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APTUS ® Wrist OP-TECHNIK – STEP BY STEP Distales Radius-System 2.5

Distales Radius-System 2 - medartis.com · Radius-Systems 2.5 versorgt werden können. A1 A2 A3 B1.1 B1.2 B1.3 B2 B3 C1 C2 C3 Palmares Fragment der Fossa Lunata Knöcherne Bandausrisse

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APTUS®

Wrist

OP-TECHNIK – STEP BY STEP

Distales Radius-System 2.5

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Inhalt

Medartis, APTUS, MODUS, TriLock, HexaDrive und SpeedTip sind eingetragene Marken(Waren)zeichen der Medartis AG / Medartis Holding AG, CH-4057 Basel, Schweiz

3 Einleitung

3 Produktmaterialien

3 Indikationen

3 Kontraindikationen

3 Farbkodierung

3 Kombinationsmöglichkeit von Platten und Schrauben

3 Symbole

4 Behandlungskonzept

5 Anwendung der Instrumente

5 Allgemeine Anwendung der Instrumente

5 Halten und Positionieren

5 Biegen

8 Schneiden

9 Bohren

11 Tiefe bestimmen

12 Aufnehmen der Schrauben

13 Spezifische Anwendung der Instrumente

13 Bohrblöcke

15 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt

16 OP-Techniken

16 Allgemeine OP-Techniken

16 Zugschrauben

17 Distale zweireihige Schraubenbelegung

18 Spezifische OP-Techniken

18 Hakenplatten

19 TriLock Fossa Lunata Platten

20 TriLock Distaler Radius Randplatten

21 XL-Platten mit TriLockPLUS

22 TriLock Verblockungstechnologie

22 Korrekte Anwendung der TriLock Verblockungstechnologie

23 Korrekte Verblockung (± 15°) der TriLock Schrauben in der Platte

24 Anhang

24 Implantate und Instrumente

Für weitere Informationen zur APTUS Produktlinie siehe:

www.medartis.com/de/produkte

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Einleitung

Produktmaterialien

Alle APTUS Implantate bestehen aus Reintitan (ASTM F67,

ISO 5832-2) oder aus Titanlegierung (ASTM F136, ISO

5832-3). Sämtliche verwendeten Titanmaterialien sind

biokompatibel, korrosionsbeständig und nicht toxisch im

biologischen Milieu. Die K-Drähte bestehen aus rostfreiem

Stahl (ASTM F138); die Instrumente bestehen aus rostfreiem

Stahl, PEEK, Aluminium oder Titan.

Indikationen

APTUS Radius

• Intra- und extraartikuläre Frakturen

• Korrekturosteotomien

APTUS Ulna

• Versorgung von Frakturen und Osteotomien der Ulna

Kontraindikationen

• Bestehende oder verdächtige Infektionen am oder in der

Nähe des Implantatorts

• Bekannte Allergien und / oder Überempfindlichkeit gegen

Implantatmaterialien

• Ungenügende oder schlechte Knochensubstanz, um das

Implantat sicher zu verankern

• Patienten mit mangelnder Fähigkeit und / oder

Kooperationsbereitschaft während der Behandlungsphase

• Die Wachstumsfuge darf nicht mit Platten oder Schrauben

überbrückt werden

Farbkodierung

Systemgrösse Farbkode

APTUS 2.5 violett

APTUS 1.5 grün

Platten und Schrauben

Spezielle Implantatplatten und -schrauben verfügen über

eine individuelle Farbe:

Implantatplatten gold Fixationsplatten

Implantatplatten blau TriLock Platten (Verblockung)

Implantatschrauben gold Kortikalisschrauben (Fixation)

Implantatschrauben blau TriLock Schrauben (Verblockung)

Implantatschrauben silber TriLock Express Schrauben

(Verblockung)

Implantatschrauben grün SpeedTip Schrauben

(selbstbohrend)

Kombinationsmöglichkeit von Platten und Schrauben Platten und Schrauben können innerhalb der gleichen

Systemgrösse kombiniert werden:

2.5 TriLock Platten

2.5 Kortikalisschrauben, HexaDrive 7

2.5 TriLock Schrauben, HexaDrive 7

2.5 TriLock Express Schrauben, HexaDrive 7

1.5 Fixationsplatten

1.5 SpeedTip Schrauben, HexaDrive 4

Symbole

HexaDrive

Gebrauchsanweisung beachtenwww.medartis.com

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Die nachfolgende Übersicht zeigt die häufigsten chirurgischen Indikationen am Handgelenk, die mit den Implantaten des Distalen

Radius-Systems 2.5 versorgt werden können.

A1

A2

A3

B1.1

B1.2

B1.3

B2

B3

C1

C2

C3

Palmares Fragment der Fossa Lunata

Knöcherne Bandausrisse

Diaphysär–metaphysäre Fraktur

Korrekturosteotomie

Plattentyp

Frakturtyp

Behandlungskonzept

Bei den oben aufgeführten Informationen handelt es sich lediglich um unverbindliche Empfehlungen. Der operierende Chirurg ist allein verantwortlich für die Auswahl des geeigneten Implantats für den spezifischen Fall.

* Auf eine weichteilschonende Plattenpositionierung im Bereich der Watershed Line gemäss Soong et al.ist zu achten. (Soong et al.; Volar locking plate implant prominence and flexor tendon rupture; J Bone Joint Surg Am. 2011; 93: 328 – 335)

Primäre Empfehlung

Empfehlung

Möglich

* *****

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Anwendung der InstrumenteAllgemeine Anwendung der Instrumente

A-20472.0 – 2.8 Plattenbiegezange mit Pins

Halten und Positionieren

Das TriLock Ende des Plattenhalte- und Positionierinstruments

(A-2750) kann in der TriLock Kontur der Platte verblockt

werden. Es erleichtert das Positionieren, Verschieben und

Halten der Platte auf der Knochenoberfläche und kann in

jedem TriLock 2.5 Plattenloch angewendet werden.

Mit dem anderen Ende des Plattenhalte- und Positionierin-

struments kann die Hakenplatte aufgenommen und am

Knochen positioniert werden.

Biegen

Bei Bedarf können die TriLock palmaren Frakturplatten,

die palmaren Rahmenplatten, die dorsalen Radiusplatten,

die Kleinfragmentplatten, die Fossa Lunata Platten und die

distalen Ulnaplatten mit der Plattenbiegezange (A-2047)

angebogen werden. Die Plattenbiegezange verfügt über zwei

unterschiedliche Pins, die dem Schutz der Verblockungslöcher

von flachen und gewölbten Platten während des

Biegevorgangs dienen.

Die Platten stets mit der Beschriftung nach oben in die

Biegezange einlegen.

A-27502.5 Plattenhalte- und Positionierinstrument

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Beim Biegen einer flachen Platte (distale Radiusplatten)

muss die Plattenbiegezange so gehalten werden, dass der

Schriftzug «F – FLAT PLATE THIS SIDE UP» von oben zu

lesen ist. Nur so wird sichergestellt, dass die Plattenlöcher

nicht beschädigt werden.

Hinweis

Beim Biegen einer gewölbten Platte (distale Ulnaplatten)

muss der Schriftzug «C – CURVED PLATE THIS SIDE UP»

von oben lesbar sein. Nur so wird sichergestellt, dass die

Plattenlöcher nicht beschädigt werden.

Hinweis

Während des Biegens muss die Platte stets an zwei

aufeinanderfolgenden Löchern gehalten werden, damit

die Kontur des dazwischenliegenden Plattenlochs nicht

beschädigt wird.

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Vorsicht

Die Platte darf um maximal 30° gebogen werden. Wird die

Platte stärker gebogen, besteht die Gefahr einer Verformung

der Plattenlöcher sowie eines postoperativen Plattenbruchs.

Vorsicht

Mehrmaliges Vor-und Zurückbiegen der Platte kann zu

postoperativem Plattenbruch führen. Die Platten sind

stets mit den dafür vorgesehenen Plattenbiegezangen zu

bearbeiten, um eine Beschädigung der Plattenlöcher zu

verhindern. Beschädigte Plattenlöcher verhindern einen

korrekten und sicheren Sitz der Schrauben und erhöhen das

Risiko eines Versagens des Systems.

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Es ist darauf zu achten, dass sich kein bereits

abgeschnittenes Plattensegment in der Schneidezange

befindet (Sichtprüfung). Die Platte wird von vorne in die

geöffnete Schneidezange eingeführt. Die Beschriftung

muss dabei nach oben zeigen. Das zu implantierende

Plattensegment wird während und nach dem Schneiden mit

der Hand festgehalten.

Empfehlung

Beim Einsetzen der Platte die Schneidezange leicht mit dem

Mittelfinger stützen, um die Platte einfacher einführen zu

können.

Schneiden

Mit der Plattenschneidezange (A-2046) können bei

Bedarf die TriLock Kleinfragmentplatten, die palmaren

Rahmenplatten, die dorsalen Radiusplatten sowie K-Drähte

bis zu einem Durchmesser von 1.8 mm zugeschnitten

werden.A-20461.2 – 2.8 Plattenschneidezange

Die gewünschte Schnittlinie wird durch die Aussparung

im Zangenkopf optisch kontrolliert (siehe Bild). Es muss

dabei beachtet werden, genügend Material an der Platte zu

belassen, um die Funktion des anschliessenden Plattenlochs

nicht zu beeinträchtigen.

Hinweis

Die Plattenlöcher sind stets einzeln abzutrennen – soll

die Platte um zwei Löcher gekürzt werden, sind zwei

Schneidevorgänge nötig.

K-Drähte werden gekürzt, indem man den Draht durch die

Durchgangsöffnung steckt, die sich seitlich am Maulteil der

Schneidezange befindet. Durch Drücken der Zange wird der

Draht abgeschnitten.

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Der Bohrer muss stets über eine Bohrerführung

geführt werden. Dies verhindert die Beschädigung des

Schraubenlochs, schützt umliegendes Gewebe vor dem

direkten Kontakt mit dem Bohrer und begrenzt den

Schwenkwinkel.

A-27222.5 Bohrerführung, skaliert

A-27262.5 Bohrhülse, selbsthaltend

A-27212.5 Bohrerführung für Zugschrauben

Bohren

Für jede APTUS Systemgrösse sind farbkodierte Spiralbohrer

erhältlich. Alle Spiralbohrer sind über ein Ringsystem farblich

kodiert.

Systemgrösse Farbkode

APTUS 2.5 violett

A-3733

Kernlochbohrer = ein Farbring

A-3723

A-3713

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Spiralbohrern für die

Systemgrösse 2.5: Kernlochbohrer sind durch einen Farbring

gekennzeichnet, Gleitlochbohrer (für Zugschraubentechnik)

sind durch zwei Farbringe gekennzeichnet.

Gleitlochbohrer = zwei Farbringe

A-3731

A-3711

A-3721

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Die selbsthaltende Bohrhülse (A-2726) kann mit einer

Umdrehung im Uhrzeigersinn in den TriLock Löchern der

Platte (bis zu ± 15°) verblockt werden. Dadurch erfüllt sie

alle Aufgaben einer Bohrerführung, ohne dabei von Hand

gehalten werden zu müssen.

Vorsicht

Bei Verblockungsplatten ist darauf zu achten, dass

Schraubenlöcher mit einem Schwenkwinkel von maximal

± 15° vorgebohrt werden. Zu diesem Zweck weisen die

Bohrerführungen einen Anschlag von ± 15° auf. Bei einem

vorgebohrten Schwenkwinkel > 15° können die TriLock

Schrauben nicht mehr korrekt in der Platte verblocken.

Nach dem Positionieren der Platte, Bohrerführung

und Spiralbohrer in das Schraubenloch einführen. Die

Führung des Bohrers erfolgt beim APTUS System über den

Bohrerschaft und nicht über die Bohrerwendel.

An der Skala der Bohrerführung (A-2722) oder der

selbsthaltenden Bohrhülse (A-2726) kann in Verbindung

mit der schwarzen Markierung am Bohrerschaft der

Spiralbohrer (A-3713, A-3723 oder A-3733) die benötigte

Schraubenlänge abgelesen werden.

Hinweis

Die zweiseitige Bohrerführung für Zugschrauben

(A-2721) wird nur zur Durchführung der klassischen

Zugschraubentechnik nach AO / ASIF angewandt.

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Tiefe bestimmen

Das Tiefenmessgerät (A-2730) dient zur Bestimmung der

optimalen Schraubenlänge für die mono- oder bikortikale

Verschraubung.

Den Schieber des Tiefenmessgeräts zurückschieben.

Die Tastnadel des Tiefenmessgeräts besitzt einen

Widerhaken, der entweder bis zum Bohrungsgrund

geschoben oder an der Gegenkortikalis eingehakt wird, um

die korrekte Schraubenlänge zu bestimmen. Dabei bleibt die

Tastnadel statisch, nur der Schieber wird verschoben.

Zur Längenbestimmung wird das distale Ende des Schiebers

auf die Implantatplatte aufgesetzt.

Bei Anwendung der Zugschraubentechnik wird das distale

Ende des Schiebers direkt auf den Knochen aufgesetzt.

Auf der Skala des Tiefenmessgeräts kann die ideale

Schraubenlänge für das bestimmte Bohrloch abgelesen

werden.

A-27302.5 Tiefenmessgerät

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Aufnehmen der Schrauben

Die Schraubendreher (A-2310, A-2710) und die

Schraubendreherklinge (A-2013) verfügen über die

patentierte Selbsthaltung HexaDrive.

Zur Entnahme von Schrauben aus dem Implantatcontainer

wird die Schraubendreherklinge mit der entsprechenden

Farbkodierung senkrecht in den Schraubenkopf der

gewünschten Schraube eingebracht und die Schraube mit

axialem Druck aufgenommen.

Schraubenlänge und -durchmesser am Längenmessmodul

kontrollieren. Die Schraubenlänge wird am Kopfende

abgelesen.

Hinweis

Ohne axialen Druck hält die Schraube nicht!

Schraube senkrecht aus dem Fach ziehen. Die Schraube hält

sicher auf der Klinge.

Wenn trotz korrekter Anwendung die Schraube nicht

aufgenommen werden kann, liegt dies meist daran, dass

der Schraubenkopf vorher bereits aufgesteckt wurde. Dies

kann zu bleibenden Verformungen im Selbsthaltebereich des

HexaDrive im Schraubenkopf führen. In diesem Fall soll eine

neue Schraube verwendet werden.

A-27102.5 Schraubendreher, HD7, selbsthaltend

A-2073Handgriff kanüliert mit Schnellkupplung, AO

A-20132.5 / 2.8 Schraubendreherklinge, HD7, AO

A-23101.2 / 1.5 Schraubendreher, HD4, selbsthaltend

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Bohrblöcke

In Verbindung mit den entsprechenden TriLock Platten

dienen die Bohrblöcke zur schnellen und gezielten

Positionierung der Schrauben.

Die Bohrblöcke sind an den distalen Bereich der Platten

(A-4750.61 – 64, A-4750.101 – 112, A-4750.123 – 126 und

A-4750.145–146) angepasst. Es besteht keine Gefahr, dass

sich beim Bohren die Bohrkanäle überkreuzen.

Die Bohrerführungen (A-2722 oder A-2726), das

Tiefenmessgerät (A-2730) sowie zwei K-Drähte mit einem

Durchmesser von bis zu 1.6 mm können zusammen mit dem

Bohrblock angewandt werden. Durch die Bohrungen des

montierten Bohrblocks kann gebohrt, gemessen und können

die Schrauben eingebracht werden.

Spezifische Anwendung der Instrumente

(Beispiel)

rechtslinks

Bohrblock Platten

A-2727.01 A-4750.101 / 103

A-2727.02 A-4750.102 / 104

A-2727.03 A-4750.105 / 107

A-2727.04 A-4750.106 / 108

A-2727.05 A-4750.109 / 111

A-2727.06 A-4750.110 / 112

A-2727.13 A-4750.123 / 125

A-2727.14 A-4750.124 / 126

A-2723.01 A-4750.61 / 63

A-2723.02 A-4750.62 / 64

A-2727.23 A-4750.145

A-2727.24 A-4750.146

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Anschliessend wird das im Bohrblock verankerte

Drehelement mit dem Schraubendreher A-2710 (oder

A-2073 und A-2013) ein Viertel im oder gegen den

Uhrzeigersinn gedreht, bis der Bohrblock aufgespreizt und

fest mit der Platte verblockt ist.

Markierungen bilden eine Linie

Spalt offen

Die Markierungen auf dem Bohrblock und auf dem

Drehelement bilden eine Linie.

Nachdem alle Schrauben im distalen Bereich der Platte

fixiert sind, kann der Bohrblock in umgekehrter Reihenfolge

wieder abgenommen werden.

Spalt fast zu

Markierungen stehen senkrecht zueinander

Bohrblock fixieren und lösen

Der Bohrblock wird auf die Platte aufgeklickt.

Die Markierungen des Bohrblocks und des Drehelements

stehen dabei senkrecht zueinander.

22°

Example with 22°

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Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt

Instrument vorbereitenDas 2.5 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt (A-2794) kann nur mit den Korrekturplatten (A-4750.11–12, A-4750.15–20) und den ADAPTIVE Platten (A-4750.61–64, A-4750.101–112) verwendet werden.

Die Lasermarkierung des Führungsdrahts wird auf den erforderlichen Korrekturwinkel eingestellt.

Instrument positionierenEinbringen und Verblocken des Instruments (mit einer Drehung im Uhrzeigersinn) im entsprechenden Schraubenloch.

Korrekturplatten: Einbringen des Instruments im zweitenSchraubenloch proximal zum Langloch.ADAPTIVE Platten: Einbringen des Instruments im erstenSchraubenloch proximal zum Langloch.

Platte fixierenNach dem passenden Zugang muss das distale Plattenende so nah wie möglich zur Watershed Linie positioniert werden.

Die Platte mit montiertem Instrument mit mindestens zweiblauen TriLock Schrauben distal fixieren. Die Schraubenlöchersind so zu wählen, dass man beim Bohren nicht mit demmontierten Instrumentarium kollidiert.

Entfernung der Platte mit montiertem Instrumentarium.

Durchführung der Osteotomie.

Erneute Fixierung der Platte mit dem Instrumentarium distal in den vorgebohrten Löchern.

Instrumentarium entfernen und weitere distale Schrauben einbringen.

EmpfehlungFür ideale Ergebnisse sind mindestens drei blaue TriLock Schrauben in der ersten Schraubenreihe und zwei blaue TriLock Schrauben in der zweiten Schraubenreihe einzubringen.

Das distale Fragment wird durch das Anlegen des Plattenschafts auf den Schaft des Radius reponiert.

Einbringen einer goldenen Kortikalisschraube in das Langloch. Die restlichen Schraubenlöcher im Schaft mit Schrauben besetzen, wobei mindestens eine blaue TriLock Schraube im Radiusschaft (distal zum Langloch) einzubringen ist.

A-27942.5 Rekonstruktionsinstrument Volar Tilt

Korrekturplatten ADAPTIVE Platten

Markierungen stehen senkrecht zueinander

OP-TechnikenAllgemeine OP-Techniken

Zugschrauben

1. Gleitloch bohren

Mit dem Gleitlochbohrer (zwei violette Farbringe) durch das

entsprechende Ende der Bohrerführung (A-2721, zwei

violette Markierungen) das Gleitloch (∅ 2.6 mm) möglichst

im rechten Winkel bis zur Frakturlinie bohren.

Empfehlung

Nicht über die Frakturlinie hinaus bohren.

3. Fraktur komprimieren

Mit der entsprechenden Kortikalisschraube die Fraktur

komprimieren.

2. Kernloch bohren

Das Ende der Bohrerführung (eine violette Markierung) auf

das Gleitloch setzen und mittels Kernlochbohrer (ein

violetter Farbring) das Kernloch (∅ 2.0 mm) bohren.

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4. Optionale Zwischenschritte vor dem Komprimieren

Bei Bedarf kann mit dem Kopfraumfräser (A-3830) eine

Senkung in den Knochen gefräst werden, um den

Schraubenkopf zu versenken.

Empfehlung

Verwendung des Handgriffs (A-2073) anstelle eines

elektrischen Antriebs.

Distale zweireihige Schraubenbelegung

Bei Anwendung am distalen Radius ist unbedingt darauf zu

achten, dass am distalen Plattenende beide Lochreihen

besetzt werden. Zum einen erhöht sich dadurch die Stabilität

der Versorgung, zum anderen ist damit die bestmögliche

subchondrale Abstützung des Radiokarpalgelenks gegeben.

Hierzu werden die distalen Schraubenreihen so nah wie

möglich subchondral gebohrt, was automatisch zu einem

Überkreuzen der Schrauben führt.

Es wird empfohlen, mindestens drei TriLock Schrauben in

der distalen Schraubenreihe und zwei TriLock Schrauben in

der zweiten distalen Reihe einzubringen.

Für eine stabile Fixation von distalen Ulnafrakturen ist

sicherzustellen, dass mindestens drei TriLock Schrauben

distal der Frakturlinie und mindestens zwei TriLock

Schrauben proximal eingebracht werden. Eine distale

Ausrichtung der Schraube von der zweiten distalen Reihe

ermöglicht eine subhondrale Abstützung des Ulnarkopfs.

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Spezifische OP-Techniken

A-4200.40

1.5 Hakenplatten

A-4200.41

Hakenplatten

1. Platte aufnehmen

Die Hakenplatte (A-4200.40, A-4200.41) mit dem

Plattenhalte- und Positionierinstrument (A-2750) mit

leichtem axialen Druck am mittleren Plattensteg aufnehmen.

2. Platte positionieren

Mit den Haken das ausgerissene Fragment halten und die

Anatomie wiederherstellen.

3. Platte fixieren

Einbringen der SpeedTip Schrauben 1.5 mm

(ohne Vorbohren) und das avulsierte Fragment fixieren.

TriLock Fossa Lunata Platten

1. Platte positionieren

Halten des ulnaren Kleinfragments mittels der vorgebogenen

Haken der TriLock Fossa Lunata Platte (A-4750.37,

A-4750.38).

2. Weichteile fixieren

Zur zusätzlichen Fixierung der Weichteile können die in der

Platte vorhandenen Fadenlöcher (Lochdurchmesser 1.3 mm)

verwendet werden.

Vorsicht

Es dürfen keine K-Drähte in die Fadenlöcher eingebracht

werden.

3. Platte fixieren

Bohren, Länge bestimmen und Schraube einbringen (siehe

Kapitel «Bohren» und «Tiefe bestimmen»). Mit dem

Langloch beginnen. Wiederholung dieser Schritte bei den

verbleibenden Plattenlöchern.

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TriLock Distaler Radius Randplatten

1. Platte positionieren

Biegen der Laschen der distalen Radius Randplatte

(A-4750.145, A-4750.146) mit dem runden Ende des

K-Drahts (A-5040.41, A-5042.41) bis zu einem Winkel von

35°.

Vorsicht

Die Laschen können einmalig gebogen werden. Vor- und

Zurückbiegen der Laschen ist zu vermeiden, da dadurch das

Risiko eines postoperativen Plattenbruchs steigt.

2. Platte fixieren

Einbringen von zwei SpeedTip Schrauben 1.5 mm (ohne

Vorbohren) zur Fixierung des Fragments. Die Schraubenlöcher

können auch zur Fixierung der Weichteile mittels eines

Fadens (Lochdurchmesser 1.7 mm) verwendet werden.

A

A

max. 35°

B

B

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Bohren, Länge bestimmen und Schraube einbringen (siehe

Kapitel «Bohren» und «Tiefe bestimmen»). Mit dem

Langloch beginnen. Wiederholung dieser Schritte bei den

verbleibenden Plattenlöchern.

Empfehlung

Die Bohrblöcke (A-2727.23, A-2727.24) können zusammen

mit den distalen Radius Randplatten (A-4750.145,

A-4750.146) für eine rasche und gezielte Positionierung der

Schrauben verwendet werden (siehe Kapitel «Bohrblöcke»).

XL-Platten mit TriLockPLUS

TriLockPLUS ermöglicht 1 mm Kompression und winkelstabile

Verblockung in einem Schritt.

Zur Ausführung dieser Technik werden eine TriLock

Schraube, die 2.5 / 2.8 Bohrerführung TriLockPLUS (A-2026)

sowie die XL-Platten (A-4750.75–80) mit dem TriLockPLUS

Schraubenloch benötigt. Das TriLockPLUS Schraubenloch

und die entsprechende Seite der Bohrerführung (A-2026)

sind mit einem Pfeil « » markiert, der die Richtung der

Kompression anzeigt.

1. Bohrerführung in der Platte positionieren

Die 2.5 / 2.8 Bohrerführung TriLockPLUS (A-2026) senkrecht,

der Kompressionsrichtung folgend, in eine XL-Platte

(A-4750.75-80) einführen. Der Pfeil auf der Bohrerführung

und auf der Platte zeigen in die Kompressionsrichtung.

Vorsicht

Eine korrekte Kompression wird im Folgenden nur erzielt,

wenn die Bohrerführung in einem 90° Winkel in die

XL-Platte eingeführt wird.

2. Durch die Bohrerführung TriLockPLUS bohren

Mit dem Spiralbohrer für Kernlochbohrungen (ein violetter

Farbring) durch die Bohrerführung TriLockPLUS bis zur

Gegenkortikalis bohren.

3. Schraube einbringen und in finaler Position verblocken

Eine TriLock Schraube in das vorgebohrte Loch einbringen.

Die finale Position ist erreicht, sobald die Schraube im

TriLock Schraubenloch verblockt ist.

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Vorsicht

TriLockPLUS Schraubenlöcher können auch als konventionelle

TriLock Schraubenlöcher verwendet werden. Die

multidirektionale (± 15°) und winkelstabile Verblockung

mittels TriLock Schrauben oder das Einbringen von

Kortikalisschrauben sind uneingeschränkt möglich. Zum

konventionellen Bohren die entsprechende Seite der 2.5

Bohrerführung (A-2026, A-2722, A-2726) benutzen, siehe

auch Kapitel «Bohren».

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TriLock® Verblockungstechnologie

Korrekte Anwendung der TriLock Verblockungstechnologie

Die Schraube wird nach erfolgtem Vorbohren durch das

Plattenloch in den Knochen geschraubt. Sobald der

Schraubenkopf mit der Plattenoberfläche in Kontakt kommt,

kann eine Drehmoment zunahme spürbar sein.

Dies bezeichnet die sogenannte «Einlaufphase», in welcher

der Schraubenkopf in die Verblockungszone der Platte

eindringt (siehe Diagramm, Bereich «A»). Anschliessend

kommt es zu einem kurz zeitigen Drehmomentabfall (Bereich

«B» im Diagramm). Erst danach (Bereich «C» im Diagramm)

erfolgt durch festes Anziehen die eigentliche Verblockung,

bei der eine reibschlüssige Verbindung zwischen Schraube

und Platte entsteht.

Das gewählte Anzugsmoment im Bereich «C» ist

entscheidend für die Qualität der Verblockung.

Einlauf- phase

AFreilauf

BVerblockung

C

Drehwinkel α

Verblockungs-Drehmoment MLock

Dre

hmom

ent M

Einlauf-Drehmoment MIn

Bild 1

Bild 3

Bild 2

Bild 4

Richtig: VERBLOCKT

Richtig: VERBLOCKT

Falsch: UNVERBLOCKT

Falsch: UNVERBLOCKT

Distales Radius-System 2.5 | 23

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Korrekte Verblockung (± 15°) der TriLock Schrauben in der Platte

Ein Indikator für eine korrekte Verblockung ist die visuelle

Kontrolle des Schraubenkopfüberstands. Erst wenn der

Schraubenkopf bündig mit der Plattenoberfläche abschliesst,

wurde die Verblockung korrekt durchgeführt (Bild 1 + 3).

Sollte hingegen ein Überstand sichtbar bzw. fühlbar sein

(Bild 2 + 4), ist der Schraubenkopf noch nicht komplett in

die Verblockungskontur der Platte eingedrungen. In diesem

Fall muss die Schraube noch einmal nachgezogen werden,

um ein vollständiges Eindringen und Verblocken zu

ermöglichen. Im Fall von schlechter Knochenqualität kann

ein leichter axialer Druck auf die Schraube erforderlich sein,

um eine vollständige Verblockung zu erzielen.

Keinesfalls darf die Schraube zu stark angezogen werden, da

sonst die Verblockung nicht mehr sichergestellt werden kann.

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Für detaillierte Bestellinformationen, siehe APTUS Bestellkatalog, www.medartis.com

AnhangImplantate und Instrumente

Art. Nr.

A-4200.40

A-4200.41

A-4700.70

A-4700.70/1

A-4750.01

A-4750.02

A-4750.03

A-4750.04

A-4750.05

A-4750.06

A-4750.07

A-4750.08

A-4750.09

A-4750.10

A-4750.11

A-4750.12

A-4750.13

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A-4750.50

A-4750.51

A-4750.52

Art. Nr.

A-4750.53

A-4750.54

A-4750.55

A-4750.56

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A-4750.133

A-4750.134

A-4750.135

Art. Nr.

A-4750.145

A-4750.146

S-4750.65

S-4750.66

S-02071.3.141

S-02071.3.142

S-02071.3.143

S-02071.3.144

S-02071.3.57

S-02071.3.58

S-02071.3.84

S-02071.3.85

Art. Nr.

A-5040.21

A-5040.41

A-5042.21

A-5042.41

A-5210.08/1

A-5210.08

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A-5700.32

A-5700.32/1

A-5700.34

A-5700.34/1

Art. Nr.

A-3711

A-3713

A-3721

A-3723

A-3731

A-3733

A-3830

A-5045.41/1

A-5045.41/4

S-3724

S-3733

Art. Nr.

A-2013

A-2026

A-2046

A-2047

A-2060

A-2070

A-2073

A-2310

A-2710

A-2721

A-2722

A-2723.01

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A-2726

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A-2730.1

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A-2794

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A-7001

A-7002

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A-7004

A-7005

A-7006

A-7007

A-7008

A-7009

A-7010

A-7011

A-7012

A-7013

S-02071.19

S-02071.4.1.9

Art. Nr.

A-5750.08

A-5750.08/1

A-5750.10

A-5750.10/1

A-5750.12

A-5750.12/1

A-5750.14

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A-5750.16

A-5750.16/1

A-5750.18

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A-5750.20

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A-5755.14

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A-5755.20

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A-5755.22

A-5755.22/1

A-5755.24

A-5755.24/1

Platten Schrauben, K-Drähte RSI Instrumente

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