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DAS PASSIERT IN DER SENDUNG: Wann ist man eigentlich arm? Wie wirkt sich Armut im Alltag aus? Was Kinder erleben, die von Armut betroffen sind, erzählen sie selbst in „Die Sendung mit der Maus“. Die authentischen Kinder-Berichte werden mit Trickfilm- Aufnahmen illustriert. Jedes Armutsschicksal ist individu- ell, aber meist möchten Eltern und Kinder nicht vor der Kamera erzählen, wie es ihnen geht. Was braucht man für ein gutes Leben? Wie fühlt es sich an, wenn man als Familie zu wenig Geld hat? Das Maus-Team um Johannes Büchs sucht in der Sachgeschichte nach einer Ant- wort darauf, was es bedeutet, in Deutschland arm zu sein. 15 Euro braucht ein Kind jeden Tag – sagen Wissenschaftler. Dann wird es satt, bekommt Kleidung, Schulsachen, kann in den Sportverein und auch in der Freizeit mal was unter- nehmen. Das ist nicht viel Geld, merkt Johannes bald. Mit Schülern spricht er darüber, worauf sie am ehesten verzich- ten würden. Viele Familien müssen auch mit viel weniger Geld auskommen. Das Maus-Team zeigt mögliche Gründe dafür – und was Kindern bleibt, wenn die Familie von „Hartz IV“ lebt. REDAKTION Joachim Lachmuth, Henrike Vieregge (beide WDR) DAUER DER SENDUNG 30 Minuten Mehr Infos auf wdrmaus.de „DIE SENDUNG MIT DER MAUS“ IM UNTERRICHT EINSETZEN: In dieser „Die Sendung mit der Maus“ geht es ganz zentral um das Thema Kinderarmut. Das Magazin bietet auch hier seine bekannte Mischung aus „Lach- und Sachgeschichten“. Somit eignet sich die „Sondersendung“ als komplettes Pro- gramm für den Einsatz im Unterricht. Alternativ kann für den Unterricht lediglich die einzelne Sach- geschichte herausgegriffen werden. Die Sendung beleuchtet das Thema Kinderarmut aus ver- schiedenen Perspektiven: So wird zum Beispiel untersucht, wie viel Geld ein Kind pro Tag braucht, um kindgerecht leben zu können. Außerdem erzählen Kinder, die aus Familien mit sehr wenig Geld kommen, wie sich Armut anfühlt. Gerade das Thema Scham spielt hierbei eine große Rolle. SELBST AKTIV WERDEN: Wenn Kinder, die in armen Verhältnissen leben, in „Die Sen- dung mit der Maus“ über ihre Situation erzählen, sind sie dabei nicht selbst im Bild zu sehen. Das, was sie sagen, wird mit bunten Zeichnungen illustriert. So hören die Zuschauer vor dem Fernseher noch genauer hin. Es ist nicht wichtig, wie die Kinder, die hier über (ihre) Armut erzählen, aussehen oder wie sie leben. Was hier allein zählt ist, wie sie fühlen. Genau hier kann man auch im Unterricht ansetzen, um die Inhalte dieser „Die Sendung mit der Maus“ gemeinsam mit der Klasse zu vertiefen. Auch die SchülerInnen werden aufgerufen „sich selbst ein Bild“ zu machen zum Thema Kinderarmut. Wie fühlt sich das an? Worauf muss man ver- zichten, wenn man arm ist? Worüber freut man sich be- sonders? Die Aufgabe ist offen gestellt. Die illustrierten Clips aus der „Maus“ dienen als Ideenpool für das „eigene Bild“, das sich Kinder zu diesem für sie vielleicht bislang ganz abstrakten Thema machen. Diese „Mal-Aktion“ eig- net sich gleichermaßen als Einstieg wie auch als kreativer Abschluss einer Unterrichtsreihe. Einen hohen Stellenwert sollte die Vorstellung bzw. Präsentation oder Ausstellung der gemalten Bilder bekommen. Für ältere Schüler kann die Aufgabenstellung auch weiter gefasst werden, zum Beispiel durch die … Herstellung und Gestaltung eines Daumenkinos in Teamarbeit: Statt eines Bildes entsteht ein ganzer „Trickfilm“ zur gewählten Situation. Vorbereitung und Herstellung eines Videoclips: Die SchülerInnen setzen die gewählte Situation in eine fil- mische Darstellung um. Die Kinder übernehmen dabei das Drehbuch, die Regie und können als Darsteller auftreten. DAS HABEN WIR GELERNT: Die SchülerInnen … erfahren, was man bzw. wie viel Geld man für ein „gutes Leben“ braucht. bekommen „aus erster Hand“ eine Idee davon, wie sich Kinderarmut anfühlt und und kommen diesen Kindern ganz nah (keine Berührungsängste!). setzen sich kreativ (zum Beispiel zeichnerisch) mit dem Thema Kinderarmut auseinander. LEHRER Die Sendung mit der Maus WAS IST KINDERARMUT? KiKA-SCHWERPUNKT 2015 »KINDERARMUT IN DEUTSCHLAND« Abb.: WDR/Trickstudio Lutterbeck

Die Sendung mit der Maus · Die Sendung beleuchtet das Thema Kinderarmut aus ver-schiedenen Perspektiven: So wird zum Beispiel untersucht, wie viel Geld ein Kind pro Tag braucht,

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Page 1: Die Sendung mit der Maus · Die Sendung beleuchtet das Thema Kinderarmut aus ver-schiedenen Perspektiven: So wird zum Beispiel untersucht, wie viel Geld ein Kind pro Tag braucht,

Das passiert in Der senDung:

Wann ist man eigentlich arm? Wie wirkt sich Armut im Alltag aus? Was Kinder erleben, die von Armut betroffen sind, erzählen sie selbst in „Die Sendung mit der Maus“. Die authentischen Kinder-Berichte werden mit Trickfilm-Aufnahmen illustriert. Jedes Armutsschicksal ist individu-ell, aber meist möchten Eltern und Kinder nicht vor der Kamera erzählen, wie es ihnen geht.

Was braucht man für ein gutes Leben? Wie fühlt es sich an,

wenn man als Familie zu wenig Geld hat? Das Maus-Team um

Johannes Büchs sucht in der Sachgeschichte nach einer Ant-

wort darauf, was es bedeutet, in Deutschland arm zu sein.

15 Euro braucht ein Kind jeden Tag – sagen Wissenschaftler.

Dann wird es satt, bekommt Kleidung, Schulsachen, kann

in den Sportverein und auch in der Freizeit mal was unter-

nehmen. Das ist nicht viel Geld, merkt Johannes bald. Mit

Schülern spricht er darüber, worauf sie am ehesten verzich-

ten würden. Viele Familien müssen auch mit viel weniger

Geld auskommen. Das Maus-Team zeigt mögliche Gründe

dafür – und was Kindern bleibt, wenn die Familie von „Hartz

IV“ lebt.

reDaktion Joachim Lachmuth, Henrike Vieregge (beide WDR)

Dauer Der senDung 30 Minuten

Mehr Infos auf wdrmaus.de

„Die senDung mit Der maus“

im unterricht einsetzen:

In dieser „Die Sendung mit der Maus“ geht es ganz zentral

um das Thema Kinderarmut. Das Magazin bietet auch hier

seine bekannte Mischung aus „Lach- und Sachgeschichten“.

Somit eignet sich die „Sondersendung“ als komplettes Pro-

gramm für den Einsatz im Unterricht.

Alternativ kann für den Unterricht lediglich die einzelne Sach-

geschichte herausgegriffen werden.

Die Sendung beleuchtet das Thema Kinderarmut aus ver-

schiedenen Perspektiven: So wird zum Beispiel untersucht,

wie viel Geld ein Kind pro Tag braucht, um kindgerecht leben

zu können. Außerdem erzählen Kinder, die aus Familien mit

sehr wenig Geld kommen, wie sich Armut anfühlt. Gerade das

Thema Scham spielt hierbei eine große Rolle.

selbst aktiv werDen:

Wenn Kinder, die in armen Verhältnissen leben, in „Die Sen-dung mit der Maus“ über ihre Situation erzählen, sind sie dabei nicht selbst im Bild zu sehen. Das, was sie sagen, wird mit bunten Zeichnungen illustriert. So hören die Zuschauer vor dem Fernseher noch genauer hin. Es ist nicht wichtig,

wie die Kinder, die hier über (ihre) Armut erzählen, aussehen oder wie sie leben. Was hier allein zählt ist, wie sie fühlen.

Genau hier kann man auch im Unterricht ansetzen, um die Inhalte dieser „Die Sendung mit der Maus“ gemeinsam mit der Klasse zu vertiefen. Auch die SchülerInnen werden aufgerufen „sich selbst ein Bild“ zu machen zum Thema Kinderarmut. Wie fühlt sich das an? Worauf muss man ver-zichten, wenn man arm ist? Worüber freut man sich be-sonders? Die Aufgabe ist offen gestellt. Die illustrierten Clips aus der „Maus“ dienen als Ideenpool für das „eigene Bild“, das sich Kinder zu diesem für sie vielleicht bislang ganz abstrakten Thema machen. Diese „Mal-Aktion“ eig-net sich gleichermaßen als Einstieg wie auch als kreativer Abschluss einer Unterrichtsreihe. Einen hohen Stellenwert sollte die Vorstellung bzw. Präsentation oder Ausstellung der gemalten Bilder bekommen.

Für ältere Schüler kann die Aufgabenstellung auch weiter gefasst werden, zum Beispiel durch die …

● Herstellung und Gestaltung eines Daumenkinos in

Teamarbeit: Statt eines Bildes entsteht ein ganzer „Trickfilm“

zur gewählten Situation.

● Vorbereitung und Herstellung eines Videoclips: Die SchülerInnen setzen die gewählte Situation in eine fil-

mische Darstellung um. Die Kinder übernehmen dabei das

Drehbuch, die Regie und können als Darsteller auftreten.

Das haben wir gelernt:

Die SchülerInnen …

● erfahren, was man bzw. wie viel Geld man für ein „gutes Leben“ braucht.

● bekommen „aus erster Hand“ eine Idee davon, wie sich Kinderarmut anfühlt und und kommen diesen Kindern ganz nah (keine Berührungsängste!).

● setzen sich kreativ (zum Beispiel zeichnerisch) mit dem Thema Kinderarmut auseinander.

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Die Sendung mit der Maus

was ist kinDerarmut? KiKA-ScHWerpunKT 2015 »KInDerArMuT In DeuTScHLAnD«

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KiKA-ScHWerpunKT 2015 »KInDerArMuT In DeuTScHLAnD«

Die Sendung mit der Maus

was ist kinDerarmut?

Die Geschichte von ...In der Maus-Bildergeschichte hast du Kinder kennen-

gelernt, deren Familien mit wenig Geld auskommen

müssen. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, arm zu

sein? Was wünscht sich ein Kind, das in einer armen

Familie aufwächst? Worauf muss es verzichten? Male

das Bild unten aus und erzähle etwas über das Kind.

Das ist:

Er/Sie ist: Jahre alt

Das wünscht er/sie sich:

„Maus“-Reporter

Johannes Büchs

Foto: WDR/Annika Fußwinkel