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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtsehaft 459 Submikrogrammengen yon Selen und Tellur in Platinsehwamm werden yon D. ~. C. MORRISund R. A. KInLICK 1 durch Neutronena~tivierungsanalyse bestimmt. Giinstige Bestimmungsempfindlichkeiten werden erreicht, wenn nach einer 12 Tage langen Neutronenaktivierung die Abtrennungsoperationen auf die • der gadionuklide 7~Se und ~27Te abgestimmt werden. Dazu wird die bestrahlte ])latin- probe (etwa 0,:[ g Schwamm) nach Zugabe von 10 mg Te- und 15 mg Se-Tr~ger am RfickfluBkfihler bei 60~ mit K6nigswasser gelSst; der ~berschul~ an Salpeters/~ure wird durch Erhitzen mit Salzs~ure enffernt und die LSsung in einem Zentrifugenglas mit Wasser auf ein Volumen yon 35 ml verdiinnt. Dureh Zugabe yon 1 g NH4C1 und Eiskiihlung fNlt man das Matrixelement als (NH~)2PtC16 aus, zentrifugier~ nach 10 rain und sehl/~gt aus der LSsung Se und Te dutch Einleiten yon SO~-Gas nieder. Der abzentrifugierte und mi~ Wasser gewaschene Niederschlag wird in wenig 12 n Salpeters~ure gelSs~, mit 2 mg Pd-Tr~ger versetzt und mit Wasser auf 20 m] verdiinn~. Die LSsung wird durch eine Fe(OH)3-Fs mit Natronlauge gereinigt, 1 ml 6 n Salpeters~ure and 1 ml einer l~ /~chanolisehen Dimethylglyoxim- 16sung werden nnter Riihren zugegeben, iTIan filtriert den Niederschlag nach kurzem Stehen ab, bringt das Filtrat unter Zugabe einiger Tropfen 10% iger KJ-LSsung zur Trockne und 15st den l~fickstand wieder in 5 ml 12 n Salzsi~ure. Durch Ionenaus- tausch auf einer S~ule yon Deacidite FF (100--200 mesh, mit 12 n Salzs~ure vor- behandelt) werden die beiden Elemen~e voneinander getrennt: Selen wird mit 20 ml 3 n Salzs~ure, Tellur anschliegend mit 20 ml 0,3 n Salzs~ure eluiert. Zur weiteren t~einigung der Tellurfraktion dient eine erneute F&llung yon 2 mg Pd-Tr/~ger mit Dimethylglyoxim; anschlieBend wird Teals TeO~ gef~llt und naeh Trocknen bei 105~ zur Ausbeutebestimmung gewogen. Die Selenfrak~ion wird nach Zugabe yon 20 m112 n Salzs~ure mit SQ-Gas gef~llt und der Niederschlag wieder in 6 n Salpeter- ss gelSst. Nach Eindampfen nimmt man wieder mit 1 ml 6 n Natronlauge auf, gibt 20 ml 6 n Salzs~ture zu and f~llt Se durch Kochen mit 10 ml einer 20~ LSsung yon Hydroxylaminhydrochlorid aus; der gewaschene und bei 110~ getrock- nete Niederschlag wird zur Ausbeutebestimmung gewogen. Zur ~Vlessung der t{adio- aktiviti~t der Pr/~parate dient ein Geiger-M/iller-Z/~hlrohr. Als Aktivierungsstandards warden Pt-Proben verwandt, auf denen einige 5likrogramm Se und Te eingetrocknet worden waren. -- Die in einigen Pt-Proben gefundenen Se- und Te-Gehalte bewegen sich zwisehen 0,7 and 3 ppm. Talanta (London) 10, 279 285 (1963). Dep. Chem., Brunel College, London W 3 (England). K.H. NEEB Die spektrographisehe quantitative Bestimmung kleiner Mengen Seltener ]~rden (SE) in Erzen und Mineralien beschreiben A. X. RvSA~OV, V. M. ALm~- SEEVA, N. V. ILJASOVAund V. G. CmTROV 1. Bei Gehalten von hundertstel bis tau- sendstel Prozenten einzelner SE wird die Analyse direkt im Wechselstrombogen (220 V, 20 A) mi~ Kohlenelektroden mit Kratern ausgefiihrt. Als Elektroden dienen 10 mm lange Zylinder ( 2~ 4 ram) mit einem ausgebohrten 8 mm tiefen Kanal ( Z 1,5 mm). Der zu analysierenden Probe wird eine Puffermischung (15~ Barium- earbonat @ 850/0 Graphitpulver) im Verh~ltnis 1 : 3 zugegeben. Die erhaltene3/iisehung wird in die Krater von zwei horizontal, oder vertikal gehaltenen Elektroden (Ab- stand: 4 mm) ohne zu w/~gen einges~ampft. Bei der Bestimmung yon Ceriterden (Ce, La, Pr, Nd, Sin, Gd), sowie ldeiner Mengen Dy und u enthi~lt die Puffer- misehung 3,0% Ytgerbiumoxid. Bei der Bestimmung yon Yttriumerden (Y, Yb, Eu, Gd, Tb, Ho, Er, Tin) enth~lt die Puffermisehung 0,1~ Lutetiumoxid. Ytterbium, Lutetium sowie Barium stellen die inneren Standards bei der Analyse dar. Es wird empfohlen, vor der eigentlichen quantitativen Analyse eine semiquantitative Analyse zweeks Auffindung der besten analytischen Linienpaare auszuffihren. Der

Die spektrographische quantitative Bestimmung kleiner Mengen Seltener Erden (SE) in Erzen und Mineralien

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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtsehaft 459

Submikrogrammengen yon Selen und Tellur in Platinsehwamm werden yon D. ~. C. MORRIS und R. A. KInLICK 1 durch Neutronena~tivierungsanalyse bestimmt. Giinstige Bestimmungsempfindlichkeiten werden erreicht, wenn nach einer 12 Tage langen Neutronenaktivierung die Abtrennungsoperationen auf die • der gadionuklide 7~Se und ~27Te abgestimmt werden. Dazu wird die bestrahlte ])latin- probe (etwa 0,:[ g Schwamm) nach Zugabe von 10 mg Te- und 15 mg Se-Tr~ger am RfickfluBkfihler bei 60~ mit K6nigswasser gelSst; der ~berschul~ an Salpeters/~ure wird durch Erhitzen mit Salzs~ure enffernt und die LSsung in einem Zentrifugenglas mit Wasser auf ein Volumen yon 35 ml verdiinnt. Dureh Zugabe yon 1 g NH4C1 und Eiskiihlung fNlt man das Matrixelement als (NH~)2PtC16 aus, zentrifugier~ nach 10 rain und sehl/~gt aus der LSsung Se und Te dutch Einleiten yon SO~-Gas nieder. Der abzentrifugierte und mi~ Wasser gewaschene Niederschlag wird in wenig 12 n Salpeters~ure gelSs~, mit 2 mg Pd-Tr~ger versetzt und mit Wasser auf 20 m] verdiinn~. Die LSsung wird durch eine Fe(OH)3-Fs mit Natronlauge gereinigt, 1 ml 6 n Salpeters~ure and 1 ml einer l~ /~chanolisehen Dimethylglyoxim- 16sung werden nnter Riihren zugegeben, iTIan filtriert den Niederschlag nach kurzem Stehen ab, bringt das Filtrat unter Zugabe einiger Tropfen 10% iger KJ-LSsung zur Trockne und 15st den l~fickstand wieder in 5 ml 12 n Salzsi~ure. Durch Ionenaus- tausch auf einer S~ule yon Deacidite FF (100--200 mesh, mit 12 n Salzs~ure vor- behandelt) werden die beiden Elemen~e voneinander getrennt: Selen wird mit 20 ml 3 n Salzs~ure, Tellur anschliegend mit 20 ml 0,3 n Salzs~ure eluiert. Zur weiteren t~einigung der Tellurfraktion dient eine erneute F&llung yon 2 mg Pd-Tr/~ger mit Dimethylglyoxim; anschlieBend wird T e a l s TeO~ gef~llt und naeh Trocknen bei 105~ zur Ausbeutebestimmung gewogen. Die Selenfrak~ion wird nach Zugabe yon 20 m112 n Salzs~ure mit SQ-Gas gef~llt und der Niederschlag wieder in 6 n Salpeter- ss gelSst. Nach Eindampfen nimmt man wieder mit 1 ml 6 n Natronlauge auf, gibt 20 ml 6 n Salzs~ture zu and f~llt Se durch Kochen mit 10 ml einer 20~ LSsung yon Hydroxylaminhydrochlorid aus; der gewaschene und bei 110~ getrock- nete Niederschlag wird zur Ausbeutebestimmung gewogen. Zur ~Vlessung der t{adio- aktiviti~t der Pr/~parate dient ein Geiger-M/iller-Z/~hlrohr. Als Aktivierungsstandards warden Pt-Proben verwandt, auf denen einige 5likrogramm Se und Te eingetrocknet worden waren. -- Die in einigen Pt-Proben gefundenen Se- und Te-Gehalte bewegen sich zwisehen 0,7 and 3 ppm.

Talanta (London) 10, 279 285 (1963). Dep. Chem., Brunel College, London W 3 (England). K . H . NEEB

Die spektrographisehe quantitative Bestimmung kleiner Mengen Seltener ]~rden (SE) in Erzen und Mineralien beschreiben A. X. RvSA~OV, V. M. ALm~- SEEVA, N. V. ILJASOVA und V. G. CmTROV 1. Bei Gehalten von hundertstel bis tau- sendstel Prozenten einzelner SE wird die Analyse direkt im Wechselstrombogen (220 V, 20 A) mi~ Kohlenelektroden mit Kratern ausgefiihrt. Als Elektroden dienen 10 mm lange Zylinder ( 2~ 4 ram) mit einem ausgebohrten 8 mm tiefen Kanal ( Z 1,5 mm). Der zu analysierenden Probe wird eine Puffermischung (15~ Barium- earbonat @ 850/0 Graphitpulver) im Verh~ltnis 1 : 3 zugegeben. Die erhaltene3/iisehung wird in die Krater von zwei horizontal, oder vertikal gehaltenen Elektroden (Ab- stand: 4 mm) ohne zu w/~gen einges~ampft. Bei der Bestimmung yon Ceriterden (Ce, La, Pr, Nd, Sin, Gd), sowie ldeiner Mengen Dy und u enthi~lt die Puffer- misehung 3,0% Ytgerbiumoxid. Bei der Bestimmung yon Yttriumerden (Y, Yb, Eu, Gd, Tb, Ho, Er, Tin) enth~lt die Puffermisehung 0,1~ Lutetiumoxid. Ytterbium, Lutetium sowie Barium stellen die inneren Standards bei der Analyse dar. Es wird empfohlen, vor der eigentlichen quantitativen Analyse eine semiquantitative Analyse zweeks Auffindung der besten analytischen Linienpaare auszuffihren. Der

460 Berieht: Spezielle analytische h~Iethoden Bd. 202:

Originalarbeit sind ausfiihrliche Zusammenstellungen der analytischen Linien mit Angaben der Koinzidenzen beigefiigt. Bei kleineren Gehalten an SE (0,0001 bis, 0,001~ geht der spektrographisehen Analyse eine chemisch Anreicherung reran. Diese wird naeh ZAJKOVSKIJ und Mitarb. 2 ausgefiihrt. 1--3 g Erz werden mit Natriumperoxid geschmolzen, die Schmelze mit Wasser ausgelaugt und filtriert. Die abgetrennten Hydroxide werden in Salzs~ure gelSst und aus der LSsung die SE zusammen mit Calcium mit Aeetondioxalsgure gef/~llt. Nach dem L6sen des Niedersehlages in 1 n Salzs~iure werden die SE mit Salieylfluoron gef/~llt. Der Nieder- sehlag, weleher haupts~ehlich aus Eisen- und Siliciumoxiden besteht, wird gegliih~, gewogen und im Verh/tltnis 1:3 mit der Puffermischung verdiinnt; jetzt wird wie oben besehrieben analysiert. Der Anreicherungsfaktor betri~gt regelm/i.Big 50--70. Die Empfindlichkeiten (ohne Anreieherung) betragen: fiir Yb - - 0,001~/o, Tm und Y -- 0,003~ La -- 0,005o/0, Nd -- 0,01~ Pr, Gd, Dy und Lu -- 0,030/0, Ce -- 0,04~ Sm, Eu, Tb, He und Er -- 0,05~ Die Standardabweiehung betr~gt 16~ . Zur Analyse ~ird ein groBer Gitterspektrograph DFS-13 mit einer Dispersion yon 2- -4 ]k/mm, abh~ngig veto Diffraktionsgitter (1200 oder 600 Striche/mm), beniitz~.

1 ~. anal. Chim. 17, 809--819 (1962) [l~ussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Allunions wiss.-forseh. Inst. Mineralrohstoffe, Moskva (UdSSR). -- 2 ZAJKOVSKU, F. V., E. V. FVRTOVA U. G. F. SADOVA: ~. anal. Chim. 17, 202 (1962); vgl. diese Z. 194, 290 (1963). J. lVDmINOWSKI

Untersuchungen fiber die riintgenfluoreseenzspektrometrische Bestimmung yon Uran und Thorium in Liisungen und dlrekt in Mineralen hat B. Dn WA~,P~rd durcilgefiihrt. Bei sehr tmtersehiedliehen Mineralproben wurde eine Boraxsehmelze vorgenommen. Bei Mineralien, yon denen ausreichende Mengen und sichere Ver- gleiehsproben vorhanden waren, warden einfaeh Tabletten mit Nitrocellulose unter Zugaben yon Strontium als innerem Standard geprei~t. An Stelle yon Strontium kann aueh Zirkonium verwendet werden. Belegana]ysen, auch fiir LSsungen, sind angegeben.

i An. Asoe. qulm. argent. 50, 97--110 (1962). Comision Nacional De Energia Atomiea (Argentinien). II~MGAi~D P~ITZEi~

Die spektralanalytisehe Bestimmung yon Thallium in Queeksilber-Antimon- erzen und deren Verarbeitungsprodukten beschreiben E. A. PO~ETU~ und T. I. ~Ei~VI~A i. Herstelhmg der Standards. Als Grundmaterial wird technischer Quarz oder Granit benutzt. Der Urstandard wird durch Zugabe einer bekannten Menge yon Thalliumnitrat oder Thalliumchloridl5sung zum Grundmaterial hergestellt. Die Standards werden durch Verdiinnen des Urstandards mit Grundmaterial hergestellt. Es wurde festgestellt, dab die Anderungen der Gehalte an Sb, I-Ig, sowie einigen Anionen (Sulfid, Nitrat und Chlorid) in der Probe, keinen wahrnehmbaren Ein- flug auf die Analysenergebnisse ausiiben. -- Herstellung der Pu]/ermischung: Kohlenpulver wird mit 0,1~ Indium (Ms IndiumchloridlOsung zugegeben) versetzt und mit Kaliumjodid im Verh~ltnis 1 ~- 1 gemischt; falls die Proben Indium enthalten, wird dem Kohlenpulver start Indium 2,5~ ~Vismut (als 0xld oder Nitrat) zugege- ben. -- Analyse. 100 mg einer Mischung, welehe aus 50 mg Probe (oder 50 mg Standard) und 50 mg Puffermischung besteht, wh'd dureh ein Triehterchen in die Kammer einer Kohlenelektrode ~ eingeschiittet. Es werden immer 2- -3 Parallel- einwaagen beniitzt. Die Anregung erfolgt im vertikalen 12 A-Weehselstrombogen, Expositionszeit 60 see, 3-Linsenbeleuchtung, mittlerer Quarzspektrograph ISP-28, Spaltbreite 0,015 ram. Analytische Linienpaare: T1 1-2767,87/In 1-2753,87 oder