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DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE »Die Sonne dünkt mich matt und kalt, / Die Blüthe welk, das Leben alt, / Und was sie reden, tauber Schall, / Ich bin ein Fremdling überall.« Auszug aus dem Lied „Der Wanderer“ von Franz Schubert nach einem Gedicht von Georg Philipp Schmidt von Lübeck B6: Do, 20.02.2014, 20 Uhr | A6: So, 23.02.2014, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle L5: Sa, 22.02.2014, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle Christoph Eschenbach Dirigent | Christopher Park Klavier Peter Tschaikowsky Hamlet – Fantasie-Ouvertüre op. 67a Franz Liszt „Wanderer-Fantasie“ von Franz Schubert für Klavier und Orchester Peter Tschaikowsky Manfred-Sinfonie h-Moll op. 58

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D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E

»Die Sonne dünkt mich matt und kalt, / Die Blüthe welk, das Leben alt, / Und was sie reden, tauber Schall, / Ich bin ein Fremdling überall.«

Auszug aus dem Lied „Der Wanderer“ von Franz Schubert nach einem Gedicht von Georg Philipp Schmidt von Lübeck

B6: Do, 20.02.2014, 20 Uhr | A6: So, 23.02.2014, 11 Uhr | Hamburg, LaeiszhalleL5: Sa, 22.02.2014, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- und KongresshalleChristoph Eschenbach Dirigent | Christopher Park KlavierPeter Tschaikowsky Hamlet – Fantasie-Ouvertüre op. 67aFranz Liszt „Wanderer-Fantasie“ von Franz Schubert für Klavier und OrchesterPeter Tschaikowsky Manfred-Sinfonie h-Moll op. 58

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Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur

Hören und genießen

In Hamburg auf 99,2

In Lübeck auf 88,0

Weitere Frequenzen unter

ndr.de/ndrkultur

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Dirigent: Solist:

Peter Tschaikowsky (1840 – 1893)

Franz Schubert (1797 – 1827) /Franz Liszt (1811 – 1886)

Peter Tschaikowsky

Donnerstag, 20. Februar 2014, 20 UhrSonntag, 23. Februar 2014, 11 UhrHamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Samstag, 22. Februar 2014, 19.30 UhrLübeck, Musik- und Kongresshalle

Christoph EschenbachChristopher Park Klavier

HamletFantasie-Ouvertüre nach Shakespeare op. 67a(1888)

Große Fantasie („Wanderer-Fantasie“) op. 15sinfonisch bearbeitet für Klavier und Orchester(1822/1851)

Pause

ManfredSinfonie h-Moll op. 58 in vier Bildern nach dem dramatischen Gedicht von Byron (1885)

I. Lento lugubre – Moderato con moto – AndanteII. Vivace con spiritoIII. Andante con motoIV. Allegro con fuoco

Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber am 20.02.2014 um 19 Uhr im Großen Saal der Laeiszhalle.

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Das Konzert am 23.02.2014 wird live auf NDR Kultur gesendet.

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Christoph EschenbachDirigent

Christoph Eschenbach, ehemaliger Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, ist seit September 2010 Music Director des National Symphony Orchestra in Washington DC sowie Music Direc-tor des dortigen John F. Kennedy Center for the Performing Arts. In den letzten beiden Spiel-zeiten unternahm er mit seinem Orchester Tourneen nach Südamerika, Europa und Oman. In der aktuellen Saison steht u. a. eine beson-dere Aufführung von Strauss’ „Rosenkavalier“ mit Renée Fleming auf dem Spielplan.

Als Gastdirigent ist Eschenbach 2013/14 in den USA etwa beim Chicago Symphony, Los Angeles Philharmonic oder Boston Symphony Orchestra eingeladen. Zum Houston Symphony Orchestra, dessen Music Director er von 1988 bis 1999 war, kehrt er mit einer Aufführung von Mahlers Achter Sinfonie zurück. In Europa gastiert Eschenbach u. a. beim Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern, Bam-berger Symphonikern, der Dresdner Staats-kapelle (Salzburger Osterfestspiele), dem DSO Berlin, WDR Sinfonieorchester, National Spanish Orchestra und beim Orchestre de Paris, dessen Chefdirigent er von 2000 bis 2010 war. Als Opern dirigent leitet er Mozarts „Zauberfl öte“ an der Wiener Staatsoper und setzt im Sommer seinen Mozart/da Ponte-Zyklus mit „Don Gio-vanni“ bei den Salzburger Festspielen fort. Mit den Wiener Philharmonikern, die er auch beim berühmten Sommernachtskonzert in Schön-brunn leitet, und dem Gustav Mahler Jugend-orchester tourt er durch Europa, außerdem ist er wie jedes Jahr beim Schleswig-Holstein Musik Festival vertreten, dessen künstlerischer

Leiter er von 1999 bis 2002 war. Als Pianist konnte man Christoph Eschenbach in der jün-geren Vergangenheit vor allem zusammen mit Matthias Goerne hören, mit dem er die Lieder-zyklen von Schubert auf CD eingespielt und u. a. bei den Salzburger Festspielen, in Paris oder im Wiener Musikverein aufgeführt hat.

Eschenbach kann sowohl als Dirigent wie auch als Pianist auf eine beeindruckende und vielfach ausgezeichnete Diskographie zurück-blicken, u. a. mit dem London Symphony Or-chestra, Orchestre de Paris, den Wiener Phil-harmonikern oder dem NDR Sinfonieorchester, mit dem er u. a. eine mit dem Grammy Award 2014 ausgezeich nete Hindemith-CD eingespielt hat. Neben vielen weiteren Auszeichnungen wurden Eschenbach das Bundesverdienstkreuz sowie der Orden „Commandeur dans l’ordre des Arts et des Lettres“ verliehen.

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Christopher ParkKlavier

Der gebürtige Bamberger mit deutsch-koreani-schen Wurzeln wurde während seines Studiums in Frankfurt durch zwei große Traditionen ge-prägt: einerseits durch Lev Natochenny aus der russischen Schule Lev Oborins und andererseits durch Joachim Volkmann aus der deutschen Schule Wilhelm Kempffs. Seit 2012 erhält er schließlich Unterricht von seinem Mentor Christoph Eschenbach.

Christopher Park gab Konzerte in Europa, den USA, China, Südafrika, Südkorea und spielte unter anderem bei Musikfestivals wie den Fest-spielen Mecklenburg-Vorpommern, den Weil-burger Schlosskonzerten, dem Rheingau Musik Festival, dem Burgos International Music Festi-val und dem Summit Music Festival New York. Neben seinen solistischen Tätigkeiten engagiert er sich in der Kammermusik und der Liedbe-gleitung, was ihn unter anderem mit Musikern wie Richard O’Neill oder Sumi Jo zusammen-geführt hat, mit denen er für die Deutsche Grammophon bereits drei Alben aufgenommen hat. 2013 lernte er den Ballett- Choreographen John Neumeier kennen, mit dem er am Projekt „Petruschka-Variationen“ zusammenarbeitet. Christopher Park konzertierte mit renommier-ten Orchestern wie dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, den Magdeburger Philhar-monikern, der Philharmonie der Nationen und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, u. a. auch für CD- und Rundfunkauf-nahmen. In der Saison 2013/2014 stehen außer-dem Konzerte mit dem hr-Sinfonieorchester, dem Spanish National Orchestra und dem Cape Philharmonic Orchestra auf dem Programm.

Im Jahr 2010 wurde Parks Debüt-Solo-CD „Russian Transcription“ mit Werken von Strawinsky, Rachmaninow und Prokofjew bei der Deutschen Grammophon in Korea veröffent-licht. 2012 folgte sein Soloalbum „Confession“ mit Werken von Franz Liszt. Der junge Pianist erhielt für seine herausragenden musikalischen Leistungen den Förderpreis der Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung 2008, ein Stipendium der Arte Musica Stiftung 2009 und wurde 2011 für den 1. Deutschen Pianistenpreis nominiert. 2012 gewann er den TRANSITION Classic Exzel-lenzpreis und schließlich den Lotto-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals. Die Jury begrün-dete: „Christopher Park fasziniert insbesondere durch die Kombination aus technischer Ver-siertheit, musikalischer Überzeugungskraft und sympathischer Ausstrahlung“. Im Juli wird Park beim Schleswig-Holstein Musik Festival der diesjährige Leonard Bernstein Award verliehen.

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In George Gordon Noel Lord Byron nur einen Dichter zu sehen, wäre zu wenig. Byron gab nicht nur einer Epoche der Literaturgeschichte, sondern einer Lebenshaltung ihren Namen: Byronismus. Mit seinem Leben und seinen Wer- ken wurde der dichtende Baron in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts europaweit zum Vorbild einer ganzen Generation. Byrons skeptische, metaphysisch obdachlose Helden provozierten zugleich durch Arroganz, Zynismus und die demonstrative Übertretung bürgerlicher Sitten. Ein Flirt mit dem Satanismus oder die erotische Liebe zur eigenen Schwester gehörte zum Programm dieser amoralischen Einzel-gänger; ebenso wie ihr Schöpfer seine Halb-schwester Augusta geliebt hatte. Weil sie in der Welt der Ideen lebten, waren Byrons Anti-Helden in der realen Welt nirgends zuhause, sie blieben überall fremd; rastloses Wandern war der Ausdruck ihrer Unbehaustheit. Dabei bewegte der Byronsche Held sich bevorzugt durch menschenleere, spektakuläre Naturkulissen, am liebsten „6000 Fuß über Mensch und Zeit“ im Schweizer Hochgebirge. Vielleicht hätte Byrons Dichtung nie ihre fulminante Wirkung entfaltet, wäre sie nicht auch durch sein Leben und vor allem sein Sterben beglaubigt worden. Um den Unabhängigkeitskampf der Griechen gegen die Osmanen zu unterstützen, reiste der Dichter nach Griechenland. Dort verstarb er 1824 mit nur 36 Jahren – nicht an dem Hieb eines Krummsäbels, sondern an einer falsch behandelten Infektion. Sein früher Tod machte Byron endgültig zum Mythos. Die Spuren seines Wirkens ziehen sich durch die Werke des heutigen Programms.

Schubert/Liszt: „Wanderer-Fantasie“

Im Deutschland fand Byron ein gewaltiges Echo; die Begegnung mit dem Mann und seiner Literatur gab dem Leben etlicher Dichter und Revolutionäre eine neue Wendung. Der Friese Harro Harring etwa, den Karl Marx als „Emi-grationsagitator aus der söderjylländischen Mancha“ verspottete, versuchte sich nach einem Treffen mit dem Lord zunächst als Dichter und später von Rendsburg bis Brasilien als globaler Berufsrevolutionär. Doch die meisten Byron-Bewunderer begeisterten sich für den Freiheitskampf der Hellenen. So auch der Autor der „Winterreise“, Wilhelm Müller. Dem „Griechen-Müller“ gelang die prägnanteste Formulierung des Byronschen Lebensgefühls in deutscher Sprache: „Fremd bin ich einge-zogen, fremd zieh ich wieder aus.“ Was die Menschen dieser Generation bewegte, in ein einziges Wort zu fassen, blieb Jean Paul vor-behalten. Er prägt jenen Begriff, den Heinrich Heine dann berühmt machte: „Weltschmerz“. In die Gesellschaft der Byron-inspirierten, romantischen Melancholiker gehört auch der Lübecker Gelegenheitsdichter Georg Philipp Schmidt; dessen Poem „Des Fremdlings Abendlied“ vertonte Franz Schubert 1816 unter dem Titel „Der Wanderer“ (D 493). Schuberts Lied wird dabei von einem Rhythmus beherrscht, der als musikalisches Motiv und als Symbol Geschichte schreiben sollte.

Im November 1822 schuf Franz Schubert ein Werk, für dessen radikale Eigentümlichkeiten es kein Vorbild gab: Die große Fantasie in C-Dur

Wanderers WeltschmerzEine literarische Spurensuche in Musik von Schubert/Liszt und Tschaikowsky

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op. 15 für Klavier. Hier erprobte der Komponist gleich zwei neue Gestaltungsverfahren: Er ließ alle vier Sätze einer klassischen Sonate naht-los ineinander übergehen. Und er leitete alle Themen aus nur einem Motiv ab. Die Tonwieder-holung auf dem Rhythmus lang-kurz-kurz, die schon sein Wanderer-Lied beherrscht hatte, liegt sämtlichen Themen dieser Fantasie zu-grunde, so unterschiedlich ihre Ausdrucks-charaktere sein mögen: Ob sangbar-elegisch oder pochend-drängend, die rhythmische For-mel stiftet Einheit durch das gesamte Werk

hindurch. – Ob Schubert das Motiv aus seinem Wanderer-Lied als klingende Chiffre der dort geschilderten Gemütslage benutzte oder ob es für ihn ein abstraktes und daher verwand-lungsfähiges Baumaterial war, sei dahingestellt. Ihrem Charakter nach ist die C-Dur-Fantasie, die Schubert dem Virtuosen Johann Nepomuk Hummel als Schaustück in die fl inken Finger komponierte, über weite Strecken ein extro-vertiertes, auftrumpfendes Stück weit ab von jedwedem Weltschmerz.

Lord Byron an der Meeresküste in Griechenland, Gemälde von Giacomo Trecourt (um 1850)

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Ihren Beinamen „Wanderer-Fantasie“ erhielt Schuberts C-Dur-Fantasie denn auch erst viel später durch einen der einfl ussreichsten Schubert-Interpreten: Franz Liszt. Obwohl beide um 1822 in Wien lebten, sind sie sich persön-lich nie begegnet. Erst ein Jahr nach dessen Tod entdeckte Liszt in Paris Schuberts Musik für sich; von da an blieben ihre Namen eng verbunden. Liszts Klavier-Transkriptionen von

Schubert-Liedern wurden zum Vehikel seiner rasanten Karriere als Virtuose – und sicherten zugleich Schuberts Nachruhm. So fest war Liszts eigener Ruhm an Schuberts Lieder ge-koppelt, dass der Pianist sich in späteren Jahren bitter beklagte, wenn er auf Wunsch seines Publikums wieder und wieder „die Erlkönigstute reiten“ musste. Längst hatte Liszts Beschäfti-gung mit Schubert da eine neue Qualität er-reicht. Um 1850 trug der Musikschriftsteller Liszt sich vorübergehend sogar mit dem Ge-danken, eine Schubert-Biografi e zu verfassen.

Seit Mitte der 1840er Jahre wirkte Liszt als Kapellmeister in der Klassikerstadt Weimar; Ort und Posten inspirierten ihn zu einem künst-lerischen Großprojekt: Er wollte eine neue Form der Orchestermusik schaffen, musikalische Ideenkunstwerke, die die großen Sujets der Weltliteratur aufgreifen und zum Klingen brin-gen sollten. Einen kompletten Zyklus solcher „Sinfonischen Dichtungen“ hatte Liszt sich vorgenommen. Kompositorische Grundlage dieser Tondichtungen war die „Themenmeta-morphose“: Liszt legte seiner Musik Themen zugrunde, die im Laufe des Stückes in immer neuen Abwandlungen und mit den unterschied-lichsten Ausdruckscharakteren auftraten. Die Themen wurden so quasi zu Akteuren in einem Drama und durchlitten ein Schicksal; sie fungierten als Träger einer Idee und einer Handlung. Hector Berlioz hatte in ähnlicher Weise eine melodische „idée fi xe“ den Helden in der „Symphonie fantastique“ und in „Harold in Italien“ (nach einer Vorlage von Byron) zu-geordnet. Doch die Idee, ein ganzes Stück aus

Franz Schubert: „Der Wanderer“, Postkarte aus dem frühen 20. Jahrhundert mit einer Illustration von Otto Elsner

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den Verwandlungen einer Grundgestalt zu generieren, hatte noch ein anderes Vorbild: Schuberts „Wanderer-Fantasie“.

Eine neue Herausforderung stellte für Liszt die Komposition für Orchester dar – in den ersten Weimarer Jahren hatte er für die Instrumenta-tion noch die Hilfe von Assistenten in Anspruch genommen. So wird man in der Bearbeitung der „Wanderer-Fantasie“ für Klavier und Orchester wohl auch eine Studie für die Sinfonischen Dichtungen sehen können. Hatte der junge Liszt sich mit der Bearbeitung von Schuberts Liedern

ein Vehikel für seine Virtuosität geschaffen, so erprobte der reife Liszt in der Auseinander-setzung mit dessen „prächtigem Wanderer-Dithyrambus“ (Liszt) nun ein Modell für seine literarisch inspirierten Orchesterstücke.

Tschaikowsky: Manfred in Davos

In Russland war das Bild des Dichters und Freiheitskämpfers Byron womöglich mit noch mehr Pathos aufgeladen als im Westen. Als im Juli 1826 in St. Petersburg die Anführer des

Liszt am Klavier, Gemälde von Josef Danhauser (1840). Auf dem Bild sind außerdem Alexandre Dumas, George Sand und Marie d’Agoult (sitzend, v. l. n. r.) sowie Victor Hugo, Niccolò Paganini und Gioachino Rossini (stehend, v. l. n. r.) zu sehen. Auf dem Klavier steht eine Beethoven-Büste und an der Wand hängt ein Porträt von Lord Byron

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Dezemberaufstandes gegen den Zaren hinge-richtet wurden, trug einer von ihnen noch auf dem Schafott einen Band mit Byrons Gedichten bei sich. Schon die Übersetzung von dessen Werken war ein geradezu heroischer Akt gewe-sen. Ivan Koslow, Byrons russischer Übersetzer, war blind und weitgehend gelähmt, so dass seine Tochter für ihn lesen und schreiben musste. Eingeschlossen in Dunkelheit und Bewegungsunfähigkeit, entwarf Koslow seinen Helden erst recht als Lichtgestalt. Kozlows Übersetzungen wiederum befeuerten jene Revoluzzer der ersten Stunde, deren Auf-stand im Winter 1825 so kläglich fehlschlug. Ein Sympathisant der Aufständischen, Alexander Puschkin, entkam damals der Verfolgung und schenkte der Weltliteratur das wichtigste Zeug-nis des russischen Byronismus, den Versroman „Eugen Onegin“, für den Byrons „Don Juan“ als Modell gedient hatte. Nach dem Scheitern der Idealisten wuchs eine nüchternere Generation heran. Man dachte nun entweder slawophil oder orientierte sich an sozialistischen Ideen und blickte auf die alten Byron- Enthusiasten mit einer ähnlichen Mischung aus Nostalgie und Belustigung, mit der die Generation Golf heute ihre 68er-Eltern bedenkt.

Als die Vorgeschichte von Tschaikowskys „Manfred“-Sinfonie begann, war das Byron-Pathos also längst Geschichte. Doch es fehlte nicht an Anläufen zu einer Wiedergeburt aus dem Geist der Musik. Mitte der 1860er Jahre versuchte der Kunstkritiker Wladimir Stassow den Anführer der Komponistengruppe „Mächti-ges Häufl ein“, Mili Balakirew, für eine vierteilige

Programm-Sinfonie nach Byrons „Manfred“ zu begeistern. In einem Brief an Balakirew skizzierte Stassow den Inhalt aller vier Teile. Doch der Komponist lehnte ab – und hatte eine bessere Idee. Im Winter 1867/68 besuchte Hector Berlioz Russland, um dort u. a. „Harold in Italien“ zu dirigieren. Berlioz schien Balakirew genau der Richtige zu sein, um den alten Idea-len neues Leben einzuhauchen. Allerdings war der Feuerkopf von einst inzwischen todkrank; in Europa herrschte nach der gescheiterten Revolution von 1848 seit zwei Jahrzehnten die Restauration; und tatsächlich lehnte Berlioz rundheraus ab. Danach verschwand das Projekt

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Mili Balakirew (1870)

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für 14 Jahre in Balakirews Schublade; der Kom-ponist hängte derweil die Kunst an den Nagel und verdiente seinen Lebensunterhalt als Eisen bahnbeamter. Erst als Peter Tschaikowsky Balakirew ein Widmungsexemplar seiner „Romeo und Julia“-Ouvertüre sandte, erinnerte der sich des alten Vorhabens und versuchte nun Tschaikowsky für das Projekt zu gewinnen. Briefl ich erklärte Balakirew dem Kollegen im Oktober 1882 haarklein alle Details des Vor-habens inklusive der musikalischen Vorbilder (vor allem Berlioz) und der zu verwendenden Takt- und Tonarten. Tschaikowsky antwortete, er habe keine „Manfred“-Übersetzung zur Hand, die Gefahr, Berlioz bloß zu kopieren, und das Vorbild von Schumanns „Manfred“-Ouvertüre würden ihn zu sehr schrecken und was der Ausfl üchte mehr sind. Zwei Jahre lang ging es so zwischen Balakirew und Tschaikowsky hin und her.

Für Tschaikowsky war stets ein gewisses Maß an Identifi kation nötig, um sich für ein Sujet be-geistern zu können. Seine Vorlagen waren ge-wiss nicht alle autobiografi sch, aber sie mussten mit einem Teil seiner Existenz resonieren, damit er sie zum Klingen bringen konnte. Für den „Manfred“ waren diese Umstände offenbar erst 1884 gegeben; im Rückblick auf ein eigenes Liebeserlebnis gewann der Stoff nun für ihn Bedeutung: Im Jahre 1878 hatte Tschaikowsky sich mit seinem Bruder in der Schweiz aufge-halten, um sich von der Katastrophe seiner Ehe zu erholen. Gänzlich unvermittelt hatte damals seine große Liebe, der Geiger Iosip Kotek, eines Tages mit einem Koffer voller Noten vor der Tür gestanden. Man kann sich ausmalen, wie

die Liebenden ihr Wiedersehen feierten – oder man hört es in den Klängen des Violinkonzerts, das Tschaikowsky in diesen glücklichen Wochen schrieb. Sechs Jahre später kehrte der Kompo-nist in die Schweiz zurück. Diesmal, um seinen ehemaligen Geliebten Kotek, der in Davos im Sterben lag, ein letztes Mal zu sehen. Hier in Davos kaufte Tschaikowsky sich nun endlich eine Ausgabe von Byrons Epos über den Zau-berer Manfred, der mit Schuld beladen, der inzestuösen Liebe zu seiner verstorbenen Schwester Astarte wegen, rastlos durch die Schweizer Alpen wandert.

Zwischen April und September 1885 vollendete Tschaikowsky das lang aufgeschobene „Man-fred“- Projekt. Seine „Sinfonie in vier Bildern“ entsprach dabei relativ genau dem Exposé, das Stassow 20 Jahre zuvor für Balakirew entworfen und das dieser an Tschaikowsky weiter ge ge ben hatte: Der erste Satz schildert Manfred, der gequält von den Erinnerungen an Astarte durchs Gebirge irrt. Die Vision der Alpenfee, die in einem Regenbogen erscheint, bietet im zweiten Satz Anlass zu einem echten Feen-Scherzo. Dem „schlichten, freien und friedlichen Leben“ der Bergbewohner ist der pastorale dritte Satz gewidmet. Der vierte Satz schließlich weckt Erinnerungen an die Briganten-Orgie im Finale von Berlioz’ „Harold in Italien“ und Tannhäusers Treiben im Venusberg. Laut Programmentwurf nimmt Manfred hier an einer Orgie im unter-irdischen Palast des Ariman teil und beschwört den Geist seiner Astarte. Die weissagt ihm sein baldiges Ende. Manfreds Tod nahm Tschaikows-ky zum Anlass, am Ende seiner Tondichtung

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eine weihevoll-religiöse Erlösungsmusik mit vollem Orgelklang einzufl echten, die jeder echt Byronsche Held sich sicher entschieden ver-beten hätte.

Wie bei ihm üblich schwankte der Komponist nach Fertigstellung des Werkes zwischen Eu-phorie und Zerknirschung. Nach der Urauffüh-rung 1886 in Moskau befand Tschaikowsky „Manfred“ für „die beste meiner sinfonischen Kompositionen“. Zwei Jahre später erschien ihm das Werk als so schlecht, dass er die letzten drei Sätze ganz verwerfen und den ersten zu

einer Sinfonischen Dichtung umarbeiten wollte. Schließlich scheint aber doch der Schöpferstolz gesiegt zu haben. Als ihm 1893 die Cambridge University zusammen mit Arrigo Boito, Max Bruch, Edvard Grieg und Camille Saint-Saëns die Ehrendoktorwürde antrug, wollte Tschaikowsky beim Festkonzert zunächst seine „Manfred“-Sinfonie dirigieren. Nur weil sie leichter, kürzer und eingängiger ist, entschied er sich schließ-lich doch für die Vierte Sinfonie. So ist es bis heute geblieben: Tschaikowskys kolossaler „Manfred“ steht im Schatten seiner beliebteren Sinfonien.

Szene aus „Manfred“ (Vision der Alpenfee beim Wasserfall) am Drury Lane Theatre (1863)

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Hamlet und Manfred: Zwei Wesensverwandte

Dass der grüblerische, von Selbstzweifeln ge-plagte Dänenprinz Hamlet und der in seinem grämlichen Hochmut gefangene Manfred Wesensverwandte sind, wäre Literaturliebha-bern vermutlich auch von alleine aufgefallen. Doch Byron trug besondere Sorge dafür, dass diese intertextuelle Querbeziehung den Lesern seines „Manfred“ auch wirklich nicht entging; so stellte er seinem dramatischen Gedicht ein Zitat aus Shakespeares Tragödie als Motto voran: „Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.“ (Hamlet, Akt 1, Szene 5). Als Tschaikowsky sich drei Jahre nach der Vollendung seiner „Manfred“- Sinfonie an die Komposition der „Hamlet“-Ouvertüre machte, folgte er ge treulich diesem Wink des Dichters. Was die Vortragsbezeich-nung (Lento lugubre = langsam und düster) und das Tempo (Viertel = 60) angeht, stimmen die Einleitungen beider Werke überein. Und auch die gleich zu Anfang unisono vorgetragenen Melodien beider Helden mit ihren markanten Abwärtsschritten sind einander so ähnlich, dass an ihrer Verwandtschaft kein Zweifel bestehen kann. Offenbar war Tschaikowsky dieser musi-kalische Wink mit dem Zaunpfahl selbst ein wenig zu deutlich. „Mit dem Anfang etwas ma-chen, dass nicht nach Manfred klingt“, notierte er auf ein Skizzenblatt. Allzu viel hat er dann allerdings nicht getan, allenfalls der markante Akkord am Anfang der „Hamlet“-Ouvertüre kaschiert die frappante Familienähnlichkeit beider Einleitungen ein wenig.

Auch der „Hamlet“-Stoff hatte Tschaikowsky schon lange umgetrieben, bevor er sich tat-sächlich an die Komposition machte. In einem Brief vom Juli 1876 hatte ihm sein Bruder Modest mehrere Sujets für eine Ouvertüre oder Sinfonische Dichtung vorschlagen. „Von den allen wäre Hamlet am meisten nach meinen Geschmack, aber es ist verteufelt schwierig“, hatte der Komponist damals geantwortet – und sich bis zur Realisierung noch zwölf Jahre Zeit gelassen. Erst eine Anfrage des Schauspielers Lucien Guitry, ob er nicht eine Zwischenaktmusik

Peter Tschaikowsky (Radierung von Wilhelm Krauskopf, 1889)

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zum „Hamlet“ schreiben wolle, bewog Tschai-kowsky im Frühjahr 1888 dazu, das Projekt end-lich anzugehen. Guitry musste seine Anfrage zwar bald zurückziehen, weil die Aufführung gestrichen worden war, doch Tschaikowsky hatte inzwischen Feuer gefangen und vollendete – parallel zu der Arbeit an seiner Fünften Sinfonie – im Herbst 1888 eine eigenständige „Ouvertüre- Fantasie“ (op. 67a) über das „Hamlet“-Sujet. Drei Jahre später, nachdem Guitry ihn nun um eine komplette Schauspielmusik gebeten hatte, komponierte Tschaikows ky noch einige Melo-dramen und Lieder hinzu und erstellte eine zweite, kürzere Version der Ouvertüre (op. 67b).

Die Protagonisten von Tschaikowskys musikali-schem „Hamlet“-Drama in Ouvertürenform sind einfach zu identifi zieren: Das düstere Thema, mit dem die Einleitung beginnt, ist dem Titel-helden zugeordnet; der klagende Gesang der Solo-Oboe, der nach einer stürmischen Passage in f-Moll einsetzt, repräsentiert die arme Ophelia. Zu dem gewaltigen Crescendo und dem katas-trophischen Akkord im fünffachen Forte kurz vor Ende der Ouvertüre notierte der Kompo-nist in den Skizzen: „folgen auf Hamlets Tod“. Diese fatale Wendung muss Mili Balakirew wohl überhört haben; der Kollege und Kritiker erkannte in dem Stück nur eine weitere von Tschaikowskys Liebesromanzen. Höhnisch notierte Balakirew seine Zusammenfassung der Ouvertüre in ein Exemplar der Partitur: „Hamlet macht Ophelia Komplimente und überreicht ihr eine Eiscreme!“

Ilja Stephan

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NDR SINFONIEORCHESTER

D6 | Fr, 07.03.2014 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleMatthias Pintscher DirigentJeroen Berwaerts TrompeteDaniel Roth OrgelMaurice RavelMa mère l’oye (Suite)Toshio HosokawaTrompetenkonzert(Europäische Erstaufführung,Auftragswerk des NDR)Camille Saint-SaënsSinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78„Orgelsinfonie“

18.45 Uhr: Auftakt mit dem NDR Jugendsinfonieorchesterunter der Leitung von Matthias PintscherCésar Franck: Sinfonie d-Moll (siehe S. 17)

B7 | Do, 20.03.2014 | 20 UhrA7 | So, 23.03.2014 | 11 UhrHamburg, LaeiszhalleL6 | Fr, 21.03.2014 | 19.30 UhrLübeck, Musik- und Kongresshalle Thomas Hengelbrock DirigentArabella Steinbacher ViolineSara Hershkowitz SopranRodion Pogossov BaritonNDR ChorChor des Bayerischen RundfunksFrank MartinPolyptyqueJohann Sebastian BachChoräle zum KreuzwegGabriel FauréRequiem

Einführungsveranstaltungen mit Thomas Hengelbrock:20.03.2014 | 19 Uhr23.03.2014 | 10 Uhr

Musik-Dialoge Gesprächskonzert mit Arabella Steinbacher und Mitgliedern des NDR Sinfonieorchesters:22.03.2014 | 20 Uhr | Hamburg, Bucerius Kunst Forum

Konzertvorschau NDR Sinfonieorchester

Matthias Pintscher

Arabella Steinbacher

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C4 | Do, 27.03.2014 | 20 UhrD7 | Fr, 28.03.2014 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleDavid Zinman DirigentRudolf Buchbinder KlavierLudwig van BeethovenKlavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58Richard StraussEine Alpensinfonie op. 64

Einführungsveranstaltungen:27.03.2014 | 19 Uhr28.03.2014 | 19 Uhr

KAMMERKONZERT

Di, 25.02.2014 | 20 UhrHamburg, Rolf-Liebermann-StudioGROSSE KAMMERMUSIKStefan Wagner ViolineRodrigo Reichel ViolineVeronika Passin ViolineJan Larsen ViolaAndreas Grünkorn VioloncelloChristoph Rocholl VioloncelloVolker Donandt KontrabassStipendiaten der Akademiedes NDR SinfonieorchestersMax BruchOktett B-Dur op. posth.Dmitrij SchostakowitschPrelude und Scherzo für Oktett op. 11Johann Sebastian BachBrandenburgisches Konzert Nr. 6BWV 1051

David Zinman

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NDR SINFONIEORCHESTER

NDR DAS ALTE WERK

Abo-Konzert 5Mi, 26.02.2014 | 20 UhrHamburg, LaeiszhalleLyriarteValer Sabadus CountertenorWerke vonGeorg Friedrich HändelNicola Antonio Porpora

19 Uhr: Einführungsveranstaltung im Kleinen Saal der Laeiszhalle

NDR FAMILIENKONZERT

Sa, 01.03.2014 | 14.30 + 16.30 UhrHamburg, Rolf-Liebermann-StudioUZU UND MUZU AUS KAKARUZUThomas Schwarz und Jesús Porta Varela SchlagzeugNDR SinfonieorchesterDirigent: Dave ClaessenSprecher: Jens Peter BroseAvner DormanUzu and Muzu aus Kakaruzufür zwei Schlagzeuger, Erzähler und Orchesternach einer Geschichte von Ephraim Sidon

ab 6 Jahren

Weitere Konzerttermine in der Reihe „Konzert statt Schule“ (Klasse 1 – 6):Do, 27.02.2014 | 9.30 + 11 UhrFr, 28.02.2014 | 9.30 + 11 UhrHamburg, Rolf-Liebermann-Studio

Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. (040) 44 192 192, online unter ndrticketshop.de

Konzertvorschau Weitere NDR Konzerte

Valer Sabadus

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Nach den umjubelten Auftritten im letzten Jahr – unter der Leitung von Krzysztof Urbański und bei der Opening Night unter Thomas Hengelbrock – präsentiert sich das NDR Jugend-sinfonieorchester am 7. März 2014 wieder in der Laeiszhalle. Diesmal dirigiert Matthias Pintscher die Sinfonie d-Moll von César Franck. Das aus Mitgliedern führender norddeutscher Jugendorchester, Musikstudenten und den Akademisten des NDR Sinfonieorchesters zusammengesetzte Orchester wurde 2012 von der Akademie des NDR Sinfonieorchesters in Zusammenarbeit mit dem Education-Bereich gegründet, um talentierten Jugendlichen professionelle Erfahrungen in der Orchester-praxis zu ermöglichen.

Fr, 07.03.2014 | 18.45 UhrHamburg, LaeiszhalleNDR JugendsinfonieorchesterMatthias Pintscher DirigentCésar FranckSinfonie d-Moll

Auftakt zum anschließenden Konzert des NDR Sinfonieorchesters (siehe S. 15).

Eintritt frei.Einlasskarten im NDR Ticketshop, Tel: (040) 44 192 [email protected]

KonzerttippDas NDR Jugendsinfonieorchester mit Matthias Pintscher

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Herausgegeben vomNORDDEUTSCHEN RUNDFUNKPROGRAMMDIREKTION HÖRFUNKBEREICH ORCHESTER, CHOR UND KONZERTELeitung: Andrea Zietzschmann

Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall

Redaktion des Programmheftes: Julius Heile

Der Einführungstext von Dr. Ilja Stephan ist ein Originalbeitrag für den NDR.

Fotos: Eric-Brissaud (S. 4)Walter Schels (S. 5)akg-images (S. 7, S. 10, S. 12, S. 13)culture-images /Lebrecht (S. 8, S. 9)Andre Medici (S. 15 links)Henry Fair (S. 15 rechts)Priska Ketterer (S. 16 links)Arne Schultz (S. 17 links)Marcus Krüger | NDR (S. 17 rechts)Andreas Rehmann | NDR (S. 18)

NDR | MarkendesignGestaltung: Klasse 3b, HamburgLitho: Otterbach Medien KG GmbH & Co.Druck: Nehr & Co. GmbH

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

Das NDR Sinfonieorchester im Internetndr.de/sinfonieorchesterfacebook.com/ndrsinfonieorchester

ImpressumSaison 2013 / 2014

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