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Pandemiebedingt entfallene Mitgliederversammlung 2020 5 Jahre Die Vaihinger Gesellschaft für Stadtgeschichte, Museumsarbeit und Kultur e.V. (DVG e.V.) Bericht des Vorstands

Die Vaihinger Pandemiebedingt entfallene Mitgliederversammlung

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Pandemiebedingt entfalleneMitgliederversammlung

2020

5 Jahre

Die VaihingerGesellschaft

für Stadtgeschichte,Museumsarbeitund Kultur e.V.

(DVG e.V.) Bericht des Vorstands

Schmerzhafter Lockdown2020 stand im Zeichen der Pandemie. Vieles was den Vereingeprägt hat, konnte nicht stattfinden: Führungen, Besichtigungen,der Maientag, kleine Veranstaltungen. Auch der monatliche Stamm-tisch traf sich nur selten. Die Einschränkungen betrafen den Verein an zentraler Stelle, denndas gemeinsame Erleben von Geschichte ist in den vergangenenfünf Jahren sein Markenzeichen geworden. Dafür standen beispiel-haft die Zugänge in spannende Gebäude wie den Haspelturm, dasalte Oberamt, den Stadtbahnhof und die Bernhardskapelle mit demkalten Loch.

Keine Mitgliederversammlung 2020Auch die Jahreshauptversammlung musste pandemiebedingt vollständigentfallen – daher dieser Jahresbericht in schriftlicher Form.

Es geht trotzdem vorwärtsDennoch zeigt der vorliegende Bericht, dass auch 2020 Schrittemöglich waren. Eine besondere Freude ist die Beschaffung desHochregals für das einfache aber großvolumige städtische Museums-depot im ehemaligen Dampflokschuppen in Enzweihingen (nicht zur

Veröffentlichung!). Hier konnte der Verein die Stadt überzeugen,einen für die sächliche Geschichte der Kommune wesentliche In-vestition zu tätigen - daraus ergibt sich zwangsläufig, dass in die-sem Bericht Dinge und nicht Menschen im Vordergrund stehen.

Vorwort

I

Geschichtliches ErbeLaufend beschäftigt uns die Frage, wie wir heute mit dem baulichen Erbeunserer Geschichte umgehen wollen – die Betroffenheit über den Abrissdes stadtbildprägenden Bahnhotels war groß. Der Verein sieht es als ge-samtgesellschaftliche Aufgabe, das historische Erbe zu erkennen, zu er-fassen und fachlich zu bewerten, bevor der Verlust zu beklagen ist. Dabei setzen wir auf Dialog und die Gesprächsbereitschaft aller Beteiligten.

Herzlichen Danksagen wir für die Zusammenarbeit: Stadtarchivarin Andrea Majer, OB Gerd Maisch, Hauptamtsleiterin Jutta Kremer-Weig, der KZ-Gedenkstätte Vaihingen e.V. und ganz besonders allen Organisationen, mit denen wir uns gemeinsam um den Erhalt des Kulturdenkmals Engelsche Stall-scheune bemühen.

Und natürlich herzlichen Dank allen Mitgliedern und Freunden,die in diesem schwierigen Jahr aktiv mitgearbeitet haben.

Insbesondere ein dickes Dankeschön an das Schaufenster-Team, das immer wieder bemerkenswerte und überraschende Ausstellungen im Schaufenster des Hauses Kern erstellt hat!

Für den Vorstand und die Veranstaltungs-Organisation

Reinhard Wahl Dr. Peter SchallerClaudia Danz Reinhard Bolter

Vorwort

II

Aktuelle Projekte:- Museumsdepot im Dampflokschuppen Enzweihingen:

Bau der Hochregalanlage (nicht zur Veröffentlichung!)

- Erhalt des Kulturdenkmals Engelsche Stallscheune- Werteplan/stadtbildprägende Gebäude- Stadtmuseum/Ausstellungshaus im Spital/Haus Kern

Vergangene Projekte, die auf gutem Weg sind:- Bernhardskapelle- Altes Oberamt und Körnersche Scheune- Stadtbahnhof

Angestoßene Projekte:- Wasserrad Seemühle- Geländer Burggasse- Konzeption Instandsetzung Stadtmauer- Schild Baustelle Stoffel und Instandsetzung Kranfundamente- Obere Eingangstüre des Haspelturm

Beobachtete Projekte:- Schutz der „Kleindenkmale“ im Bereich Köpfwiesen/Garten-

schaugelände

Die Themen des Berichts

I

Bergungen:- Walzzeichen der WEG-Strecke- Wirtshausschilder aus dem Weinmuseum- Firmenschild der Bauunternehmung Kümmerle- Teil der warmgenieteten Brücke über die Heilbronner Straße- Klassizistische Türe aus der Grabenstraße

Lob und Dank:- Ulrike Schmidt-Hitschler und Thomas Hitschler wg. Restau-

rierung der Rennaissance-Dachräume der Mühlstraße 21- Stadt für Instandsetzung Friedrichstr. 10 und Marktplatz 2- Schaufensterausstellungen

Abschied- Mitgründer Dr. Otto-Heinrich Elias

Organisation:- Interne Themen des Vereins

Finanzen-Kassenberichte 2019 und 2020

Neue Ideen/Projekte?

Internetseite, Kontakt, Mitgliedsbeitrag, Spenden

Die Themen des Berichts

II

Aktuelle Projekte

Erhalt KulturdenkmalEngelsche Stallscheuer(Friedrichstraße 18, Vai.)

Zusammen mit elf weiteren kultur-historischen, bürgerschaftlichen undkommunalpolitischen Organisationensetzen wir uns mit Nachdruck für denErhalt des stadtbildprägenden Kultur-denkmals ein!Das Landesamt für Denkmalpflege,Regierungspräsident Wolfgang Reimerund der Landtagsabgeordnete Dr. Mar-kus Rösler unterstützen unsere Sicht.

Trotz umfangreicher Berichterstattungin allen regionalen Zeitungen hält derEigentümer Wohnbau OberriexingenAG an seinem Abbruchantrag fest.Üblicherweise erstellt dann der Eigen-tümer eine Wirtschaftlichkeitsberech-nung, die nachweisen soll, dass derErhalt und die Instandsetzung nichtzumutbar sind. Das Landesamt fürDenkmalpflege hat diese Angabenzu prüfen und zu bewerten.

Die Gemeinderatsfraktionen von Bünd-nis90/Die Grünen und BbV haben zweiAnträge auf Akteneinsicht bei der Stadtgestellt und wahrgenommen.

Ein kleiner Ausschnitt der bisherigen Berichterstattung in der regionalen Presse

Aktuelle Projekte

StadtbildprägendeGebäude/Werteplan

Nach Beschluss des Gemeinderats hatdie Kunsthistorikerin Dr. AnnegretKaiser im rechts mit schwarzer Linieeingegrenzten Gebiet alle 1. Gebäude,2. Freiflächen und 3. andere bedeut-same Strukturen erfasst und bewertet.

Für jedes Objekt wurde ein Datenblatterstellt. In die Bewertung fließen nebender „Erscheinung“ auch künstlerische,ortsgeschichtliche und städtebaulicheBedeutung ein.Noch hat die Stadtverwaltung das Er-gebnis der Untersuchung nicht demGemeinderat vorgestellt.

Im praktischen Verwaltungsvollzug istaber deutlich erkennbar, dass sich dieStadt an das Ergebnis der Untersuch-ung hält. So wurde dem Investor imBereich des früheren Postamts an derHans-Krieg-Straße eindeutig vorgege-ben, dass ein Abriss des historischenPostgebäudes nicht erwünscht ist.

Die Vaihinger Gesellschaft für Stadt-Geschichte befürwortet eine Auswei-tung des Untersuchungsgebiets.

Aktuelle Projekte

Stadtmuseum/Ausstellungshausim Spitalgebäude undHaus Kern (Altstadt Vai.)

2019 beauftragte die Stadt die renom-mierte Firma JaKo Baudenkmalpflege,eine Planungs- und Restaurierungs-konzeption für das Hauptgebäudedes ehemaligen Spitals zu erstellen.

2020 wurde wahrgenommen, wasDVG e.V. schon seit Jahren ver-tritt: Ohne Zugang vom „Haus Kern“wird ein Stadtmuseum/Ausstellungs-haus nicht funktionieren.

Deshalb hat die Stadt jetzt eine zweiteKonzeption beauftragt. Diesmal für dasHaus Kern.

Das Ergebnis werden sicherlichMillionensummen für die Umsetzungsein.

Wir werden darauf hinarbeiten, dasProjekt in Anbetracht der sich aktuellverschlechternden kommunalen Finanz-lage nicht zu streichen, sondern nur umdie nötigste Frist in die Zukunft zu ver-schieben.

Spital (links) und Haus Kern (rechts) vom Spitalhof aus (VKZ, 15.11.2018)

Haus Kern (links) (VKZ, 16.11.2020)

Frühere Projekte, dieauf einem guten Weg sind

Bernhardskapelle(Mühlstraße 34/4, Vai.)

Wird vom Eigentümer Land BWderzeit schrittweise statisch instand-gesetzt. Die künftige Nutzung ist offen.

Altes Oberamt undKörner‘sche Scheuer(Grabenstraße 24 und 22)

Wird vom neuen Eigentümer FirmaAkabus derzeit saniert. Die Firma istspezialisiert auf Investment imBereich Denkmalpflege. Es entstehenWohnungen und Geschäftsräume

Stadtbahnhof(Hans-Krieg-Straße, Vai.)

Wird vom neuen Eigentümer FamilieGeier aus Illingen (Café Kommod /Geier Elektrotechnik) derzeit saniertund soll künftig gastronomisch ge-nutzt werden.

Bernhardskapelle(DVG: Räumung/Öffnung/Führungen)

Körner‘sche Scheuer und Altes Oberamt(DVG: Führungen) (www.akabus.de)

Stadtbahnhof(DVG: Ausstellung „Wilderer“) (STZ, 20.02.20)

LKZ, 4.9.2020

Angestoßene Projekte

Ein Wasserrad wird zumWanderpokal

Ursprünglich aus Enzweihingenstammend, wurde das mächtige Wasserrad aus dem Jahr 1907 vorJahren von der BietigheimerAgenda-Gruppe als Ausstellungs-stück vor die Ernst‘sche Mühlegeholt. Aber dort musste es jetzt er-neut weichen.

Die Stadt Bietigheim kontaktiertedie umliegenden Geschichtsvereine:Wer möchte das Wasserrad haben?Wir haben die Vaihinger Seemühleempfohlen.Dort wird es nach dem Wiederaufbauals Blickfang für das Restaurant dienen.

Wenige Meter daneben war einst einWasserrad der Firma Franck imEinsatz.

Angestoßene Projekte

Instandsetzung GeländerBurggasse Vaihingen

Das gusseiserne Geländer machteinen traurigen Eindruck: Ein fehlen-der Pfosten und abgängige Mauer-fugen. R. Wahl hat deshalb im Stadt-teilausschuss um Erhebung derKosten der Instandsetzung gebeten.

Die freudige aktuelle Nachricht:Kunstschmied Rolf Allmendingeraus Roßwag wurde von der Stadt-verwaltung mit der Instandsetzungund Rekonstruktion des Geländersbeauftragt.

Angestoßene Projekte

Konzeption InstandsetzungStadtmauer Vaihingen

Bisher lief die Sanierung der mittel-alterlichen Vaihinger Stadtmauer nachdem Motto: Erst wenn ein Teil einzu-stürzen drohte, wurde dieser mit maxi-malen Kosten saniert. Die Vorgehens-weise macht aus vielen Gründenkeinen Sinn. Sie ist nicht nur sehrteuer sondern auch zeitlich unplanbar,hat immer Substanzverlust zur Folge,kommt also grundsätzlich zu spät.Reinhard Wahl hat deshalb im Stadt-teilausschuss um ein Konzept mit Zeit-plan gebeten, welche Abschnitte derStadtmauer wann zu welchen Kosteninstand gesetzt werden sollen. OB GerdMaisch unterstützt diese Vorgehens-weise.Dabei soll es aber nicht bleiben:Der nächste Schritt wird die Auf-forderung zu regelmäßigenWartungsarbeiten sein. Auf dieseWeise können die derzeit extremenKosten in Zukunft ebenso extremreduziert werden.

Stadtmauer von der Burg Kaltenstein Richtung Grabenstraße - gegen Ende derInstandsetzungsarbeiten im Dezember 2020

Angestoßene Projekte

NS-Baustelle Stoffel:Instandsetzung Kranfunda-mente und Infotafel

Wer weiß schon, dass das 1944begonnene Bunkerwerk „Stoffel“ inVaihingen mit geplanten 80.000 m2das größte unterirdische Werk zurProduktion des Düsenjägers Me 262in Süddeutschland werden sollte?Heute erinnern neben und unter demKleintierzüchterheim zwei mächtigeBetonfundamente einer Kranbahn andie Baustelle, die nur wenige Monate,aber unter grauenvollem Einsatzvon KZ-Häftlingen betrieben wurde.

Die Fundamente sind in keinem gutenZustand: Risse haben sich gebildet.Wasser dringt ein.Durch die neue Fahrradbahn sind dieFundamente wieder ins Bewusstseingerückt. R. Wahl hat im Stadtteilaus-schuss gebeten, die Kosten der Instand-setzung zu ermitteln. Mittlerweile sindim HH-Plan 2021 der Stadt Vaihingen20.000,- € eingesetzt. Die Sanierungsoll noch dieses Jahr in Absprachemit dem Landesamt für Denkmalpflegestattfinden.Der Verein KZ-Gedenkstätte Vaihingenbedenkt eine Beschilderung der Stelle.

Angestoßene Projekte

Obere Eingangstüredes Haspelturms Vaihingen

Schon bei den Führungen im Haspel-turm im Jahr 2017 fiel der schlechteZustand der Türe auf.

Mittlerweile haben untere und obereDenkmalbehörde gemeinsam die Türebesichtigt und sind zu folgendem Er-gebnis gekommen:„Dabei würde im Sockelbereich ein ca.15-20 cm hohes neues Holzstück ein-gesetzt werden und der alte Beschlagden Übergang alt / neu abdecken.Aufgrund der geringen Benutzung derTüre (und um das alte historische Bildder Türe nicht zu stören) haben wir unsentschlossen, vorerst die Sanierungder Türe nicht in Angriff zu nehmen.“

Der weitere Substanzverlust würdeso allerdings nicht aufgehalten.Demnächst droht auch die innere Brett-lage angegriffen zu werden. Eine Niet-verbindung an der Sprechöffnung istebenfalls bereits abgerostet.

Der Geschichtsverein wird die Situationweiter beobachten und bedenkt den Vorschlag eínes vorgesetzten Schutzesder Türe z. B. per Ganzglaskonstruktion.

Beobachtete Projekte

Schutz der Kleindenkmaleim Bereich Köpfwiesen/Gartenschaugelände Vai.

Auf drei Wegen soll aus Sicht desVereins der Schutz von z. B. historisch-en Gartenhäusern und Zaunpfostengewährleistet werden:

Bereits erfolgte Erfassung und Be-wertung im Rahmen des städtischenWerteplans für den Stadtkern durchKunsthistorikerin Dr. Annegret Kaiser(siehe oben im Bericht). Dies betrifftaber nur die Köpfwiesen.

Erfassung und Bewertung im Rahmender Gartenschauplanung durch dasBüro Planstatt Senner bzw. beauftragteBüros: Hier sind Voruntersuchungenund Gutachten zu den Themen Natur-schutz und Denkmalschutz vorgesehen.

Erfassung und Bewertung durch Ehren-amtliche, die mit verschiedenen Orga-nisationen verbunden sind. Wir hoffen,dass die Dokumentation baldmöglichstan die zuständigen Stellen weiterge-leitet und veröffentlicht wird.

Spätbarocker Zaunpfosten an einem Garten im Gewann Egelsee

Walzwerk Rodingen, Luxemburg, 1944Fundort: Entlang NS-Baustelle Stoffel

Friedrich Krupp AG, Essen, 1934

Bergungen

Walzzeichen der WEG-Strecke Klgtb.-Enzweihingen

Im Zuge der Erstellung des Radwegsauf der alten WEG-Strecke musstennatürlich die Schienen weichen. Aber die außergewöhnliche Vielfalt derStrecke war schon länger bekannt:Die Strang bestand aus einem „Flicken-teppich“ unterschiedlicher Schienen-profile verschiedenster Hersteller ausneun Jahrzehnten.

In Absprache mit der Stadt und der her-vorragenden Unterstützung durch dieausführenden Firmen Dieringer &Scheidel sowie Leonhard Weiss konnteder Verein wesentliche Schienenstückebergen und ins Museumsdepot schaffen.

Ein erheblicher Anteil der Schienen stammt aus den Zwanziger Jahren, als der Verkehr zwischen Kleinglattbachund Enzweihingen mit drei (!) Dampf-lokomotiven betrieben wurde.

Erfreulich war das Presseecho: FünfTageszeitungen berichteten gleichzeitig.Unerfreulich waren mehrere Diebstähle:Tagsüber wurden Gleisstücke herausge-schnitten. Am Abend waren sie weg…Aber fast alle konnten ersetzt werden.

Schweißverbindung Baujahr 1949 (links) zu 1927 (rechts)

Bergungen

Wirtshausschilder aus demehemaligen Weinmuseum

Maßgeblich angelegt vom früherenStadtbaumeister Richard Hachenbergerbeherbergte das Weinmuseum in Horr-heim auch Grenzsteine und riesigeWirtshausschilder. Letztere stammenaus Vaihingen: Zum Beispiel dasSchild des Gasthauses zum Anker.Dort kehrten einst auch Flößer ein.Bei der Räumung des Museums hat derGeschichtsverein die Wirtshausschil-der ins Museumsdepot überführt. DieGrenzsteine wurden in Horrheim sicherzwischengelagert.Der Geschichtsverein steht mit Ortsvor-steherin Anita Götz für weitere Maß-nahmen in Kontakt.

Nebenbei:Die älteste Destillationsanlageder Gesamtstadt darf in der HorrheimerKelter stehen bleiben. Sie diente einstdem Vaihinger Küfer Krauß in derOberamteigasse zur Schnapsproduk-tion.

Ebenso bleibt eine gewaltige Baum-kelter (Weinpresse) der „großen Kelter“aus Vaihingen in Horrheim stehen.

Wirtshausschilder mit Anker (links unten) und Löwen (rechts)

Bergungen

Firmenschild der Bau-unternehmung KümmerleVaihingen

Nur noch alte Vaihinger erinnern sichan das Bauunternehmen Eugen Küm-merle in der Heilbronner Str. 23. Dabei hat die Firma Spuren hinterlas-sen: Z. B. das Alten- und PflegeheimKarl-Gerok-Stift in der 50er Jahrenoder das überaus akkurat gemauerteGebäude am Haupteingang des Fried-hofs Vaihingen. Hier ist noch zu er-kennen, dass die Firma ursprünglichschwerpunktmäßig ein Steinmetz-betrieb war, der unter anderem 1892/93die Ostseite der Vaihinger Stadtkircheausgeführt hat.

Jüngst ist Stadtarchivarin Andrea Majeran den Verein herangetreten, ob wirBergung und Transport des gewaltigenhistorischen Firmenschilds der FirmaKümmerle übernehmen könnten.Natürlich gerne – aber aus Gewichts-gründen zu viert – denn das Schild be-steht aus massiven Bohlen und hateine Länge von rund 2,3 Metern!

Bergungen

Warmgenietete Eisenbahn-brücke der WEG über dieHeilbronner Straße -Bergung eines Bauteils

Was der Eiffelturm für Paris, dieSchwebebahn für Wuppertal und dieForth Bridge für Edinburg ist, war dieWEG-Brücke in konstruktiver Hinsichtfür Vaihingen: Warmgenietet. Genauwie die Titanic, aber das ist eine andereGeschichte…

Jetzt ist die Brücke nach Beschlussdes Gemeinderats abgerissen worden.Über die Qualität der zu Grunde liegen-den Beschlussvorlage lässt sich treff-lich streiten.

Um zu dokumentieren, dass auch inVaihingen warmgenietete Konstruktio-nen um 1900 eingesetzt wurden, habensich Vereinsmitglieder bemüht, einStück der Brücke vom Schrotthändlerzu bekommen. Herzlichen Dank an Rein-hard Bolter, Dieter Haupt und EckardAhrens!Nebenbei:Die Größenverhältnisse der SchrottfirmaKaatsch im Plochinger Neckarhafenmüssen beeindruckend gewesen sein…

Nächtliches Ausheben der Brücke

Endstück eines Doppel-T-Trägers. Das Teil istnoch zu groß und mit mehreren hundert kg zuschwer. Wer ist im Stande, mittels Schweißbrennerhandhabbare Teile abzutrennen?

Die Nieten mit ihren runden Köpfen sind in Abgren-zung zu den Schrauben deutlich zu erkennen.

Bergungen

Klassizistische Türeaus der Grabenstraße Vai.

In Absprache mit der Abbruchfirmakonnten wir die klasssizistische Türedes Hauses Grabenstraße 25 bergen.

Selten in Vaihingen ist die Diamant-füllung in der Mitte, auch Pyramiden-füllung genannt (in Stein würde dieForm Bossenwerk genannt). Auf derSpitze der mittig angeordneten Pyra-mide sitzt der Stoßgriff, der einst als„Knopf“ bezeichnet wurde.

Zeittypisch unter anderem das niedrigeOberlicht mit der engen Sprossen-teilung.

Bauzeitlich vergleichbar, aber erheblichaufwendiger ausgeführt, ist die Ein-gangstüre der Gaststätte Schwanen inder Heilbronner Straße.

Lob und Dank

Haus LamparterMühlstraße 21, Vaihingen

Die Eigentümer Ulrike Schmidt-Hitschler und Thomas Hitschlerhaben bei der jüngst fertig gestelltenRestaurierung der DachgeschosseHerausragendes geleistet!

Fast original erhaltene Wohnräume desJahres 1617 sind in Vaihingen einzig-artig.

Das Ergebnis wurde im Heft„Denkmalpflege in Baden-Württemberg“gewürdigt. Unten der Link.

Nordöstliche Kammer im 1. Dachgeschoss

Link zum Beitrag (Anklicken funktioniert im PDF leider nicht):

https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/issue/view/5330

Lob und Dank

InstandsetzungenFriedrichstraße 10und Marktplatz 2,Vaihingen

Gelungen! So können die Sanierungender städtischen Gebäude Friedrichstr.10 und Marktplatz 2 mit einem Wort zu-sammengefasst werden. Deshalb hatder Geschichtsverein die Stadt öffent-lich in der VKZ gelobt, denn daskommt oft zu kurz!

In die Friedrichstraße 10 ist mittlerweiledie Sozialstation eingezogen.

Der Marktplatz 2 beherbergt seit be-reits seit langem die Vinothek und inden oberen Geschossen jetzt das Ord-nungsamt.

Gratulation an Gemeinderat, Stadt-verwaltung, Architekten und Hand-werker - weiter so!

Detail an der Friedrichstraße 10: Profiliertes Gesims der Eckquaderung.

Lob und Dank

Schaufensterausstellungenim Haus Kern, Vaihingen

Die engagierte Gruppe Margret und UliSimecek, Edwin Drasdow und EberhardSteinhilber realisiert zusammen mitStadtarchivarin Andrea Majer immerwieder liebevoll dekorierte Schau-fensterausstellungen zu tollenThemen.

Herzlichen Dank Euch!

Abschied

MitgründerDr. Otto-Heinrich Elias

Um den Weg der Vereinsgründung inErinnerung zu rufen: Ausgangs-punkt war der „Runde Tisch Stadt-geschichte“ – und bereits hier enga-gierte sich Otto-Heinrich Elias, brachtesein enormes Fachwissen und seinemoderierenden Fähigkeiten ein.Was lag näher, als ihn um die Leitungder Gründungsversammlung desVereins zu bitten, die er souverän undmit geübtem Blick für das Wesentlichedurchführte.

Fehlen werden seine Beiträge in derSchriftenreihe der Stadt Vaihingen.Hier war das 19. Jahrhundert EliasSpezialität. Er wagte sich auch anstreitbare Themen wie die Geschichteder Amalie Ott, geb. Franck.

Die Vaihinger Gesellschaft für Stadt-geschichte, Museumsarbeit und Kulture.V. denkt dankbar an Dr. Otto-HeinrichElias und wird ihn in bester Erinnerunghalten.

Ebenso gedenkt der Verein den 2019/2020 verstorbenen Gründungsmitglie-dern Horst Laier und Rolf Bareiß.

Quelle: VKZ

Wiederkehrende Gesprächsthemen:- „Stammtisch mit Besprechung“ oder reine „Sitzungen“?- Balance von Belastung und Entlastung von Ehrenamtlichen

z. B. bei Ausstellungen- Entwicklung eines Logos für den Verein- Zentriertheit auf Vaihingen, zu wenig Projekte in Ortsteilen- Wünschenswert wäre Jugendarbeit / eine Jugendgruppe- Zusammenarbeit mit den Schulen bei welchen Projekten?- Wie können vernachlässigte Kulturdenkmale präventiv vor

dem Verfall bewahrt werden?

Mit Nachlassen der Pandemie oder danach:- Montage Palettenregal im Depot- Ordnen, Einräumen, Verzeichnen der Objekte im Depot- Zeitzeugengespräche- Teilnahme am Sommerferienprogramm für Kinder/Jugendliche- Veranstaltungen, Führungen, Maientag

Kuratorium:- Anfang 2020 standen endlich Themen für das Kuratorium an:

Stadtmuseum, Werteplan Innenstadt, Museumsdepot.- Leider hat die Pandemie die Zusammenkunft des Gremiums

mit erhöhtem Altersdurchschnitt unmöglich gemacht.- Sobald dies wieder möglich ist, wird das Kuratorium geladen.

Organisation

Interne Themen des Vereins

Finanzielle Rahmendaten 2019/2020:

Kontostand 01.01.2019: 3345 €

Einnahmen (incl. Beiträge): 4837 €

Ausgaben: 3850 €

Kontostand 01.01.2020: 4332 €

Einnahmen (incl. Beiträge): 1418 €

Ausgaben: 1411 €

Kontostand 31.12.2020: 4339 €

Hinweis:Kassenprüfung 2019 ist durchgeführt.Ergebnis: Keine Beanstandungen

Kassenberichte 2019/2020

SchatzmeisterReinhard Bolter

Neue Ideen/Projekte?

Möglichkeiten undFörderungen

Es gibt unzählige Möglichkeiten für eigene Projekte inner-halb oder außerhalb des Vereins, z.B.:- Dokumentationen- Archivrecherchen- Statistiken- Umfangreichere Forschungen- Veröffentlichungen- Instandsetzungen- Reinigungen- Wartungen- Sicherungen- …Bei Interesse bitte einfach melden!

Als Geschichtsverein unterstützen wir lokale und regionaleProjekte ggf. unter anderem durch:- Beratung- Türöffner-Funktion- Vermittlung von Ansprechpersonen- Kleine finanzielle Förderung/Anschubfinanzierung- Vermittlung von Zuschüssen- Tipps zur Veröffentlichung/Öffentlichkeitsarbeit- Versicherungsschutz (Haftpflicht- und Unfallversicherung)- …

Ende des Berichts

Internetseite und Kontakt

Vielen Dank für Ihr/für Euer Interesse!

Aktuelles immer unterwww.die-vaihinger-gesellschaft.de

Bitte jederzeit Kontakt auf-nehmen:

Allgemein: Allgemein:Reinhard Wahl Dr. Peter [email protected] [email protected] – 28 46 53 6 07042-950261

Veranstaltungen: Finanzen/Mitglieder/Internet:Claudia Danz Reinhard [email protected] [email protected] 07042-960147