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204 Berieht: Allgemeine analy~ische Methoden usw. die Manganfiillung im Filtrat in Gegenwart yon Hg nicht wie gewShnlich als MnNIt4PO 4 tI20 effolgen kann. -- Aus beigefiigten Beleganalysen ist ersiehtlieh, dal3 sieh bet der Trennung yon !~e/A1/Mn eine sehr befriedigende Genauigkeit (-4- 2~ erzielen l~Bt. t t . SCm~IDT. Zur Verwendung yon Quecksilber(I)-nitrat als reduktometrJsehem Reagens 1 beriehten 1%.BELCHE~und T. S. WEST 2 erg~nzend, dal3 die Eisen(IIIj-Bestimmung in Gegenwart eines grol3en Ubersehusses an Rhodanid aul3er visuell aueh potentio- metriseh durehgefiihrt werden kann (Indieatorelektrode Platin, Vergleiehselek- trode Silber/Silberchlorid oder ges~tt. Kalomelelektrode). Auf Grund der Be- st~ndigkeitskonstanten der Rhodanidkomplexe yon Eisen(III) und Queeksilber(II) kann bereehnet werden, dab die Reaktion quantitativ verlaufen muB. Das potentio- metrische Verfahren ist besonders in Gegenwart yon 1Ketallen yon Nutzen, welehe, wie z. B. Co, Cr oder Bi, die visuelle Bestimmung sttiren. Molybdat stSrt auch alas potentiometrisehe Veffahren, da es Eisen(II) in Gegenwar~ yon Rhodanid oxydiert. Man kann Molybctat auf Grund dieser Oxydationswirkung in phosphorsaurer LSsung naeh Zusatz eines Uberschusses an Eisen(II)-sulfat und 1%hodanid mit Queeksil- ber(I)-nitratl~isung potentiometrisch titrieren. Das Potential ist aber unbest~ndig. -- Versuche, Hydrochinon so zu bestimmen, dab man eine genau abgemessene fiberschfissige Menge FeC1s-LSsung zusetzt und den unverbrauehten Rest mit I-IgNO~- Ltisung zuriicktitriert, fiihrten nieht zu einem brauchbaren Verfahren. H. SC~IDT. Eine einfache Flasehe zu Titrationen nnter einem Sehutzgas besehreiben J. L. MYERS und P. FalNE~ ~. Ihr besonderer Vorzug besteht in der Umgehung des sonst gebr~uchliehen langen und l~stigen Gummi- schlauchs, der das Titriergef~l~ mit der Kohlens~urequelle verbindet. Das Get,it (Abb. 1) besteht aus einem konisehen Kolben, l~ngs dessen Seitenwand ein Probiersohr derar~ befestigt ist, dab ein angesetztes nach unten abgebogenes G]asrohr normaler St~rke, dicht durch die Seitenwand hindurch geffihrt, beide GefaBe miteinander verbindet. ])as Frobierrohr wird mit Troekeneis geffillt. Die Abb. 1. Oeriit zur Titration unter gasf6rmige Kohlens~ure tritt dann dureh die Schutzgas nach MYERS und FAI~R. Fliissigkeit im Kolben fiber deren Oberfl~ehe aus. Das Gerat ist nicht ortsgebunden, kann z. ]3. yon einem RiiekfluBkiihler abgenommen und in ein Abkfihlwasserbeeken eingetauoht werden. A. SCHLSICH]SR. Die Verwendung yon kleinen Fl~isehehen mit besenderem Versehlul~ empfehlen D. M. SzvriT~,J. MXTCRELL jr. und A~EqrSSEM. BILLlVlEYER 4 zum Gebraueh bet der Halbmikrobestimmung funktioneller Gruppen in organisehen Verbindungen, z. B. Vgl. diese Z. 187, 129 (1952/53); 188, 118 (1953). Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 470--475 (1952). Univ. Birmingham (Eng* land). Analyt. Chemistry 24, 1384 (1952). Armament Res., Developm. Establ., Quebec (Canada). 4 Analyt. Chemistry 24, 1847--1849 (1952). E.I. du Pont de Nemours & Co., Inc., Wilmington, Del. (USA).

Die Verwendung von kleinen Fläschchen mit besonderem Verschluß

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204 Berieht: Allgemeine analy~ische Methoden usw.

die Manganfiillung im Filtrat in Gegenwart yon Hg nicht wie gewShnlich als MnNIt4PO 4 �9 tI20 effolgen kann. - - Aus beigefiigten Beleganalysen ist ersiehtlieh, dal3 sieh bet der Trennung yon !~e/A1/Mn eine sehr befriedigende Genauigkeit (-4- 2~ erzielen l~Bt. tt. SCm~IDT.

Zur Verwendung yon Quecksilber(I)-nitrat als reduktometrJsehem Reagens 1 beriehten 1%. BELCHE~ und T. S. WEST 2 erg~nzend, dal3 die Eisen(IIIj-Bestimmung in Gegenwart eines grol3en Ubersehusses an Rhodanid aul3er visuell aueh potentio- metriseh durehgefiihrt werden kann (Indieatorelektrode Platin, Vergleiehselek- trode Silber/Silberchlorid oder ges~tt. Kalomelelektrode). Auf Grund der Be- st~ndigkeitskonstanten der Rhodanidkomplexe yon Eisen(III) und Queeksilber(II) kann bereehnet werden, dab die Reaktion quantitativ verlaufen muB. Das potentio- metrische Verfahren ist besonders in Gegenwart yon 1Ketallen yon Nutzen, welehe, wie z. B. Co, Cr oder Bi, die visuelle Bestimmung sttiren. Molybdat stSrt auch alas potentiometrisehe Veffahren, da es Eisen(II) in Gegenwar~ yon Rhodanid oxydiert. Man kann Molybctat auf Grund dieser Oxydationswirkung in phosphorsaurer LSsung naeh Zusatz eines Uberschusses an Eisen(II)-sulfat und 1%hodanid mit Queeksil- ber(I)-nitratl~isung potentiometrisch titrieren. Das Potential ist aber unbest~ndig. - - Versuche, Hydrochinon so zu bestimmen, dab man eine genau abgemessene

fiberschfissige Menge FeC1s-LSsung zusetzt und den unverbrauehten Rest mit I-IgNO~- Ltisung zuriicktitriert, fiihrten nieht zu einem brauchbaren Verfahren. H. SC~IDT.

Eine einfache Flasehe zu Titrationen nnter einem Sehutzgas besehreiben J. L. MYERS und P. FalNE~ ~. Ihr besonderer Vorzug besteht in der Umgehung des sonst gebr~uchliehen langen und l~stigen Gummi- schlauchs, der das Titriergef~l~ mit der Kohlens~urequelle verbindet. Das Get,it (Abb. 1) besteht aus einem konisehen Kolben, l~ngs dessen Seitenwand e in Probiersohr derar~ befestigt ist, dab ein angesetztes nach unten abgebogenes G]asrohr normaler St~rke, dicht durch die Seitenwand hindurch geffihrt, beide GefaBe miteinander verbindet. ])as Frobierrohr wird mit Troekeneis geffillt. Die

Abb. 1. Oeriit zur Titration unter gasf6rmige Kohlens~ure tritt dann dureh die Schutzgas nach MYERS und FAI~R. Fliissigkeit im Kolben fiber deren Oberfl~ehe

aus. Das Gerat ist nicht ortsgebunden, kann z. ]3. yon einem RiiekfluBkiihler abgenommen und in ein Abkfihlwasserbeeken eingetauoht werden. A. SCHLSICH]SR.

Die Verwendung yon kleinen Fl~isehehen mit besenderem Versehlul~ empfehlen D. M. SzvriT~, J. MXTCRELL jr. und A~EqrSSE M. BILLlVlEYER 4 zum Gebraueh bet der Halbmikrobestimmung funktioneller Gruppen in organisehen Verbindungen, z. B.

Vgl. diese Z. 187, 129 (1952/53); 188, 118 (1953). Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 470--475 (1952). Univ. Birmingham (Eng*

land). Analyt. Chemistry 24, 1384 (1952). Armament Res., Developm. Establ.,

Quebec (Canada). 4 Analyt. Chemistry 24, 1847--1849 (1952). E . I . du Pont de Nemours & Co.,

Inc., Wilmington, Del. (USA).

Bericht: Spez.analyt.Methoden. 1. AufLebensmit telu. Gesundheitspflegebez. 205

bei der Titration yon Sauren, Basen oder Estern. Die Fl~schchen sind mit einem gelochten Gummistopfen verschlossen, fiber den eine 1 mm starke Gummimembran gezogen ist; die etwa 5 mm weite HalsSffnung des Fli~schchens tragt schlie$1ich noch eine entfernbare Schutzkappe. Bei der Entnahme aus dem 10 oder 25 m] fassenden Serumfl~tschchen durehstSl3t man die Membran mittels der feinen !Nadel einer Injek- tionsspritze und ti tr iert in gleieher Weise durch Zufiigen der Ma~flfissigkeit,wobei noch eine zweite Nadel zum Luftausgleieh in die Membran eingestoehen wird. Die Einstiehe verursachen keinen merklichen Flfissigkeitsverlust dureh Verdampfen, wie dutch Gewichtskontrolle naeh 4stiindiger Erw~rmung yon Methanol im Wasser- bad festgestellt wurde. Bei Titrationen wird nicht wie fiblieh die zugesetzte Menge Mal~flfissigkeit volumetriseh bestimmt, sondern aus der Gewichtszunahme des Fl~sehcheninhalts auf einer Schnellwaage ermittelt. Neben den fiblichen Titrationen yon S~uren und Basen kSnnen auch Verseifungen yon Estern vorgenommen werden, indem naeh Zuffigen yon etwa 1 ml 2 n methanolischer Natronlauge 1/2 Std ira Wasserbad bei 60 ~ C das Fl~ischehen mit Inhalt erhitzt und wie iiblich welter be- handelt wird. Weitere VerwendungsmSglichkeiten sind die Benfitzung als Seheide- trichter; als Gaswiischer eignen sich Fl~schehen mit Doppelhals oben und unten, gegebenenfalls mit einer in der Mitre befindlichen Sinterplatte; als Zentrifugier- gefiiB oder als Pyknometer benfitzt man ~l~schchen mit langerem Hals und geeigneter Kalibrierung. H. Z~L~ER.

IV. Spezielle analytische Methoden.

1. A u f L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e b c z i i g l i c h e .

Die colorimetrische Bestimmung yon Zucker nach V. M~U~A~DI 1 beruht auf der Reduktion der Pikrins~ure zur Pikramins~ure (Farbumschlag gelb nach rot). Die Inversion der ZuckerlSsung effolgt mit Salzs~ure durch 5 rain langes Erw~rmen auf 60--65 ~ C. - - Aus/i~hrung. In einen getrockneten 100/110 ml-Mel3kolben gibt man 8 ml einer l~ Pikrins~urelSsung, 1 ml einer w~firigen, frisch bereiteten, 33~o igen AcetonlSsung, 1 ml n Natronlauge und endlich 100 ml der zu untersuchen- den ZuckerlSsung, die vorher mit Aluminiumhydroxydgel gekl~rt wird. Kalilauge und Ammoniak lassen sich an Stelle yon Natronlauge nicht verwenden, weft sie wenig 15sliche Salze bilden. Man erwi~rmt genau 30 rain auf dem Wasserbade, kfihlt auf Raumtemperatur ab und erg~nzt das Volumen auf 110 ml. Eine entstehende wefl~liche Tlffibung geht beim Umschfitteln in LSsung. Die klare Flfissigkeit photo- metriert man rasch mit Ge]bfil~er (585 m#) und wetter an Hand einer Eiehkurve aus. G1eichzeitig ist eine Blindprobe vorzubereiten, in der start der ZuckerlSsung die gleiche Menge Wasser zugefiigt wird. ])as Klgrmittel stellt man durch AuflSsen yon 30 g Aluminiumsulfat in 1500 ml Wasser her, dem etwa l0 Tropfen Phenolphthalein zugesetzt worden waren. Man ffigt Ammoniak bis zur Rosafarbung zu, l~Bt den Niederschlag absetzen, dekantiert ihn ab, 15st ihn wieder auf nnd wiederholt die Fallung bis zum Verschwinden der PhenolphthMeinf~rbung. Nach dem letzten De- kantieren erg~nzt man das Volumen der Suspension auf 300 ml. Zum Kl~ren ver- wendet man nicht mehr als 2 - -4 ml je Probe (einige Liter), um die Zuckerkonzen- tration nicht zu ~ndern. - - Die als Konservierungsmittel der ZuckerlSsung zu- gesetzte Salicyls~ure stSrt die Bestimmung nicht. Die Methode gestattet, die Zer- stSrung der Saccharose und des Invertzuckers im Transportwasser dureh Mikro- organismen zu verfolgen. K. Fm~YTAG.

1 Industr. saeear, itM. 45, 88--92 (1952). Lab. Sperim. S.P.Z., Ferrara (Italien).