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SONDERAUSGABE · 2013 Die Bibel in China Die Bibel in China

DieBibel inChina - Deutsche Bibelgesellschaft · 4 CHRISTLICHERAUFBRUCHINCHINA Unser erstes Ziel war die im Osten Chinas liegende ProvinzhauptstadtNanjing.VieleMenschensindüber -

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SONDERAUSGABE · 2013

Die Bibelin ChinaDie Bibelin China

BR_Heft_SA_13 05.07.2013 9:33 Uhr Seite 1

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EDITORIAL

Fürchte dich nicht!Rede nur, schweige nicht!

Denn ich bin mit dir.Apostelgeschichte 18,9.10

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Monatsspruch für den Juli 2013 handelt von einemtröstlichen Wort des Herrn an den Apostel Paulus beiseinem Aufenthalt in Korinth. Die vielen Probleme undStreitigkeiten in der Gemeinde sind Paulus bekannt.Doch frei dem Evangelium gemäß soll er sprechen.

Dieses Sonderheft ist der Bibel und dem christlichenAufbruch in China gewidmet. Seit den 1980er Jahrenerleben die chinesischen Gemeinden ein unvergleich-liches Wachstum. Der christliche Glaube ist für vieleChinesen zur Antwort bei der Suche nach Werten undOrientierung geworden. Das gilt in den großen Städtengenauso wie auf dem Lande.

Mit der zunehmenden Zahl an Christen wächst weiterder Bedarf an Bibeln. Die China-Partnerschaft der Bibel-gesellschaften bleibt daher auch rund dreißig Jahrenach ihren Anfängen unerlässlich. Doch wie Pauluswissen wir, dass wir nicht allein vor diesem großenWerk stehen.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Bibelhaus

Reinhard AdlerGeschäftsführer der Deutschen Bibelgesellschaft

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WER WIR SIND

Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) ist einekirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Sie

gibt im Auftrag der Evangelischen Kirche inDeutschland die Bibel in der Übersetzungnach Martin Luther heraus sowie viele weitereTitel zum Thema „Bibel“.

fördert die Übersetzung, Herstellung und Ver-breitung von Bibeln, Bibelteilen und biblischerLiteratur im In- und Ausland.

setzt sich dafür ein, jedem Menschen die Bibelzugänglich zu machen – zu einem erschwing-lichen Preis und in seiner Sprache.

EDITORIAL

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CHRISTEN IM MODERNEN CHINA

„Wunderbare Segnungenfür die Kirche in China“ ...................................... 8

BIBELN FÜR CHINAS MINDERHEITEN

Das Wort Gottes gabden Miao Selbstachtung ..................................... 16Bibelübersetzung –die Kunst des Unmöglichen? .............................. 16Zhang Quan Wei übersetztin eine Yi-Sprache ................................................ 17Minderheiten in China ....................................... 17

CHRISTLICHE GESCHICHTE IN CHINA

Zwischen Öffnung und Abschottung ................ 11

AKTION WELTBIBELHILFE

Mehr Bibeln für das Reich der Mitte ..................... 18

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CHRISTLICHER AUFBRUCH IN CHINA

Die Christen stehen zu Gottes Wort .................. 4Eine Bibel für junge Sportfans ........................... 5Im Theologischen Seminarzu den Quellen der Bibel finden ........................ 6

Die Deutsche Bibelgesellschaft ist Mitglied imWeltverband der Bibelgesellschaften (UBS). Überdie Aktion Weltbibelhilfe sammelt sie Spenden,um zusammen mit anderen Bibelgesellschaftenweltweit Bibelübersetzung und Bibelverbreitungzu ermöglichen.

www.dbg . d e · www.we l t b i b e lh i l f e . d e

Abb. Oben: Gebirgsketten und Wüsten, fruchtbare Hügellandschaften und Küsten-streifen prägen die unterschiedlichen Regionen der Volksrepublik China. So vielfältigwie die Geografie des Landes ist seine Bevölkerung. Neun von zehn Chinesen lebenin der östlichen Hälfte des Landes. Karte: adpic

Abb. Titelseite: Junge Frau aus der Volksgruppe der Lisu in Südchina. Foto:Dag Smemo

Bibel Report SONDERAUSGABE · 2013

DANKE FÜR IHRE HILFE

Herzlichen Dank an unsere Leserinnen und Leser,die dem Spendenaufruf im letzten Bibelreport ge-folgt sindunddas Projekt „Kinder-Bibel zumSelbst-gestalten fürKinder in Surinam“unterstützt haben.Die Bibelgesellschaft in Surinam freut sich sehr,dass sie nun noch mehr Kindern in ihrem Landdiese besondere Kinderbibel nahebringen kann.

INHALT

AMITY-STIFTUNG

„Ich mache diese Arbeitnicht nur für Geld, sondern für Gott“ .............. 12

CHRISTEN IN DER KULTURREVOLUTION

Das verbotene Buch ............................................. 15

Kart

e:adpic

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CHRISTLICHER AUFBRUCH IN CHINA

Unser erstes Ziel war die im Osten Chinas liegendeProvinzhauptstadt Nanjing. Viele Menschen sind über-rascht, dass heutzutage die größte Bibeldruckerei derWelt in Nanjing zu finden ist… Auch wenn die Zahl dergedruckten Bibeln für die vergangenen 25 Jahre hocherscheint, reicht sie bei Weitem nicht aus. Menschen aufder ganzen Welt interessieren sich mehr denn je fürGottes Wort, besonders dort, wo es vormals schwierigwar, eine Bibel zu bekommen: zum Beispiel in China.

Eine weitere Station war dasTheologische Seminar in Nan-jing. Dort lernte ich Han Yaokennen. Er ist 23 Jahre alt undmöchte Pfarrer werden: „Ich willmehr über Gott wissen und seinWort besser verstehen. Dabeimöchte ich an die Wurzeln gehenund die Bibel in ihren ursprüng-lichen Sprachen Hebräisch undGriechisch studieren.“

Lebendig und ernsthaft

Auf unserer weiteren Reise bekam ich mehrfach be-stätigt, dass viele Christen in China sich eine Bibelkaum leisten können. Im Südwesten Chinas liegt dieProvinzhauptstadt Kunming. Von dort aus waren wireinen Tag unterwegs, um in das Bergdorf Gong Cha zukommen… Die Lebensfreude lassen sich die Christenin Gong Cha trotz der Armut nicht nehmen. Im Gottes-dienst sang ein mehrstimmiger Chor in bunten Fest-gewändern Kirchenlieder. Während der Predigt hörten

Das China der großen Städte und der kleinen Bergdörfer lernte eine

Gruppe der Bibelgesellschaften bei einer Reise im Herbst 2012 kennen.

Weltbibelhilfe-Referent Tobias Keil hat in einem Reisebericht seine

Eindrücke geschildert. Die Orte und Begegnungen seiner Reise zeigen,

wie sehr Chinas Christen nach der Bibel verlangen.

alle aufmerksam zu und waren begeistert, an diesem Tagihre lang ersehnte Bibel in ihrer Sprache zu erhalten.Viele Chinesen sprechen eine Minderheitensprachewie das Ost-Lisu. Die Amtssprache Mandarin ist ihnengenauso unverständlich wie uns Deutschen.

Bei unserem Besuch einer Bibel-stunde in der Großstadt Chong-qing erzählte uns Shen Yong Lianvon dem Text, den sie gerade ge-lesen haben. „Bittet und es wirdeuch gegeben! Sucht und ihr wer-det finden! Klopft an und es wirdeuch aufgemacht!“ (Mt 7,7) Shenerzählte, dass sie gerade auf derSuche nach einer neuen Arbeits-stelle sei. Sie habe das bereitslänger mit sich herumgetragen und sei innerlich sehr auf-gewühlt und verzweifelt. Erst an diesem Abend sei ihrso richtig bewusst geworden, dass sie in ihrer Situationja nicht alleine sei. Sie dürfe zu Gott beten und ihr An-liegen vor ihn bringen. Shen sagte: „Das macht mir Mutund gibt mir Hoffnung für die kommende Zeit!“.

Die Kirchen wachsen schnell. Das liegt daran, dass GottesWort seit Mitte der 80er Jahre wieder weitergegebenwerden darf. Von dem Besuch habe ich drei erfreulicheEindrücke mitgenommen. Erstens: Die Nachfrage nachBibeln ist enorm groß, besonders unter der verarmtenLandbevölkerung. Zweitens: UnsereHilfe ausDeutschlandkommt an und wird eingesetzt, wofür sie bestimmt ist.Drittens: Ich habe einen lebendigen und ernsthaftenGlauben erlebt. Die Christen stehen zu Gottes Wort. Fo

tos:DagSmemo

Die Christen stehen zu Gottes Wort

Han Yao

Shen Yong Lian

Der vollständige Reisebericht wurde in der Bibelreport-Ausgabe 1/2013 veröffentlicht.

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Vom Weltverband der Bibelgesellschaften haben sie jetzteinen zweiten Lastwagen bekommen, um noch erfolg-reicher arbeiten zu können. 1,8 Millionen Christinnenund Christen leben in der Provinz Jiangsu ihren Glaubenin 4400 Kirchen und Treffpunkten, erläutert Pastor An.Zusätzlich gibt es rund tausend nicht-registrierte Gemein-den, zudenenetwa100000Christenkommen. 1949gab esin der Provinz nur etwa500bis 600Kirchen. PastorAnbe-richtet, dass es nun einen großen Bedarf für Kirchenbaugibt – und auch einen großen Bedarf für Unterricht undfür die Ausbildung von Pastoren. 2000 ordinierte Pfarrerund 3000 Laienprediger sind zurzeit in den Gemeinden.308 Studierende haben vor kurzem ihre Ausbildung ander Jiangsu-Bibelschule gestartet. Zu den II. OlympischenJugend-Sommerspielen 2014 in Nanjing will Pastor AneineSonderausgabederBibel verbreiten.Der großeTraumvon Pastor An ist es, mehr junge Menschen als Boten deschristlichen Glaubens ausbilden zu können.

Eine Bibel für junge Sportfans„Die Bibel spricht über Gott und die Liebe Gottes“, sagt Pastor An Xinyi,

Vorsitzender der „Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung“ (TSPM) in der Provinz Jiangsu.

Je mehr Bibeln man den Menschen geben könne, desto größer werde das Interesse.

Die Drei-Selbst-Bewegung Jiangsu unterhält den größten Bibelvertrieb in China.

Sie erreicht mit ihrer Verbreitung sogar Bewohner anderer Provinzen.

CHRISTENRAT UND DREI-SELBST-BEWEGUNG

Die „Patrotische Drei-Selbst-Bewegung“ (TSPM)und der Chinesische Christenrat sind die offiziellregistrierten Vertreter des Protestantismus inihrem Heimatland. Die 1950 nach der Ausweisungaller ausländischen Missionare gegründete TSPMarbeitet nach den Prinzipien von Selbsterhaltung,Selbstverwaltung und Selbstausbreitung. Sie siehtsich als gesamtprotestantische Vereinigung, in derdie konfessionellen Unterschiede der unter-schiedlichen Missionskirchen keine Rolle mehrspielen. Der Chinesische Christenrat wurde 1980für den Protestantismus gegründet und ist seit1991 Mitglied des Weltrates der Kirchen. Beide Or-ganisationen verbinden den christlichen Glaubenmit der Loyalität zum Staat.

Pastor An Xinyi,Vorsitzenderder

„Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung“

in der ProvinzJiangsu.

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CHRISTLICHER AUFBRUCH IN CHINA

Die Studierenden am Nanjing-Seminar kommen heuteaus allen Provinzen Chinas: von Sichuan, Gansu, Yun-nan, der Inneren Mongolei und Ningxia im äußerstenWesten bis zu den bevölkerungsreichsten Provinzender Ostküste, von Dongbei im Norden bis Guangdongund Yunnan im Süden. Viele haben zuvor eine Aus-bildung an einer der 20 regionalen Bibelschulen ab-solviert. Alle sind aktive Glieder ihrer Gemeinde undmüssen von lokalen Kirchen-Autoritäten empfohlen wor-den sein. Hinzu kommt eine Aufnahmeprüfung.

Zurzeit sind 280 Studierende für das vierjährige Stu-diumeingeschrieben. Meist sind esmehr Frauen alsMän-ner.DieBesten eines Jahrgangeskönnendanachzusätzlicheinen Master-Abschluss ablegen. Viele Vollzeitstudenten

leben auf demCampus. Studiengebührenwerdennicht er-hoben und die Unterbringung auf dem Campus ist kosten-los. Zusätzlich gibt es einemedizinischeGrundversorgung.

Große Wissbegierde und fehlende Studienbücher

Die Wissbegierde der Studenten ist groß. So sagt derStudent Duan Zhong Qing: „Ich bin auf den Rat mei-nes Pastors zum Theologischen Seminar gekommenund ich will unbedingt Griechisch lernen, auch wennes schwer für mich ist.“

Doch häufig fehlen noch die wissenschaftlichenStudienbücher. Deshalb waren die Freude und dasInteresse enorm, als die Weltbibelhilfe dem Seminar Fo

tos:DagSmemo

Im Theologischen Seminarzu den Quellen der Bibel findenBis ins Jahr 1911 reichen die Wurzeln des „Nanjing Union Theological Seminary“

zurück. Damals wurde die christliche Lehranstalt als Bibelschule gegründet.

Heute ist sie die einzige Hochschule in China für eine universitäre Ausbildung

in Evangelischer Theologie. Dabei ist der Pfarrermangel ein großes Problem für

Chinas wachsende Gemeinden. Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft

unterstützt die Einrichtung mit wissenschaftlichen Ausgaben des Alten und

Neuen Testaments in den Ursprachen.

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Urtextausgaben zur Verfügung stellte. „Diese Aus-gaben sind wundervolle Geschenke“, sagt Liu Meichun,Professorin für Neues Testament und Leiterin derSeminarbibliothek. Viele Studenten würden nur vonihrer Heimatkirche unterstützt und die seien allesandere als reich.

Der Weg des Seminars in den vergangenen 50 Jahrenist eng verbunden mit dem Leben der chinesischenKirche und Gesellschaft. Lange Zeit war Bischof K.H.Ting Leiter des Theologischen Seminars. Er war vieleJahre Vorsitzender der Drei-Selbst-Bewegung und desChinesischen Christenrates. Im Jahre 2010 übergab er94-jährig die Leitung des Seminars an Pfarrer Gao Feng,der seit 2008 Präsident des Christenrates ist.

Liu Meichun, Leiterin der Bibliothekim Theologischen Seminar in Nanjing,

freut sich über die Unterstützung durch dieDeutsche Bibelgesellschaft. Davon konnte sichHorst Scheurenbrand von der Weltbibelhilfeüberzeugen. Urtextausgaben des Alten undNeuen Testaments aus Deutschland sind

für die Studierenden unverzichtbar.

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CHRISTEN IM MODERNEN CHINA

Nach offiziellen Angaben leben etwa 19 Millionen Chris-tinnenundChristen inChina. Sie gehörenden staatlich an-erkannten „patriotischen Bewegungen“ der Protestantenund Katholiken an. Schätzungen unter Berücksichtigungnichtregistrierter Gemeinden gehen von 30 bis 100Millio-nen aus. Alle diese Zahlen wirken unglaublich angesichtsvon weniger als einer Million Christen nach der Kulturre-volution Ende der 1970er Jahre und der vergleichsweisekleinen Erfolge christlicher Mission im 19 Jahrhundert.„Wir wurden Zeugen einer christlichen Erweckung, dieim ganzen Land zu einem überraschenden Wachstum derevangelischen Gemeinden führte“, berichtete PfarrerDr. Gotthard Oblau, der von 1985 bis 1997 für dieAmity-Stiftung in China tätig war. „Auf zahllosen Be-

suchsreisen in den Provinzen des Landes ließen wiruns anstecken von der Hingabe chinesischer Christen,von der Schlichtheit, aber Entschiedenheit ihres Glau-bens und der Warmherzigkeit ihrer Liebe“, so der heutigeevangelische Vorsitzende des Ökumenischen China-Arbeitskreises. Doch bekennt er auch aktuelle Schwie-rigkeiten, zu denen er besonders Konflikte zwischenjungen und etablierten Theologen zählt.

Viele Chinesen kennen die biblische Botschaft nicht

Große Einigkeit herrscht unter Chinas Christen aberdarüber, wie wichtig es ist, allen Menschen die bibli-sche Botschaft zugänglich zu machen. Der Präsident

„Wunderbare Segnungen fürdie Kirche in China“China boomt. Seit sich Anfang der 1980er Jahre eine neue Wirtschaftspolitik

durchsetzte, ist China die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt.

Doch nicht nur die Wirtschaft wächst. In den vergangenen Jahrzehnten erlebte

auch das Christentum im Reich der Mitte einen einzigartigen Aufschwung.

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des Chinesischen Christenrates, Pfarrer Gao Feng,lobte 2011 selbst bei einem Besuch in den USA „diewunderbaren Segnungen Gottes für die Kirche in China– und das Wunder, dass mehr als 55 Millionen Bibeln“für das Land gedruckt werden konnten – Bibeln in derchinesischen Hochsprache und den Sprachen der na-tionalen Minderheiten.Die chinesische Kirche wächst in allen Regionen desLandes. Dennoch hat die übergroße Mehrheit der chine-sischen Bürgerinnen und Bürger die christliche Botschaftnoch nicht kennengelernt. Mit Unterstützung der UBSChina-Partnerschaft werden Evangelien-Broschüren pro-duziert und besonders während der Weihnachtszeit ver-breitet, weil dann viele fremde Besucher in christlicheKirchenkommen. In ländlichenGebieten kommenmit derBibel auch medizinische Angebote in die Ortschaften.Neben den mehr als 55000 registrierten evangelischenGemeinden der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegunggibt es eine Vielzahl inoffizieller Hauskirchen. Sie wer-den meist vom Staat geduldet, solange sie eine gewisseGröße nicht überschreiten. In den offiziellen Gemein-den der Protestanten gibt es etwa 38000 Pastoren und150000 Laienprediger. Außerdem sind 60 katholischeBischöfe und 2400 ordinierte Priester im Land aktiv.

China ist ein Land der Gegensätze. BlühendenMetropolen wie Shanghai steht ein ländliches Leben gegenüber,das weiter durch Selbstversorgung und Tradition bestimmt ist. Christliche Gemeinden wachsen aber überall.

FAKTEN ÜBER CHINA

Die Volksrepublik China ist mit 1,35 Milliarden Ein-wohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. Inder Rangliste der Staatsflächen steht China mit etwa9,6 Millionen Quadratkilometern weltweit auf Rangvier.Die Fläche ist nahezudoppelt so großwiedie allerStaaten in der Europäischen Union zusammen. DieGeschichte staatlicher Institutionen in China reichtetwa 4000 Jahre zurück. Regiert wird das Land seit1949vonderKommunistischenPartei. Offiziell ist derStaat atheistisch. Nach einer Umfrage des amerika-nischen Gallup-Instituts bezeichnen sich 47 Prozentder Chinesen als Atheisten, mehr als in jedem ande-ren Land. Heute schätzen China-Experten, dass etwa75 Millionen Christinnen und Christen in Chinaleben. Die Zahlen sind unsicher, weil viele Gläubigenicht-registrierten Kirchen angehören. Seit den80er Jahren setzt China in der Ökonomie auf eineMischung aus Staat und Markt. Für viele Menschenbedeutete dies eine deutliche Verbesserung derLebenssituation. Rund 150 Millionen Chinesen,vor allem in ländlichen Regionen, leben dennochunterhalb der Armutsgrenze von weniger alseinem US-Dollar am Tag.Fo

to:DagSmemo

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Erloschene Kraft des Marxismus

Sozialwissenschaftler unterscheiden drei Zonen derReligion in China. Die weiße Zone umfasst die aner-kanntenReligionenund ihreVereinigungen. Die schwarzeZone trifft Gruppen wie die neureligiöse „Falun Gong“-Bewegung, die der kommunistische Staat als Bedro-hung wahrnimmt. Viele Hauskirchen befinden sich ineiner grauen Zone. Sie entsprechen zudem chinesischerTradition, in der Religion oft im familiären Kreis gelebtwurde. In einigen Regionen ist es durchaus üblich, dassChristen sowohl zu Gottesdiensten in anerkannte Ge-meinden als auch in Hauskirchen gehen.Der China-Experte Oblau unterscheidet zwei Motivebei der Hinwendung zum Christentum in China. Daseine sei eine ethische Wertorientierung. Die Menschenfühlten sich unbefriedigt von der allgemeinen Jagd nachGeld, korrumpierendem Materialismus und der Ellbogen-mentalität der Gesellschaft. Die ideologische Kraft desMarxismus sei erloschen und der klassische chinesischeKonfuzianismus regeneriere nur zögerlich. Im Chris-tentum fänden diese Menschen die Idee der allgemei-nen Menschenliebe und des Dienstes am Nächsten.Das andere Motiv gehe vom persönlichen Nutzwert aus.Viele Bekehrungen gingen auf Heilungserfahrungenzurück. Außerdem erwarte man Trost im Leben undErfolg im Kampf ums Dasein.

„Bibeln für Chinas Millionen“

In Projekten wie „Bibeln für Chinas Millionen“ unter-stützt die China-Partnerschaft des Weltverbandes derBibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) imReich der Mitte die neuen Christen, für die eine nicht-subventionierte Bibel unbezahlbar ist. Übersetzungenin Minderheitensprachen, Materialien für Theologenund Gemeindeleiter sowie Alphabetisierungskurse mitbiblischen Texten ermöglichen vielen einen tieferenZugang zum Wort Gottes.

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STAAT UND RELIGION

FünfReligionenhabenheute inderVolksrepublikChinadasRecht, ihren Glauben zu praktizieren: der Buddhis-mus, die traditionelle chinesische Lehre des Daoismus,der Islam sowie der Katholizismus und das Christen-tum protestantischer Prägung. Religionsfreiheit undEinschränkungen ergeben sich aus dem unterschied-lichenHandeln lokaler FunktionäreundderVerfassungvon 1982. Dort heißt es in Artikel 36: „Funktionäre undBürger derVolksrepublikChina genießendieGlaubens-freiheit. Kein Staatsorgan, keine gesellschaftliche Orga-nisation und keine Einzelperson darf Bürger dazuzwingen, sich zu einer Religion zu bekennen oder nichtzu bekennen, noch dürfen sie jene Bürger benach-teiligen, die sich zu einer Religion bekennen oder nichtbekennen. Der Staat schützt die normalen religiösenTätigkeiten.Niemanddarf eineReligiondazubenutzen,Aktivitäten durchzuführen, welche die öffentliche Ord-nung stören, die körperliche Gesundheit von Bürgernschädigen oder das Erziehungssystem beeinträch-tigen. Die religiösen Organisationen und Angelegen-heitendürfenvonkeinerausländischenKraft beherrschtwerden.“ Die Kontrolle der Religionsgemeinschaftenliegt in der Hand der „Staatlichen Verwaltung für reli-giöse Angelegenheiten“.

In der China-Partnerschaft arbeitet dafür ein erfahrenesTeam, spezialisiert auf interkulturelle Arbeit und Kom-munikation auf verschiedensten Wegen. Die bilingualeMitarbeiterschaft aus europäischen und asiatischenKulturen ist bekannt mit Geschichte, Entwicklungen undTrends in China. Die Partnerschaft hat ihre Wurzeln inden 1980er Jahren, als UBS nach der Öffnung Chinas ineinen Dialog mit den Kirchenleitern eintrat. Die Heraus-forderungen dieser Arbeit für die Bibel sind drei Jahr-zehnte später mit den Gemeinden weiter gewachsen.

Viele neue Christen im Süden Chinas leben von traditioneller Landwirtschaft wie dem Reisanbau.

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:DagSmemo

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Noch heute zeugt eine 781 nach Christus errichtete Stelein der Stadt Xi‘an von der Ausbreitung der Nestorianermit Unterstützung des chinesischen Kaisers. Es gabKlostergründungen und man übersetzte christliche Texteins Chinesische. Doch im Laufe der nächsten Jahrhun-derte verlor sich die Spur. Eine kurze Renaissance dernestorianischen Mission gab es nur noch im 13. und 14.Jahrhundert unter der Mongolen-Herrschaft.

Die katholische Mission begann am Ende des 13. Jahr-hunderts. Über die Jahrhunderte gab es aber immerwieder Phasen der Abschottung und Verfolgungen. Dieersten Missionare waren Franziskaner-Minoriten. GegenEnde des 16. Jahrhunderts kamen Jesuiten nach China.Immerhin gab es Mitte des 19. Jahrhunderts etwa300000 Christen in China.

Die Geschichte der gedruckten Bibel in China ist un-trennbar mit dem Namen des britischen MissionarsRobert Morrison verbunden. Entsandt von der LondonerMission traf er 1807 in Kanton ein und lernte die Spra-che. Danach war er hauptberuflich als Dolmetscher derOstindischen Kompanie tätig. 1822 erschien seine ge-meinsam mit William Millne erarbeitete Version derBibel in klassischem Chinesisch. Die Arbeit war mitgroßen Gefahren für ihn und seine einheimischen Mit-arbeiter verbunden, denn Chinesen war es verboten,Ausländern ihre Sprache zu lehren, und der Druckchristlicher Literatur war im Reich der Mitte untersagt.

Seit 1913 gibt es die „Chinese Union Version“ der Bibel

Zur gleichenZeit entstand eineweitereÜbersetzungunterder Leitung von Joshua Mashmann in Indien. In der Folgegab es zwischen verschiedenen Gruppen vor allem Diffe-renzen über die Übersetzung von „Gott“ in der anderengeistigen Tradition des Chinesischen. 1890 bildeten dieverschiedenen Missionsgesellschaften in China aber eine

gemeinsameÜbersetzungskommission. Das Ergebniswardie „Chinese Union Version“ in den drei Versionen des ge-hobenen und einfachen klassischen Chinesisch sowieMandarin. Die Übersetzungen waren 1913 abgeschlossen.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts drängten sowohl na-tionale als auch kommunistische Bewegungen die eu-ropäischen und amerikanischen Missionsgesellschaftenin China zurück. 1922 entstand die protestantische„Kirche Christi in China“ als nationale Kirche. Anfangder 1950er Jahre wies die Volksrepublik China alleausländischen Missionare aus dem Land. Neben demNationalen Christenrat entstand die „Patriotische Drei-Selbst-Bewegung“, die als staatlich geduldete Reform-bewegung Selbsterhaltung, Selbstverwaltung undSelbstausbreitung zum Ziel hat. Die schwierigste Zeitfür Chinas Christen begann 1966 mit der Phase der„Großen Proletarischen Kulturrevolution“.

CHRISTLICHE GESCHICHTE IN CHINA

Zwischen Öffnung und AbschottungBereits im Jahre 635 erreichten christliche Mönche China. Es handelte sich um

eine Gruppe der Assyrischen Kirche des Ostens, der sogenannten Nestorianer.

Unter Leitung des Mönchs Alopên kamen sie nach Ghan’gan, dem heutigen Xi’an.

Die sogenannte Nestorianische Stele ist derfrüheste Beleg christlicher Mission in China.Sie trägt eine Inschrift, die der Ankunft vonMissionaren im 7. Jahrhundert gedenkt.

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AMITY-STIFTUNG

Als Brücke zwischen Christen und Gesellschaft willAmity laut eigenem Anspruch diakonische Programmemit Kirchen realisieren, sie effizienter gestalten und dieQualifikation der Mitarbeitenden fördern. Aktiv ist dieStiftung in fast allen Provinzen der Volksrepublik undder Sonderverwaltungszone Hongkong. Das diakoni-sche Werk unterhält unter anderem Krankenhäuserund andere Einrichtungen der medizinischen Versor-gung, Altenheime, Projekte der Aids-Prävention undder Entwicklung im ländlichen Raum. Auch im inter-religiösen Dialog engagiert sich Amity.

Hilfe für Aids-Kranke und Frauen auf dem Lande

Seit 1996 arbeitet die Stiftung mit Kirchen zusammenfür Programme der Aids-Prävention und der Verbes-serung der Lebensbedingungen von Kranken. Rund40000 Menschen profitieren zurzeit davon. Ein Beispielist das 2008 in Zhoukou in der Provinz Henan gestarteteProgramm zur häuslichen Pflege von Aids-Kranken.

„Ich mache diese Arbeitnicht nur für Geld, sondern für Gott“Im Chinesischen reichen zwei Schriftzeichen, um die Amity-Stiftung darzustellen.

Das erste steht für Liebe und das zweite für Moral oder Ethik. Die evangelische Stiftung

entstand 1952 und noch heute ist sie etwas Besonderes in der Gesellschaft der

Volksrepublik. Denn soziales Engagement von nicht-staatlichen Organisationen hat

wenig Tradition im Land. Gemeinsam mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften

betreibt sie auch die Bibeldruckerei in Nanjing.

Es verbessert die Qualität der Pflege und des Lebens-umfeldes. Die Grundlage sind kleine Gruppen auf derBasis der Nachbarschaftshilfe. Die Zusammenarbeitvon professionellen Pflegekräften und Freiwilligenstärkt das soziale Netzwerk. Außerdem erhalten dieKranken psychologische Unterstützung.Einen hohen Stellenwert hat für die Amity-Stiftungauch die Hilfe für Frauen in den ländlichen RegionenChinas. Amity startet derzeit mit Hilfe der kirchlichenKliniken gynäkologische Gesundheitszentren im Dan-cheng-Distrikt in der Provinz Henan und im Hanting-Distrikt in der Shandong Provinz. Altenwohnungen undHeime sind derzeit laut Amity ein Schwerpunkt dervielen Bauvorhaben der christlichen Kirchen. Die Amity-Stiftung unterstützt die Vorhaben aus Spenden und orga-nisiert die Ausbildung des Pflegepersonals.Die Stiftung ist auch aktiv in der Katastrophenhilfe.Ein Erdbeben der Stärke 7 traf im April 2013 die chine-sische Provinz Sichuan. Im dortigen Bezirk Ya’an verteilteAmity Zelte, Nahrungsmittel und Wasser an die Opferder Katastrophe. Bereits 2010 beim Erdbeben im BezirkYushu leistete Amity humanitäre Hilfe. Ebenso wurdenmit Unterstützung des Weltverbandes der Bibelgesell-schaften biblische Worte des Trostes verbreitet.

Bibeldruck in Nanjing mit Unterstützung weltweit

„Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du weitgehen willst, gehe in Gemeinschaft.“ Das sagte Liu Lei,Generalmanager der Amity-Druckerei, im Herbst 2012 Fo

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BIBELVERBREITUNG IN CHINA

1985: Das erste Bibelpapier aus Mitteln des Weltver-bandes der Bibelgesellschaften (UBS) wirdausFinnland importiert.

1987: DieBibel-Druckerei inNanjingwirdalsGemein-schaftsprojekt desChinesischenChristenrates,der Amity-Stiftung und UBS gegründet.

Seit 1990 werden mit dem Weltverband Überset-zungen in Minderheitensprachen erarbeitet.Neun Bibeln in Minderheitensprachen werdeninzwischen gedruckt und verbreitet, sechsweitere sind in der Vorbereitung.

1996: Die chinesische Bibel erscheint in 32 Bändenin der Blindenschrift Braille.

2008:Die alte Druckerei reicht nicht mehr. Ein neuerKomplex, die größte Bibeldruckerei der Welt,wird im Mai eröffnet.

2012: Der Druck der 100-millionsten Bibel wird inder neuen Druckerei gefeiert. „Heute sind wirZeugen eines Wunders“, sagte UBS-General-sekretär Michael Perreau.

Mit Hilfe der UBS verteilen heute 46 Autos und 24Motorräder Bibeln in ganz China. Es gibt Alpha-betisierungskurse mit der Bibel. Biblische Mate-rialien werden an Sonntagsschulen verteilt. Diechinesische Bibel liegt auch als Audio-, Video- undCD-Rom-Version vor.

bei einem Besuch von Vertretern der Weltbibelhilfe ausDeutschland. Liu Lei kann auf eine beeindruckendeBilanz seit Gründung der Druckerei 1987 verweisen.1989 waren eine Million Bibeln für China gedruckt.2007 waren es 50 Millionen und es dauerte nur fünfJahre, bis im November 2012 die 100-millionste Bibelvon der Druckstraße gehen konnte. Die meisten dieserBibeln waren für das Inland bestimmt, auch wenn in-zwischen zum Beispiel auch für afrikanische LänderBibeln in Nanjing gedruckt werden.

Möglich wurde dies in der Zusammenarbeit mit Bibel-gesellschaften weltweit. Seit Start unterstützten sieden Bibeldruck in China durch Spenden für den Aufbauund die Bereitstellung von geeignetem Spezialpapier.In einem Aufruf der deutschen Aktion Weltbibelhilfehieß es 1988: „Vielleicht haben auch Sie vor zwei Jahrenmit einer Spende zum Bau dieser Bibeldruckerei beige-tragen. Was damals viele kaum glauben konnten, wurdeinzwischen Wirklichkeit. Seit dem 5. Dezember 1987arbeitet die Rotationsdruckerei auf vollen Touren.“

Die Amity-Stiftung und der Weltverband derBibelgesellschaften sind Partner für denBibeldruck in China. Generalmanager Liu Leizeigte Weltbibelhilfe-Referent Tobias Keil dieMöglichkeiten der neuen Produktion.

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Die Zahl kann erschrecken: 75,5 Millionen Chinesensind sehbehindert. Die Weltgesundheitsorganisationschätzt, dass dies 26,5 Prozent aller Betroffenen welt-weit sind. In China trifft es vor allemMenschen in denländlichen Gebieten. Sie sind meist arm, weil siekeine geeignete Beschäftigung finden. Der Zugang zuden meisten Medien bleibt ihnen häufig ein Lebenlang verschlossen. Da ist es für viele Christinnen undChristen nahezu einWunder, die Bibel in der Punkt-schrift Braille bekommen zu können.Das verdanken sie auch Menschen wieMa Wei. Als1996 die erste Braille-Bibel bei Amity-Druck erschien,half er beimSchriftsatz und lasKorrektur. Später sagteer Kollegen der UBS: „Gott hat mich zu diesem Platzgeführt, damit ich seinem Wort begegnen konnte.“Heute arbeitet er noch immer für Amity. Projekte fürMenschen mit Sehbehinderungen sind in China wei-ter bedeutsam. Nur mit Hilfe der Bibelgesellschaftenhaben sie die Chance eine Bibel zu bekommen. Denndie Produktion einer Blindenbibel mit 32 Bändenkostet umgerechnet rund 280 Euro – für die meistenMenschen mit Behinderung unbezahlbar.

Bibel in BrailleSpenderinnen und Spender aus Deutschland halfenimmer wieder, um dem wachsenden Bibelbedarf inChina gerecht zu werden.

Moderne Druckanlage und motivierte Mitarbeiter

Heute steht in Nanjing auf 85000 Quadratmetern einemoderne Anlage der Druckindustrie, die 15 MillionenBibeln im Jahr produzieren kann. Die technischen An-lagen kommen aus Deutschland und Japan. Doch dieeigentliche Stärke sind ihre Mitarbeiter. „Ich liebe es,die gedruckten Bibeln in Händen zu halten, wissend,dass ich ein Teil der Produktion war“, sagt zum Beispieldie Arbeiterin Chen Yongmei: „Ich mache diese Arbeitnicht nur für Geld, sondern für Gott.“Die neue Amity-Druckerei hat die Vorrausetzungen,Chinas wachsenden Bibelbedarf zu erfüllen. Doch alleinreicht das nicht. „Auch wenn Chinas Ökonomie in allenBereichen expandiert und die Kirche weiter wächst,haben wir noch nicht erreicht, dass alle Armen sichdie Bibel leisten können“, betont Fu Xianwei von derprotestantischen Drei-Selbst-Bewegung. Nur einenkleinen Prozentsatz für die eigene Arbeit kann Amitybisher durch Spenden aus China decken.

Horst Scheurenbrand von der Weltbibelhilfe (links)bei der Besichtigung der Amity-Druckerei.

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Das verbotene Buch„Während der Kulturrevolution wurden

viele Pastoren getötet, Christen wurden

verfolgt und die Kirche in China ging

viele Jahre durch ein Tal der Finsternis“,

berichtet Pastor Kan Ren Ping von der

Sankt-Pauls-Gemeinde in Nanjing.

Für Chinas Christinnen und Christen war

diese Zeit eine einzige Leidensphase.

Religionsausübung war verboten.

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Mitte der 1960er Jahre begann der Stern Mao Zedongsselbst in der Kommunistischen Partei Chinas zu sinken.Große Kampagnen wie der „Große Sprung nach vorn“hatten das Land nicht vorangebracht und im GegenteilMillionen Chinesen in Hungersnöten sterben lassen.Doch Mao mobilisierte für eine neue Kampagne „DieGroße Proletarische Kulturrevolution“.

So begann 1966 eine zehn Jahre andauernde Zeit desTerrors durch die „Roten Garden“ und andere radikaleKräfte. Sie bekämpften mit härtester Brutalität alles,was sie für überholte Ideen, alte Kultur, Sitten und Ge-bräuche hielten. Jede Form der Religion galt ihnen als zubeseitigendes Übel. Die Bibel war ein verbotenes Buch.Kirchen und christliche Werke wurden geschlossen.Zum Maß aller Dinge wurde die sogenannte Mao-Bibelmit Zitaten aus Reden und Publikationen des „GroßenVorsitzenden“. Jeder Chinese sollte es bei sich tragen.

Mit Maos Tod endete die Verfolgung

Nur mit viel Mühe konnten Chinas Christen in jenenJahren die Bibel und den Glauben weitergeben. TrotzVerbot und Androhung von Lagerhaft und anderer Ge-walt versteckten einige Bibeln und Neue Testamente.

Die biblische Botschaft schrieben sie ab oder lerntensie auswendig. „Die Bibel sagt, wenn dich Tränen in derNacht bedrücken, wirst du am Morgen jubeln“, weißPastor Kan Ren Ping rückblickend. „Das war das, washier geschehen ist. Gott hat seinen Arm ausgestreckt,um China und die Kirche zu schützen. Heute sehenwir den Segen in der wachsenden Kirche in China.“

Mit dem Tod Maos am 9. September 1976 und einemverlorenen Machtkampf der Ultralinken endete dieKulturrevolution. Missionsgesellschaften schätzen, dasses damals etwa 700000 Christen im Land gab. Für sieendete eine Epoche unerbittlicher Verfolgung.

1980 konnte sich der Chinesische Christenrat als offizielleDachorganisation der evangelischen Kirchen im Landegründen. 1985 vereinbarten der Weltverband der Bibel-gesellschaften und die chinesische Amity-Stiftung denBau und den gemeinsamen Betrieb einer Bibeldruckereiin Nanjing. Möglich wurde dies durch neue Regeln zurReligionspolitik.

Stolz zeigt der 72-jährige Yang Youhuadie alte Bibel, die er während derKulturrevolution im Wald vergrabenhatte, drei Stunden Fußweg von seinemDorf Gong Cha entfernt. Nun liegt diealte Bibel auf einem Ehrenplatz inder Wohnung des Gemeindeältesten.

CHRISTEN IN DER KULTURREVOLUTION

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INFORMATION

Von Pastor Jiang Zhulin, Vizepräsident des Christenratesin der Provinz Yunnan

Im Jahre 1903 kam Pastor Samuel Pollard als erster westlicher Mis-sionar in die Provinz Yunnan. Wie hat der Weg zum Glauben indem Dorf angefangen, aus dem ich komme? Es war eine sehr kalteund stürmische Nacht, und ein Miao-Mann hatte sich verirrt. Weiler weit entfernt von seinem Dorf und seinen Bekannten war, fürch-tete er um sein Leben. Aber schließlich entdeckte er ein Licht inder Dunkelheit. Doch er war nicht mehr in einem der Miao-Dörfer–und damals war es für einen Miao-Mann gefährlich an einer fremdenTür zu klopfen. Aber der Mann war so verzweifelt, dass er es wagte.Die Tür gehörte zum Haus des Missionars Samuel Pollard. Der Pastorbat den Unglücklichen zu sich herein. Er umarmte ihn und sagte:„Du bist ein Kind Gottes. Du bist mein Bruder, und ich liebe dich.“Der Mann war noch nie im Haus eines Fremden so willkommen geheißen worden, und nie zuvor hatte ihn jemandein Kind Gottes genannt. Am nächsten Tag half Pollard ihm, den Weg zurück nach Hause zu finden. Der Mann er-zählte im Dorf, was mit ihm geschehen war. So kam es, dass viele der Dorfbewohner Pastor Pollard sehen wolltenund hören, was er zu erzählen habe. Miao-Menschen, auf die andere oft herabgeblickt hatten, erlebten eine neueFreiheit im Glauben an Jesus Christus. Das Wort Gottes hat ihnen Selbstachtung gegeben und sie frei gemacht.Diese Erfahrung wollen sie auch an andere weitergeben.

Bibelübersetzung - die Kunst des Unmöglichen?

Das Wort Gottes gab den Miao Selbstachtung

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Sohaltenwirnundafür, dass derMenschgerechtwird ohnedesGesetzesWerke, allein durchdenGlauben. (Römer 3,28)

„Das Problem bei der Übersetzung der Bibel in die Minderheitensprachen ist, dass vieledieser Sprachen weniger Worte haben und andere Zeichen nutzen als die wichtigste Sprachein China, Mandarin“, sagt Übersetzer Dr. Yu Suee Yan. Ein gutes Beispiel ist für ihn die Über-setzung von Römer 3,28: „Die Miao-Sprache hat kein Wort oder Zeichen für ,Rechtfertigung‘.Also müssen wir es neu schreiben oder eine andere Lösung finden. Der naheliegendsteBegriff in Miao ist ein Zeichen, das ,ein guter Mensch‘ bedeutet. Die Übersetzung kanndann lauten: ,Durch den Glauben haben sie eine gute Beziehung zu Gott oder durch denGlauben, sind sie von Gott angenommen.‘ Das biblische Konzept der Rechtfertigung, dieGnade, Vision und Vergebung sind sehr schwierig wiederzugeben. Eine einfache, völliggenaue Übersetzung gibt es nicht. Oft müssen Übersetzer einen vollständigen Satz bilden,um einen wichtigen biblischen Begriff zu erklären. So zum Beispiel für das Wort ,Sünde‘:,Sie haben etwas getan, und deshalb müssen Sie eine Last tragen.‘ Das Wort Vergebungkann dann übersetzt werden mit: ,Eure Belastung wird von euch genommen‘.“

Bibeln für C

Pastor Jiang Zhulin

Dr. Yu Suee Yan Foto

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IMPRESSUMBibelReportFünfmal im Jahr erscheinende Zeitschriftder Bibelgesellschaften, 46. Jahrgang

Herausgeber:Verantwortlich i.S.d.P:Geschäftsführer Reinhard AdlerStiftung Deutsche Bibelgesellschaft,Balinger Str. 31A, 70567 StuttgartEvang. Kreditgenossenschaft,BLZ 52060410, Konto 415073Postverlagsort: Stuttgart

Redaktion:Ralf Thomas Müller, Eva Mündlein,Tel. (0711)7181-245 (8.30 -12.30 Uhr)Horst ScheurenbrandE-Mail: [email protected] und Layout: Peter Killmann, EsslingenDruck: VDSK, WillingenJahresbezugsgebühr 4,- EURISSN 0933-9949

Nachdruck von Beiträgen oder Fotos ist nach Absprache

mit der Redaktion möglich. Unverlangt eingesandte

Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Namentlich

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die

Meinung der Redaktion wieder.

Zhang Quan Wei übersetzt in eine Yi-Sprache

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Zhang Quan Wei ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. DieFamilie stammt aus einem Yi-Dorf nördlich von Kunming. Zhang verdient 1.000Yuan (umgerechnet etwa 125 Euro) im Monat für seine Arbeit als Bibelübersetzer.Die Familie pflanzt Mais, Kartoffeln und Gemüse an. Er muss die Übersetzungjeweils einstellen, wenn gepflanzt und geerntet wird. Zhang wuchs in einer christ-lichen Familie auf. Er ließ sich mit 18 Jahren taufen. Das Dorf kam vor etwa 100 Jah-ren durch einen kanadischen Missionar zum christlichen Glauben. Die erste Kirchewurde gebaut, als Zhangs Großvater Ältester war. Zhang ließ sich 2001 am Theo-logischen Seminar in Kunming ausbilden. Nach dem Studium begann er als Bibel-übersetzer in seiner Heimat. Als erste biblische Schrift übersetzte er das Jesaja-Buch.Wenn er zuhause im Dorf ist und predigt, nutzt er die Übersetzung in der Yi-Sprache.„Die wertvollste Belohnung für mich ist es zu sehen, wie glücklich die Menschenim Dorf sind, wenn sie das Wort Gottes in ihrer Muttersprache hören“, sagt Zhang.

In der Volksrepublik China leben nach offizieller Zählung 56 Völker.91,5 Prozent gelten als Han-Chinesen.Minderheiten-Völker genießen seitden 1980er Jahren gewisse Rechte, was Sprachen, Religion undBrauchtumangeht. Laut Zensus 2010 zählen zu ihnen 106 Millionen Menschen.Die Zhuang gelten mit etwa 17 Millionen Menschen als bevölkerungs-stärksteMinderheit in China. Das Thai-Volk lebt im Südosten des Landes.Doch die ethnischen Zuordnungen sind oft umstritten. „In den frühen1950er Jahren bezeichnete sich dieMehrheit derMenschen, die heute zuden Zhuang zählen, selbst nicht als Zhuang, sondern identifizierte sichmitverschiedenen kleinen lokalen sozialen Gruppen“, erläutert Anja-DésiréeSenz vomKonfuzius-Institut an derUniversität Duisburg-Essen. AußerhalbChinaswerdenhäufig nur dieKonflikte des Staatesmit denbuddhistischenTibetern und den muslimischen Uiguren wahrgenommen.Die rund 9,4MillionenMiao leben vor allem in den bewaldeten GegendenSüdchinas. Etwa8,7MillionenYi leben inden südwestlichenProvinzen. Siesprechenmit demBurmesischen verwandte Sprachen. Bibelübersetzungengibt es inzwischen inneunMinderheitensprachen. DieChina-PartnerschaftdesWeltverbandes der Bibelgesellschaften arbeitet an sechs weiteren.

Minderheiten in China

r Chinas Minderheiten

Zhang Quan Wei

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Balinger Str. 31A, 70567 Stuttgart • Tel. 0800/9358242 (gebührenfrei) • Fax 0711/7181-200 • [email protected] • www.weltbibelhilfe.deS p e n d e n k o n t o »We l t b i b e l h i l f e « : E v a n g e l i s c h e K r e d i t g e n o s s e n s c h a f t e G ( B L Z 5 2 0 6 0 4 10 ) K o n t o - N r . 415 0 7 3Geht auf einen Spendenaufruf für ein bestimmtes Projekt mehr Geld ein als benötigt, so wird der Überschuss für gleichartige Projekte verwendet.

WELTBIBELHILFE

PEKING · Das Christentum in China wächst

schnell. Der Bedarf an Bibeln ist groß,

besonders in den ländlichen Gebieten,

wo sich viele Menschen keine eigene Bibel

leisten können. Deshalb unterstützt die

Deutsche Bibelgesellschaft die Bibelver-

breitung in diesen Gebieten.

Im Herbst 2012 hat Tobias Keil, Mitarbeiter der Welt-bibelhilfe, die Kirchen in China besucht. Dabei half erauch, dringend benötigte Bibeln in abgelegene Berg-dörfer zu bringen, so auch in das Dorf Gong Cha imSüdwesten Chinas. Die Menschen dort sprechen eineMinderheitensprache, das Ost-Lisu. Die Begegnung mitihnen hat Tobias Keil tief bewegt: „Wir wurden sehrherzlich empfangen. Die Armut der Menschen auf demLand ist groß. Ein Bauer erzählte mir, dass er 20 KiloKorn oder 40 Eier zahlen müsste, um eine Bibel zu be-

Mehr Bibeln für das Reich der Mittekommen. Das kann er sich nicht leisten. Dennoch truger wie viele andere Dorfbewohner den Wunsch nacheiner eigenen Bibel in seiner Sprache im Herzen. Eswar ein besonderes Erlebnis zu sehen, wie dieser Wunschin Erfüllung ging. Mit einem festlichen Gottesdienstfeierten die Dorfbewohner mit uns die Ankunft der Bi-beln in ihrem Dorf. Für uns ist es so selbstverständlich,die Bibel zu haben. Doch für diese Menschen ist es etwasganz Besonderes. Ihre Freude hat mich sehr berührt!“

Viele Menschen in China wünschen sich eine eigeneBibel in ihrer Sprache. Besonders die Christen mitMinderheitensprachen wie das Ost-Lisu sind äußerstdankbar dafür, dass die Bibel in ihre Mutterspracheübersetzt wird. Denn so können sie Gottes Wort ver-stehen und seine lebensverändernde Kraft spüren.Bitte helfen Sie, damit noch mehr Christen in Chinadie Bibel in ihrer Sprache bekommen können!

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s:UBS

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80EURfür

20 NeueTestamente.

30EURfür vier

chinesischeVollbibeln.

130EURfür einen

Bibeltransportin ein Bergdorf.

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BRSA/13

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Hiermit ermächtige ich Sie ab dembis auf Widerruf den folgenden Betrag einzuziehen:

10,- EUR 20,- EUR monatlich 1/4-jährlich

50,-EUR 100,- EUR 1/2-jährlich jährlich

oder ein selbstgewählter Betrag in EUR:

Konto: BLZ:

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Damit Menschen die Bibel in ihrer eigenen Sprache lesen und verstehenkönnen, unterstütze ich die Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft:

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www.weltbibelhilfe.de

Christen in Chinamöchten die Bibelin ihrer Sprachelesen. Helfen Sie,

dies möglichzu machen!

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