehr wichtiger Aspekt, denn in der

Möbelproduktion sind Einzelanfertigung in Form von

Losgröße Eins immer häufiger an der Tagesordnung.

Dies setzt Kommunikationsfähigkeit voraus, die ein

weiterer Vorteil der PC-basierten Beckhoff-Lösung ist.

Man muss sich das einmal vor Augen halten: Bei Los-

größe Eins werden die zu bearbeitenden Teile einzeln

in den Fertigungsablauf einbezogen, je nach Anlagen-

teil mit Transport- und Fertigungsgeschwindigkeiten

von durchaus bis zu 100 m/min. Jedes Teil, das in eine

Bearbeitungsmaschine einläuft, kann eventuell eine

andere Bearbeitung erforderlich machen. Das bedeu-

tet, dass die Maschine, unmittelbar nach einem Bear-

beitungsschritt, bereits die Umrüstung für das nach-

folgende Teil vornimmt. Die Aggregate der Maschine

müssen vollautomatisch, entsprechend der nächsten

Bearbeitung, angepasst werden, Takt für Takt, über

mehrere verkettete Maschinen hinweg. Würden – wie

in klassischen Produktionsanlagen üblich – die Posi-

tionsdaten von übergeordneten Rechnern an die Ma-

schinensteuerung und von dieser zu dezentralen Achs-

positioniersteuerungen hin und her kommuniziert,

würde der Fertigungsfluss alleine durch die Kommuni-

kationszeiten bereits ins Stocken geraten. Die Losgrö-

ße Eins wäre damit wirtschaftlich nicht zu rechtferti-

gen. Solche Anforderungen lassen sich nur bewälti-

gen, wenn sämtliche Teilaufgaben – und dazu gehört

auch die Kommunikation zu anderen Maschinen, Leit-

rechnern und zur Auftragsdatenbank – von einer leis-

tungsfähigen Steuerung übernommen werden.

Welche Eigenschaften muss der „PC fürsämtliche Aufgaben“ mitbringen?Beckhoff verwendet stets die neueste Prozessor-

technik, z.B. die CoreTM-Duo- und die CoreTM-Quad-

Architektur. Damit wächst die Leistungsfähigkeit der

PCs ständig. Das bedeutet für den Anwender, dass

er kein völlig neues Automatisierungskonzept benö-

tigt, um die nächste Evolutionsphase des Maschinen-

baus zu bedienen, sondern dass ihm die PC-basierte

Automation hinreichende Entwicklungsmöglichkeiten

bietet.

Das bedeutet aber nicht, dass Beckhoff nur den Highend-Markt bedient?Nein, definitiv nicht. Die meisten Maschinenbauer ha-

ben immer auch einfachere Maschinen im Portfolio.

Hier hat es relativ wenig Sinn, mit Multi-Core-Rech-

nern anzutreten. Aus diesem Grund haben wir in den

letzten Jahren unser Steuerungsprogramm nach unten

hin abgerundet, was auch weiter fortgeführt und aus-

gebaut wird. Die Engineering-Plattform bleibt natür-

lich immer gleich.

Wie wird das Thema Achsantriebe und Positioniergenauigkeit in der Holzbranchebewertet? Hier muss, je nach Maschinentyp und Automatisie-

rungsumfang, differenziert werden. Es gibt stationäre

Maschinen, bei denen das Werkstück fixiert und an-

schließend die CNC- und Bohrbearbeitung gestartet

wird. Hier ist eine hohe Genauigkeit im Hundertstel-

Bereich notwendig. Daneben hat man es mit Durch-

laufmaschinen zu tun, bei denen die Werkstücke in der

Bewegungsphase bearbeitet und – prozessbedingt –

während der Bearbeitung mechanisch abgetastet wer-

den. Die Genauigkeitsanforderungen sind hier in aller

Regel nicht ganz so hoch, weil die Präzision eher durch

andere, z.B. mechanische, Parameter der Maschine be-

stimmt wird. Als Krönung des Ganzen gibt es die

durchlaufende CNC-Bearbeitung. – Das verdeutlicht,

dass sehr unterschiedliche Anforderungen an die An-

triebe und die Positionserfassung gestellt werden.

Welche Antriebsart überwiegt typischer-weise in Holzbearbeitungsmaschinen? Der Schwerpunkt liegt sicher im Bereich der Servoan-

triebstechnik (rotatorisch oder linear) – bei den CNC-

Maschinen allein schon wegen der Dynamik- und Ge-

nauigkeitsanforderungen. Mit steigendem Automati-

sierungsgrad spielen aber einfache Verstellantriebe ei-

ne immer größere Rolle. Hier findet sich dann die gan-

ze Bandbreite an Antrieben, die die Automatisierungs-

technik so zu bieten hat: Schrittmotoren, Gleichstrom-

antriebe, hochpolige Synchronmotoren, bis hin zu den

guten, alten, geschalteten Richtungsantrieben (Eil-/

Schleichachsen). Passend dazu gibt es natürlich eine

Reihe unterschiedlicher Gebersysteme, sofern sie er-

forderlich sind. Die Botschaft an unseren Kunden ist

aber, dass er sich um das Antriebssystem keine Sorgen

machen muss. Unsere Automatisierungssoftware

TwinCAT unterstützt alles, was marktgängig ist.

Welche Technologiefunktionen werden vonder Holzbearbeitungsbranche genutzt?Die am häufigsten genutzten Technologiefunktionen

sind „Kurvenscheibe“ und „Fliegende Säge“, die in

TwinCAT integriert sind. Daneben ist die NC-Funk-

tionalität in den Varianten NC I oder CNC wichtig.

Beckhoff hat aber auch speziell für die Holzbranche ei-

nige Funktionsmodule entwickelt, wie z.B. Ausgleichs-

getriebe. Früher hätte man für jede dieser Aufgaben ei-

ne eigene Hardware benötigt. Beckhoff realisiert die-

se Funktionen allein durch Abarbeitung fertiger Soft-

waremodule auf einer schnellen PC-Steuerung. Die

Verteilung der Daten an die Antriebe und I/O-Klem-

men übernimmt meist EtherCAT, der schnelle Kommu-

nikationsbus.

Welche Beckhoff-Neuheiten erwarten denFachbesucher der HolzbearbeitungsmesseLigna 2009 in Hannover?Beckhoff wird die Antriebstechnik weiter ausbauen,

da Holzbearbeitungsmaschinen außerordentlich an-

triebslastig sind. Unter anderem stellen wir die Erwei-

terung unserer AX5000-Baureihe mit Motornennströ-

men bis 170 A vor. Auch das Produktspektrum der

Industrie-PC- und I/O-Baureihen wurde ausgebaut.

Ebenfalls an Bedeutung zugenommen hat das Thema

Sicherheitstechnik: Im Bereich Sicherheitslösungen

wird mit der Integration der TwinSAFE-Technologie in

das EtherCAT-Klemmen-System (E-Bus) die hohe Per-

formance von EtherCAT, mit schneller Kommunikation

und verbesserter Diagnose, nun auch für die Sicher-

heitstechnik verfügbar.

www.beckhoff.de/holz

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Die neue Industrie-PC-Serie C66xx, mit der Beckhoff sein Produktportfolie erweitert, bietet hohe Flexibilität und geringeAbmessungen zum kleinen Preis. Ausgestattet mit Komponenten der höchsten Leistungsklasse, ist der Schaltschrank-PCin zwei Varianten lieferbar: Während der C6640 durch seine kompakte Bauweise besticht, ist der C6650, aufgrund derAusstattung mit zwei Festplatten-Wechselrahmen, hervorragend für den Einsatz in RAID-Applikationen geeignet.

Mit der Entwicklung der Schaltschrank-Industrie-PC-Serie C66xx erfüllt

Beckhoff die Nachfrage nach geringen Baumaßen, hoher Flexibilität und

optimaler Zugänglichkeit aller internen Komponenten. Die Serie umfasst

zwei Geräte, die beide mit Komponenten der höchsten Leistungsklasse aus-

gestattet sind, mit Intel® Core™2 Duo oder Core™2 Quad auf einem Beckhoff-

ATX-Motherboard.

Der C6640 ist die kompakte Bauform eines Industrie-PCs mit ATX-Mother-

board; alle Anschlüsse weisen nach oben, sodass die Anschlusskabel direkt

in einen Kabelkanal geführt werden können. Der C6650 ist, trotz geringer

Einbaumaße von 410 x 335 x 200 mm, mit zwei Festplatten-Wechselrahmen

ausgestattet, die zusammen mit dem On-Board-RAID-Controller ein RAID-1-

System mit zwei gespiegelten Festplatten bilden. Damit ist eine hohe Daten-

sicherheit gegeben. Die Festplatten können während des Betriebs mit einem

Handgriff ausgetauscht werden.

Drei freie PCI- und drei PCI-Express-x1-Slots nehmen bis zu 210 mm lange

Steckkarten auf. Grafik- und Ethernet-Adapter 10/100 MBit sind bereits on-

board vorhanden, ohne einen Slot zu belegen. Der Arbeitsspeicher lässt sich

von 1 GB DDR3RAM auf 8 GB erweitern, wobei ab 4 GB ein 64-Bit-Betriebs-

system erforderlich ist. Ein CD/DVD-ROM-, Multi-DVD- oder Blu-ray-Multi-

DVD-Laufwerk lässt sich einbauen. Die PCs der Baureihe C66xx werden mit

100 bis 240-V-AC-Full-Range- oder 24-V-DC-Netzteil geliefert.

Die Gehäusekonstruktion der C66xx-Baureihe sichert langfristige Kompatibi-

lität mit neu erscheinenden PC-Komponenten. Motherboard, Prozessor, Spei-

cher oder Festplatte können im Laufe der Zeit aufgerüstet werden, aber das

Gehäuse bleibt bestehen und ist kompatibel zur Technik der nächsten Jahre.

www.beckhoff.de/C6640

www.beckhoff.de/C6650

20 products PC-Control 01 | 2009

Hohe Flexibilität, geringe Abmessung,neueste Technologien

Kompakter ATX-Industrie-PC C66xx für den Schaltschrankeinbau

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Roland van Mark, Produkt- und Marketing-

Management Industrie-PC, Beckhoff:

„Mit der neuen, kompakten Industrie-PC-

Serie C66xx antwortet Beckhoff auf die

Anforderungen seiner Kunden“, so das

Statement von Roland van Mark: „Ein In-

dustrie-PC mit der gleichen Flexibilität, wie

sie das Vorgängermodell der Serie C61xx

bietet, aber in noch kompakterer Bauform

und mit besserer Zugänglichkeit aller inter-

nen Komponenten; dazu ein Preisvorteil, im

Vergleich zu den bisherigen Lösungen, und

21 productsPC-Control 01 | 2009

USB in der Front – all das haben wir im

C6640 realisiert. Seit Einführung der On-

Board-RAID-Controller in den letzten Jah-

ren ist ein deutlicher Trend zu erhöhter

Datensicherheit erkennbar. So nutzen schon

heute über 50% unserer Kunden dieses

Feature. Diese Marktanforderung haben

wir nun gehäusetechnisch perfekt im C6650

umgesetzt. Ein Gerät in der Größe des

C6140, aber ausgestattet mit Wechselrah-

men und somit höchstem RAID-Komfort.

Und das alles zu einem sehr guten Preis.“

3 freie PCI-Slots 3 freie PCI-Express-x1-Slots

1 PCI-Express-x16-Slot frei

12 x USB 2.0 (davon 4 nach außen geführt)

Audio-Anschluss

On-Board-Ethernet-Adapter mit 10/100BASE-T-Anschluss

VGA-Anschluss

Optional über Wechselrahmen:

CD/DVD-ROM-, Multi-DVD- oder

Blu-ray-Multi-DVD-Laufwerk

Der C6650 enthält 2 SATA-Festplatten, 31/2 Zoll,

250 GB im Wechselrahmen, für RAID-1-Systeme

1 parallele Schnittstelle

Tastaturanschluss PS/2

und Mausanschluss PS/2

4 serielle Schnittstellen RS232

on-board, davon 1 RS232 nach außen

geführt mit D-Sub-9-Anschluss

100 – 240-V-AC-

Full-Range-Netzteil

Optionale Slots, z. B. für

RS232, RS422, RS485

oder weitere USB-Ports

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DMX ist das Standardprotokoll für die Ansteuerung von Geräten der profes-

sionellen Bühnen- und Effektbeleuchtung, die beispielsweise zur dynami-

schen Beleuchtung von Show- und Verkaufsräumen, sowie für exklusive Licht-

und Farbspiele in prestigeträchtigen Gebäuden, wie Hotels und Veranstal-

tungszentren, eingesetzt werden. Bei DMX-Geräten in Form von statischen

Lichtquellen werden Farbmischungs- und Helligkeitswerte übermittelt, bei be-

wegten Lichtquellen werden zusätzlich Raumkoordinaten kommuniziert. Die

hohe Übertragungsrate von EtherCAT ermöglicht eine höhere Aktualisie-

rungsrate der Lichteinstellungen, und bewirkt, dass die Licht- und Farbwech-

sel vom Auge harmonischer wahrgenommen werden. Mit der EL6851 können

DMX-Geräte mit drei Achsen wie z. B. Scanner, Moving Heads oder Spotlights

angesteuert werden, die Implementierung des RDM-Protokolls für DMX-inter-

ne Diagnose und Parametrierung ist in Planung.

Für die Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT stehen Funktionsbau-

steine nach der IEC 61131-3 zur Verfügung.Als Leitebene kann eine Ethernet-

fähige digitale Lichtsteuerung fungieren, aber auch eine Beckhoff-Steuerung

mit Embedded-PC oder Industrie-PCs. www.beckhoff.de/EL6851

Mit der DMX-Klemme EL6851 integriert Beckhoff ein weiteres Subsystem der Gebäudeautomation in das EtherCAT-Klem-mensystem. Als DMX-Master erlaubt die Klemme eine direkte Anschaltung von bis zu 32 DMX-Teilnehmern und unter-stützt durch EtherCAT die Übertragung der vollen DMX-Protokollbreite von 512 Bytes in nur einem Steuerungszyklus.

22 products PC-Control 01 | 2009

Schnelle Kommunikation mit DMX-WeltDMX-Klemme EL6851 für Beleuchtungs- und Bühnentechnik in EtherCAT-I/O-System integriert

Der Building-Automation-Baukasten von Beckhoff wird durch die

DMX-Klemme EL6851 für das EtherCAT-Klemmensystem erweitert.

Besonderheiten der DMX-Klemme EL6851

kompakte Bauweise in einer konventionellen 12-mm-Reihenklemme

Die galvanische Trennung der RS485-Schnittstelle beseitigt

Verkopplungen weitentfernter Teilnehmer über Erdschleifen.

Der erforderliche Abschlusswiderstand für RS485 kann an die Klemme

dazugeschaltet werden.

RDM (Remote Device Management) wird zukünftig unterstützt.

RDM ist eine Erweiterung des DMX-Protokolls für zentrale Konfiguration

und Überwachung von DMX-Teilnehmern.

| Adressierung der Geräte

| Auswahl unterschiedlicher Geräte-Profile

| Parametrierung der Geräte

| Fehlerdiagnose

| Überwachung von Temperatur, Spannung, Strom und Frequenz

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23 productsPC-Control 01 | 2009

Technische Details

Der DMX-Master sendet zyklisch mit 250 kBaud neue Einstellun-

gen an Slaves, um dynamische Lichtwechsel und Farbspiele zu ge-

nerieren. Im DMX-Protokoll sind maximal 32 Slaves an einem

Strang ohne Repeater möglich. Der 512 Byte lange Frame im DMX-

Protokoll wird als „Universe“ bezeichnet. In ihm stehen 512 Kanä-

le zur Verfügung, von denen jeweils einer mit 8-Bit-Auflösung,

also in 256 Stufen, eine Geräte-Einstellung repräsentiert, z.B. Dim-

men, Farbe, Fokus etc. Bei bewegten Lichtquellen nehmen weite-

re Einstellungen wie Neigung, Schwenken und Geschwindigkeit

(in 8- oder 16-Bit-Auflösung) zusätzliche Kanäle in Anspruch,

sodass die 512 Kanäle nur indirekt für 32 Teilnehmer ausreichen.

Weiterhin benötigt ein Frame bei voller Ausnutzung der Universe

22 ms zur internen DMX-Zirkulation, was eine Refresh-Rate von

44 Hz bedeutet. Je höher die Refresh-Rate, desto harmonischer er-

scheinen die Lichtwechsel für das menschliche Auge. Durch Ver-

ringerung der Nutzdatenmenge kann die Zirkulationsdauer des

Frames reduziert werden, optimal hat sich eine Ausnutzung von

64 Byte (Frequenz > 300 Hz) erwiesen, damit stehen 64 Kanäle pro

Universe zur Verfügung.

Mit der EL6851 wird die Einbindung mehrerer Universen in eine

Steuerung einfach: EtherCAT kann große Datenmengen schnell

übermitteln, das EtherCAT-Protokoll bleibt bis in die Klemme er-

halten und die Klemme unterstützt verschieden große Mappings

(64 bis 512 Byte). So kann bei Anschaltung mehrer Masterklem-

men, jeweils als eigene Universe, der Zeitversatz bei der Übertra-

gung von der Steuerung zum Master deutlich miniert werden.

EL6851

Dimmer Farbwechsler Moving Head

Scanner FarbwechslerLED

Stroboskop

Ethernet

Vom 11. bis zum 15. Mai 2009 präsentiert Beckhoff auf

der Achema, in Frankfurt am Main, seine PC-basierte

Steuerungstechnik. Das universelle Automatisierungs-

konzept ist von der Maschinenautomatisierung, über

die Gebäudeautomation, bis hin zur Prozessautomation

weltweit im Einsatz. Neben Systemlösungen für die

Verpackungstechnik (z.B. Blisterverpackungen) oder für

den Bereich Mess- und Regelungstechnik, werden auf

dem Beckhoff-Stand auch Detaillösungen für das An-

steuern von Pumpen und Ventilen zu sehen sein.

EtherCAT kann auch in der Prozessautomation seine

technologischen Vorzüge ausspielen: flexible Topologie-

möglichkeiten, Einbindung von unterlagerten Bussyste-

men und eine optionale redundante Verdrahtung für

eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Zudem ermöglicht

EtherCAT „Hot-Connect“, das An- und Abkoppeln von

Datenerfassungsmodulen im laufenden Betrieb.

Das EtherCAT-I/O-System erlaubt, neben der Anbindung

aller gängigen Sensoren und Aktoren, auch die Integra-

tion hochgenauer Messtechnikklemmen in das Stan-

dard-I/O-System. Power-over-EtherCAT wird ebenfalls

unterstützt, d.h. die Anbindung von Sensoren mit Bus-

signal und die Stromversorgung können über ein Stan-

dard-Ethernet-Kabel erfolgen.

Beckhoff auf der Achema:Halle 10.2, Stand K36-N38

PC-Control für die Prozessautomation

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24 interview PC-Control 01 | 2009

Die PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff ist in vielen klassischen Maschinenbaubranchen von der Holzbearbeitungs-maschine bis zur Verpackungsmaschine im Einsatz. Aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien, wie der Windenergie oder der Photovoltaik-Produktion, gewinnt Beckhoff immer mehr Marktanteile. Im Umfeld der Photovoltaic Technology Show in München sprach die PC-Control-Redaktion mit dem Beckhoff-Branchenmanager für Photovoltaik, Andreas Schulze.

EtherCAT und XFC in derPhotovoltaik-Produktion

PC-basierte Steuerungstechnik erobert Cleantech-Markt

Andreas Schulze, Branchenmanager

Photovoltaik, Beckhoff-Niederlassung Berlin

Mit seinem Engagement in der Photovoltaik-Industrie will Beckhoff eine neue Branche erobern.Was sind die Gründe hierfür?Das Engagement von Beckhoff in der Photovol-

taik-Industrie gründet bereits auf jahrelanger

Zusammenarbeit mit wichtigen Maschinen- und

Anlagenbauern in dieser Branche. Die starke

Nachfrage nach Solarmodulen und wachsender

Kostendruck haben jedoch für frischen Wind auf

dem Photovoltaik-Markt gesorgt und auch unser

Engagement verstärkt. Damit die Photovoltaik

langfristig einen nennenswerten Beitrag zur

Energieversorgung leisten kann, muss die bis-

lang überwiegend halbautomatische Produktion

umgestellt werden. Das heißt, die gesamte Wert-

schöpfungskette der Solarindustrie ist zu auto-

matisieren. Daraus ergibt sich bis 2020 ein Markt

mit zweistelligen Wachstumsraten für Anbieter

von Automatisierungslösungen. Wir sind in den

letzten Jahren als Unternehmen zweistellig ge-

wachsen und sehen in der Photovoltaik-Branche

die Möglichkeit, dieses Wachstum erfolgreich

fortzusetzen. Unsere PC-basierte Steuerungs-

technik ist bereits seit 2001 in verschiedenen Be-

reichen, wie der Waferinspektion, Diffusion,Anti-

reflexbeschichtung und Klassifizierung – u. a.

beim weltweit größten Solarzellenhersteller – im

Einsatz.

Welche Marktchancen sehen Sie?Wenn die Branche weiter wachsen will, müssen

die Herstellungskosten bei gleichbleibend hoher

Qualität gesenkt werden. Das ist möglich, indem

man die Produktionsanlagen mit offener und fle-

xibler Steuerungstechnik ausstattet, wie Beck-

hoff sie anbietet: PC-Control ist die universelle

Automatisierungslösung, die in allen Bereichen

der Photovoltaik-Industrie einsetzbar ist. Mit

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25 interviewPC-Control 01 | 2009

dem umfangreichen Produktportfolie an Indus-

trie-PCs und Feldbuskomponenten,Antriebstech-

nik, der Automatisierungssoftware TwinCAT so-

wie dem Highspeed-Kommunikationssystem

EtherCAT und XFC, der Hochgeschwindigkeits-

Maschinensteuerung, stellt Beckhoff den Ma-

schinen- und Anlagenbauern ein umfassendes

Lösungsspektrum für diese Aufgabe zur Verfü-

gung. Nur durch modernste Automatisierungs-

technik kann die Solarbranche ihre Produktions-

kosten senken und ihre Position auf dem welt-

weiten Energiemarkt ausbauen.

Was sind die Vorteile der Beckhoff-Steuerungstechnik für die Photovoltaik-Produktion?Die umfassenden Anforderungen in der Photo-

voltaik-Produktion, von der Wafer-Bearbeitung,

der Zellherstellung, bis zur Modulfertigung, set-

zen nicht nur komplexe Steuerungsaufgaben im

Bereich Handhabung, Be- und Entladen, Trans-

port, Palettieren und Kleben, sondern auch die

Vernetzung dieser einzelnen Fertigungsschritte,

voraus. Die PC-basierte Steuerungstechnik ist

von Haus aus offen in Bezug auf Hard- und Soft-

wareschnittstellen. Das ermöglicht die einfache

Integration und Vernetzung von Fertigungsmo-

dulen ohne großen Verkabelungsaufwand. Die

Modularität und Skalierbarkeit der Beckhoff-

Steuerungstechnik bietet für jede Anwendung,

bezüglich Rechenleistung, Komplexität und Kos-

ten, eine maßgeschneiderte Steuerungslösung.

Im Bereich Motion Control hat Beckhoffein breites Programm an Hard- und Soft-warelösungen. Was sind die Anforderun-gen bei der Photovoltaik-Produktion?Beckhoff bietet hochmoderne Antriebstechnik

und eine durchgängige Automatisierungssoft-

ware. Damit ist sie bestens für Motion-Control-

Aufgaben mit hohen Anforderungen an Dynamik

und Genauigkeit, wie sie in der Photovoltaik-In-

dustrie üblich sind, gerüstet. Sehen wir uns zum

Beispiel die Modulfertigung an: Beim Stringing

werden Solarzellen zu Bändern aneinanderge-

reiht und elektrisch miteinander verbunden.

Hierbei kommen hochgenaue Antriebssysteme

und Messtechnik zum Einsatz. Die Strings müs-

sen mit einer Toleranz ≤ 0,5 mm positioniert wer-

den, damit die Modulmatrix zur nächsten Sta-

tion, der vollautomatisierten Lötstation, trans-

portiert werden kann.

Im März 2009 war Beckhoff erstmaligauf der Photovoltaic Technology Showin München vertreten. Was waren dieBeweggründe? Die Messe bietet einen sehr guten Überblick

über den Maschinen- und Anlagenbau für die

Solarbranche. Beckhoff ist Steuerungslieferant

für viele Maschinen- und Anlagenbauer, die auf

der Photovoltaic Technology Show ausgestellt

haben. Mit unserer Präsenz wollten wir unsere

Kunden unterstützen, uns aber auch als Partner

der Produzenten von Wafern, Solarzellen und

-modulen präsentieren.

Das Kommunikationssystem EtherCATbietet hervorragende Echtzeiteigen-schaften zu niedrigen Kosten.Welche neuen Steuerungskonzepte werden mit EtherCAT ermöglicht?Nicht nur Echtzeitfähigkeit, in Verbindung mit

TwinCAT, zeichnet das Highspeed-Feldbussystem

aus, sondern auch die niedrigen Engineering-

und Anschaffungskosten. Neben den Kostenvor-

teilen besticht EtherCAT durch seine technischen

Möglichkeiten, wie beim Aufbau von Netzwer-

ken mit verschiedenen Topologien. Bei der Klas-

sifizierung von Solarzellen wird beispielsweise

eine EtherCAT-Linien-Topologie durch den Anla-

genteil verlegt. Von diesen Linien zweigen stern-

förmig bis zu 48 Klassifizierungsstationen ab. So

Photovoltaic Technology Show 2009

Auf der Photovoltaic Technology Show

im März 2009 präsentierte Beckhoff sei-

ne PC- und EtherCAT-basierte Steue-

rungstechnik. Die Anforderungen in der

Photovoltaik-Produktion, von der Wa-

fer-Bearbeitung, der Zellherstellung bis

zur Modulfertigung, bedeuten einen

hohen Automatisierungsgrad: Handha-

bung, Be- und Entladen, Transport, Pa-

lettieren und Kleben sowie die Vernet-

zung einzelner Fertigungsschritte.

ist es möglich, eine Station abzuschalten, ohne

den Betrieb der anderen Klassifizierungsstatio-

nen oder des gesamten Anlagenteils zu unter-

brechen.

Die extrem schnelle XFC-Steuerungs-technik von Beckhoff ermöglicht Prozessoptimierungen an der Maschine sowie ein hohes Maß an Präzision.Welche Vorteile bietet XFC für diePhotovoltaik-Produktion?Bleiben wir bei dem Beispiel der Klassifizie-

rungsstationen: Hier müssen die Solarzellen

nicht nur schnell transportiert werden, sondern

ihre Klassifizierung muss gleichzeitig dezen-

tral und systemsynchron erfolgen. Mit der XFC-

Technologie – eXtreme Fast Control Technology

– bietet Beckhoff eine Steuerungslösung, die

diese Anforderungen optimal erfüllt. XFC nutzt

EtherCAT zur Datenübertragung und bietet

Komponenten – seitens der Steuerung und der

I/O-Ebene – die Zykluszeiten von 100 µs erlau-

ben, ohne auf die zentrale Intelligenz verzichten

zu müssen.

www.beckhoff.de/photovoltaik

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Page 26: Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

Die Funktechnik nutzt zur Übertragung elektromagnetische Wellen, die durch

Antennen abgegeben und empfangen werden. Die Übertragung findet in ver-

schiedenen Frequenzbereichen statt (Abbildung 1).

FrequenznutzungDie unterschiedlichen Frequenzen haben unterschiedliche Ausbreitungseigen-

schaften. Es gilt:

| je höher die Frequenz, desto höher die Dämpfung (= schlechtere Aus-

breitung)

| je höher die Bandbreite, desto mehr Daten lassen sich übertragen.

Es muss folglich ein Mittelweg aus guten Ausbreitungseigenschaften und ho-

her Datenrate (= Bandbreite) gefunden werden.

Ein Problem ist, dass die Frequenznutzung durch das jeweilige Land regle-

mentiert ist. Es gibt fest vergebene Bänder für TV, Radio, Lizenzfunk, Ama-

teurfunk, GSM etc. Für die Automatisierung gibt es (leider) kein eigenes Fre-

quenzband, allerdings zur Nutzung freigegebene ISM (Industrial Scientific

Medical)-Bänder (siehe Tabelle).

Historisch haben sich in allen Ländern unterschiedliche Nutzungserlaubnisse

für die Frequenzen ergeben. Das einzige weltweit nutzbare Band ist das

2,4-GHz-Band, bei dem eine relativ große Bandbreite (ca. 80MHz) genutzt

werden kann und die Ausbreitungseigenschaften akzeptabel sind.

Die Frequenznutzung in ISM-Bändern ist zwar kostenlos, dies gilt aber

nur unter bestimmten Voraussetzungen (u. a. max. Sendeleistung und abge-

strahlte Störungen in andere Bänder), für die das System zertifiziert sein muss.

Die Voraussetzungen sind im jeweiligen Land durch Gesetze und Normen ge-

regelt (in Deutschland durch die BnetzA = Bundesnetzagentur).

In der Automatisierungstechnik ist eines der Hauptziele, den Installationsaufwand für Anlagen möglichst minimal und kosten-günstig zu halten und trotzdem eine ideale Performance der Anlage zu erzielen. Durch die Verwendung von Funktechnik könnenteure Installationen und Wartungskosten insbesondere an beweglichen Teilen, bedingt durch Schleifringe, Schleppkabel oder un-wegsames Gelände, kostengünstiger gelöst werden. Beckhoff bietet hier mit der Wireless-Datenaustauschklemme KM6551 unddem USB-zu-WLAN-Adapter CU8890 industrietaugliche Produkte an.

26 products PC-Control 01 | 2009

Alternativen zur Verkabelung: WLAN oder IEEE 802.15.4

Funklösungen von Beckhoff für den industriellen Einsatz

Funktechniken mit ihren Eigenschaften

System Frequenz Modulation Datenrate Sende- Energie- Topologie

in MHz leistung verbrauch

WLAN 2400 QAM/DSSS bis 11 MBit/s 100 mW hoch PtP, Stern

802.11b

WLAN 2400 QAM/OFDM bis 54 MBit/s 100 mW hoch PtP, Stern

802.11g

WLAN 2400 + QAM/OFDM bis 54 MBit/s 100 mW* hoch PtP, Stern

802.11a 5500

IEEE 2400 QAM/DSSS 250 kBit/s 10 mW SRD niedrig PtP, Stern,

802.15.4 Mesh

EnOcean 868 ASK 125 kBit/s 10 mW SRD sehr niedrig PtP, Stern

* bei Verwendung des Standards IEEE 802.11 a+h in besonderen Fällen bis 1.000 mW

Wichtige ISM-Bänder und ihre Anwendungen

Frequenz in MHz Anwendungsbeispiele Anmerkung

433 Autoschlüssel, Alarmanlagen primär Funkamateurband

2400–2485 WLAN, Bluetooth, IEEE 802.15.4 weltweit

5,18–5,32 + 5,5–5,835 WLAN

868** Wetterstationen, EnOcean Duty-Cycle*

* Duty-Cycle = es gibt eine zeitliche Nutzungsbeschränkung für das Band,

z.B. 1% Nutzungsdauer, d.h. 1% der Zeit Sendeerlaubnis.

** kein ISM aber für Short Range Devices (SRD) in der EU zur Allgemeinnutzung freigegeben

Funktechnik-Basics

101 1019102 103 104 105 106 107 108 109 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018

Frequenz in Hz

Radio-wellen

Mikro-wellen

Infrarot UV

Licht

400 7000500 600 700 800 900 1000 2000 3000 4000 5000 6000

Frequenz in MHz

433,

05–

434,

79 M

Hz

863–

870

MHz

2400

–248

3,5

MHz

5150

–57

25 M

Hz

Abbildung 1: Lizenzfrei nutzbare Frequenzbänder im elektromagnetischen Spektrum (Quelle: ZVEI)

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27 productsPC-Control 01 | 2009

Physik(Bitübertragung)

Medienzugriff

Vermittlung

Transport

Sitzung

Darstellung

IEEE 802.11b/g

IEEE 802.11

IP

TCP/UDP

IEEE 802.15.4für 2,4 GHz

IEEE 802.15.4

KM6551Master

IEEE 802.15.4für 2,4 GHz

IEEE 802.15.4

ZigBee-Protokoll

Hardware

SoftwareDefinition vonProfilen durch dieZigBee-Allianz

SPS-ProgrammRemote Desktop,HTTP

Anwendung

ZigBeeKM6551CU8890OSI-Schicht

FunktechnikUm auf den Frequenzbändern Daten zu übertragen, gibt es verschiedene

Funktechniken, die sich in ihren Modulationsverfahren (Datenraten), Sende-

leistungen (Reichweiten), Energieverbrauch u. v.m. unterscheiden.

Die Automatisierungstechnik versucht oft, ihre Anforderungen mit beste-

henden Technologien (z. B. RS232) oder Anpassungen davon (EtherCAT auf

Ethernet-Physik) zu erfüllen. So ist es auch bei der Funktechnik, die i. d.R.

Bestandteile von WLAN, IEEE 802.15.4, Bluetooth, GSM/GPRS/UMTS, 868,

EnOcean oder proprietären Techniken nutzt. Die Systeme kann man grob in

drei Gruppen einteilen:

| für die Office-Welt entwickelt: WLAN, Bluetooth

| für die Automatisierungs-/Gebäudetechnik entwickelt: IEEE 802.15.4,

EnOcean

| allgemeine Techniken: 868 MHz, 433 MHz, 2.4 GHz proprietär

Die genutzten Bestandteile der Technologien sind anhand des OSI/ISO-Schich-

tenmodells beschreibbar. Gremien wie z. B. der IEEE oder die ETSI definieren

meist PHY- und MAC-Layer, anhand deren Spezifikation dann die verschiede-

nen Funk-Chips der Chiphersteller entwickelt werden. Die oberen Protokoll-

Schichten definieren Interessengemeinschaften wie die ZigBee-Allianz, wobei

es hier oft auf Kompatibilität untereinander ankommt.

WLAN für den Industrie-PC

Der CU8890 bietet mit dem bewährten Standard WLAN nach IEEE 802.11 b/g

eine kompatible Lösung zu allen gängigen WLAN-Access-Points. Er ermöglicht

so den Zugang zu vorhandenen Infrastruktur-Netzen. Es können alle Beckhoff

Industrie-PCs mit einem USB-Anschluss als WLAN-Client genutzt werden.

Client-Treiber stehen für Windows XP, XP Embedded und Windows CE zur Ver-

fügung und somit für jeden Beckhoff Industrie- und Embedded-PC. Diese

unterstützen auch den Adhoc-Modus. Mit den Treibern für Windows XP und

XP Embedded kann der CU8890 auch als Access-Point betrieben werden.

Verschlüsselungsmechanismen sind mit AES-128-Bit bis WPA2 möglich; das

Modul ist Cisco-CCX-kompatibel und unterstützt PEAP und LEAP. Die Daten-

rate wird dynamisch bis 54 MBit/s brutto angepasst.

Der CU8890 besitzt einen reversen SMA-Stecker, an den verschiedene Funk-

antennen angeschlossen werden können. Durch die freie Wahl einer Antenne

kann man sich der Umgebung entsprechend anpassen. Beckhoff bietet ein

komplettes Zubehörprogramm mit Antennen und Kabeln.

Je nach Umgebungsbedingungen können im freien Feld bis zu 300 m zwi-

schen zwei CU8890-Modulen liegen. Die freie Wahl zwischen 11 Kanälen im

2,4-GHz-Band ist möglich. Status und Datentransfer werden über LEDs ange-

zeigt und bieten damit eine schnelle und einfache Diagnose.

Access Point (Firmennetzwerk)

USB

1

USB

2

USB

n

CU8890 CU8890 CU8890

Laptop

USB

CU8890

CU8890 als Client

CU8890 als Access Point

Mit dem WLAN-Modul CU8890 kann alles, was auf UDP/TCP/IP basiert,

übertragen werden. UDP/TCP/IP = Remote Desktop, http, Publisher/Subscriber

über UDP/TCP etc. (Real-Time-Ethernet und EtherCAT sind nicht möglich).

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tenübertragung, gute physikalische Bedingungen bietet. Darauf wurde ein

proprietäres, schnelles und für die Automatisierung angepasstes Protokoll

entwickelt. Die Kommunikation ist nur unter KM6551-Klemmen möglich. Es

wird kein ZigBee-Protokoll unterstützt.

Unabhängig vom überlagerten Feldbus werden Daten ausgetauscht oder zwi-

schen zwei eigenständigen Steuerungen Daten über Funk übertragen. Im

freien Feld können bis zu 300 m zwischen zwei KM6551 liegen.

Das Datenaustauschmodul besitzt einen reversen SMA-Stecker (Straight Me-

dium Adapter), an den verschiedene Funkantennen angeschlossen werden

können. Durch die freie Wahl einer Antenne kann man sich der Umgebung

entsprechend anpassen. Es kann frei zwischen 16 Kanälen im 2,4-GHz-Band

gewählt werden. Der Status und der Datenaustausch werden über LEDs an-

gezeigt und bieten damit eine schnelle und einfache Diagnose. Für den Ein-

satz des KM6551-Moduls mit TwinCAT steht eine Bibliothek zur Verfügung.

Die Automatisierungsindustrie legt besonderen Wert auf eine deterministi-

sche, schnelle Kommunikation. Diese ist bei Funksystemen insbesondere von

der Topologie abhängig. Beckhoff bietet mit der Busklemme KM6551 eine

kostengünstige und leistungsfähige Möglichkeit, PTP-, Stern- und Broadcast-

Strukturen per Funk aufzubauen. Dank der Busklemmenvielfalt mit über 300

Klemmen und der einfachen Konfiguration per TwinCAT System Manager,

können sehr einfach die verschiedensten Signaltypen in einem 10-Byte-Pro-

zessabbild übertragen werden. Auch die Übertragung sicherheitsrelevanter

Daten ist über das TwinSAFE-Protokoll möglich.

Im Folgenden sind beispielhaft verschiedene Aufbaumöglichkeiten gezeigt.

28 products PC-Control 01 | 2009

Die Datenaustauschklemme KM6551 für das Beckhoff Busklemmensystem

nutzt eine Lösung aus standardisierter Basistechnologie (IEEE 802.15.4), wel-

che mit 16 unabhängigen Kanälen und dem DSSS (Direct Sequence Spread

Spectrum)-Spreizverfahren, ein Frequenzspreizverfahren für die drahtlose Da-

Die Betriebsmodi der Datenaustausch-

klemme KM6551: Punkt-zu-Punkt,

Punkt-zu-Multipunkt (Stern), Broadcast.

Master Slave

Ausgangsdaten senden

Eingangsdaten senden

Option 1 | Datenaustausch Peer-to-Peer

Master

Slave 1 Slave 2 Slave 3 Slave 4 Slave 5 Slave 6 Slave 7

Option 2 | Datenaustausch bis max. 7 Teilnehmer

Master

Slave 1 Slave 2 Slave 3 Slave 4 Slave 5

...

Slave x

Option 3 | Broadcast zu x Teilnehmern

Datenaustausch per Funk mit KM6551

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29 productsPC-Control 01 | 2009

KM6551: Funktion Master mit bis zu 7 Slaves

Es findet ein zyklischer Austausch von jeweils 10-Byte-Input- und -Output-Daten

mit bis zu sieben Slaves statt. Pro Slave dauert der komplette Austausch 20ms.

Die Slaves können vom Master aus der SPS adressiert werden. Somit ist eine Pro-

grammierung des zeitlichen Ablaufs der Kommunikation aus der SPS möglich.

Koexistenz – gleichzeitiger Betrieb von Funksystemen

Wenn zwei Funksysteme auf der gleichen Frequenz zur gleichen Zeit und am

gleichen Ort funken, kann es zu Störungen können. Damit dies nicht passiert,

haben die meisten Systeme mehrere separate Übertragungskanäle (z.B. WLAN

und IEEE 802.15.4), sodass der Benutzer die Systeme parallel betreiben kann.

Paralleler Betrieb von CU8890 (WLAN) und KM6551 (IEEE 802.15.4)

Bei den Produkten KM6551 und CU8890 lassen sich die Kanäle frei einstellen und

somit mehrere Systeme gleichzeitig parallel betreiben. Die 11 WLAN-Kanäle über-

lappen sich jeweils so, dass man nur die Kanäle 1, 6 und 11 parallel betreiben

kann. Die Kanäle des KM6551 passen dann aber noch in die freien Frequenzbe-

reiche für einen parallelen Betrieb.

Ausblick

Mit den Produkten KM6551 und CU8890 bietet Beckhoff die Möglichkeit, Anla-

gen flexibel aufzubauen und so Kosten zu senken. Bei den Funkprodukten gilt es

nicht nur, eine geeignete Funktechnik bzw. ein geeignetes Protokoll zu nutzen,

sondern vielmehr auch eine nahtlose Integration in die Automatisierungswelt zu

bieten, was Beckhoff durch die Integration in den TwinCAT System Manager und

die flexiblen Aufbaumöglichkeiten bietet.

www.beckhoff.de/KM6551

www.beckhoff.de/CU8890

10 ByteOutput

10 ByteInput

10 ByteInput

10 ByteOutput

10 ByteInput

10 ByteOutput

10 ByteInput

10 ByteOutput

PROFIBUS CANopen

10 ByteInput

10 ByteOutput

10 ByteInput

10 ByteInput

PROFIBUS CANopen

2400 2483,5

2405 2410 2415 2420 2425 2430 2435

Frequenz in MHz

2440 2445 2450 2455 2460 2465 2470 2475 2480

Kanäle 1514131211109876543210

2400 MHz

Kanal 1 Kanal 6 Kanal 11

2412 MHz 2437 MHz 2462 MHz

22 MHz

CU8890(WLAN)

KM6551(IEEE 802.15.4)

2

KM6551: Master-Slave-Funktion

Es findet ein zyklischer Austausch von jeweils 10-Byte-Input- und

-Output-Daten statt. Der komplette Austausch dauert 20 ms.

Zulassungen und ZubehörDie Produkte CU8890 und KM6551 sind für die EU, die Schweiz und Liechtenstein

mit dem Beckhoff-Zubehör zugelassen, weitere Länder werden in Zukunft hinzu-

kommen bzw. sind auf Anfrage möglich. Beckhoff bietet zu den Produkten ein

komplettes Antennen- und Kabel-Zubehörprogramm an, um die Produkte (auch

im Schaltschrank) ideal in Einsatz bringen zu können.

Weitere FunkprodukteSchon seit längerem bietet Beckhoff mit der KL6023 einen EnOcean-Empfänger

an, der mit den energieautarken EnOcean-Produkten zusammenarbeitet. Die

EnOcean-Taster, -Sensoren etc. gewinnen ihre Energie aus Temperaturdifferenz,

Tasterdruck oder Beleuchtungsstärke und können ideal im Gebäude eingesetzt

werden, da keine Verkabelung notwendig ist. Ebenfalls lassen sich dank der Mo-

dularität und Flexibilität des Beckhoff-Systems verschiedene Funksysteme, z.B.

RFID-Lesegeräte, per Schnittstelle wie RS232 oder Ethernet anbinden.

Im Broadcast-Modus verschickt der Master alle 10 ms

neue Daten an alle Broadcast-Slaves.

KM6551: Broadcast-Funktion

bis 300 m

10 ByteOutput

10 ByteInput

10 ByteInput

10 ByteOutput

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30 worldwide | germany PC-Control 01 | 2009

Automatisierungssysteme für die Lebensmittelindustrie

Das Kerngeschäft von ITEC im Bereich der Automatiksysteme sind Anla-

gen zum Schneiden und Halbieren, wie der „Präzi-Cut“ oder der „SB-

Cut“, und zum Positionieren, Drehen und Bedrucken von Wurstwaren, wie

der „Logo-Scan“. „Wir verkaufen die Anlagen als Stand-alone-Lösungen

oder – verbunden über Förder- und Handhabungseinrichtungen – als Ge-

samtanlagen“, erläutert Olaf Kahl,Verkaufs- und Projektleiter Automatik-

und Ergonomiesysteme. „Wie aus einem Baukasten können wir die An-

lage nach Kundenwunsch aus bewährten Komponenten konfigurieren.

Dabei müssen die eingesetzten Komponenten den hohen Anforderungen

der Lebensmittelindustrie bzgl. Hygiene und Umfeldbedingungen genü-

gen, zu einer hohen Gesamtperformance des Systems beitragen und eine

Langzeitverfügbarkeit garantieren. Genau dieses erreichen wir mit der

Steuerungstechnik von Beckhoff.“

Der Embedded-PC – mehr als nur ein SteuerungsrechnerEinige Anlagen, wie der „Logo-Scan“, werden bereits mit Beckhoff-Tech-

nologie gesteuert. Mittels einer Zeilenkamera wird die Wurstoberfläche

erkannt, die Wurst entsprechend positioniert und anschließend mit dem

Produktions- und Mindesthaltbarkeitsdatum bedruckt. Ein Embedded-PC

CX1010 mit Windows CE und der Automatisierungsplattform TwinCAT

steuert den „Logo-Scan“. „Der Einsatz des Industrie-PCs bringt für uns

viele Vorteile: geringen Bauraumbedarf durch kompakte Bauweise im

„Hier geht es um die Wurst“Ein wichtiges Geschäftsfeld der ITEC GmbH in Beckum, Deutschland, sind Automatiksysteme zum Schneiden und Handhaben von Wurstfertigprodukten. Die Anlagen sind als Einzelmodule oder – kombiniert zur Gesamtanlage – als Bestandteil einer Ver-packungslinie erhältlich; Automatisierungstechnik von Beckhoff sorgt für die entsprechende Prozessqualität und -performance.

Anlagen von Itec schneiden, bedrucken,

entklippen, sortieren oder fördern Wurstwaren.

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31 worldwide | germanyPC-Control 01 | 2009

Sämtliche Anlagen des Geschäftsbereichs „Automatik-

systeme“ werden mit Beckhoff-Technologie gesteuert.

EtherCAT – schafft Performance und Freude an der ArbeitÜber EtherCAT werden alle Sensordaten schnell erfasst und ausgewertet,

die Wurst positioniert und bedruckt. Die Servoantriebe unterstützen

EtherCAT und werden direkt – ohne Performanceverluste – angesteuert.

Sämtliche Datenpunkte werden per EtherCAT-Klemmen in das EtherCAT-

Bussystem integriert. „Das Arbeiten mit EhterCAT macht einfach Spaß,

das System ist nicht nur leistungsfähiger als zuvor – sondern es ist auch

noch einfach zu konfigurieren“, kommentiert Ralf Wiesbrock.

ITEC GmbH www.itec.de

Busklemmenformat, einfache Bedienbarkeit aufgrund der Windowsober-

fläche und weitere Nutzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Ver-

waltung der Anlagendokumentation“, erläutert Ralf Wiesbrock, Produkt-

entwickler Automatisierungstechnik.

Die Zeilenkameras sind über serielle Systemschnittstellen des CX1010

eingebunden. Der Embedded-PC und das ITEC-spezifische Touchpanel

CP6909 kommunizieren über eine DVI/USB-Systemschnittstelle miteinan-

der. Die Besonderheit des Panels ist der flächenbündige Einbau in den

Schaltschrank.

„Diverse Möglichkeiten zur Fernwartung unterstützen uns bei der Redu-

zierung des Serviceaufwandes“, ergänzt Olaf Kahl. „Hierzu binden wir

beispielsweise die Anlagen per Ethernet TCP/IP in übergeordnete Syste-

me ein. Bei kleinen Anlagen besteht auch die Möglichkeit, das Programm

per Mail oder – abgespeichert auf einem Memorystick – über den Post-

weg auszutauschen. So garantieren wir einen schnellen, kostengünstigen

Service.“

ITEC-spezifisches Touchpanel CP6909

6,5-Zoll-Display

Touchscreen

kundenspezifische Frontfolie

flächenbündiger Einbau in den Schaltschrank

Schutzart auf der Frontseite: IP 65

DVI/USB-E-Interface

www.beckhoff.de/CP69xx

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Das chinesische Unternehmen E-Star PackagingEquipment Ltd. ist auf die Herstellung von Verpa-ckungsmaschinen für Nahrungsmittel und Geträn-ke sowie Maschinen zur Schrumpffolienverpackung,vollautomatischen Kartonverpackung und Etikettie-rung spezialisiert. Dank PC-basierter Steuerung undhochdynamischer Antriebstechnik von Beckhoff erzieltdie von E-Star entwickelte Heißkleber-Etikettiermaschineeinen Durchsatz von 24.000 bis 48.000 Flaschen pro Stunde.

32 worldwide | china PC-Control 01 | 2009

Highspeed und Präzisiondank EtherCAT

PC-basiertes Steuerungssystem

für Heißkleber-Etikettiermaschine

E-Star Packaging Equipment Ltd. hält einen be-

trächtlichen Marktanteil der Verpackungsmaschi-

nen-Industrie in China und dehnt diesen auf

internationaler Ebene aus. 2008 hat das Unter-

nehmen mehr als 100 verschiedene Maschinen-

typen produziert und verkauft. Bei der Heißkle-

ber-Etikettiermaschine handelt es sich um eine

Neuentwicklung, die hauptsächlich zur Etikettie-

rung von PET-Flaschen, in zylindrischer, ellipti-

scher oder eckiger Form, für aufbereitetes Trink-

wasser, Fruchtsäfte und Getränke eingesetzt

wird.

Hohe Präzision bei großer GeschwindigkeitDie senkrecht auf dem einbahnigen Förderband

aufgereihten Behälter werden über eine Einlauf-

schnecke zum zentralen Karussell gefördert. Dort

werden sie fixiert und zwischen Zentrierkopf und

Drehteller eingespannt. Die zentrierten Behälter

werden dann um ihre Achse gedreht und an die

Etikettiereinheit herangeführt. Die Zuführrolle,

die die Schneidrolle ununterbrochen mit Etiketten

versorgt, wird über einen Servomotor angetrie-

ben, der die Geschwindigkeit an die Etikettenlän-

ge anpasst und gleichzeitig die korrekte Position

des Schnittpunkts überprüft. Das Etikett wird auf

einer speziellen Rolle zugeschnitten, anschlie-

ßend wird es von der Übertragungswalze aufge-

nommen und an die Kleberolle übergeben, wel-

che Kleber an beiden Enden des Etiketts aufträgt.

Es wird dann zum drehenden Behälter weiterge-

leitet, wobei die Kleberstreifen und eine spezielle

Glättungsvorrichtung ein korrektes Aufbringen

garantieren.

Perfekte Zusammenarbeit aller SteuerungskomponentenDie Hauptanforderung an die Steuerung besteht

darin, die Etikettenlänge extrem schnell in Echt-

zeit zu erkennen und die Beschickungsgeschwin-

digkeit entsprechend anzupassen, damit die kor-

rekte Position des Schnittpunktes sichergestellt

ist. Über TwinCAT NC kann die Position der

Druckmarkierung genau aufgezeichnet werden.

Die Positionsdaten werden über EtherCAT an

den Embedded-PC CX1020 weitergeleitet, der die

Etikettenlänge berechnet und die CAM-Kurve

entsprechend anpasst. Die Beschickungsge-

schwindigkeit der Servomotoren wird justiert, um

den Beschickungsprozess genau zu implemen-

tieren. Die Steuerung sorgt für eine endgültige

Beschickungsgenauigkeit, deren Abweichung

< 0,01 mm beträgt, um das Auftreten eines

kumulierten Beschickungsfehlers zu vermeiden.

Für die Zukunft gerüstetDer CX1020 ermöglicht die Integration von Funk-

tionen wie SPS, Motion, HMI und Temperaturre-

gelung auf einer Plattform und garantiert Zuver-

lässigkeit und Stabilität der Anlage. Die Funktion

der automatischen Etikettenlängen-Erkennung

bietet dem Kunden einen enormen Komfort,

wenn es darum geht, verschiedene Etikettenfor-

mate ohne irgendwelche Einstellmaßnahmen zu

handhaben. Die Ethernet-Schnittstelle und das

Windows-Betriebssystem erlauben zudem eine

vereinfachte Fernwartung. EtherCAT und ein Ser-

vomotor der Serie AM3000 stellen darüber hin-

aus genügend Spielraum zur Verfügung, um den

derzeitigen Maschinenausstoß weiter zu erhö-

hen. Und das alles zu einem optimalen Preis-Leis-

tungs-Verhältnis.

Der Embedded-PC CX1020 ermöglicht die Integra-

tion von Funktionen wie SPS, Motion Control, HMI und Tempe-

raturregelung auf einer Plattform.

E-Star Packaging www.estarchina.com

Beckhoff China www.beckhoff.cn

Zwischen 24.000 und 48.000 Flaschen

pro Stunde können etikettiert werden.

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33 worldwide | germanyPC-Control 01 | 2009

Bequem ein- und auslagern über Beckhoff-Touchpanel

Kontrollierte Werkzeugausgabe rund um die Uhr

Im Jahre 2003 führte STB den ersten Werkzeugausgabeautomaten bei ei-

nem großen Automobilhersteller ein; mittlerweise sind mehr als 200 Sys-

teme bei über fünfzig Unternehmen im Einsatz. „Und der Bedarf ist stei-

gend“, erläutert Geschäftsführer Bernhard Hentschel und ergänzt: „Un-

ser Ansatz ist es nicht, die Lagertechnik neu zu erfinden, sondern wir grei-

fen auf etablierte Lösungen zurück, integrieren sie und managen sie über

unsere Verwaltungssoftware FEBA.“ STB bietet Spiralschränke inklusive

Lift, Paternoster, Liftsysteme, Schubladenschränke in verschiedensten

Ausführungen und komplette Betriebsmittel-Logistikzentren. Alle STB-

Systeme sind frei kombinierbar, sodass die Werkzeuglogistik sukzessive

ausgebaut werden kann. Gerade deswegen setzt STB bei der Steue-

rungstechnik auf Beckhoff-Technologie. „Produkte von Beckhoff sind

nicht nur robust und zuverlässig, sondern können flexibel kombiniert und

individuell konfiguriert werden“, kommentiert Bernhard Hentschel.

Bei Bedarf geht ein Werksmitarbeiter zum Ausgabesystem, autorisiert sich

über Eingabe eines Zahlencodes oder durch Einlesen seiner Chip-Karte

und wählt über Beckhoff-Touchpanel das gewünschte Betriebsmittel aus.

„Wichtig sind für uns Panels mit rückseitiger Anschlusstechnik und ge-

ringer Einbautiefe“, erläutert Bernhard Hentschel. „Alle für uns relevan-

ten Anschlüsse, wie DVI/USB, sind auf der Rückseite sehr kompakt und

flach ausgeführt, so dass wir mit einem Bauraum von nur 21 mm aus-

kommen.“ Die Panels werden mit der Steuerungsplattform TwinCAT be-

trieben; der Datenaustausch mit dem Verwaltungssystem FEBA erfolgt per

Ethernet über das ADS-Protokoll.

Zur Anbindung sämtlicher Datenpunkte setzt STB neuerdings I/O-Techno-

logie von Beckhoff, anstelle von PC-Steckkarten, ein. Aus dem großen An-

gebot an Beckhoff Busklemmen stellt STB – je nach Anwendung – die op-

timale Konfiguration bzgl. Funktionalität und Kosten zusammen. Die Bus-

klemmen Controller BC9000 steuern Vorgänge, wie das automatische

Öffnen von Schubladen oder Fächern, das Ansteuern von Paternostern

oder das Überwachen von Lichtschranken, kontrollieren das Resultat und

melden es der Verwaltungssoftware FEBA.

SystemTechnik für Betriebsmittel GmbH www.stb-feba-system.de

Werkzeugausgabeautomaten der Firma SystemTechnik für Betriebsmittel GmbH (STB), Deutschland, stellen Werkzeuge 24 Stun-den am Tag, an sieben Tagen der Woche, bedarfsgerecht und kostenoptimal zur Verfügung. Die von STB selbstentwickelte Ver-waltungssoftware FEBA regelt sowohl die Entnahme und Rückgabe als auch die automatische Disposition und Befüllung ver-brauchter Betriebsmittel. Automatisierungstechnik von Beckhoff garantiert die einfache Bedienbarkeit und Flexibilität.

Kopf der Busklemmenstationen ist ein Busklemmen Controller BC9000. Mit ihm

werden die Manöver wie „Schublade x bis auf Position y ausfahren“ gesteuert.

Werksmitarbeiter wählen das

gewünschte Betriebsmittel

einfach und bequem über ein

Beckhoff-Touchpanel aus.

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34 worldwide | switzerland PC-Control 01 | 2009

Präzise Verarbeitung vonPhotovoltaikmodulen

Komax AG: Vollautomatische Dünnschicht-Kontaktieranlage mit PC-Control

Dispenseinheit der Kontaktieranlage: Die hochpräzise Auftragung des leitfähigen

Klebers wird optisch überwacht. Das Dispensen erfolgt mit einem Schrittmotor, welcher

direkt über eine Beckhoff-Schrittmotorklemme angesteuert wird.

Das Control Panel von Beckhoff

verfügt über Touchscreen und ist

per CP-Link angeschlossenen.

Die Komax Gruppe gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Kabelverarbeitungsmaschi-nen und Montageautomaten. Außerdem positioniert sie sich mit innovativen Automatisierungs-lösungen zur präzisen Fertigung von Solarmodulen erfolgreich auf dem Photovoltaikmarkt. Dass individuelle Kundenlösungen und Standardisierung keinen Widerspruch darstellen müssen, zeigtKomax durch den Einsatz PC-basierter Automatisierungsplattformen von Beckhoff.

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:56 Uhr Seite 34

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35 worldwide | switzerlandPC-Control 01 | 2009

Die Komax AG unterhält in Rotkreuz, Schweiz, sowie in York, USA, Kom-

petenzzentren zur Herstellung spezifischer Kontaktierungsverfahren für

die expandierende Solarindustrie. „Wir betätigen uns seit über zehn

Jahren auf dem Gebiet der Silizium-basierten, kristallinen Solartechnik“,

berichtet Sonja Hübscher, Produktmanagerin für Kontaktierungsanlagen

PV Thin Film der Komax AG. „Unsere Kompetenz besteht in der Mon-

tageautomation; in Rotkreuz für die Dünnschicht- und in York für die

kristalline Photovoltaik.“

Auch wenn die Photovoltaikindustrie inzwischen Milliardenumsätze ge-

neriert, ist sie nicht vergleichbar mit anderen großen Industriezweigen.

„Die Komax AG“, so Sonja Hübscher, „realisiert im Dünnschichtbereich in

Rotkreuz zur Zeit noch überwiegend Anlagenkonzepte, die in enger Ab-

stimmung mit den Kunden entstehen. Ziel ist es jedoch, vermehrt stan-

dardisierte und dadurch kostengünstigere Lösungen anzubieten.“

Fernwartung und komfortable Diagnosefunktionalität

Komax bedient mit seinen Photovoltaikanlagen die Märkte in Europa, ins-

besondere in Deutschland, aber auch in Amerika, Asien und anderen Län-

dern, woraus sich besondere Anforderungen bezüglich Service und loka-

ler Präsenz ergeben. „Unsere Kunden erwarten von uns eine funktionie-

rende Maschine“, erläutert Peter Beerle, Gruppenleiter Software bei der

Komax AG. „Also müssen wir unsere Anlagen so konzipieren, dass sie 24

Stunden täglich störungsfrei laufen.“ Für einfache und schnelle Service-

arbeiten wird selbstverständlich die Möglichkeit der Fernwartung unter-

stützt.

Wie die Montageautomaten im Systembau, werden auch die Dünn-

schicht-Photovoltaikanlagen im Werk in Rotkreuz komplett montiert und

getestet. Mit einem leistungsfähigen HMI können sämtliche Bewegungen

und Positioniervorgänge überprüft und auch außerhalb des normalen

Produktionsablaufes gesteuert werden. Mit Statusmeldungen und klaren

Fehlertexten wird der Nutzer auf Störungen und Ursachen hingewiesen,

sodass Probleme schnell und einfach lokalisiert und behoben werden

können.

PC-basierte Steuerungsplattform als Standard

Bei einigen Montageanlagen und bei allen Kontaktieranlagen setzt Ko-

max auf die Automatisierungsplattformen von Beckhoff. Diese bestehen

üblicherweise aus den Busklemmen und EtherCAT-Klemmen, einem zen-

tralen Industrie-PC vom Typ C6140 und einem oder mehreren Control

Paneln mit Touchscreen, die per CP-Link angeschlossenen sind.

Zur Anlagenkommunikation setzt Komax auf EtherCAT. Die Antriebsregler

mit CAN-Interface werden derzeit im EtherCAT-Klemmensystem über ei-

ne CANopen-Klemme eingebunden. Softwareseitig sind TwinCAT PLC und

TwinCAT NC PTP im Einsatz. Dieses Standardkonzept will Komax weiter

entwickeln: „Wir planen, die Antriebstechnik und sämtliche peripheren

Baugruppen zukünftig über EtherCAT mit dem zentralen IPC zu koppeln“,

berichtet Peter Beerle.

Neben den elektromotorischen Aktoren zur Positionierung der Transport-

systeme verfügen die Kontaktieranlagen über pneumatische Aktoren, die

über Ventilinseln angesteuert werden. Außerdem sind die Dispenseinheit

für den Auftrag des Kontaktklebers, die Kontaktbandspulen, die Anpress-

rolle sowie weitere Aggregate – je nach Ausführung der Kontaktieranla-

ge – zu bewegen. „Wir sind bemüht, auch die Peripherie weitgehend zu

standardisieren“, erläutert Peter Beerle. „Dennoch müssen wir, aufgrund

des kundenspezifischen Anlagenzuschnitts, eine große Varianz zulassen

und adaptieren, was eine skalierbare Automatisierungsplattform voraus-

setzt.“

Neuer Sicherheitsstandard mit TwinSAFE

Bisher hatte jeder unabhängige Anlagenteil seinen eigenen Sicherheits-

kreis, der aus separaten Hardwarekomponenten bestand. Gerhard Meier,

Geschäftsführer Beckhoff Schweiz, ist überzeugt, dass die logische Inte-

gration von TwinSAFE und TwinCAT auch Komax erhebliche Vorteile

bringt: „In diesem Fall sollte man nicht nur den Hardwarepreis im Blick-

punkt haben, sondern auch die Engineeringkosten.“

Wie Sonja Hübscher ausführt, sind die Komax-Anlagen im PV-Bereich als

eigenständige Anlagen konzipiert, die, im Verbund mit anderen Anlagen-

Peter Beerle, Gruppenleiter Software

bei der Komax AG: „Unser Bestreben

ist es, die Software-SPS und die Visuali-

sierung möglichst auf einer CPU laufen

zu lassen. Wenn wir jedoch in einer

Anlage bis zu 30 Servoantriebe einsetzen

müssen, setzen wir auf IPCs mit Core-

Duo-Prozessortechnik.“

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36 worldwide | switzerland PC-Control 01 | 2009

teilen, mit übergeordneten Leitrechnern verbunden sind. Dort steht im

Wesentlichen der Datenaustausch von produktionsrelevanten Daten der

Verarbeitungsprozesse im Vordergrund. Dadurch können jedem gefertig-

ten Produkt die zugehörigen Prozess- und Qualitätsdaten zugeordnet

werden. Diese werden in der Regel durch einen TwinCAT-OPC-Server dem

Kunden bzw. dem übergeordneten System zur Verfügung gestellt.

Flexibles Steuerungskonzept lässt keine Kundenwünsche offen

Hinter der grundsätzlichen Entscheidung der Komax AG für die Beckhoff-

Automatisierungsplattform stand der Wunsch, einen Wechsel von der

früheren Vielfalt an Hardwareprodukten hin zu einer flexibel einsetz-

baren Plattform zu vollziehen. Diese sollte sämtliche Kundenoptionen

abdecken und zudem technologisch innovativ sein. Hierzu sagt Peter

Beerle: „Wir können auf dem IPC, neben der Software-SPS, auch andere

Applikationen laufen lassen, ohne dafür einen separaten PC einsetzen zu

müssen. Des Weiteren wollen wir ein einheitliches Bedienkonzept nutzen,

das unsere Ansprüche an Interaktion und Diagnosefähigkeit abdeckt.

Zusätzlich benötigen wir Zugriff auf eine Vielfalt von Komponenten, die

allesamt durch einen schnellen Feldbus in das Gesamtsystem eingebun-

den werden können. Das betrifft vor allem auch die Synchronisation der

Antriebe. Das war mit unserem früheren Konzept nicht möglich, aber mit

der Automatisierungsplattform von Beckhoff lassen sich diese Erwartun-

gen problemlos realisieren.“

Für zukünftige Entwicklungen offen

„Die Flexibilität der PC-basierten Automatisierungsplattform von

Beckhoff gibt Komax den erforderlichen Spielraum für zukünftige

Anwendungsvielfalt“, kommentiert Sonja Hübscher. „Die flexible Soft-

ware, sowie geeignete Schnittstellen sind im Beckhoff-Konzept in jedem

Fall gegeben“, sagt Gerhard Meier.

Selbstverständlich ist die Skalierbarkeit der Beckhoff-Plattform ein

wichtiger Aspekt für die Komax AG. Dazu erklärt Peter Beerle: „Unser

Bestreben ist es, die Software-SPS und die Visualisierung möglichst auf

einer CPU laufen zu lassen. Wenn wir in einer Anlage bis zu 30 Servo-

antriebe einsetzen müssen, dann erfordern die Antriebssteuerung und

die Visualisierung viel Rechenleistung. Hier bietet die PC-basierte

Steuerungstechnik, mit stetig steigender Prozessorleistung, die ideale

Plattform. Für „leistungshungrige“ Applikationen setzen wir derzeit auf

Beckhoff-Industrie-PCs mit Core-Duo-Prozessor.“

Komax AG www.komax.ch

Beckhoff Schweiz www.beckhoff.ch

Komax Gruppe

Die Komax Gruppe betreibt Produktionswerke in der

Schweiz, in Portugal, in Frankreich, in den USA, in

Malaysia und in China. Daneben unterhält das Unter-

nehmen ein weltumspannendes Vertriebs- und Service-

netz. Hauptabsatzmärkte sind die Automobilindustrie,

die Medizinaltechnologie sowie die Photovoltaik. Die

Gruppe erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von ca.

230 Mio Euro. Komax beschäftigt weltweit rund 1100

Mitarbeiter.

Die Komax AG produziert vollautomatische Anlagen für

eine sichere, präzise Solartechnologie. Bei der vorge-

stellten Dünnschicht-Kontaktieranlage wird zunächst

das Substrat der Anlage zugeführt und positioniert;

dann trägt, in der ersten Zelle, ein Dispenskopf den leit-

fähigen Kleber auf das Substrat auf. Dieser Vorgang

wird optisch überwacht. Nach dem Kleberauftrag (Dis-

pensen) wird das Substrat der zweiten Zelle übergeben

und erneut positioniert. Anschließend wird das Kontakt-

band über die gesamte Substratlänge ausgezogen und

zielgenau auf die Klebespur abgesetzt. Ein spezielles Ab-

rollsystem gewährleistet die exakte Positionierung. Zum

Schluss wird bei der vorgestellten Anlage ein schwarzes

Abdeckband über das Kontaktband ausgerollt. Dabei ist

sichergestellt, dass sich keine eingeschlossene Luft

unterhalb des Abdeckbandes befindet.

Gerhard Meier, Geschäftsführer Beckhoff

Schweiz: „Die logische Integration von

TwinSAFE und TwinCAT bringt Komax

erhebliche Vorteile. In diesem Fall sollte

man nicht nur den Hardwarepreis im

Blickpunkt haben, sondern auch die

Engineeringkosten.“

Sonja Hübscher, Product Manager Photo-

voltaic Thin Film, Komax AG: „Die Haupt-

anforderungen an unsere Produktionsan-

lagen sind Zuverlässigkeit und Produkti-

vität, darüber hinaus müssen sie mit

anderen Anlagen vom Materialfluss her

harmonieren und sich verbinden lassen.

Und last, but not least, muss die Anlage

einfach zu bedienen und – im Servicefall

– zu warten sein.“

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Verbesserung von Handling und Synchronisation

Herzstück des Abnahmegeräts RAG2 ist ein 3-Achs-Roboter mit Greifer.

Vorsichtig entnimmt er den Pressling aus der Presse, übergibt ihn der

Qualitätskontrolle (Wiegen und Messen) und legt ihn auf ein Tablett.

TwinCAT: Ruckfreies Be- und Entladen dank elektronischer Kurvenscheiben

Die Roboworker Automation GmbH, mit Sitz in Weingarten, Deutschland,

entwickelt und fertigt Anlagen zur Be- und Entladung von Pressen und

Werkzeugmaschinen. Seit mehr als sieben Jahren setzt Roboworker in ih-

ren Sondermaschinen Steuerungstechnik von Beckhoff ein; nun steuert

PC-based Control von Beckhoff auch alle Roboworker-Serienmaschinen,

wie das Hochleistungs-Abnahmesystem RAG2.

Präzise und schnell handhaben die Entladeroboter von Roboworker Presslinge aus Metall- oder Keramikpulver, die Vorproduktefür Wendeschneidplatten, Zahnräder oder Dichtscheiben. Das Hochleistungs-Abnahmesystem RAG2, das die Rohlinge ruckfrei undzuverlässig aus der Presse entnimmt, wird von einem Beckhoff Industrie-PC mit der Automatisierungssoftware TwinCAT gesteuert.

Das Hochleistungs-Abnahmesystem RAG2, das die Rohlinge ruckfrei

und zuverlässig aus der Presse entnimmt, wird von einem Beckhoff In-

dustrie-PC mit der Automatisierungssoftware TwinCAT gesteuert.

37 worldwide | germanyPC-Control 01 | 2009

Extrem schnelle Steuerungstechnik mit kurzen ZykluszeitenHerzstück dieser Maschine ist ein 3-Achs-Roboter mit Greifer. Vorsichtig

entnimmt er den Pressling aus der Presse, übergibt ihn der Qualitätskon-

trolle und legt ihn auf ein Tablett. Die Abnahmesysteme RAG2 handha-

ben Pressteile aus formgebenden Pressen, Umformpressen und Stanzen.

Das Greifen, Transportieren und Ablegen der Pressteile aus Metall- oder

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38 worldwide | germany PC-Control 01 | 2009

te mit ihren spezifischen Feldbussen bedienen und damit die Leistung der

Geräte voll ausschöpfen. So binden wir u. a. über Buskoppler die mit

CANopen angesteuerten, hoch dynamischen Antriebe des Roboters in

die Steuerung ein.“

Komplexität und Vielfalt beherrschenGröße, Form und Material des Presslings sowie die geforderte Qualität

und Ausbringungsmenge bestimmen Greifertyp, Tabletthandlingverfah-

ren, Maschinenprozess und Zusatzfunktionen, wie Entgraten, Qualitäts-

kontrolle und Pressstempelreinigen. „Auf einigen Abnahmesystemen

handhaben wir bis zu 30 Teile pro Minute“, kommentiert Sabine Sterk, zu-

ständig für Marketing bei Roboworker, und fügt hinzu. „Derart hohe Takt-

raten erreichen wir durch Parallelisieren von Prozessschritten. Beispiels-

weise wird ein Teil gewogen, während der Greifer ein anderes Teil von

einer zweiten Waage auf das Tablett transportiert.“ Diese komplexen

Prozesse realisiert Roboworker mit TwinCAT PLC und Motion Control

unter Echtzeit. „Das ist total genial – Echtzeitfähigkeit ohne spezielle

Hardware“, wirft Norbert Mehrle ein. Anwendungsspezifisch konfiguriert

Keramikpulver, die die Vorprodukte von Wendeschneidplatten, Ventilsitz-

ringen, Dichtungen oder Zahnrädern bilden, stellt eine große Herausfor-

derung dar, da die Presslinge noch sehr weich sind und leicht brechen.

„Zu große Greifkräfte oder unsanftes Ablegen durch ruckartige Bewe-

gungen beschädigen den Pressling und machen ihn unbrauchbar“, erläu-

tert Norbert Mehrle, Leiter Steuerungstechnik bei Roboworker. „Folglich

benötigen wir eine Steuerungstechnik, mit der wir ein vorsichtiges Grei-

fen des Presslings und einen ruckfreien Bewegungsablauf realisieren kön-

nen – selbst bei höchsten Geschwindigkeiten. Beckhoff bietet hierzu ge-

nau das, was wir benötigen: extrem schnelle Steuerungstechnik mit kur-

zen Zykluszeiten und vielen Zusatzfunktionen, wie Motion Control und

elektronische Kurvenscheiben in einem System.“

Integration schaffenKern der Steuerung des Abnahmesystems ist ein Industrie-PC C6140 mit

Windows XP Pro als Betriebssystem und der Automatisierungssoftware

TwinCAT PLC/NC I. Über einen Handheld erfolgt die Bedienung des Ab-

nahmesystems. Die Visualisierung basiert auf Windows und läuft ge-

meinsam mit der Steuerung auf dem Industrie-PC; Die Kommunikation

zwischen Steuerung und Visualisierung erfolgt via TwinCAT ADS. Optional

kann über die Ethernet-Schnittstelle des Industrie-PCs eine Internetver-

bindung zur Fernwartung des Systems aufgebaut werden.

Zur Einbindung sämtlicher Datenpunkte des Abnahmesystems in die

Steuerung setzt Roboworker Beckhoff Busklemmen ein. „Je nach Aus-

führung des Abnahmesystems stellen wir aus dem großen Sortiment an

Busklemmen eine für die Anwendung optimale Kombination zusammen“,

erklärt Norbert Mehrle. „So erfassen beispielsweise analoge Klemmen die

Abmaße des Presslings und serielle Schnittstellen die Daten der Wäge-

zellen. Die weniger dynamischen Achsen der Greifer und des Tablett-

handlings steuern wir einfach und kostengünstig mit Schrittmotorklem-

men. Dank der Offenheit der Beckhoff-Technologie können wir alle Gerä-

Greifer mit mitfahrendem Stempelputzer

Die Schrittmotorklemmen KL2531 und KL2541 bieten eine

preiswerte Alternative zu aufwändigen Antrieben.

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 38

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Kern der Steuerung des Abnahmesystems ist ein Industrie-PC C6140

mit Windows XP Pro als Betriebssystem und Automatisierungssoftware

TwinCAT PLC/NC I.

39 worldwide | germany

Roboworker die Applikationssoftware und stellt die zugehörigen Maschi-

nenparameter ein. Roboworker nutzt TwinCAT jedoch nicht nur als Ent-

wicklungs- und Laufzeitumgebung, sondern setzt das TwinCAT Scope-

View auch für die Diagnose und Optimierung des Systems ein.

Bewegungsablauf optimierenDer Greifer transportiert die druck- und stoßempfindlichen Presslinge

ruckfrei von einer Bearbeitungsstation zur nächsten und legt sie schließ-

lich vorsichtig auf das Tablett. Diesen komplizierten Vorgang realisiert

Roboworker mit der Kurvenscheibenfunktion der TwinCAT-Software.

„Zurzeit nutzen wir die Camming-Funktion nur zur Optimierung von Ge-

schwindigkeit, Beschleunigung und Greiferhandling. Wir definieren dazu

die Bahnkurve als Polynom fünfter Ordnung und verbinden darüber die

Slave-Achse mit der Master-Achse. Zukünftig werden wir Kurvenscheiben

auch zur Zeitoptimierung nutzen, indem wir die X-, Y- und Z-Achse an

eine virtuelle Zeitkurve koppeln. So wollen wir einen Durchlaufbetrieb

ohne Wartezeiten realisieren. Das erhöht die Hubzahl und reduziert den

Energieverbrauch“, merkt Norbert Mehrle an.

Optimale Synchronisation von Presse und Abnahmesystem Zur Realisierung eines reibungslosen Ablaufs müssen Presse und Abnah-

mesystem synchronisiert arbeiten. Je nach Anwendung ist dieser Syn-

chronisationsprozess unterschiedlich komplex: Bei einfachen Pressen er-

folgt die Kommunikation der Maschinenstatus via digitaler Schnittstellen.

Bei aufwändigeren Abstimmungen kommunizieren die Presse und das

Abnahmesystem über CANopen oder Profibus miteinander. Hier stimmen

Presse und Handhabungsgerät ab, wann ein Teil fertig ist und abgenom-

men werden muss, und wann der Greifer sich nicht im Pressenraum

befinden darf. Die Presse übernimmt zudem die mit dem Abnahmesystem

aufgenommenen Daten, wie Gewicht und Maße des Presslings und

bestimmt – darauf basierend – die Füllmenge und die Presskraft für den

nächsten Pressschritt.

„Für das Abnahmesystem haben wir unsere Applikationssoftware kom-

plett neu erstellt. Durch die einfache Handhabung von TwinCAT wurde die

Entwicklung vereinfacht. Gleichzeitig stieg der erzielte Nutzen: Wir haben

eine deutliche Verbesserung im Handling und in der Synchronisation von

Presse und Abnahmesystem erreicht“, so Norbert Mehrle und fasst

zusammen. „Insgesamt gesehen profitiert Roboworker vor allem von der

Offenheit und Einfachheit der Beckhoff-Technologie sowie dem guten

Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Roboworker Automation GmbH www.roboworker.com

Beladen, Entladen, Palettieren

und Prüfen; das sind die Kern-

kompetenzen der Roboteranla-

gen von Roboworker. Schnell, zu-

verlässig und präzise be- und ent-

laden sie Schleifmaschinen, Pres-

sen, Stanzen und Spritzgießma-

schinen. Die entnommenen Teile

legen sie zur direkten Weiterver-

arbeitung auf Tabletts oder ver-

packen sie für den Transport.

Mess- und Prüfsysteme sorgen für

einwandfreie Prozessschritte und

eine hohe Teilegüte. Roboworker

setzt bei allen Anlagen die „Ad-

vanced Robot Technologie“ mit

Steuerungstechnik von Beckhoff

ein. Beckhoff Industrie-PCs mit

Windows als Betriebssystem

und der Steuerungsplattform

TwinCAT NC I/NC PTP und Cam-

ming-Funktion, steuern unter

Echtzeit die gesamte Anlage.

PC-Control 01 | 2009

Sabine Sterk

(Marketing) und

Norbert Mehrle (Leiter

Steuerungstechnik)

Durch Parallelisieren von Prozessschritten

können höchste Taktzeiten erreicht werden.

Während ein Teil gewogen wird, trans-

portiert der Greifer ein anderes Teil von

einer zweiten Waage auf das Tablett.

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40 worldwide | czech republic PC-Control 01 | 2009

Verbesserte Leistung, niedrigere Betriebskosten

PC-basierte Steuerung optimiert Verpackungsanlage

Die Verpackungsindustrie ist mit immer komplexeren Anwendungen kon-

frontiert, die nach immer schnelleren und effizienteren automatischen

Anlagen verlangen: Neben erhöhtem Ausstoß und höherer Speicherkapa-

zität, sind eine Vielzahl an Kommunikationsschnittstellen sowie Autodia-

gnostik gefordert. In den letzten Jahren hat Velteko sowohl an der Ver-

einfachung seines Maschinenkonzepts, als auch an der Vereinheitlichung

einzelner Produktionselemente und der Modularität seiner Verpackungs-

linien gearbeitet. Damit hat der Kunde die Möglichkeit, die für seine Ap-

plikation am besten geeignete Maschine, plus entsprechendes Zubehör,

wie Dosieranlagen, Waagen etc., auszuwählen. Voraussetzung zur Erfül-

lung dieser Anforderungen war der Umstieg von der Hardware-SPS auf

PC-Control, der nicht nur eine höhere Verpackungsleistung bietet, son-

dern sich auch wirtschaftlich gelohnt hat.

Produktionsprozess optimiertDie neueste Generation der vertikalen Verpackungsmaschinen von Velte-

ko ist ausgelegt auf hohe Leistung im Dauerbetrieb, für das Abpacken vis-

koser, flüssiger oder fester Güter in Beutel mit einem Volumen bis 5 Liter

und einer maximalen Maschinenleistung von 180 Beuteln pro Minute.

Gesteuert wird die Anlage von einem Beckhoff Panel-PC CP6201 und der

Velteko s.r.o., mit Sitz in Wlaschim (Vlasim), in der Tschechischen Republik, ist Hersteller von Verpackungsmaschinen und Spezia-list für hochwertige Verpackungstechnologie. Bei der grundlegenden Überarbeitung des Maschinen- und Steuerungskonzeptesseiner Schlauchbeutelverpackungsanlage entschied sich das Unternehmen für eine PC- und EtherCAT-basierte Automatisierungs-lösung von Beckhoff.

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Ethernet

RS232/484

CANopen

41 worldwide | czech republicPC-Control 01 | 2009

Automatisierungssoftware TwinCAT. Die AX5000-Servoverstärker sind

über EtherCAT eingebunden, sodass die Anlage mit einem voreingestell-

ten Zyklus von 2 ms über ausreichend Ausstoßreserve verfügt. Frequenz-

umrichter und Magnetventile werden über CANopen gesteuert. Auch die

Parametereinstellung der Servoregler und Frequenzumrichter erfolgt auf

dem Industrie-PC.

Die PC-basierte Steuerung vereinfacht die Verkabelung der Maschine; da-

durch werden Kosten reduziert und die Zuverlässigkeit der Anlage ge-

steigert.All das kommt dem Kunden sehr entgegen, insbesondere, da auf-

grund des einfachen Handlings von EtherCAT bei einem etwaigen Aus-

tausch eines Servoreglers oder Frequenzumrichters kein Kundendienst-

techniker mehr benötigt wird. EtherCAT bietet sowohl eine hervorragen-

de Datenkommunikation innerhalb der Maschine als auch – durch offene

Schnittstellen – eine einfache Integration in ein bestehendes Firmennetz-

werk. Die offene Struktur der PC-basierten Steuerungslösung erlaubt

außerdem die komfortable Vernetzung mit anderen Maschinenmodulen

zu einer komplexen Verpackungslinie.

Intuitives BedienenDas 12-Zoll-Touchscreen-Panel als HMI-Interface erlaubt die komfortable

und übersichtliche Kontrolle und Bedienung der Anlage. Die in Visual C#

programmierte Oberfläche ermöglicht – neben der Bedienung über eine

beschriftete Tastatur – die intuitive Bedienung über Symbole, sodass auch

ungeschultes Personal in der Lage ist, die Produktionsparameter für Beu-

tellänge, -verschweißdauer und Maschinenausstoß über drei Schaltflä-

chen einzustellen. Vom Touchscreen aus werden auch Zusatzeinrichtun-

gen, wie z. B. Dosierer, automatische Abfüllung der Ware in den Einfüll-

trichter, Datierung u. ä., gesteuert. Durch Passwörter geschützte Bedien-

ebenen erlauben außerdem den autorisierten Zugriff für qualifizierte Mit-

arbeiter oder mit besonderen Rechten ausgestattete Servicetechniker.

Umfangreiches DatenmanagementDer Einsatz des Panel-PCs CP6201 eröffnet auch neue Möglichkeiten hin-

sichtlich Statistik und Datenaustausch sowie bei der Autoüberwachung

der Anlage. Jedes an der Maschine auftretende Ereignis (z.B. „Taste ge-

drückt“, „Maschine hat Verpackungsmaterial aufgebraucht“ etc.) sowie

alle Bedienfehler werden, inkl. der Zeitinformation, im PC-Speicher abge-

legt. Individuelle Maschineneinstellungen können in bis zu 500 vordefi-

nierten Programmabläufen, mit der Möglichkeit der Datensicherung, ge-

speichert werden. Darüber hinaus werden umfangreiche statistische Da-

ten aufgezeichnet (z.B. die Anzahl der gefüllten und leeren Beutel seit In-

betriebnahme der Maschine oder für einen vorgegebenen Zeitraum; die

Identifikation bestimmter Bediener per Passwort; die Maschinenuhrzeit

beim Start und Stopp; die Temperaturmessung im Verteiler etc.). Alle Da-

ten werden ab der ersten Inbetriebnahme und über die gesamte Lebens-

dauer der Maschine auf einer 1-GB-Compact-Flash-Karte aufgezeichnet,

die weder überschrieben noch gelöscht werden kann.

Der Kunde kann, falls erforderlich, alle oben erwähnten Daten über einen

USB- oder Ethernet-Port herunterladen. Selbstverständlich besteht die

Möglichkeit, eine Verpackungsmaschine mit jedem standardmäßigen

Computernetzwerk zu verbinden.

Remotebedienung und -wartungBesonderen Wert hat Velteko auf die Fernwartung und -bedienung gelegt,

die durch die Ethernet-Schnittstelle und das Windows-Betriebssystem

deutlich vereinfacht wird. Jede Einstellung in der Automatisierungssoft-

ware und der Visualisierung sowie der Überwachung und Diagnose kann

dezentral mit jedem bekannten Datenübertragungsmedium (Internet,

E-Mail, Modem etc.) vorgenommen werden. Auf Seiten des Bedieners

wird lediglich ein Grundwissen zur Notebookbedienung und zum Kopie-

ren von Dateien vorausgesetzt; er benötigt nicht einmal irgendeine spe-

zielle Software oder Verbindungskabel. Jede handelsübliche USB-Flash-

Disk reicht für den Datenaustausch aus.

Velteko s.r.o. www.velteko.com

Dyger s.r.o www.dyger.cz

Schematische Darstellung der Prozessarchitektur der senkrecht arbeitenden

Velteko-Verpackungsmaschinen, die mit einem Beckhoff Industrie-PC CP6201

mit Intel®-Celeron®-1-GHz-Prozessor ausgestattet sind.

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Der Trend bei Unternehmen der Energie-, Chemie-, Bau- und Raumfahrtindustrie, mit immer größeren Bauteilen zu arbeiten,fordert entsprechende Transportfahrzeuge zur Bewegung der großformatigen und schwergewichtigen Lasten. Die Wheelift-Schwertransporter der Doerfer Companies (TDS Automation) aus Waverly, Iowa, USA, sind für solche Anwendungen bestens

geeignet, da sie Nutzlasten bis über 500 Tonnen mit höchster Präzision transportieren können.

PC-based Control bewegt schwere Lasten

Wheelift-Schwertransporter: Kraftprotz und Präzisionsinstrument in einem

Die Marke Wheelift steht für dynamische, hochleistungsfähige Transporter auf Rä-

dern, die wahrhaft herkulische Nutzlasten im Bereich von 50 bis über 500 Tonnen

stemmen können. Damit erfüllt der Schwertransporter sogar höchste Hubanfor-

derungen von Herstellern sehr schwerer und großformatiger Bauteile, wie Trans-

formatoren, Turbinengeneratoren oder Bergbaugeräte, und ist auch für den Ein-

satz in Nuklearanlagen oder beim Schiffbau geeignet.

Eine gewichtige Herausforderung„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Doerfer zu jeder Zeit absolute Zuverläs-

sigkeit garantieren. Da mit extremen Lasten gearbeitet wird, sind Betriebsausfäl-

le nur sehr schwer wieder wettzumachen. Darüber hinaus werden immer größe-

re modulare Komponenten für die Endmontage produziert. Bei diesen anspruchs-

vollen Anwendungen ist ein straffer, zuverlässiger Ablauf unumgänglich, um die

schwergewichtigen Produkte sicher zu bewegen“, erklärt Roy Linden, Wheelift

Account Manager.

Die industriellen Anwendungsmöglichkeiten der Wheelift-Schwertransporter sind

sehr vielfältig und stellen alle herkömmlichen Schwertransportalternativen in den

Schatten: Die Größe und Ladefähigkeit können der Anwendung entsprechend an-

gepasst werden. So wurden beispielsweise Transporter mit je 57 Tonnen Nutzlast

entwickelt, die sowohl einzeln als auch im Tandem betrieben werden können. Die

Wheelift-Bediener positionieren den flexiblen Transporter einfach unter einer Last,

nehmen sie auf, transportieren sie zum Bestimmungsort und setzen sie dort ab.

Offene PC-basierte Automatisierungsplattform löst Blackbox abBei den ersten Versionen der Wheelift-Transporter wurden noch Blackbox-PCs ein-

gesetzt, die in einer Assemblersprache programmiert waren. „Leider gab es in den

Vereinigten Staaten nur eine Handvoll Fachleute, die die Ausrüstung warten und

aktualisieren konnten. Dies war einer der ausschlaggebenden Gründe, warum wir

nach einer offenen PC-basierten Steuerungsplattform gesucht haben“, so Mark

Lavallee, Controls Design Manager bei Doerfer.

Eine entscheidende Anforderung an die neue Steuerungsplattform bestand in der

Kompatibilität zu dem bestehenden Hydrauliksystem, aber auch in der Realisie-

rung diverser Verbesserungen, wie z.B. einer erhöhten Zuverlässigkeit und einer

größeren Genauigkeit und besseren Auflösung für die exakt aufeinander abge-

stimmten hydraulischen und elektrischen Servosysteme. Außerdem benötigte das

Wheelift-Team eine IEC 61131-3-Programmierumgebung für die komplexe Soft-

ware der Wheelift-Synchrosteer®-Steuerung. „Die entsprechende Grundlage lie-

ferte uns die TwinCAT-SPS-Software“, so Ron Howell, Elektroingenieur bei Doer-

fer Companies.

Minimaler Platzbedarf im Schaltschrank„Die Kompaktheit der Beckhoff-Steuerungslösung war für unsere neuen Wheelift-

Transporter von entscheidender Bedeutung“, sagt Craig Schmeiser, Program Ma-

nager von Wheelift. Angesichts der Forderung nach einem möglichst niedrigen

Profil bei Schwertransportern ist Doerfer Companies stets auf die optimale Aus-

nutzung des im Schaltschrank verfügbaren Platzes bedacht. „Mit den leistungs-

mäßig sehr fein skalierten Beckhoff-Komponenten konnten wir ein kompaktes

Steuerungspaket, bestehend aus einem Panel-PC CP62xx mit 12-Zoll-Display, den

Servoantrieben AX2000, den AM3000-Servomotoren sowie diversen Busklem-

men, installieren, das exakt die Anforderungen unserer Anwendung erfüllt“, er-

läutert Schmeiser.

Highspeed-Motion-Control via EtherCAT Busklemmen mit EtherCAT-Buskoppler BK1120 werden als I/O-System für die

Kommunikation in den einzelnen Wheelift-Transportern verwendet. „Die Leis-

tungsfähigkeit von EtherCAT ist beeindruckend und die Ausrüstung lässt sich

42 worldwide | usa PC-Control 01 | 2009

Wheelift-Transporter bieten hohe Bewegungspräzi-

sion bei einer Hubhöhe von 6 bis 10 Zoll und bewe-

gen Nutzlasten im Bereich von 50 bis über 500 Tonnen.

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leicht integrieren, da sie auf herkömmlichen Ethernet-Technologien basiert“,

stellt Howell fest. „EtherCAT ist ideal geeignet für Highspeed-Motion-Control und

in der Lage, parallel mit vielen anderen Feldbusnetzwerken zu arbeiten. Je nach

Wheelift-Transporter können mit dem CP62xx zwischen acht und vierundzwanzig

Servoachsen individuell gesteuert werden“, erläutert Howell weiter: „Eine syn-

chrone, koordinierte Bewegung in diesem Maßstab wäre mit herkömmlichen SPS-

Systemen nur sehr schwer zu bewältigen gewesen. Unsere Zykluszeiten für wich-

tige Motion-Funktionen betragen 1ms oder weniger.“

Busklemme macht Leistungsüberwachung „kinderleicht“Der Wheelift-Schwertransporter ist mit einem bordeigenen Motor zum Antrieb ei-

nes 480-Volt-Drehstromgenerators ausgestattet, der den Strom für das gesamte

System liefert. Die 3-Phasen-Leistungsmessklemme KL3403 sammelt eine Fülle

von Daten zur Überwachung des Stromverbrauchs von Wheelift, sodass poten-

zielle Probleme vermieden werden können, bevor sie entstehen. Eine einzelne

KL3403 ermöglicht es dem Wheelift-Team, die Leistung zu überwachen, und

macht so jegliche Umrichtereinheiten überflüssig. „Mit den großen, klobigen

Blackboxes wäre ich nicht einmal in der Lage gewesen, die Energieversorgung im

Wheelift zu überwachen. Mit der nur 12 mm breiten I/O-Klemme KL3403 ist das

kinderleicht“, betont Howell. Soweit möglich, setzt Wheelift auch die kompakten

16-Kanal-KM-I/O-Module von Beckhoff ein, um noch mehr Platz in den Schalt-

schränken zu sparen.

Echtzeit-Ethernet erlaubt perfekt synchronisierten TandembetriebFür die Hochgeschwindigkeitskommunikation zwischen den Wheelift-Schwer-

transportern wird eine Ethernet-Publisher-Subscriber-Methode verwendet: Wenn

beispielsweise drei Wheelift-Transporter im Tandembetrieb arbeiten (d. h. sie sind

verbunden, verfügen aber alle über einen eigenen Prozessor), dann kann ein Fahr-

zeug als „Master“ eingesetzt werden, dem die anderen beiden folgen. Der Mas-

ter-Transporter sendet Befehle an die Slave-Transporter, und diese antworten, um

den Systemstatus weiterzugeben. „Die Echtzeitfähigkeiten des Ethernet-Systems

ermöglichen uns eine hochgenaue Synchronisation der Fahrzeuge für den Hoch-

geschwindigkeitsbetrieb“, sagt John Pullen, Senior Staff Designer bei Doerfer.

Große Leistung, kleiner Preis„Die Rechenleistung des Panel-PCs von Beckhoff wird ihrer Aufgabe in den mehr-

achsigen Wheelift-Systemen mehr als gerecht“, meint Lavallee. „Selbst mit all

den deterministischen Bewegungen nutzen wir lediglich 27 bis 30 Prozent der

gesamten PC-Rechenleistung. Dank der offenen Struktur des Systems können

neue Eigenschaften und Funktionen problemlos hinzugefügt werden. Darüber

hinaus ist die höhere Leistungsfähigkeit unseres Systems nicht mit höheren

Kosten verbunden“, ergänzt Schmeiser und fährt fort: „Die Beckhoff-Steuerungen

waren sogar bis zu 30 Prozent günstiger als die herkömmlichen SPS-Architektu-

ren. Natürlich haben wir uns vor allem wegen der höheren Leistungsfähigkeit für

die Beckhoff-Technologie entschieden – der niedrigere Preis war da nur noch ein

zusätzlicher Bonus.“

Hohe Benutzerfreundlichkeit„Die TwinCAT-Software ermöglicht unseren Programmierern die Rückmeldung

von wichtigen Daten in für den Anwender leicht verständlichen Formaten“, er-

läutert Linden. „Auch das Feedback der Endnutzer der neuen Wheelift-Systeme

war sehr positiv, es gab viele aufbauende Kommentare bezüglich der Zuverläs-

sigkeit, Benutzer- und Wartungsfreundlichkeit des neuen Systems.“

„Wir beabsichtigen, künftig in all unseren Wheelift-Schwertransportern ein voll-

ständiges Steuerungssystem von Beckhoff einzusetzen“, so Schmeiser. Auch er-

wägt das Wheelift-Ingenieurteam, die EtherCAT-Servoverstärker der Baureihe

AX5000 in ihre Schwertransportersysteme einzubauen. „Bei den Ausführungen

mit doppelachsigem Antrieb würde dies weitere Platzeinsparungen für unseren

Schaltkasten bedeuten“, erklärt Lavallee.

Wheelift-Schwertransporter www.wheelift.com

Doerfer Companies www.doerfer.com

Beckhoff USA www.beckhoffautomation.com

Die Wheelift-Schwertransporter verfügen

über ein vollständiges Beckhoff-Steuerungs-

system, bestehend aus der Software-SPS

TwinCAT, EtherCAT- und Busklemmen-I/Os,

Servoverstärkern der Baureihe AX2000 sowie

AM3000-Servomotoren und dem Panel-PC

CP62xx als zentraler Steuerung.

Das Wheelift-Team entschied sich für

den Beckhoff Panel-PC CP62xx als All-in-

One-Steuerungs- und -Visualisierungs-

lösung für alle HMI-, Automatisierungs-

und Steuerungsfunktionen.

43 worldwide | usaPC-Control 01 | 2009

Wheelift-Uniload®-Modul mit Beckhoff-Motor

Um auch mit den schwierigsten Aufgaben fertig zu werden, ver-

fügen die Wheelift-Transporter mit Uniload®-Radmodulausfüh-

rung über folgende Leistungsmerkmale:

| ausgeglichene 3-Punkt-Flüssigkeitsfederung zur Minimierung

des Bodendrucks bei Spitzenbelastungen

| allseitige Steuerung für 100%-ige Bewegungsflexibilität

| sehr niedriges Ladeflächenprofil für bessere Nutzbarkeit und

erhöhte Sicherheit im gesamten Werk

| präzise Bewegungsfähigkeit (in Schritten ab 25µm) für eine

vereinfachte Lastplatzierung und neue Einsatzmöglichkeiten

bei der Vormontage

| Die eingebaute Hubvorrichtung für die Selbstladung spart Zu-

satzkosten für entsprechende Geräte und Arbeiten.

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 43

Page 44: Die Safety-SPS in der EtherCAT-Klemmed1zypbfagfpb6l.cloudfront.net/pdf/012009/pcc_0109_d.pdfsiegt beim Carolo-Cup 2009 8| products EtherCAT Box: High-Performance, kompakt und wasserdicht

44 research & development PC-Control 01 | 2009

Steigende Anforderungen an die Flexibilität von automatisierungstechni-

schen Anlagen, sei es durch eine variantenreiche Fertigung von Produk-

ten mit geringer Losgröße oder die Steigerung der Verfügbarkeit durch die

Erkennung und Kompensation auftretender Fehler zur Laufzeit und der

zunehmend parallele Charakter der Automatisierungshardware, sei es

durch die Verteilung von Steuerungsaufgaben im Feld oder den Einsatz

von Steuerungen mit mehreren Rechenwerken (Multi-Core-CPUs), sind

mit klassisch-prozeduralen Ansätzen in Zukunft kaum noch zu bewälti-

gen.

Erste Schritte, um die zunehmende Komplexität moderner Steuerungs-

programme zu bewältigen, sind mit dem Einzug objektorientierter Kon-

zepte in die IEC 61131-3 gemacht. Andere Ansätze, welche die Modulari-

sierung und Verteilung von Steuerungsaufgaben erleichtern, liegen der

IEC 61499 zugrunde, konnten sich aber bisher nicht durchsetzen. Sowohl

Objekte als auch Komponenten sind in der Anwendungsentwicklung

schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz. Mit dem Trend zu Mehr-

kernrechensystemen vollzieht sich aber auch hier ein Paradigmenwandel,

der für automatisierungstechnische Lösungen, aufgrund ihrer oftmals ver-

teilten Struktur, interessant sein dürfte.

Flexibilisierung der Steuerungslösung durch AgentenDas Konzept der Agenten bietet sowohl im Hinblick auf die Flexibilisie-

rung einer Steuerungslösung als auch für die Verteilbarkeit auf mehrere

Rechenwerke einige konzeptionelle Vorteile. Agenten erlauben einen in-

tuitiven Zugang zu einer automatisierungstechnischen Lösung. Sie fas-

sen, genau wie Objekte in der Objektorientierung, Strukturen und Funk-

tionalität zusammen, verfügen darüber hinaus aber auch über ein auto-

nomes Verhalten.

Im Rahmen einer automatisierungstechnischen Lösung vertritt ein Agent

Komponenten des technischen Systems, welche eine abgeschlossene

Automatisierungsaufgabe (Dienst) innerhalb des Prozesses übernehmen.

Im Unterschied zu Modulen verfügen Agenten über ein autonomes Ver-

halten, welches darin besteht, dass sie, auf der Grundlage eines speziali-

sierten Modells (Wissensbasis) des zu steuernden Teilprozesses, in der La-

ge sind, die aktuelle Situation zu bewerten und Entscheidungen daraus

abzuleiten. Diese Entscheidungen werden im Rahmen der technischen

Möglichkeiten der zugrunde liegenden Komponente und im Hinblick auf

die Optimierungsziele des Agenten getroffen.

Aufgrund dieses Wissens lassen sich in einem Agenten gegenüber einem

Objekt auch eine Vielzahl zusätzlicher Aspekte realisieren, welche sowohl

die Analyse der aktuellen Situation als auch zukünftige Handlungsalter-

nativen umfassen. Als Modell des zugrunde liegenden technischen Sys-

tems oder Prozesses kann die Wissensbasis sowohl zur modellbasierten

Diagnose und Kompensation von Fehlern als auch zur Optimierung der

Steuerstrategie genutzt werden.

In einem von der deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt mit der Universität Kassel wird eine werk-zeugunterstützte Vorgehensweise entwickelt, die den Entwurf eines Agentensystems erlaubt. Ziel ist es, einen durch-gängigen Entwurf verteilter Agentensysteme, die an die speziellen Anforderungen in der Automatisierungstechnikangepasst sind, zu ermöglichen. Diese Methodik soll den Entwickler von der systematischen Erhebung der Anforde-rungen und Systemanalyse bis hin zur Entwicklung und Implementierung unterstützen. Grundlage ist eine einheitli-che Beschreibungsform auf Basis der SysML (Systems Modeling Language), welche die verschiedenen Aspekte in einemdurchgängigen Systemmodell abbildet. Das erstellte Agentensystem wird direkt auf IEC 61131-3-konformen Steue-rungen, ohne eine spezielle Agentenplattform, ablauffähig sein. Prof. Dr.-Ing. Birgit Vogel-Heuser und Dipl.-Ing. An-dreas Wannagat vom Fachbereich Embedded Systems der Universität Kassel geben einen Überblick über das Projekt.

Einsatz von Multi-Agentensystemen zurSteigerung der Anlagenverfügbarkeit

Agent

ModulDiagnose

ModulSteuerung

WissensbasisUmweltmodell

PlanungStrategie

Mess-größen

Fehler-behandlung

OptimierungAnalyse

dyn. Redundanz Umsetzung

Status undFehlermeldungen

Interaktion mitanderen Agenten

Stell-größen

Abb. 1: Struktur eines Agenten für die Automatisierungstechnik

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 44

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45 research & developmentPC-Control 01 | 2009

Innerhalb einer automatisierungstechnischen Lösung unterscheidet man

im Wesentlichen zwei Agententypen: zum einen Agenten, welche die

Dienste ihrer zugrunde liegenden automatisierungstechnischen Kompo-

nenten bereitstellen, und zum anderen Agenten, welche diese Dienste –

im Sinne des auszuführenden Prozesses – anfordern und auswählen. Bei-

de Agententypen verfolgen dabei lokale Ziele. Bei den Systemagenten

sind dies hohe Leistung und Verfügbarkeit, bei den Prozessagenten die

hohe Produktqualität. Durch die Interaktion dieser beiden Agententypen

wird das Gesamtsystem zur Laufzeit und im Kontext der aktuellen Situa-

tion optimiert.

Da erst zur Laufzeit festgelegt wird, welche Komponenten eines techni-

schen Systems (Systemagenten) durch ein Werkstück (Prozessagent) ge-

nutzt werden, kann jedem Werkstück ein individueller Fertigungsplan zu-

grunde liegen. Dieser definiert, in welcher Reihenfolge und in welcher

Form die Komponenten des technischen Systems genutzt werden. In ei-

nem kontinuierlichen System hingegen beinhaltet ein Prozessagent ein

Rezept mit der Reihenfolge und den Vorgaben der auszuführenden Teil-

prozesse. Je nach Anordnung und Eignung der Verarbeitungsstationen

werden diese parametrisiert und genutzt. Eine Änderung des Rezepts

führt lediglich zu neuen Vorgaben an die zu erfüllenden Dienste; die Ver-

änderungen in der Struktur des technischen Systems äußern sich darin,

dass eine neue Komponente bzw., im Falle eines Defekts, eine Kompo-

nente weniger an diesem Vergabemechanismus teilnimmt.

Steigerung der VerlässlichkeitEntsprechend redundante Verarbeitungsstationen vorausgesetzt, lassen

sich Ausfälle von Systemkomponenten durch einen Vergabemechanismus

von Diensten kompensieren und damit die Verlässlichkeit steigern. Das

folgende Beispiel einer hydraulischen, kontinuierlichen Heißpresse für

Spanplatten zeigt aber auch, dass sich der Verhandlungsmechanismus

en

Dr. Josef Papenfort, Produktmanager

TwinCAT bei Beckhoff, erläutert die

Hintergründe des Forschungsprojek-

tes: „Beckhoff und die Universität

Kassel haben in diesem von der

Deutschen Forschungsgemeinschaft

(VO 937/8-1) geförderten Transferpro-

jekts erfolgreich bewiesen, dass die an

einer Hochschule in der Grundlagen-

forschung gewonnenen Methoden

und entstandenen Tools direkt in der

Industrie verwertet werden können.

Gerade die Agentensysteme sind in

der Wissenschaft oft und viel erforscht

worden, eine Umsetzung in industriel-

le Produkte gab es bisher kaum. Mit

dieser Arbeit ist es gelungen, einige

Anwender von den Möglichkeiten

und dem Nutzen von Agenten zu

überzeugen.“

Abb. 2: Aufbau und Materialfluss der Presse

Beckhoff ist an einer großen Zahl

unterschiedlicher Forschungsprojekte

beteiligt, angefangen von Anwen-

dungsstudien, über Technologieent-

wicklungen bis hin zur Grundlagen-

forschung. Der Fokus liegt immer in ei-

ner möglichst industrienahen For-

schung. Die zügige Umsetzung der in

den Forschungsprojekten gewonne-

nen Ideen und Erfahrungen in Pro-

dukte ist oberstes Ziel. Zur Sicherung

der Innovationskraft und Technologie-

führerschaft ist die Zusammenarbeit

mit Hochschulen aus Beckhoff-Sicht

zwingend notwendig.

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 45

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46 research & development PC-Control 01 | 2009

nur sinnvoll nutzen lässt, wenn ein Fehler umgangen werden kann, also

alternative Dienste anderer Systemagenten genutzt werden können. Der

Ausfall eines Sensors oder Aktors innerhalb eines Agenten hingegen ent-

zieht sich diesem Mechanismus, kann aber durch die Wissensbasis des

Agenten erkannt und kompensiert werden.

Die dem Agentensystem zugrunde liegende hydraulische Presse verfügt

über 25 Pressrahmen mit je fünf bis sechs hydraulischen Zylindern, die

das einlaufende Holz-Leim-Gemisch unter hohem Druck zu einer Span-

platte verpressen. Dabei werden Temperaturen von bis zu 240°C erreicht.

Jeder Rahmen wird durch einen Systemagenten vertreten, der, entspre-

chend den lokalen Randbedingungen, die Vorgaben des Prozessagenten

umsetzt und die Parameter kontrolliert und regelt. Der Systemagent hat

zwei Mechanismen, um Fehler zu erkennen: Zum einen überwacht er, ob

sich die lokalen Parameter innerhalb der spezifizierten Toleranzbänder be-

wegen, und zum anderen nutzt er widersprüchliche redundante Informa-

tionen, um Fehler zu erkennen. Die lokale Wissensbasis des Agenten lie-

fert diese redundanten Informationen. Dies können einfache Regeln sein,

welche die Plausibilität von Parameterkombinationen überprüfen, oder

auch ein Systemmodell, welches analytische Abhängigkeiten nutzt und

errechnete Werte im Sinne eines Beobachters für einen Vergleich zur Ver-

fügung stellt. Ist ein Fehler erkannt worden, können die gleichen berech-

neten Werte zu seiner Kompensation genutzt werden. Eine zusätzliche

Qualitätsbetrachtung der realen Mess- und der errechneten Ersatzwerte

erlaubt es dem Agenten, die Konsequenzen für einen weiteren Betrieb ab-

zuschätzen. Ist die Toleranz der Vorgaben an den Agenten ausreichend

groß, kann das System mit einer angepassten Steuerstrategie weiter be-

trieben werden; falls nicht, ist das System sicher herunterzufahren.

Der Agent ist jederzeit in der Lage, die aktuelle Situation im Hinblick auf

die Qualität der zugrunde liegenden Informationen zu beurteilen und sein

Verhalten anzupassen. Die Bestimmung der Messqualität realer Sensoren

erlaubt es zudem, den Betrieb einer Anlage an eine sich verschlechtern-

de Situation kontinuierlich anzupassen und damit, zugunsten einer

gleichbleibend hohen Ausfallsicherheit und einer ausreichenden Produkt-

qualität, die Produktionsleistung zu drosseln.

Universität Kassel, Embedded Systems www.es.eecs.uni-kassel.de

flexiblerEntwurf

statischerEntwurf

Leistung

Betriebsdauer

technisch möglich

Berücksichtigung derPräzision von Aktorikund Sensorik

Berücksichtigung vonPräzisionsverlusten

Leistungsgewinn

Verlust an Präzisionzur Laufzeit

Sicherheitsgewinn

Verletzung derSicherheitsanforderungen

sicherer Ausfall

Abb. 3: Toleranzbänder der Anforderungen und Ausfall eines Distanzsensors

Abb. 4: Reduktion der Leistung zugunsten der Ausfallsicherheit

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 46

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47 ETGPC-Control 01 | 2009

r

er

uer

Ebenfalls einstimmig wurde die neue

Conformance Test Policy verabschiedet. Sie

regelt das Test- und Zertifizierungsverfah-

ren der EtherCAT Technology Group. Her-

steller von EtherCAT-Geräten werden zur

Konformität mit den Protokollstandards

verpflichtet, um die Interoperabilität der

Geräte zu gewährleisten. Mit dem Confor-

mance Test Tool überprüfen die Hersteller

die Geräte zunächst im eigenen Entwick-

lungslabor auf die Übereinstimmung mit

den Spezifikationen. Die Erfahrung mit an-

deren Feldbusstandards zeigt, dass jeder

Anbieter ein solches Tool samt Updates in

der eigenen Entwicklungsabteilung zur

Verfügung haben muss: Nur so wird er-

möglicht, dass auch jede zukünftige Firm-

wareänderung im Zuge des internen Frei-

gabeprozesses dem dann jeweils aktuellen

Test unterzogen wird. Zusätzlich zum In-

house-Test bietet die ETG erweiterte Tests

im offiziellen Testcenter an. Das erste ist

seit Herbst 2008 in Nürnberg in Betrieb, ei-

nes ist in Japan in Vorbereitung und wei-

tere werden folgen. Erst der bestandene

Test im offiziellen Testcenter berechtigt zu

einem Konformitätszertifikat, das von der

ETG ausgestellt wird. Die ETG lädt Endan-

wender ein, die Zertifikate bei der Auswahl

der EtherCAT-Produkte zu berücksichtigen.

Im vergangenen Jahr hat die EtherCAT

Technology Group 252 neue Mitglieder

hinzugewonnen, mittlerweile sind es über

900 aus 45 Ländern. Weiterhin gewinnt

der Verband im Schnitt ein neues Mitglied

je Arbeitstag, das Wachstum geht nach wie

vor ungebremst weiter. Die meisten Mit-

glieder kommen aus Deutschland, gefolgt

von den USA und Japan.

ETG-Vorstand im Amt bestätigtDie Mitgliederversammlung der EtherCAT Technology Group hat den Vorstand einstimmig im Amt bestätigt. Mit Dr. Peter Heidrich (Baumüller), Erich Hutflesz (Schuler SMG) und Martin Rostan (Beckhoff) sind sowohl Anbieter von EtherCAT-Geräten und -Systemen als auch deren Anwender im Vorstand vertreten, der damit für weitere zwei Jahre gewählt ist.

Die Safety-over-EtherCAT-Technologie hat einen der drei GIT-Sicherheits-

Awards 2009 in der Kategorie Sichere Automatisierung gewonnen.

Nominiert wurde Safety-over-EtherCAT von einer Jury aus Sicherheits-

experten von TÜV, BGIA, VDMA und ZVEI, gewählt wurde die Technolo-

gie von den Lesern der Zeitschriften „Sicherheit + Management“ und

„MessTec & Automation“. Safety-over-EtherCAT war die einzige siegrei-

che Sicherheitstechnologie, alle anderen Preisträger waren Produkte.

Martin Rostan, Executive Director der ETG, nahm den Preis im Rahmen

einer Feierstunde von Dr. Volker Oestreich entgegen – der Redakteur im

GIT-Verlag, der als ehemaliger PNO-Geschäftsführer eine besondere Be-

ziehung zu den Bustechnologien hat.

ETG-Vorstand (von links): Dr. Peter Heidrich (Baumüller),

Erich Hutflesz (Schuler SMG) und Martin Rostan (Beckhoff)

Safety-over-EtherCAT gewinnt Sicherheits-Award

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 47

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Der Standard IEC 61800-5-2 definiert sicherheitsrelevante Funktionen für

Antriebe. Mit diesen Funktionen ist ein sicheres Stoppen des Antriebs,

z.B. Safe Torque Off (STO) oder Safe Stop 2 (SS2), oder eine sichere Über-

wachung der Bewegung, z. B. die sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS),

realisierbar. Hierdurch können gefahrbringende Bewegungen bei der In-

betriebnahme einer Maschine oder bei einem zyklischen manuellen Ein-

griff vermieden oder sicher begrenzt werden.

Zur Ansteuerung und Konfiguration dieser antriebsintegrierten Sicher-

heitsfunktionen wird in der ETG nun das Safety-over-EtherCAT-Protokoll

um ein sicherheitsrelevantes Geräteprofil für Antriebe (Safety Drive Pro-

file) erweitert.

Angelehnt an die Funktionen, die in der IEC 61800-5-2 definiert sind, wird

ein Steuerwort spezifiziert, das die separate Aktivierung dieser Funktio-

nen im Antrieb ermöglicht. Jede Funktion wird dabei über ein Bit im Steu-

erwort repräsentiert. Ob eine Sicherheitsfunktion im Antrieb gerade an-

gewählt ist und die Grenzen einhält, wird über das sichere Statuswort an

die überlagerte Logik zurückgemeldet.

Die Definition eines einheitlichen Steuer- und Statusworts ermöglicht es

dem Anwender, Antriebe verschiedener Hersteller auf die gleiche Art und

Weise an seiner Sicherheitssteuerung zu betreiben. Damit wird die Viel-

falt von Funktionsbausteinen in der Steuerung verringert und der Betrieb

vereinfacht.

Die Parametrierung der sicherheitsrelevanten Antriebsfunktionen wird

ebenfalls im Profil standardisiert. Typische Implementierungen der in der

Norm nur sehr allgemeingültig definierten Funktionen werden betrachtet

und die notwendigen Parameter beschrieben. Somit entsteht ein Objekt-

verzeichnis und der Anwender erhält ein einheitliches, implementierungs-

und herstellerunabhängiges Verständnis für die hinterlegte Funktion im

Antrieb.

Die EtherCAT Technology Group strebt an, die Nutzung des Safety Drive

Profiles – das vom Aufbau her unabhängig vom verwendeten Sicherheits-

Bussystem ist – auch anderen interessierten Organisationen bzw. Tech-

nologien zu ermöglichen.

EtherCAT Technology Group entwickelt Safety-Antriebsprofil Heutige Antriebsprofile decken sicherheitsgerichtete Funktionen nicht ab.Um diese Lücke zu schließen, wird in der ETG ein Safety-Antriebsprofil ent-wickelt. Damit kann die Safety-Funktionalität von EtherCAT-Antrieben mitCiA402 (CANopen)- oder Sercos-Antriebsprofil herstellerunabhängig parame-triert und angesteuert werden.

48 ETG PC-Control 01 | 2009

PCc_1-09_DE_250309.qxp 25.03.2009 13:57 Uhr Seite 48

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Vom 25. – 27. November 2008 hat Beckhoff

auf der SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg sein

komplettes Produktspektrum der PC-ba-

sierten Steuerungstechnik gezeigt. Mit

über 48.000 Besuchern war die Nürnberger

Messe bestens besucht. Beckhoff hat auf

1000 qm neben den Technologieforen IPC,

I/O, Motion, Automation und Solutions

eine Vielzahl von Produktneuheiten prä-

sentiert.

„Industrial PC Solutions for IT and Automation“

war das Motto auf dem Beckhoff-Stand auf der

CeBIT 2009. Auf über 200qm zeigt Beckhoff

seine Produkt- und Branchenlösungen aus den

Bereichen Industrial-IT, Industrial Communica-

tion und Gebäudeautomatisierung.

PC-Control 01 | 2009

Messe-Reviews

CeBIT

Embedded World

Anuga FoodTecErstmalig präsentierte Beckhoff im März 2009 auf der Anuga

FoodTec in Köln, Deutschland, seine Automatisierungs- und

Branchenlösungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Mit PC-Control von Beckhoff lässt sich der gesamte Verarbeitungs-

prozess mit einer einheitlichen Steuerungsplattform automa-

tisieren: in der Getränkein-

dustrie von Kunststoffma-

schinen z.B. zur Herstellung

von PET-Flaschen bis zur Ab-

füllanlage; sowie im Bereich

Lebensmittel von der Pro-

duktion der Verpackungsfo-

lien mittels Extruder bis zur

vollständigen Verpackungs-

linie.

Embedded Automation auf der

Embedded World: Im Fokus stan-

den auf der Nürnberger Messe die

Produktneuheiten rund um Intels

kleinste x86-CPU Atom™: Durch die

geringe Prozessorverlustleistung

bauen diese neuen Industrie- und

Embedded-PC-Serien extrem klein.

Impressionen und Videos zur

SPS/IPC/DRIVES 2008 siehe unter:

www.beckhoff.de/sps

SPS/IPC/DRIVES 2008

49 events

PCc_1-09_DE_250309.qxp 16.10.2009 18:20 Uhr Seite 49

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Europa

Deutschland

Hannover Messe

20.–24. April 2009

Hannover

Halle 9, Stand F06

www.hannovermesse.de

Cisco Expo

28.–29. April 2009

Hannover

Achema

11.–15. Mai 2009

Frankfurt

Halle 10.2, Stand K36-N38

www.achema.de

Ligna

18.–22. Mai 2009

Hannover

Halle 19, Stand D20

www.ligna.de

Motek

21.–24. September 2009

Stuttgart

www.motek-messe.de

FachPack

29. September – 01. Oktober 2009

Nürnberg

www.fachpack.de

Forum Maschinenbau

04.–06. November 2009

Bad Salzuflen

www.forum-maschinenbau.com

SPS/IPC/Drives

24.–26. November 2009

Nürnberg

www.mesago.de/SPS

Österreich

Smart Automation

07.–09. Oktober 2009

Linz

www.smart-automation.at

Schweiz

EasyFairs Verpackung

22.–23. April 2009

Zürich

Halle 1, Stand 0:10

www.easyfairs.com

Go.automation technology

01.–04. September 2009

Basel

www.go-automation.ch

Belgien

Maintenance

06.–07. Mai 2009

Namür

Stand 1114

www.easyfairs.com

Messetermine 2009

Buildings of Belgium

27.–28. Mai 2009

Brüssel

Stand 1000

www.easyfairs.com

ECL Brussels

23.–24. September 2009

Brüssel

Halle 4, Stand 1061

www.easyfairs.com

Mocon Hydromech

14.–15. Oktober 2009

Brüssel

Halle 7, Stand 7025

www.easyfairs.com

Dänemark

Hi-Industri

01.–04. September 2009

Herning

www.hi-industri.dk

Finnland

Automaatio

23.–25. September 2009

Helsinki

www.finnexpo.fi/automaatio

Frankreich

Building Innovations Sud Ouest

09.–10. Juni 2009

Toulouse

Stand C2

www.easyfairs.com

Building Innovations Rhone-Alpes

07.–08. Oktober 2009

Lyon

Halle 3, Stand E3

www.easyfairs.com

Italien

Save

20.–22. Oktober 2009

Verona

www.exposave.com

Norwegen

EuroExpo

01.–02. April 2009

Drammen

www.euroexpo.se

EuroExpo

09.–10. September 2009

Porsgrunn

www.euroexpo.se

Polen

Automa

19.–21. Mai 2009

Poznan

automa.mtp.pl

Protech

18.–19. November 2009

Wroclaw

www.targi-protech.pl

Russland

PTA

22.–24. September 2009

Moskau

www.pta-expo.ru/moscow

Hi-Tech Building & House

21.–23. Oktober 2009

Moskau

www.hitechhouse.ru

PC-Control 01 | 200950 events

PCc_1-09_DE_250309.qxp 16.10.2009 18:20 Uhr Seite 50

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Automation

02.–04. Dezember 2009

Sankt Petersburg

www.en.farexpo.ru/ais2009

PTA Ural

08.–10. Dezember 2009

Jekaterinburg

www.pta-expo.ru/ural

Schweden

EuroExpo

18.–19. März 2009

Skellefteå

www.euroexpo.se

EuroExpo

26.–27. August 2009

Sundsvall

www.euroexpo.se

Scanautomatic

13.–16. Oktober 2009

Stockholm

www.scanautomatic.se

EuroExpo

25.–26. November 2009

Luleå

www.euroexpo.se

Spanien

Hispack

11.–15. Mai 2009

Barcelona

www.hispack.com

Asien

China

Industrial Control Automation

& Instrument Expo

16.–18. April 2009

Wuhan

www.regius.com.cn

Automation & Instrument

Exhibition

23.–25. April 2009

Chengdu

www.aii.com.cn

Instrumentation and

Automation Expo

07.–09. Mai 2009

Hangzhou

Chinaplas

18.–21. Mai 2009

Guangzhou

www.chinaplasonline.com

Wind Power Asia

08. –10. Juli 2009

Peking

www.windpowerasia.com

Propak China

15.–17. Juli 2009

Shanghai

www.propakchina.com

Industrial Automation &

Instruments Exhibition

20.–23. August 2009

Qingdao

www.zd-yiqi.com

China Wind Power

21.–23. Oktober 2009

Peking

www.chinawind.org.cn

Industrial Automation Show

03.–07. November 2009

Shanghai

www.industrial-automation-show.com

Korea

Kormarine

21.–24. Oktober 2009

Busan

www.kormarine.net

Nordamerika

Kanada

Machine Automation

Safety Congress

20.–21. April 2009

Toronto

Stand 330

ISA Calgary

22.–23. April 2009

Calgary

Stand 531

www.petroleumshow.com/ISA

PackEx

05.–07. Mai 2009

Toronto

Halle 3, Stand 3333

www.packextoronto.com

Canadian Manufacturing

Technology Show

19.–22. Oktober 2009

Toronto

Stand 4010

www.cmts.ca

USA

Windpower

04.–07. Mai 2009

Chicago

Stand 2612

www.windpowerexpo.org

Del Mar Electronics Show

06.–07. Mai 2009

San Diego

Stand 706

www.vts.com/delmar

ATX East

09.–11. Juni 2009

New York

Stand 3317

www.devicelink.com/expo/atxe08

National Plastics Expo

22.–26. Juni 2009

Chicago

Stand 98044

www.npe.org

Semicon West

14.–16. Juli 2009

San Francisco

Stand 1547

www.semiconwest.org

AWFS Fair

15.–18. Juli 2009

Las Vegas

Stand 1753

www.awfsfair.org

Pack Expo

05.–07. Oktober 2009

Las Vegas

Hall S, Stand 5357

www.packexpo.com

Isa Expo

06.–08. Oktober 2009

Houston

Stand 1701

www.isa.org/expotemplate.cfm

Fabtech

15.–18. November 2009

Chicago

Stand 1300

www.fmafabtech.com

Weitere Messetermine der weltweiten Tochter- und

Partnerfirmen finden Sie unter: www.beckhoff.de/messe

PC-Control 01 | 2009 51 events

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Nr. 1 | April 2009

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