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Einführung Die Umwelt-Sünden Umweltpolitik Deutschland Europa Welt

Die Umwelt-Sünden Umweltpolitik · 2000 bricht in Baja Mare (Rumänien) ein Damm einer Kläranlage, zyanidhaltiger Schlamm gelangt in die Theiß und die Donau. Es kommt ... Außerdem

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Einführung

Die Umwelt-Sünden Umweltpolitik

Deutschland Europa Welt

aufrüttelnde Literatur• Man and Nature, George Perkin Marsh, 1864• Über die Beschädigung der Vegetation durch

saure Gase, Robert Hasenclever, 1879• Silent Spring, Rachel L. Carson, 1962• Grenzen des Wachstums, Club of Rome, 1972• Ein Planet wird geplündert, Herbert Gruhl, 1975• Der Atomstaat, Robert Jungk, 1977• Seveso ist überall, E. Koch und F. Vahrenholt,

1978• Brundtland-Bericht 1987

Club of Rome – Grenzen des Wachstums

Wannwer

Veröffentlichungen

1972

erster Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ 1972zweiter Bericht „Menschheit am Wendepunkt“ 1974

Frühe Umweltprobleme

• Bodenversalzung nach Bewässerungen schon 2.400 Jahre vor Chr. im Zweistromland (fehlende Entwässerung)

• Verkarstung in Griechenland 400 v.Chr. als Folge von Rodungen; Übernutzung des Waldes für die Keramikfabriken, Weide, Erosion)

• Waldverwüstungen ab dem 13. Jahrhundert in vielen Ländern Europas, Verkarstungen vor allem im Mittelmeerraum. Holznutzungen für den Schiffbau, aber auch für Salinen, Bergwerke, Pottasche Brennen, Köhlerei.

Karst

versalzter Boden

Quintus Septimius Florence Tertullianus ca. 200 n.Chr.

Jedenfalls brauchen wir nur auf die Welt selbst zu achten, die jeden Tag mehr bearbeitet wird, mehr mit allem versehen ist als vordem. Alles ist schon zugänglich, alles bekannt, alles bearbeitet, früher berüchtigte Einöden sind für liebliche Güter verschwunden, die Wälder haben Äcker bezwungen, die Wilden Tiere hat das Vieh vertrieben, Wüsten werden bepflanzt, Felsen gesprengt, Moraste trocken gelegt, es gibt heute so viele Städte wie es früher noch nicht einmal Hütten gab. Nicht länger sind die Inseln unheimlich und die Klippen erschreckend; überall ist jetzt ein Haus, überall ein Volk, überall ein Staat, überall Leben. Das kräftigste Zeugnis für die große Zahl der Menschen ist dieses: wir sind der Erde zur Last, kaum reichen die Grundstoffe für uns, die Not wird knapper und überall gibt es Klagen, indem die Natur uns nicht mehr unterhalten könnte. Man muß wahrhaftig Pest, Hungersnot, und Kriege, und die Verschlingung von Staaten, als Heilmittel betrachten, weil weil sie das überwuchernde Menschengeschlecht beschneiden.

Übersetzung von Jan Hendrik Waszink Auch Johnson, D. G., Population, Food and Knowledge, The American Economic Review, March 2000, S. 1.

Quecksilber

Ein Chemiebetrieb leitet quecksilberhaltige Abwässer in die Bucht vonMinamata (Japan) (1932)

1952 treten Quecksilbervergiftungen bei Menschen auf; über 500 Tote.

Japan erkäßt strenge Umweltvorschriften.

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

Smog1930 Maastal bei Lüttich ca. 100 ToteLos Angeles 1943London 1952, 4000 Tote, Ursache SchwefeldioxidLos Angeles in den 80er Jahren

Smogverordnung

1985 erstmals Smog-Alarm der Stufe III, Fahrverbote, Drosselung derIndustrieproduktion (vor allem im westlichen Ruhrgebiet)

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

1961 forderte die SPD, der Himmel über der Ruhr müsse wieder blau werden.

DDT

P. Müller erhält 1948 den Nobelpreis

wirksames InsektengiftaberPersistenz, Anreicherung in der NahrungsketteAusbildung von Resistenz bei Insekten

1972 wird DDT in Deutschland verboten

Seveso1976 wurde durch einen Unfall in einem Werk von ICMESA nahe Mailand bei der Herstellung von Trichlorphenol TCDD frei.

Trotz der bekannten Giftigkeit wurde im Werk noch ca. eine Woche gearbeitet.

40 Häuser wurden abgerissen, Boden abgetragen und deponiert, ca. 150 Mio. € Schadenersatz gezahlt.

Der Unfall beeinflußte das EU-Umweltrecht.

„Seveso ist überall“ erschienen 1978 Egmont Koch und Fritz Vahrenholt

1976

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TCDD ist giftiger als Blausäure, Sarin und Tabun.

Asbest

1977 wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Gefährlichkeit vonAsbeststaub (Umweltbundesamt)

Kosten der Sanierung von Gebäuden

Haftungsprobleme für viele Unternehmen in den USA

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

Verbot von Spritzasbest 1979

Haftung für Asbest-Gesundheitsschäden 2 Beispiele

ABB

Der Konzern hat 1990 das amerikanische UnternehmenCombustion Engineering übernommen,welches mit Asbest isolierteHeizkessel herstellte.

Aus Sammelklagen resultierten Forderungen gegen ABB, die für das Unternehmen existenz- bedrohend wurden.

Zusätzlich zur Konkursmasse von CE war rund ½ Mrd. $ zuzuschießen.

Fresenius Medical Care

Die Fresenius AG übernahm 1996 das Unternehmen National Medical Careaus dem Konzern W.R. Grace und entwickelte daraus die FMC AG.Als W.R. Grace Gläubigerschutzbeantragen mußte, richtetensich die Forderungen gegen FMC, weil behauptet wurde,Nat. Med. Care sei unter Wert verkauft worden, so daß die Gläubiger geschädigt worden seien.

FCKW und Ozonschicht

1992 gab es den ersten FCKW-freien Kühlschrank

1968 erste Erkenntnisse über die Abnahme des Ozon.

1971 wird entdeckt, daß Stickoxide das Ozon der Stratosphäre zerstörenund dadurch zuviel UV-Licht an die Erdoberfläche gelangt.

1974/1975 wissenschaftlicher Nachweis des Zusammenhangs zwischendem Abbau der Ozonschicht und den „Treibhausgasen“(Fluorkohlenwasserstoffe). (L.S. Rowland und M.J. Molina)

Greenpeace-Aktion gegen FCKW-Produktion bei Höchst 1989, Besetzung des Werksgeländes.1991 wird die FCKW-Produktion bei Höchst eingestellt.

1992 blockierte Greenpeace ein Werk von Du Pont in Dordrecht,angeblich größter Hersteller von FCKW.

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Treibhausgase

Kohlendioxid CO2

Methan CH4

Distickoxid (Lachgas) N2 OSchwefelhexafluorid SF6

Perfluor-Kohlenwasserstoffe PFCwasserstoffhaltige Fluor-Kohlenwasserstoffe HPC

Luftschadstoffe

Schwefeldioxid SO2

Stickoxide NOx

Chlorwasserstoff (Salzsäure) HCl

Fluorwasserstoff (Flußsäure) HF

Kohlenmonoxid CO

flüchtige Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe NMVOC

Dünnsäureverklappung Atommüllverklappung

1978 Greenpeace Aktion gegen Atommüllverklappung im Nordatlantik

1982 Greenpeace-Aktion gegen Atommüll-Verklappungsschiffeaus Holland und GB

Seit 1983 galt ein Moratorium hinsichtlich der Verklappung von Atommüll.Greenpeace wies 1993 nach, daß Rußland dagegen verstoßen hatte.

1982 beendet Bayer die Dünnsäureverklappung in der Nordsee

Waldsterben

Ein in Deutschland ab dem Jahr 1982öffentlich diskutiertes Phänomen

Hypotesen zu den Ursachen

„Saurer Regen“, Bodenversauerung – SchwefelemissionenOzon, Photo-Smog – Stickstoffemissionenelektrische WellenRadioaktivitätPflanzenkrankheiten

WirkungenGroßfeuerungsanlagenverordnung – Reduzierung der Schwefelemissionen Einführung der Katalysatoren – Reduzierung der Stickstoffemissionen

Luftreinhaltemaßnahmen unter dem Eindruck des Waldsterbens

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

Katalysator

Großfeuerungsanlagen-VO 1983

TA-Luft 1986

Novellierung des BImSchG 1985, 86

Bophal

1984

Union Carbide bzw. Dow Chemical

Nach einem Unfall in einem Chemiewerk trat giftiges Gas aus.

Mindestens 3000 Menschen starben.

1984

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Tschernobyl, Harrisburg

1986, 26. April

10.000 km2 werden verseucht230.000 Einwohner sind betroffen

1979 Harrisburg, Three Miles Island Eine Pumpe versagt, die Notpumpen können wegen eines defekten Ventils nicht genug wasser zum Reaktorkern führen, die Hälfte des Reaktorkernsschmilzt, große Mengen radioaktiven Wassers treten aus.

1957 Reaktorunglück in Windscale (England), 35 Tote.

Brent Spar

Die Versenkung der Brent Spar wurde 1995 durch eine Kampagne verhindert.Die Bohrinsel bzw. Öllager-Plattform wurde in einer norwegischen Bucht zersägt, aus den Ringen wurde bei Stavanger eine Kaianlage gebaut.

Tankerunfälle

Exxon Valdez1989 vor Alaska

2003 Prestige vor Galizien

1978 Amoco Cadiz vor Brest

Störfälle

• „gelber Regen“ am Rosenmontag 1992 in Frankfurt (Hoechst AG)

Störfall-Statistik

Das Leiden der Seen

Eutrophierung, Austrocknung, Einleitung giftiger Stoffe

bekanteste Beispiele

AralseeBaikalseeBodenseeEriesee

Eriesee

Eutrophierung

1953 wurden gravierende Probleme deutlich.

Sauerstoff aufgezehrt, Nitrat und Phosphat sind stark angestiegen

BaikalseeDer riesige Baikalsee im Südosten Russlands enthält 20 Prozent der Süßwasservorräte der Welt.

Der Baikalsee im Süden Sibiriens ist der tiefste Süßwassersee der Welt, er ist 636 Kilometer lang und bis zu 79 Kilometer breit.

Belastet wird der See vor allem durch zwei Zellstoffkombinate am südlichen Teil. Das Werk in Selenginsk wurde vor einigen Jahren mit einem geschlossenen Wasserkreislauf ausgestattet. Das Zellstoffwerk in Baikalsk verschmutzt das Wasser im Umkreis von 15 Kilometern indes noch immer stark. Hier ging die Zahl der Flusskrebsarten von 50 auf fünf zurück. (Grrenpeace)

Aralsee

Austrocknung

seit 1960

Bodensee

Die Phospatkonzentration stieg von 1935 bis 1975 von 0 auf 26 mg/KubikmeterDie Masse des Phytoplanktons verzwanzigfachte sich.

1961 wird ein Abkommen über den Schutz des Bodensees gegen Verunreinigungen geschlossen.Eutrophierung ist seit 1975 etwa gleich.

Eutrophierung

Das Leiden der Flüsse

1986 nach einem Brand bei Sandoz gelangen mit Löschwasser quecksilberhaltige Fungizide u. Atratzin in den Rhein, die ein Fischsterben auf 100 km verursachen.In Folge des Unfalls wurde 1988 die Störfall-VO novelliert.

1969 Fischterben im Rhein (40 Mio. Weißfische und Aale), nachdem hochgiftiges Thiodan bei Bingen in den Rhein gelangte. Täter unbekannt.

2000 bricht in Baja Mare (Rumänien) ein Damm einer Kläranlage,zyanidhaltiger Schlamm gelangt in die Theiß und die Donau. Es kommtzu einem Fischsterben und zur Verseuchung von Trinkwasser .

Benzol

Benzol-Emissionen entstehen zu mehr als 90% durch Autoabgase, insbesondere bei benzingetriebenen Motoren und durch Verdampfungsverluste bei Lagerung, Umschlag und Transport des Treibstoffes (Volumenanteil von Benzol derzeit ca. 2%) sowie bei Verbrennungsprozessen wie u.a. in Kokereien. Benzol ist ebenso im Tabakrauch enthalten.

Entscheidende Reduzierungen des Schadstoffes in der Luft werden durch den Einsatz des geregelten Drei-Wege-Katalysators erreicht.

Benzolemissionen können durch Absaugen beim Betanken von Fahrzeugen weitgehend vermindert werden

Benzol ist ein flüchtiger Stoff und verbreitet sich mit dem Luftstrom. Er wird überwiegend mit der Atemluft in den Körper aufgenommen; es besteht aber auch die Gefahr der Aufnahme über die Haut.

krebserregend!erbschädigendblutschädigendfruchtschädigend

Giftmüllverbrennung auf hoher See

1990 wird diese Praxis eingestellt.

Vulkanus II verläßt Antwerpen zu einer letzten Fahrt.

Feinstaub-Konzentrationen in den Städten

Nach einer Richtlinie der EUdarf ein Grenzwert nicht öfter als 35 mal überschritten werden.

Im Jahr 2005 wurde der Grenzwert in München am Gründonnerstag zum 35. mal überschritten.

Kohlendioxidemission in Deutschland

750

800

850

900

950

1000

1990 1992 1994 1996 1998 2000

Mio t

Coenen/Grunwald: Nachhaltigkeitsprobleme in Deutschland, 2003 S. 118, zitiert nach Burschel/Losen/Wiendl 2004 S. 47

„Flächenverbrauch“ in Deutschland

114116118120122124126128130132

1993-97

1998 1999 2000 2001

ha

Coenen/Grunwald: Nachhaltigkeitsprobleme in Deutschland, 2003 S. 106, zitiert nach Burschel/Losen/Wiendl 2004 S. 46

Umweltpolitik in Deutschland

Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971

Das Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971 wurde stark durch die FDP geprägt (Genscher).Diese brauchte ein Gebiet zur Profilierung, um der Ostpolitik der SPD (Brandt) etwas entgegenzusetzen.

In Folge des Umweltprogrammes entstand ein Verrechtlichungsschub.

Der Begriff Umweltschutz setzte sich durch.

Umweltrecht wurde zu einem eigenen Rechtsgebiet.

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

Umweltprogramm der Bundesregierung 1971

1974 Gründung des UBA 1. Gutachten des SRU

Die eher symbolischen Maßnahmen der Umweltpolitik

Rat für nachhaltige Entwicklung 2001

Blauer Engel 1977

Daten zur Umwelt 1984

Staatsziel Umweltschutz 1994

Die wichtigsten Umweltschutz-Gesetze

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

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Benzin-Blei-Gesetz 1971Fluglärmgesetz 1971

Bundesimmissions- schutzgesetz 1974

Straftaten gegen die Umwelt 1975

Abwasser- Abgaben gesetz 1976

Abfallbesei-tigungs-gesetz 1972Erweiterung der Kompetenz des Bundes

neues Abfallgesetz 1986

Großfeuerungs- anlagen-VO

TA-Luft

Bundes-bodenschutzGesetz 1998

ökol. Steuer-reform 1999

Umwelt- haftungs- gesetz 1990

Umwelt-Audit-AnwendungsG1959

Atom- gesetz

1964 erste TA Luft1965 Gesetz zum Schutz g. Baulärm

Die wichtigsten Umweltschutz-Gesetze

• Abfallbeseitigungsgesetz (1972)• Bundesimmissionsschutzgesetz (1974)• Wasserhaushaltsgesetz, Abwasserabgabengesetz(1976)• Kreislaufwirtschaftsgesetz (neues Abfallgesetz, 1986)• Bundesbodenschutzgesetz (1998)

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

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Abfallbeseitigungsgesetz

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

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Abfallbeseitigungsgesetz1972

Modernisierung zum Kreislaufwirtschaftsgesetz1986

Müllverbrennung

erste Müllverbrennungsanlage 1893 in Hamburg

Batterien

Die Quecksilberbelastung des Hausmülls kann durch Rücknahme der Batterien durch den Handel deutlich vermindert werden. Selbstverpflichtung 1988.

Außerdem Verminderung des Quecksilbergehaltes in Alkali-Mangan-Batterien.

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

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„Batterieverordnung“ Oktober 1998

GRS Gemeinsames Rücknahmesystem BatterienIm Jahr 2000 wurden 9.322 t Baterien zurückgenommen (ohne Starterbatterien)Bei Straterbatterien ca. 95% Recyclingquote

Altpapiereinsatz als Beispiel für Recycling

Bundesimmissionsschutzgesetz

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

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BImSchG 1974 Novellierungen 1985 1986

TA Luft 1986

Großfeuerungsanlagen-VO 1983

Der Katalysator

Die Einführung des Drei-Wege-Katalysators mit Lambda-Regelung in Deutschland begann 1985 und wurde insbesondere durch steuerliche Förderung und ein Fahrverbot bei Ozonalarm für benzinbetriebene Pkw ohne geregelten Katalysator stark unterstützt.

Mit der europäischen Richtlinie 91/441/EWG, die ab 1992 für neue Pkw-Typen, ab 1993 für alle neu zugelassenen Pkw wirksam war (EURO I), mussten alle neuen Pkw-Typen mit Ottomotor mit dieser Technik ausgestattet werden, um die Emissionsanforderungen zu erfüllen.

1985 1992

Euro I

Der Katalysator 2

Mit den Richtlinien 1994/12/EWG (EURO II, wirksam beginnend mit 1996 bzw. 1997) und 1998/69/EG (EURO III ab 2000/2001 und EURO IV ab 2005/2006) wurden die Grenzwerte verschärft und weitere Anforderungen definiert. So wird z.B. ab EURO III ein modifizierter Typprüfzyklus verwendet, welcher den Startvorgang des Motors einbezieht, zusätzlich werden die Emissionen bei tiefen Temperaturen (–7° C) mit separaten Grenzwerten begrenzt, die Verdunstungsemission wird mit deutlich höheren Anforderungen begrenzt und zukünftig ab 2005 müssen Diagnosesysteme im Fahrzeug eingebaut werden, welche vor möglichen Grenzwertüberschreitungen bei Defekten im Schadstoffminderungssystem warnen (On-Board-Diagnose). Insgesamt werden mit den Stufen EURO II bis IV die Schadstoffemissionen neuer Pkw mit Ottomotor gegenüber Otto-Pkw ohne Katalysator um 90 bis 95 % reduziert.

1985 1992

Der Katalysator für Diesel

Bei Pkw mit Dieselmotor, wo bislang eine dem Drei-Wege-Katalysator mit Lambda-Regelung in ihrer Wirkung vergleichbare Abgasnachbehandlung noch nicht erforderlich war, beträgt die Minderung lediglich 75 bis 90 %.

Insbesondere bei Stickstoffoxiden dürfen Diesel-Pkw der Stufe EURO IV etwa dreimal soviel emittieren wie Otto-Pkw. Um eine Minderung der gesundheitlichen Gefährdung durch Dieselabgas auf das Niveau von Ottomotoren zu erreichen, ist bei Diesel-Pkw ein Partikelfilter erforderlich.

Da dieser bei den derzeitigen Schadstoffgrenzwerten nicht vorgeschrieben ist, setzt sich Deutschland für eine weitere Verschärfung der Grenzwerte für Diesel-Pkw ein

Begrenzung der Emissionen des Straßenverkehrs

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

1985 Deutschland

Euronormen I II III IV1992 96 00/01 05/06

USA?

Abwasserabgabengesetz / Wasserhaushaltsgesetz

1. Abwasser-Abgaben-Gesetz1976

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

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Kanalisation und Kläranlagen

1543 erste Kläranlage in Bunzlau (Schlesien)

erste Kläranlage 1887 in Frankfurt-Niederad

1848 Kanalisation in Hanburg, erste Kanalisation in DeutschlandKanalisation in Berlin 1873, Rieselfelder, Vorbild Danzig

Pettenkofer in München

Verbesserung der Gewässergüte der Oberflächengewässer

Bodenschutzgesetz

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

1998

das letzte große Projekt der Umweltschutzgesetzgebung

Verpflichtung zur Beseitigung von Altlasten

Die ökologische Steuerreform 1999

Der Grundgedanke war, Energieverbrauch oder allgemein die Nutzung natürlicher Ressourcen stärker zu besteuern und gleichzeitig die Sozialabgaben zu senken, um den Faktor Arbeit attraktiver zu machen.

Jedoch wurden gerade für energieintensive Branchen Ausnahmen gemacht.

die eher symbolischen Maßnahmen der Umweltpolitik

• Sachverständigenrat für Umweltfragen (1974)• Umweltbundesamt (1974)• Umweltberichte der Bundesregierung• Blauer Engel (1977)• Bundesstiftung Umwelt• Staatsziel Umweltschutz (1994)• Enquete-Kommission (1998)• Nachhaltigkeitsrat (2001)• freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft

Umweltbundesamt

1974 gegründet

Studie zur Monetarisierung der Umweltschäden 1985

regelmäßige Veröffentlichung von Daten zur Umwelt

neuerdings Führung des Emissionsrechtekatasters

Umweltbundesamt

Quelle:www.umweltbundesamt.de

Das Umweltbundesamt (UBA) ist nicht nur die zentrale Umweltbehörde des Bundes, sondern auch Ihre Anlaufstelle in nahezu allen Fragen des Umweltschutzes.

Das Amt wurde mit Gesetz vom 22. Juli 1974 in Berlin errichtet (Errichtungsgesetz). Unsere wesentlichen Aufgaben sind:die wissenschaftliche Unterstützung des Bundesumweltministeriums einschließlich der gesundheitlichen Belange in Fragen des Umweltschutzes, die Einbringung wissenschaftlichen Sachverstandes in den Vollzug von Gesetzen; von der Genehmigung deutscher Aktivitäten in der Antarktis bis zum Einvernehmen bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln oder der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen, die Sammlung und Bereitstellung von Umweltdaten und die Information der Öffentlichkeit in Fragen des Umweltschutzes. Wir ermitteln, beschreiben und bewerten den Zustand der Umwelt, um Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt möglichst frühzeitig und umfassend zu erkennen. Wir entwerfen im Rahmen der Ressortaufgaben fachliche Konzepte und schlagen dem Bundesumweltministerium und anderen Bundesministerien wirksame Maßnahmen vor. Wir beraten auch andere staatliche, kommunale und private Einrichtungen. Wir wirken in internationalen Gremien und Konferenzen an der Weiterentwicklung des internationalen Umweltschutzes mit und stellen unser Wissen und unsere Erfahrungen national und international zur Verfügung. Und wir informieren die Öffentlichkeit allgemeinverständlich über die Ursachen sowie praktischen Möglichkeiten zur Lösung von Umweltproblemen.Quelle: www.Umweltbundesamt.de

Daten zur Umwelt ab 1984

Der erste bundesweite Umweltzustandsbericht des Umweltbundesamteserschien 1984

Es handelt sich um eine Art „statistisches Jahrbuch“ für den Bereichder Umwelt.

Die meisten Daten stehen auf der Internetseite des Umweltbundesamteszur Verfügung.

www.umweltbundesamt.org/dzu/default.html

Sachverständigenrat für UmweltfragenDer Sachverständigenrat des Bundesumweltministeriums7 Hochschullehrer verschiedener Disziplinen.

1974 erscheint das 1. Umweltgutachten des SRU

seither regelmäßige Gutachten und Sondergutachten.

Geschäftsstelle in Berlin mit wiss. Mitarbeitern, davonrelativ viele Ökonomen.

www.umweltrat.de

Umweltberichte der Bundesregierung

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

aktuell verfügbar 2002 (14. Leg.-Per.)

Blauer Engel

eingeführt 1977

laut Umweltbericht der Bundesregierung 2002 ca. 4000 Produkte

www.blauer-engel.de

Staatsziel Umweltschutz

Der Artikel 20a wurde 1994 aufgenommen:

Text:Der Staat schützt auch in Verantwortung für die zukünftigen Generationendie natürlichen Lebensgrundlagen im Rahmen der verfassungsrechtlichenOrdnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz undRecht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

1994

Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“

Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags "Schutz des Menschen und der Umwelt" lieferte mit ihrem Abschlussbericht 1998

Rat für nachhaltige Entwicklung

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

2001 berufen17 Mitglieder

Aufgabe Beratung der Bundesregierung bei der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie, Förderung des Dialogs in der Gesellschaft über Ziele und Maßnahmen

www.nachhaltigkeitsrat.de

Umweltpakt Bayern nachhaltiges Wirtschaften im 21. Jahrhundert

1995 erster Umweltpakt

2000 zweiter Umweltpakt

Erklärung von Zielen in den Bereichen• Klimaschutz• Ressourcenschonung• Umweltmanagement

900 Unternehmen beteiligt11 Handlungsschwerpunkte

neu:integrierte ProduktpolitikEinbeziehung des Dienstleistungssektors

Hoffnung der Unternehmen:Entbürokratisierung(Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für eigenverantwortliches Handeln im Umweltschutz)

Quelle: Internetseite des Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Subventionen für Umwelt-Management

Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit(44 Seiten, März 2003)

mit Informationen zu den in den einzelnen Ländern gewährten Förderungen.

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Akteure der Umweltpolitik

Die Grünen

Am 16./17. März 1979 gründeten rund 500 Delegierte aus verschiedenen Initiativen anlässlich der Europawahl das Listenbündnis DIE GRÜNEN.

Die Bundespartei DIE GRÜNEN wurde am 12./13. Januar 1980 in Karlsruhe gegründet. Nach der Wende, 1993 haben sich die im Bündnis 90 zusammengeschlossenen Bürgerrechtsbewegungen der ehemaligen DDR und die westdeutschen GRÜNEN zur jetzigen Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vereinigt.Am 12./13. Januar 1980 tritt in Karlsruhe der 3. Kongress der SPV DIE GRÜNEN zusammen und gründet die Bundespartei DIE GRÜNEN. Im März 1983 erzielen DIE GRÜNEN bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg 5,3 Prozent. Bei den Bundestagswahlen im Oktober erreichen DIE GRÜNEN 1,5 Prozent. Bei der Bundestagswahl am 6. März 1983 erhalten DIE GRÜNEN 5,6 Prozent. Marieluise Beck-Oberdorf, Petra Kelly und Otto Schily werden zu SprecherInnen der Bundestagsfraktion gewählt. Joschka Fischer wird Parlamentarischer Geschäftsführer. Bei den Europawahlen am 17. Juni 1984 erreichen DIE GRÜNEN 8,2 Prozent.

Die privaten Akteure

Bundesverband der Bürgerinitiatven Umweltschutz

öffentliche Umwelt-Stiftungen

Die halbprivaten AkteureVerband für nachhaltiges Umweltmanagement (VNU)

Umweltgutachterausschuß UGA

Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft fürUmweltgutachter m.b.H. (DAU)

DIHK

Zentralverband des Deutschen Handwerks

Deutscher Akkreditierungsrat

Trägergemeinschaft für Akkreditierung GMBH (TGA)

Die Umwelt-Gutachter

Deutsche Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaftfür Umweltgutachter mbHDottendorfer Straße 8653129 Bonnwww.dau-bonn.de

Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA)Stralauer Platz 3410243 Berlinwww.uga.dewww.emas-logo.de

Die internationalen Akteure

IUCN Weltnaturschutzunion

WTO

Weltbank

Internationaler Währungsfonds

OECD

International Network for Environmental Management (INEM)

European Environmental Bureau (EEB)

eher staatliche private

WWFFSCFriends of the Earth (FoE)

What is the World Conservation Union? The World Conservation Union is the world’s largest and most important conservation network. The Union brings together 82 States, 111 government agencies, more than 800 non-governmental organizations (NGOs), and some 10,000 scientists and experts from 181 countries in a unique worldwide partnership.

The Union’s mission is to influence, encourage and assist societies throughout the world to conserve the integrity and diversity of nature and to ensure that any use of natural resources is equitable and ecologically sustainable. The World Conservation Union is a multicultural, multilingual organization with 1000 staff located in 62 countries. Its headquarters are in Gland, Switzerland.

www.iucn.org

http://www.iucn.org/themes/law/

Sonstiges

GEIN

German Environmental Information Network

seit Juni 2000

Internetportal zur Umweltinformation

Umweltpolitik in der EU

EU-Umweltpolitk

1987 begeht die EU das Jahr des Umweltschutzes.

1973 bis 1976 erstes Europäisches Umwelt-Aktionsprogramm

1977-1981 zweites Europäisches Umwelt-Aktionsprogramm

Mit dem Vertrag von Amsterdam wird der Umweltschutz 1997 zu einemUnionsziel erhoben.

EMAS

Beschlossen 1993 (EMAS I)eingeführt 1995

erweitert 1998 (EMAS II)

Environmental Management and Audit Schemedas neue Logo

laut Umweltbericht 2002 in Deutschland Teilnahme von 2.700 Standorten

Euro-Blume

Pendant zum „Blauen Engel“

www.europa.eu.int/ecolabel

Umweltpolitk global

Internationale Konferenzen/Beschlüsse/Aktivitäten

1972 Stockholmer Umweltschutzkonferenz, Umweltprogramm der UN (UNEP)

1974 Erklärung von Cocoyok

1975 Dag-Hammerskjöld-Report

1980 Brandt-Report

1983 Palme-Report

1987 Brundtland-Kommission (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung)

1992 Rio-Konferenz, UNCED, Rio-Deklaration, Agenda 21, Klimarahmenkonvention, Biodiversitätskonvention, Waldschutzerklärung

1993 Un Commission on Sustainable Development (1. 5-Jahresprogramm)

1994 UN-Konferenz zur Bevölkerung und Entwicklung, Kairo

Internationale Konferenzen/Beschlüsse/Aktivitäten

1993 Weltkonferenz über Menschenrechte, Wien

1995 UN-Weltsozialgipfel, Kopenhagen

1995 Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention, Berlin

1995 UN-Weltkonferenz über Frauen, Peking

1996 UN-Weltkonferenz über menschliche Siedlungen, Istanbul

1997 Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention, Kyoto Kyoto-Protokoll, Festschreibung der Reduktionsziele für 6 Treibhausgase, neue Instrumente, Emissionshandel

2000 UN-Millenium-Gipfel, New York, Millenium-Deklaration

2002 Rio + 10, Worl Summit on Sustainable Development, Johannesburg

2002 UN-Konferenz über die finanzierung von Entwicklung, Monterey

Kyoto-Protokoll

• 1997 in Kyoto beschlossen – Obergrenzen für die Emission von Treibhausgasen inden Industrieländern, Absenkung von 2008 bis 2012 5% unter das Niveau von 1990, die einzelnen Länder haben unterschiedliche Verpflichtungen

• betrifft u.a. CO2, Methan. Lachgas• USA erklärten 2001 die Nichtteilnahme• 16.2.2005 in Kraft getreten (Ratifizierung durch

Rußland)

Kyoto-Protokoll – flexible Mechanismen zur Emissionsreduktion

• Emissionshandel zwischen den Industriestaaten

• gemeinsam von Industriestaaten durchgeführte Klimaschutzprojekte (Joint Implementation, JI)

• Klimaschutzprojekte zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern (Clean Development Mechanism, CDM)

Beispiele:

Belgien finanziert einen Windpark in Litauen

D finanziert ein Wasser- kraftwerk in Costa Rica

kostengünstige Erfüllung der Verpflichtungen, Obergrenzen, auch Maßnahmen in Land- und Forstwirtschaft

Emissionszertifikate in Deutschland

Auf der Basis des Kjoto-Protokolls kommt es erstmalig zum Handel mit Emissionsrechten in Deutschland.

Beim Umweltbundesamt ist eine Emissionshandelsstelle eingerichtet worden.

Dort wird ein Register der Inhaber der Emissionsrechte geführt, vergleichbar mit einem Grundbuch.

Der Handel erfolgt über private Handelsplattformen.

Rechtliche Grundlagen:• Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG)• Nationaler allokationsplan (NAP)• Zuteilungsgesetz 2007 (ZuG 2007)

Handel mit Emissionszertifikaten in Deutschland

Die Zuteilung der ersten Emissionszertifikate ist erfolgt

Sachsen-Anhalt hat allerdings Rechtsmittel eingelegt (BVG)

Ablauf:

Die Unternehmen werden für eine Dreijahresperiode mit den Zertifikaten ausgestattet.

Sie müssen jährlich eine Erklärung über die Emission von CO2 abgeben.

Am 1.4. jeden jahres müssen sie dann die notwendige Menge von Zertifikaten für die Emission des Vorjahres einreichen.

Haben sie nicht genug Zertifikate, ist eine Sanktion in Höhe von 40 €/Tonne zu zahlen, und im Folgejahr müssen die Zertifikate nachgereicht werden.

ISO 14.000

Zertifizierung für Wald und Holz

Lieferkette

Preamble Article 1 to Article 18 Objectives (Art 1), Definitions (Art 2), Participation

(Art 3) !! Registration of organisations (Art 6), Formalities

Annex I ISO 14001/ Environmental Management System Requirements Special central topics of interest

Annex II Requirements concerning internal environmental auditing

Annex III Environmental statement Annex IV Logo Annex V Accreditation, supervision and function of the

environmental verifiers Annex VI Environmental aspects Annex VII Environmental review Annex VIII Registration information Guidelines Environmental statement, employee participation,

determination of environmental aspects and evaluation of their significance, investigation of smaller and middle enterprises, units which are applicable for the EMAS-registration, investigation and validation as well as frequency of the environmental audit of operating results, use of the EMAS-logo.

http://www.emas-logo.de

http://www.umkis.de/emas2/index.html

http://europa.eu.int/comm/environment/emas/

http://www.14001news.de

Definition environmental aspect:

an element of an organistion´s activities, products or services that can interact with the evironment;a significant environmental aspect is an environmental aspect that has or can have a significant environmental impact.

Definition environmental impact:

any change to the environment, whether adverse or beneficial, wholly or partially resulting from an organisation´s activities, products or services.

Giftgrünes Feigenblatt

Eine Auszeichnung für Unternehmen, die Verbraucher mit Öko-Argumentenan der Nase herumführen

1992 erstmals vergeben

Preisträger?

chlorfrei gebleichtes Papier

Greenpeace-Aktion 1988in Südnorwegen, Papierfabrik Borregaard

chlorfrei gebleichtes Tiefdruckpapier wird 1991 eingesetzt, 1992 erscheint Der Spiegel auf solchem Papier.

Nettingsdorfer Papierfabrik

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Kohl 1982-1998

Schmidt 1974-82

Brandt 69-74Kies.Erh.Adenauer

1949-1963 Schröder

Proteste seit mehr als 10 Jahren Standard

Altpapier-Recycling

Studie des UBA vom August 2000

stoffliche Verwertung von Altpapier ca. 80%

Selbstverpflichtung der Arbeitsgemeinschaft Grafische Papiere

Daten auf der Seite des UBA, Umweltdaten Deuschland online

Altpapiereinsatz als Beispiel für Recycling

Global Compact

5.1 Der "Global Compact" des UN-Generalsekretärs

Die erstmals auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Februar 1999 vorgestellte Initiative des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan, für einen "Globalen Pakt" ("Global Compact") zwischen den Vereinten Nationen und Wirtschaftsunternehmen hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen, der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Gruppen zu stärken und für die Durchsetzung zentraler Ziele der UNO nutzbar zu machen.

Ihr Generalsekretär fordert die Unternehmen auf, sich zehn aus den zentralen Zielen der UN abgeleitete Prinzipien zum Menschenrechtsschutz, zu Sozial- und Umweltstandards zu Eigen zu machen und freiwillig in ihrer Unternehmenspolitik zu beachten. Sie ergeben sich aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit sowie aus dem Weltsozialgipfel von Kopenhagen 1995 und dem Umweltgipfel von Rio 1992.

Menschenrechte1. Die Wirtschaft soll die international verkündeten Menschenrechte in

ihrem Einflussbereich unterstützen und achten und 2. sicherstellen, dass sie nicht zum Komplizen von

Menschenrechtsverletzungen wird.

Arbeitsbeziehungen3. Die Wirtschaft soll die Vereinigungsfreiheit wahren und die wirksame

Anerkennung des Rechts auf Tarifverhandlungen gewährleisten sowie ferner auf

4. die Beseitigung aller Formen der Zwangs- oder Pflichtarbeit, 5. die tatsächliche Abschaffung der Kinderarbeit und 6. die Beseitigung von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf hinwirken.

Umwelt7. Die Wirtschaft soll umsichtig an ökologische Herausforderungen herangehen, 8. Initiativen zur Förderung eines verantwortlicheren Umgangs mit der

Umwelt durchführen und 9. sich für die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher

Technologien einsetzen.

Die beteiligten Firmen sollen ferner Belege aus ihrer Geschäftstätigkeit für ihr Engagement im "Global Compact" auf einer Internetseite veröffentlichen (www.unglobalcompact.org), um einerseits anderen Firmen nachahmenswerte Beispiele zu liefern und andererseits Nichtregierungsorganisationen und der interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.

Am hochrangigen Gründungstreffen am 26.07.2001 in New York haben 40 Unternehmen teilgenommen, darunter acht namhafte, weltweit operierende deutsche Wirtschaftsunternehmen. Bis Ende 2001 konnte die Zahl der mitwirkenden Firmen auf über 500 gesteigert werden. Die Bundesregierung unterstützt nachdrücklich die Ziele des "Global Compact". Sie wirbt gegenüber der deutschen Wirtschaft um Unterstützung der Initiative und steht mit den deutschen "Global Compact"-Mitgliedern und dem UN-Sekretariat in engem Kontakt. Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (gtz) hat in Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Auswärtigen Amt eine Kontaktstelle eingerichtet, die als Ansprechpartner für deutsche Firmen wie auch die Vereinten Nationen dienen soll. Alle drei sind in ein Netzwerk der deutschen "Global Compact" Unternehmen einbezogen, das der Umsetzung und Verbreitung der Prinzipien des "Global Compact" dienen soll. Das Auswärtige Amt hat den "Global Compact" im Rahmen des "Forums Globale Fragen" im Oktober 2000 und im Juni 2001 unter Teilnahme von hochrangigen Vertretern des UN-Sekretariats der Öffentlichkeit vorgestellt und eine Anschubfinanzierung für das neu geschaffene Global Compact-Büro im UN- Sekretariat in New York geleistet.

"Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften"

Mit der von Deutschland eingebrachten und am 21.12.2000 im Konsens verabschiedeten Resolution "Auf dem Weg zu globalen Partnerschaften" (Res. 55/212) hatte die 55. UN- Generalversammlung den Gedanken einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und dem Privatsektor in allgemeiner Form unterstützt. In ihrer bei der 56. Generalversammlung wiederum von Deutschland – diesmal mit der gesamten Europäischen Union – eingebrachten und am 11.12.2001 im Konsens angenommenen Nachfolgeresolution (Dok ...) hat die Generalversammlung den Nutzen einer solchen Zusammenarbeit erneut bekräftigt und den "Global Compact" als Beispiel dafür angeführt, wie die Privatwirtschaft zur Verwirklichung der Ziele der Vereinten Nationen beitragen kann.