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2. Qualitative nnd quantitative Analyse 229 (Metrohm E 336). -- Arbeitsweise. 0,5--1,0 mMol der Probe (untersucht wurden 28 Amide und 19 aeylierte Amine) 16st man a) in 50 ml EssigsEureanhydrid, b) in 25 ml Chloroform und gibt dann 25 ml EssigsEureanhydrid zu, oder verwendet e) an Stelle yon Chloroform Aceton. Titriert wird mit 0,1 n Perehlors~urelSsung in Dioxan. ])as in zwei Tabel]en dargestellte Ergebnis dieser Untersuehung ist, daB das Vorhandensein einer Elektronendonatorgruppierung die Endpunktsanzeige verzSgert, d.h., zu iiberhShten Resnltaten ffihrt, wEhrend elektrophlle Gruppen das Gegenteil bewirken, und zwar in solchem l~IaBe, dab die betreffende Verbindung praktisch nicht mehr titrierbar ist. Die Verff. kommen zu dem SchluB, dab sich yon der Struktur einer solchen sehwachen :Base her eine ziemlich genaue Voraussage fiber ihre Titrierbarkeit maehen lal~t. 1 j. pharmac. Sei. 511, 1306--1308 (1964). Fac. Pharmacy, Univ. of Alberta, Edmon- ton, Alberta (Canada). W. CzYsz Die spektralphotometrische Titration der Nitroderivate aromatischer Amine beschreiben A. P. K~E~KOV nnd V. I. V~S~IEV ~. Die Verff. titrierten die INitro- derivate yon Anilin nnd o-Anisidin und auch die Gemische ihrer Isomeren im Medium yon Essigs~ure oder in einem Essigs-~ure-Aceton-Gemisch 1 : 4 im sichtbaren Bereich des Spektrums bei einer bestimmten Welienl~nge, wie bereits in einer anderen Mitteilung 2 erli~utert wird. -- Analysengang. Die Einwaage yon 0,04--0,06 g des Isomerengemisches 15st man in 40--60 ml eines l:4-Gemisches yon wasserfreier Essigs~ure und Aceton. 8--10 ml dieser LSsung werden in eine Glaskfivette yon 17 mm Schichtdicke gebrach~ und aus einer l0 ml-Mikrobiirette mit 0,04--0,08 n Perchlors~urel6sung in Essigsaure-Aceton (1 : 4) titriert. Zu Ende der Titration wird die Titrierl6sung in 0,05--0,1 mi-Antei]en zugegeben. -- Aus Beleganalysen ist ersichtlich, dab das Gemisch der drei isomeren Nitroaniline bei der Wellenl~nge 480 nm und der m- und p-nitroisomeren o-Anisidine bei der Wellenl~nge yon 465 nm mit einem relativen Fehler yon ~=3~ analysiert werden k6nnen. 1 Zavodskaja Laborat. 31, 30--32 (1965) [t~ussiseh]. Mendeleev ehemiseh-techno- logisches Institut, Moskau (UdSSR). -- ~ KREw A. P., u. V. I. VASILIEV: ~. anal. Chim. 19, 1508 (1964); vg]. das folgende Ref. J. GASPA~I5 Die Gemische der isomeren Nitro-o-toluidine und h'itro-p-toluidine kSnnen nach A. P. KRE~KOVund V. I. VASI~IEV1 mit Hilfe der spektralphotometrisehen Titration in nichtwiiBrigem Medium analysiert werden. Man titriert im Medimn yon wasser- freier Essigs/~ure oder eines LSsungsmittelgemisches (EssigsEure-Aceton 1:4). Die Titration fiihrt man im siehtbaren Bereich des Spektrums bei einer bestimmten WellenlEnge durch. Die Methode ist schnell, empfindlieh und gibt genaue Resultate. Die pK-Werte der gepriiften Verbindungen sind yon der Stellung der Nitrogruppe gegenfiber der Aminogruppe abh~ngig und vermindern sich in der P~eihe o- ~p- >m- und die Farbintensit~t im Bereich yon 430--500 nm bei einer gleichen Konzentra- tion (2.10 -2 m) in der Reihe o->m->p. Die Bestimmung kann aueh in An- wesenheit yon den m'spriinglichen To]uidinen durchgeffihrt werden, und es kSnnen auch Mehrkomponentengemisehe anulysierg werden. -- Arbeitsweise. Die Titration wird nach der bereits friiher beschriebenen Methode durchgefiib_rt 2. Ms Titrier- 16sung wird eine 0,05--0,07 n Perchlors~urelSsung in demselben LSsungsmittel, in dem die Einwaage aufgel6st wurde, durchgefiihrt. Der Titer der PerchlorsEurel6sung wird durch visuelle Titration (Ka'istallviolett) yon Katiumhydrogenphthalat be- stimmt. Die verwendete Essigsgure sol] durch Destillation mit Kaliumpermang~nat und wiederholtes Ausfrieren und Aeeton durch Behandeln mit wasserfreiem Kalium-

Die spektralphotometrische Titration der Nitroderivate aromatischer Amine

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2. Qualitative nnd quantitative Analyse 229

(Metrohm E 336). -- Arbeitsweise. 0,5--1,0 mMol der Probe (untersucht wurden 28 Amide und 19 aeylierte Amine) 16st man a) in 50 ml EssigsEureanhydrid, b) in 25 ml Chloroform und gibt dann 25 ml EssigsEureanhydrid zu, oder verwendet e) an Stelle yon Chloroform Aceton. Titriert wird mit 0,1 n Perehlors~urelSsung in Dioxan. ])as in zwei Tabel]en dargestellte Ergebnis dieser Untersuehung ist, daB das Vorhandensein einer Elektronendonatorgruppierung die Endpunktsanzeige verzSgert, d.h., zu iiberhShten Resnltaten ffihrt, wEhrend elektrophlle Gruppen das Gegenteil bewirken, und zwar in solchem l~IaBe, dab die betreffende Verbindung praktisch nicht mehr titrierbar ist. Die Verff. kommen zu dem SchluB, dab sich yon der Struktur einer solchen sehwachen :Base her eine ziemlich genaue Voraussage fiber ihre Titrierbarkeit maehen lal~t.

1 j . pharmac. Sei. 511, 1306--1308 (1964). Fac. Pharmacy, Univ. of Alberta, Edmon- ton, Alberta (Canada). W. CzYsz

Die spektralphotometrische Titration der Nitroderivate aromatischer Amine beschreiben A. P. K~E~KOV nnd V. I. V~S~IEV ~. Die Verff. t i trierten die INitro- derivate yon Anilin nnd o-Anisidin und auch die Gemische ihrer Isomeren im Medium yon Essigs~ure oder in einem Essigs-~ure-Aceton-Gemisch 1 : 4 im sichtbaren Bereich des Spektrums bei einer bestimmten Welienl~nge, wie bereits in einer anderen Mitteilung 2 erli~utert wird. -- Analysengang. Die Einwaage yon 0,04--0,06 g des Isomerengemisches 15st man in 40--60 ml eines l:4-Gemisches yon wasserfreier Essigs~ure und Aceton. 8--10 ml dieser LSsung werden in eine Glaskfivette yon 17 mm Schichtdicke gebrach~ und aus einer l0 ml-Mikrobiirette mit 0,04--0,08 n Perchlors~urel6sung in Essigsaure-Aceton (1 : 4) titriert. Zu Ende der Titration wird die Titrierl6sung in 0,05--0,1 mi-Antei]en zugegeben. -- Aus Beleganalysen ist ersichtlich, dab das Gemisch der drei isomeren Nitroaniline bei der Wellenl~nge 480 nm und der m- und p-nitroisomeren o-Anisidine bei der Wellenl~nge yon 465 nm mit einem relativen Fehler yon ~=3~ analysiert werden k6nnen.

1 Zavodskaja Laborat. 31, 30--32 (1965) [t~ussiseh]. Mendeleev ehemiseh-techno- logisches Institut, Moskau (UdSSR). -- ~ KREw A. P., u. V. I. VASILIEV: ~. anal. Chim. 19, 1508 (1964); vg]. das folgende Ref. J. GASPA~I5

Die Gemische der isomeren Nitro-o-toluidine und h'itro-p-toluidine kSnnen nach A. P. KRE~KOV und V. I. VASI~IEV 1 mit Hilfe der spektralphotometrisehen Titration in nichtwiiBrigem Medium analysiert werden. Man titriert im Medimn yon wasser- freier Essigs/~ure oder eines LSsungsmittelgemisches (EssigsEure-Aceton 1:4). Die Titration fiihrt man im siehtbaren Bereich des Spektrums bei einer bestimmten WellenlEnge durch. Die Methode ist schnell, empfindlieh und gibt genaue Resultate. Die pK-Werte der gepriiften Verbindungen sind yon der Stellung der Nitrogruppe gegenfiber der Aminogruppe abh~ngig und vermindern sich in der P~eihe o- ~ p - > m - und die Farbintensit~t im Bereich yon 430--500 nm bei einer gleichen Konzentra- tion (2 .10 -2 m) in der Reihe o - > m - > p . Die Bestimmung kann aueh in An- wesenheit yon den m'spriinglichen To]uidinen durchgeffihrt werden, und es kSnnen auch Mehrkomponentengemisehe anulysierg werden. - - Arbeitsweise. Die Titration wird nach der bereits friiher beschriebenen Methode durchgefiib_rt 2. Ms Titrier- 16sung wird eine 0,05--0,07 n Perchlors~urelSsung in demselben LSsungsmittel, in dem die Einwaage aufgel6st wurde, durchgefiihrt. Der Titer der PerchlorsEurel6sung wird durch visuelle Titration (Ka'istallviolett) yon Katiumhydrogenphthalat be- stimmt. Die verwendete Essigsgure sol] durch Destillation mit Kaliumpermang~nat und wiederholtes Ausfrieren und Aeeton durch Behandeln mit wasserfreiem Kalium-