Upload
nguyenliem
View
270
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
2 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Inhalt
Medartis, APTUS, MODUS, TriLock, HexaDrive und SpeedTip sind eingetragene Marken(Waren)zeichen der Medartis AG / Medartis Holding AG, CH-4057 Basel, Schweiz
3 Einleitung
3 Produktmaterialien
3 Indikationen
3 Kontraindikationen
3 Farbkodierung
3 Kombinationsmöglichkeit von Platten und Schrauben
3 Symbole
4 Behandlungskonzept
5 Anwendung der Instrumente
5 Allgemeine Anwendung der Instrumente
5 Halten und Positionieren
5 Biegen
8 Schneiden
9 Bohren
11 Tiefe bestimmen
12 Aufnehmen der Schrauben
13 Spezifische Anwendung der Instrumente
13 Bohrblöcke
15 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt
16 OP-Techniken
16 Allgemeine OP-Techniken
16 Zugschrauben
17 Distale zweireihige Schraubenbelegung
18 Spezifische OP-Techniken
18 Hakenplatten
19 TriLock Fossa Lunata Platten
20 TriLock Distaler Radius Randplatten
21 XL-Platten mit TriLockPLUS
22 TriLock Verblockungstechnologie
22 Korrekte Anwendung der TriLock Verblockungstechnologie
23 Korrekte Verblockung (± 15°) der TriLock Schrauben in der Platte
24 Anhang
24 Implantate und Instrumente
Für weitere Informationen zur APTUS Produktlinie siehe:
www.medartis.com/de/produkte
Distales Radius-System 2.5 | 3
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Einleitung
Produktmaterialien
Alle APTUS Implantate bestehen aus Reintitan (ASTM F67,
ISO 5832-2) oder aus Titanlegierung (ASTM F136, ISO
5832-3). Sämtliche verwendeten Titanmaterialien sind
biokompatibel, korrosionsbeständig und nicht toxisch im
biologischen Milieu. Die K-Drähte bestehen aus rostfreiem
Stahl (ASTM F138); die Instrumente bestehen aus rostfreiem
Stahl, PEEK, Aluminium oder Titan.
Indikationen
APTUS Radius
• Intra- und extraartikuläre Frakturen
• Korrekturosteotomien
APTUS Ulna
• Versorgung von Frakturen und Osteotomien der Ulna
Kontraindikationen
• Bestehende oder verdächtige Infektionen am oder in der
Nähe des Implantatorts
• Bekannte Allergien und / oder Überempfindlichkeit gegen
Implantatmaterialien
• Ungenügende oder schlechte Knochensubstanz, um das
Implantat sicher zu verankern
• Patienten mit mangelnder Fähigkeit und / oder
Kooperationsbereitschaft während der Behandlungsphase
• Die Wachstumsfuge darf nicht mit Platten oder Schrauben
überbrückt werden
Farbkodierung
Systemgrösse Farbkode
APTUS 2.5 violett
APTUS 1.5 grün
Platten und Schrauben
Spezielle Implantatplatten und -schrauben verfügen über
eine individuelle Farbe:
Implantatplatten gold Fixationsplatten
Implantatplatten blau TriLock Platten (Verblockung)
Implantatschrauben gold Kortikalisschrauben (Fixation)
Implantatschrauben blau TriLock Schrauben (Verblockung)
Implantatschrauben silber TriLock Express Schrauben
(Verblockung)
Implantatschrauben grün SpeedTip Schrauben
(selbstbohrend)
Kombinationsmöglichkeit von Platten und Schrauben Platten und Schrauben können innerhalb der gleichen
Systemgrösse kombiniert werden:
2.5 TriLock Platten
2.5 Kortikalisschrauben, HexaDrive 7
2.5 TriLock Schrauben, HexaDrive 7
2.5 TriLock Express Schrauben, HexaDrive 7
1.5 Fixationsplatten
1.5 SpeedTip Schrauben, HexaDrive 4
Symbole
HexaDrive
Gebrauchsanweisung beachtenwww.medartis.com
4 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Die nachfolgende Übersicht zeigt die häufigsten chirurgischen Indikationen am Handgelenk, die mit den Implantaten des Distalen
Radius-Systems 2.5 versorgt werden können.
A1
A2
A3
B1.1
B1.2
B1.3
B2
B3
C1
C2
C3
Palmares Fragment der Fossa Lunata
Knöcherne Bandausrisse
Diaphysär–metaphysäre Fraktur
Korrekturosteotomie
Plattentyp
Frakturtyp
Behandlungskonzept
Bei den oben aufgeführten Informationen handelt es sich lediglich um unverbindliche Empfehlungen. Der operierende Chirurg ist allein verantwortlich für die Auswahl des geeigneten Implantats für den spezifischen Fall.
* Auf eine weichteilschonende Plattenpositionierung im Bereich der Watershed Line gemäss Soong et al.ist zu achten. (Soong et al.; Volar locking plate implant prominence and flexor tendon rupture; J Bone Joint Surg Am. 2011; 93: 328 – 335)
Primäre Empfehlung
Empfehlung
Möglich
* *****
Distales Radius-System 2.5 | 5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Anwendung der InstrumenteAllgemeine Anwendung der Instrumente
A-20472.0 – 2.8 Plattenbiegezange mit Pins
Halten und Positionieren
Das TriLock Ende des Plattenhalte- und Positionierinstruments
(A-2750) kann in der TriLock Kontur der Platte verblockt
werden. Es erleichtert das Positionieren, Verschieben und
Halten der Platte auf der Knochenoberfläche und kann in
jedem TriLock 2.5 Plattenloch angewendet werden.
Mit dem anderen Ende des Plattenhalte- und Positionierin-
struments kann die Hakenplatte aufgenommen und am
Knochen positioniert werden.
Biegen
Bei Bedarf können die TriLock palmaren Frakturplatten,
die palmaren Rahmenplatten, die dorsalen Radiusplatten,
die Kleinfragmentplatten, die Fossa Lunata Platten und die
distalen Ulnaplatten mit der Plattenbiegezange (A-2047)
angebogen werden. Die Plattenbiegezange verfügt über zwei
unterschiedliche Pins, die dem Schutz der Verblockungslöcher
von flachen und gewölbten Platten während des
Biegevorgangs dienen.
Die Platten stets mit der Beschriftung nach oben in die
Biegezange einlegen.
A-27502.5 Plattenhalte- und Positionierinstrument
6 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Beim Biegen einer flachen Platte (distale Radiusplatten)
muss die Plattenbiegezange so gehalten werden, dass der
Schriftzug «F – FLAT PLATE THIS SIDE UP» von oben zu
lesen ist. Nur so wird sichergestellt, dass die Plattenlöcher
nicht beschädigt werden.
Hinweis
Beim Biegen einer gewölbten Platte (distale Ulnaplatten)
muss der Schriftzug «C – CURVED PLATE THIS SIDE UP»
von oben lesbar sein. Nur so wird sichergestellt, dass die
Plattenlöcher nicht beschädigt werden.
Hinweis
Während des Biegens muss die Platte stets an zwei
aufeinanderfolgenden Löchern gehalten werden, damit
die Kontur des dazwischenliegenden Plattenlochs nicht
beschädigt wird.
Distales Radius-System 2.5 | 7
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Vorsicht
Die Platte darf um maximal 30° gebogen werden. Wird die
Platte stärker gebogen, besteht die Gefahr einer Verformung
der Plattenlöcher sowie eines postoperativen Plattenbruchs.
Vorsicht
Mehrmaliges Vor-und Zurückbiegen der Platte kann zu
postoperativem Plattenbruch führen. Die Platten sind
stets mit den dafür vorgesehenen Plattenbiegezangen zu
bearbeiten, um eine Beschädigung der Plattenlöcher zu
verhindern. Beschädigte Plattenlöcher verhindern einen
korrekten und sicheren Sitz der Schrauben und erhöhen das
Risiko eines Versagens des Systems.
8 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Es ist darauf zu achten, dass sich kein bereits
abgeschnittenes Plattensegment in der Schneidezange
befindet (Sichtprüfung). Die Platte wird von vorne in die
geöffnete Schneidezange eingeführt. Die Beschriftung
muss dabei nach oben zeigen. Das zu implantierende
Plattensegment wird während und nach dem Schneiden mit
der Hand festgehalten.
Empfehlung
Beim Einsetzen der Platte die Schneidezange leicht mit dem
Mittelfinger stützen, um die Platte einfacher einführen zu
können.
Schneiden
Mit der Plattenschneidezange (A-2046) können bei
Bedarf die TriLock Kleinfragmentplatten, die palmaren
Rahmenplatten, die dorsalen Radiusplatten sowie K-Drähte
bis zu einem Durchmesser von 1.8 mm zugeschnitten
werden.A-20461.2 – 2.8 Plattenschneidezange
Die gewünschte Schnittlinie wird durch die Aussparung
im Zangenkopf optisch kontrolliert (siehe Bild). Es muss
dabei beachtet werden, genügend Material an der Platte zu
belassen, um die Funktion des anschliessenden Plattenlochs
nicht zu beeinträchtigen.
Hinweis
Die Plattenlöcher sind stets einzeln abzutrennen – soll
die Platte um zwei Löcher gekürzt werden, sind zwei
Schneidevorgänge nötig.
K-Drähte werden gekürzt, indem man den Draht durch die
Durchgangsöffnung steckt, die sich seitlich am Maulteil der
Schneidezange befindet. Durch Drücken der Zange wird der
Draht abgeschnitten.
Distales Radius-System 2.5 | 9
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Der Bohrer muss stets über eine Bohrerführung
geführt werden. Dies verhindert die Beschädigung des
Schraubenlochs, schützt umliegendes Gewebe vor dem
direkten Kontakt mit dem Bohrer und begrenzt den
Schwenkwinkel.
A-27222.5 Bohrerführung, skaliert
A-27262.5 Bohrhülse, selbsthaltend
A-27212.5 Bohrerführung für Zugschrauben
Bohren
Für jede APTUS Systemgrösse sind farbkodierte Spiralbohrer
erhältlich. Alle Spiralbohrer sind über ein Ringsystem farblich
kodiert.
Systemgrösse Farbkode
APTUS 2.5 violett
A-3733
Kernlochbohrer = ein Farbring
A-3723
A-3713
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Spiralbohrern für die
Systemgrösse 2.5: Kernlochbohrer sind durch einen Farbring
gekennzeichnet, Gleitlochbohrer (für Zugschraubentechnik)
sind durch zwei Farbringe gekennzeichnet.
Gleitlochbohrer = zwei Farbringe
A-3731
A-3711
A-3721
10 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Die selbsthaltende Bohrhülse (A-2726) kann mit einer
Umdrehung im Uhrzeigersinn in den TriLock Löchern der
Platte (bis zu ± 15°) verblockt werden. Dadurch erfüllt sie
alle Aufgaben einer Bohrerführung, ohne dabei von Hand
gehalten werden zu müssen.
Vorsicht
Bei Verblockungsplatten ist darauf zu achten, dass
Schraubenlöcher mit einem Schwenkwinkel von maximal
± 15° vorgebohrt werden. Zu diesem Zweck weisen die
Bohrerführungen einen Anschlag von ± 15° auf. Bei einem
vorgebohrten Schwenkwinkel > 15° können die TriLock
Schrauben nicht mehr korrekt in der Platte verblocken.
Nach dem Positionieren der Platte, Bohrerführung
und Spiralbohrer in das Schraubenloch einführen. Die
Führung des Bohrers erfolgt beim APTUS System über den
Bohrerschaft und nicht über die Bohrerwendel.
An der Skala der Bohrerführung (A-2722) oder der
selbsthaltenden Bohrhülse (A-2726) kann in Verbindung
mit der schwarzen Markierung am Bohrerschaft der
Spiralbohrer (A-3713, A-3723 oder A-3733) die benötigte
Schraubenlänge abgelesen werden.
Hinweis
Die zweiseitige Bohrerführung für Zugschrauben
(A-2721) wird nur zur Durchführung der klassischen
Zugschraubentechnik nach AO / ASIF angewandt.
Distales Radius-System 2.5 | 11
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Tiefe bestimmen
Das Tiefenmessgerät (A-2730) dient zur Bestimmung der
optimalen Schraubenlänge für die mono- oder bikortikale
Verschraubung.
Den Schieber des Tiefenmessgeräts zurückschieben.
Die Tastnadel des Tiefenmessgeräts besitzt einen
Widerhaken, der entweder bis zum Bohrungsgrund
geschoben oder an der Gegenkortikalis eingehakt wird, um
die korrekte Schraubenlänge zu bestimmen. Dabei bleibt die
Tastnadel statisch, nur der Schieber wird verschoben.
Zur Längenbestimmung wird das distale Ende des Schiebers
auf die Implantatplatte aufgesetzt.
Bei Anwendung der Zugschraubentechnik wird das distale
Ende des Schiebers direkt auf den Knochen aufgesetzt.
Auf der Skala des Tiefenmessgeräts kann die ideale
Schraubenlänge für das bestimmte Bohrloch abgelesen
werden.
A-27302.5 Tiefenmessgerät
12 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Aufnehmen der Schrauben
Die Schraubendreher (A-2310, A-2710) und die
Schraubendreherklinge (A-2013) verfügen über die
patentierte Selbsthaltung HexaDrive.
Zur Entnahme von Schrauben aus dem Implantatcontainer
wird die Schraubendreherklinge mit der entsprechenden
Farbkodierung senkrecht in den Schraubenkopf der
gewünschten Schraube eingebracht und die Schraube mit
axialem Druck aufgenommen.
Schraubenlänge und -durchmesser am Längenmessmodul
kontrollieren. Die Schraubenlänge wird am Kopfende
abgelesen.
Hinweis
Ohne axialen Druck hält die Schraube nicht!
Schraube senkrecht aus dem Fach ziehen. Die Schraube hält
sicher auf der Klinge.
Wenn trotz korrekter Anwendung die Schraube nicht
aufgenommen werden kann, liegt dies meist daran, dass
der Schraubenkopf vorher bereits aufgesteckt wurde. Dies
kann zu bleibenden Verformungen im Selbsthaltebereich des
HexaDrive im Schraubenkopf führen. In diesem Fall soll eine
neue Schraube verwendet werden.
A-27102.5 Schraubendreher, HD7, selbsthaltend
A-2073Handgriff kanüliert mit Schnellkupplung, AO
A-20132.5 / 2.8 Schraubendreherklinge, HD7, AO
A-23101.2 / 1.5 Schraubendreher, HD4, selbsthaltend
Distales Radius-System 2.5 | 13
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Bohrblöcke
In Verbindung mit den entsprechenden TriLock Platten
dienen die Bohrblöcke zur schnellen und gezielten
Positionierung der Schrauben.
Die Bohrblöcke sind an den distalen Bereich der Platten
(A-4750.61 – 64, A-4750.101 – 112, A-4750.123 – 126 und
A-4750.145–146) angepasst. Es besteht keine Gefahr, dass
sich beim Bohren die Bohrkanäle überkreuzen.
Die Bohrerführungen (A-2722 oder A-2726), das
Tiefenmessgerät (A-2730) sowie zwei K-Drähte mit einem
Durchmesser von bis zu 1.6 mm können zusammen mit dem
Bohrblock angewandt werden. Durch die Bohrungen des
montierten Bohrblocks kann gebohrt, gemessen und können
die Schrauben eingebracht werden.
Spezifische Anwendung der Instrumente
(Beispiel)
rechtslinks
Bohrblock Platten
A-2727.01 A-4750.101 / 103
A-2727.02 A-4750.102 / 104
A-2727.03 A-4750.105 / 107
A-2727.04 A-4750.106 / 108
A-2727.05 A-4750.109 / 111
A-2727.06 A-4750.110 / 112
A-2727.13 A-4750.123 / 125
A-2727.14 A-4750.124 / 126
A-2723.01 A-4750.61 / 63
A-2723.02 A-4750.62 / 64
A-2727.23 A-4750.145
A-2727.24 A-4750.146
14 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Anschliessend wird das im Bohrblock verankerte
Drehelement mit dem Schraubendreher A-2710 (oder
A-2073 und A-2013) ein Viertel im oder gegen den
Uhrzeigersinn gedreht, bis der Bohrblock aufgespreizt und
fest mit der Platte verblockt ist.
Markierungen bilden eine Linie
Spalt offen
Die Markierungen auf dem Bohrblock und auf dem
Drehelement bilden eine Linie.
Nachdem alle Schrauben im distalen Bereich der Platte
fixiert sind, kann der Bohrblock in umgekehrter Reihenfolge
wieder abgenommen werden.
Spalt fast zu
Markierungen stehen senkrecht zueinander
Bohrblock fixieren und lösen
Der Bohrblock wird auf die Platte aufgeklickt.
Die Markierungen des Bohrblocks und des Drehelements
stehen dabei senkrecht zueinander.
22°
Example with 22°
Distales Radius-System 2.5 | 15
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt
Instrument vorbereitenDas 2.5 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt (A-2794) kann nur mit den Korrekturplatten (A-4750.11–12, A-4750.15–20) und den ADAPTIVE Platten (A-4750.61–64, A-4750.101–112) verwendet werden.
Die Lasermarkierung des Führungsdrahts wird auf den erforderlichen Korrekturwinkel eingestellt.
Instrument positionierenEinbringen und Verblocken des Instruments (mit einer Drehung im Uhrzeigersinn) im entsprechenden Schraubenloch.
Korrekturplatten: Einbringen des Instruments im zweitenSchraubenloch proximal zum Langloch.ADAPTIVE Platten: Einbringen des Instruments im erstenSchraubenloch proximal zum Langloch.
Platte fixierenNach dem passenden Zugang muss das distale Plattenende so nah wie möglich zur Watershed Linie positioniert werden.
Die Platte mit montiertem Instrument mit mindestens zweiblauen TriLock Schrauben distal fixieren. Die Schraubenlöchersind so zu wählen, dass man beim Bohren nicht mit demmontierten Instrumentarium kollidiert.
Entfernung der Platte mit montiertem Instrumentarium.
Durchführung der Osteotomie.
Erneute Fixierung der Platte mit dem Instrumentarium distal in den vorgebohrten Löchern.
Instrumentarium entfernen und weitere distale Schrauben einbringen.
EmpfehlungFür ideale Ergebnisse sind mindestens drei blaue TriLock Schrauben in der ersten Schraubenreihe und zwei blaue TriLock Schrauben in der zweiten Schraubenreihe einzubringen.
Das distale Fragment wird durch das Anlegen des Plattenschafts auf den Schaft des Radius reponiert.
Einbringen einer goldenen Kortikalisschraube in das Langloch. Die restlichen Schraubenlöcher im Schaft mit Schrauben besetzen, wobei mindestens eine blaue TriLock Schraube im Radiusschaft (distal zum Langloch) einzubringen ist.
A-27942.5 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt
Korrekturplatten ADAPTIVE Platten
Markierungen stehen senkrecht zueinander
OP-TechnikenAllgemeine OP-Techniken
Zugschrauben
1. Gleitloch bohren
Mit dem Gleitlochbohrer (zwei violette Farbringe) durch das
entsprechende Ende der Bohrerführung (A-2721, zwei
violette Markierungen) das Gleitloch (∅ 2.6 mm) möglichst
im rechten Winkel bis zur Frakturlinie bohren.
Empfehlung
Nicht über die Frakturlinie hinaus bohren.
3. Fraktur komprimieren
Mit der entsprechenden Kortikalisschraube die Fraktur
komprimieren.
2. Kernloch bohren
Das Ende der Bohrerführung (eine violette Markierung) auf
das Gleitloch setzen und mittels Kernlochbohrer (ein
violetter Farbring) das Kernloch (∅ 2.0 mm) bohren.
16 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
4. Optionale Zwischenschritte vor dem Komprimieren
Bei Bedarf kann mit dem Kopfraumfräser (A-3830) eine
Senkung in den Knochen gefräst werden, um den
Schraubenkopf zu versenken.
Empfehlung
Verwendung des Handgriffs (A-2073) anstelle eines
elektrischen Antriebs.
Distale zweireihige Schraubenbelegung
Bei Anwendung am distalen Radius ist unbedingt darauf zu
achten, dass am distalen Plattenende beide Lochreihen
besetzt werden. Zum einen erhöht sich dadurch die Stabilität
der Versorgung, zum anderen ist damit die bestmögliche
subchondrale Abstützung des Radiokarpalgelenks gegeben.
Hierzu werden die distalen Schraubenreihen so nah wie
möglich subchondral gebohrt, was automatisch zu einem
Überkreuzen der Schrauben führt.
Es wird empfohlen, mindestens drei TriLock Schrauben in
der distalen Schraubenreihe und zwei TriLock Schrauben in
der zweiten distalen Reihe einzubringen.
Für eine stabile Fixation von distalen Ulnafrakturen ist
sicherzustellen, dass mindestens drei TriLock Schrauben
distal der Frakturlinie und mindestens zwei TriLock
Schrauben proximal eingebracht werden. Eine distale
Ausrichtung der Schraube von der zweiten distalen Reihe
ermöglicht eine subhondrale Abstützung des Ulnarkopfs.
Distales Radius-System 2.5 | 17
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
18 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Spezifische OP-Techniken
A-4200.40
1.5 Hakenplatten
A-4200.41
Hakenplatten
1. Platte aufnehmen
Die Hakenplatte (A-4200.40, A-4200.41) mit dem
Plattenhalte- und Positionierinstrument (A-2750) mit
leichtem axialen Druck am mittleren Plattensteg aufnehmen.
2. Platte positionieren
Mit den Haken das ausgerissene Fragment halten und die
Anatomie wiederherstellen.
3. Platte fixieren
Einbringen der SpeedTip Schrauben 1.5 mm
(ohne Vorbohren) und das avulsierte Fragment fixieren.
TriLock Fossa Lunata Platten
1. Platte positionieren
Halten des ulnaren Kleinfragments mittels der vorgebogenen
Haken der TriLock Fossa Lunata Platte (A-4750.37,
A-4750.38).
2. Weichteile fixieren
Zur zusätzlichen Fixierung der Weichteile können die in der
Platte vorhandenen Fadenlöcher (Lochdurchmesser 1.3 mm)
verwendet werden.
Vorsicht
Es dürfen keine K-Drähte in die Fadenlöcher eingebracht
werden.
3. Platte fixieren
Bohren, Länge bestimmen und Schraube einbringen (siehe
Kapitel «Bohren» und «Tiefe bestimmen»). Mit dem
Langloch beginnen. Wiederholung dieser Schritte bei den
verbleibenden Plattenlöchern.
Distales Radius-System 2.5 | 19
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
TriLock Distaler Radius Randplatten
1. Platte positionieren
Biegen der Laschen der distalen Radius Randplatte
(A-4750.145, A-4750.146) mit dem runden Ende des
K-Drahts (A-5040.41, A-5042.41) bis zu einem Winkel von
35°.
Vorsicht
Die Laschen können einmalig gebogen werden. Vor- und
Zurückbiegen der Laschen ist zu vermeiden, da dadurch das
Risiko eines postoperativen Plattenbruchs steigt.
2. Platte fixieren
Einbringen von zwei SpeedTip Schrauben 1.5 mm (ohne
Vorbohren) zur Fixierung des Fragments. Die Schraubenlöcher
können auch zur Fixierung der Weichteile mittels eines
Fadens (Lochdurchmesser 1.7 mm) verwendet werden.
A
A
max. 35°
B
B
20 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Bohren, Länge bestimmen und Schraube einbringen (siehe
Kapitel «Bohren» und «Tiefe bestimmen»). Mit dem
Langloch beginnen. Wiederholung dieser Schritte bei den
verbleibenden Plattenlöchern.
Empfehlung
Die Bohrblöcke (A-2727.23, A-2727.24) können zusammen
mit den distalen Radius Randplatten (A-4750.145,
A-4750.146) für eine rasche und gezielte Positionierung der
Schrauben verwendet werden (siehe Kapitel «Bohrblöcke»).
XL-Platten mit TriLockPLUS
TriLockPLUS ermöglicht 1 mm Kompression und winkelstabile
Verblockung in einem Schritt.
Zur Ausführung dieser Technik werden eine TriLock
Schraube, die 2.5 / 2.8 Bohrerführung TriLockPLUS (A-2026)
sowie die XL-Platten (A-4750.75–80) mit dem TriLockPLUS
Schraubenloch benötigt. Das TriLockPLUS Schraubenloch
und die entsprechende Seite der Bohrerführung (A-2026)
sind mit einem Pfeil « » markiert, der die Richtung der
Kompression anzeigt.
1. Bohrerführung in der Platte positionieren
Die 2.5 / 2.8 Bohrerführung TriLockPLUS (A-2026) senkrecht,
der Kompressionsrichtung folgend, in eine XL-Platte
(A-4750.75-80) einführen. Der Pfeil auf der Bohrerführung
und auf der Platte zeigen in die Kompressionsrichtung.
Vorsicht
Eine korrekte Kompression wird im Folgenden nur erzielt,
wenn die Bohrerführung in einem 90° Winkel in die
XL-Platte eingeführt wird.
2. Durch die Bohrerführung TriLockPLUS bohren
Mit dem Spiralbohrer für Kernlochbohrungen (ein violetter
Farbring) durch die Bohrerführung TriLockPLUS bis zur
Gegenkortikalis bohren.
3. Schraube einbringen und in finaler Position verblocken
Eine TriLock Schraube in das vorgebohrte Loch einbringen.
Die finale Position ist erreicht, sobald die Schraube im
TriLock Schraubenloch verblockt ist.
Distales Radius-System 2.5 | 21
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Vorsicht
TriLockPLUS Schraubenlöcher können auch als konventionelle
TriLock Schraubenlöcher verwendet werden. Die
multidirektionale (± 15°) und winkelstabile Verblockung
mittels TriLock Schrauben oder das Einbringen von
Kortikalisschrauben sind uneingeschränkt möglich. Zum
konventionellen Bohren die entsprechende Seite der 2.5
Bohrerführung (A-2026, A-2722, A-2726) benutzen, siehe
auch Kapitel «Bohren».
22 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
TriLock® Verblockungstechnologie
Korrekte Anwendung der TriLock Verblockungstechnologie
Die Schraube wird nach erfolgtem Vorbohren durch das
Plattenloch in den Knochen geschraubt. Sobald der
Schraubenkopf mit der Plattenoberfläche in Kontakt kommt,
kann eine Drehmoment zunahme spürbar sein.
Dies bezeichnet die sogenannte «Einlaufphase», in welcher
der Schraubenkopf in die Verblockungszone der Platte
eindringt (siehe Diagramm, Bereich «A»). Anschliessend
kommt es zu einem kurz zeitigen Drehmomentabfall (Bereich
«B» im Diagramm). Erst danach (Bereich «C» im Diagramm)
erfolgt durch festes Anziehen die eigentliche Verblockung,
bei der eine reibschlüssige Verbindung zwischen Schraube
und Platte entsteht.
Das gewählte Anzugsmoment im Bereich «C» ist
entscheidend für die Qualität der Verblockung.
Einlauf- phase
AFreilauf
BVerblockung
C
Drehwinkel α
Verblockungs-Drehmoment MLock
Dre
hmom
ent M
Einlauf-Drehmoment MIn
Bild 1
Bild 3
Bild 2
Bild 4
Richtig: VERBLOCKT
Richtig: VERBLOCKT
Falsch: UNVERBLOCKT
Falsch: UNVERBLOCKT
Distales Radius-System 2.5 | 23
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Korrekte Verblockung (± 15°) der TriLock Schrauben in der Platte
Ein Indikator für eine korrekte Verblockung ist die visuelle
Kontrolle des Schraubenkopfüberstands. Erst wenn der
Schraubenkopf bündig mit der Plattenoberfläche abschliesst,
wurde die Verblockung korrekt durchgeführt (Bild 1 + 3).
Sollte hingegen ein Überstand sichtbar bzw. fühlbar sein
(Bild 2 + 4), ist der Schraubenkopf noch nicht komplett in
die Verblockungskontur der Platte eingedrungen. In diesem
Fall muss die Schraube noch einmal nachgezogen werden,
um ein vollständiges Eindringen und Verblocken zu
ermöglichen. Im Fall von schlechter Knochenqualität kann
ein leichter axialer Druck auf die Schraube erforderlich sein,
um eine vollständige Verblockung zu erzielen.
Keinesfalls darf die Schraube zu stark angezogen werden, da
sonst die Verblockung nicht mehr sichergestellt werden kann.
24 | Distales Radius-System 2.5
www.medartis.com/de/produkte/aptus/wrist
Für detaillierte Bestellinformationen, siehe APTUS Bestellkatalog, www.medartis.com
AnhangImplantate und Instrumente
Art. Nr.
A-4200.40
A-4200.41
A-4700.70
A-4700.70/1
A-4750.01
A-4750.02
A-4750.03
A-4750.04
A-4750.05
A-4750.06
A-4750.07
A-4750.08
A-4750.09
A-4750.10
A-4750.11
A-4750.12
A-4750.13
A-4750.14
A-4750.15
A-4750.16
A-4750.17
A-4750.18
A-4750.19
A-4750.20
A-4750.21
A-4750.22
A-4750.23
A-4750.24
A-4750.31
A-4750.32
A-4750.33
A-4750.34
A-4750.35
A-4750.36
A-4750.37
A-4750.38
A-4750.41
A-4750.42
A-4750.43
A-4750.44
A-4750.50
A-4750.51
A-4750.52
Art. Nr.
A-4750.53
A-4750.54
A-4750.55
A-4750.56
A-4750.57
A-4750.58
A-4750.61
A-4750.62
A-4750.63
A-4750.64
A-4750.71
A-4750.72
A-4750.73
A-4750.74
A-4750.75
A-4750.76
A-4750.77
A-4750.78
A-4750.79
A-4750.80
A-4750.91
A-4750.92
A-4750.101
A-4750.102
A-4750.103
A-4750.104
A-4750.105
A-4750.106
A-4750.107
A-4750.108
A-4750.109
A-4750.110
A-4750.111
A-4750.112
A-4750.123
A-4750.124
A-4750.125
A-4750.126
A-4750.131
A-4750.132
A-4750.133
A-4750.134
A-4750.135
Art. Nr.
A-4750.145
A-4750.146
S-4750.65
S-4750.66
S-02071.3.141
S-02071.3.142
S-02071.3.143
S-02071.3.144
S-02071.3.57
S-02071.3.58
S-02071.3.84
S-02071.3.85
Art. Nr.
A-5040.21
A-5040.41
A-5042.21
A-5042.41
A-5210.08/1
A-5210.08
A-5210.10/1
A-5210.10
A-5210.12/1
A-5210.12
A-5210.14/1
A-5210.14
A-5700.08
A-5700.08/1
A-5700.10
A-5700.10/1
A-5700.11/1
A-5700.12
A-5700.12/1
A-5700.13/1
A-5700.14
A-5700.14/1
A-5700.15/1
A-5700.16
A-5700.16/1
A-5700.18
A-5700.18/1
A-5700.20
A-5700.20/1
A-5700.22
A-5700.22/1
A-5700.24
A-5700.24/1
A-5700.26
A-5700.26/1
A-5700.28
A-5700.28/1
A-5700.30
A-5700.30/1
A-5700.32
A-5700.32/1
A-5700.34
A-5700.34/1
Art. Nr.
A-3711
A-3713
A-3721
A-3723
A-3731
A-3733
A-3830
A-5045.41/1
A-5045.41/4
S-3724
S-3733
Art. Nr.
A-2013
A-2026
A-2046
A-2047
A-2060
A-2070
A-2073
A-2310
A-2710
A-2721
A-2722
A-2723.01
A-2723.02
A-2726
A-2727.01
A-2727.02
A-2727.03
A-2727.04
A-2727.05
A-2727.06
A-2727.13
A-2727.14
A-2727.23
A-2727.24
A-2730
A-2730.1
A-2750
A-2794
A-2795
A-7001
A-7002
A-7003
A-7004
A-7005
A-7006
A-7007
A-7008
A-7009
A-7010
A-7011
A-7012
A-7013
S-02071.19
S-02071.4.1.9
Art. Nr.
A-5750.08
A-5750.08/1
A-5750.10
A-5750.10/1
A-5750.12
A-5750.12/1
A-5750.14
A-5750.14/1
A-5750.16
A-5750.16/1
A-5750.18
A-5750.18/1
A-5750.20
A-5750.20/1
A-5750.22
A-5750.22/1
A-5750.24
A-5750.24/1
A-5750.26
A-5750.26/1
A-5750.28
A-5750.28/1
A-5750.30
A-5750.30/1
A-5750.32
A-5750.32/1
A-5750.34
A-5750.34/1
A-5755.14
A-5755.14/1
A-5755.16
A-5755.16/1
A-5755.18
A-5755.18/1
A-5755.20
A-5755.20/1
A-5755.22
A-5755.22/1
A-5755.24
A-5755.24/1
Platten Schrauben, K-Drähte RSI Instrumente
WRIST-01030000_v11 / © 2018-03, Medartis AG, Schweiz. Technische Änderungen vorbehalten.
HERSTELLER & HAUPTSITZ
Medartis AG | Hochbergerstrasse 60E | 4057 Basel / Schweiz
P +41 61 633 34 34 | F +41 61 633 34 00 | www.medartis.com
TOCHTERGESELLSCHAF TEN
Australien | Brasilien | Deutschland | Frankreich | Mexiko | Neuseeland | Österreich | Polen | UK | USA
Adressen und weitere Informationen bezüglich unserer Tochtergesellschaften und Distributoren siehe www.medartis.com
Haftungsausschluss: Diese Informationen sollen das Medartis Produktangebot von Medizinprodukten aufzeigen. Der Chirurg muss sich stets auf seine eigene fach-medizinische Einschätzung stützen, um über den Einsatz eines bestimmten Produkts bei der Behandlung des jeweiligen Patienten zu entscheiden. Medartis erteilt keinen ärztlichen Rat. Die Produkte sind möglicherweise aus Registrierungsgründen und/oder wegen medizinischer Verfahren nicht in allen Ländern verfügbar. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Medartis Vertreter (www.medartis.com). Diese Informationen enthalten Produkte mit der CE-Kennzeichnung. Nur für USA: Gemäss Bundesgesetz darf die Abgabe dieses Produkts nur an Ärzte oder in deren Auftrag erfolgen.