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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 447 Stickstoffstrom abgetrennt, CdO im Wasserstoffstrom bei derselben Temperatur. Die Endbestimmung yon Cd effolgt mit Dithizon, die yon Se spektrophotometrisch nach Benzolextraktion. -- Aus]i~hrung. Die Probe wird in einem U-fSrmigen Rohr ( ~ 2,5 ram) untergebrachL und Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/min 2--3 min durehgebl~sen. Dann wird der untere Teil mit der Probe in einen auf 520~ erhitzten Ofen eingeschoben, nach 1 mill das Rohr wieder herausgenommen und abkfihlen ]assen. Start N 2 wird eine Que]le yon Wasserstoff in Gegenrichtung angeschlossen und das Abdestillieren des (lurch die Reduktion yon CdO ent- standenen Cadmiums analog durchgefiihrt. Die Rohrenden mit angedampften Cd und Se werden mit ]e 0,5 ml konz. Sehwefels~ure und 0,03 ml konz. Salpeters~ure behandelt and die LSsungen eingedampft, bis S03-D~mpfe entweichen. Die LSsungen werden auf 10 ml mit Wasser aufgefiillt. -- Bei der Cadmiumbestimmung werden je 5 ml mit 8 ml 2,5 N Natronlauge versetz~ und mit 4 ml DithizonlSsung in CCt4 ausgeschiittelt. Die optisehe Dichte der CC14-Extraktes wird bei 520 nm gegen eine Blindprobe gemessen. Helen stSrt die Analyse nieht, wenn es such in grol~en Mengen vorhanden ist. -- Helen. Die restlichen 5 ml werden mit 1 ml 20~ Aseorbins~urelSsung versetzt und nach 15 rain mit 3 ml Benzol 2 rain ]ang extrahiert; der Benzolextrakt wird bei 276 nm in einer 1 cm-Kfivette spektro- photometriert. Die Erfassungsgrenze ftir Cadmium liegt bei 0,5 ~g, die ftir Se bei 1 ~g/ml Extrakt. Eine hShere Temperatur oder eine l~ngere Erw~rmungs- dauer als oben angeftihrt verursachen eine teilweise Zersetzung des Cadmium- selenids. 1. Zavodsk. Lab. 33, 8--10 (1967) [Russisch]. Wiss. Forschungsinst. f. Chemie an d. staatl. Universitgt, Gorkij (UdSSR). B. TVARO~A Zur Bestimmung yon Co, Si, )/In, Fe, Cr, Ni, AI~ Cu lind Ca in Neodym-, Sama- rium- und Dysprosiumoxid wurde yon L. I. PAw~:o, N. V. LAKTIONOVAund Ju. S. SKLJAR:ENKO [1] ein Hlgektralver]ahren benutzt. Dabei wurde besonders der Einflug des ,,Tr~gers" untersucht und die gtinstigsten Arbeitsbedingungen bei Zugabe yon 3~ Ga203 gefunden. Um den Gehalt an Verunreinigungen herab- zudriicken, werden die Oxide in besonders gereinigter HC1 gelSst und mehrma]s als Oxalate and Hydroxide gefAllt, die Oxalate im Platintiegel zu Oxiden ver- g]iiht. Bei Verlusten yon ca. 200/o wird der Gehalt an Beimengungen yon 1 10-3 bis zu n 10-5 ~ herabgedriickt. Die Spektralbestimmung wurde auf einem ISP 28- Spektrograph mittlerer Dispersion durchgeffihrt, die Empfindlichkeit betr~gt n. 10-5 bis 1.10-3~ bei einer Reproduzierb~rkeit yon • 5--15~ . Fiir jedes Element miissen besondere Eiehkurven aufgestellt werden. 1. Z. Anal. Chim. 22, 104--110 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. Gee- chem. u. Anal. Chem., AN SSSR, Moskau (UdSSR). E. WIEGA~'D Die spektrographische Bestimmung yon Verunreinigungen in Gallium- und Indiumphosphid. B.D. B~ODSKAJX, M.A. NOTXI~A, S.A. KOR~m~A und •. :P. MEN'~OVA [1]. Fiir Galliumphosphid verwenden sic die Extraktion der Di- ~thyldithiocarbamidate yon Fe, Cd, Mn, Cu, Ni, Pb und Zn (sie wird fiir Pb und Zn durch das aus dem Aufschlul3 stammende Phosphat wegen der kleineren extra- hierten Mengen, im Unterschied zu einer frtiheren Arbeit [2], nicht gestSrt), Mg und A1 bestimmt man ohne Anreicherung; in Indiumphosphid wurden AI, Cd, Mg, Mn, Cu, Ni, Pb und Zn n~ch der Extraktion yon Indium mit Di~Lthyl~ther aus 5 N HBr (Phosphor entweieht beim AufschluB als Phosphin) and Fe nach seiner Extraktion aus der salzsauren ProbelSsung mit Di~thyl~ther spektro- graphisch bestimmt [3]. Die Extraktionsausbeute wurde mit Hilfe der Zugabe- methode und yon radioaktiven Indicatoren (ftir Cu, 3In, Zn, Pb 82--100~ ken-

Die spektrographische Bestimmung von Verunreinigungen in Gallium- und Indiumphosphid

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Page 1: Die spektrographische Bestimmung von Verunreinigungen in Gallium- und Indiumphosphid

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 447

Stickstoffstrom abgetrennt, CdO im Wasserstoffstrom bei derselben Temperatur. Die Endbestimmung yon Cd effolgt mit Dithizon, die yon Se spektrophotometrisch nach Benzolextraktion. - - Aus]i~hrung. Die Probe wird in einem U-fSrmigen Rohr ( ~ 2,5 ram) untergebrachL und Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/min 2- -3 min durehgebl~sen. Dann wird der untere Teil mit der Probe in einen auf 520~ erhitzten Ofen eingeschoben, nach 1 mill das Rohr wieder herausgenommen und abkfihlen ]assen. Start N 2 wird eine Que]le yon Wasserstoff in Gegenrichtung angeschlossen und das Abdestillieren des (lurch die Reduktion yon CdO ent- standenen Cadmiums analog durchgefiihrt. Die Rohrenden mit angedampften Cd und Se werden mit ]e 0,5 ml konz. Sehwefels~ure und 0,03 ml konz. Salpeters~ure behandelt and die LSsungen eingedampft, bis S03-D~mpfe entweichen. Die LSsungen werden auf 10 ml mit Wasser aufgefiillt. - - Bei der Cadmiumbestimmung werden je 5 ml mit 8 ml 2,5 N Natronlauge versetz~ und mit 4 ml DithizonlSsung in CCt 4 ausgeschiittelt. Die optisehe Dichte der CC14-Extraktes wird bei 520 nm gegen eine Blindprobe gemessen. Helen stSrt die Analyse nieht, wenn es such in grol~en Mengen vorhanden ist. - - Helen. Die restlichen 5 ml werden mit 1 ml 20~ Aseorbins~urelSsung versetzt und nach 15 rain mit 3 ml Benzol 2 rain ]ang extrahiert; der Benzolextrakt wird bei 276 nm in einer 1 cm-Kfivette spektro- photometriert. Die Erfassungsgrenze ftir Cadmium liegt bei 0,5 ~g, die ftir Se bei 1 ~g/ml Extrakt. Eine hShere Temperatur oder eine l~ngere Erw~rmungs- dauer als oben angeftihrt verursachen eine teilweise Zersetzung des Cadmium- selenids.

1. Zavodsk. Lab. 33, 8--10 (1967) [Russisch]. Wiss. Forschungsinst. f. Chemie an d. staatl. Universitgt, Gorkij (UdSSR). B. TVARO~A

Zur Bestimmung yon Co, Si, )/In, Fe, Cr, Ni, AI~ Cu lind Ca in Neodym-, Sama- rium- und Dysprosiumoxid wurde yon L. I. P A w ~ : o , N. V. LAKTIONOVA und Ju. S. SKLJAR:ENKO [1] ein Hlgektralver]ahren benutzt. Dabei wurde besonders der Einflug des ,,Tr~gers" untersucht und die gtinstigsten Arbeitsbedingungen bei Zugabe yon 3~ Ga203 gefunden. Um den Gehalt an Verunreinigungen herab- zudriicken, werden die Oxide in besonders gereinigter HC1 gelSst und mehrma]s als Oxalate and Hydroxide gefAllt, die Oxalate im Platintiegel zu Oxiden ver- g]iiht. Bei Verlusten yon ca. 200/o wird der Gehalt an Beimengungen yon 1 �9 10 -3 bis zu n �9 10 -5 ~ herabgedriickt. Die Spektralbestimmung wurde auf einem ISP 28- Spektrograph mittlerer Dispersion durchgeffihrt, die Empfindlichkeit betr~gt n . 10 -5 bis 1.10-3~ bei einer Reproduzierb~rkeit yon • 5--15~ . Fiir jedes Element miissen besondere Eiehkurven aufgestellt werden.

1. Z. Anal. Chim. 22, 104--110 (1967) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. Gee- chem. u. Anal. Chem., AN SSSR, Moskau (UdSSR). E. WIEGA~'D

Die spektrographische Bestimmung yon Verunreinigungen in Gallium- und Indiumphosphid. B . D . B~ODSKAJX, M.A. NOTXI~A, S.A. KOR~m~A und •. :P. MEN'~OVA [1]. Fiir Galliumphosphid verwenden sic die Extraktion der Di- ~thyldithiocarbamidate yon Fe, Cd, Mn, Cu, Ni, Pb und Zn (sie wird fiir Pb und Zn durch das aus dem Aufschlul3 stammende Phosphat wegen der kleineren extra- hierten Mengen, im Unterschied zu einer frtiheren Arbeit [2], nicht gestSrt), Mg und A1 bestimmt man ohne Anreicherung; in Indiumphosphid wurden AI, Cd, Mg, Mn, Cu, Ni, Pb und Zn n~ch der Extraktion yon Indium mit Di~Lthyl~ther aus 5 N HBr (Phosphor entweieht beim AufschluB als Phosphin) and Fe nach seiner Extrakt ion aus der salzsauren ProbelSsung mit Di~thyl~ther spektro- graphisch bestimmt [3]. Die Extraktionsausbeute wurde mit Hilfe der Zugabe- methode und yon radioaktiven Indicatoren (ftir Cu, 3In, Zn, Pb 82--100~ ken-

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448 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

trolliert. Dem Kohlenpulver ffir die spektrographisehe Bestimmung wurden 3 bis 50/0 Ga bzw. In beigemengt; es wurde so der Einflul] ihres Restgehalts im Kon- zentrat eliminiert und gleiehzeitig die Linienintensitgten erhSht. -- Analysendaten. Einwaage: 20 mg Kollektor mit Probe (0,5 g Phosphid und 50 mg Kohlenpulver zur Bestimmung); Kohlenelektroden: konische Kathode; Anodenkrater mit 4 mm ~ , 3 mm tier; Anregung dureh Gleiehstrombogen 15 Amp, 220 V; Spektro- graph: ISP 28 mit Dreflinsenkondensor; Spaltbreite: 0,015 ram; Expositionszeit: 30 see. - - Die Varianz der ausfiihrlieh beschriebenen 5~ethode bewegte sich zwischen 15--30~ die Empfindliehkeit zwischen 10 -~ (Mn) und 10 -a (A1)~ .

1. ~. Anal. Chim. 21, 1447--1452 (1966) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) St~atl. wiss. Forsch.- u. Projekt.-Inst. f. Ind. Seltener Metalle, Moskau (UdSSR).

2. :BODE, It. : diese Z. 144, 3 (~955). 3. POItL, E., u. W. :Bo~s]~Ls: diese Z. 161, 107 (1958). M. MA~ucm~

l~luorimetrische Bestimmung yon Mikromengen Bor in Silicium(IV)-chlorid besonderer Reinheit. V. L Rmz~ und N. N. M~LNI~E~KO [1]. Das als Reagens empfohlene Thoron I [Arseno-2-benzol-(1-azo-l')-2-hydroxynaphth~lin-3,6-disulfon- s~ure] bildet in konz. Schwefels~iure einen Komplex mit Bor, der bei Bestrahlung mit der ttg-Quarzlampe eine intensive Fluoreseenz bei 586 nm zeigt. Im Ver- gleich mit Lichtabsorptionsmethoden ist die fluorimetrisehe mit Thoron I viel empfindlicher, bis 3 �9 10 -s ~ B lassen sieh so bestimmen. - - Methode. 20 ml Sili- cinmtetrachlorid in einem G e f ~ aus Fluoroplast, gekiihlt mit festem Kohlen- dioxid, versetzt man mit 2 ml ges~tt. Triphenylchlormeth~nlSsung in Di~thyl- anilin. Nach 1 h werden Sfliciumtetraehlorid und Di~thylanflin abdestilliert und der nichtfliichtige Borriickstand bei h6chstens 100~ ausgetroeknet. Den Riiek- stand iiberfiihrt man in ein Quarzgef~B, versetzt mit 5 Tr. eines l : l -Gemisehes yon 10~ Oleum und konz. Salpeters~ure und dampft ein bis Stiokstoffoxide entweichen. Dann gibt man 2 ml 0,05~ Thoron I-LSsung in konz. Sehwefel- s~ure hinzu, erwi~rmt 30 min bei 50 ~ C, erg~nzt mit konz. Schwefelsiiure auf 3 ml und mil~t die Finoreseenz bei 586 nm. Als VergleichslSsung dient ein Gemisch yon 1 ml konz. Sehwefels~ure und 2 ml 0,05~ Thoron I-LSsung in konz. Schwefel- s~ure. Der relative Fehler bei Bestimmung yon 0,01--5 ~g B ist durchsehnittlich kleiner als ~0~ er steigt bei niedrigeren Borgehalten und fiir 0,005 fzg erreicht er hSchstens 400/0 . Fiir die Bestimmung yon so kleinen Beimengungen mfissen die p.a.-Pr~parate der Reagentien noeh spezial gereinigt werden: Schwefels~ure durch Destillieren in Platinapparatur, Di~ithylanilin dureh Rektifikation in Quarzappara- tur, Triphenylchlormethan kristallisiert man 2real aus Methanol/Chloroform um und Thoron I rekristallisiert man 2mal aus Aeeton/l~[ethanol-LSsung und troeknet in Stiekstoffatmosph~re bei hSchstens 60 ~ C.

1. Zavodsk. Lab. 83, 3- -4 (1967) [Russisch]. Sibirien Forsehungs- und Projektie- rungsinstitut der Farbmetallurgie (UdSSR). ~[. B ~ ] ~ K

Bestimmung geringer Chloridgehalte in chemischen Reagentien (Oxiden, Hydroxiden, Sulfaten und Phosphaten). Z. M~acz~Ko und X. CHOL~-L~AR- czY]~ [i]. Es wird die Entf~rbung photometriert, die eine !~/IethylrotlSsung dureh freies Chlor erf~hrt. Die Chloride werden dureh KJO 4 zu C12 oxydiert und dann in die ~ethylrotlSsung destflliert. - - Aus]i~hrung. Die zu untersuehende L6sung, die maximal 10 fzg C1- enthalten kann, wird in einen 100 ml-Destillierkolben ge- braeht, in welchem sich 50 ml H~SOt-[-KJO4-Reagens (siehe unten) befinden. Das Volumen der Untersuchungsl6sung -~ Waschwasser sell 15 ml betragen. Naeh gutem Durchmischen des Kolbeninhalts werden 15 ml in eine mit 5,0 ml Methyl- rotl6sung (0,004~ in 2 N Schwefels~ure) beschickte Vorlage fiberdestillier~. Das