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236 Biicherschau. werthe mitthcilt, so dass der Leser des Chimist‘s Journal auch ohne Lecture einer politischen Zeitung beziiglich der wichtigercn Ereignisse durch sein Fach- blatt auf dem Laufenden erhalten wird. 7. Lens. __ Prof. Maisch, Prof. Maisch, Prf. Remington, Prf. Remington, Prof. Sadtler, Mat. Med. Bot. Mat. Med. Bot. Pharmacie. Pharmacie. Chemie. ?,SO-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm., ?,30-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm. Prf. Remington, Prf. Remington, Prof. Sadtler, Prof. Sadtler, Prof. Maisch, Pbarmacie, I Pharmacie. Chemie. i Chemie. Mat. Med. Bot. 8,45 -9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm., 8,45-9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm. C. F. Zeller, C. F. Zeller, H. Trimble, 1 H. Trimble, J. E. Cook, Pharm. Repetit. Pharm.Repetit. Chem. Repetit. Chem.Repetitor. Rep.d.Mat.Med. 10-10,45 Nm. I 10--10,45Nm. 10--10,45Nm. 10-10,45Min. 10-10,45 Nm. 1 Prof. Sadtler, Chemie 3,30-4,30 Nm. Prof. Maisch, Mat., Med., Uot. 4,45-5,45 R’m. J. E. Cook, Rep.d.Mat.Med. 6-6,45 Nm. Die Vergiftungen in gcrichtsarztlicher Beziehung, .bear- beitet von Dr. B. Schuchardt, Geh. Reg. und Obermedicinal- Eath in Gotha; Dr. M. Seidel, Prof. in Jena; Dr. Th. Huse- mann, Professor in Gottingen und Dr. A. Schauenstein, Pro- fessor in Graz. Mit einer lithographirten Farbentafel. Tiibingen, 1882. Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung. Dieses Werk bildet den aweiten Band von J. Maschka’s Handbuch der ge- richtlichen Medicin, welches im ganaen auf 4 Bande von je ca. 50 Bogen berech- net und in seiner Durcbfiihrung einer grossen Aneahl yon Fachrniinnern anvertraut

Die Vergiftungen in gerichtsärztlicher Beziehung, bearbeitet von Dr. B. Schuchardt, Geh. Reg. und Obermedicinal-Rath in Gotha; Dr. M. Seidel, Prof. in Jena; Dr. Th. Husemann, Professor

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236 Biicherschau.

werthe mitthcilt, so dass der Leser des Chimist‘s Journal auch ohne Lecture einer politischen Zeitung beziiglich der wichtigercn Ereignisse durch sein Fach- blatt auf dem Laufenden erhalten wird. 7. Lens.

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Prof. Maisch, Prof. Maisch, Prf. Remington, Prf. Remington, Prof. Sadtler, Mat. Med. Bot. Mat. Med. Bot. Pharmacie. Pharmacie. Chemie. ?,SO-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm., ?,30-8,30 Nm. 7,30-8,30 Nm. Prf. Remington, Prf. Remington, Prof. Sadtler, Prof. Sadtler, Prof. Maisch,

Pbarmacie, I Pharmacie. Chemie. i Chemie. Mat. Med. Bot. 8,45 -9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm., 8,45-9,45 Nm. 8,45-9,45 Nm.

C. F. Zeller, C. F. Zeller, H. Trimble, 1 H. Trimble, J. E. Cook, Pharm. Repetit. Pharm.Repetit. Chem. Repetit. Chem.Repetitor. Rep.d.Mat.Med. 10-10,45 Nm. I 10--10,45Nm. 10--10,45Nm. 10-10,45Min. 10-10,45 Nm.

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Prof. Sadtler, Chemie

3,30-4,30 Nm. Prof. Maisch,

Mat., Med., Uot. 4,45-5,45 R’m.

J. E. Cook, Rep.d.Mat.Med.

6-6,45 Nm.

D ie V e r g i f t u n g e n in g c r i c h t s a r z t l i c h e r Beziehung, .bear- beitet von Dr. B. S c h u c h a r d t , Geh. Reg. und Obermedicinal- Eath in Gotha; Dr. M. Seide l , Prof. in Jena; Dr. Th. H u s e - mann, Professor in Gottingen und Dr. A. Schauens te in , Pro- fessor in Graz. Mit einer lithographirten Farbentafel. Tiibingen, 1882. Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung.

Dieses Werk bildet den aweiten Band von J. Maschka’s Handbuch der ge- richtlichen Medicin, welches im ganaen auf 4 Bande von je ca. 50 Bogen berech- net und in seiner Durcbfiihrung einer grossen Aneahl yon Fachrniinnern anvertraut

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ist. Wahrend die drei andcren Bande sich specie11 an den Mediciner wenden, beansprucht der vorliegende in nieht minder hohem Grade das Interesse des Pharmaceuten und Chemikers. Die vier Vcrfassor haben ihre Aufgabe dergestalt unter sich vertheilt , dass Sehuehardt die Vergiftungen mit Sanren, kaustischen Alkalien, Erden und ihren Salsen und Phosphor; Seidel die Vergiftungen rnit Arsen, Blei, Kupfer, Quecksilber , Blausiiure , Nitrobeneol, Kohlenoxyd, Kloaken- gas und Alkohol; Husemann diejenigen mit Opium und Morphium , Nikotin, Curare, Digitalin, Nitroglycerin, Petroleum und Wurstgift und schliesslieh Schauen- stein die Vergiftungen mit Aconitum , Strychneen, Belladonna und andereu Giftpflanzen, Canthariden, Chloroform und Chloralhydrat bespricht. Voraus geht aus Schuchardt's Feder eine Abhandlung iiber die einschlagigen gesetzlichen Bestimmungen und die Begriffsbestimmung von Gift, der eine Statistik der Ver- giftungen, die ,,Beweise fiir eine stattgefundeue Vergiftung I' und die Eintheilung der Gifte sich ansehliessen. Den Begriff ,, Gift" hat man schon ungemein oft festzustellen versucht, P. J. Schneider z. B. hat nicht weniger als 33 Definitionen der Gifte susammengestellt. Schuchardt sagt: I m allgemeinen bezeichnet Gift einen Stoff, welcher geeignet is t , such in kleiner Dosis durch scine chemische Beschaffenheit die Gesundheit zu zerstoren. Absolute Gifte giebt es nicht, son- dern die als Gifte bezeiehneten Substanzen schadigen und zerstoren die Gesund- heit immer nur unter gewissen Voraussetzungen.

Die Beweise fur eine Vergiftung zerfallen nach dem Verfasser in: 1) Be- weise am lehenden Eorper (die vor dem Tode auftretenden Erscheinungen; 2) Beweiac durch den Sektionshefuud; 3) Beweise durch d e n e h e m i s c h e u u n d p h y s i k a l i s c h e n N a c h w e i s der Gifte; 4) Beweise durch physiologische Einwirkung der gefundenen Giftstoffe auf Thiere ; 5) Beweise durch die jedes- maligen besonderen Umstande.

IIieran reihen sich dann die einzelnen Vergiftungen, in der oben aufgefuhr- ten Aufeinanderfolge von den verschiedenen Autoren auf das eingehendste behin- delt, durch eine Menge specieller Falle illustrirt und mit einem iiberaus reichen Literaturnachweise versehen.

Um unseren Lesern die Art dcr Ausfuhrung zu versusehauliehen, greifm wir aufs Gerathewohl irgend ein Eapitel heraus, es sei Phosphor.

Verfasser bespricht zunachst die 3 allotropischen Modifikationen desselben, ihre cliemisehen und physikalischen Eigenschaften etc. ; der erste absichtliche Giftmordversuch rnit Phosphor kam in Deutschland 1838 vor und zwar mit einer zur Vertilgung von Mausen bestimmten Phosphorpaste; seit der Einfuhrung der Phosphorziindholzer nahm die Zahl der Giftmorde mittels Phosphor hedeutend zu, SO fallen von 93 Phosphorvergiftungen, welche seit 1850 constatirt wurden, 6 7 auf den Gehraueh von Phosphorziindholzchen. Rum, Kaffee etc. verdecken den Geruch und Geschmack des Phosphors sehr, e r ausscrt urn so intensivere Wir- kungen, je feiner zertheilt cr sich in den genossenen Substsnzen befindet. Dann werden die Vergiftungserscheinungen und anatomischen Refunde auefuhrlich be- sprochen und klargelegt.

Hierauf folgt der chemische Nachweis und eine grossc Anzahl von See- tionsbefunden von Phosphorleichen; ein litter. Nachweis hildet den Sehluss. Der Artikel umfasst iiber 50 Seiten.

Wir glauhen, dass dieser Band des Handbuches der geriehtlichen Medicin auch in chemischen und pharmaceutisclien Kreisen sieh viele Freunde gewin- nen wird.

G e s e k e . Dr. Cad Jshn.