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Lileralut.. 335 enthllt eine Zussmmenstellung der in derselben vorgekommenen theo- retischen LehrsPtze. Die cum Studiuin der Chemie unentbebrlichea physikalischen Grundlehren geben der Betraclitung des Wassers, der Luft und der Kolile voran. In Bezug auf die Form der Darstellung het der Verfasser dem Ziele nachgestrebt, fasslich zu schreiben, damit Jeder, welcher Lust hat, die Chemie niher kennen zu lernen, sich auch ohne Lehrer so weit aurbilden kijnne, uiii ahdere cheinische Schriften zu verstehen. . Erste Abtheilung : Unorganiscke Chemie (Chemie der mineralischea Stoffe). Chemische Processe. Die Erklarungen sind mit Beispielen erliutert. - Wlgen und Messen. Die alten Elentente. - Wesser und Wlrnie. - Ausdehnung and Thermometer. - Specifiscbes Ge- wicht. - Schinelzen. Kochen und Verdainpfen des Wassers. Ver- breitiing der Warnie. Auflbsen und Ilrysttillisiren. Zusammensetzung des Wasscrs. - Nichtmetalle oder bletilloide. Stiuerstoff. - Wasser- stoff. - Luft. - Stickstoff, Kohlensloff-Verbrerinuiig. Riickblick auf die Organogene. - Schwefel. Selen. Phosphor. Riickblick euf die Yyrogene. - Chlor. Jod. Brom. Cyan. Kiickblick auf die bletal- loide. - SCiuren. SauerstoffsBuren, StickstolF- und Seuerstoff-Schwefel und Sauerstoff etc. etc. Wasserstoffsiiuren. Pflanzensauren. Lcichte Metalle. - Schwere letalle. Die angegebenen Beispiele Bind re& erlauternd, die zahlreich angcbrachten Textabbildungen sehr deutlich, die Schemata gut gewiihlt. An den passenden Stellen sind die tech- nischen Beziehungen angefiigt, auch die cheiiiischen Gesetze erkliirt. Wir halten drs Werk fur eines der vorzuglichern neuern chenii- scher Werke fur deli ersten lrntcrricht und wollen es desshelb bestens empfohlen hrben. Fur eine vorziigliche Bussere Ausstattung biirgt schon der Name der Verlagshandlung. Dr. L. F. Bley. Die Schule der Chemie; von Dr.J.A. Stoeckhardt, Professor an der Konigl. Gewerbschule zu Chemnitz und Konigl. siichs. Apothekenrevisor. - In zwei Abtheilun- gen. Erste Abtheilung: Unorganische Chemie. - Braun- schweig bei Fr. Vieweg und Sohn 1846. Preis der ersten Abtheilung 1 Thlr. Durch Li e b i g ' s chemische Briefe auf die cheinischen Erschei- nungen aufmerksam gemacht, werden wohl Viele, deren Fachstudium die Chemie gerade nicht ist, sich nach einem Buche uingesehen haben, worin die Lehren dieser so interessrnten Wissenschaft klar und bun- dig vorgetragen werden. Unter den vielen guten chemischen und chemisch - pharniaceutischen Werlten wurde ihnen gewiss die Wahl schwer; nach getroffener Wahl mochten sie aber bei naherer Betrach- tung niedergedruckt werden durch die lasse des aufgehauften Stoffs und den Mangel eines sichereu Fuhrers durch dasLabyrinth der che- mischen Thatsachen. Doch wo sich das Bedirfniss zeigt, da fehlt auch die Befriedigung nicht; das eben angezeigte Werlcchen wird blanchem ein willkonmener Freund in der Nolh sein, der ihm ohne Coopli- niente den rechten Weg zeigt, den er zu gehen hat uud ihn noch obendrein auf die schdnen, die heilsamen, und giftigeii Blumeii nuf- merksrm macht, die allerwarts an den Wegrandern hervorspriessen.

Die Schule der Chemie; von Dr. J. A. Stoeckhardt, Professor an der Königl. Gewerbschule zu Chemnitz und Königl. sächs. Apothekenrevisor. — In zwei Abtheilungen. Erste Abtheilung:

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Lileralut.. 335

enthllt eine Zussmmenstellung der in derselben vorgekommenen theo- retischen LehrsPtze. Die cum Studiuin der Chemie unentbebrlichea physikalischen Grundlehren geben der Betraclitung des Wassers, der Luft und der Kolile voran. In Bezug auf die Form der Darstellung het der Verfasser dem Ziele nachgestrebt, fasslich zu schreiben, damit Jeder, welcher Lust hat, die Chemie niher kennen zu lernen, sich auch ohne Lehrer so weit aurbilden kijnne, uiii ahdere cheinische Schriften zu verstehen. .

Erste Abtheilung : Unorganiscke Chemie (Chemie der mineralischea Stoffe). Chemische Processe. Die Erklarungen sind mit Beispielen erliutert. - Wlgen und Messen. Die alten Elentente. - Wesser und Wlrnie. - Ausdehnung and Thermometer. - Specifiscbes Ge- wicht. - Schinelzen. Kochen und Verdainpfen des Wassers. Ver- breitiing der Warnie. Auflbsen und Ilrysttillisiren. Zusammensetzung des Wasscrs. - Nichtmetalle oder bletilloide. Stiuerstoff. - Wasser- stoff. - Luft. - Stickstoff, Kohlensloff-Verbrerinuiig. Riickblick auf die Organogene. - Schwefel. Selen. Phosphor. Riickblick euf die Yyrogene. - Chlor. Jod. Brom. Cyan. Kiickblick auf die bletal- loide. - SCiuren. SauerstoffsBuren, StickstolF- und Seuerstoff-Schwefel und Sauerstoff etc. etc. Wasserstoffsiiuren. Pflanzensauren. Lcichte Metalle. - Schwere letalle. Die angegebenen Beispiele Bind re& erlauternd, die zahlreich angcbrachten Textabbildungen sehr deutlich, die Schemata gut gewiihlt. A n den passenden Stellen sind die tech- nischen Beziehungen angefiigt, auch die cheiiiischen Gesetze erkliirt.

Wir halten drs Werk fur eines der vorzuglichern neuern chenii- scher Werke fur deli ersten lrntcrricht und wollen es desshelb bestens empfohlen hrben. Fur eine vorziigliche Bussere Ausstattung biirgt schon der Name der Verlagshandlung.

Dr. L. F. Bley .

D i e S c h u l e d e r C h e m i e ; von Dr.J.A. S t o e c k h a r d t , Professor an der Konigl. Gewerbschule zu Chemnitz und Konigl. siichs. Apothekenrevisor. - In zwei Abtheilun- gen. Erste Abtheilung: Unorganische Chemie. - Braun- schweig bei Fr. V ieweg und S o h n 1846. Preis der ersten Abtheilung 1 Thlr.

Durch L i e b i g ' s chemische Briefe auf die cheinischen Erschei- nungen aufmerksam gemacht, werden wohl Viele, deren Fachstudium die Chemie gerade nicht ist, sich nach einem Buche uingesehen haben, worin die Lehren dieser so interessrnten Wissenschaft klar und bun- dig vorgetragen werden. Unter den vielen guten chemischen und chemisch - pharniaceutischen Werlten wurde ihnen gewiss die Wahl schwer; nach getroffener Wahl mochten sie aber bei naherer Betrach- tung niedergedruckt werden durch die l a s s e des aufgehauften Stoffs und den Mangel eines sichereu Fuhrers durch dasLabyrinth der che- mischen Thatsachen. Doch wo sich das Bedirfniss zeigt, da fehlt auch die Befriedigung nicht; das eben angezeigte Werlcchen wird blanchem ein willkonmener Freund in der Nolh sein, der ihm ohne Coopli- niente den rechten Weg zeigt, den er zu gehen hat uud i h n noch obendrein auf die schdnen, die heilsamen, und giftigeii Blumeii nuf- merksrm macht, die allerwarts an den Wegrandern hervorspriessen.

Literatur.

I m Prospectus hat der Verfrsser die Art und Weise erbrtert, wie er seine Aufgabe zu I6sen gedenkt; E x p e r i m e n t e sind ihm derCruad- stein, worauf das cheiiiische Geblude auferbaut werden muss. Diese mirssen e i n f a c h wid g e f a h r l o s anzustellen sein, sie miissen die B a s i s , das F a c h w e r k bilden fiir die Theorie; sie mirssen vorziig- licb mit b e k a n n t e n K b r p e r n angestellt werden und b e k a n n t e Ers ch e i n un g e n erkliren und voin Bekannten zum Unbeksnnten in natiirlicher Reihenfolge aufsteigen. C l i e m i s c h l e s e n z u l e h r e n sei die Aufgabe des Werlrchens, sagt der Verfasser.

Auf den ersten 53 Seiten behandelt der Verfasser unter den Ca- piteln C h e m i s c h e P r o c e s s e , W i g e i i und B les sen , d i e a l t e n E l e ni e n t e , W a s s e r u n d W iirrn e, die physiknlisch-chemischen Er- scheinungen, splter , \-OR Seite 53 - 141, nach der Betrachtung des Sauerstoffs und Wasserstofs, unter der Ueberschrift Luft, die Lebre vom Luftdruck, den Luflstrirniungen, daran schliesst sich der Stickstoff. Ea folgt der Kohlenstoff und mit ihm auafiihrliche Betrschtungen tiber die Verbrennung. Nach Abhrndlung der Organogene (0, H, N, C) folgen die Pyrogene (S, Se, P), die Halogene (CI, Br, J,F, Cy) und Hyalogene oder Glaszeuger (Si, B).

In den darauf folgendcn 58 Seiten sind die Saucrstoffsiuren, Was- serstoffsiuren und anhangsweise einige Pflanzensiiuren, deren Kenntniss zum Verstiindniss der Rertgentien nothwendig ist (A, T, 0) zusammen- gertellt, zu Ende dieses Capitols werdcn die Begriffe Radical, Siitti- gungscapacitiit erlkutert. Die Metalle bind auf die iibliche Weise in Alkali-, Erdalkali- und Erdmetalle (Lcichtmctalle) ; elektropositive und electronegrttive schwere Metrlle getheilt und in der nlmlicheii Reihe- folge abgehandelt worden. Am Schlusse der Erdmetalle, wo also der Leser schon mit vielen Basen, Sluren und Salzen bekannt gcworden ist, sind die cheniischen Verbindungsge5etze ldar und biindig zusani- mengestellt worden. R ii ck b 1 ick e am Sclilusse jeder Abtheilung wie- derholen noch einnial kiirz die auseinandergesetzten Thatsachen urid Gesetze und geben soniit eine deutliche Ilebersicht der Gesammteigen- schaften der in die einzelnen Gruppen gclidrigen Kdrper.

Vier Hauptfragen sind es besonders, welche der Chemiker an die verschiedenen Katurkdrper richtet : I) \Yoraus bestehen dissel- ben? diess lehrt die A n a l y s e. 2) H’elche Verinderungen erleiden die Kbrper, wenn man sie niit anderen zusrninienbringt? diess erfkhrt man durch die Z u s a m n i e n s e t z u n g , d i e S y n t h e s e . 3) Welche nirtzliche Anwendung Iissl sich von den chemischen Lehren und Er - fahrungen machen? A n g c w a n d t e C h e m i e , P r a x i s . 4) Welchea sind die Ursnchen der chemischen Verinderungen und nach welchen Cesetzen erfolgen diesel ben ? E i n f R ch e N a t u r 6 e s e t z e bedingen diese Veriinderungen; eine auf dieselben gestiitzte Erkljrung der che- mischen Processe, die unsern Geist in den Stand setzt sich eine Vor- &lung von dem Vorgang dabei zu inarhen, heisst eine T h e o r i e .

Seite 9- 12 ist die Art und Weise gvschildert worden, wie das frqpzhsische Grammgewicht festgestellt wurde ; dabei ist vergessen worden zu sagen, dass zur Gewichtsbestiininung eines C. C. Waaser, das letztere im Zustande der grdssten Dichtigkeit (bei 3,28O R.) ge- nommen wird. -

Die vier Elemente der Alten gelten uns nur noch als Sinnbilder filr die Aggregatzustinde der garper (Luh, Wasser, Erde, gasfbrmig, flilssig, fest) und RIB Symbol der Krifte oder der geistigen Cewalten (Feuer, inponderabel).

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Lileratur. 337

Srite 23 - 29. Spec. Gcwicht der KGrpcr, ArAometer. Gold ist 19mal, Silbrr 10mal schwercr als Wasscr, mit Silber versetztes Gold niuss dalier specifisch leichter sein als Gold; Messing hat nur ein spcr. Gew. = 8 und es ist leicht einznsehen, wie leicht sich dem- nach der Werth der aus diesen Stoffcn verfertigten Dinge sclion aus dem spec. Gewicht abschiitzen Iiisst.

Fliissiglreiten Itijnncn betrachtet werden ale Ver- bindungen von festen Kdrpern mit latenter Wiirme, Diimpfe als Ver- bindungen von festen K6rpcrn mit mehr Warme als in den Fliissig- keiten. - Dampfkochung , Wasscrgehalt der Luft, Thaupunct, De- stilliren.

Seite 48. Alle Salzliisungen lrochcn scliwcrer 01s Wasser und gcfricren anch schwerer.

Von Seite 4 1 - 45 sind bei dem Artiltcl: Verbreitung der Wiirme durch Lcitung , sehr viele praklische Handgriffe bcim Errviirmen von Glas und Porccllan gcgeben. - Strahlende Warme, Schneegrenze, Thau und Reif. -

Seite 63 und 122 wird gesagt, dass bei langsamen Oxydiren des Phosphors an der Luft derselbe zu eincm Syrup zertliesst, welcher p h o s p h o r i g e S i u r e sei. Dicses ist aber nicht phosphorige, son- dern p h o s p h o r i g e P h o s p h o r s i i n r e , die sogcnannte phospbatige Siiure.

Seite 63. Das Eisen giebt mit Sauerstoff zwei Verbindungen, Oxydul und Oxyd; w a r m ist bier die Eisensiiure weggelassen, die doch spiiter erwiihut wird?

Seite 71. Knallgas lrann angeschen werden als chemisch zer- setztes \Vasser, Wasscr als chctnisch verbundenes Knallgas , oder als verbranntcr Wasscrstoff.

Seite 74 - 81. Druclc dcr Luft, SicherhcitsrBhreu, Barometer als Wettcrprophet, Spritzglas. Papinianischer Topf, Yassatwinde. - G a s e , ihr natiirlicher Zustand ist dcr l u f t f i j r m i g e , sic vertauschen ihn nur g e z w u n g e n mit dcm flrissigen oder festen. D i impfe sind our g e z w u n g e n l u f t f o r m i g , ihr natiirliclier Zustand ist der feste oder tliissige.

Seite 85. Absorptionsfiihiglreit der Luft fur frcmde Stoffe; die von den Gcwiirzinseln kommende Luft ricclit noch in einer Entfcrnung von 8- 10 nleilen nach Ziinmt und Nelkcn.

Seite 86. Beim Kohlenstoff ist das spec. Gcwicht dessclben im festen und gasfijrmigcn Zustandc wcggelnsscn ; man lrennt abcr daa- selbe entweder durch dirccte Vcrsuclic (beiin Diamant) oder durch Rechnung. Eben so sind bcitn S, Cy, B, Si, Ba, Sr, Cd Atomgewicht und spec. Gewicht (so weit lctztcres belrnnnt ist) nicht angcfuhrt. Dass die Atonigcwichte des Lithium, dcs Urans etc. nicht angefiihrt sind, erltliirt sich aus der Scltenheit dieser Kdrpcr.

Bei dcr Aufzahlung der verscliiedencn Ziistlnde der Kohle wi re es gut gewesen zu sngen, dass Holzltohle = C niit etwas H ; Thierlrohle = C mit N und Knochcncrdc; Russ = C init A und Empyrcuma ; Coaks = C niit Schlaclic (FeO, SiO3, A12 03) ; Graphit = C mit F c ; Diamant = C scien.

UIII die Dimorphic und l’olymorphie durch ein Bcispiel zu erllateru, ist die Baumwolle gewiihlt worden. ,,Dieselben Fescrn der Bautnwolle, welcbe nach dcni Kiimmcn p a r a l l e l neben cinander liegen, geben v c r w o r r e n d i t r ch e i n a n d e r g e s cli1 un g e n Papicr oder Fappe, l o c k e r v e r s c h l u n g e n Watte, g e w u n d e n Garn, r e -

Seite 29 - 32.

Seite 90.

Scite 91.

Arch. d. Pharm. XCVII. Bds. 3. Hft. 22

338 Lileratur.

ge lmi i a s ig g e k r e u z t Katlun, bei verfinderlcr Vcrliettung Slrumpf- waaren, Sominet, Velpel etc.

Seite 103. Ilolztheer, Lcuchtgas und llolzessig sind Productc der trocknen Destillation; im Leuchtgas herrsclit I1 vor, im Ilolzessig 0, itn Holzlheer Kohlenstoff.

Seite 105. Verschiedene Theile der Planinie. An dieser Stelle hiitte etwas gesngt werden lrbnnen iiber die Heductions- und Oxyda- tionsflamme ; doch folgt ihre Erklirung wciter liinten beim Lbthrohr.

Seile 107. Die Aflinitiit oder Verwandtschiift herrsclit in den leblosen oder unorganischen Kbrpern frci uncl ungehindert ; iu den lebenden oder orpnnischen wird sie durch die L e b e n s t h i t ig k e i t der Pflanzen undThiere regulirt. Es ist gut, d r s s clieser Bntz so be- stimmt ausgcsproclieu ist, urn von vornhercin die noch hier und da spukende irrthiimliche Meinung zu vernichtcn, als kiinnten durch die Lebenskraft Elenietmmtoffe erzeugt , oder Eleinente in andere um- gewandelt werden.

Seite 108. Die elektrische oder galvanisclic Krah ist im Stande, a l l e cheniischen Verbindungen zu zerlegen. - So wahrscheinlich diess auch ist, so ist es uns bis jelzt nicht gelungen, die BOs, SiO.3, P’ 0 5 , aq durch dieselbc zu zerlegen.

Seite 115. Die Berglcutc nennen die Scliwefelverbindungen der Metalle Glanze und Kiese (und B1 e n d c n).

Seite 121. Eine faulende Holzriihre Icann oft ein sonst gutes Trinkwasser zu einem stinkenden Schwefelwnsser machen. - Diess riihrt sehr oft yon der Einwirkung des faulcnden Kiirpcrs auf den im Wasser gelhten Gyps her.

Scite 125. Die Destillation des Pliosphors erfolgt nicht unter so einfaclien Ersclicinungcn als hicr angrgebcn. L)a liohle iminer noch It, der saure phosphorsiiure Balk noch Wasser enthllt, so entstehenKoh- lenwasserstoff, Phosyhorwasserstoff, welche Gasarten aus einer Oeff- nung des Hetortcnhalses entwcichcn uiid yon den Fabrilranten ange- ziiudet werden.

Seite 126. Phospliorwasserstoffgas. Die Ursnche der Selbstent- ziindlichkeit dieses Gases bernht auf dcr Beiniengung einer im reinen Zustande fliissigen Verbindung des l’liospliors rnit li = PH2; das reine PM3 entziindet sicli erst bci liiiliercr Teinyeratur oder durch Verniittelung eines brennenden Kiirpers. - Bei Bereitung des PHs durch Kochcn von Kallciiiilch niit 1’ wiirc es niithig gewesen cu sagen, dass dabei ini Riiclcstaude u n t e r p 11 o s p 11 o r i g e Sii u r e rnit CaO ver- bunden vorhanden sei.

Seite 129. Als Atonigewicht dcs Chlors ist 442 angegeben; das alte Alomgewicht ist alwr 442,66, nii t Ilinweglassung der Decimrlstelle hLtte aber, da 0,66 nielir ills 4 ist, 143 angctioninicn werden miissen, zumnl noch obendrcin dns neuerdings von P e I o u z e bestimmte Atom- gewicht 443,20 i 3 t . Fur den I1 ist mit D nntas 12,5 angenommen; f i r den N das neue Aquiviilent 175 niit \\’vglnssiing dcr Decimalen; fiir C niit D u n i a s i 5 ; I’iir denI’liosplior das alte393 ( P e l o u z e be- stimmte neuerdinga dilsselbe zu 400,3); fur Jod das neue 1585; fiir Br das neue 999; fur I( 368 (nacl i l ’e louze undLevo l ist dasselbe 489,3, nach h l r r i g n a c 469,14); f i r Na 290 (narh P e l o u z e nur 287,17); fiirCa nach Duinas’ und Marchand’s friiherer Bestimmung 250; fur das Fe das yon W n c l e e n r o d e r , M a r c h a n d u n d . B e r z e - l i u s neuerdings angegebene 350; f i r Zn 406. Dad Aequivalent des Bi ist 1330, d. i. l imal so hoch 81s das alte; die Oxyde desselben

Literatur. 330

sind dctnnach bczciclinct Bi’L 0 3 und lliOz iiach J ii c (1 II c 1 ii i n und PrB in y’s Vorgange. Cu erhiilt 396; wenn diess das altc Atonigcwicht init Weglassung der Decimalen scin soll, so ist es richtig, ist cs abcr nach R1 a r ch a n d’s neuer Bestimmung genoininen, so miisstc, dn dic- scs 396,6 ist, mit Wegschneidung der Decimalen 397 gcsetzt wcrdcn. Auch bcim Quecksilber hat der Verfasscr vom Atomgewichte, welclics M a r chan d bestimmte (1250,6), geradezu die 6 wcggeschnitten und 1250 angenommen, slat1 1251, wclclics uni & gennuer ist, ills 1250. Fur das Silber steht 1350 ( P e l o u z c h n d nur 1319,Oi. Bcint Anti- mon ist die Inconsequenz begangcn worden als Atomgewicht 1613 (2. 806,45) zu setzen und doch fiir Antimoiioiyd, Scliwcfelanliinon elc. Sb2 0 3 , Sba O5’, Sb2 S5 statt SbO3 11. s. f. zii schrciben. Beiin Arsen stossen wir auf den nlnilichen Felilcr; As == 940 (= 2 470) und doch die Bczciclinungen ‘Asz 04, As2 Us, As2 S3, ASS S2. Bciin Ar- scnwasserstof ist auffiillender Weisc riclilig As113 gcsctxt worden.

Die Aequivalente des 11, N, P, CI, J, Br sind fur gleiclibcdeutend mit Atomcn genommen worden. Eine Folge dilvon war, dass unter den Verbiiidungsgesetzcn die Atonic von vcrschiedencr Grusse erklirt werdcn mussten.

Seite 138. Seile 168. Ein erwacliscner hlensch hat in scinem KBrper un-

gefihr 9 - 12 Pfd. Knoclien = 6 - 8 Pfd. Iinochencrilc = 5 - 7 Pfd. phospliorsauren Halk = 2: - 3 P f d I’hospliorsiiurc = 1 - 1: Pfd. Phosphor.

Seite 178. Bei dcr rolicn Salzsiure wiire anznriilircn gewcsen, dass sie hiufig init SO2 vcrunrcinigt wird durcli Eiiiwirltung der glii- lienden ciscrncn Cylinder auf das riicltblcibcnde saurc scliwcfclsanrc Natron.

Dic althergebrachtc Angabc, Blausiiure werde durch Liclit zerlegt, ist schon nichrmals von W a ck c n r o d c r bericlitigt worden.

Allc Snlze, die eine organisclie Siiurc (gebu n d e II a n e i n A l k a l i o d e r c i n e a l k n l i s c h e E r d c ) entlialten, werden in der Hitze zcrsturt und in kolilensrure Salze unigewantlelt.

Ebendaselbst. Wir kijnnen lteine orgrnische Slure niis ihrcn Elementen kiinstlicli darstellen (und docfi bildet sicli oxalsaures Bdi bei Aufliisen des Kohlcnorydknlinms in Wasser).

Seite 197. Keine Pflanzensiure l imn ohne Wasscr bestchcn. - 1)icscr Satz gilt nicht in seiner vollen Ausdehnung; wir lcennen was- serfreie Bernsteinsiiure, Ocnanthsiure, Rlilchsiure, Blalcinsiurc, Para- malcihsiure u. s. w.

Seite 202. Von der gcrciniglen Pottasche hcisst cs, sie sei KO, C O 2 , diess ist nicht der Pall; sie enthiilt immer KCIa und SiO3 und liiiufig nochKO, So3 und KO, P 2 05. - Bci dcr Bereitung des Aclz- kali und des Aetznatron ltommt es hauptsichlich auf die Art und Weise, den Kalk zu IGschen, an. Hat man denselben als KellcBrri (wie der Verfasser vorschligt) hinziigesetzt, so bleibt such dcr sicli bildendc CaO, Co2 Ii r e i a r t i g , die Lauge ist bci einigerniaassrn grossen Quantititen schwicrig zii lillriren und man erleidrt Vcrlust. Lijscht man dagegen den I h l k niit so vie1 Wiisscr, class cr zu h l v c r zerfiillt und triigt dicscs in die sicclcnde Liisung dcs Itolilcnsaiiren Al- kalis cin, so Iiisst sicli dcr entstehcnde p u l v c r i g c CaO, Coa sclir gut von der Laugc durch Absctzcnlassen und Filtriren trcnncn.

Von Intcrcsse wiirdc es dcm Anfirngcr sein, sich das

Brom ist nicht scliwarz, sondern r o t l i b r a u n.

Seite 185.

Seite 190.

Soitc 213.

340 Lileralur.

neutrale weinsaure Kali durch Neutralisation cines Theils Weinstein durch das KO, C O ~ darzustellen, erhalten dnrch Verkolilung eines dem erstern gleichen Gewichts Weinstein. Dabci liessc sich clwas iiber die Atomgewichte sagen.

Seite 214. Die durch schwaches Gliilwn von S und Poitaschc bereitele Schwefelleber enthrilt, ausser dent angcgebcnen Schwefel- kalinm und KO, SO3 immer u n t e r s c h w e f l i g s a u r e s KaI i .

Durch drei Versuche, 1) Gliihen eines Gcnienges von Fe mit KO aq, wobei €1, 2) Gliiheu von Pc nii t KO, K " Us, w o N und 3) Gliihen von F e mit KO, aq und KO, R 2 O 3 wo Aninionink ent- weicht, ist die Bildung des lctztern recht hiibsch vcrsinnlicht worden.

Bci der Sublimation dcs kohlensaureo Amrnooiaks ist der Process nicht so einfach, wie er angcgeben worden; nus CaO, COX und Solmiak cntstehen Ca CIS, 1h kolilcnsaures Aninionirk und freiee Ammoniak.

Seite 240. Krcislnuf des Ammoniaks, der lioblenshre und des Wassers in der organischen und unorganisclien Platur.

Seite 242. Steindruclterei, lithogrophische Steine. Kalkbrenncn (Abbildung eines Kalkofens), illartel, Gyps als Dingemillel. Hierbei hatte noch gesagt werden kihnen, dnss derselbe aueh dadurch diin- gend wirkt, dass er das mit dem Regenwiisser nicderfallende kohlen- saure Ammoniak fixirt und in schwefelsaures Ammoniak verwandelt, dabei selbst in CaO, CO'b iibergeht.

Kohlensaurer Baryt und Strontian verlieren ihre Koh- lenssure bei starkern Gliihen nicht vollstiindig, wie der Yerfasser an- giebt, sondern nur theilweise und stehen dcsshalb dem KO, C02 und NaO, C02 nsher, als deni CaO, GOa.

Seite 257 - 270. Thonerde, Wasscrgillen. Arlesische Brunnen. nlechanische Analyse des Aclterbodens. I)er dsbei abgebildete gra- duirte Glascylinder passt wohl als Allialinieter und ist Seite 203 an seinemplatze; denu dor t muss man aus i l im die S u r e ausgiessen nnd die Grade miissen von oben nach unten geziililt werdcn. Beim koh- lensauren Kalk jedoch, dcr sich zu Boden setsl, fiingt man von unten zu rlhlen an, und es hiitte 1 am Fuss und dia Zalil 100 zu oberst stehen miissen. -

Bindeltraft des Thons fiir Gase, far Farben undFette; Thonwaa- ren ; Thonerde ist Basis und Saure. Essigsaure Thonerde. Erkliirung des Isomorpliismus bei Beschreibung der verschiedenen Alaune. Ver- witterung des Feldspaths. Brache.

Die leichten Metalle kotntnen in der Natur nicht oxy- dirt vor; d a v o n inactit eber die A 1 2 0 3 eine Ausnahme, wir finden sie als Corund in reinem Zustandc.

Seite 272. Genan beliannt unter den leichtcn Metallen sind Ka- lium und Natriunt ; man ldnnte das Aluminium hinzufiigen, welches durch M'chlcr rein diirgestelll und gettau beschrieben worden ist.

Seite 2i2 - 281. Clieniische Verbindungsgesetze. Die Verbin- dungen erster, zweitcr, dritter Ordnung, n&nilicli Siiuren und Basen, Salze, Doppelsalzc werdcn vcrglichcn mit aus hchstabeu zusantinen- gesetrten Sylben, aus Sylben gebildetcn \\'orten, QUS Worten erzeugten Doppelworten.

Scite 275. Die Elcnientc niit klcincn Mischungsgewichten miissen gleichsam als sehr starkc und lirilligc clicniisclic Korper ungesehen wcrdeo, dic init grossen llischu~~jisgewi~l~lett iibcr ills schwache. -

h r i u stiniint Kecciisctit nicht iuil deiu Yerhsser iiberein. Die

Seite 231.

Seite 237.

Seite 253.

Seite 271.

Lileratur. 341

Kriiftiglreit odcr StZirke eincs Elcmcnts von scincni gr6ssercn oder kleineren Atomgewichte abliiingig zu machcn, ltunntc bcitn Scliiilcr fiilschc Aiisichten crweclteii. l)iinnch tniisste dcr Wasserstoff init deiii kleinsten Atoingewichte das clicniiscli stiirltste Eleiiient sein, z B. den Sauerstoff stirker anzichen nls das Kaliuin, was nicht der Pall ist, wie nian weiss. Hingegen findet eine genauc Bczichung stntt zwischen dew s p e c i f i s e h e n G e w i c h t uiid dew A t o m g e w i c h t der Ele- iiiente; in dem laasse als das erstere stcigt, vergrcssert sich auch das Atomgewicht. Wir sind jedoch noch weit entferiit liicr auf siche- rein Boden zu stehen, uni in einein Eletnentarbuclie dcr Chetnie da- \ron spreclien zu Itbnnen. -

Chemische Aequivalente ; Gcsetz dcr inultiplen Proportionen ; Maassverlidtnisse bei Gasen. Atoniistischc Theorie, Diinorpliie, Iso- inorphie, Isomeric sind ltlar abgehandelt, niit Bcispielen und Holz- schnitten gut erliutert. Kautschuc, SteinOl, Leuchtgas sind isomcre KOrpcr.

Seite 284. Die erste Gruppe der scliwcren llletalle begiunt wit dem Eisen; wir sehen die Abbildung cines Ilohofcns, init genauer Beschrcibung seiner Theile und cler bcini Eisenschinelzen vorgehenden I'roccsse ; Gusseisen, Schiniedeeisen und Stahl erlinlten scharfe Dia- gnosen. Diescr ganze Artikel ist sehr schun abgchnndclt und wir ver- weisen auf das Werk selbst.

Seite 298. E i s e n s i t 1 z e. Der Nicdcrsch1;ig durcli Galllpfel- tinctur in Eisensalzen ist nicht gallus- und gerbsaurcs E i se n o x y d - 8 a1 z allein, wie angegeben wird, sondcrn cnhi l t ininicr Eisenorydul- salz; Gerbsiiure und Gallusshre wirlten desoiydirend und wcrden dabei selbst verindert.

Urn zu erfahren, wie vie1 eiii Eisen Kohlenstoff ent- halte, hraucht man nur eine gcwogenc Menge davon in verdiinnter Salpetersiure zu IOsen und die zuriickblcibende Kolile zu wiegen. - Diese Methode ist nicht gcnau; es wird iiiiirlich dcrjenige Kohlenstor, welcher im Eisen als Kohlenstoffeiscn ( i l ls Gruphit, clieniiscli gcbunden) cnthaltcn ist, durch Salpetersaure zu CO' oxydirt, durcll Salzsiure ober als Kohlenwasserstoff ciitwicltclt, in beidcn FLllcn abcr cntweicht er gasforiiiig und man erliiilt iiii Hiicltstande nur diejenige Kohle, wel- che dew Eisen mechanisch beigemengt war. Urn allen Kohlenstoff des Eiscns zu bestimmen, w i re es deiiinach nothwcndig, ausser dew zu- riickbleibenden C auch die entweichende COa quantitativ zu er- mitteln.

Seite 301. Essigsaurev Eisenoxyd ltann direct durch Auflosen von Eisenoxydhydrat in Essigsiure erhalten werdcn. - Es hitte noth- wendig gesagt werden miissen durch Aufl6sen von frischgeMltem noch feuchtem Eisenoxydhydrat , weil das t r o c h e nur unvollsthdig auf- gelost wird.

Ebendaselbst beim phosphorsauren Eisenoxydul hitte auch das phosphorsaiirc Eisenoxyd erwilint werdcn kunnen, weil es als ein Aschenbestnndtheil von techniscliein Iutercsse ist, und als ein w c i s s c r N i e d c r s clil a g eine auffallcnde Ausnalinie uiiter den sonst mcistens gefirbtcn Eisenoxydsalzcn darliietet.

Seite 307. Darskllung des Ulutlaugensalzes itii Grosscn. Man verbrcnnt Blut, Hornspine, ihierischc Abfille zu Kohlc (besser wire es gcwcsen zu sagen: man untcrwirft die Tliiersubstanzen der trock- lien Destillation, nus dew lllissigen Destillationsproducte gcwinnt nian Sulmiak und die riicltsthndigc Iiohle wird zur Ulutlaugensalzdarstelluug

Seite 303.

342 Lit eralur.

verwendet), mcngt die Kohlc mit I'ottaschc und Eisen und crhitzt diis Gemcnge in FlamrnenBfcn bis zum Schmelzen. In dcr Thierkohlc ist noch Stickstoff cnthalten, der beim Gliihen mit ciner starlten Basis sich mit C zu Cy vcreinigt. Das Cyan tritt sowolil an das Haliuin des Kalis als an das Eiscn und bildet Blutlaugensalz, welchcs durch Wasser ausgczogcn wird. - D e r l e t z t e r e S a t z i s t u n g c n a u . Blutlaugensalz kann nicht direct aus der gcgliihtcn hlassc ausgczogcn werden , denn dasselbe vcrtrigt keine Gliililiitzc olinc Zersetzung, ltann also nicht in dcr nlasse entlialten sein. Erst beiin Uebcrgicsscn mit Wasser hildct sich durch Einwirkung des dem Cyankaliuiii iiic- chan i sch beigemengtcn Fe, odcr FeO oder FeS auf Cyankaliuiii Aetzkali odcr Schwefclltaliuin und Eisencyaniir, wclclies dann mit Cyanlraliuin zu Blutlaugensalz zusammentritt.

Seite 317. A r g c n t a n d a r s t c l l u n g . Man cntzieht der Kolialt- spcisc erst das Arsenik, dann das Wismuth und Silbcr (abcr wic?) uud schniilzt das Nickel niit 5mal so vie1 Rlesslng zusaminen.

Der schwarze Schlamm, der sich h i m AuflOscn dcs Zinks in Scliaefelsliirc bildet, iet griisstcntlicils liuhlc. - Es liiittc noch hinzugcfugt wcrden miisscn: c r e n t h i i l t a u s s c r d e n i a l l e s i m Zinlc vorhandene B I e i , K n p f c r und Ka din i u ni, wcnn cin Ucbcr- schuss yon Zink vorliandrn war.

Seite 325. Schnelllotli, Strciclilolli, Ifartloth , Probczinn, Blatt- silber.

Seite 336. Bleiweissfabriltation, cnglischcs, holliindischcs, franzii- sisches Bleiwciss.

Seite 339. Der gcrilstctc Blciglanz bcsteht iin Wesentlichen ails Blcioxyd. - Gcnaii gcnoinnien, aus Dleiosyd und s ch w c f e I s a u r c i n B l e i o x y d , wie man schon an deni w c i s s c n Besc l i l age crlrcnncn kann, welchcn der Blciglanz auf dcr Kolile vor dcio L6throhr gicht, der dadurch bekanntlich voni Antimonbeschlag rich unterschcidet, dass er nicht wieder erschcint, soliald dcr Bleiglanz nilt Soda auf der Kohlc gegliiht wird. Die Umwandlung dcs scliwcfclsaurcn Blciosyds in me- tallisches Blei bcruht darauf, dass PbS iiiit PbO, S O 3 gegliiht SO2 ausgiebt un'd Pb ausfliessen Iisst.

Scite 341. Rose'sches illctall. Anwcndung dcssclbcn zu Sichcr- heitsplatten f i r Danipftesscl. Wisinuth, vorzugsweisc cin siclisisclics Metall. Ausscigerung.

Scite 343. Berghlau ist kiinstlichc Kupferlasur ( 3 kohlcns. CuO). Es eignet sich zu Stubcnnialcrei besser als das Dcrliiierblaii, da cs nicht wic dieses durch dcn 1 h I k dcr \\'anile vcriindert wird.

Seite 351. Gewinniing von Kupfcr. I(iipferltics das Hauptmate- rial. Kupferstein, Schwnrzkiipfcr. - Bci der Hcinigung des Kupfers hjtte noch angefiihrt wcrdcn ltiinncn, dass man a u l diis schmclrcndc Schwarzkupfer Wasser spritzt, wodurch die frcmdcn Mctallc osydirt werden, das Kupfer aber (nls Rosettciilcupl'cr) sich rein in Scheibcn von dcr schmclzenden nlassc ahhchcn Iasst.

Seite 355 bis 3G3. Spcichelfluss durch C)ucclcsilbcrilanipf. - Spiegelbelcgung. Zicht inan init cinciii ii i ()iicrltsilberosytlulliisiiiig gctaiichtcn Stabclicn ciiicn Strirh qiier iibcr cin diinnrs i~lessiiigblocli rind biegt dassclbe tin dicscr Stcllc, so briclit cs n b , \vie mit dcr Schcere abgeschnittcn.

Untcr Sclirot vcrstclil iiian diis Gcwiclit cincr Miinzc, unter Korn die Ciile (Liithigkcib) dcs dazu vcrwcndctcn Silbcrs. -

Scite 321.

Scitc 360.

Lilerntur. 343

Zersetziing der €Ialoidsalzo dcs Silbcrs (lurch d:is Licbt ; Da- giierrcotypie.

Darstelluiig des Silbers durch das Aiissclimclzen init Pb und Ab- treiben ; durch den Seigerprocess; durch drn Aiilalganiationsprocess.

Seite 365. Affination des Goldes, Quartscheidung ; kalte, nasse, heisse, galvanisclie Vergoldung.

Seitc 368. Platin ist edel wie Gold, ztibe, delinbar und schweiss- bar wie Eisen, ausserdem unschmelzbar in jedeiii Ofenfcuer ; dadurch ist es unschitzbar fur den Cheinilter. Man ltann darin Schwefelslure und Plusssiiure destilliren, Scheidewasser kochen, Kdrper bis zuin Weissgliihen erhitzen, nur davor hat man sich zu hiiten, dass keine M e t a l I e in der Hitze daniit zusammenltoinmen, dann schmilzt das Platin bei geringer Hitze oder wird lcicht briichig.

Seite 371. Wolfram, lolybdiin, Tellur, Titan, Tantal, Niobium, Vanadin sind cheiiiische Rarititen und haben das Gemeinsame, dass ihre h6chsten Oxydationsstufeii d e u t l i c h a u s g e p r i i g t e SBu- r e n sind.

Seite 3i5. Chromgelb, Chromroth, Chromorange. Chromsiure. Seite Xi. Antinioiisaores Kali, Reageiis auf Natron. - Bruniren

Cnlciumsulfhydrat als Enthaa-

Seite 386. Arsenwasscrstoff, Antiinonwasserstoff. Unterscheidung

Seite 388. Die meisten le ta l le kiinnen bei langsamer Abltiihlung Von den bekanntern nle-

der Flintenllufe durch Antirnonbutter. rungsinitt el.

dcs Arsens von Antimon.

krystallisiren und zwar imnier in Wiirfeln. tallen lroininen am haufigsten in der Natur vor:

1) g c d i e g e n : Au, Pt, Ag, Bi, Hg, AS. 2) a l s S c h w e f e l m e t a l l e : Pb, Sb, Cu, Ag, Hg, As, Fe, Zn. 3) a l s A r s e n m e t a l l e : Co, Ni, Ag, Fe. 4) a l s O x y d e : I n , Sn, Fe, Cr, Zn, U, Cu. 5) a l s S a l z e : H, Na, Ba, Sr, Ca, Dlg, Al, Zn, Fe, Pb, Cu.

Auf der letzten Seite folgt cine Zusanimenstellung der hlu6ger vorkomrnenden Elemente nach ilirem vorzugsweise positiven oder negativen oder gleichgiiltigen Verhalteii ; der Verfasser erkliirt die- selbe aber selbst fiir eine selir schwankende.

Ein Register ist nicht vorhanden, doch macht die Einrichtung, den Inhalt der einzelnen Paragraphen am Rande anzugeben, ein sol- ches fast entbehrlich. Ein Druckfehlerverzeiehniss fehlt ebenfalls und doch finden sich mehrere sinnentstellende Druckfeliler in dem sonst auf schones weisses Papier gedruckten, mit hiibschen Holzschnitten ver- sehencn Werke. So E. B.

Seite 61 Zeile ll von unten lies arorpiov und petqdo statt etoechio

D 92 D 9 B oben * Quecksilberoxyd statt Queeksilber. n 102 IB 12 u. 19 von oben lies Gas statt Clas. D 107 n 8 von oben lies: Alle Hdrper enthalten sonach ver-

borgene WBrme, die fliissigen immer mehr als die festen, die gasfiirmigen immer mehr als die fliissigen; statt: die fliissigen immer mehr ale die gasfdrmigen.

P 144 s 18 yon oben lies Salmiakgeist statt Salmiak. Y 1'78 n 4 B unten * Schwefelsiure statt Salpetersiure. w 223 der obere Holzschnitt gehbrt unten, der untere oben hin.

und metrie.

344. Lileratur.

Seik 153 kann dcr tIolzschni\t wegfallen, weil dneelbst von eincr Bilclung dcs CaO, COa und niclit von einer Verbrennung des Phosphors iintcr Wosser die Iledc ist.

* 274 Zeile 10 von oben lies 18117 statt 1808. >> 299 Y 21 B a * PeO, SO3 + 110, 6 rq statt FeO,

SO3 + 6 f10. I) 355 # 2 * 9 v Messing statt Queclrsilber. u 355 B 9 3 unlen u Sauerstoff statt Salpetersiiurc. w 355 Y 7 m Y (llg0, N'O') stntt (IIgN).

So unerheblich cs auch fiir den Geiibteren scin mag, so peinlich ist es fiir den Anfiingcr., anf Druclrfehlcr zn stossen; denn fiir ihn mnss ein solclier Druclit'cliler cin unliisbarcs Riilhsel LlciLcn , so lange er nicht ein andercs l3iicli zuin Naclisclilngen ziir Iland hat.

Einigc llolzsclinitle hiillen wolil Mglich wegbleibcn kiinnen, so 2. B. dcr nielircre Rliile wiedcrltchrende Ureifuss rnit dem Schiilcheii ; der Besen ZUIII Zcrlrlcinern geschniolzcner Rletalle lronnle eininal wc- nigstens wegbleiben.

Da mo es daranf nlllialil, technisrli wiclilige rlieniische Vorglngo EU beschreiben, hiit cs tlcr VerLisscr niit cincr lilarhcit uiid Ausfiihr- liclilreit gethan, die i h i n den Iclihiiften 1)anlc cines jedcn Lcsers er- werben wird. So sind nanicntlich die Artiltel Eisen, Kobalt und Nickel, Blei, Kn p fcr, S i l br r, Al ii in i n i u ni, lid I<, A miii n n ia k, Natriuin, Schwefel- binre, Chlor, ScliwcM, Verbreiinung, Glanzpunctc dcs selir zu cni- pfehlenden Buchcs. ")

11. L u d w i g .

*) Ein trcKliclies Buch vcrtriigt niclit allein cinc doppeltc Bcur- theilung, sonclcrn ist cincr solchen nucli wcrlli. Desshalb glru- bcn wir die vorstclientlo, spiitcr eingegnngcne Recension unbe- sorgt unsern Lescrii niitthcilcn zu diirfcn.

D i e R e d .