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300 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Indium eingewogen, mR 1 m175%iger ZnC12-LSsung versetzt, bis zum Schmelzen er- w~rmt und etwa 10 mill leicht geschiittelt. Man l~Bt erkalten, zieht mit Wasser aus und wi~scht mit verd. Salzsi~ure nach. Etwa auftretende schwammartige Teflchen yon In werden mit zum ws Auszug gegeben. Der metallische Riickstand wird zur Pb-Bestimmung verwendet. Im w~Brigen Auszug wird T1 bestimmt: Man ver- setzt mit 5 ml konz. Salpeters~iure und engt auf dem Wasserbad zur Feuehte ein, dann wird wieder mit Salloeters~ure aufgenommen, eingeengt, mit Wasser aufgenom- men und nochmals abgedampft. Man gibt 2--3 ml Wasser zu, lSst darin 0,50 g Citronens~ure und fiillt mit konz. AmmoniaklSsung auf 10 ml ant (der Ammoniak- lSsung werden 0,01% Gelatine und 1% I~a-Sulfat zugesetz~). In dieser LSsung wird Tl polarographiseh nach der Zusatzmethode bestimmt. (Erfassungsgrenze: 0,001% T1 bei 10 g Einwaage. ) --Bestimmung von Blei. 0, 5--1,0 g des Tl-freien Indiums werden in 5--7 ml konz. Salpeters~ure gelSst. Auf dem Wasserbad wird abgedampft, mit Wasser aufgenommen und wieder abgedampft. Dann gibt man 5 ml Wasser, 2 g Citronens~iure und 5--6 inl AmmoniaklSsung hinzu und lSst unter leichtem Er- wgrmen den sieh anfgnglich bildenden lXliedersehlag. Man engt auf 3--4 ml ein und iiberfiihrt in ein 10 ml-Mei~kSlbchen. Mit 10%iger CitronensaurelSsung sauert man gegen Methylrot an und fiillt mit Wasser zur Marke auf. In dieser LSsung wird dann Pb polarographiseh ebenfalls nach der Zusatzmethode bestimmt. (Erfassungs- grenze 0,01--0,02% Pb.) Fiir geringere Pb-GehMte empfehlen Verff. eine Anreiehe- rung: In einem 100 ml-K51behen w~rden 5--10 g Indium mit 5 ml 75%iger ZnCls- L5sung verse~zt, aufgeschmolzen und langsam mit konz. Salzsaure versetzt, bis etwa noch 0,5 g Metall zuriiekbleiben. Man la[~t erstarren und verfahrt dann welter wie oben besehrieben. (Erfassungsgrenze 0,001% Pb bei 5 g Einwaage.) Ukrain. chim. ~. 23, 367--375 (1957) [l~ussiseh]. Akad. Wiss., Ukrain. SSR. H. WtIl~ D EI~LIC!K Um Blei in Legierungen, besonders in Lagermetallen rasch zu bestinimen, 15sen E. GAn~TE und T. GAlCATE 1 die Substanz in einem Gemisch aus verdiinnter Sal- peters~iure und FluBs~iure und fiillen das Metall mit Schwefels~ure als Sulfat. Zinn und Antimon bleiben als komplexe Fluoride in LSsung. Die lqiederschlage werden spektrographisch auf Reinheit gepriift. -- Aus/i~hrung. 1 g der Probe 15st man bei 80--100~ C in 10ml Wasser, 2ml Sal!eetersiiure (D 1,36) und 3 ml FluBs~ure (D 1,113), verkoeht die nitrosen Gase, gibt etwas warmes Wasser hinzu, fallt mit 20 ml Sehwefelsaure (1 : 1) und verdiinnt auf 100 ml. Nach dem Abkiihlen filtriert man, w~scht erst mit 5~ Schwefels~ure, die an Bleisulfa~ ges~ttigt ist, und dann mi~ Alkohol, gliiht bei 500--600 ~ C und w~gt. 1 Chim. analytique 40, 7--10 (1958). Lab. Central de la I~.E.N.F.E., Madrid (Spanien). G. DENK Die Schnellanalyse +on WeiBmetallen wird nach L. J. OTTENDOI~FEI~ 1 dureh eine Kombination yon bromatometrischen und chelatome~rischen Methoden er- m5glicht. In weniger als 1 Std kSnnen die wichtigsten Legierungsmetalle Antimon und Zinn (mit Kaliumbromat), Blei und Kupfer (mit ~thylendiamintetracetat) bestinlm~ werden.- Zur Bleibestimmung werden 0,5 g der Legierung in 20 ml Mischs~ure (5 Raumteile konz. Salzsaure + I l~aum~eil konz. Salpeters~ure) auf einem Dampfbad gelSst, sofort mi~ 20 ml AmmoninmtartratlSsung [200 g Wein- s~iure werden in 400 ml Wasser gelSs~, mif 330 m[ Ammoniak (D 0,88) versetzf und mit Wasser zu i000 ml verdiinnt] und nach ]eichtem Abkiihlen mit 15 ml Ammoniak (D 0,88) versetzt. Die klare LSsung wird 2 mill gekocht, auf Raum- temperatur abgekiihlt und mit etwa 20 ml AmmoniaklSsung (1:4) versetzt, wobei sich eln pii-Wert yon etwa 10 einste]len soil. Man gibt eine [iberschiissige Menge

Die Schnellanalyse von Weißmetallen

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Page 1: Die Schnellanalyse von Weißmetallen

300 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Indium eingewogen, mR 1 m175%iger ZnC12-LSsung versetzt, bis zum Schmelzen er- w~rmt und etwa 10 mill leicht geschiittelt. Man l~Bt erkalten, zieht mit Wasser aus und wi~scht mit verd. Salzsi~ure nach. Etwa auftretende schwammartige Teflchen yon In werden mit zum ws Auszug gegeben. Der metallische Riickstand wird zur Pb-Bestimmung verwendet. Im w~Brigen Auszug wird T1 bestimmt: Man ver- setzt mit 5 ml konz. Salpeters~iure und engt auf dem Wasserbad zur Feuehte ein, dann wird wieder mit Salloeters~ure aufgenommen, eingeengt, mit Wasser aufgenom- men und nochmals abgedampft. Man gibt 2--3 ml Wasser zu, lSst darin 0,50 g Citronens~ure und fiillt mit konz. AmmoniaklSsung auf 10 ml ant (der Ammoniak- lSsung werden 0,01% Gelatine und 1% I~a-Sulfat zugesetz~). In dieser LSsung wird Tl polarographiseh nach der Zusatzmethode bestimmt. (Erfassungsgrenze: 0,001% T1 bei 10 g Einwaage. ) --Bestimmung von Blei. 0, 5--1,0 g des Tl-freien Indiums werden in 5--7 ml konz. Salpeters~ure gelSst. Auf dem Wasserbad wird abgedampft, mit Wasser aufgenommen und wieder abgedampft. Dann gibt man 5 ml Wasser, 2 g Citronens~iure und 5--6 inl AmmoniaklSsung hinzu und lSst unter leichtem Er- wgrmen den sieh anfgnglich bildenden lXliedersehlag. Man engt auf 3--4 ml ein und iiberfiihrt in ein 10 ml-Mei~kSlbchen. Mit 10%iger CitronensaurelSsung sauert man gegen Methylrot an und fiillt mit Wasser zur Marke auf. In dieser LSsung wird dann Pb polarographiseh ebenfalls nach der Zusatzmethode bestimmt. (Erfassungs- grenze 0,01--0,02% Pb.) Fiir geringere Pb-GehMte empfehlen Verff. eine Anreiehe- rung: In einem 100 ml-K51behen w~rden 5--10 g Indium mit 5 ml 75%iger ZnCls- L5sung verse~zt, aufgeschmolzen und langsam mit konz. Salzsaure versetzt, bis etwa noch 0,5 g Metall zuriiekbleiben. Man la[~t erstarren und verfahrt dann welter wie oben besehrieben. (Erfassungsgrenze 0,001% Pb bei 5 g Einwaage.)

Ukrain. chim. ~. 23, 367--375 (1957) [l~ussiseh]. Akad. Wiss., Ukrain. SSR. H. WtIl~ D EI~LIC!K

Um Blei in Legierungen, besonders in Lagermetallen rasch zu bestinimen, 15sen E. GAn~TE und T. GAlCATE 1 die Substanz in einem Gemisch aus verdiinnter Sal- peters~iure und FluBs~iure und fiillen das Metall mit Schwefels~ure als Sulfat. Zinn und Antimon bleiben als komplexe Fluoride in LSsung. Die lqiederschlage werden spektrographisch auf Reinheit gepriift. - - Aus/i~hrung. 1 g der Probe 15st man bei 80--100~ C in 10ml Wasser, 2 m l Sal!eetersiiure (D 1,36) und 3 ml FluBs~ure (D 1,113), verkoeht die nitrosen Gase, gibt etwas warmes Wasser hinzu, fallt mit 20 ml Sehwefelsaure (1 : 1) und verdiinnt auf 100 ml. Nach dem Abkiihlen filtriert man, w~scht erst mit 5~ Schwefels~ure, die an Bleisulfa~ ges~ttigt ist, und dann mi~ Alkohol, gliiht bei 500--600 ~ C und w~gt.

1 Chim. analytique 40, 7--10 (1958). Lab. Central de la I~.E.N.F.E., Madrid (Spanien). G. DENK

Die Schnellanalyse +on WeiBmetallen wird nach L. J. OTTENDOI~FEI~ 1 dureh eine Kombination yon bromatometrischen und chelatome~rischen Methoden er- m5glicht. In weniger als 1 Std kSnnen die wichtigsten Legierungsmetalle Antimon und Zinn (mit Kaliumbromat), Blei und Kupfer (mit ~thylendiamintetracetat) bestinlm~ werden.- Zur Bleibestimmung werden 0,5 g der Legierung in 20 ml Mischs~ure (5 Raumteile konz. Salzsaure + I l~aum~eil konz. Salpeters~ure) auf einem Dampfbad gelSst, sofort mi~ 20 ml AmmoninmtartratlSsung [200 g Wein- s~iure werden in 400 ml Wasser gelSs~, mif 330 m[ Ammoniak (D 0,88) versetzf und mit Wasser zu i000 ml verdiinnt] und nach ]eichtem Abkiihlen mit 15 ml Ammoniak (D 0,88) versetzt. Die klare LSsung wird 2 mill gekocht, auf Raum- temperatur abgekiihlt und mit etwa 20 ml AmmoniaklSsung (1:4) versetzt, wobei sich eln pii-Wert yon etwa 10 einste]len soil. Man gibt eine [iberschiissige Menge

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2. Analyse vonMateriMiert der Indust~rie, des tIandels und der Landwirtsehaft 301

0,05 m XDTA-LSsung hinzu und t i tr iert (gegen Ende langsam) mit 0,05 m Nickel- sulfa~lSsung unter Verwendung yon Murexid als Indicator z u r i i e k . - Zwecks Durch/~hrung einer Gesamtanalyse 15st man 0,5 g Probe in 10--15 ml konz. Sehwefel- saute, indem man bis zum Rauehen nnd dann noch 2 min erhitzt. Nach dem Erkalten verdi~nnt man mit 20 ml Wasser, gibt 20 ml konz. Salzsgure sowie 100 ml heiges Wasser hinzu und ti tr iert Antimon bei 70 ~ C mit 0,1 n Kaliumbromatl6sung bis zur Entfgrbung yon Methylorange. In der aus~itriel4en L6sung 16st man den Bleisulfa~niedersehlag durch Zugabe yon 20 ml Ammoniumtartratl6sung, s~ell~ mit 200/0iger Natriumearbonatl6sung auf etwa 1s~ 10 (Indicatorpaloier) ein, fiillL in einem 250 ml-Megkolben zur Marke auf and entnimmt 2 gleiche aliquote Teile (A and B) yon 50 oder 100 ml. - - A. Man versetzt mit 0,02 m XI)TA-L6sung im lJberschuB, gibt 5 ml Pufferl6sung (lO~ 10} sowie 300 ml Wasser zu und titriert mit 0,02 m NickellSsung gegen Murexid zuri~ck. Der Verbrauch entslorieh~ der Summe an Blei und Kup/er. Ansehliegend wh'd die L6sung in einem 1 Liter-Erlen- meyer-Kolben mi~ konz. 8alzsgure angesguert, mit 50 ml im !JberschuB versetzt und bei 70 ~ C mit 3mal je 2 g Eisenpulver unter Verwendung eines rail gesit t igter Natriumhydrogencarbonatl6sung gefiillten GSckelschen Aufsatzes zweeks t%eduk- Lion des Zinns behandelt. Sofort nach Aufl6sung des Eisens kfihlt man ab, filtrier~ yon ausgeschiedenem Antimon i~ber Glaswolle ab und ti tr iert das Filtrat naeh Zugabe yon etwas Mariner und Salzsgure mit 0,1 n Jodl6sung [oder 0,1 n Kalium- bromatl6sung bei Gegenwart yon 10 ml KaliumjodidlSsung] unter Ver- wendung yon 8tgrke oder Thyoden als I n d i c a t o r . - B. Man gibt 20~ KMiumcyanidl6sung bis zum Verschwinden der Kupferfgrbung, sowie 0,5 ml im lJberschu~ hinzu, versetzt mit der gleichen Menge ADTA-L5sung wie bei A und ti tr iert mit 0,05 m Calcium- oder MagnesiumlSsung gegen Erioehromschwarz T zuriick. Der hierbei festges~ellte XDTA-Verbrauch entspricht dem Blei. Der Kupfer- gehalt errechnet sich aus der Differenz der beiden ehelatometrisehen Titrationen A und B . - Naeh den Beleganalysen ist die Methode yon sehr groger Genauigkeit.

i Metallurgia (Manchester) 57, 105--106 (1958). T. t t . Wien (0sterreieh). I-I. GAI~SOHAGEN

Zur Bestimmung yon Zinn in Zirkoninm und Zirkoninmlegiernngen benutzen D. F. Wood and 1~. T. CLA~S: i die ~edukt ion mit A/uminimn bei Gegenwart yon Titanionen mit anschliegender jodometrischer Titration. Als direkte Bestimmung ist die Methode durchftihrbar bei Zinngehalten yon 0,01--20% in Anwesenheit yon bis zu 20% Eisert oder Nickel, 10~ Wolfram sowie 5% Kupfer, Molybdgrt oder Vanadium. Bei Zinngehalten unter 2% st6rt die Gegenwart yon bis zu 0,5% Chrom nicht, bei h6heren Zinngehalten sind nur bis zu 0,25% Chrom zulgssig, andernfalls mug durch Verdiinnen anf den zulgssigen Konzentrationsbereich eingestellt oder eine vorhergehende Abscheidung des Zinns als Sulfid vorgenommen werden. - - drbeitsweise. Eine geeignete Probemenge wird im Erlenmeyerkolben mi~ einer Mischung yon Sa]zsgure und Fluorborsgure (L5sung yon 130 g Borsgure in 280 ml 40%iger FluBsgure) in der Wgrme unter Vermeidung yon SMzsgureverlusten ge- t6st (vgl. Tabelle, S. 302).

Man verdiinnt die LSsung soweit, dag eine Salzsgurekonzentration (1 d- 1) erreicht wird, gibt 15 m] Ti~an(III)-ehloridlSsung (5 g Titan in 250 ml konz. SMzsgure ge- 15st und nach dem Erkalten zu 500 ml verdiinnt) hinzu, erwgrmt auf 70~ and ver- setzt mit 1 g Aluminiumspinen. Wean sich diese fast vollstindig gelSst haben, ver- schlieBt man den Kolbea mit Gummistopfen uad Ableitungsrohr, welches in eine 40~ Natriumhydrogencarbonatl0sung eintaucht. Nach 10 rain langem vorsieh- tigem Kochen kiihlt man auf Zimmertemperatur ab, versetzt mit 2 g Ka]ium- jodid und tit iert nach Zugabe yon 5 ml l~oiger wiBriger StgrkelSsung bei Zinn- gehalten yon 0,01--0,1% (bzw. 0,1--2,0%; 2,0--20,0~o) mit 0,005n (bzw. 0,01n;