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Aus dern Institut fur Tierzucht und Haustiergenetik der Universitat Gottingen Direktor: Professor Dr. F. Haring Die Vererbung von Schlachtkorpereigenschaften beim Schwein unter Berudrsichtigung der Mastleistung Von F. MULLER I. Die Bedeutung der Nahkommenpriifung auf Mastleistung und Schlachteigenschaften beim Schwein Bei der Produktion von Fleisch und Fett uber das Schwein mussen unter den heutigen Verhaltnissen zwei Forderungen besonders berucksichtigt werden: 1. eine moglichst wirtschaftliche Erzeugung, 2. die Erzeugung einer guten Qualitat. Die Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion hangt immer, unabhangig von dem jeweiligen Erlcs, von folgenden wichtigen Faktoren ab: a. der Zahl der je Sau und Jahr aufgezogenen Ferkel, b. dem aufgewandten Futter. Die Fruchtbarkeit der Sau scheint zuchterisch kaum noch beeinflufibar, so dafi die Zahl der je Sau und Jahr aufgezogenen Ferkel in zweckmai3ig einge- richteten Schweinehaltungen nur no& iiber die Methode des fruhzeitigen Ab- setzens der Ferkel erhoht werden konnte. Diese Methode hat bisher, von weni- gen Ausnahmen abgesehen, noch keinen Eingang in Deutschland gefunden, mug aber fur die Zukunft als wichtige ,,Rentabilitatsreserve" angesehen werden. Unter den heutigen Verhaltnissen ist daneben aber der Futteraufwand das entscheidende Kriterium fur die Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion. Seit LEHMANN (1944) haben wir feststehende Futterungsnormen fur Schweine, die sich bis heute nicht wesentlich geandert haben. Schon lange aber weif3 man auch, da13 es Schweine gibt, die mit weniger Futter fur den gleichen Zuwachs auskommen. Diese Tiere herauszufinden und vermehrt zur Zucht zu benutzen, war die Aufgabe, die mittels der dafur eingerichteten Mastprufungs- anstalten gelost werden sollte. Auf Grund der Leistungen ihrer Nachkommen sollte festgestellt werden, welche Eber und Sauen sich hinsichtlich der Anlage fur Frohwiichsigkeit und gute Futterausnutzung besonders gut vererbten. In Tabelle 1 sind die Durchschnittsergebnisse aller westdeutschen Mastpriifungsan- stalten hinsichtlich des Futterverbrauchs je kg Zuwachs zusammengestellt (46). Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, dai3 die Zahlen fur den Futter- verbrauch in den letzten Jahren leicht gesunken sind. Berucksichtigt man jedoch, dai3 das Futterverwertungsvermogen sehr stark umweltabhangig ist, erscheint der genetisch bedingte und damit ziichterisch erzielte Anteil an dieser Ver- besserung sehr niedrig, denn bei einem h' von 0,3 wurde er fur die angegebenen Jahre O,02 kg betragen. Bei der relativ schnellen Generationsfolge in der

Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

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Page 1: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Aus dern Institut f u r Tierzucht und Haustiergenetik der Universitat Gottingen Direktor: Professor Dr. F . Haring

Die Vererbung von Schlachtkorpereigenschaften beim Schwein unter Berudrsichtigung der Mastleistung

Von F. MULLER

I. Die Bedeutung der Nahkommenpriifung auf Mastleistung und Schlachteigenschaften beim Schwein

Bei der Produktion von Fleisch und Fett uber das Schwein mussen unter den heutigen Verhaltnissen zwei Forderungen besonders berucksichtigt werden: 1. eine moglichst wirtschaftliche Erzeugung, 2. die Erzeugung einer guten Qualitat.

Die Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion hangt immer, unabhangig von dem jeweiligen Erlcs, von folgenden wichtigen Faktoren ab: a. der Zahl der je Sau und Jahr aufgezogenen Ferkel, b. dem aufgewandten Futter.

Die Fruchtbarkeit der Sau scheint zuchterisch kaum noch beeinflufibar, so dafi die Zahl der je Sau und Jahr aufgezogenen Ferkel in zweckmai3ig einge- richteten Schweinehaltungen nur no& iiber die Methode des fruhzeitigen Ab- setzens der Ferkel erhoht werden konnte. Diese Methode hat bisher, von weni- gen Ausnahmen abgesehen, noch keinen Eingang in Deutschland gefunden, mug aber fur die Zukunft als wichtige ,,Rentabilitatsreserve" angesehen werden.

Unter den heutigen Verhaltnissen ist daneben aber der Futteraufwand das entscheidende Kriterium fur die Wirtschaftlichkeit der Schweineproduktion.

Seit LEHMANN (1944) haben wir feststehende Futterungsnormen fur Schweine, die sich bis heute nicht wesentlich geandert haben. Schon lange aber weif3 man auch, da13 es Schweine gibt, die mit weniger Futter fur den gleichen Zuwachs auskommen. Diese Tiere herauszufinden und vermehrt zur Zucht zu benutzen, war die Aufgabe, die mittels der dafur eingerichteten Mastprufungs- anstalten gelost werden sollte. Auf Grund der Leistungen ihrer Nachkommen sollte festgestellt werden, welche Eber und Sauen sich hinsichtlich der Anlage fur Frohwiichsigkeit und gute Futterausnutzung besonders gut vererbten. In Tabelle 1 sind die Durchschnittsergebnisse aller westdeutschen Mastpriifungsan- stalten hinsichtlich des Futterverbrauchs je kg Zuwachs zusammengestellt (46).

Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, dai3 die Zahlen fur den Futter- verbrauch in den letzten Jahren leicht gesunken sind. Berucksichtigt man jedoch, dai3 das Futterverwertungsvermogen sehr stark umweltabhangig ist, erscheint der genetisch bedingte und damit ziichterisch erzielte Anteil an dieser Ver- besserung sehr niedrig, denn bei einem h' von 0,3 wurde er fur die angegebenen Jahre O,02 kg betragen. Bei der relativ schnellen Generationsfolge in der

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Schweinehaltung mui3 dieser Fortschritt als gering bezeichnet werden. Daraus sollte man aber nicht den SchluB ziehen, d a f die Mastpriifung als Methode der Nachkommenpriifung ungeeignet sei. An Einzelbeispielen konnten HARING (1957) und WITT (1957) zeigen, d a 8 es sehr wohl moglich ist, gute bzw. schlechte Vererber durch die Mast- prufung ihrer Nachkommen heraus-

groaen Zahl der bisher gePriifte1l Schweine nur selten sind. lieat haupt-

Tilbrlle I Dafl Beispiele bei der In den Jahren ~9~~ ,91g in den westdeut-

schenMastpriifungsanstaltengepriifteNach- kommeneruanen und deren durchechnitt-

I V

sachlich daran, d a 8 die geringere Ka- pazitat unserer heutigen Mastpru- fungsanstalten nicht zweckmaflig aus- genutzt wurde. Da meistens nicht gc- niigend Nachkommengruppen je Eber gepruft wurden, wurden durch den Einflufl der Mutter die Unterschiede zwischen den Ebern haufig wieder ver- wischt. Die Aussagekraft der Ergeb- nisse wurde auch dadurch gemindert, dai3 dic fur die Priifung vorgesehenen Tiere erst in die Mastpriifungsanstalt geschickt werden konnten, wenn sie schon cin relativ hohes Gewicht er- reicht hatten: denn die verschiedcnen

licher%u&verbrauch je kg Zuwachs

Aufzuchtbedingungen in den einzelnen Zuchterstallen konnen einen erheblichen Einflufl auf die Leistung der Tiere wahrend der eigentlichen Priifung ausuben. Der verstarkte Ausbau der Mast- prufungsanstalten und die sich immer mehr durchsetzende Methode der geziel- ten Priifung lassen jedoch erwarten, dafl die Nachkommenpriifung auf Mast- leistung eine bessere Selektionsbasis sein wird, als das bisher der Fall war.

Wahrscheinlich wird in einigen Jahren die Nachkomnienprufung von der Eigenleistungspriifung abgelost werden. Eine wichtige Voraussetzung dafiir ist jedoch, dafl Mcthoden gefunden werden, rnit deren Hilfe es moglich ist, den Schlachtwert auch am lebenden Tier festzustellen.

Die Bedeutung des Schlachtwertes ist in den letzten Jahren infolge der standig gewachsenen Qualitatsanforderungen der Verbraucher inimer mehr ge- stiegen. Den Schlachtergebnissen der nach der Mastprufung geschlachteten Schweine wird deshalb heute besonders grofle Bedeutung beigemessen. Obwohl fur die Kentabilitat der Schweinemast heute noch der Futterverbrauch ent- scheidend ist, durfte sich die verstarkte Beachtung des Schlachtwertes in den niichsten Jahren auch als wirtschaftlich berechtigt crweisen. Schon jetzt wird auf den groi3en Markten die Tendenz, bessere Schweine besser zu bezahlen, imnier deutlicher erkennbar. WEISS (1959) befaflt sich im Zusammenhang mit der Preisnotierung auf den Markten mit dem Problem der sogenannten ,,Be- stellschweine" und stellt fest, d a 8 ein grofler Teil (in Stuttgart uber 10 O/o) der angelieferten Schweine, durchweg gute Ware, vorbestellt ist und zu Obernotiz verkauft wird. - Die Tatsache, dafl sich bei schleppendcm Marktverlauf oder Uberangebot die Preisspannen auf den Markten sehr stark ausdehnen - sie bctrugen im letzten Jahr in der Handelsklasse c auf dcm Frankfurtcr Markt hiiufiger 16 bis 17 DM je 50 kg Lebeiidgewicht - lafit darauf schliefien, dai3 bei geniigend grofler Auswahlmoglichkeit Schweine mindercr Qualitat mit einem erheblichen Preisabschlag belegt werden.

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Diese Beispiele zeigen, dai3 auch heute schon - wenn auch in geringem Aus- ma8 - eine gewisse Qualitatsbezahlung erfolgt. Das durfte besonders fur die ,,Bestellschweine" zutreffen, da hier die Erfahrung der Abnehmer entscheidend ist, dai3 Schweine einer bestimmten Herkunft einen besonders hohen Schlacht- wert haben, wahrend die Preisspannen auf den Markten zum Teil durch eine umstrittene Lebendbeurteilung, die zudem noch stark von dem zu erwartenden Schlachtverlust beeinfluat wird, entstehen.

Die Endstufe dieser sich hier abzeichnenden Entwicklung wird voraussicht- lich eine Bezahlung nach objektiv ermitteltem Schlachtwert sein.

Die deutsche Schweinezucht ist bemuht, den Verbraucherwunschen moglichst schnell nachzukommen und der im Rahmen der EWG auf sie zukommenden auslandischen Konkurrenz zu begegnen. Das Ziel dieser Bestrebungen ist, ein ,,deutsches Fleischschwein" zu zuchten, das allen Marktanforderungen gerecht wird. Die Ermittlung des Futterverbrauchs und die Feststellung des Schlacht- wertes der durch die Mastprufung gegangenen Schweine sind dafur die wich- tigsten Voraussetzungen, Fur die ziichterische Auswertung der Ergebnisse ist eine moglichst genaue Kenntnis uber die Vererbung von Mastleistung und Schlachtwert von grofier Bedeutung. Aufgabe dieser Arbeit ist es, hierzu einen Beitrag zu liefern.

11. Bisherige Untersuchungen uber Schlachtwert und Mastleistung beim Schwein und uber deren Vererbung

Umfangreiche Versucfie von SCHMIDT und Mitarbeitern (1933) ubcr die Zusammensetzung von Schweinekorpern ergaben, dai3 schon im Gewicht von 30 kg ein unterschiedlicher Verfettungs- grad zwischen einzelnen Schweinen bcstehen kann, der mit steigendem Gewicht immer groRer wird. Rassenunterschiede traten dabei besonders deutlich hervor. In einem Vortrag vertritt SCHMIDT (1933) die Meinung, d a i es bei lebenden Schweinen nur bei weitgehenden Typunter- schieden (grofiwuchsig : Pummel) moglich ist, Schlusse auf die Leistungsfahigkeit der Schweinc hinsichtlich ihrer Fleisch- und Fettbildung zu ziehen. Er fuhrt weiter aus, daB erhebliche erb- liche Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren in bezug auf ihren ,Ausschlachtungswert" bestehen, und weist schliedlich auf die Bedeutung cines langen breiten Ruckens und voller langer Schinken als ,wertvollster Korperteile" hin.

Zur Beurteilung des Schlachtwertes wurden von SCHMIDT Schinken und Ruckenstudr als Fleischteile und Spedr und Flomen als Fetteile gegenubergestellt. HARINC (1949) fand kcinc Beziehung zwischen dem nach dieser Zerlegungsmethode festgestellten Fett-Fleisch-Vcrhiiltnis und dem Gesamtn~hrstoffverbrauch und fordert drshalb: 1. Einzelfutterung, 2. eine exakte Zerlegung der einzelnen Teilstucke.

Darauf aufbauend vcrgleichen HARING und GRUHN (1950) verschiedene Methoden dcr Feststellung des Fett-Fleisch-Verhaltnisses und kommen zu dem Ergebnis, daS die Zerlegung von Schinken, Ruckenstuck, Speck und Flomen in Fleisch und Fett bei gleichzeitiger Beruck- sichtigung des Rohfettes im Fleis& die geringsten Abweichungen vom wahren Fett-Fleisch- Verhaltnis ergibt. WENIGER und FUNK (1953) glauben, daR diese Methode fur eine Kalorien- bilanz, mit der nach ihrcr Meinung die Futterverwertung am genauesten erfaRt werden kann, nicht geeignet ist. WENIGER (1954) vergleicht den Nahrstoff- und Energieansatz in verschiede- nen Mastabschnitten mit der jeweiligen Ernahrung und Tageszunahme und kommt zu dem Ergebnis, da8 sich in den Abschnitten bis zu 100 kg Lebensgcwicht das EiwciB-Fett-Verhaltnis im Ansatz auch bei steigenden Zunahmen nicht wesentlich indert. Im Gewichtsabschnitt von 30 bis 130 kg findet er abcr bei Tageszunahmen uber 700 g einen verstirkten Fettansatz. SCHMIDT, FORSTHOFF und WINZENBURGER (1935) stellten mit steigender relativer Brusttiefe cine gunstige Futterausnutzung fest. Bei Tieren mit sehr geringcr Widerristhohe war dicse Tendenz nur no& schwa& erkennbar, woraus die Verfasser folgern, daB die gunstigerc Futter- ausnutzung durch den fruhzeitigen Fettansatz dieser Tiere verwischt wird. WITT (1957) ordnet 194 in Einzelfutterung geprufte Schweine nach ihreni Futterverbrauch je Kilogramm Zuwachs

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in sicbcn Gruppen und findet mit ungiinstiger werdcndem Futtervcrbrauch cine Zunahmc der Riickcnspeckdidrc und cine Abnahme dcr S t i rke des Lcndenmuskels sowie dcr taglichen Zu- nahmc. Zwischcn Futtcraufwand und Rudtenspeckdidre stcllt cr cine hochgcsicherte Korre- Iation von r =- i - 0,252 fest. Die Errcchnung dcr Bczichung zwischcn Futtervcrbrauch und St i rke dcs Lendcnmuskcls ergab cincn Wcrt von r =. - 0,151. W ~ T T schlicfit daraus, daR die Zuchtwnhl auf bcsscrc Futtcrvcrwcrtung cine Minderung dcr Speckwiichsigkeit und Mehrung dcr 1:lcischwuchsigkeit bcdcutct.

Das Problem der Erkennung des Schlachtwertcs am lebenden Schwein wurdc von zahl- rcichcn Autoren untersucht. Betiehungen zwischn Lcbcndmnl3cn und Schlachtwert wurden n u r fur die relative Brustticfc und die Brustbrcitc gefundcn.

rcl. Brusttiefc: Ruckcnspcckdicke r == -t. 0,439 (HARING [1953]) rcl. Brustriefe: 1:ettantcil der HPlfte r =: -t- 0,3337 (SCHAAF [1953]) rcl. Brusttiefc: Vcrkaufswcrt der HSlftc r = - 0,3541 (SCHULZE [1956]) Brustbrcitc: Riickenspedtdidtc r = . $- 0,379 (HARING [1949]) l3rustbreitc: Fcttantcil dcr H5lf tc r :- t- 0,46 (WODE 11956))

A d diese Bczichungcn sind nicht schr straff. Den Sdilachtwcrt am lebcnden Ticr mit genugender Sichcrhcit festzustellen gclang SIEBURG

Riidtcnspeckdicke (gemessen rnit dem Leanmetcr) : Fcttantci! dcr H i l f t c r :.- -t 0,646 Antipyrinfctt : Fcttantcil dcr H i l f t c r := f 0,892 Die Durchfiihrung des Antipyrintcstcs ist abcr nach SIEBURC in dcr Praxis nimt durchfuhr-

bar, und der Anwendung dcs Leanmeters stchen glcichfalls Schwierigkcitcn gegenubcr. 1h cine exaktc Zerlegung dcr Schlachthilfte zur Erkcnnung des Schlachtwcrtes a m geschladi- retcn Ticr in der Praxis undurchfuhrbar ist, wurdc bcsonders in den lctztcn Jahrcn schr stark dnran gcarbeitct, cinfachc Mcthodcn der Schlachtwertbcstimmung 7.u entwickeln. 1)abei crwics s i h die yon SIEBURC (1957) cntwickeltc planimctrische Ausmcssung der Fliche des grolcn Ruckcnniuskels und der darubcr gelcgcncn Spcdrtliche hinter der drcizchnten Rippe als sehr gut brauchbar. SIEIIURG fand folgende Bczichungcn: Fliche dcs longissimus dorsi: Quotient aus Ik t t - und Longissinius-F13chc:

Untcrsuchungcn iiber die Vcrerbung der Mastleistung sind immer erschwert durch die starkc Umwcltlabilitit dieser Eigenschaft. JONSSON (1954, 1956, 1959) stelltc bei Vergleichen zwischcn den altcn dfnischcn Mastprufstationen rnit Gruppenfutterung und den moderncn Stationen mit Einzclfuttcrung cine starkc Eincngung der Strruungsbrcite inncrhalb dcr Gruppcn, dafur abcr groficrc Unterschicdc zwischcn den Gruppcn bci dcr Einzclfiitterung fest. Er fuhrt das darauf zuriick, dafl die vier in cincr Box gehaltcncn Ticrc sich gegenseitig in ihrcr Entwicklun;: 50 stark bccinflussen konnen, da13 sidi schon geringe individucllc Wachstumsunter- schicdc cntschcidcnd auf die Entwidrlung dcr Ticre auszuwirken rcrnmogcn. Gleidifalls weist cr auf Untcrschicde zwischen den Stationen und auf jahreszcitliche Einflussc hin. Einen Tcm- peraturcinflu8 auf die Mastleistung stelltc auch OTTE (1959) fcst. OSTERHOFF (1958) ist der Mcinung, daB die Auswirkung von Klimaschwankungcn nicht iibcrbcwcrtct wcrden solltc, wcnii die vcrschiedcnen Nachkommengruppcn dcr Ebcr ubcr den Zeitraum cines Jahres hin gcpruft wcrdcn.

HESSI. (1935) untcrsuchtc die Vcrcrbung dcr Mastleistung an dcm in den Jahren 1927 bis 1935 in dcr Mastprufungsanstalt Friedland gewonncncn Material, indcm cr cs zunghs t nach den Blutlinicn, dcncn dic Vi tc r und Muttersvstcr dcr Scpruftcn Gruppcn angchiirten, ord- nctc. I>abei konnre e r kcine Unterschiede zwischcn den cinzclncn Blutlinicn fcststellcn. Bci eincr wcitcrcn Auftcilung nnch Untcrstimnicn wnrcn gcwissc Diffcrcnzcn zu erkcnnen. Haufig jcdoch vcrcrbtc dcr Vnter gut, der Sohn abcr schlccht. F u r cine gcnauc Untersuchung warcn nidit gcniigcnd Nnchkommcn jc Eber vorhanden. Bcsondcrs gutc Ergebnisse konnte HESSE .ihcr bci bcstimnitcn Anpaarungcn nachweisen.

HARINC (1957) vcrgleicht vcrschicdcne Ebcrnacfikommcnsc~.iftcn auf Mastleistung und Schlachtwert aus deutschcn, niedcrlfndischcn und cnglisLhcn Prufsr.itionen. Dcr Aussagcwcrt diescr absolut durchgefuhrtcn Vcrglciche wird n a c - HARINC Kcringer, wcnn die Wurfe aus mehrcrcn Jnhrgingcn stammcn. Uni jahreszcitliche Einflusse auszuschalten, empfiehlt e r die diallclc Panrung. WITT (1957) vcrglcicht die Nachkommengruppen yon zwci Ebern. Die Nach- kommcn dcs Ebcrs Nr . 1 warcn dcncn dcs Ebcrs Nr . 2 sowohl hinsichtlich des Futtervcrbrauchs als auch dcr Riickcnspeckdidrc und dcr S t i r k e dcs Lendenniuskcls drutlich ubcrlcgen. Die in dcr Mastleistung und den nngcgebencn Schlachtniaflcn besseren Ticrc wnrcn dnbci im Durch- schnitt um 2.2 cni kurzcr.

OSTERHOFF (1958) h i l t cine Nachkomnienprufung fur crfolgvcrsprcchend, wcnn bei Ein- zclprufung mindcstcns z w d f Nachkommcn gepriift werdcn. Bei der in Dcutschland bisher iiblichcn Methodc dcr Gruppenfutterung sind nach OSTERHOFI; fiinf Gruppcn zu je vier Ticren fiir cine N.ichkonimcnpriifung notig.

(1957) rnit Hilfe des Leanmeters und dcs Antipyrintcstes.

Flcischanteil dcr Hi l f tc r = + 0,626 Fctt-rlcisch-Verhlltnis dcr H i l f t e r -= + 0,808

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111. Das untersuchte Material und die Methoden seiner Auswertung

1. Grundsltze bei der Anlage der Versuchspaarungen

Das in dieser Arbeit ausgewertete Material kommt ausschliei3lich aus der Zucht des Versuchsgutes Friedland der Universitat Gottingen. Die Friedlander Herde umfai3t etwa 30 Sauen und zwei Eber mit der dazugehorenden Nachzucht.

Alle gepruften Tiere entstammten Paarungen, die auf Grund eines genau festgelegten Deckplanes durchgefuhrt wurden, bei dessen Aufstellung in erster Linie folgende Forderungen berudtsichtigt werden muken: 1. Von jedem Eber sollte aus moglichst 8 bis 10 Wurfen je eine Versuchs-

gruppe auf Mastleistung und Schlachtwert gepruft werden. 2. Die Prufung der verschiedcnen Ebernachkommenschaften sollte moglichst

zu gleicher Zeit erfolgen. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, wurde die Methode der

wechselweisen Paarung angestrebt. Schwierigkeiten bei der Durchfuhrung des Versuchsplanes entstanden durch

Unfruchtbarkeit oder ungenugende Zuchtleistungen der Sauen, die deswegen aus der Zucht und damit auch aus der Nachkommenprufung ausschieden. Weiterhin traten durch Umrauschen der Sauen Verschiebungen in den Ab- ferkelterminen auf. Einige fur die Prufung vorgesehene Gruppen lronnten wegen Platzmangels nicht gepruft werden. Von diesen nicht zu vermeidenden Schwierigkeiten abgesehen, konnte der Versuchsplan aber voll eingehalten werden.

2. Mastprufung und Ausschlachtung der Versuchstiere

Eine wesentliche Voraussetzung fur die spatere Vergleichbarkeit der Prufungs- ergebnisse ist, dai3 alle Tiere schon wahrend der Jugendentwicklung unter moglichst gleichen Umweltbedingungen gehalten werden. Diese Voraussetzung kann bei dem untersuchten Material als erfiillt angesehen werden; denn die Ferkel wurden fast alle im gleichen Stall geboren und aufgezogen. Im Alter von sechs Wochen wurden sie abgesetzt und kamen schon bei Erreichung des Gewichtes von 20 kg in Einzelboxen.

Sie erhielten schon lange vor Beginn des eigentlichen Mastprufungsab- schnittes alle das gleiche Futter.

Im Gewicht von 110 kg wurden die Schweine dann auf dem Schlachthof in Gottingen geschlachtet und gehalftet. Die warmen Halften wurden gewogen. Nach volliger Auskuhlung wurden die linken Halften in der Fleischwaren- fabrik Klages zunachst in die einzelnen Teilstucke zerlegt, die dann wiederum in Fleisch, Fett, Knochen und Schwarte zerteilt wurden. Diese Zerlegungsar- beiten wurden von wissenschaftlichen und technischen Hilfskraften des Got- tinger Institutes durchgefuhrt. Sehr wichtig fur die Genauigkeit und spatere Vergleichbarkeit der Ausschlachtungsergebnisse war es, da8 ein erfahrener und interessierter Fleischer zur Verfugung stand, der nach dem Toten und Saubern der Tiere nahezu samtliche Versuchsschweine, die in den letzten Jahren ge- schlachtet wurden, selbst ausnahm, halftete und in die einzelnen Teilstucke, welche wiederum in Fleisch, Fett und gegebenenfalls Knochen und Schwarte zerteilt wurden, zerlegte. Dadurch war die hochstmogliche Gewahr fur eine einheitliche Schnittfuhrung und fur die vollige Vergleichbarkeit der Versuche gegeben.

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Vererbung von Schlachtkorrpereigenschafterr beim Schwein 133

Ferner wurden die ublichen SchlachtmaBe genommen und am Kotelettschnitt hinter der 13. Rippe die Flache des longissimus dorsi und die aufgelagerte Fett- flache gemessen.

3. Umfang und Methode der Auswertung

Das fur diese Arbeit zur Verfugung stehende Material umfaRt samtliche Ver- suchsschweine, die in den Jahren 1956 bis 1958 sowie in den ersten Monaten des Jahres 1959 ausgeschlachtet wurden. Insgesarnt waren das 476 Tiere, die von 23 verschiedenen Ebern und 49 Sauen abstammten I .

Ausgewertet wurden davon die Nachkommenschaften von zehn Ebern niit insgesamt 321 Tieren.

Die starke Sichtung des Materials war notig, da in dieser Arbeit eine Erb- wertermittlung auf Grund einer Nachkommenprufung erfolgen soll. Um einen ausreichenden Aussagewert zu erzielen, muBte eine Mindestanzahl von Nach- kommen je Eber gefordert werden. Deswegen wurden nur Eber mit inindestens vier gepruften Nachkommengruppen berucksichtigt.

Ausgeschieden wurden auf3erdem alle Tiere, die im Schlachthofgewicht nicht innerhalb der Grenzen von 105 bis 115 kg lagen. Die angegebenen Extrem- werte waren sehr selten. Die meisten Schweine hatten vor der Schlachtung ein Gewicht, das zwischen 107 und 112 kg schwankte.

Damit ergaben sich schliefllich die in Tabelle 2 zusammengestellten Nach- kommengruppen. Aus Tabelle 2 geht hervor, dai3 nicht aus jeder Anpaarung vier Tiere geschlachtet wurden. Zum Teil wurden ganze Wurfe gepriift, wfhrend aus anderen Gruppen nach beendigter Mastprufung Tiere herausgenommen wurden, die zur Zucht eingestellt wurden.

Tabelle 2

ubersicht iiber die untersuchten Nachkommengruppen

Grrd ...................... 1)I.x XI, 1 ) ii tvcl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I)L I'ilot ...................... s I * I )ngolwt . . . . . . . . . . . . . . . . . . ] ) \ I , I Insal t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ] ) \ I , I'alstaff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1)VJ. On k c.1 ..................... I h . 1 , 0 l )rrmc~istc~r . . . . . . . . . . . . . . . . l ) V l , l ~ ~ ~ o l ~ ; l ~ ~ l l t [,r . . . . . . . . . . . . . . . . I ) V L Ikgcn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . i ) V r A

13 7 14

I) 0 5 0 5 4

n

54 53 51 32 30 24 23 20 17 17

Das Material wurde wie folgt ausgewertet: Das Gewicht der Halfte schwankte in Abhangigkeit von Lebendgewicht

und Schlachtverlust zwischen 40 und 45 kg. Dadurch muken sich Unterschiede in den absoluten Gewichten der einzelnen Teilstucke ergeben, durch die even-

1 Die Untersuchungen erfolgten im Auftrnge bzw. mit Unterstutxung dcr I)cuts&en I:orschuogsgenieinsmnf t.

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tuell vorhandene erbliche Unterschiede iiberdeckt werden konnten. Aus diesem Grunde wurde der Gewichtsanteil der einzelnen Teilstucke immer nur auf das jeweilige Gewicht der Halfte bezogen. Weiterhin wird nur der prozentuale Anteil von Fleisch und Fett an den einzelnen Teilstucken angegeben werden. Aus der Summe der absoluten Gewichte von Fleisch und Fett in den einzelnen Teilstiicken wurde der prozentuale Anteil von Fleisch bzw. Fett an der Halfte berechnet. Da der Kopf mit Ohr und Backe nicht weiter zerteilt wurde, muf3te hier das Gewicht der Halfte abziiglich Kopf als Bezugsgrofle gewahlt werden.

IV. Untersuhungen uber die Vererbung von Schlachteigenshaften

Der Schlachtkorperwert wird wesentlich von dem Anteil der wertvollen Teil- stucke bestimmt. In Abbildung 1 ist dargestellt, wie sich die Preise fur die wert-

180

140

120

4oL 20 1954

._ 7 Kotele tt

1955 1956

-r--_i220

160

20 1957 1958

Abb. 1. GroBhandelspreise fur die Teilstucke Kotelett, Shinken, Schulter, Rudtenspedc, Flomen und Absdmitte auf dem Hamburger FleischgroRmarkt in v. H. des gewogenen Preises samtlicher

Teilstucke

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Vercrbung von Schlacbtkorpereigcnschaften h i m Schwein 135

vollen und weniger wertvollen Teilstucke infolge der laufend gestiegenen Nach- frage nach Qualitatsfleisch in den letzten Jahren entwickelt haben. Besonders krfft ig sind die Kotelettpreise angestiegen.

Es sol1 daher zunachst untersucht werden, ob wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Nachkommenschaften hinsichtlich des Anteils einiger wichtiger Teilstiicke bestehen.

1. Vergleich von Ebernachkommenschaften hinsihtlich des Anteils wesentlicher Teilstiicke

a. Schinken und Kotelett

Schinken und Kotelett sind die wertvollsten Teilstiicke der Schweinehalfte. Nach SCHULZE (1956) machen sie im Jahresdurchschnitt 50 O/o des Verkaufs- wertes der Schlachthalfte aus. Mit steigendem Schinken-Kotelett (mit Kamm)- anteil erhoht sich der Verkaufswert der Hi l f te nach SCHULZE mit einer Korre- lation von r = 4- 0,9482.

Diesen Teilstiicken mui3 deshalb ziichterisch besonders grofie Bedeutung bei- gcmessen werden (s. Abb. 1).

In Tabelle 3 sind die Durchschnittswerte fur den Anteil der wichtigsten Teilstiicke bei den einzelnen Nachkonimengruppen zusammengestellt.

Tabelle 3

Anteil der wichtigsten Teilstiicke bei den einzelnen Ebet-Nachkommenschaften

Sch II I tc-r- I< iickenspeck- NiiCll kl l l l l l l lct l - Scliinken- Kotclett- i i n t c i l antcil

- % fS gruppo ii 11 tei I iintcil

\ -c l l l s _L 4 s ' x . - + S R -1 s

1)rgcw . . . . . . . . . . 26,O 0,976 9,0 0,539 1 1 . 6 0.613 12.1 0,450 Grrtl . . . . . . . . . . . 25,5 0,916 9.4 0.600 10.7 0.677 13.4 0,422 Onltrl . , , , . . . . , . 25.7 0,921 9,6 0,747 12.0 0,658 11,8 0,367 Ol,rmlristc.r.. . . . 26.2 1,143 9.8 0.579 11.2 0.523 12,6 0,403 I>agobc*rt . . . , , . . 26.0 1,124 9.7 0.615 11,l 0.003 11.8 0,387 I3ocliaclitc.r . . . . . 26.4 0,845 9,s 0,412 11.7 0.719 12,0 0,233 I'alst.iff . _ . . . _ . . . 25,0 1,141 9,6 0,720 1 1 . 1 0,723 13,s 0,411 I'ilot . . . . . . . . . . . 26,3 0,849 9.5 0.693 11.8 0,741 11.3 0,434 Hasiilt , , . . . . . . . . 25.8 0,955 10.0 0,721 11,s 0,804 11.8 0,382 1)iirvt-1 . . . . . . . . . . 26.9 1,335 10.2 0,803 10.8 0,643 11.8 0,420

I

Beini Schinkenanteil, der nach FKEEDEN einen Erblichkeitsgrad von h2 = 51 "/o bis 63 o/u besitzt, ist eine deutliche Oberlegenheit der Duwelnachkommen zii erkennen. N u r die Differenz der Mittelwerte von 0,5 O/o zwischen den Duwel- und Beobachter-Nachkomrnengruppen ist nicht signifikant. Den ge- ringsten Schinkenanteil haben die Nachkommen des Ebers Falstaff mit nur 2S "/o. Die Differenz von 1,9 "/o zwismen der besten (Diiwel) und der schlechte- sten Gruppe (Falstaff) betragt absolut 620 g. Einen geringen Schinkenanteil haben ebenfalls noch die Nachkommen von Gerd und Onkel. Dabei ist be- merkenswert, dal3 Gerd aus einer Anpaarung von Duwel an eine Sau stammt, die sich gleichfalls durch gute Schinken auszeichnete. Funf Vollgeschwister von Gerd wurden ausgeschlachtet und hatten im Durchschnitt einen sehr hohen Schinkenanteil von 27,l O/o. Die an einer grol3en Nachkonimenzahl ermittelte

Page 9: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

negative Vererbung von Gerd kann deshalb nur auf einer besonders ungunsti- gen Anlagenkombination beruhen (s. a. Tab. 18).

Zwischen den ubrigen Nachkommengruppen ergaben sich keine wesentlihen Unterschiede.

Beim Kotelettanteil liegen mit 10,2 O/O gleichfalls die Duwelnachkommen an der Spitze. Fast ebenso hoch ist mit 10,O O / o der Kotelettanteil in der Nach- kommengruppe von Basalt, wahrend die Gerdnachkommen mit 9,4 O / o auch hier wieder deutlich unterlegen sind.

b. Schulter

Die Frage des Schulteranteifs ist in den letzten Jahren immer wieder heftig diskutiert worden. Wahrend man in Danemark mit seiner ausgesprochencn Baconproduktion die Schulter als wenig wertvolles Teilstuck ansieht, wird in Deutschland auf Grund anderer Verbrauchsgewohnheiten das ,Vier-Schinken-

Gerd

Abb. 2. Die Eber Onkel (oben) und Gerd (unten). I m Schinken- und Kotelettanteil unterscheidcn sich ihre Nach- kommengruppen kaum; die schwererc Schulter hattcn die Nachkommen von Onkel, den bedeutend hoheren Rudten-

spcdtantcil die Nachkommen von Gerd (s. a. Tab. 3) (Aufn. Archiv Inst. f. Tierzucht)

Page 10: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Schlrtchtkorpereigenschaften brim Schwein 137

schwerste Schulter besai3en.

Pilot und Basalt hatten mit 1 1,8 O/o eben- falls noch einen hohen Schulteranteil.

Im Vergleich mit dem Schinkenanteil ist festzustellen, daf3 anscheinend keine Beziehungen zwischen Schulter- und

Auch die Nachkommengruppen von N;ichkom- Schinkcn- Schu1tc.r-

men tlcs antril anteil 0:

0 /O f'lwrs 'I '

I' i lot . . . . . . 26.3 11,8 ~ ) i i w c ~ . . . . . 26.9 10,8 O1lkel . . . . . 25.7 12.0

25.5 10,7 (;"" . ' . . ' .

c. Riickenspeck

Die Dicke des Ruckenspecks gilt schon lange als ein guter hllafistab fur den Verfettungsgrad eines Schweines.

Folgende Beziehungen wurden festgestellt: Ruckenspeckdicke: Fettanteil der Halfte r = -t 0,68 (WODF [1956]) Kuckenspeckdicke: Fettanted der Hiilfte Riickenspeckdicke: Fettanteil im Schinken r = i- 0,70 (STOCK [ 19551).

r = + 0,634 (SIEBURG [ 19571)

SCHULZE (1956) errechnete eine Korrelation zwischen der Riickenspeckdicke und dem Verkaufswert der Halfte von r == - 0,680, wahrend BOBBEKT (1957) fur die Beziehung zwischen Riickenspeckdicke und Kalkulationswert der Halfte nur einen Wert von r =I - 0,353 fand. Diesen niedrigen Wert er- klart BORBERT damit, dai3 die Ruckenspeckdidre zwar einen guten Anhaltspunkt fur die Verfettung der Halfte gibt, andererseits aber der dickere Speck besser bczahlt wird.

AXELSSON (1933) sowie TUFF und BEKGE (1936) fanden eine negative Be- ziehung zwischen Speckdicke und Rumpflange von r - - - 0,354 bzw. r = - 0,336. CLAUSEN (1955) gibt an, dai3 bei einer Verhngerung der Schlacht- halfte uni 2 cm die Ruckenspeckdicke um 0,08 cm abnimmt. LAUPKKHT und DOKING (1956) fanden gleichfalls einen Wert von r - 0,370, wihrend KLIESCH und HOKST (1958) zu dem Ergebnis kommen, daB ein enger physio- logischer Zusammenhang zwischen Lange und Speckdicke nicht besteht.

Bei den vorliegenden Untersuchungen brauchen diese Beziehungen jedoch nicht berucksichtigt zu werden, da durch die vollstandige Zerlegung der Rucken- speckanteil exakt erfaf3t werden konnte. In Abbildung 3 sind fur die Nach- kommengruppen der Eber Falstaff und Pilot die Variationskurven sowohl fur die Ruckenspeckdicke als auch fur den Ruckenspeckanteil dargestellt. Hier ergibt sich eindeutig, dai3 die Unterschiede zwischen den Nahkommengruppen durch den Ruckenspeckanteil sehr vie1 deutlicher zum Ausdruck gebracht wer-

Page 11: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

138 Muller

den konnen als durch die Ruckenspeckdicke. Eine Beziehung zwischen Speck- anteil und Schlachtlange wurde nicht gefunden. Der an 319 Tieren errechnete Wert von

r = - 0,0107 ist bedeutungslos.

Variationskurven fur Ruckenspeckgewicht Ruckenspedtdicke

in % der Half te in cm

l : P 1 l o / . 2 = f u l s t a M

Abb. 3

Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, dai3 die Nachkommen der Eber Falstaff und Gerd mit 13,5 bzw. 13,4 O/o Speckanteil hochsignifikant uber den anderen Eber- nachkommenschaften liegen. Mit 12,6 O/o folgen die Obermeister-Nachkommen, wahrend sich die Pilot-Nachkommengruppe durch einen sehr niedrigen Speck- anteil von 11,3 o/o auszeichnet. Die Unterschiede zwischen den ubrigen Gruppen sind unbedeutend und erlauben keine Schlusse auf den Erbwert der Eber.

2. Vergleich der Ebernachkommengruppen hinsichtlich des Flcischanteils der Hflfte

Der Fleischanteil der Halfte als die Summe der in den einzelnen Teilstucken ermittelten Fleischanteile ist ein guter VergleichsmaSstab fur das Fleisch- bildungsvermogen der einzelnen Nachkommenschaften. Mit steigendem Fleisch- anteil sinkt der Fettanteil (r = - 0,81 nach SCHAAF [1953]). Aus Tabelle 4 sind die Durchschnittswerte der einzelnen Nachkommengruppen im prozen- tualen Fleisch- und Fettanteil zu entnehmen.

Tabelle 4

Dutchschnittlicher Fleisch- und Fettanteil bei den einzelnen Eber-Nachkommengruppen

Sach konimengruppc Fleischanteil '

son 2 I fs . . . . . .

Ikgen .............................. 45.1 1,666 Gertl ............................... 43.8 2,173 Onkel .............................. 45.2 2,941 Obermeister ......................... 46.2 2,302 Ilagobert ........................... 46.8 2.983 Reolmchter ......................... 47.5 1,925 Falstaff ............................. 44.8 2,180 Pilot ............................... 44.9 2,949 f 3 a d t . . ............................ 46.7 3,401 1)iiwel .............................. 47.3 2,994

Fettanteil

2 I +s

38.4 2,098 40.4 2,554 39.2 3,374 38.2 2,386 36.6 3,602 3 5 3 2,562 38.6 2,649 38,l 3,443 37.3 3,407 36,a 3,980

Page 12: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Schlachtkorpereigenschajten beim Snbwein 139

Die Nachkommen von Duwel und Beobachter liegen im Fleischanteil mit 47,3 bzw. 47,5 O/o weit uber dem Durchschnitt. Sehr gut ist a u h das Ergebnis bei den Nachkommengruppen der Eber Dagobert und Basalt mit 46,8 bzw. 4ti,7 O/O. Auch die Obermeister-Nachkommen schneiden mit 46,2 O/n no& recht giinstig ab. Das schlechteste Ergebnis wurde mit 43,8 ('/n wiederum bei der Gerd- Nachkonimengruppe gefunden, Lei welcher der Fleischanteil im Durchschnitt urn 3,7 O / o unter dem der Beobachter-Nachkommeii liegt. In der Streuung be- stehen keine Unterschiede. Die Durchschnittswerte der iibrigen Gruppen liegen iini 45 "/n und unterscheiden sich nicht wesentlich.

Bcobachter

Abb. 4. Dic Eber Diiwcl (oben) und Bcobachtcr (unten), dercn Nachkommen sich durch einen hohen Fleischanteil in dcr Hilftc auszcichnctcn. (Aufn. Archiv Inst. f. Ticrzucht)

3. Vergleich der Nachkommengruppen hinsichtlich des Fleisch-Fett-Verhiiltnisses in der Hzlfte und in den Teilstiidcen Schinken und Schultcr

Aus Tabelle 5 sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Nachkommen- gruppen im Fleisch-Fett-Verhaltnis sowohl fur die Halfte als auch fiir die Teil- stucke Schinken und Schulter zu ersehen.

Page 13: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

140 Miil ler

Tabelle I

Das Fleisch-Fat-Verhiiltnis in der Halfte, im Schinken und in der Schultet in den einzelnen Ebernachkommengruppen

Fleiseh- Fett- lie riLiiltnia Nachkommcn tles E lms Halite Schinken I Schulter

1:- 1:- 1:-

1)iiwel .............................. Gertl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Onkel .............................. Oberrneister ......................... 1)agolBert ........................... Heobachter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Falstaff ............................. l'ilot ............................... 13asal t ..............................

Ikgen .............................. 0,78 0.85 0,92 0.87 0,83 0.78 0,74 0,86 0.85 0,79

0.53 0,52 0,59 0,55 0.52 0,51 0.47 0.54 0.55 0.49

0.36 0,45 0,42 0.51 0.46 0,38 0,39 0.42 0.50 0,47

Das gunstigste Verhaltnis in der Halfte hatten die Nachkommen der Eber Beobachter, Duwel, Dagobert und Basalt, wahrend bei der Nachkommen- gruppe von Gerd das Fleisch-Fett-Verhaltnis sehr eng ist (0,92), das heifit, dai3 diese Tiere fast ebenso vie1 Fett wie Fleisch gebildet haben.

Fast die gleiche Reihenfolge ergibt sich fur das Fleisch-Fett-Verhaltnis im Schinken. Das kommt auch in der hohen Beziehung zwischen dem Fleish-Fett- Verhaltnis in der Halfte und dem im Schinken von

r = -t 0,7946 (n = 321) zum Ausdruck. Starke Abweichungen zeigen nur die Basalt-Nachkommen, die einen sehr fleischreihen Schinken hatten, und die Duwel-Nachkommen, deren schwere Schinken einen reiativ hohen Fettanteil aufwiesen. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Schinken bei den Duwel- bzw. Basalt-Nachkornmen geht aus der folgenden Tabelle hervor.

Tabelle 6

Unterschiede im Schinkengewicht und in det Zusammensetzung des Schinkens zwischen den Nachkommengruppen der Eber Diiwel und Basalt

Zahl der Schinkm- in Srhinken- in O,,, Srhinken- in ",, gcpriift. Gewicht ",) l'lcisch tles Iictt tlcs

1Sber Nach- tler Schinkcn- Schinkcn- HBlftr R gew. R gcw. ' kommen K

1)iiwcl . . . 53 11751 26.90 6282 55.2 3339 29.3 IQrsalt . . . 30 11345 25,75 6186 56.6 3057 27.9

IXffcmxiz : 406 -1- 1.15 96 - -1.4+ 282 .f 1,4+

Der Schinken der Duwel-Nachkommen ist um 406 g schwerer. Von diesem Mehrgewicht bestehen aber 70 O / o aus Fett, so dai3 im Hinblick auf den Ver- kaufswert die Differenz im Gesamtschinkenanteil durch den hoheren Fleisch- anteil im Schinken der Basalt-Nachkommen zum Teil wieder ausgeglichen wird. HARINC (1954) warnt vor einer zuchterischen Bevorzugung solcher vollen Schinken, die durch eine starke Fetteinlagerung zustandekommen.

Page 14: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung uon Schla~tkorperi.cgenrchafttn helm Schwein 141

Das Fleisch-Fett-Verhaltnis in der Schulter scheint nicht in so straffer Beziehung zum Fleisch-Fett-Verhaltnis der Halfte zu stehen, wie das beim Schinken der Fall ist (Tab. 5). Der Wert von

r = i- 0,6673 (n :=- 321) fur die Beziehung zwischen dem Fleisch-Fett-Verhaltnis in der Schulter und dem in der Halfte ist aber ebenfalls noch recht gut.

Trotzdem fallen die Nachkommenschaften von Gerd und Falstaff durch ein im Vergleich zur Halfte relativ gutes Fleisch-Fett-Verhaltnis auf. - Ob- gleich die Tiere auch in der Halfte ein gutes Fleisch-Fctt-Verhaltnis aufwiesen, mussen die Ergebnisse fur das Fleisch-Fett-Verhaltnis in der Schultur bei den Diiwel- und Dagobert-Nachkommen als unverhaltnism33ig giinstig angesehen werden, wahrend andererseits das schlechte Fleisch-Fctt-Verhaltnis in der Schultcr in den Nachkommengruppen von Otikel und Pilot nicht erwartet werden konnte. Die Erklarung dafur durfte wahrscheinlich die erwahnte Be- ziehung zwischen dem Gesamtschulteranteil und dem Fettanteil der Schultcr von r = t 0,364 sein. Die in Tabelle 7 zusarnrnengestellten Ergebnisse von vier Ebernachzuchten rnit geringem und drci Nachzuchten niit hohem Schulter- anteil scheinen das zu bestatigen.

Aus Tabelle 7 geht hervor, dai3 von den 397 g Mehrgewicht der Schulter bei den Tieren mit hohem Schulteranteil 317 g = 84 o/o Fett und nur 62 Fleisch sind ?,

Tubellc 7

Unterschiede im Verfettungsgrad der Schulter zwischen Eber-Nachkommengruppen mit niedrigem und solchen mit hohem Schulteranteil

(;c.rtl . . . . 54 4753 10.7 2873 60.4 1205 25.2 I)ii\vcd . . . 53 4703 10,x 2940 62.6 1079 22,9 I klgol~lTt 32 4965 11.1 3076 61.X 1162 23.4 i,.;ii*t.iri. . 24 4962 11.1 2916 60.3 1260 25,3

4846 10,9 2966 61,3 1177 24,2

I ' i l c d . . , . 51 5188 11.8 2960 57.2 1473 28.4 lk1h;I l t . . . 30 5209 11.8 3055 58.8 1438 27.5 Onkvl . . . 23 5333 12.0 3070 57,o 1571 29,4

5243 11.9 3028 57.9 1494 28,4

Ihf frrcw~ : I 397 + 1 . 0 1 62 3.4 - 311 t 4,2

4. Vergleich hinsichtlich der Ergebnisse der planimetrischen Messung der Muskelflkhe und der Fettauflage hinter der 13. Rippe

a. Flache des longissimus dorsi

SIEIWKC (1957) fand zwischen der Flache des longissimus dorsi und dem 1:leisch- anteil der Hiilfte eine Beziehung von r = + 0,626. Die Ergebnisse der plani-

Dic Differcn? v o n 18 fi crklkrt sich iius cincni Scringcn Unterschird in1 Knochhcnantcil.

Page 15: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

142 M d l e r

nietrischen Bestimrnung der Muskelflache bei den untersuchten Nachkornrnen- gruppen (Tab. 8) scheinen dies Ergebnis zu bestatigen; denn die groBte Muskel- flache hatten mit 33,2 bzw. 32,3 crn' die Dagobert- und Basalt-Nachkomrnen, die sich auch durch einen hohen Fleischanteil auszeichneten, wahrend die fleisch- arrnsten Gerd-Nachkornrnen mit 27,l crn' auch den kleinsten Muskel hatten. Bei den Dagobert-Nachkornmen lag aber nicht nur der Durchschnittswert fur die Muskelflache recht hoch, sie wiesen auch rnit s == 2,23 eine geringe Streuung auf. Dem stehen die Falstaff-Nachkornrnen rnit s = 4,4 - also eine sehr grot3e Streuung - gegenuber. Fur die Duwel- und Beobachter-Nachkornrnen, die irn Fleischanteil an der Spitze lagen, ist die Ruckenmuskelflache von 29,l bzw. 3C,4 crn2 aber relativ klein.

b. Das Fleisch-Felt-Verhaltnis

Fur die Beziehung zwischen den1 Fleisch-Fett-Verhaltnis am Kotelettschnitt und dern Fleisch-Fett-Verhaltnis in der Halfte fand SIEBURG den hohen Wert von r = + 0,808. Dieser MaBstab ist offenbar am sichersten, denn wie aus Tabelle 8 hervorgeht, komrnt hier auch wieder die Oberlegenheit der Duwel- Nachkomrnen zurn Ausdruck. Fur Beobachter und Degen liegen keine Ergeb-

Tabellc 8

Flache des longissimus dorsi und Fleisch-Fett-Verhaltnis am Kottelettschnitt bei den einzelnen Eber-Nachkommengruppen

I I 1;liiche tlcs long. 1;Ieisrh-Fett-

tlorsi cmZ Vrrhaltnis

- i s 2. S x Its ~~ I

I~Uwcl . . . . . . . . . . . . . . . . . . Degen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gertl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Onkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . Obermeistcr . . . . . . . . . . . . . 1hgot)crt . . . . . . . . . . . . . . . Beobachtcr . . . . . . . . . . . . . Falstaff . . . . . . . . . . . . . . . . . Pilot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rasalt . . . . . . . . . . . . . . . . . .

29,l 28.8 27,l 31,5 31,3 33.2 30,4 30,O 28,8 32.3

3,170 2,110 3,082 3,862 3,389 2,231 3,346 4,422 3,508 3,577

1,3 0,344

1.7 0,388 1,4 0,277 1,4 0,285 1.3 0,247

1,6 0,260 1,4 0,428 1.4 0,241

-

-

I

nisse vor, da die Flache der Fettauflage zu Beginn der Untersuchungen noch nicht gernessen wurde. Die ubrigen Ergebnisse entsprechen ebenfalls weitgehend dern bei der Zerlegung gefundenen Fleisch-Fett-Verhaltnis. Die von SIEBURG gefundene Beziehung von r = + 0,808 konnte am vorliegenden Material in dieser Hohe nicht bestatigt werden. Doch ist auch die an 261 Tieren er- mittelte Beziehung von r = + 0,706 + + ' als Selektionsbasis noch gut geeignet.

Die zuchterische Vergrogerung der Ruckenrnuskelflache (h' = 0,5 - 0,7) kann zur Zeit wohl als der zweckrnafligste Weg zur Verbesserung des Fleisch- Fett-Verhaltnisses angesehen werden. Vielleicht wird spater eine Verringerung der Fettauflage wichtiger sein; denn es ist durchaus denkbar, dai3 der Ver- braucher in Zukunft ein ,,Standardkotelett" verlangt, in dem der Fleischkern nicht groger als 35 oder auch 40 cm2 sein soll.

Page 16: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung won Schlachtkorpereigenschaften beim Schwein

V. Der Erbwert der einzelnen Eber fur Schlachteigenschaften unter Beriicksichtigung ihrer Mastleistung

I n Tabelle 9 sind die Ergebnisse der einzelnen Nachkommenschaften hinsicht- sich der untersuchten Schlachteigenschaften zusammengestellt.

143

Tabr!lr 9

Der Fleischanteil und der Anteil wesentlicher Teilstucke sowie das Fleisch-Fett- Verhaltnis der Halfte, im Schinken und in der Schulter bei den einzelnen

E bernachkommengruppen

1)iiwrl . . . . . . . . . . . . 26,9 10.2 10,X 11.8 47,3 37.1 I)c~gcn . . . . . . . . . . . . 26,O 9,6 11,6 12.1 45.1 35,h (kr t l . . . . . . . . . . . . . 25.5 9.4 10.7 13.4 43,s 34,’) Onkt~l . . . . . . . . . . . . 25.7 9,6 12,O 11,8 45,2 35.3 Olwmt~istc*r . . . . . . . 26.2 9,8 11,2 12,6 46,2 36,O I)agobrrt . . . . . . . . . 26.0 9,7 11.1 11.8 46,s 35,7 I3col);ichtrr . . . . . . . 26.4 9,5 11,7 12.0 47,5 35,’) l ~ a l s t a l f . . . . . . . . . . . 25,O 9.6 11.1 13.5 44,s 34.6 I’ilot . . . . . . . . . . . . . 26,3 9,s 11.8 11,3 44,9 35.8 Ihstilt . . . . . . . . . . . . 2S,8 10.0 11.8 11.8 46,7 35,s

Hglf- Scliin-1 Schul- tc k e n I ter 1 : 1 : , 1 :

0,7X 0.53 0,36 0,85 0,52 0,45 0,92 0,59 0,42 0,87 0,55 0,51 0,83 0,52 0,46 0,78 0,51 0,38 0,74 0,47 0,39 0.86 0,54 0.42 0.85 0,55 0,SO 0.79 0.49 0,47

Urn aus diesen Ergebnissen eine Einstufung der Eber nach ihrem Erbwert fur Schlachteigenschaften vornehmen zu kijnnen, wurden der Fleischanteil der Halfte, der Anteil wertvoller Teilstucke (Schinken und Kotelett) und der Ruckenspeckanteil als die wesentlichen Kriterien fur die Beurteilung des Schlachtwertes herangezogen.

Die Zahlen fur Fleischanteil und Anteil wertvoller Teilstucke wurden addiert und von der erhaltenen Summe der Ruckenspeckanteil abgezogen.

I = Fleischanteil + Anteil wertvoller Teilstucke - Ruckenspeckanteil. Damit sollten die wesentlichen Komponenten des Schlachtwertes in einer

einzigen Mai3zahl zusammengefaflt werden. Die zur Aufstellung eines exakten Selektionsindex notwendigen Parameter (Erblichkeitsgrad, genetische Korre- lation) konnten am vorliegenden Material nicht ermittelt werden.

Das Fleisch-Fett-Verhaltnis wurde nicht berucksichtigt, da es ja bei der hohen Beziehung zwischen Fleisch und Fett in der Halfte durch den Fleisch- anteil allein geniigend zum Ausdruck kommt. Die am vorliegenden Material gefundenen Beziehungen von

zwischen dem Fleisch-Fett-Verhaltnis der Halfte und den? im Schinken so- wie von

r = + 0,795 (n :- 321)

r = 4 0,607 ( n = 319)

:I In der Originalarbcit, wclchc in1 lnstitut fur Ticrzucht und Haustiergcnetik, Glittingcn, vor- licgt, ist rbenfnlls cin Vergleich der vcrschiedencn Saucn durchgefuhtt wordcn. Da dicsc Unter- suchungen keinc neucn 1-rkcnntnisse bringen, ist dirser Vergleich i n dcr vorlicgendcn Ver- iiffcntlichung hcrnusgclasscn worden.

Page 17: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

144 Mil l e r

zwischen dem Verhaltnis von Fleisch zu Fett in der Halfte und dem im Kotelett durften auch eine besondere Berucksichtigung des Fleisch-Fett-Verhaltnisses in diesen Teilstucken nicht notwendig erscheinen lassen. Dagegen erschien es zweckmadig, den Ruckenspeck als das wichtigste Fett-Teilstuck mit in die Be- wertung einzubeziehen.

Aus den in Tabelle 9 angefuhrten Zahlen fur die genannten Kriterien wurden fur die einzelnen Eber-Nachkommenschaften folgende Indexzahleii errechnet :

Duwel . . . . . . . . . . . . . . 72,6 Beobachter . . . . . . . . . . . . 71,4 Basalt . . . . . . . . . . . . . . 70,7 Dagobert . . . . . . . . . . . . . 70,7 Obermeister . . . . . . . . . . . . 69,6 Pilot . . . . . . . . . . . . . . 69,4 Onkel . . . . . . . . . . . . . . 68,7 Degen . . . . . . . . . . . . . . 68,6 Falstaff . . . . . . . . . . . . . 65,9 Gerd . . . . . . . . . . . . . . 65,3

Die so erhaltene Abstufung entspricht recht gut den bei den Einzelunter- suchungen gefundenen Ergebnissen. Dabei durfte die Schwankungsbreite von 65,3 bis 72,6 grog genug sein, um die Unterschiede im Erbwert der einzelnen Eber deutlich zu machen.

Die Beurteilung der Eber nach dem Schlachtwert ihrer Nachkommen kann aber fur die Zucht nicht genugen. Sie mui3 durch die Mastleistung erganzt werden.

Aus Tabelle 1 O sind die Durchschnittsergebnisse im Futterverbrauch und fur die tagliche Zunahme sowie die Differenzen zwischen den einzelnen Nach- kommenschaften hinsichtlich Futterverbrauch und taglicher Zunahme zu ent- nehmen.

Tabelle 10

Futterverbrauch je kg Zuwachs und durchschnittliche tagliche Zunahrne fii die eintelaen Eber-Nachkornmengiuppen

I 1;uttcrverbrauch I tagliche Zunnhme je kg Zuwachs i g t i fs I t I f s

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. . . . . . . . . . . I

I I

Die Nachkommen der beiden Eber Duwel und Beobachter, die den besten Schlachtwert hatten, liegen mit ihrer Mastleistung weit unter dem Durchschnitt. Eine relativ gute Mastleistung zeigten die Nachkommen der Eber Basalt und

Page 18: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Schlachtkorpereigenschaften beim Schwein 145

Degen. Gleichfalls noch uber dem Durchschnitt liegt die Nachkommengruppe von Pilot, wahrend die Differenzen zwischen den ubrigen Gruppen nicht signifikant sind.

Die Tatsache, dai3 die fleischreichsten Tiere den hochsten Futterverbrauch hatten, widerspricht der haufig vertretenen Ansicht, dafl die Erzeugung von - im Vergleich zum Fett - kalorienarmem Fleisch weniger Futter beansprucht (HARING [ 19591, WITT [ 19571). Andererseits hatten die Basalt-Nachkomrnen vie1 Fleisch u n d einen gunstigen Futterverbrauch.

Bei Betrachtung der Zahlen fur die tagliche Zunahme fallt auf, dafl sowohl die Duwel- als auch die Beobachter-Nahkommen deutlich geringere Zu- nahmen hatten, was vielleicht auf ein geringeres Fettbildungsvermogen zuruck- zufuhren ist. WENIGER (1954) ist der Ansicht, dafl es Tiere gibt, denen ,die Fahigkeit einer vermehrten Fettproduktion nicht eigen ist, so dai3 sich zwangs- Iaufig niedrigere tagliche Zunahmen ergeben". Die Tiere waren bei Erreichung des Endgewichtes von 110 kg durchschnittlich 20 Tage alter als die ubrigen. Der hohe Fleischanteil ist eventuell auf dieses hohere Alter zuruckzufuhren, ob- gleich die an 316 Tieren ermittelte Beziehung zwischen Fleischanteil und Lebens- alter bei 110 kg von

nicht hoch genug erscheint, um diese Schluflfolgerung zu rechtfertigen. Der wesentliche Grund fur den hohen Futterverbrauch durfte der durch die

langere Mastdauer bedingte groi3ere Erhaltungsbedarf sein. Diese Vermutung wird gestutzt durch die am vorliegenden Material gefundene Beziehung zwischen taglicher Zunahme und Futterverbrauch je Kilogramm Zuwachs von

r = - 0,721 ' ' - Damit wird die grofle Bedeutung der hohen Zunahmen fur die Kentabilitit

der Schweinemast unterstrichen, zumal die errechnete Beziehung zwischen tag- licher Zunahme und Fettanteil der Halfte von

r = f 0,124 unbedeutend zu sein scheint. Dies Ergebnis steht irn Widerspruch zu den Unter- suchungen von WENIGER (1954), der bei Zunahmen uber 700 g eine starkere Verfettung der Schweine feststellte.

Der durch die starkere Bildung kalorienarmen Fleisches vermutete niedri- gere Futterverbrauch hat keine Bedeutung. Die Berechnung der Beziehung zwischen Fleischanteil und Futterverbrauch ergab den zuchterisch unbrauch- baren Wert von

r = - 0,130 ' ' . Es scheinen also offenbar keine Beziehungen zwischen Mastleistung und

Schlachtwert zu bestehen. Das bedeutet, dati sowohl auf gute Mastleistung als auch auf Schlachtwert gezuchtet werden mu& und es nicht moglich ist, allein uber die Selektion auf geringeren Futterverbrauch zu einem Fleischschwein zu kommen. Am Beispiel der Basalt-Nachkommen diirfte zu erkennen sein, dai3 die Kombination dieser Anlagen moglich ist. Innerhalb der Basalt-Nachkorn- men konnte auch eine hohe Beziehung zwischen Fleischanteil und Futterver- brauch von r = - 0,641 ' ' berechnet werden.

Zur Beurteilung der Eber nach ihrem Erbwert fur Schlachtwert u n d Mast- leistung wurden als Kriterien nur die fur den Schlachtwert errnittelte jeweilige Indexzahl und der Futterverbrauch je Kilogramm Zuwachs herangezogen. Die tagliche Zunahme mit einzubeziehen, erschien nicht notwendig, da sie ja zurn Futterverbrauch in enger Beziehung steht, wahrend andererseits der Futter- verbrauch in keiner direkten Beziehung zum Schlachtwert zu stehen scheint.

r = f 0,213 i '

J

Page 19: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

146 M i l l e r

Basalt

Dagobert

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Abb. 5. Die Bewertung nach Mastleistung und Schlachtwert ergab cine deutliche Uberlegenheit der Nachkommen von Basalt und Dagobert, wahrend die Nachkommen von Falstaff und Gerd

(s. Abb. 2) ein sehr schlechtes Ergebnis erzielten. (Aufn. Archiv Inst. f . Tierzucht)

Page 20: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Schlachtkorpereigenschaften beim Scbwein 147

Die Indexzahl fur Schlachtwert u n d Mastleistung wurde durch einfache Subtraktion des mit 10 multiplizierten Futterverbrauches von der fur den Schlachtwert erhaltenen Indexzahl ermittelt. Der Grund fur die Wahl des Faktors 10 war lediglich der, die Futterverbrauchszahlen denen des Schlacht- wertes grofienordnungsmaflig anzugleichen.

Tabelle 11

Schlachtwert und Futterverbrauch der einzelnen Eber-Nachkommengruppen

Schlacht- ' I;iittcr- vc~l)raucl i , wertindex

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Damit ergibt sich nach der Bewertung nach Schlachtwert und Mastleistung folgende Einstufung:

Basalt . . . . . . . . . . . . . . 36,O Dagobert . . . . . . . . . . . . . 34,O Pilot . . . . . . . . . . . . . . 33,8 Degen . . . . . . . . . . . . . 33,8 Beobachter . . . . . . . . . . . . 33,6 Duwel . . . . . . . . . . . . . . 33,2 Onkel . . . . . . . . . . . . . . 32,6 Obermeister . . . . . . . . . . . . 32,5 Falstaff . . . . . . . . . . . . . 29,3 Gerd . . . . . . . . . . . . . . 28,5

Der hohe zuchterische Wert von Basalt wird mit dieser Bewertungsmethode deutlich unterstrichen, wahrend Gerd und Falstaff mit klarem Abstand unter den ubrigen Ebern stehen. Duwel, dessen Nachkommen im Schlachtwert an erster Stelle standen, ist nach Einbeziehung der Mastleistung in die MaBzahl auf die sechste Stelle abgefallen. Dieser Fall zeigt, dai3 die Zusammenfassung mehrerer Eigenschaften in einem Index fur die praktische Zuchtung proble- matisch sein kann. Wurden von den hier untersuchten zehn Ebern nur die ersten funf zur Zucht benutzt werden, wurde Duwel gemerzt und seine wertvollen An- lagen im Schlachtwert gingen verloren.

VII. Ergebnisse von Einzeipaarungen

Wenn auch der Erbwert eines Ebers auf Grund der Prufung einer gcnugend gioBen Anzahl von Nachkommen einigermden sicher beurteilt werden kann,

Page 21: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

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Page 22: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Schlachtkorpereigenrchaften btim Schwein 149

Die Methode, mit nur vier Gruppen eventuell zwei Eber und zwei Sauen auf ihren Erbwert prufen zu konnen, ist alo nicht immer anwendbar, weil bei der Beurteilung des Erbwertes dann Fehler unterlaufen kiinnen, wenn das Ergebnis nicht auf die besonders guten oder schlechten Anlagen dcs einen der beiden Partner, sondern nur auf die jeweilige Anlagenkombination zuruck- zufuhren ist.

Die letzte und zweckmafiigste Methode bleibt die ,,gezielte" Nachkommeii- prufung. Um einen Eber auf seinen Erbwert fur Schlachtwert und Mastleistung zu prufen, sind dafur mindestens vier bis funf Nachkommengruppen erforder- lich, worauf HARING (1957) nachdrucklich hingewiesen hat. Dabei werden sich die Ergebnisse der einzelnen Gruppen in den seltensten Fallen gleichen, da die einzelnen Paarungskombinationen - wie schon erwahnt - einen groi3en Eintlua auf den Ausgang der Prufung haben konnen (Tab. 14).

Neben durchschnittlichen Ergebnissen sowohl im Schlachtwert als auch in der Mastleistung, deren zuchterische Auswertung nur unter gleichzeitiger Be- trachtung der ubrigen Ergebnisse erfolgen kann, kann das Resultat der Prufung sein: 1. guter Schlachtwert und gute Mastleistung, 2. guter Schlachtwert und schlechte Mastleistung, 3. schlechter Schlachtwert und gute Mastleistung, 4. schlechter Schlachtwert und schlechte Mastleistung.

Fur jede dieser Kombinationsmoglichkeiten werden in Tabelle 15a-d aus dcm untersuchten Material zwei Beispiele angefuhrt.

Aus diesen Beispielen geht noch einmal hervor, dai3 zwischen Schlachtwert und Mastleistung offenbar keine direkte Beziehung besteht.

Fur die zuchterische Auswertung mussen fur die in Tabelle 15b und c an- gefuhrten Beispiele ebenfalls die Ergebnisse der ubrigen Gruppen betrachtet werden.

Eber und Sauen, deren Nachkommen sowohl in der Mastleistung als auch im Schlachtwert nicht befriedigen (Tab. 15d), miissen aus der Herdbuchzucht ausscheiden, wobei einschrankend auf die in Tabelle 12 angefuhrte Paarung Basalt X Alfina hinzuweisen ist.

Die gleiche Einschrankung gilt umgekehrt fur die Paarung Gerd X Adda (Tab. 12), wenn man die Forderung erhebt, dafl Paarungen, deren Ergebnis in Schlachtwert und Mastleistung uberdurchschnittlich war (Tab. 15a) mog- lichst oft wiederholt werden sollten, um die daraus hervorgegangenen Nach- kommen bevorzugt in der Zucht einsetzen zu konnen.

Dringcnd erforderlich ist es, Methoden zur Erkennung des Schlachtwertes am lebenden Schwein zu entwickeln, daniit vermieden werden kann, dai3 ziich- terisch SO wertvolle Tiere, wie sie aus der Paarung Basalt K Adda hervorgingen, geschlachtet werden.

VIII. Diskussion der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen

Einige wichtige Probleme der Erfassung des Schlachtwertes und der Beziehun- gcn zwischen Mastleistung und Schlachtwert wurden schon im Abschnitt IV/3 besprochen. Dabei wurde u. a. als Begrundung fur die Einbeziehung des Ge- samtschinkenanteils in die Indexberechnung ohne Berucksichtigung seines Fleisch- und Fettanteils die hohe Beziehung zwischen Fleisch-Fett-Verhaltnis i n der Halfte und dem im Schinken von r = 4- 0,795 angefuhrt. Generell

Page 23: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

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Page 26: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung von Sch!achtkorpereigenschaften beim Schwein 153

durfte diese Methode auch richtig sein. Am Beispiel der Duwel- und Basalt- Nachkommen (s. Tab. 6) ist jedoch zu erkennen, dafl offensichtlich erblich be- dingte Abweichungen vorkommen konnen. Unterschiede in1 Fleisch-Fett-Ver- haltnis des Schinkens am lebenden Tier festzustellen, ist aber praktisch unmog- lich, wenn es sich jeweils urn feste trockene Schinken ohne Bindegewebe zwischen den Schenkeln handelt. Obgleich nur Durchschnittswerte fur die einzelnen Nachkomnienschaften angegeben werden, durfte aus Tabelle 16 hervorgehen, dai3 auch aus der Umdreherbreite weder auf den Schinkenanteil noch auf das Fleisch-Fett-Verhaltnis im Schinken geschlossen werden kann.

Tabellc 16

Umdreherbreite. Schinkenanteil und Fett-Fleisch-Verhiiltnis im Schinken bei den untersuchten Ebet-Nachkommengruppen

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Der wichtigste und bisher wohl sicherste MaQstab durfte auch hier das Fleisch-Fett-Verhaltnis am Kotelettschnitt sein; denn die Berechnung der Be- ziehung zum Fleisch-Fett-Verhaltnis im Schinken ergab einen Wert von

r = + 0,558 ' ' ' .

Beim Kotelett spielt das Fleisch-Fett-Verhaltnis eine weniger bedeutende Kolle; denn Fleisch und Knochen ergeben zusammen schon SO O/o bis 85 O/O des Kotelettgewichtes, und ein gewisser Fettanteil wird auch vom Verbraucher ge- wunscht. Dafur ist der Gesamtanteil dieses Teilstuckes an der Schlachthalfte von um so groi3erer Bedeutung (s. Abb. 1). Er wird fast ausschliefilich bestimmt von der Groi3e der Flache des longissinius dorsi (h' -= 0,5 bis 0,7) und der Lange des Koteletts. Bei gleicher Ruckenmuskelflache wird das kurzere Schwein immer den geringeren Kotelettanteil haben. Dai3 die geringere Lange durch einen starkeren Ruckenmuskel ausgeglichen werden kann, geht aus Tabelle 17 hervor.

Da nach S I ~ R U K G (1957) und SCHMIDT (1958) keine direkte Beziehung zwischen Schlachtlange und Muskelflache besteht, muRte durch eine starkere Beachtung der Lange bei gleichzeitiger Berudrsichtigung der Muskelflache auf zuchterischem Wege eine Erhohung des Kotelettanteils zu erreihen sein, was wegen der in Abbildung 1 zum Ausdruck kommenden Entwicklung des Kote- lettpreises unbedingt notwendig erscheint.

Die Errechnung der Beziehung zwischen Kotelettanteil und Schlachtlange I ergab einen Wert von

I , r = f 0,339 .

Page 27: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

154 Muller

Tabelle 17

Der EinfluB der Llnge und der Riickenmuskelfllche auf den Kottelettanteil

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Aus den Unterschieden zwischen den einzelnen Nachkommenschaften in ihrem Schlachtwert war zu ersehen, da8 erhebliche Unterschiede im Erbwert der Elterntiere bestehen rnussen. Da der Schlachtwert also offensichtlich in hohem Ma8e erblich ist, ist es schwer zu verstehen, dai3 von den untersuchten Ebern der Vater (Diiwel) den besten, sein Sohn (Gerd) aber den schlechtesten Schlachtwert vererht hat.

Bei der Untersuchung der Vererbung des Schinkenanteils (s. S. 135) wurde darauf hingewiesen, dai3 funf Vollgeschwister von Gerd einen sehr hohen Schinkenanteil aufwiesen. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Duwel- und Gerd-Nachkommen sowie die von jedem der funf Gerd-Ge- schwister bei den fur die Indexberechnung in Frage kommenden Kriterien zusammengestellt. Als zusatzlicher Anhaltspunkt konnen die Ruckenmuskel- flache, das Fleisch-Fett-Verhaltnis in der Halfte und das Fleisch-Fett-Ver- haltnis im Schinken dienen.

Leider liegen keine Ergebnisse aus Paarungen der Gerdmutter mit anderen Ebern vor, doch durfte aus den Ergebnissen in Tabelle 18 hervorgehen, dai3 diese Sau eine g u t e M a s t 1 e i s t u n g , aber einen s c h 1 e c h t e n S c h 1 a c h t w e r t vererbte. Unter den funf Vollgeschwistern sind sehr groi3e Unterschiede im Schlachtwert vorhanden. Die Tiere Nr. 1 und 3 fallen dabei besonders auf. Die Flache des Ruckenmuskels war sehr klein. Lediglich

Tabelle 18 Vergleich hinsichtlich Schlachtwert und Mnetleietung zwischen den

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Page 28: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

Vererbung v o n Schlachtkorpereigenschaften beim Schwein 155

in) Cesamtschinkenanteil sind alle funf Tiere als gut zu bezeichnen, doch ist das Fleisch-Fett-Verhaltnis gerade auch im Schinken sehr ungiinstig. Der aus dieser Paarung hervorgegangene Eber Gerd ist also offenbar eine der Minus- varianten gewesen und hat seine schlechten Eigenschaften auch durchschlagend vererbt .

Das Zuchtziel fur die nachsten Jahre mu8 sein, eine Kombination der An- lagen fur hohen Schlachtwert und gute Mastleistung zu erzielen. Vererber wic Basalt sind deshalb besonders wertvoll. Trotzdem sollte immer das Ergebnis der einzelnen Paarungen mit beachtet werden, weil die grogten zuchterischen Fortschritte nur mit solchen Tieren erzielt werden konnen, in denen die guten Anlagen beider Eltern vereinigt sind und auf der anderen Seite ungunstige Paarungskombinationen vermieden werden konnen.

Zusammenfassung

I:ur die zuchterische Auswertung der Ergebnisse der Mastprufungsanstalten ist eine moglichst genaue Kenntnis uber die Vererbung von Schlachteigenschaften und Mastleistung die wichtigste Voraussetzung. Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es, hierzu einen Beitrag zu liefern.

Die Untersuchungen wurden in den Jahren 1956 bis 1959 durchgefuhrt. Ilas zur Verfugung stehende Material bestand aus 476 veredelten Landschwei- nen, die auf dem Versuchsgut Friedland unter moglichst gleichen Umweltbedin- gungen aufgezogen, in Einzelfutterung auf ihre Mastleistung gepruft und in1 Gewicht von 110 kg geschlachtet und anschlieflend in Fleisch, Fett, Knochen und Schwarte zerlegt wurden.

Ausgewertet wurden die Ergebnisse von 321 Schweinen. Diese verteilten sich auf zehn Ebernachkommengruppen.

Zwischen einzelnen Ebernachkommenschaften konnten hochsignifikante Unterschiede im Anteil von Schinken, Kotelett, Schulter und Ruckenspeck nach- gewiesen werden. Auch der Fleischanteil an der Halfte differierte zwishen verschiedenen Nachkommengruppen sehr stark.

Tabelk 18

Nachkommen der Eber Diiwel und Gerd und 5 Vollgeschwistern von Gerd

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Page 29: Die Vererbung von Schlachtkörpereigenschaften beim Schwein unter Berücksichtigung der Mastleistung

156 Miiller

Das Fleisch-Fett-Verhaltnis im Schinken steht in hoher Beziehung zu dem in der Halfte. Es konnten aber offensichtlich erblich bedingte Abweichungen nachgewiesen werden.

Gleichfalls in hoher Beziehung zum Fleisch-Fett-Verhaltnis der Halfte steht das Fleisch-Fett-Verhaltnis der Schulter. Wie schon beim Schinken konn- ten hier jedoch in einzelnen Nachkommengruppen noch weit starkere Ab- weichungen festgestellt werden. Diese beruhen wahrscheinlich auf eincr posi- tiven Beziehung zwischen dem Schulteranteil an der Half te und dem Fettanteil in der Schulter.

In der Groi3e der Flache des groi3en Riickenmuskels am Kotelettschnitt unterschieden sich einzelne Nachkommenschaften sehr deutlich. Bei den Grup- pen mit dem hochsten Fleischanteil war jedoch nicht in allen Fallen auch die groi3te Muskelflache festzustellen.

Das Fleisch-Fett-Verhaltnis am Kotelettschnitt erwies sich als der genauere Magstab; denn hier entprachen die Unterschiede zwischen den einzelnen Nach- kommengruppen deutlich dem in den Gruppen gefundenen Fleisch-Fett-Ver- haltnis der Halfte.

Auf Grund der vorhergegangenen Untersuchungen wurde eine Einstufung der einzelnen Eber nach dem Schlachtwert ihrer Nachkommen vorgenommen. Dies geschah mit Hilfe einer MaBzahl, die sich aus den wichtigsten Komponen- ten des Schlachtwertes zusammensetzte. Die gefundene Abstufung entsprach recht gut den vorher ermittelten Einzelergebnissen. Bei Einbeziehung der Mast- leistung in den Index ergaben sich ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Nachkommengruppen. Beziehungen zwischen Schlachtwert und Mastlei- stung wurden nicht gefunden, woraus zu folgern ist, dai3 sowohl auf Schlacht- wert als auch auf Mastleistung geziichtet werden sollte. Es konnte gezeigt wer- den, dai3 die Kombination dieser Anlagen moglich ist.

An Beispielen konnte gezeigt werden, dai3 Eber, deren guter Erbwert mit Hilfe der Nachkommenpriifung ermittelt wurde, bei einzelnen Paarungen vollig versagen konnen, so dai3 das Ergebnis der Priifung einer einzelnen Gruppe ein falsches Bild vermitteln kann.

Die diallele Paarung von zwei Ebern mit nur jeweils zwei Sauen ist nicht immer anwendbar, weil bei der Beurteilung des Erbwertes dann Fehler unter- laufen konnen, wenn das Ergebnis nicht auf die guten oder schlechten Anlagen des einen der beiden Partner, sondern nur auf die jeweilige Anlagenkombina- tion zuriickzufiihren ist.

Als zweckmai3igste Methode der Erbwertermittlung mui3 die Priifung von mindestens vier bis fiinf Nachkommengruppen je Eber angesehen werden. Paarungen, die sich sowohl hinsichtlich des Schlachtwertes als auch der Mast- leistung als giinstig erweisen, sollten moglichst oft wiederholt und die daraus hervorgegangenen Nachkommen bevorzugt in der Zucht eingesetzt werden. Auf Einschrankungen wird hingewiesen.

Summary

There is undoubtedly the neccessity to have special knowledge about the he- redity of growth ability and carcass quanlity in order to use the results of pro- geny testings as effective as possible. It was the aim of this study to give some of such directions.

The experiments were carried out from 1956 to 1959. 476 hogs of the Ger- man Improved Landrace were included, which were fattened a t the experiment

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station Friedland and slaughtered when they reached a liveweight of 110 kg. The carcasses were manually divided into lean meat, fat, bones and skin. The following results were concluded from 10 boar progeny groups containing 32 1 hogs.

Between several progeny groups there are highly significant differences in percentages of ham, loin, shoulder and backfat. The percentage of lean meat in the whole carcass differed also significantly.

The proportion of lean to fat in the ham is highly correlated with the same proportion in the whole carcass. The correlation between the proportion of lean to fat in the shoulder to that in the whole carcass was also significant, bu t the coefficient was smaller, which is probably caused by a positive correla- tion between the weight of the shoulder and its fat percentage.

There are important differences of the area of eye muscle of loin between several progeny groups. However, those groups which had the highest per- centage of lean did not always have the highest area of eye muscle.

The best measurement for the proportion of lean to fat in the whole carcass was the proportion of the area of eye muscle of loin to the area of backfat as measured behind the 13th rib.

Using a selection index for carcass value the breading value of the different boars was estimated. The index included also the feed conversion rate, which differed significantly between the progeny groups too. There was no correla- tion between daily gain or feed conversion rate and carcass value. Therefore wc' will have to select for both, fattening ability and carcass value. It was shown that this combination is possible.

Examples were given, that boars with a high estimated breeding value may produce poor offspring from special sows. Therefore the result of the progeny test of only one litter may give wrong information.

Diallel niatings of two boars with only two sows do not always give re- presentative results for the breeding value of the boars. This is due to those niatings which give a special conibination effect.

To estimate the breeding value of a boar the result of the progeny test of 4 to 5 progeny groups out of different litters seems to bee neccessary.

However, those matings whose offsprings show high fattening ability 3s well as high carcass value should be repeated as often as possible. Sows and boars out of those litters should mainly be used for breeding.

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