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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 329 Fiir die gravimetrische Bestimmnng yon Kalium in Gl~isern und Sflicaten verwendet H. F. YAnKer ~ die F~llung Ms Tetraphenyloborat und gibt dafiir eine ausffihrliehe Arbeitsvorschrift. Zum AufschluB versetzt man die Einwaage~ die 1'--10 mg K enthMten sell, mit einigen Tropfen konz. Salpetersiure, ffigt anschHe- l~end 5 ml 70o/oige Perehlorsiure und einen ~)~bersehul3 an 49~ Flul~s~m'e hinzu und d~mpft im Ptatintiegel zt~r Trockne ein. Bei Glisern gib~ man noch i m/M, bei Substanzen mit hohem A1-GehMt un4 Bleiglisern noch 2--Jmal je 2--3 ml PercMors~ure hinzu, bringt wieder zur Trockne und nimmt mit einigen ~![illititern W~sser auf. -- Zur KMiumbestimmung siuer~ man die LSsung mit so viel konz. Salzsiure an, dal~ zum Schlu~ etwa 0,5 ml konz. SMzsaure je 50 ml LSsung vor- liegen, verdfinnt nach einigen Fiinuten auf 10--20 ml, fillt unter l~fihren mit 0,6~ NatriumtetraphenyloboratlSsung (1,5 ml/mg K; siehe unten), gibt einen solchen ~berschul~ hinzu, dM~ 0,1 g in 50 ml LSsung sind und lal~t unter gelegent- lichem Umrfihren 15 min stehen. Man filtrier~ dureh einen Glasfiltertiegel, wiseht den l~iederschlag mit 1 ml Wasser und 3--~mal mit je 4 ml gesattigter KMium- te~ra, phenylobora~]dsung, trocknet 20--30 rain bei t20--t30~ und wigt. Den ~qiedersehlag 15st man in Acct,)n, waseht mit Aeeton und wagt d~nn den leeren Tiegel zuriiek. -- Das.Fiiltunffsrea#ens erh~lt man dutch AuflSsenyon 0,6 g I~rium- te~ra.phenyloborat in etwa 80 ml Wasser. Man gibt 0,2 g friseh gefalltes und gut ausgewaschenes Atuminiumhydroxyd hinzu, schfittelt 1 rain, filtriert, stellt mit reiner Natronlauge pH 8 ein und verdiinnt auf 100 ml. Chemist-AnMyst 48, 38--39 (1959). Emhart Glass Testing Labs., Bloomfield, Conn. (USA). G. D]~N~: Zur Bestimmung yon Magnesium und Caleinm in sehr reiner Titanschlacke wird nach der yon K. NA~ und H. IW~J_iTsv i angegebenen Arbeitsweise die Probe mit Alkali aufgesehlossen, die Sehmelze in Wasser gelSst wnd Titan naeh Zugabe yon ~atriumthiosulfat durch Kochen quantitativ geffi.llt. In einem Miquoten Tell des Ffl~rats wird die Summe Ca + Fig bei p~ t0 nach Zusatz yon Katiumeyanid mi~ 0,0i m ~DTA-LSsung gegen Eriochromschwarz T bestimmt, nachdem zuvor Verunreinigungen an Manga, n und Eisen mit Brom-Ammoniald5sung entfern$ worden sind. Ein zweiter Miquoter Anteil wird ebenso yon ~/%runreinigungen befreit, zur ZerstSrung des AmmoniumcMorids mi~ 15 ml 20~ Natronlauge behandelt und ai]schlieBend mit SMzsaure neu*ralisiert. Nach Zusatz yon 10 ml 20~ Natriumthiosulfatl5sung bringt man mit 7 n Natronlauge auf p~ 13 und titrier~ das Calcium mit 0,01 m ADTA-LSsung und Dotite INN Ms Indicator. Der FiagnesiumgehMt ergibt sich aus der Differenz. Der Zeitbedarf ist 230 min/Probe, die Standardabweichungen betxagen 4- 0,05~~ (MgO) und 4- 0,032~ (CaO). 1 Jap. Analyst 8, 225--231 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Osaka. Titanium Co., Ltd. (Japan). E. B~A~ Die spektrographische Analyse yon Vanadium in Alk~lichlorid-Salzsolen besehreiben VV ~. L, B!t(~G~TT und H. P. HtlYCK I. Es kSnnen noch 2--25/~g V in 1000 g bestimmt werden. Vanadium wfl'd als 0xinat mR Chloroform extrahiert, und im Vv'echselstrombogen an mit Natriumearbonat iiberzogenen Graphitelektroden analysiert. A]s innerer Standard wird Molybdan verwendet. -- Arbeitsweise. Vorbereitung der .E[ektroden. Die Elektroden sind Graphitstabe yon etwa 2 cm Linge und 0,6 em Darchmesser. Auf die Spitze bringt man 1 Tr. 20o/0ige Natron- ]auge und troeknet 30 rain bei i00~ in einem mit Gasftamme beheizgen Ofen (dutch die Gasflamme entsteht die notwend/ge COa-Atmosphire). Man lilJt die Elektroden 4--5 rain abkiitflen und gibg dann 2 Tr. der ehloroformigen ProbelSsung auf. Dabei darf weder der Bezug abpl~tzen (dann sind die Elektroden noch zu heiB)

Die spektrographische Analyse von Vanadium in Alkalichlorid-Salzsolen

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Page 1: Die spektrographische Analyse von Vanadium in Alkalichlorid-Salzsolen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 329

Fiir die gravimetrische Bestimmnng yon Kalium in Gl~isern und Sflicaten verwendet H. F. YAnKer ~ die F~llung Ms Tetraphenyloborat und gibt dafiir eine ausffihrliehe Arbeitsvorschrift. Zum AufschluB versetzt man die Einwaage~ die 1'--10 mg K enthMten sell, mit einigen Tropfen konz. Salpetersiure, ffigt anschHe- l~end 5 ml 70o/oige Perehlorsiure und einen ~)~bersehul3 an 49~ Flul~s~m'e hinzu und d~mpft im Ptatintiegel zt~r Trockne ein. Bei Glisern gib~ man noch i m/M, bei Substanzen mit hohem A1-GehMt un4 Bleiglisern noch 2--Jmal je 2--3 ml PercMors~ure hinzu, bringt wieder zur Trockne und nimmt mit einigen ~![illititern W~sser auf. -- Zur KMiumbestimmung siuer~ man die LSsung mit so viel konz. Salzsiure an, dal~ zum Schlu~ etwa 0,5 ml konz. SMzsaure je 50 ml LSsung vor- liegen, verdfinnt nach einigen Fiinuten auf 10--20 ml, fillt unter l~fihren mit 0,6~ NatriumtetraphenyloboratlSsung (1,5 ml/mg K; siehe unten), gibt einen solchen ~berschul~ hinzu, dM~ 0,1 g in 50 ml LSsung sind und lal~t unter gelegent- lichem Umrfihren 15 min stehen. Man filtrier~ dureh einen Glasfiltertiegel, wiseht den l~iederschlag mit 1 ml Wasser und 3--~mal mit je 4 ml gesattigter KMium- te~ra, phenylobora~]dsung, trocknet 20--30 rain bei t20--t30~ und wigt. Den ~qiedersehlag 15st man in Acct,)n, waseht mit Aeeton und wagt d~nn den leeren Tiegel zuriiek. -- Das.Fiiltunffsrea#ens erh~lt man dutch AuflSsen yon 0,6 g I ~ r i u m - te~ra.phenyloborat in etwa 80 ml Wasser. Man gibt 0,2 g friseh gefalltes und gut ausgewaschenes Atuminiumhydroxyd hinzu, schfittelt 1 rain, filtriert, stellt mit reiner Natronlauge pH 8 ein und verdiinnt auf 100 ml.

Chemist-AnMyst 48, 38--39 (1959). Emhart Glass Testing Labs., Bloomfield, Conn. (USA). G. D]~N~:

Zur Bestimmung yon Magnesium und Caleinm in sehr reiner Titanschlacke wird nach der yon K. N A ~ und H. IW~J_iTsv i angegebenen Arbeitsweise die Probe mit Alkali aufgesehlossen, die Sehmelze in Wasser gelSst wnd Titan naeh Zugabe yon ~atriumthiosulfat durch Kochen quantitativ geffi.llt. In einem Miquoten Tell des Ffl~rats wird die Summe Ca + Fig bei p~ t0 nach Zusatz yon Katiumeyanid mi~ 0,0i m ~DTA-LSsung gegen Eriochromschwarz T bestimmt, nachdem zuvor Verunreinigungen an Manga, n und Eisen mit Brom-Ammoniald5sung entfern$ worden sind. Ein zweiter Miquoter Anteil wird ebenso yon ~/%runreinigungen befreit, zur ZerstSrung des AmmoniumcMorids mi~ 15 ml 20~ Natronlauge behandelt und ai]schlieBend mit SMzsaure neu*ralisiert. Nach Zusatz yon 10 ml 20~ Natriumthiosulfatl5sung bringt man mit 7 n Natronlauge auf p~ 13 und titrier~ das Calcium mit 0,01 m ADTA-LSsung und Dotite INN Ms Indicator. Der FiagnesiumgehMt ergibt sich aus der Differenz. Der Zeitbedarf ist 230 min/Probe, die Standardabweichungen betxagen 4- 0,05~~ (MgO) und 4- 0,032~ (CaO).

1 Jap. Analyst 8, 225--231 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Osaka. Titanium Co., Ltd. (Japan). E. B ~ A ~

Die spektrographische Analyse yon Vanadium in Alk~lichlorid-Salzsolen besehreiben VV ~. L, B!t(~G~TT und H. P. HtlYCK I. Es kSnnen noch 2--25/~g V in 1000 g bestimmt werden. Vanadium wfl'd als 0xinat mR Chloroform extrahiert, und im Vv'echselstrombogen an mit Natriumearbonat iiberzogenen Graphitelektroden analysiert. A]s innerer Standard wird Molybdan verwendet. -- Arbeitsweise. Vorbereitung der .E[ektroden. Die Elektroden sind Graphitstabe yon etwa 2 cm Linge und 0,6 em Darchmesser. Auf die Spitze bringt man 1 Tr. 20o/0ige Natron- ]auge und troeknet 30 rain bei i00~ in einem mit Gasftamme beheizgen Ofen (dutch die Gasflamme entsteht die notwend/ge COa-Atmosphire). Man lilJt die Elektroden 4--5 rain abkiitflen und gibg dann 2 Tr. der ehloroformigen ProbelSsung auf. Dabei darf weder der Bezug abpl~tzen (dann sind die Elektroden noch zu heiB)

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330 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

noeh die L5sung herunterlaufen (Elektroden zu kalt.) -- Vorbehandlung der Probe. 500 g der Sole stellt man mit Hflfe einer Glaselektrode mit verd. Salzsaure (1 : 1) auf PH 2 ein, dampft im Lllttstrom 30 rain ein, ffigt 1 ml MolybdAnl5sung (0,03 mg/ml) zu und bringt jetzt den l ~ - W e r t mit 4~ Iqatronlauge oder/und Sa]zs~lire (1:1) auf 5 (Glaselektrode). Dann werden 2,5 ml 20~ Iqatriumaeetatt5sung un4 2 ml 4~ 8-HydroxychinolinlSsung zugegeben. In einem 2 1-Schfitteltriehter sehfittelt man 4 oder 5real mit je 15 ml Chloroform aus. Beide Phasen sollen d~nach farblos sein. Die vereinig~en Extrakte werden zur Troekne gebracht, mit drei oder vier 2 nal- Anteilen Chloroform in ein graduiei~es Reagensglas fibergeffihrt un4 genau auf 2 ml eingestellt. Man bereitet 2 Elektroden wie beschrieben vor und gibt die ProbelSsung auf. Dani1 wird bei einem Elektrodenabstalld yon 1 ram, Spaltbreite 30 #, 15 sec Vorbrennzeit bei 2,5 A und 4600 V eine Eastman Process 33-Photop]atte 60 see bei 5 A und 2300 V be]ichtet. Die Plat te wird 5 rain in D 19-Entwiekler bei 20 ~ C entwickelt und anschliei3end densitometrisch ausgewertet. Die Analysenlinien sind V 3183,98 ~ und Me 3208,83 ~. Die Standardabweiehung betr~gt 0,7 #g.

x Analyt. Chemistry 31, 1320--1322 (1959). Pemlsalt Chem. Corp., Calver~ City, Ky. (USA). MAI~OOT Z I M ~ I ~ A ~

Eine Besehreibung der Analyse yon e~ in IIanford-Abfall- L6sungen geben H. t%. HELm-~IOLZ und R. A. SC]~[-NEIDER 1. Das Kobalt liegt in den AbfMlen als stabiler ColII-Ammin-bzw. ColII-Cyan-Komplex v o r u n d wird ~]s Gemiseh aus unl6sliehem Coil- und FelI-KobMt(III)-cyanid ausgefallt und d~nn dureh 7-Koinzidenzzahlung bestimmt. Die Aktivi tat yon 6~ betragt 1 � 9 -6 bis 4 �9 10 -2 #c/ml, die LSsungen enthalten i �9 10 -13 bis 1 �9 10 -9 m 6~ - - Ausfi~hrung. Zu 25 ml AbfallSsung ffig~ man 12 Tr. einer Aquopentamminkobalt(III)-nitrat- 16sung (siehe unten) oder einer [Co(I~IIs)6](IqO3)3-LSsung Ms Indicator hinzu, gibt 8 Tr. 500/oige l%atronlauge und 8 Tr. 5,0 m ttydroxylaminhydroohloridl6sung zu, erhitzt 30 rain auf 80--85~ und versetzt nach dem Abkiihlen mit 3 ml konz. Salpeters~ure and naeh nochmaHgem Erhitzen und Abkfihlen mit 10 Tr. 0,5 m KMiumkobalt(III)-cyanidlSsung. ~aeh 5 mill wird 5 rain zentrifugier~ und mit 10 Tr. 1,0 m Eisen(II)-sulfatlSsung das e~ gef~llt. Den Niederse]alag raueht man sod~ml unter Zugabe yon 10 ml Wasser und 8 Tr. 1,0 m Eisen(II)-sulfatlSsung mit 6 ml korm. Sehwefelsgure 5 rain ab, ffigt 20 nil Wasser und z~r Abtrelmung yon Ruthenium 2 g Kaliumperjodat hinzu und erhitzt bis keine Jodd~mpfe mehr ent- weiehen und alles Co in der 2wertigen Form vorliegt. Darauf verdfilmt man mit 15 ml Wasser, koeht noch einmal aus, neutralisiert und versetzt die L5sung mit einem T3berschuI3 an konz. Ammoniak. Die LSsung wird zentrifugiert lind de- kantiert, der Eisenhydroxydniedersehlag in wenig konz. Salpeters~iure gelSst, mit 3 Tr. Aquopentamminkobalt(III)-nitratl5sung und 2 Tr. 1,0 m Kobaltnitrat- lSsung versetzt und der gleiehen Ammoniakbehandlung unterworfen. Die ver- einigten LSsungen werden auf 20 ml eingedampft. Man fiigt einen lJ-berschu~ an 200/eiger AmmoniumsulfidlSsung zu, laBt absitzen and zentrifugiert. Der Nieder- schlag wird mit 0,1 m Salzs~ure gewasehen und in konz. Sa]peters~ure gel5st. In einem Z~hlschMehen wird eingedampft and das Kobaltnitrat mit dem y-Koin- zidenzspektrometer gezi~hlt. Die radiochemische Ausbeute betri~gt fiber 90o/0 . Bei Proben, die grol~e Mengen Caesium-137 enthalten, versetzt man die L5sung nach dem Verflfiehtigen des ffods mit 50~ Natronlauge und 10--20 Tr. 30~ Wasserstoffperoxyd, wobei Kobalt und Eisen als Hydroxyde ausfallen, w~hrend Caesium in L5sung bleibt. - - AquopentamminI~obaIt(III)-nitratl6sung. Man 15st 29,1 g Co(Iq03) a �9 6H20 in 100 ml Wasser, gibt 20 ml konz. Salpeters~ure und langsam unter Riihren 200 ml konz. ~mmoniak dazu, w~rmt auf 80--85 ~ C und versetzt nun langsam mit 40 m130~ Wasserstoffperoxydl5sung. Man koeht auf,