28
Frauen-Kompetenz im Alpen-Adria Raum Eine lebendige und aktive Demokratie braucht die Beteiligung und das Engagement von Frauen! www.frauen-eu.net www.donne-eu.net Interreg Italien/Österreich-Projekt 2011 - 2013 Die Projektpartner: Chancengleichheit Pari opportunità

Donne Booklet

Embed Size (px)

DESCRIPTION

http://www.donne-online.eu/

Citation preview

Page 1: Donne Booklet

Frauen-Kompetenz im Alpen-Adria RaumEine lebendige und aktive Demokratie braucht die Beteiligungund das Engagement von Frauen!

www.frauen-eu.net www.donne-eu.net

Interreg Italien/Österreich-Projekt 2011 - 2013

Die Projektpartner:

Chancengleichheit Pari opportunità

Page 2: Donne Booklet

Das Ziel des Projektes „FRAUEN entscheiden – DONNE che decidono“

die Stärkung von Frauen in Entscheidungspositionen durch grenzüberschreitendes Netzwerken und damit verbunden die deutliche Erhöhung der Anzahl von Frauen in Entscheidungsfunktionen

der Partnerregionen:

Italien: - Autonome Provinz Bozen – Südtirol

- Provinz Udine in Zusammenarbeit mit der Region Friaul-Julisch-Venetien

Österreich: - Bundesland Kärnten

- Bundesland Salzburg

- Bundesland Tirol

wurde erreicht durch:

➜ den Aufbau von digitalen Kompetenzen in web 2.0 Seminaren

➜ den Austausch von Wissen und Erfahrungen auf der E-Plattform

➜ die Vernetzung von Frauen in Entscheidungspositionen mittels E-Plattform

➜ und die Sichtbarmachung von Frauen und deren Know How im grenzübergreifenden Raum

Page 3: Donne Booklet

Österreich: - Bundesland Kärnten

- Bundesland Salzburg

- Bundesland Tirol

Die Rollen der Partnerregionen im ProjektDas Land Kärnten übernahm als Leadpartner die Gesamtkoordination aller Projektmaßnahmen und war verantwortlich für Budget, Ergebnisse und Reportings. Weitere zentrale Aufgabe war die technische Reali-sierung der E-Plattform.

Das Land Salzburg zeichnete für die Entwicklung des Curriculums für die web 2.0-Seminare verantwortlich, das in einer speziellen Train the Trainer-Schulung allen Partnerregionen für die Organisation ihrer jeweils 5 zweitägigen Seminarveranstaltungen zur Verfügung gestellt worden ist. An den von Salzburg zudem organisier-ten „online corners“ und „webinaren“ nahmen interessierte Frauen aus allen Partnerregionen teil.

Das Land Tirol führte die erste überregionale Tagung „Neue Netzwerke für Frauen in Entscheidungspositio-nen“ durch. Neben Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshop-Einheiten wurden Good practice–Maßnah-men aus den Partnerregionen präsentiert. In Osttirol fand ein mehrmonatiges Frauen-Mentoring-Projekt mit digitalen Einheiten statt, das Konzept wurde den Part-nerinnen in einem Transfer-Workshop zur Verfügung gestellt.

ÖffenTLIch-KeITSarbeIT

VerbreITung und VerneTzung

KompeTenzen-aufbauweb 2.0

e-pLaTTform www.frauen-eu.net

Die Workpackages (Arbeitspakete) des Projektes

Page 4: Donne Booklet

Die provinz udine erarbeitete eine GAP-Analyse zum Vergleich des sozialen, wirtschaftlichen und politi-schen Kontextes der Partnerregionen und zur Erhebung und wissenschaftlichen Auswertung der Erfolgs-strategien von Frauen in Führungspositionen. In enger Zusammenarbeit mit dem Leadpartner Kärnten wurde in Udine die Abschlussveranstaltung des Gesamtprojektes organisiert.

Die autonome provinz bozen – Südtirol übernahm die Gesamtverantwortung für das Corporate Identity des Projektes in der Öffentlichkeit durch die Entwicklung des Projektlogos und aller Drucksorten. Im Rah-men der Verbreitung des Projektes organisierte Südtirol zwei überregionale Tagungen und eine zweispra-chige email-Kampagne.

Die Projektpartnerinnen „Frauen entscheiden – Donne che decidono“: Meeting in Udine

Page 5: Donne Booklet

Das Projekt „Frauen entscheiden – Donne che decidono“ in Zahlen

5 Partnerregionen/-provinzen (Kärnten, Salzburg, Tirol, Südtirol, Udine) | 0,7 Mil-

lionen € Gesamtbudget | 5 Projektpartnerinnen-Teams mit 34 Projektmitarbeite-

rInnen | 7 Meetings der Steuerungsgruppe verteilt über die Partnerregionen | 4

Arbeitsgruppen-Workshops | 3 online-Meetings | 2 virtuelle überregionale Video-

konferenzen | 7.500 durch die online-Meetings gesparte Fahrt-Kilometer | 4

überregionale Tagungen mit 420 Teilnehmerinnen | 30 lokale Workshops mit den

Zielgruppen mit über 300 Expertinnen | 25 web 2.0-Seminare in den 5 Regionen

mit 250 Seminarteilnehmerinnen | 2 Präsentationsfilme | 4 Radiosendungen | 78 Presseartikel | 394 ausgewertete Fragebögen zu den weiblichen Erfolgsstrate-

gien | 1.200 auf der Kompetenzendatenbank eingetragene Expertinnen

Page 6: Donne Booklet

Der Projekthintergrund: Zahlen, Daten, Faktenchancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangs- und Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Ge-schlechtes, des Alters, der Religion oder der sozialen Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. gleichstellung der geschlechter ist die faktische Angleichung der Geschlechter in allen Lebensbereichen mit dem Ziel der Gleichstellung, das mit der Beseitigung vorhandener Barrieren und Unterstützung fördernder Maßnahmen erreicht werden soll. die eu-fünfjahresstrategie für mehr chancengleichheit von frauen und männern in europa 2010 – 2015 Ist von der Europäischen Kommission im September 2010 beschlossen worden. Diese Strategie soll dazu beitragen, das Potenzial der Frauen besser für die wirtschaftlichen und sozialen Ziele der EU zu nutzen. Auf der Grundlage der Charta für Frauen hat die Kommission in dieser Strategie gezielte Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit erarbeitet, die sich um fünf Schwerpunkte gruppieren: Wirtschaft und Arbeitsmarkt, gleiches Entgelt, Gleichheit in Führungspositionen, Bekämpfung geschlechterspezifischer Gewalt und Förderung der Gleichheit der Geschlechter außerhalb der EU. die sozio-ökonomischen bedingungen im grenzüberschreitenden projektgebietIm Rahmen des Interreg-Projekts „Frauen entscheiden – Donne che decidono“ wurde vom Forschungsinstitut IRES (Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung – Friaul-Julisch Venetien) im Auftrag der Provinz Udine eine Studie durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens war es, in den beteiligten Projektregionen (neben der Provinz Udine die Au-tonome Provinz Bozen-Südtirol und die Bundesländer Kärnten, Tirol und Salzburg) mehrere gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive zu untersuchen und die wichtigsten Unter-schiede herauszuarbeiten. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden für diese Ist-Zustands-analyse hauptsächlich Eurostat-Daten verwendet. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand der Anteil an Frauen in Führungspositionen in den jeweiligen Ländern.

Page 7: Donne Booklet

Auszug aus dem Forschungsbericht „Frauen entscheiden – Donne che decidono“

einwohnerzahl2011

unt. in % einwohnerzahl2002-2011

fläche km2

2011bevölkerungsdichtepro km2 2011

prov. bozen 507.657 9,6 7.399,9 68,6

prov. udine 541.522 4,3 4.9 04,3 110,4

friaul-Julisch Venetien 1.235.808 4,4 7.858,4 157,3

nordostitalien 11.625.069 9,3 61.981,4 187,6

Kärnten 558.271 -0,3 9.538,0 58,5

Land Salzburg 531.721 2,8 7.156,0 74,3

Tirol 710.048 5,1 12.640,2 56,2

Österreich 8.404.252 4,2 83.879,0 100,2

% bevölkerung 25-64 mit hochschulabschluss 2011 und diskrepanz männer/frauen

fläche, einwohnerzahl und bevölkerungsdichte (2011)

Männer 2011

Unterschied M-F 2011

Frauen 2011

nord-ost Italien 57,8%

Südtirol 63,0%

Friaul Julisch Venetien 56,6%

Österreich 66,5%

Kärnten 64,5%

Salzburg 69,4%

Tirol 67,0%

weibliche beschäftigungsquote 15-64 Jahre

(Daten Eurostat, 2011)25

15

5

-5

20

10

0

-10

Fria

ul-J

ulis

ch V

enet

ien

Nor

dost

italie

n

Kär

nten

Öst

erre

ich

Tiro

l

Pro

v. B

olza

no

Land

Sal

zbur

g

Page 8: Donne Booklet

B.Q Männer 2011

Unterschied M-F 2011

B.Q Frauen 2011

beschäftigungsquote 2011 gap f-m

parlament

Italien 20,6%

Österreich 29,0%

Landtag

Friaul Julisch Venetien 8,0%

Udine 5,0%

Südtirol 25,7%

Kärnten 19,5%

Salzburg 38,9%

Tirol 25,0%

bürgermeisterinnen

Italien 12,0%

Österreich 5,0%

frauen in führungspositionen in der politik (Parlament, Landtag, Bürgermeisterinnen)

100

60

20

-20

80

40

0

-40

Nor

dost

italie

n

Kär

nten

Land

Sal

zbur

g

Pro

v. B

ozen

M

F

Teilzeitbeschäftigung

15,0

20,0

25,0

30,0

35,0

40,0

45,0

50,0

5,0

10,0 8,95,9

44,0

29,3

0,0

Öst

erre

ich

Italie

n

Tiro

l

Öst

erre

ich

Fria

ul-J

ulis

ch V

enet

ien

Page 9: Donne Booklet

anzahl unternehmen % frauen/gesamt

EU-27 588 14%

Italien 38 6%

Österreich 20 11%

unternehmen im besitz von unternehmerinnen

Italien 23,4%

Nationale Daten Quelle Movimprese – IT (2011)

Österreich 27,2%

Daten Statistik Österreich (2010)

frauen in führungspositionen in den größten börsennotierten unternehmen – 2012

Mitglieder des Verwaltungs- und Aufsichtsrats, darin inbegriffen die Vorstände Quelle: Homepage der Europäischen Kommission

unternehmen im eigentum von unternehmerinnen in Italien und Österreich

Die Erfolgsstrategien von Frauen in FührungspositionenDie zweite, vom Institut IRES Friaul-Julisch Venetien durchgeführte Studie befasste sich mit den spezifischen Themenschwerpunkten des Projekts „Frauen entscheiden – Donne che decidono“ und hatte folgende Zielsetzungen:

1. Untersuchung der Strategien, Lebenswege, Ressourcen und Mittel sowie Hürden und Herausforderungen von Frauen, die im eigenen beruflichen, sozialen oder institutionellen Umfeld Spitzenpositionen erreicht haben, um daraus Schlüsse für wirksame Förderungsmaßnahmen sowie für die Aufwertung deren Lebenserfahrungen zu ziehen;

2. Erheben von Informationen darüber, welchen Weiterbildungs- und Unterstützungsbedarf Frauen in Führungsrollen aufweisen, um die erlangten Positionen weiter zu stärken und auszubauen.

Im Mittelpunkt der Untersuchung standen also die Strategien zum beruflichen und sozialen Empowerment, mit welchen eine ausgewählte Gruppe erfolgreicher Frauen in verschiedenen Bereichen (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) Spitzenpositionen erringen konnte, aber auch Engpässe und Ressourcen sowie deren Bereitschaft, ihre Erfahrungen und Kompetenzen mit anderen Frauen zu teilen.

Page 10: Donne Booklet

gebiet/regionanzahl der ausgefüllten fragebögen

anzahl der versendeten fragebögen

% antwort-anteil

Kärnten 45 300 15,0

Salzburg 95 300 31,7

Tirol 54 500 10,8

Südtirol 145 586 24,7

Udine/ Region Friaul Julisch Venetien 64 125 51,2

gesamt 403 1.811 22,3

antwort-anteil

Karrierestrategien, fähigkeiten und Kompetenzen zur förderung der beruflichen Laufbahn sowie bedeutung geschlechtsspezifischer maßnahmen für die Karriereentwicklung.

welche angewendeten Karrierestrategien erwiesen sich als besonders wirksam?

Kärnten Salzburg Tirol Südtirol udine

Mit anderen aufgabenorientiert kommunizieren 59,5 46,9 68,0 55,5 77,4

Innovativ sein 66,7 55,4 67,3 56,4 84,4

Unterschiedliche Arbeiten und Aufgaben testen 95,6 88,3 88,9 81,8 90,6

Richtige Selbsteinschätzung und Aufgreifen von Einschätzungen anderer

77,8 65,6 73,1 64,0 75,0

Unterschiedliche Kommunikationsmittel einsetzen 73,3 74,7 74,5 74,6 76,2

Zugewiesene Aufgaben konsequent verfolgen 60,0 59,1 69,2 57,7 63,5

Verhandeln und Bündnisse schließen 57,8 60,4 65,4 53,3 22,6

Planung des Verlaufs und der Maßnahmen für die Karriere 86,7 73,4 77,8 75,0 82,8

Den eigenen Standpunkt durchsetzen 83,7 74,5 78,4 72,5 61,9

Die nachfolgende Tabelle stellt die Anzahl der in jeder Partnerregion an die Zielgruppe versendeten, die Anzahl der in der Folge zurückerhaltenen Fragebögen und den daraus resultierenden Antwort-Prozentanteil dar.

Page 11: Donne Booklet

welchen Kenntnisstand haben Sie bei der benutzung von Informations- und

Kommunikationstechnologien? (%)Keinen/gering Gut/sehr gut

Informationssuche im Internet 11,9 88,1

Spezifische Programme für Ihren Tätigkeitsbereich 20,7 79,3

Software für Büroautomatisierung 21,2 78,8

Nutzung von Smartphone und Tablet 51,1 48,9

Kommunikation über Social Network 57,8 42,2

Erfassung und Ausarbeitung von digitalen Bildern und Videos 62,4 37,6

wie effizient sind/wären folgende Initiativen für die gleichstellung der geschlechter in

entscheidungspositionen? (%)Gut/sehr gut

Unterstützungsleistungen für die Familienbetreuung 90,5

Politik der flexiblen Arbeitszeiten 88,8

Förderungen/Anerkennungen für Unternehmen, die sich in Hinblick auf Chancengleichheit engagieren 83,5

Frauenförderung 83,1

Frauenquoten 62,6

Aktuelle Information über geschlechtsspezifische Themen und Gesetze 62,4

Page 12: Donne Booklet

E-Plattform www.frauen-eu.net – www.donne-eu.net Vernetzungsforum und Expertinnenportal für mehr Chancengleichheit der Frauen in den PartnerregionenDie Projektpartnerinnen entwickelten gemeinsam eine E-Plattform, die eine umfassende und grenzüberschrei-tende Datenbank von Expertinnen, ihrem Wissen und ihren Kompetenzen enthält. Good Practice-Beispiele zur Umsetzung von Erfolgsmodellen übernehmen eine elementare Rolle wie Informationen zu frauenspezifischen Themen und Veranstaltungen. Durch ein umfassendes Angebot von Expertinnenwissen und Bereitstellung von Erfahrung, Fachkompetenz und Know How regional wie überregional wird ein weiterer wichtiger Schritt in Rich-tung gelebter Chancengleichheit gesetzt.

Die Einschreibung in die Expertinnendatenbank www.frauen-eu.net - www.donne-eu.net ist im September 2012gestartet.

die e-plattform bietet

➜eine Wissensplattform

➜eine Expertinnen-Datenbank

➜einen Newsroom mit Veranstaltungskalender

➜Vernetzungsmöglichkeiten von Frauen (Chat und Forum im Intranet)

➜ein Blackboard für Auftrags- oder Stellenangebote

Page 13: Donne Booklet

abb. Screenshot des Veranstaltungskalenders auf www.frauen-eu.net – www.donne-eu.net

abb. Screenshot der welcome-Seite des e-portals www.frauen-eu.net – www.donne-eu.net

Page 14: Donne Booklet

Kompetenzenaufbau web 2.0: Stärkung der digitalen Kompetenzen von Frauen in Entscheidungspositionen

Die Entstehung neuer digitaler Vernetzungsmöglichkeiten bietet heute enorme Chancen für den Wissens- und Erfahrungsaustausch, für thematische und regionale Netzwerkbildung. Im Mittelpunkt des Kompetenzenaufbaus steht die selbstverständliche Nutzung von Web 2.0 Instrumenten für den eigenen Berufserfolg in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Vereinen. In jeder Partnerregion wurden 5 Weiterbildungsmodule zur Stärkung digitaler Kompetenz für Frauen angeboten, die bereits Entscheidungsfunktionen innehaben und solche, die auf dem Weg dahin sind.

Zeitraum der Weiterbildungsmodule in den Regionen: Herbst 2012 – Frühjahr 2013

Inhalte: Einführung in Social Media: Vor- und Nachteile, Privatsphäre versus Öffentlichkeit; Instrumente der Online Kommunikation; Online-Reputation: Selbstpräsentation im Social Media Bereich; e-Plattform www.frauen-eu.net www.donne-eu.net - exklusiv von Frauen für Frauen

partnerregion Seminarorte

Kärnten Villach, Klagenfurt, St. Veit/Glan, Hermagor, Wolfsbergg

Salzburg Salzburg, Tamsweg/Lungau, Zell am See, St. Johann, Salzburg

Tirol Innsbruck (2), Reutte, Lienz, Kufstein

Südtirol Bozen (it.), Bozen (dt.), Meran, Bruneck, Brixen

udine Udine, Tolmezzo, Codroipo, Cividale del Friuli, Palmanova

Page 15: Donne Booklet

fotos: donne online corner - refe-

rentInnen (Thema) v.l.n.r.:

gertrud gurschler (wie manage ich

meine(n) chef(in) und meine Kolle-

gen/Kolleginnen)

claudia pichler(ein starkes Instru-

ment zur Karriereplanung – fünf Jah-

re erfahrungen mit cross mentoring

in Salzburg)

astrid pichler (nutzen des Interreg-

projekts „frauen entscheiden“ für

den Landesbeirat für chancenglei-

chheit von Südtirol)

fotos: web 2.0-Seminare im bundesland Salzburg (Stadt und Lungau)

Page 16: Donne Booklet

„Mut zur (e)Partizipation – Frauen beteiligen sich, gestalten und entscheiden“Um die Beteiligung an politischen Entscheidungen und eine Themenvielfalt zu gewähren, benötigt Demokratie weibliches Engagement, Mitsprache und Mitgestaltung. Neue Medien wie Social Media-Tools und ihre einher-gehenden kollektiven Ideen und Konzepte verändern neben der aktiven Mitsprache und Mitgestaltung auch die Erwartungen an Politik und Verwaltung. Sie sind auf Grund ihrer Eigenschaften Katalysatoren für den Wunsch nach mehr Dialog, Partizipation, Transparenz und Hierarchieabbau. Daraus resultieren zum Beispiel Online-Betei-ligungsmodelle oder Bürgerhaushalte. „Mut zur (e)Partizipation – Frauen beteiligen sich, gestalten und entschei-den“ soll Frauen zur aktiven Beteiligung motivieren. Bei der Auftaktveranstaltung am 14. Juni 2013 und in drei Webinaren wird sowohl praktisches als auch theoretisches Wissen vermittelt. Zur Zielgruppe zählen alle Frauen, die den Nutzen von Social Media für (gesellschafts- oder demokratie-)politisches Engagement aktiv einsetzen möchten.

fotos: auftaktveranstaltung „mut zur (e)partizipation“ am 14.6.2013 in Saalfelden, pinzgau, mit Liveübertragung v.l.n.r.: david röthler (Theorieinput zum Thema (e)partizipation), Liveübertragung über Internet, podiumsgespräch mit heidi fuchs, geschäftsführerin Lungauer frauennetzwerk, Susanne hirschbichler, Stadträtin mittersill, Leonhard madreiter, bürgermeister der ge-meinde fusch a.d.glstr., astrid pichler, freiberuflerin, projektkoordinatorin „frauen entscheiden - donne che decidono“ Südtirol und ursula maier-rabler, Senior researcher, IcT&S – center for advanced Studies and research in Information and communication Tech-nologies & Society

Page 17: Donne Booklet

Evaluierung des Kompetenzenaufbaus web 2.0An dem web 2.0-Kompetenzaufbau in den fünf Partnerinnenregionen haben insgesamt 188 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 20 und 60+ teilgenommen, wobei die Gruppe der 41-50jährigen am häufigsten vertreten war. Die meisten Teilnehmerinnen verfügen über einen Hochschulabschluss (102 Frauen) und sind vorwiegend Geschäftsführerinnen bzw. Eigentümerinnen (Italien) oder Sachbearbeiterinnen (Österreich). Die Frauen besuchten vor diesem Kurs keine anderen Social Media- oder web 2.0-Schulungen, was u.a. an Zeitknappheit, mangelndem Interesse oder anderen privaten Gründen lag. Der Großteil der Frauen ist bereits in Social Media-Netzwerken wie Xing, facebook oder linkedIn registriert, nutzen diese allerdings nicht oder nur für private Zwecke. Dass die web 2.0-Schulungen ihre Wirkung erzielt haben, zeigt der vorher/nachher Vergleich: die eigene Social Media-Kompetenz wurde nach der Schulung wesentlich besser eingeschätzt. So sagten vor der Schulung noch 61 Frauen, dass sie sehr schlechte Kompetenzen aufweisen, nach der Schulung schätzte nur noch eine Frau ihre Kompetenzen als schlecht ein.

Salzburg: grafik auszug aus der Seminarevaluation

Web 2.0-Seminar in Klagenfurt, in der Bildmitte LHStv.in Beate Prettner

Zitat einer Teilnehmerin: Ich war zu Beginn sehr skeptisch den Social Medias gegenüber; konnte aber nach diesem Kurs deutlich die Ressourcen darin erkennen.

Wie beurteilen Sie den Kompetenzenaufbau insgesamt?

„“

Gut

Schlecht

Mittel

sehr gut

Page 18: Donne Booklet

Verbreitung und Vernetzung: Vernetzung bündelt Know How und schafft vermehrt Präsenz von Frauen in Entscheidungspositionen Frauen in gesellschaftspolitischen Funktionen nutzen die virtuelle Plattform zum Austausch, zur Ideenfindung, zur Sichtbarmachung und Stärkung ihrer Positionen und Anliegen. Im Rahmen des Projektes wurden mit auf Gleichstellung spezialisierten Organisationen zusammengearbeitet und gemeinsame, teils auch überregionale Veranstaltungen durchgeführt.

Auftaktpräsentation des Projektes in einer virtuellen Pressekonferenz am 23.02.2012

Abb. Videokonferenz in Bozen im Februar 2012

Page 19: Donne Booklet

v.l. Landesrätin Elena Lizzi (Udine), Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Tirol), Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur (Südtirol), Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (Kärnten) und Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler (Salzburg)

Fachtagung in Tirol: 1. Juni 2012 Congresshaus Innsbruck

„Frauen entscheiden! Donne che decidono!Neue Netzwerke für Frauen in Entscheidungspositionen“ Über 170 Frauen nahmen an der ersten grenzüber-schreitenden Fachtagung von Frauen in Entschei-dungspositionen aus den benachbarten Regionen teil. Die Referentinnen wurden zu ihren Anliegen, Möglich-keiten, Problemen und Strategien im Berufsalltag be-fragt. Projekte und Maßnahmen aus den Partnerregio-nen wurden präsentiert, neue grenzüberschreitende netzwerke für und von frauen geknüpft.

Informationsstand Tagung „Frauen entscheiden“ in Innsbruck

Podiumsdiskussion der Tagung in Innsbruck: v.l. Landesrätin Elena Lizzi (Udine), Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur (Südtirol), Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (Kärnten), Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler (Salzburg), Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Tirol) und Moderatorin Pia Krismer

Page 20: Donne Booklet

Das Mentoring-Programm in Osttirol „Frauen entscheiden – donne che decidono“

Mentoring ist so alt wie die Menschheit.Erfahrungen weiterzugeben, die Fehler vermeiden helfen und rascher zum Ziel führen, gehört zu den ältesten und edelsten Aufgaben von Menschen – Erfahrungen anzunehmen, zu den wichtigsten. Mentoringprogramme machen die Erfahrungen erfolgreicher Menschen für alle nutzbar. Damit hat sich Mentoring auch zu einem bedeu-tenden Instrument der Frauenförderung und der Erhöhung der Chancengleich-heit entwickelt. Mit einer Mentorschaft muss frau ihren oft mühsamen Karriere-weg nicht alleine gehen. Sie kann auf ein wachsendes Netzwerk vertrauen, das sie stärkt und als Persönlichkeit formt. Ihr eigenes Netzwerk wächst und kann wiederum für andere Frauen hilfreich werden.Am Mentoring-Programm in Osttirol haben sich insgesamt 30 Frauen in 15 Mentoring-Partnerschaften beteiligt.

Kick- off-Veranstaltung des Osttiroler Mentoringprogramms

Page 21: Donne Booklet

Sensibilisierungskampagne „Frauenpräsenz stärken“ in SüdtirolTagung in Bozen: 26. Oktober 2012

„Frauenpräsenz stärken!“ Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gemischtgeschlechtliche Teams in Unternehmen die besseren Erfolge erzie-len. Dennoch: Frauen sind in den Führungsetagen nach wie vor selten anzutreffen. Als Gründe dafür sind Stereotype und Vorurteile hinsichtlich der Eignung von Frauen in Führungspositionen, ein auf Männer abgestimmtes Unterneh-mensklima sowie mangelnder Zugang zu informellen Netzwerken anzuführen. Diese Hindernisse sind häufig mit den Organisationsstrukturen untrennbar verwoben, Studien nennen u. a. die stärkere Förderung männlicher Mitarbeiter durch männliche Vorgesetzte und den weitgehenden Ausschluss von Frauen aus wichtigen beruflichen Netzwerken. Die Tagung „Frauenpräsenz stärken“ im Oktober 2012 in Bozen stieß mit den Vorträgen „Mit der Quote zum wirtschaftlichen Erfolg – die positive Wirkung von Frauenförderungsmaßnahmen“ von Dr. Loukas Balafoutas und „Warum die Frauenpräsenz in den Verwaltungsräten anheben?“ von Frau Dr. Elisabetta Oliveri eine erneute Diskussion an.

Publikum der Tagung “Frauenpräsenz stärken”

Loukas Balafouta Elisabetta Olivieri

Page 22: Donne Booklet

email-Kampagne bestehend aus 5 botschaften versendet an über 1.500 interessierte frauen in Südtirol im zeitraum

von Jänner bis februar 2013 „besser gleichberechtigt als später!“

Page 23: Donne Booklet

Tagung in Bozen: 20. September 2013

„Mehr Frauen – mehr Demokratie!“ Eines der Kernanliegen des Projektes „Frauen entscheiden“ lag in der deutlichen Anhebung der Frauenpräsenz in den politischen Entscheidungspositionen. Nur langsam lässt sich europaweit und in den beteiligten Projektpart-nerregionen eine positive Entwicklung erkennen, ob auf Gemeinde-, Landes- oder staatlicher Ebene. In allen be-teiligten Partnerregionen fanden im Verlauf des Projektes Landtagswahlen statt, die diesen leichten Aufwärtstrend bestätigten –dennoch, es bleibt viel zu tun!Einen ersten Schritt auf diesem Weg setzte die Tagung „Mehr Frauen – Mehr Demokratie“ in Bozen im September 2013. das Tagungsprogramm:

„mehr frauen in den politischen führungspositionen“Beate PrettnerLandeshauptmann-Stellvertreterin und Landesrätin für Soziales, Gesundheit, Krankenanstalten und Generationen (Frauen, Jugend, Senioren, Familie) in Kärnten „frauen, politik und medien“Roberta MoriKoordinatorin der nationalen Konferenz der Organismen für Gleichberechtigung, Regionalrats abgeordnete und Präsidentin der regionalen Kommission für die Förderung von gleichen Bedingungen zwischen Frauen und Män-nern in der Region Emilia-Romagna „warum wollen sich frauen (nicht) in der politik engagieren?“Christine BaurLandesrätin für Frauen und Gleichstellung, Integration und Soziales in Tirol

Page 24: Donne Booklet

Abschlusskonferenz in Tarvis: 04. Oktober 2013

„Frauen entscheiden: die Erfolge, die Realität, die Zukunft“ Die Partnerregionen des Interreg-Projekts Österreich-Italien „Frauen entscheiden” luden zur Abschlusskonferenz des Projektes ein: „Frauen entscheiden: die Erfolge, die Realität, die Zukunft“.

Im ersten Teil der von über 100 TeilnehmerInnen besuchten Konferenz stellten die Vertreterinnen der Partnerregionen (Kärnten, Tirol, Salzburg, Südtirol, Provinz Udine, Friaul-Julisch-Venetien) die wichtigsten Projektergebnisse vor.

Im zweiten Teil wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit zwei namhaften Gästen – Prof.in Kathrin Stainer-Hämmerle Hämmerle und die Unternehmerin und gesetzliche Vertreterin der Peelfa Group srl Dr.in Indira Fabbro - künftige Maßnahmen zur Stärkung des Frauenanteils in Führungspositionen erörtert: Denkanstöße für die Zukunft: Was muss noch getan werden? Wie wirksam sind Netzwerke?

Page 25: Donne Booklet

KärntenAmt der Kärntner Landesregierung, Referat für Frauen und Gleichbehandlung

www.frauen.ktn.gv.at

email [email protected]

SalzburgAmt der Salzburger Landesregierung;

Stabsstelle für Chancengleichheit,

Anti-Diskriminierung und Frauenförderung

www.salzburg.gv.at/frauen

email [email protected]

TirolAmt der Tiroler Landesregierung; Fachbereich

Frauen und Gleichstellung;

www.tirol.gv.at/frauen

email [email protected]

SüdtirolAutonome Provinz Bozen; Frauenbüro Bozen,

Abteilung Arbeit – Frauenbüro, Landesbeirat für

Chancengleichheit für Frauen

www.provinz.bz.it/chancengleichheit

email [email protected]

udineProvinz Udine, Dienststelle Soziales;

Beobachtungsstelle für Chancengleichheit

www.provincia.udine.it/sociale/pariopportunita

email [email protected]

mit dem assoziierten Partner Autonome Region

Friaul-Julisch-Venetien – Dienststelle für Arbeit

und Chancengleichheit

www.regione.fvg.it/

email [email protected]

Kärnten

udine

Salzburg

Südtirol

Public Relations und ProjektmanagementDie Projektpartnerinnen:

Friaul-Julisch-Venetien

Österreich

Italien

Tirol

Page 26: Donne Booklet

Role models: Frauen im AufstiegFrauen aus den Parterinnenregionen, die in Führungspositionen arbeiten, beschreiben aus ihrer Sicht, was für den Karriereweg und auf dem Weg dorthin wichtig ist:Sich ergebende Chancen ergreifen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben, Spaß am Gestalten entwickeln, sich nötiges Fachwissen erarbeiten, sich treu bleiben, netzwerken... sind nur einige Angaben, die als Tipps jungen und ambitionierten Kolleginnen mitgegeben werden.Denn: „Es zahlt sich aus, die Komfortzone zu verlassen und in neue Gefilde vorzudringen. Auch wenn der Weg nicht immer ganz ersichtlich ist.“

TirolDr.in Christine BaurLandesrätin für Frauen und Gleichstellung, Integration und Soziales in der Tiroler Landes-regierung

Tipp für frauen auf dem Karriereweg:Gelegenheiten beim Schopf packen und nicht auf den Prinzen zum Wachküssen warten. Fachwissen ist gut so wie auch Vernetzung und Spaß am strategischen Spiel. Die eigenen Ziele kennen, sich über Erfolge wahrnehmbar freuen und mit den eigenen (zeitlichen) Ressourcen sorgsam umgehen. Wichtig finde ich auch, dass wir anderen Frauen gegenüber eine gute Nachrede pflegen, junge Frauen unterstützen und fördern und auch Spaß an der eigenen Macht / am Gestalten-können vermitteln.

Page 27: Donne Booklet

KärntenDr.in Beate PrettnerLandeshauptmann-Stellvertreterin für Gesundheit, Krankenanstalten, Soziales, Frauen und Generationen

Tipp für frauen auf dem Karriereweg:Sich selbst treu bleiben, Netzwerke nutzen, Möglichkeiten erkennen und ergreifen und Ver-trauen in die eigenen Fähigkeiten haben. Frauen, seid mutig, selbstbewusst und engagiert!Denn Wege entstehen im Gehen und das Leben kann viel mehr für Frauen bereithalten, wenn sie den Mut haben zu sich bietenden Chancen „Ja“ zu sagen.

Salzburg Mag.a Martina Berthold, MBALandesrätin für Bildung, Gesellschaft, Sport & Frauen

Tipp für frauen auf dem Karriereweg:Karrieresprünge, Laufbahnen und andere sportliche dingeEntwicklung geht immer mit Bewegung einher. Es zahlt sich aus, aufzustehen, die Komfort-zone zu verlassen und in neue Gefilde vorzudringen.

Auch wenn der Weg nicht immer so klar ersichtlich ist: Mit Neugierde, guten Karten, genü-gend Proviant und Pausen zwischendurch – zum Entspannen, Reflektieren, die nächsten Schritte planen – kommt frau gut voran.

Ich ermutige alle Frauen, Neues zu wagen und ihre eigenen Wege zu gehen und auf Erfah-rungen und Unterstützung anderer Frauen aufzubauen!

Page 28: Donne Booklet

Udine

Südtirol

Dr.in Elisa Battaglia

Dr.in Renate Gebhard

Landesrätin für Familienpolitik, Sozialpartnerschaft, Jugend, Ehrenamt, Digitalisierung, Chancengleichheit und Identitätspolitik

Tipp für frauen auf dem Karriereweg:Eine Frau, die sich für Karriere entscheidet, kann meines Erachtens einen wertvollen Beitrag zur Arbeitswelt und zur Gesellschaft leisten.

Eine Frau muss die Möglichkeit haben, ein eigenes Familien- und Sozialnetz aufzubauen, das sie in ihrem beruflichen Werdegang unterstützt, damit sie Privatleben und Beruf bestens vereinbaren kann.

Abgeordnete zum italienischen Parlament

Tipp für frauen auf dem Karriereweg:Ergreifen Sie Chancen, vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und arbeiten Sie hart an neuen Aufgaben! Nutzen Sie Netzwerke!