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DIE STADT IM SCHATTEN DES HOFES? Bürgerlich-kommunale Repräsentation in Residenzstädten des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit Das Symposium wird veranstaltet in Koope- ration mit dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Guten- berg-Universität Mainz und der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof Mit einer Residenzstadt verbindet man zumeist eine große Schlossanlage, fürstliche Bauten und Gärten, prächtige Plätze und Straßen sowie hö- fische Kunstsammlungen. Das urbane Gefüge steht ganz im ‚Zeichen‘ eines Fürsten und seiner Residenz. Die Architektur und Kunst der Kommune und ihrer Bürger tritt hingegen in den Hintergrund. Die Stadt bleibt im Schatten des Hofes geradezu unsichtbar. Doch ist diese von oben nach unten gerichtete Per- spektive, die lange Zeit auch die Forschung bestimmte, nicht völlig verzerrt? Sind nicht gerade die kleineren und kleinsten Residenzstädte vielmehr durch das inte- grative und konkurrierende Verhältnis von Stadt und Fürst, Gemeinde und Hof, geprägt? Ausgehend von diesem Blickwechsel widmet sich das Akademieprojekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ in seinem zweiten internationalen Symposium in dezidiert städtischer Perspektive der bürgerlich-kommunalen Repräsentation in europä- ischen Residenzstädten vom 14. bis zum frühen 19. Jahrhundert. In interdisziplinären Vorträgen werden vor allem die kulturellen Berührungen, Austausch- beziehungen und Konflikte von Stadt und Gemeinde mit dem Stadtherrn und dessen Hof ausgelotet. Dabei interessieren besonders visuelle, materielle, textuelle und performative Formen, Praktiken und Medien bürgerlich-kommunaler Selbstdarstellung sowie deren Produzenten, Vermittler und Adressaten. In vier Sektionen ist der Blick auf den Stadtraum und die Stadtgestalt, auf Bauwerke, Plätze, Gärten und deren Ausstattungen, auf Aktions- und Handlungsräume sowie auf einzelne Bilder, Texte und Objekte gerichtet. TAGUNGSORT Erbacher Hof Akademie & Tagungszentrum des Bistums Mainz Grebenstraße 24–26 55116 Mainz ANMELDUNG E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0)6131.257-550 / -551 TAGUNGSKOSTEN Tagungsbeitrag (inkl. Kaffeepausen und Tagungs- getränke): 27 € für Studierende (bis 27 Jahre): 10 € Verpflegungspauschale (zwei Mittagessen): 27 € Verpflegungspauschale (zwei Abendessen): 19 € Übernachtung (inkl. Frühstück) im EZ pro Nacht: 55 € Übernachtung (inkl. Frühstück) im DZ pro Nacht: 74 € Die Kosten sind vor Ort zu entrichten. Bei Nichtinanspruchnahme bitte spätestens einen Tag vor Veranstaltungsbeginn abmelden. KONTAKT & INFORMATION Sascha Winter M.A. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ Arbeitsstelle Kiel c/o Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft Jakob-Welder-Weg 12 55128 Mainz Telefon: +49 (0)6131.39-29390 E-Mail: [email protected] Internet: https://adw-goe.de/forschung/ forschungsprojekte-akademienprogramm/ residenzstaedte/ Name Straße PLZ / Ort Absender (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen) Postkarte ERBACHER HOF Mainz Akademie des Bistums Postfach 1808 55008 Mainz Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Abbildung: Ansicht Stadt und Schloss Mansfeld, 1746/1755 © Bildarchiv Foto Marburg / Thomas Scheidt 2. Symposium des Projekts „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen MAINZ 14.–16. SEPTEMBER 2017

DIE STADT IM SCHATTEN DES HOFES?...16:15–17:00 Der Raum im Schatten des Herrschers. Die ‚leere‘ Esplanade zwischen Stadt und Zitadelle Ulrich Schütte (Marburg) 17:00–17:30

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Page 1: DIE STADT IM SCHATTEN DES HOFES?...16:15–17:00 Der Raum im Schatten des Herrschers. Die ‚leere‘ Esplanade zwischen Stadt und Zitadelle Ulrich Schütte (Marburg) 17:00–17:30

DIE STADTIM SCHATTENDES HOFES?Bürgerlich-kommunale Repräsentation in Residenzstädten des Spätmittelaltersund der Frühen Neuzeit

Das Symposium wird veranstaltet in Koope-ration mit dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Guten-berg-Universität Mainz und der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof

Mit einer Residenzstadt verbindet man zumeist eine große Schlossanlage, fürstliche Bauten und Gärten, prächtige Plätze und Straßen sowie hö- fische Kunstsammlungen. Das urbane Gefüge steht ganz im ‚Zeichen‘ eines Fürsten und seiner Residenz. Die Architektur und Kunst der Kommune und ihrer Bürger tritt hingegen in den Hintergrund. Die Stadt bleibt im Schatten des Hofes geradezu unsichtbar. Doch ist diese von oben nach unten gerichtete Per- spektive, die lange Zeit auch die Forschung bestimmte, nicht völlig verzerrt? Sind nicht gerade die kleineren und kleinsten Residenzstädte vielmehr durch das inte-grative und konkurrierende Verhältnis von Stadt und Fürst, Gemeinde und Hof, geprägt?

Ausgehend von diesem Blickwechsel widmet sich das Akademieprojekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ in seinem zweiten internationalen Symposium in dezidiert städtischer Perspektive der bürgerlich-kommunalen Repräsentation in europä-ischen Residenzstädten vom 14. bis zum frühen 19. Jahrhundert. In interdisziplinären Vorträgen werden vor allem die kulturellen Berührungen, Austausch- beziehungen und Konflikte von Stadt und Gemeinde mit dem Stadtherrn und dessen Hof ausgelotet. Dabei interessieren besonders visuelle, materielle, textuelle und performative Formen, Praktiken und Medien bürgerlich-kommunaler Selbstdarstellung sowie deren Produzenten, Vermittler und Adressaten.

In vier Sektionen ist der Blick auf den Stadtraum und die Stadtgestalt, auf Bauwerke, Plätze, Gärten und deren Ausstattungen, auf Aktions- und Handlungsräume sowie auf einzelne Bilder, Texte und Objekte gerichtet.

TAGUNGSORTErbacher HofAkademie & Tagungszentrumdes Bistums MainzGrebenstraße 24–2655116 Mainz

ANMELDUNGE-Mail: [email protected]: +49 (0)6131.257-550 / -551

TAGUNGSKOSTENTagungsbeitrag (inkl. Kaffeepausen und Tagungs- getränke): 27 € für Studierende (bis 27 Jahre): 10 €Verpflegungspauschale (zwei Mittagessen): 27 €Verpflegungspauschale (zwei Abendessen): 19 €Übernachtung (inkl. Frühstück) im EZ pro Nacht: 55 €Übernachtung (inkl. Frühstück) im DZ pro Nacht: 74 €

Die Kosten sind vor Ort zu entrichten.Bei Nichtinanspruchnahme bitte spätestens einen Tag vor Veranstaltungsbeginn abmelden.

KONTAKT & INFORMATIONSascha Winter M.A.Akademie der Wissenschaften zu GöttingenProjekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“Arbeitsstelle Kielc/o Johannes Gutenberg-Universität MainzInstitut für Kunstgeschichte und MusikwissenschaftJakob-Welder-Weg 1255128 MainzTelefon: +49 (0)6131.39-29390E-Mail: [email protected]

Internet: https://adw-goe.de/forschung/ forschungsprojekte-akademienprogramm/ residenzstaedte/

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Akademie der Wissenschaftenzu Göttingen

Abbildung: Ansicht Stadt und Schloss Mansfeld, 1746/1755© Bildarchiv Foto Marburg / Thomas Scheidt

2. Symposium des Projekts„Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

MAINZ14.–16. SEPTEMBER 2017

Page 2: DIE STADT IM SCHATTEN DES HOFES?...16:15–17:00 Der Raum im Schatten des Herrschers. Die ‚leere‘ Esplanade zwischen Stadt und Zitadelle Ulrich Schütte (Marburg) 17:00–17:30

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PROGRAMM

DIE STADT IM SCHATTEN DES HOFES? BÜRGERLICH-KOMMUNALE REPRÄSENTATION IN RESIDENZSTÄDTEN DES SPÄTMITTELALTERS

UND DER FRÜHEN NEUZEIT

2. Symposium des Projekts „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“

der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

14. SEPTEMBER 2017 (DONNERSTAG)

14:00–15:00 Registrierung

15:00–15:15 Begrüßung Peter Reifenberg (Mainz) Gerhard Fouquet (Kiel)

15:15–15:30 Einführung Matthias Müller (Mainz)

SEKTION 1: DIE RESIDENZSTADT UND IHRE AUSSENRÄUME

Moderation: Konrad A. Ottenheym (Utrecht)

15:30–16:15 Residenz – Universitätsstadt – Schauplatz der Reformation: Das Stadtbild Wittenbergs im 16. Jahrhundert Insa Christiane Hennen (Halle-Wittenberg)

16:15–17:00 Der Raum im Schatten des Herrschers. Die ‚leere‘ Esplanade zwischen Stadt und Zitadelle Ulrich Schütte (Marburg)

17:00–17:30 Kaffeepause

17:30–18:15 Ferrara, Mailand, Rom: Das „Forum“ im Spannungsfeld politischer Raumbildungspro-zesse im 15. und 16. Jahrhundert Brigitte Sölch (Florenz / Bochum)

18:15–19:00 Im Schatten der Hofgärten? Das Problem der bürgerlichen Gartenkultur in Residenzstädten Stefan Schweizer (Düsseldorf)

19:30 Empfang im Erbacher Hof (für geladene Gäste)

15. SEPTEMBER 2017 (FREITAG)

SEKTION 2: DIE RESIDENZSTADT UND IHRE INNENRÄUME

Moderation: Andreas Tacke (Trier)

09:15–10:00 Bürgerliche Repräsentation im residenz- städtischen Kirchenraum Inga Brinkmann (Marburg)

10:00–10:45 Geteilte Räume, geteilte Objekte? Porträts, Waffen und Kunst in Universität, Rathaus und beim Tübinger Schlosshauptmann Nikolaus Ochsenbach Elke Valentin (Stuttgart)

10:45–11:15 Kaffeepause

11:15–12:00 An den Rändern fließend: Städtisch-höfische (Kunst-)Sammlungen in Residenzstädten – Versuch einer Fokussierung Gabriele Beßler (Stuttgart)

12:00–12:45 Kontaktzonen: Residenz, Residenzstadt und Kunsthandel Berit Wagner (Frankfurt am Main)

12:45–14:15 Gemeinsames Mittagessen im Erbacher Hof

SEKTION 3: DIE RESIDENZSTADT ALS AKTIONS- UND HANDLUNGSRAUM

Moderation: Harriet Rudolph (Regensburg)

14:15–15:00 Räumliche Repräsentation zwischen Stadt und Hof in den Niederlanden des 16. Jahrhunderts. Der Casus Brüssel Krista De Jonge (Leuven)

15:00–15:45 Performativität und Materialität geteilter Macht. Die Delfter pompa funebris für Wilhelm von Oranien (1533–1584) und die Memorial-kultur der niederländischen Statthalter Ariane Koller (Bern)

15:45–16:15 Kaffeepause

16:15–17:00 Grundsteinlegungen als mediale Akte kommunal-höfischer Repräsentation in Residenzstädten Sebastian Fitzner (Berlin)

17:00–17:45 Die Werkmeister und ihre Wohn häuser. Architekten in den Amts- bzw. Residenz-städten Pirna und Halle/Saale als Akteure zwischen Hof und Stadt (1500 bis 1555) Stefan Bürger (Würzburg)

17:45–19:00 Sitzung der Leitungskommission

19:30 Abendessen im Restaurant „Heiliggeist“

16. SEPTEMBER 2017 (SAMSTAG)

SEKTION 4: DIE RESIDENZSTADT IM SPIEGEL VON BILDERN, TEXTEN UND OBJEKTEN

Moderation: Stephan Hoppe (München)

09:15–10:00 Textilien in der höfischen Repräsentation – ein Handlungsfeld für die Städte Birgitt Borkopp-Restle (Bern)

10:00–10:45 Objekte bürgerlich-adeliger Repräsentation in den Residenzstädten des Herzogtums Öster-reich: Wien, Wiener Neustadt, Graz und Linz Elisabeth Gruber (Salzburg / Krems)

10:45–11:15 Kaffeepause

11:15–12:00 Quid pro Quo?! Huldigungssilbergeschenke der (Residenz-)Städte Lüneburg, Celle, Hannover und Göttingen an die Welfen des Neuen Hauses Lüneburg 1562–1706 Ines Elsner (Berlin / Göttingen)

12:00–12:45 Bilder aus Texten. Mecklenburg-Schweriner Residenzstädte in Briefen und Reisebeschrei-bungen am Ende des Alten Reiches Torsten Fried (Schwerin / Greifswald)

12.45–14.00 Gemeinsames Mittagessen im Erbacher Hof

14:00–16:00 Stadtführung durch die ehemalige Residenz-stadt Mainz Christian Katschmanowski (Bruchsal) oder Führung durch den Hohen Dom St. Martin zu Mainz Felicitas Janson (Mainz)

16:30–18:30 Arbeitsstellenbesprechung

19:00 Ende