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4 NET-Journal Jg. 19, Heft Nr. 3/4 März/April 2014 Seit Begründung des Jupiter- Verlags im Jahr 1988 kamen die Redaktoren immer wieder in Berüh- rung mit Erfindern autonomer Auf- triebskraftwerke. Diese Entwick- lung hat mit neusten Technologien einen Höhepunkt erreicht, wie Sie dem folgenden Beitrag entnehmen können. Das Auftriebskraftwerk von Karl Grüter-Blasius Erstmals beschrieb unser Mitarbe- tier Dipl.-Ing. Gottfried Hilscher die Gewichtskraftmaschine von Karl Grü- ter-Blasius in seinem Buch “Energie für das 3. Jahrtausend” 1 . Im Kapitel “Ein Schlüssel zum Erfolg: das Hy- drostatische Paradoxon” zitiert der Autor die physikalischen Grundgeset- ze, die immer für Ausgleich sorgen. Es gebe aber Querdenker wie den damals 74jährigen (und heute immer noch aktiven) Münchner Architekten Karl Grüter-Blasius, der von der Idee eines hydraulischen Energiewandlers quasi besessen war, mit dem sich die Schwerkraft perpetuell nutzen lassen müsste. 1984/85 baute er das erste Modell, später zwei weitere, mit Privat- mitteln, die irgendwann mal ausge- schöpft waren. Seine Maschine blieb erst nach der Vorführung von zwei, drei Umdrehungen stehen, was allein schon erstaunlich war. Wissenschaft- ler nahmen ihn nicht ernst. Deshalb fehlt auch ein wissenschaftliches Gut- achten. Rudimentär lässt sich das Gerät so beschreiben 1 : “Es wird die Differenz zwischen der Druckkraft einer Wasser- säule und der Hubkraft eines Schwimmkörpers nutzbar gemacht. Die wirksame Wasserhöhe bleibt unverändert, weshalb der Erfinder von einem ‘Spannungsfeld des Ruhewas- sers’ spricht, in dem sich kraftvolle Bewegungen abspielen. Bei einer gewissen Kopplung von Wasserbehäl- ter und darin eingetauchten leichtem Schwimmkörper hebt die Differenz- kraft eine Wassermasse derart an, dass sie danach als potenzielle Ener- gie zur Verfügung steht, die in der Vor- richtung ein Drehmoment erzeugt.” Die Redaktoren und Veranstalter von Kongressen luden Karl Grüter- Blasius ein, seinen Konverter am Kon- gress “Fortschritte in Technologie und Wissenschaft” vom 17./18. Oktober 1998 im Mövenpick in Egerkingen zu demonstrieren, aber er war bis dahin nicht fertiggestellt, und über Anfangs- modelle kam er nicht hinaus. Doch der Architekt ist bis heute davon über- zeugt, dass sein Prinzip funktioniert. Manfred Lehnerts Konzept Der Elektromeister Manfred Lehnert war jahrelang treuer Begleiter und Assistent von Karl Grüter-Blasius. Er kümmerte sich nicht nur um Hand- werkliches, sondern dachte auch eigenständig mit - und entwickelte eine eigene Konstruktion 2 . Auch hier erwies sich allerdings, dass die Ideen durchdacht und faszinierend wa- ren, aber dass das da- nach gebaute Funk- tionsmodell, das er den Redaktoren 2010 in seinem Garten vor- führte, nicht funktio- nierte, noch nicht, sagte er ihnen hoff- nungsvoll. Zur Perfek- tionierung kam es allerdings dann nicht mehr - da der Erfinder vorher verstarb. Die Spiteri-Wasser-Pumpe Im Gegensatz zu den beiden obge- nannten Erfindern konnte der maltesi- sche Erfinder Ing. Joe Spiteri-Sargent an seinem grossen Modell in Malta die einzelnen Ablaufphasen der autono- men Wasserpumpe aufzeigen. Dies wurde von Dr.-Ing. Jonathan C. Borg von der unabhängigen Consulting- Firma MECB, Malta, am 31. Oktober 2008 überprüft und einen Tag später notariell bestätigt. Sein Auftriebskraftwerk stellte Joe Spiteri-Sargent an der Tagung “Freie Energie für alle” vom 13. August 2011 des Jupiter-Verlags in Zürich vor. Natürlich konnte er das schwere Funktionsmodell nicht mitbringen, aber sein Assistent und Mitarbeiter, Dipl.-Ing. Matthew Spiteri (kein Ver- wandter!), legte glaubhaft die Funk- tion des Kraftwerks dar. Er informier- te, dass es sich um eine autonom laufende Maschine handle, die Gravi- tation als Antrieb nutze und hydrauli- Die Schwerkraft ist perpetuell nutzbar! Autonome Auftriebskraftwerke - eine nicht aufzuhaltende Entwicklung! Die Gewichtskraftmaschine von Karl Grü- ter-Blasius. Die per Computer generierten Modellbilder nach Manfred Lehnert, mit jeweils einer der beiden Endstellungen der bewegten Volumenkörper sowie des Gewichtes am endlo- sen Seilzug.

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4 NET-Journal Jg. 19, Heft Nr. 3/4 März/April 2014

Seit Begründung des Jupiter-Verlags im Jahr 1988 kamen dieRedaktoren immer wieder in Berüh-rung mit Erfindern autonomer Auf-triebskraftwerke. Diese Entwick-lung hat mit neusten Technologieneinen Höhepunkt erreicht, wie Siedem folgenden Beitrag entnehmenkönnen.

Das Auftriebskraftwerk vonKarl Grüter-Blasius

Erstmals beschrieb unser Mitarbe-tier Dipl.-Ing. Gottfried Hilscher dieGewichtskraftmaschine von Karl Grü-ter-Blasius in seinem Buch “Energiefür das 3. Jahrtausend”1. Im Kapitel“Ein Schlüssel zum Erfolg: das Hy-drostatische Paradoxon” zitiert derAutor die physikalischen Grundgeset-ze, die immer für Ausgleich sorgen. Esgebe aber Querdenker wie dendamals 74jährigen (und heute immernoch aktiven) Münchner ArchitektenKarl Grüter-Blasius, der von der Ideeeines hydraulischen Energiewandlersquasi besessen war, mit dem sich dieSchwerkraft perpetuell nutzen lassenmüsste. 1984/85 baute er das ersteModell, später zwei weitere, mit Privat-mitteln, die irgendwann mal ausge-schöpft waren. Seine Maschine blieberst nach der Vorführung von zwei,drei Umdrehungen stehen, was alleinschon erstaunlich war. Wissenschaft-ler nahmen ihn nicht ernst. Deshalbfehlt auch ein wissenschaftliches Gut-achten.

Rudimentär lässt sich das Gerät sobeschreiben1: “Es wird die Differenzzwischen der Druckkraft einer Wasser-säule und der Hubkraft einesSchwimmkörpers nutzbar gemacht.Die wirksame Wasserhöhe bleibtunverändert, weshalb der Erfinder voneinem ‘Spannungsfeld des Ruhewas-sers’ spricht, in dem sich kraftvolleBewegungen abspielen. Bei einergewissen Kopplung von Wasserbehäl-ter und darin eingetauchten leichtemSchwimmkörper hebt die Differenz-kraft eine Wassermasse derart an,dass sie danach als potenzielle Ener-

gie zur Verfügung steht, die in der Vor-richtung ein Drehmoment erzeugt.”

Die Redaktoren und Veranstaltervon Kongressen luden Karl Grüter-Blasius ein, seinen Konverter am Kon-gress “Fortschritte in Technologie undWissenschaft” vom 17./18. Oktober1998 im Mövenpick in Egerkingen zudemonstrieren, aber er war bis dahinnicht fertiggestellt, und über Anfangs-modelle kam er nicht hinaus. Dochder Architekt ist bis heute davon über-zeugt, dass sein Prinzip funktioniert.

Manfred Lehnerts Konzept

Der Elektromeister Manfred Lehnertwar jahrelang treuer Begleiter undAssistent von Karl Grüter-Blasius. Erkümmerte sich nicht nur um Hand-werkliches, sondern dachte aucheigenständig mit - und entwickelte eineeigene Konstruktion2.

Auch hier erwiessich allerdings, dassdie Ideen durchdachtund faszinierend wa-ren, aber dass das da-nach gebaute Funk-tionsmodell, das erden Redaktoren 2010in seinem Garten vor-führte, nicht funktio-nierte, noch nicht,sagte er ihnen hoff-nungsvoll. Zur Perfek-tionierung kam esallerdings dann nichtmehr - da der Erfindervorher verstarb.

Die Spiteri-Wasser-Pumpe

Im Gegensatz zu den beiden obge-nannten Erfindern konnte der maltesi-sche Erfinder Ing. Joe Spiteri-Sargentan seinem grossen Modell in Malta dieeinzelnen Ablaufphasen der autono-men Wasserpumpe aufzeigen. Dieswurde von Dr.-Ing. Jonathan C. Borgvon der unabhängigen Consulting-Firma MECB, Malta, am 31. Oktober2008 überprüft und einen Tag späternotariell bestätigt.

Sein Auftriebskraftwerk stellte JoeSpiteri-Sargent an der Tagung “FreieEnergie für alle” vom 13. August 2011des Jupiter-Verlags in Zürich vor.Natürlich konnte er das schwereFunktionsmodell nicht mitbringen,aber sein Assistent und Mitarbeiter,Dipl.-Ing. Matthew Spiteri (kein Ver-wandter!), legte glaubhaft die Funk-tion des Kraftwerks dar. Er informier-te, dass es sich um eine autonomlaufende Maschine handle, die Gravi-tation als Antrieb nutze und hydrauli-

Die Schwerkraft ist perpetuell nutzbar!Autonome Auftriebskraftwerke

- eine nicht aufzuhaltende Entwicklung!

Die Gewichtskraftmaschine von Karl Grü-ter-Blasius.

Die per Computer generierten Modellbilder nach ManfredLehnert, mit jeweils einer der beiden Endstellungen derbewegten Volumenkörper sowie des Gewichtes am endlo-sen Seilzug.

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sche in kinetische Energie umwand-le. Joe Spiteri-Sargent brauchte meh-rere Jahre zur Entwicklung, erhieltdafür im Jahr 2007 auch den EnergyGlobe Award des Europäischen Par-laments.

Im Publikum sass zu der Zeit einFachmann, der den Prototypen inMalta zwei Wochen vor der Tagunggesehen hatte, obwohl - wie auchJoe Spiteri zugab - das Modell miteinem autonomen Output von etwa16 kW nach jahrelangem Verbleib imWasser Dichtungsprobleme aufwiesund daher derzeit nicht kontinuierlichautonom funktionierte. Man hätte daspatentierte System, so Spiteri, auchbereits fünfzig Jahre früher erfindenkönnen, denn es enthalte keinemysteriösen Effekte, sondern kombi-niere mehrere Naturkräfte. Zu sei-nem Vortrag siehe hiezu auch denNuoVisoFilm3.

In seine Firma Sargent EnterprisesLtd. (SEL) investierten 22 Familien-mitglieder und Freunde, was die Ent-wicklung und den Prototypenbauüberhaupt erst möglich machte.

Im obigen Bild ist ein Modell derersten Generation zu sehen. Mittelfri-stig denkt der Erfinder an Stationenmit mehreren Einzelpumpen, die biszu 250 kW produzieren.

Das Auftriebskraftwerk vonDr. Wolf Weber aus Chile

Wie der deutsche, in Chile situier-te Forscher Dr. Wolf Weber am Kon-gress “Neuartige Energieformen für

die Welt von heute und morgen” desJupiter-Verlags vom 18./19. Februar2012 in Frankfurt ausführte4, nutzt erbei seinen Gravitations-Vakuum-Generatoren GVG einen permanen-ten Unterdruck zum Antrieb einesOttomotors, dessen Zylinder zyklischüber gesteuerte Ventile mit demVakuum in Kontakt kommen undsomit über Unterdruck-, Vakuum-bzw. Gravitationskräfte angetriebenwerden. Eine optimale Ventilsteue-rung sorgt dafür, dass das Vakuuminsgesamt erhalten bleibt bzw. nurgeringe Verluste aufgrund von Un-dichtigkeiten auftreten, weshalb dereingestellte Unterdruck nur gelegent-lich durch Erneuerung des Vakuumskompensiert werden muss. DasVakuum wird bei dieser Anordnungnicht über Vakuumpumpen erzeugt,sondern durch eine grosse Flüssig-keitssäule (Wasser), die in einem ge-schlossenen Behälter gegen denLuftdruck absinkt. Es sind nach die-sem Prinzip autonome 100-MW-Anlagen geplant, doch die jetzt prak-tisch fertiggestellte Demoanlage solletwa 100 kW erreichen.

Obwohl bereits Bestellungen meh-rerer MW-Anlagen von Seiten der Mi-nenindustrie vorliegen sollen, ver-kauft der Erfinder noch keine Moto-ren, sondern nur Lizenzen im drei-stelligen Millionenbereich.

Auftriebskraftwerk vonRenato Ribero

Dieses Konzept ragt vor allemdeshalb aus (fast) allen anderen her-vor, weil bereits ein US-Patent erteiltwurde (US 8042334B2).

Bei diesem Verfahren handelt essich um eine endlose Paternosterket-

te aus gasgefüllten zylindrischen Be-hältern, die auf der einen Seite überein abdichtendes Ventil in eine mitFlüssigkeit gefüllte Röhre eingeführtwerden (die andere Seite bleibt in derLuft). Infolge des Auftriebs wirken ein-seitig Auftriebskräfte, welche alle Ele-mente, die sich in dieser Flüssigkeits-säule befinden, nach oben ziehen,womit die Paternosteranordnung kine-tische Energie erzeugt.

Bei der Beurteilung des Patenteswurde auf zahlreiche weitere US-Patente bzw. Patentanmeldungenverwiesen, bei denen ebenfalls dasPrinzip des Auftriebs bzw. der Gravi-tation als Energiequelle für Kraft-werke genutzt wird, wobei die entste-hende mechanische Energie übereinen Generator in Strom umgewan-delt wird.

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Die Spiteri-Pumpe, die 16 kW autonomerzeugt haben soll. Geplant ist die Paral-lelschaltung verschiedener Stationen, sodass gesamte Leistungen bis 250 kW sol-len erreicht werden können.

Das in Bau befindliche GVG-Funktions-modell von Dr. Wolf Weber der FirmaGigaThor in Chile.

Auftriebsverfahren des brasilianischenErfinders Renato Ribero.

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Das kinetische Kraftwerk derNord-Energy

Die Firma NE Nord-Energy bietetunter anderem verschiedene Ener-giesysteme an wie Windanlagen,Strassenlampen mit LEDs usw., aberauch kinetische Kraftwerke.

Ursprünglich hatte der CEO derFirma, Andreas Heckel, ein eigenesPatent eines kinetischen Kraftwerksangemeldet (DE 102010015667).Gemäss dieser Anmeldung werdengasgefüllte Container, zum BeispielKugeln, die sich in einer Röhre befin-den, von unten über eine Schleuse ineinen mit Flüssigkeit gefüllten Behäl-ter entlassen, wobei die gasgefülltenKugeln beim Nach-oben-Steigen in-folge Auftriebs eine Paternosterkon-struktion antreiben, wodurch kineti-sche Energie erzeugt wird. DiesesKonzept wurde nicht realisiert - dieFirma vertreibt heute Kraftwerke derRosch AG (siehe weiter hinein).

Robert Schrades Dreh-stromgeneratorantrieb

Bei dieser Patentanmeldung (DE102009043356A1) handelt es sichum ein Verfahren zur Nutzung derAuftriebsenergie von Auftriebskör-pern, die an einer drehbar gelagertenTransporteinrichtung mit Umlenkrol-len befestigt sind und an einem obe-ren Wendepunkt mit Wasser und aneinem unteren Wendepunkt mit Luftbefüllt werden.

Am oberen Wendepunkt drücktunter Druck stehendes Wasser übereine Membran die Luft aus den Auf-triebskörpern heraus, wobei diesemit Wasser gefüllt werden. Dadurchentsteht auf der einen Seite derTransporteinrichtung ein Überge-wicht und treibt die Umlenkrollen an,die ihrerseits über einen langsamdrehenden Generator elektrischeEnergie erzeugen. Die ausgepressteLuft wird über eine Verbindungslei-tung in den Druckbehälter am unte-ren Wendepunkt gepresst, aus demdadurch über eine Membran dasdarin befindliche Wasser herausge-presst wird und in den Wasser-schacht fliesst. Von diesem wird kon-tinuierlich Wasser über eine Drucklei-tung und eine Regelungseinrichtung(Pumpe) nach oben befördert, wo es

wieder in die mit Luft gefüllten Auf-triebskörper via Membrane gepresstwird und so fort. Dieses Patent istwegen Nichtbezahlung am 3.4.2012erloschen.

Fazit

Auch wenn es ausser dieser Listevon Auftriebskraftwerken noch weiteregibt - weitere Konzepte finden sichunter Lit. 5 - , so gibt es doch nachunserer Einschätzung derzeit weltweitnur eine einzige Technologie dieserArt, die nachweislich funktioniert undgrosstechnisch vermarktet wird. Hierist sie - und Sie finden sie auch im Pro-gramm unseres Kongresses “Univer-sale Energietechnologien” vom 28./29.Juni 2014 in München (s. ab S. 25)!

Das autonome Auftriebskraft-werk (Kinetic Power PlantKPP) der Firma Rosch AG

Die Holding namens Save the Pla-net AG mit Hauptsitz in der Schweizist das Dach der Firmen Rosch Inno-vations GmbH und Rosch Energy AGmit Sitz in der Schweiz sowie derFirma Rosch Innovations Deutsch-land GmbH und des Forschungsla-bors Rosch Tech d.o.o. SR in Bel-grad/Serbien.

Die Firma sondiert nach eigenenAngaben “den Markt nach untypisch-technischen Lösungen” - sie wurdemehrfach fündig und realisierte diegefundenen Ansätze zu funktionieren-den Projekten. So finden sich in derWebsite der Firma6 eine Tabelle vonProjekten, die die Firma derzeit ver-folgt: Neben Produkten der Wasserrei-nigung, einer Luftturbine, von Wasser-stoffprojekten und einem hoch effizien-ten Schweissgerät usw. verfolgt dieFirma hauptsächlich die Vermarktungund die Lizenzvergabe autonomerAuftriebskraftwerke - und das offen-sichtlich sehr erfolgreich.

Es wurden laut Firmenangabenbereits mehrere Lizenzen und 100-MW-Kraftwerke vor allem an Drittwelt-länder verkauft, doch sukzessive inter-essieren sich auch europäische Län-der für Kraftwerke und Lizenzen.

Am 1. Februar 2013 wurde im fir-meneigenen Labor in Belgrad ein Pro-totyp des Auftriebskraftwerks in Be-trieb genommen. Zum Betrieb wurde

damals ein 3-kW-Druckluftgeneratoreingesetzt, wobei ein Energieausstossvon 14 kW am Ausgangsgeneratorerzeugt wurde. Das entspricht einemLeistungsüberschuss von 11 kW beieiner Schachttiefe von 10 Meter.Aktuell wird das gleiche Kraftwerk mitetwas reduzierter Leistung betrieben,mit 12 kW am Ausgang und nur noch1,7 kW Leistungsbedarf für die Press-lufterzeugung.

Die Funktionsweise

Die Körper sind mit einem Ketten-trieb verbunden und stecken kopfüberin einem Schacht. Nun wird derSchacht mit Wasser gefüllt und amtiefsten Punkt Luft in die Auftriebskör-per geleitet. Damit entwickeln dieBehälter eine Auftriebskraft. Das Kraft-werk kommt in Gang und bewegt einGetriebe, welches mit einem Genera-tor verbunden ist. Ein einzelnes Gross-modul erzeugt 500 kW, weit mehrEnergie, als für den Betrieb des Kom-pressors gebraucht wird.

Während bei der oben beschriebe-ne Version der Grosskraftwerke dieNotwendigkeit des Bodenaushubsvon 25 Metern Tiefe besteht, bietetdie Firma auch eine Pontonlösungzum Beispiel für Speicherseen bzw.stehende Gewässer mit ausreichen-der Tiefe an, bei welchen naturge-mäss keine Aushubarbeiten notwen-

Das autonome kinetische Auftriebskraft-werk der Rosch AG wird bereits in 100-MW-Kraftwerken vermarktet.

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dig sind. Würde eine solche Ponton-lösung in Speicherseen wie denGrimselkraftwerken im Kanton Berneingesetzt, könnte die geplante Erhö-hung der Staumauer zur Kapazitäts-vergrösserung entfallen!

Sagenhafte Vorteile

Bei diesen Kraftwerken handelt essich um eine echte Alternative zuAtom-, Wind- und Sonnenkraftwer-ken. Sie benötigen keinen Treibstoff,können dezentral gebaut werden(dort, wo Strom gebraucht wird),emittieren keine Abgase und keinCO2, keine Abfälle, entlasten dieStromleitungen und erzeugen 24Stunden pro Tag, 7 Tage pro Wocheund 365 Tage pro Jahr sauberen undökologischen Strom.

Besichtigung des Prototy-pen in Belgrad

Die Redaktoren besuchten im No-vember 2013 die Forschungslaborsder Firma in Belgrad, um den Prototy-pen des Auftriebskraftwerks selber zubesichtigen. Wie erwähnt, besteht dieFunktion darin, dass mit Wasser gefüll-te Behälter in dem mit Wasser gefülltenSchacht nach unten sinken und dortmit Druckluft befüllt werden. Die mitLuft befüllten Behälter steigen dadurchauf und erzeugen über die Drehbewe-gung eines Paternosters Energie z.B.für einen Drehstromgenerator.

Nachdem der gewünschte Druck imPresslufttank erreicht worden war,konnte die Anlage in Betrieb gesetzt,das heisst die Bremse für den Auf-triebsmechanismus konnte gelöst wer-den. Sowohl sichtbar als auch hörbarsetzten sich die Wasserbehälter indem Paternosterauftriebssystem lang-

sam und gleichmässig in Bewegung,wobei das an der oberen Achse ange-flanschte grosse Zahnrad über eineTransportkette und mehrere nachfol-gende Zahnradübersetzungen den aufLangsambetrieb ausgelegten Strom-generator in Gang setzte. Dieser dreh-te sich mit der Drehzahl von etwa 200

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Pontonlösung von Einzelmodulen der Rosch-Auftriebskraftwerke zur autonomen Ener-gieerzeugung, z.B. auf Speicherseen.

Der Leiter der Belgrader Forschungsla-bors, Ivan Poljanica, mit der Redaktorin.Das Schweizer Kreuz weist auf denHauptsitz der Firma in der Schweiz.

Der Redaktor besteigt die Leiter, um dasInnenleben des Prototypen zu besichtigen(siehe nebenstehendes Bild).

Ivan Poljanica zeigt dem Redaktor an derSchalttafel am Ausgang des Generatorsdie elektrischen Leistungen, die von denVerbrauchern (7-kW-Boiler-Heizstäbeund 18 Lampen mit zusammen 5 kW)konsumiert werden.

Blick in den oberen Teil des Auftriebs-kraftwerks mit einem Transportrad undden Auftriebsbehältern.

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bis 300 Umdrehungen pro Minute, wasvon einem angekoppelten Drehzahl-sensor laufend in die Steuerungselek-tronik übermittelt wurde.

Wie nach Hochsteigen auf einerLeiter erkennbar war, strömte dasWasser über die grossen kreisförmi-gen Öffnungen laufend in die amoberen Totpunkt vorbeiziehendenBehälter, während die zuvor darinbefindliche Druckluft nach oben ent-wich. Der Generator wird über dieElektronik so gesteuert, dass sich beijeder Belastung die Drehzahl so ein-stellt, dass eine Frequenz von 50 Hzan den drei Phasen zur Verfügungsteht. Am Ausgangsschaltfeld zeigtendie analogen Messgeräte eine Span-

nung von 210 V und einen Strom von18 A pro Phase an.

Als Last dienten u.a. dreiphasigeHeizstäbe von Boilerheizungen, die ineinen Wasserbottich getaucht waren,und Lampen - insgesamt 11.36 kW.

Ein COP von 7:1!

Wir konnten uns selber davon über-zeugen, dass wenn man die gesamteAusgangsleistung von 11.36 kW aufdie Eingangsleistung von 1.66 kW be-zieht, man einen COP von rund 7:1erhält! Damit kann ein solches Systemautonom betrieben werden.

Von der Funktion des Auftriebs-kraftwerks existiert auch ein Film7.

Die Frage der Berechnungen

Wie im obigen Kasten erwähnt, stell-te sich zur Funktion des Rosch-Kraft-werks die Frage nach der Herkunft dererzeugten Mehrenergie. Hiezu antwor-tete Detlef Dohmen, CEO der RoschAG, in einem e-mail an den Redaktor:

“Zu den von Ihnen gefordertenrechnerischen Beweisen nehmen wirletztmalig Stellung. Die für eine exak-te Berechnung notwendigen Spezifi-kationen über Luftmengen u.a. stel-len Betriebsgeheimnisse dar, wel-che unserseits nicht verfügbar ge-macht werden. Ohne diese notwendi-gen Angaben wird eine Berechnungkaum möglich sein.”

Physikalische Bewertung von AuftriebskraftwerkenNach konventioneller Anschauung kann keine Art von mechanischer Maschine in einem vorgegebenen

homogenen Gravitationsfeld aus der Gravitation direkt und damit auch über den Auftrieb permanente Energie ausdem Feld gewinnen und damit kontinuerlich Energie erzeugen, weil das Umlaufintegral eines komplettenZyklus stets Null ergibt. So ist davon auszugehen, dass die Verdrängungsarbeit, diebeim Einblasen der Arbeitsluft gegen den Druck der Wassersäule aufgebracht werdenmuss, genau der Auftriebsenergie entspricht, die im “Paternoster” entsteht. Auch durchZwischenschalten von pneumatischen Anordnungen, Pumpen, Membranen, Ventilen usw.ändert sich die Situation nicht wesentlich.

Maschinen, die explizit für eine permanente Energiegewinnung zum Patent ange-meldet werden, sind in der Patentklassifizierung F03B17/04 (angeblich PerpetuaMobilia) aufgeführt. In dieser Rubrik gelistete Patentanmeldungen (A1) werden dahergrundsätzlich nicht den anerkannten Patentstatus (B1, B2) erreichen.

Das von der Rosch AG angemeldete, aber noch nicht veröffentlichte Patent ist ver-mutlich unter der Rubrik F03B17/02 aufgeführt, worunter allgemein Maschinen undVerfahren eingereiht werden, die den hydrostatischen Auftrieb nutzen. In der Regelwird bei solchen Anmeldungen an keiner Stelle explizit erwähnt, dass ein derartigesSystem kontinuierlich - ohne ständigen Wasserverbrauch - laufen und Energie abge-ben kann. Vielmehr heisst es oft ganz allgemein, dass geeignete Regelvorrichtungen vor-gesehen sind, die den Druck, die Fliessgeschwindigkeit und die Durchflussmenge der Flüs-sigkeit kontrollieren sowie die Drehzahl abhängig von der Verbraucherlast auf einen stabi-len Wert ausregeln. Tatsächlich scheinen die Messungen beim Rosch-Prototypen zu zei-gen, dass die auf diesem Prinzip arbeitende Auftriebsmaschine autonom läuft, was ja auchbei verschiedenen anderen Entwicklungen behauptet wird.

Hier stellt sich dann die Frage, aus welchem “Reservoir” die permanent entste-hende Energie tatsächlich stammt. Das Gravitationsfeld selbst kann nicht geschwächtwerden, weil es nur durch die Masse der Erde und die Gravitationskonstante definiert ist.Möglicherweise koppelt das Feld - ähnlich, wie das im Fall des statischen elektrischen oder magnetischen Feldesvermutet wird - direkt an das Quantenvakuum an, wird also aus diesem Reservoir stets “regeneriert” (so wiedie Ladung der Elektronen bzw. die magnetischen Spins stets erhalten bleiben, also bei Energieentnahme stets ausdem Vakuumfeld wieder erneuert werden).

Jedes System, das Energie erzeugt, muss gegenüber einem Energiereservoir “offen” sein, wobei diesesEnergiereservoir auch die Milieuenergie (Anergie) sein kann. Es ist also anzunehmen, dass solche Maschinen übereine Zwangskopplung Energie aus der Umgebung absorbieren und umwandeln.

Prof. Dipl.-Ing. Raul-Florian Popescu schreibt in seiner Patentanmeldung zu einem autonomen Resonanz-Puls-Drehmotor DE2942073A1, dass es durchaus Beispiele “offener Systeme” auch in der Mechanik gibt, beidenen durch eine Zwangssteuerung bzw. Regelung Energie aus der Milieuenergie (Umgebungsenergie) absor-biert wird. Bei einem geeigneten mechanischen Kreisprozess in einem äusseren Feld ist das System genötigt,dauernd alle inneren Reserven an Energiequanten (aus der thermischen Umgebungsenergie oder der quanten-mechanischen Vakuumenergie) zur makromotorischen Weiterbewegung zu integrieren.

Ein Körper, der leichter alsWasser ist, zum Beispielein mit Luft gefüllter Zylin-der, erfährt eine Auftriebs-kraft, die dem Gewicht desverdrängten Wasservolu-mens entspricht.

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Spezielle Komponentenermöglichen die Autonomie!

Detlef Dohmen wies darauf hin,dass für das Rosch-Auftriebskraftwerkeinige Komponenten speziell ent-wickelt worden seien, die erst die Auto-nomie des Systems ermöglichten. Soliefert erstens die modifizierte Press-luftanlage wesentlich mehr kompri-mierte Luft als handelsübliche Anla-gen. Zweitens wird die Pressluft miteiner speziellen Technik in die Düseneingeblasen, um das Wasser in denBehältern zu verdrängen. Drittens -und vor allem! - ist der Generatorläufermit hochpermeablen Permanent-Mag-neten bestückt, wodurch der Genera-tor einen ausserordentlich hohen Wir-kungsgrad erreicht.

Der Redaktor (Dipl.-Ing. Elektro-technik) und andere Ingenieure, dieden Prototypen in Belgrad ebenfallsbesichtigt haben, sind sich genausowenig im Klaren, worauf die Funktiondes Kraftwerks wirklich zurückzufüh-ren ist. Sie konnten aber eindeutigfeststellen, dass das Kraftwerk funk-tioniert - die Frage nach dem Wiekann aber derzeit offiziell nicht beant-wortet werden.

Tatsache ist offensichtlich, dass essich um eine revolutionäre Entwick-lung handelt, die von der FirmaRosch bereits in Anlagenversionenfür 2 bis 100 MW (zu Preisen von3’000 Euro bzw. 2’000 Euro/kW)angeboten werden.

Diese Technologie schien denRedaktoren und Veranstaltern desKongresses “Universale Energie-technologien” vom 28./29. Juni 2014im Sheraton Airport München sointeressant zu sein, dass sie dieseunbedingt ins Programm - und zwarim Samstagabend-Programm! - auf-nehmen wollten.

Ihre Freude war daher gross, alssie auf ihre Anfrage von der Firma dieAntwort bekamen, dass H.-UlrichGaedke, CEO der Rosch InnovationsDeutschland GmbH, nicht nur bereitsei, die Technologie zu präsentieren,sondern dass er auch noch ein klei-nes Funktionsmodell mitbringen unddemonstrieren werde! Nicht nur das!Er war auch bereit, einige Fragen derRedaktoren zu beantworten, wie Siedem Interview zum Abschluss diesesBerichts entnehmen können.

Das Interview

NJ: Wir freuen uns, dass Sie alsInitialzündung des Kongresses „Uni-versale Energietechnologoien“ vom28./29. Juni im Sheraton Airport Mün-chen, wo Sie die Rosch-Technolo-gien präsentieren und demonstrierenwerden, Zeit finden, einige Fragen zubeantworten. Sie sind CEO derRosch Innovations DeutschlandGmbH. Daneben gibt es noch dieRosch AG, deren CEO Detlef Doh-men ist, und andere. Können Sie dieAufgaben dieser verschiedenen Fir-men etwas skizzieren?

Die verschiedenen Standorte

H.-U. Gaedke: Save the PlanetAG (die ehemalige Rosch Innova-tions AG) ist die Holding der Firmen-gruppe. Sie hält hundert Prozent anden operativen Gesellschaften wieder Rosch Innovations GmbH undRosch Innovations DeutschlandGmbH (deren Geschäftsführer ichbin) sowie überwiegende Teile an derRosch AfrAsia Ltd., RSA. Personenerscheinen uns in diesem Zusam-menhang zweitrangig.

NJ: Alle, denen wir von der Exi-stenz des Auftriebskraftwerks derRosch AG berichteten, waren gleichelektrisiert: Kraftwerke, die rund umdie Uhr und das ganze Jahr hindurchlaufend Ökostrom erzeugen, undzwar nicht in kleinen 100-W-Geräten,sondern als industrielle Anlagen imMW-Bereich. Ausserdem haben Sieja noch andere Entwicklungen fürden Hausgebrauch in petto. Vonallen wird das als Revolution be-zeichnet. Fürchten Sie nicht denGegenwind von Seiten der bisheri-gen Energieerzeuger?

H.-U. Gaedke: Wir bieten alleinGeräte zur Stromerzeugung an.Diese können alle interessiertenKreise bei uns erwerben. Insofernschliessen wir niemanden aus oderwollen niemanden benachteiligen.

NJ: In der Firmen-Website steht:„Sie hat den Geschäftszweck derPatententwicklung und -verwertungund besteht seit 2011.“ Daraus ist zuverstehen, dass Ihre Firma auchErfindungen kauft. Ist das auch beider Hauptentwicklung, dem Auf-triebskraftwerk, der Fall? Auf wessen

Erfindung be-ruht diese Ent-wicklung undwurde sie vonder Firma wei-ter entwickelt?

H.-U. Gaed-ke: Als Patent-entwicklungs-unternehmenhaben wir un-terschiedlicheErfindungen zuGesamtlösun-gen entwickelt.

Ein “offenes” PM?

NJ: Zur Funktion steht auf derWebsite: „Stellen Sie sich einmaleinen Würfel mit einem Gewicht von1000 kg vor. Dieser Würfel hängt aneinem Kran und man lässt ihn 25Meter in die Tiefe fallen und hat nur40 Watt (Bremskraft z.B. eines Fahr-rad-Dynamos), um diesen zu brem-sen. Das heisst: Es gibt ein ziemlichtiefes Loch. Nichts anderes geschiehtim Kinetic Power Plant KPP. Wirbremsen mittels eines Generatorsdie Auftriebsbeschleunigung (Wir-kungsgrad 96%). Diese Bremsener-gie wandeln wir in elektrische Ener-gie um. Das ist im Prinzip alles – ein-fache Grundlagenphysik.“ *

Dazu stellt sich die Frage, ob dasKPP doch ein PM (offenes System)ist und Ätherenergie/Raumenergieeinfliesst, eine Energieform, dieheute noch wenig erforscht ist bzw.noch kaum ernsthaft als Energiequel-le in Erwägung gezogen wird. Wiesehen Sie das?

H.-U. Gaedke: Wir freuen uns,festhalten zu können, dass die Funk-tionsfähigkeit des Kraftwerks jeder-zeit in unserem Technikzentrum amBeispiel des Demonstrationskraft-werks unter Beweis gestellt werdenkann. Physikalische Grundlagen zuerläutern, würden den Rahmen die-ses Interviews sprengen

März/April 2014 NET-Journal Jg. 19, Heft Nr. 3/4 9

H.-Ulrich Gaedke, Ge-schäftsführer (CEO)der Rosch InnovationsDeutschland GmbH.

* Hinweis: Es muss eigentlich heis-sen: Dies entspricht der Energievon 40 W in einer Stunde oder derumgesetzten Bremsenergie einesFahrrad-Dynamos in einer Stunde.

Page 7: Die Schwerkraft ist perpetuell nutzbar! - · PDF file4 NET-Journal Jg. 19, Heft Nr. 3/4 März/April 2014 Seit Begründung des Jupiter-Verlags im Jahr 1988 kamen die Redaktoren immer

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Grosses Interesse in Drittwelt-Ländern

NJ: Ihre Firma verkaufte ja bereits2-MW- bis 100-MW-Anlagen (imPreisbereich von 3‘000 Euro/kW bzw.2‘000 Euro/kW) bzw. Lizenzen in ver-schiedene Länder, vor allem Lizen-zen in Drittwelt-Länder, z.B. in Afrikaund Südost-Asien. Diese haben ja oftauch 100-MW-Anlagen bestellt. Wes-halb ist das Interesse in Drittwelt-Ländern an solchen autonomenEnergieanlagen besonders gross?

H.-U. Gaedke: In der Tat ist dasInteresse an diesem Produkt derzeitallgemein gross, jedoch haben wirden Fokus derzeit ausserhalb Euro-pas. Weil wir Drittwelt-Ländern helfenkönnen, ihre existentiellen Problemezu lösen, ist die Bereitschaft, sich aufneuartige Lösungen einzulassen,dort bedeutend höher.

Schlüsselfertige Anlagen

NJ: Die Kraftwerke können nachAngaben Ihrer Firma „schlüsselfertiggeliefert“ werden. Wenn sich jemandfür den Kauf einer Anlage interes-siert, wie soll er vorgehen?

H.-U. Gaedke: Jeder Interessentsollte seine aktuelle Situation undseine Zukunftsprognosen analysie-ren und sich dann mit uns in Verbin-dung setzen. Für viele unterschiedli-che Aufgabenstellungen haben wirdie passende technische und kauf-männische Lösung.

Kraftwerke/Prototypen bald auchin Deutschland

NJ: Derzeit gibt es in Belgrad ei-nen Prototypen mit einem Input von1,7 kW Input für die Presslufterzeu-gung und einem elektrischen Outputaus dem Generator von rund 12 kW(also einem COP von 7:1), den wirselber in Funktion gesehen haben.Sind in den hiesigen Breitengradenweitere Pilotanlagen geplant und inwelchem Leistungsbereich?

H.-U. Gaedke: Voraussichtlich imSommer geht in unserer neuen Pro-duktionssstätte ein verglastes Kraft-werk mit 500 kW Leistung in Funktion- und in Süddeutschland geht eben-falls noch in diesem Jahr eine mittle-re Anlage mit 5 MW ans Netz.

Die Chancen des Ökostroms

NJ: Das Auftriebskraftwerk erzeugtja sogenannten Ökostrom. Detlef Doh-men informierte uns darüber, dass erin Frankreich die Zusage für eine defi-nierte Einspeisevergütung für denStrom aus dem Auftriebskraftwerkerhalten hat. Zeichnet sich dort einWandel weg vom (billigen) Atomstromhin zu (teurem) Ökostrom ab?

H.-U. Gaedke: Wir können nichtwissen, in welche Richtung unserePolitiker hinsteuern möchten undwelche willkürlichen Rahmenbedin-gungen durch sie gesetzt werden.Einspeisung ins öffentliche Netzwurde bereits genehmigt.

Finanzielle Unabhängigkeit

NJ: Ihre Firma legt Wert auf dieFeststellung, dass sie wirtschaftlichunabhängig ist. Offenbar hat sie auchÜbernahmeangebote grosser Ener-giekonzerne ausgeschlagen. Nach-dem das „NET-Journal“ auch vonIndustriellen und Investoren gelesenwird, stellt sich die Frage: Ist IhreFirma trotzdem interessiert an weite-ren Investments oder an weiterenAktienverkäufen, im Zusammenhangmit dem geplanten Börsengang oderdem Bau weiterer Pilotanlagen?

H.-U. Gaedke: Es ist tatsächlichso, dass das gesamte Investmentder Vergangenheit aus eigener Kraftaufgebracht wurde. Sofern positiveEffekte für uns erwartet werden kön-nen, sind wir für Gespräche mit Inve-storen offen. Lassen wir uns dochüberraschen!

NJ: Können Sie im Hinblick auf IhreDemonstration am Kongress mitteilen,welchen Prototypen Sie mitbringenund was Sie damit zeigen können?Den hocheffizienten Generator, derzum System gehört, werden Sie jakaum mitbringen können.

H.-U. Gaedke: Wir haben dieAbsicht, ein etwa zwei Meter hohesFunktionsmodell des Kraftwerks mit-zubringen sowie Prototypen weitererEntwicklungen.

NJ: Können Sie etwas sagen zudiesen weiteren Produkten, die IhreFirma entwickelt und vermarktet?Dabei handelt es sich zum Beispielum einen “Rosch-Welder” (effizientesSchweissgerät), um ein Energiewas-

ser, eine 12-kW-Heizung für denBetrieb in Haushalten mit einem COPvon 6:1, die ja noch dieses Jahr von500 Testkunden getestet werden. soll.

H.-U. Gaedke: Im Moment kannich hiezu nichts Näheres sagen. Ichschlage vor, dass wir bis zur Markt-einführung warten.

Die Rosch AG und Daniel DingelsWasserauto

NJ: Stimmt es, dass Ihre Firmavon den Erben des philippinischenWasserauto-Erfinders Daniel Dingeldie Unterlagen gekauft hat und sel-ber ein Wasserauto auf den Marktbringen will?

H.-U. Gaedke: Tatsächlich fahrenbereits Prototypen nach diesem Kon-zept herum.

NJ: Stimmt es, dass Ihre Firmaweitere Erfindungen aufnimmt, umsie im Labor zu optimieren?

H.-U. Gaedke: Ja, das ist derUnternehmenszweck der Gruppe.

Wir bedanken uns herzlich für dasGespräch!

Literatur:1 Hilscher, Gottfried: “Energie für das 3.

Jahrtausend”, VAP, 1996, vergriffen2 Hilscher, Gottfried: “Aus dem ‘Hydrostati-

schen Paradoxon’ Energie gewinnen -ohne Betriebskosten”, in “NET-Journal”,Nr. 9/10 2011, S. 16-20

3 nuoviso.tv/energie-und-freiheit-spiteri-wasserpumpe-swp-autonomes-energiesy-stem-joe-spiteri-sargent-78-min-10-credits/

4 Schneider, Inge: Bericht über den Kon-gress “Neuartige Energieformen für dieWelt von heute und morgen” vom 18./19.Februar 2012 in Frankfurt, in “NET-Jour-nal”, Nr. 3/2012

5 www.borderlands.de/Links/AuftriebskraftwerkeB.pdf

6 www.rosch.ag7 http://www.rosch.ag/index/php/

de/entwicklungen/auftriebskraftwerk siehe Video

Hinweis:für Investoren/Inter-essenten/Käufer: Die von den Re-daktoren initiierte und - zusammenmit Dietz von Hardenberg und Elf-red Hilty - gegründete FirmaNovaEnerTec AG hat einen Ver-mittlungsvertrag mit der RoschAG. Interessenten für Kauf von An-lagen, Investments usw. meldensich direkt bei der Redaktion:

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