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November–Dezember 2013 | Nr. 36
Babel6’500 Sprachen spricht die Welt. Eine Spurensuche in Liestal.
Natur IINaturschutz: Im Einsatz für den Biber.
«Sprache ist Freude»Maurizio Ceraldi hat auf zwei Rädern die Welt bereist.
– 2 – LiMa November–Dezember 2013
Familientag zur Spielplatz Neueröffnung
Samstag, 2. November 2013 ab 11:00 UhrDer Spielplatz des Restaurants Bienenberg wurde rundum erneuert. Wir laden herzlich zur Eröffnung ein!
11:00 Uhr Spiele und Wettbewerb12:00 Uhr Mittagessen 13:00 Uhr Schlüsselübergabe 14:00 Uhr Clown-Vorstellung
www.hotelbienenberg.chMit
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Hotel BienenbergCH-4410 LiestalTel. +41 61 906 78 00Generalagentur Liestal, Alfred Guggenbühl
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Kalender 2014
LiMa September–Oktober 2012 – 3 –
I N H A L T
Impressum 6. Jahrgang, Nr. 36Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice Rieder, Rieder Kommunikation, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15, [email protected], www.riederkommunikation.ch.Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe: Andreas Baumeister, Lucas Huber, Dominique Näf, Isabelle Pryce (ip), Beatrice Rieder (br). Gestal-tung: Denise Vanne. Foto grafie: Guido Schärli (gs), Foto-Grafik Schärli, Hölstein; Lithos: Lac AG, Basel. Druck: Schaub Medien. Distribution: Post.Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen, Andreas Baumeister, Andreas Ruegg, Martin Waibel.
Inserate: Nicole Peter, Rieder Kommunikation, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15, F 061 923 05 16, [email protected]. Tarife, jeweils farbig: 1/1 Seite 1647.00, 1/2 Seite 824.00, 1/4 Seite 442.00 1/8 Seite 253.00. Details unter www.lima-online.ch.LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli, September, November. Erscheinungstermin jeweils Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘700 Ex. kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Seltisberg, Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf, Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und St. Pantaleon.Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann LiMa zu einem Versandkosten beitrag von CHF 28.00 abonniert werden. ISSN-Nummer 1663-6236
4/6/8/10 Aufgefallen: News und Trends
14 Babel Man sagt, Liestal spräche 90 Sprachen.
27 «Sprache ist Freude» Maurizio Ceraldi, alias Ferenji, Toubab, Mundele.
34 Hello there in the Baselbiet! Dominique Näfs Schulalltag in Portland.
36 Im Einsatz für den Biber Naturschutzorganisationen schützen und fördern Artenvielfalt.
41 KMU Liestal am Puls
42 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen
45 Das LiMa wächst.
47 Regio Liestal Live Ermöglichen, was andere brauchen
Der Liestaler Maurizio Ceraldi umrun-dete mit seinem Velo Afrika und lernte dabei, sich in Arabisch, Wolof, Suaheli und Africaans auszudrücken. 30’000 Kilometer legte er auf seinem Drahtesel zurück, passierte 29 Länder mit 26 Plattfüssen. «Afrika ist als Armenhaus verschrien, doch sprachlich ist es der reichste Kontinent überhaupt.» Wer exotische Sprachen hören will, muss aber nicht in die Ferne schweifen. Ein Besuch im Quartierzentrum Fraumatt, in der Weltküche im Liestaler Rathaus oder auf dem alle zwei Jahre auf dem Zeughausplatz stattfindenden Integra-Fest zeigt: Die Sprachenvielfalt in unserer allernächsten Umgebung ist enorm. 90 Sprachen zählt Liestals Ein-wohnerkontrolle. 90 Sprachen auf 13’000 Einwohnerinnen und Einwohner, jede vierte Person ausländischer Herkunft? LiMa nimmt sich Zeit, Vermutetes zu beweisen. Sprache bildet die Grundlage zu unserer kulturellen Identität. Sprachen öffnen Türen. Wer eine Sprache spricht, schafft Nähe und überwindet Barrieren. Oder wie es unser Stadtpräsident Lukas Ott ausdrückt: «Für mich ist es wichtig, dass Sprachenvielfalt als eine Ressource für Bildung und Zusammenleben erkannt wird, wenn sie als solche wahrgenom-men, genutzt und entwickelt wird.»
LiMa November–Dezember 2013 – 3 –
Sprachenvielfalt in Liestal
gedruckt in LiestalAndreas Baumeister, Mitglied des LiMa-Impulsteams
A U F G E F A L L E N
Die Tipps auf diesen Seiten sind von der
Redaktion ausgewählt, verfasst und foto-
grafiert. Es handelt sich nicht um bezahlte
Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach
Newsfutter: [email protected].
Zu Dill kommt Noth Andreas Noth (l.) hat im Sommer Optik Dill von Hansjörg Obergfell (r.) über-nommen. Spezialisiert ist Optik Dill & Noth auf Gleitsichtgläser und Kontaktlinsen. Hier will der Augenoptiker das Angebot weiter ausbauen. Auf Ende Jahr wird das Laden-lokal noch heller und kundenfreundlicher gestaltet. Damit soll auch die grosse Auswahl an Brillen und Sonnenbrillen besser zur Geltung kommen. Auf dem Bild stehen zwischen Andreas Noth und Hanjörg Obergfell, der im Teilpensum im Team bleibt, die Mitarbeite-rinnen Nicole Hasler (l.) und Monica De Freitas (r.). Optik Dill & Noth, Rathausstrasse 55, Liestal, T 061 921 40 04, [email protected], www.optik-dill-noth.ch ip
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ip
Gemütliches ZusammenseinDas Restaurant – Pizzeria Central in Frenkendorf hat im ersten Stock zwei Zimmer zu einem Saal umgebaut. Der heimelige Raum bietet Platz für 40 Personen. Er eignet sich wunderbar für kleine Feiern, Gesellschaf-ten oder Sitzungen. Für das leibliche Wohl sorgen Koch Mukhlis Ahmed (r.) und Pizzaiolo Mehmet Ceyhan (l.). Restaurant – Pizzeria Central, Hauptstrasse 7, Frenkendorf, T 061 901 10 08 ip
ipDurch Bilder sprechenAuch Kinder brauchen manchmal Hilfe, um eine schwierige Zeit oder Erlebnisse zu verarbeiten. Ruth Sutter bietet neu in ihrem Atelier Maltherapie an. «Malen ist für Kinder eine geeignete Methode, zu ihren Schwierigkeiten oder Ängsten vorzudringen, darüber zu
sprechen», sagt die ausgebildete Maltherapeutin. «Die Kinder finden oft kreative Lösungen, setzen sie im Bild um und können sie manchmal mit ins Leben nehmen.» Atelier Papillion, Ruth Sutter, Furlenstrasse 76, Lausen, T 061 921 21 92, [email protected] ip
Klein aber feinDie hübschen, feinen Wachteleier vom Wachtel-meier sind neu auch in der Manor erhältlich. Die kleinen Hühnervögel liefern Tobias Meier inzwischen rund 3500 Eier pro Monat. Um seine geliebten Wachteln noch hygienischer zu halten, hat der junge Bubendorfer ein neues Tränkesystem installiert, das immer ganz sauberes Wasser bereithält. Wachtelmeier, Tobias Meier, Bündtenstrasse 5, Bubendorf, T 079 738 37 02, [email protected], www.wachtelmeier.ch ip
Für kurz- wie für langhaarige
HundeDie Salons der Region waren immer
ausgebucht. Deshalb hat Elizabeth Olloz selbst die Hundecoiffureschu-
le besucht, um ihren «Mon cheri» daheim professionell zu pflegen.
Nun hat die Hundefreundin ihren eigenen Salon eingerichtet und will
sich viel Zeit nehmen für ihre vierbeinigen Kunden. Bei Bedarf holt Olloz den Hund ab und bringt ihn geputzt, gestriegelt und gepflegt
wieder zurück. Mon Cheri, Elizabeth Olloz, Hintergasse 8, Bubendorf, T 061 599 23 79, [email protected],
www.hundesalon-moncheri.ch ip
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LiMa November–Dezember 2013 – 5 –
Einzigartig: Das Milchhüsli-Raclette
Am Zeughausplatz, 061 921 00 56
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Wählen Sie Ihre Käse-Favoriten und geniessen Sie:
Wildfenchel und Pinienkerne Mostbröckli
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Diabolo Chili mildKnoblauch
PfefferMorcheln
AlpenKräuterRauchSpeck
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Unsere Stärke ist ihre Mobilität! Lassen sie sich begeistern von 29 Jahren Markenerfahrung.
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v o n d e r L i M a - R e d a k t i o n e n t d e c k t
Was für ein Zoo! Die berühmten langbeinigen
grünen Frösche haben Gesellschaft bekommen:
Raben, Eulen, Fische und weitere lustige Tiere ergänzen neuer-dings das Pappmaché-Sortiment bei Susi Thommen im Mosaiko.
Sie alle sind im Räbhof Lausen von Menschen mit einer Behinde-rung hergestellt worden. Dort steht jetzt auch eine neue Kerzen-
giessanlage und erweitert das grosse Kerzen angebot im Mosaiko mit neuen Formen und Farben. Mosaiko, der Geschenkladen
mit Sinn, Kanonengasse 4, Liestal, T 061 923 70 77, www.mosaiko.ch ip
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Das Auge isst mit
Seit Wochen haben wir uns gewundert, was Heinz Zimmermann (l.) wieder Tolles entstehen lässt. Das Warten hat sich gelohnt: Er und sein Pächter Marcelo Barreto (m.) haben ein elegantes und doch lässiges à la carte-Restaurant mit Bar und Lounge eingerichtet. «Wir bieten etwas Neues in Liestal: eine internationale Küche, immer besonders kreativ präsentiert», sagt Barreto. Jalil Kadr (r.) ist Geschäftsführer dieser neuen «création». Création, Rathausstrasse 72, Liestal, T 061 921 30 60, www.creation-liestal.ch ip
Mobiler SalonSeit 18 Jahren ist Katia Paone als diplomierte Coiffeuse tätig. Nun hat sie ihren eigenen – mobilen – Salon eröffnet: Mit ihrem Köfferchen fährt sie zu ihren Kundinnen nach Hause und bietet neben Haare pflegen, schneiden, färben, etc. auch kosmetische Behandlungen an. «Ich habe in kurzer Zeit schon viele positive Rückmeldungen erhalten. Darum bin ich überzeugt, dass ich mit meiner Geschäftsidee richtig liege», sagt Paone. Hair@Home, Katia Paone, T 076 456 77 66, www.hair-home.ch ip
ip
Hüenerchrezen, Chatzestrigel, Munimatt
Es war etwas düster in den Gängen des kantonalen Amts für Raumplanung. Deshalb hat Amtsleiter Martin Kolb einen
Ideenwettbewerb unter den rund 40 Mitarbeitenden lanciert. Nun erhellen 40 spannende lokale Flurnamen in fluoreszierenden baselbiet-roten Lettern das Amt. Wo diese Orte sind und was
die Namen bedeuten, erzählt den interessierten Besuchern eine kleine Broschüre zum Mitnehmen. Im Bild v.l. die Raumplanungs-Mitarbeitenden Peter
Inäbnit, Esther Althaus und
Andy Stöcklin. Amt für Raum-planung, Rhein-
strasse 29, Liestal, T 061 552 59 33 / T 061 552 55 83,
ip
Fleisch und mehr für GourmetsWeil er nicht länger in seinem Ladenlokal bleiben konnte, hat sich Thomas Abt nach 18 Jahren Metzgerei auf Catering, Party-Service und Event-Organisation spezialisiert. Das Team von Gourmet Ziefen (v.l.: Petra Wüethrich, Sandra Simon und Thomas Abt) bietet ein vielfältiges Menu an kalten und warmen Köstlichkeiten. Alles immer frisch zubereitet. Gourmet Ziefen, Voreichstrasse 17, Ziefen, T 061 931 16 36, M 079 415 31 91, www.gourmet-ziefen.ch ip
ip
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LiMa November–Dezember 2013 – 7 –
lungen, bis hin zu edlen Eiderdaunen. Es bietet
auch die Reinigung von Duvets an, wobei vorher
der Zustand der Füllung kontrolliert wird.
Termin vereinbaren für umfassende SchlafberatungSilbylle Borer freut sich, wenn Kundinnen und
Kunden vor ihrem Besuch einen Termin mit ihr
vereinbaren. So kann sie die individuellen Be-
dürfnissen gut erfassen und bei Schlafproble-
men den Ursachen auf die Spur kommen. br
Zum guten Schlaf tragen viele Faktoren bei
Wohnberaterin Sibylle Borer hat sich auf Schlafberatung spezialisiert. Im Bild zeigt sie das Bett Grand Luxe, eine Matratze von Superba und Bettwäsche von Fischbacher.
Das Outlast-Duvet gleicht Wärme und Feuchtigkeit von alleine aus. Schweizer Qualität: Bettwäsche von Schlossberg und Fischbacher.
Bei Brodbeck Innendekorationen sind «Betten-
wochen». Dabei greift der Begriff «Betten» zu
kurz: Brodbeck bietet alles an, was es für erhol-
sames Liegen, ein angenehmes Bett klima und
ein schönes Schlafzimmer braucht: Matratzen,
Lättliroste, Bettmodelle, Duvets, Kissen und
Anzüge.
«Neuer Reissverschluss noch nach zehn Jahren»Was Brodbeck Innendekorationen in allen
Geschäftsbereichen auszeichnet, ist die lang-
jährige Zusammenarbeit mit ausgewählten
Lieferanten, die nur beste Qualität bieten. Bei
den Matratzen sind es das Schweizer Unter-
nehmen Superba sowie die Lattoflex, die ihre
Wurzeln in Lausen hat. Beide Marken haben
den Geschäftsinhaber Hanspeter Brodbeck
überzeugt und von beiden hält er Matratzenmo-
delle mit unterschiedlichen Härtegraden und
Preissegmenten zum Probeliegen bereit. «Wir
empfehlen Erzeugnisse, die wir kennen und bei
denen wir voll und ganz dahinter stehen kön-
nen», betont Brodbeck. Bei der Bettwäsche
Publ
irepo
rtag
e
empfiehlt er die Schweizer Produzenten
Schlossberg und Fischbacher. «Dort wird ein
defekter Reissverschluss auch nach zehn Jah-
ren noch ersetzt.» Sein Erfolg sind langjährig
zufriedene Kundinnen und Kunden.
Wer friert oder schwitzt, ist im Schlaf gestörtGute nächtliche Erholung wird auch durch ein
stimmiges Bettklima erzeugt. «Wer friert oder
schwitzt, ist im Schlaf gestört», sagt Wohn-
beraterin Sibylle Borer, die sich auf Schlaf be-
ratung spezialisiert hat. Neu gibt es ein Duvet,
das selber aktiv ist und Wärme und Feuchtig-
keit ausgleicht – es heisst «Outlast» und ist
vergleichbar mit Funktionsbekleidung beim
Sport. Auf Outlast-Duvets bietet Brodbeck
einen Einführungsrabatt. Das Geschäft ver-
kauft jedoch Duvets mit verschiedenen Fül-
Brodbeck AG Innendekorationen Kasernenstrasse 12, Liestal, 061 927 95 00
[email protected], www.brodbeckag.ch
Lieber Dieter Kummli:
Wir danken Dir für 30 Jahre!
Das ist einzigartig: Seit dreissig Jahren schenkst Du
Brodbeck Innendekorationen Dein Engagement. Für jede
Ausgangslage findest Du eine kreative Lösung, schöpfst
aus Deinem fundiertem Knowhow als Innendekorateur und
Wohnberater und bist beliebt bei unseren Kundinnen und
Kunden. Deine Ideenvielfalt und Dein zuverlässiges Schaffen sind Teil des Erfolgs von Brodbeck
Innendekorationen. Dafür danken wir Dir. Auf eine weitere Dekade mit Dir gemeinsam freuen sich
Hanspeter Brodbeck und das ganze Brodbeck-Team.
Brodbeck Innendekorationen setzt auf Schweizer Lieferanten und Qualität
Bettenwochen 2013 noch bis zum 22. November
10% Rabatt auf alle BettwarenPlus: Gutschein von 100 Franken für ein CLIMA Outlast-Duvet.
Neue Matratzen werden kostenlos geliefert und die gebrauchten Stücke entsorgt.
Tagesbetreuung für SchulkinderDie Kindertagesstätte copain betreut neu auch Kindergärtner und Schüler bis 12 Jahre zu Randzeiten, über Mittag oder an freien Nachmittagen. Neben der Hausaufgabenhilfe organisieren die beiden Leiterinnen Romina Boss (r.) und Ursula Müller (l.) alters-gerechte Aktivitäten. Kreatives, Musisches, Bewegung und Spiel drinnen wie draussen sind ihnen wichtig. Ebenso ein liebe- und respektvoller Umgang. Kita copain, Benzburweg 30a, Liestal, T 079 123 07 68, [email protected], www.kita-copain.ch ip
Nur für kurze Zeit! Möbeldesigner Oliver Rudin (im Bild) und
Lampendesigner Hansruedi Leonhard Schlegel haben in der Kanonengasse einen
Pop-up-store (Kurzzeitgeschäft) aufgemacht. «Wir suchen den Austausch mit interessier-
ten Kunden und Passanten», sagt Rudin. Zudem bieten die zwei auch anderen Schwei-
zer Labels eine Plattform für ihre ganz unterschiedlichen Produkte. Ende Dezember geht der Laden wieder zu. ars-manuaria.ch geht weiter. ars-manuaria.ch Pop-up-store, Oliver
Rudin (www.solution-design.ch) und Hansruedi Leonhard Schlegel (www.leonhard-art.ch), Kanonengasse 15, Liestal, T 077 420 17 59, [email protected], www.ars-manuaria.ch ip
A U F G E F A L L E NN e w s & T r e n d s
v o n d e r L i M a - R e d a k t i o n e n t d e c k t
Alles malbar30 Jahre hat Cornelia Hügin bei Lüdin gearbeitet. Jetzt öffnet sie am 5. November ihren eigenen Laden, um den Bedarf an Künstlerfarben und -materialien zu decken. «Es gibt viele Menschen in und um Liestal, die gerne malen, zeichnen oder kalligrafieren. Ihnen möchte ich einen Ort bieten, an dem sie unverbindlich vorbei-kommen, sich auch mal hinsetzen und ausprobieren können», sagt Hügin. Zudem sollen Kunden im Laden ihre Werke zeigen. malbar, Cornelia Hügin, Amts hausgasse 10, Liestal, T 061 921 24 34, [email protected], www.malbarliestal.ch ip
Total frechRaum36 hat einen ganz speziellen Tisch in ihr Sor timent für den Innenausbau aufgenommen: Der i-Table44 ist höhenverstellbar, kann mit Kochfeld als mobile Küchen-insel dienen, jede Tischplatte ist ein Kunstwerk und sowohl die technischen Finessen als auch die handwerklichen und gestalterischen Arbeiten stammen alle aus der Region mit PLZ 44. Erfinder Willy Buser (r.) hat den Tisch von A bis Z durchdacht. Mit im Bild Helfer Kurt Renz (l.) an einem Tisch für den asiatischen Markt: mit eingebautem Teppanyaki und Kirschblütenbild. Raum36, Benzburweg 28, Liestal, T 061 901 36 36, [email protected], www.raum36.ch, www.itable44.com ip
ipKino für HörbehinderteEndlich können auch Menschen mit einer Hörbehinderung den Kinobesuch voll geniessen. Als erstes Kino der Region hat
Kino Oris eine Höranlage installiert. Wer ein Hörgerät mit einer Telefonempfangsspule benutzt, kann in jede Vorstellung sitzen und von der guten Tonqualität profitieren. Marcel Hinterobermaier freut sich, dass nun alle Besucher seiner «Kinonachmittage für ältere Menschen» den Filmen folgen können. Kino Oris, Kanonengasse 15, Liestal, T 061 921 10 22, [email protected], www.oris-liestal.ch ip
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LiMa November–Dezember 2013 – 9 –
lière blickt auch zurück auf die langjährige
Zusammenarbeit mit Alain Legendre und
spricht ihm einen grossen Dank aus.
Marc Grieder will sich gründlich einarbei-
ten, bevor er Veränderungen anpackt. «Der
Engel ist gross, anspruchsvoll und an 365 Ta-
gen im Jahr offen. Seminare mit 150 Per-
sonen, grosse Bankette oder Apéros mit 300,
400 Personen gehören bei uns zum Tagesge-
schäft. Da sind allein schon Technik und Un-
terhalt grosse Aufgaben», ist er sich bewusst.
Marc Grieder weiss jedoch, wo er zuerst sei-
nen Blick hinlenkt: Als anspruchsvoller Koch
und Geniesser wird er eine qualitativ hoch-
stehende gutbürgerliche Küche bieten. Zum
Zweiten will er frischen Schwung ins Engel-
Team, in die Kommunikation und den Auftritt
des Hotels Engel bringen. So wird seine Hand-
schrift innen und aussen bald sichtbar wer-
den. br
Marc Grieder ist neuer Leiter des Hotels Engel
Sie bilden das neue Leitungsteam im Hotel Engel Liestal: v.l. Sibylle Böhler, F+B-Manager;
Marc Grieder, Direktor; Esther Grieder, Eigentümerin; Casper Lareida, F+B-Assistent.
Im Hotel Engel findet ein Generationenwechsel
statt: Marc Grieder hat am 1. November
die Leitung des grossen Gastronomiebetriebs
übernommen. Marc Grieder ist der Sohn der
Hotel-Eigentümerin Esther Grieder. Mit 27
Jahren repräsentiert er eine neue Generation
und ist aufgrund seiner familiären Herkunft
und seines beruflichen Wegs bereits heute ein
«Vollblut-Gastronom». Er hat eine Lehre als
Koch im Basler Hotel Europe und Gourmet-
Restaurant Quatre Saisons absolviert und an-
schliessend in Hotels in der Westschweiz, in
Berggebieten und in Thailand gearbeitet. Zu-
letzt hat Marc Grieder die Hotelfachschule
Thun absolviert. «Ich freue mich darauf, die
Verantwortung zu übernehmen und auch bei
den Gästen präsent zu sein», sagt Marc
Grieder zu seiner neuen Aufgabe.
Bewährte Gastgeberin Sibylle BöhlerAn seiner Seite weiss er die Gastgeberin Si-
bylle Böhler, welche die Engel-Gäste schon
heute kennen und schätzen. Sibylle Böhler
trägt die Verantwortung für den Food and
Beverage- Bereich. Dazu gehören die drei Re-
Publ
irepo
rtag
e
staurants Le Papillon, Taverne und Baselbie-
ter Stübli und der lebhafte Tagungs-, Bankett-
und Seminarbetrieb im 1. Obergeschoss. Zum
neuen Leitungsteam gehört auch Casper La-
reida, F&B-Assistent. Auch Lareida stammt
aus einer Hotelier-Familie und ist gelernter
Koch mit solider Weiterbildung. Er wird Ban-
kett- und Seminargäste beraten und Anlässe
leiten.
Froh, dass die Nachfolge aus der Familie stammtEsther Grieder selbst behält ihre bisherige
Funktion bei – sie betreut die Administration,
die Buchhaltung und das Personalwesen. «Ich
werde das neue Team die nächsten Jahre
noch begleiten und mein Knowhow weiterge-
ben», sagt sie, die froh ist, dass ihre Nachfol-
ge aus der eigenen Familie stammt. Die Hote-
Kasernenstrasse 10, 4410 LiestalTelefon 061 927 80 80, Fax 061 927 80 [email protected], www.engel-liestal.ch
Einladung zum
Kennenlern-Apéro
für alleDienstag, 19. November 2013,
zwischen 16.00 und 20.00 Uhr
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Aus ÜberHaupt wird Fine Art Vanessa
Nach eineinhalb Jahren bei Coiffure ÜberHaupt dachte Vanessa Wyser (r.) an einen
eigenen Salon. Da bot ihr Über-Haupt-Inhaberin Stéphanie Sutter
(l.) gleich den ihren an. Wyser will das Grundkonzept beibehalten, nur
Schritt für Schritt optisch ein wenig verändern. Der Name hingegen wechselt: «Fine Art – die feine Kunst – soll ausdrücken, wie sehr mir die Finessen eines
Haarschnitts am Herzen liegen», erklärt Wyser ihre Wahl. Fine Art Vanessa, Vanessa Wyser, Rathausstrasse 19, Liestal, T 061 921 19 19 ip
A U F G E F A L L E NN e w s & T r e n d s
v o n d e r L i M a - R e d a k t i o n e n t d e c k t
Liestal wird ein Hunde-MekkaGleich zwei neue Läden in Liestal widmen sich dem Hund. Mit ihrem unterschiedlichen Sortiment und Stil ergänzen sie sich wunder-bar. Der Pfötli-Shop verkauft Accessoires, Pflegeprodukte, Futter etc. für Hunde und für Katzen sowie Geschenkartikel und Dekora-tionen für Hunde- und KatzenliebhaberInnen. Inhaberin Franziska Mangold (o.l. mit Michel) und Nicole Gertsch (o.r. mit Connor) legen grossen Wert auf eine gute Beratung – Gertsch ist ausgebildete Tierernährungsberaterin. Sie sind immer auf der Suche nach besonderem Design. Am 28. November eröffnet ein paar Schritte weiter Pit’s Hunde Shop. Pit Sohn (auf Bild unten mit Nero) kennen viele Hündeler von seiner Hundeschule Alpha. Er konzentriert sein Angebot eher auf den sportlichen und den Alltagsbereich. Die Produkte sollen vor allem funktionell und praktisch sein. Sohn will viele Motivationsspielzeuge ins Sortiment aufnehmen und plant, eine Ludothek für Hunde aufzubauen. Pfötli-Shop, Franziska Mangold, Zeughausgas-se 31, Liestal, T 061 923 99 23, info@pfoetli-shop, www.pfoetli-shop.chPit’s Hunde Shop, Pit Sohn, Kanonengasse 49, Liestal, T 079 225 96 24, [email protected], www.hundeschule-alpha.ch ip
Näher dran Im Dezember zieht die Redaktion der Basellandschaftlichen Zeitung (bz) ins frei gewordene Erdgeschoss des «Lüdin-Hoch-hauses» an der Rheinstrasse 3. Es ist prak-tisch derselbe Ort, wo vor 180 Jahren die erste unabhängige Zeitung im Baselbiet erschien. Der neue Standort ist laut bz ideal: viele Passanten, ein kundenfreundlicher Zugang
und viele Parkplätze in der Nähe. Als Unter mieter der bz arbeiten die Kollegen und Kolle-ginnen der Oberbaselbieter Zeitung (ObZ) im selben Grossraumbüro an ihrem Blatt. (im Bild die beiden Liestal-Redaktoren: von der bz Andreas Hirsbrunner (r.) und von der ObZ Marc Schaffner (l.)) Basellandschaftliche Zeitung, Rheinstrasse 3, Liestal, 061 927 26 00, [email protected], www.basellandschaftlichezeitung.ch; Oberbaselbieter Zeitung, [email protected], www.dietschi.ch ip
ipip
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Naturkosmetik in der Apotheke Es entspricht einem Trend: Die Studer Apotheke im Bücheli Center hat neu ein Kosmetikstudio. Und auch dies ist ein Trend: Die eidg. dipl. Kosmetikerin Michèle Oprandi, welche dieses Studio betreibt, wendet für die Gesichtspflege
natürliche Präparate der Marken Caudalie und Primavera an. Wie alle Geschäfte im Bücheli Center schenkt die Studer Apotheke neu allen Kunden eine halbe Stunde Parking-zeit ab einem kumulierten Einkauf von 30 Franken. TopPharm Studer Apotheke Bücheli Center AG, Büchelistrasse 10, 4410 Liestal, T 061 605 90 40, Fax 061 605 90 49, [email protected], www.studer-apotheken.ch br
br
LiMa November–Dezember 2013 – 11 –
10 Jahr-Jubiläumsangebot
Wer im Dezember/Januar ein Fitnessabonnement
löst, profitiert:
• Fitness-Jahresabo: CHF 790.00 statt 990.00,
inkl. zwei halbstündige Massagen und inkl.
20% Rabatt im MEM-Sportgeschäft Basel.
• Fitness-Halbjahresabo: CHF 490.00 statt 660.00,
inkl. eine halbstündige Massage und inkl.
10% Rabatt im MEM-Sportgeschäft Basel.
• Kurs-Schnupperangebot: 4 Kursstunden zu
CHF 40.00 statt 100.00.
Gesundheit für Liestal und seine Unternehmen
Ab Januar 2014 übernimmt der Sport-Physio-
therapeut Andreas Graf die Geschäftsleitung
des MEM-Gesundheitszentrums, das heute
Fitnessgeräte und Physiotherapie anbietet. Er
wird das Angebot deutlich erweitern, und dies
genau zum Zeitpunkt des 10-jährigen Beste-
hens. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern
hat er ein umfassendes Programm erarbeitet
und bietet dies auch Unternehmen an, die sich
für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden enga-
gieren. «Ein Unternehmen kann bei uns sozu-
sagen Gesundheit einkaufen und seinem Team
schenken oder günstig weitergeben», erklärt
Andreas Graf. Dafür bieten sich viele Möglich-
keiten, zum Beispiel Abonnements im Fitness-
Studio, Pilates, Zumba, Bodyfit, Therapie,
Ergonomieberatung am Arbeitsplatz. Leute,
die sich lieber ausserhalb eines Fitness-
centers bewegen, wählen aus Sportangebo-
ten wie Badminton-Lektionen, Schwimmkurse,
Lauftechniktraining oder Outdoor-Fitness.
Zentrale Lage in einem Kulturdenkmal von Liestal«Unsere Lage mitten im Stedtli bietet sich für
Firmen und ihre Mitarbeitenden geradezu an»,
sagt Andreas Graf. «Weil wir nah an vielen Ar-
beitsstätten sind, nehmen sich die Leute gern
am Morgen, über Mittag oder nach der Arbeit
eine Stunde Zeit für ihre Fitness.» Dazu
kommt, dass das MEM-Gesundheitszentrum
einzigartige Räume anbieten kann: Es ist vor
zehn Jahren auf vier Etagen in Liestals ehema-
lige Pfarrscheune eingebaut worden. Die Ge-
schichte dieses Kulturdenkmals reicht bis ins
13. Jahrhundert zurück.
«Manchmal ist ein Ärgernis nach zwei Behandlungen verschwunden»Ebenfalls neu wird es im MEM einmal pro
Woche eine therapeutische Physiotherapie-
Sprechstunde geben. «Viele Leute tragen mo-
natelang ein Ärgernis mit sich herum, etwa
Knieschmerzen oder ein Stechen im Rücken»,
sagt der erfahrene Physiotherapeut, der auch
Spitzensportler trainiert. «Manchmal braucht
es eine, zwei physiotherapeutische Behand-
lungen, um so etwas zu beheben.» Zur Sprech-
stunde kommen die Kundinnen und Kunden ohne
Anmeldung und warten allenfalls kurz, bis der
Physiotherapeut frei ist. In der Konsultation,
die einige Minuten dauert, zeigt der Spezialist
einen Behandlungsweg auf oder empfiehlt der
Person einen Besuch beim Arzt. Neu wird
auch eine Masseurin im MEM praktizieren.
Der neue Geschäftsleiter Andreas Graf baut das MEM Gesundheits-zentrum in der Zeughausgasse zu einem Kompetenzzentrum aus.
Der Sport-Physiotherapeut Andreas Graf übernimmt das Ruder im MEM-Gesundheitszentrum.
MEM Gesundheitszentrum, Zeughausgasse 41, Liestal, 061 921 70 45, www.mem-liestal.ch
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beliebt bei Leuten, die das Gewichtstraining
als Beitrag zur Prävention und zum Wohlbefin-
den verstehen und weniger als zielgerichtetes
Body Building. Hier findet sich ein breites
Publikum jeden Alters. Für die gesundheitsbe-
wussten Menschen versteht Andreas Graf
auch sein neues Gesamtangebot: Eine Kombi-
nation von Training, Prävention, Beratung und
Behandlung, von der viele Leute profitieren
werden. Der neue Leiter freut sich auf eine
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– 12 – LiMa November–Dezember 2013
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– 14 – LiMa November–Dezember 2013
Text: Lucas Huber; Bilder: Guido Schärli
Babel6’500 Sprachen spricht die Welt. Man sagt, Liestal spräche davon 90. Sind es tatsächlich so viele? Eine Spurensuche
LiMa November–Dezember 2013 – 15 –
S P R A C H E N
Babel Mirëdita. Sat sri Akaal. Sàwàddee Ká. Bahnhof? Guten Tag. Auf Albanisch, Punjabi, Thai. Es sind nur drei der Sprachen, die Liestal spricht. Insgesamt, sagte die Einwohnerkontrolle vor mehr als einer Dekade, sollten es 90 sein. 90 Sprachen auf knapp 13’000 Ein-wohner im Jahr 2000, jeder vierte davon aus ländischer Herkunft? Zeit, Vermu-tetes zu beweisen.
ALBANISCH, PUNJABI, THAI,
ITALIENISCH, FRANZöSISCH,
SPANISCH, PORTUGIESISCH,
ENGLISCH, KROATISCH, TüRKISCH
Am Bahnhof. Ein Schmelztiegel aus Menschen, Kulturen – Sprachen. Babel in Liestal. Cevapcici und Pizza, Bier aus Holland. Grüsse, Floskeln, Flüche unterschiedlichster Herkunft mischen sich, Indogermanisches verschmilzt mit Austronesischem, Sinotibetisches mit
Legende
Slawischem. Nı hao ma? Très bien, merci. Und sälber? Bei Mustafa Nihal bestellt man seinen Döner auf Deutsch. Französisch, Englisch oder Türkisch ginge auch. Ja, eigentlich ginge jede Sprache: «Döner heisst Döner und Pizza heisst Pizza», sagt er lachend, «ganz einfach und in jeder Sprache gleich.» Mustafa stammt aus Maras, Türkei, vor 27 Jahren kam er in die Schweiz, seit acht ist er in Liestal. Er spricht Türkisch und Kurdisch. Deutsch sei schwierig, aber wichtig, es
– 16 – LiMa November–Dezember 2013
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LiMa November–Dezember 2013 – 17 –
zu lernen sei ihm nicht immer leicht gefallen. Heute, sagt er grinsend, schlage er sich gut durch, «aber um noch mehr Sprachen zu lernen bin ich zu alt.» Besser, das weiss jedes Kind, lernt es sich in der Jugend. Kinder nehmen Sprachen auf wie Schwämme. Auch Livia und Rocco, zweieinhalbjährige Zwillinge mit Schweizer Vater und Neuseeländischer Mutter. Die heisst Karin Waldhauser, ist 31 und sagt zur Begrüssung weder «hallo» noch «hello», sondern «kiaora». Das ist Maori, heisst dasselbe und ist eins von Karins Lieblingswörtern.
TSCHECHISCH, DÄNISCH, ARABISCH,
SUAHELI, KURDISCH, MAZEDONISCH,
SCHWEDISCH, UNGARISCH,
SLOWENISCH, NORWEGISCH
In Liestal wird also auch Maori gesprochen. Überhaupt sei das Neuseeländische, wenn auch regional abhängig, stark von Ausdrücken der Natives durchsetzt, und das hört man auch in Liestal. «To go out for a kai»
sagt Karin, wenn sie ausgehen zum Essen, «listen with your taringa», wenn ihre Kinder die Ohren spitzen sollen. Manchmal geraten auch die Sprachen der Kinder durcheinander, etwa, als Livia ruft: «Mami, ich will juice», oder wenn Rocco reklamiert: «Mami, you don’t say Brot, you say bread.» Karin betont die Wichtigkeit der zweisprachigen Erziehung ihrer Kinder. «Sie werden nur Vorteile haben. Und das Gute ist, dass sie nicht aktiv zwei Sprachen lernen müssen. Sie kennen es nicht anders, dass Mami Englisch spricht und Papi Schwyzer-dütsch, sie lernen es automatisch, es ist das normale Leben.» Karin selbst ist seit etwas mehr als einem Jahr in der Schweiz zuhause, ihren Mann, aufgewachsen in Nuglar, hat sie in London kennengelernt. Noch bevor die Familie aus Neuseeland in die Schweiz kam, hat Karin Deutschkurse besucht, in Liestal machte sie weiter. Dass ihre Heimat entfernter nicht sein könnte, belastet sie nicht. «Natürlich vermisse ich Neuseeland, meine Familie», sagt sie, «aber die Schweiz ist nett, und die Schweiz ist schön. Wunderschön.»
Durch das Deutsch, das sie praktisch fliessend und mit dem sympathischen englischen Akzent spricht, hat sich ihre Muttersprache verlangsamt, sagt sie. «Neuseeländisches Englisch ist extrem schnell, viele Briten verstehen uns nicht. Seit ich in der Schweiz lebe, spreche ich Englisch wie eine Schweizerin.» Livia und Rocco rufen «ade» zum Abschied, sie rufen «tschüss», «bye» und «ciao». Wenn sich allein Zweieinhalbjährige in vier Sprachen verabschieden, wird Liestal wohl auch 90 Sprachen sprechen.
MAORI, SLOWAKISCH, TAIWANISCH,
NIEDERLÄNDISCH, EWE, QUECHUA,
JAPANISCH, RÄTO-ROMANISCH,
CHINESISCH, USBEKISCH
Einen ähnlich grossen Sprachmix bringen die Sprösslinge von Suki und Mamado zustande. Die Thailänderin und der Kenianer, sie 34, er zwei Jah-re älter, heissen eigentlich Sukanchara Sittipon und Ahmed Salim und haben zwei Kinder, die fliessend Thai, Suaheli und Deutsch sprechen. Sie unterhält sich
Mustafa und Fatima Nihal im Döner am Bahnhof: «Pizza heisst Pizza und Döner heisst Döner. Das geht in jeder Sprache», lachen sie. «Wir kommen aus der Türkei» steht auf ihrer Tafel. Deutsch finden die beiden schwierig, aber wichtig.
– 18 – LiMa November–Dezember 2013
in ihrer Muttersprache mit dem Nach-wuchs, er in seiner, die Eltern unter sich sprechen Deutsch. Das habe anfangs viel Disziplin benötigt, sich dann aber zügig eingespielt. Man könnte meinen, ein Babel herrsche am Esstisch von Suki und Mamado, wenn alles spricht, doch genau das Gegenteil sei der Fall: «Das geht bei
uns eigentlich alles sehr geordnet zu und her. Jeder weiss, in welcher Sprache er wen ansprechen muss, das funktioniert reibungslos», sagt sie.
RUSSISCH, WALISISCH, GALIZISCH,
KATALANISCH, TIGRE,
WOLOF, AFRIKAANS, GUJARATI,
TIBETISCH, SAHO
Wie Suki, die mit 13 in die Schweiz kam, ohne ein Wort Deutsch zu ver-stehen, erging es auch Francy Caycedo
Verschwindet eine Tierart von der Erde, ist
die Anteilnahme in der öffentlichkeit gross.
Ist es eine Sprache, die verlöscht, bekommt
das kaum jemand mit. Trotzdem sterben sie
aus, die Sprachen. Von den heute rund 6’500
angenommenen Sprachen (andere Schät-
zungen gehen von bis zu 9’000 Sprachen
aus) ist laut Experten die Hälfte vom
Aussterben bedroht, die Gesellschaft für
Die Arche Noah der Sprachen
Sprachen verschwinden vom Erdball. Die seltenste wird von lediglich zwei Menschen gesprochen, die häufigste, Chinesisch, von bald einer Milliarde.
Von Lucas Huber
Zugehörigkeit, auch wenn diese nicht
nur darauf reduziert werden darf.
Was aber sind die Gründe? Missionie-
rung, die Entstehung von Nationalstaaten,
Globalisierung, die Stigmatisierung von
Minderheitensprachen. Sprachen waren
verboten. Das Bretonische in Frankreich,
das Sorbische in Deutschland, das
Litauische in Russland, das Kurdische
in der Türkei.
Gegen das VergessenEine der bedrohten Sprachen ist das
Inarisamisch, gesprochen von nicht mehr als
geschätzten 300 Menschen. Die Sprache
ist im hohen Norden Finnlands daheim.
bedrohte Sprachen spricht von einem Drittel.
Martin Haspelmath, der den «World Atlas
of Language Structures» herausgegeben hat,
geht gar davon aus, dass im Jahr 2200
lediglich noch 100 Sprachen existieren.
Damit gehen nicht nur Worte, nicht
nur Laute, Klang und Grammatik verloren,
sondern auch Identität. Denn Sprache,
letztlich, ist die Grundlage kultureller
«Kiaora» sagt die Neuseeländerin Karin Waldhauser. «Mami, ich will Juice» die Zwillinge Livia und Rocco. Ihre Herzen sind in zwei Ländern.
LiMa November–Dezember 2013 – 19 –
Rojas, 45-jährige Kolumbianerin mit dem Feuer Lateinamerikas im Herzen. Francy verbreitet Freude, wenn es nur geht. Und sie lacht, wenn es nur geht. «Ja, ich lache viel», sagt sie, die seit Februar in Liestal lebt und verheiratet ist mit ihrem Eddy. «Vereint mit einem corazon, mit einem Herzen», lacht sie und schwärmt.
Ebenfalls nahe am Aussterben und uns
zumindest geographisch näher ist das
Niedersorbische, gesprochen in Ostdeutsch-
land. Die aber wohl seltenste Sprache heisst
Resígero und ist im Amazonas im kolumbia-
nisch-peruanischen Grenzgebiet zuhause.
Sie wird wird von gerademal noch zwei
Menschen, Mutter und Tochter, gesprochen.
Gegen das Vergessen kämpfen Sprach-
sammler. Linguisten arbeiten seit 14 Jahren
an der Dokumentation bedrohter Sprachen.
Es ist ein ambitiöses Projekt, das von der
Volkswagen-Stiftung ins Leben gerufen wurde
und finanziert wird. Forscher konnten so
schon über 100 Sprachen in Bild, Ton und
Schrift dokumentieren.
Als meistgesprochene Sprache steht
dem das Mandarin-Chinesisch gegenüber
(knapp 800 Millionen Menschen), Deutsch
liegt mit 120 Millionen Sprechern auf Rang
10. Etwa die Hälfte der Welt bevölkerung
spricht eine der zehn häufigsten Sprachen
(Chinesisch, Englisch, Spanisch, Hindi,
Arabisch, Portugiesisch, Bengali, Russisch,
Japanisch, Deutsch). Die grösste Sprachen-
vielfalt gibt es in Papua-Neuguinea: Die
rund sieben Millionen Einwohner sprechen
832 unterschiedliche Sprachen.
«Ich liebe Kolumbien». Mit ihrem lateinamerikanischen Feuer verbreitet Francy Cayedo Rojas überall Freude.
In Bogotá hatte Francy ihre eigene Agentur, organisierte Modeschauen, Hochzeiten, Konferenzen. «Für die Liebe habe ich alles zurückgelassen.» Man sieht ihr an, dass ihr die Heimat fehlt, trotzdem strahlt sie. Und via Internet telefoniert sie täglich mit ihrer Mutter. Nun hofft sie, hier etwas ähn-liches auf die Beine zu stellen. Dazu
muss sie Deutsch beherrschen, das weiss sie. Und sie lernt schnell. Und wo das nicht hinhaut, hilft sie sich mit Englisch aus. Die Frage nach dem Lieblingswort beantwortet sie wie aus der Pistole geschossen: «díos! Ich bin sehr spritual.» Und dann korrigiert sie sich doch: «Amor! Ay caramba!» Das versteht man in jeder Sprache.
LATEIN, JIDDISCH, POLNISCH,
FINNISCH, KANTONESISCH, AMHA-
RISCH, TIGRINyA, KUSCHITISCH,
NIEDERDEUTSCH, MONGOLISCH
Feuer kennt auch Salvo Smecca, «goffer-delli». Der Sizilianer, 45, wurde mit Feuerwerk in der Schweiz begrüsst: Er migrierte zwei Tage vor der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991. Anfangs, erinnert er sich, habe er sich auf Französisch mit seiner Frau unter-halten, die aus Liestal stammt. Schon als Kind hatte er vom eigenen Lädchen geträumt: «‹Gofferdelli, i will e Lade›, habe ich mir gesagt», sagt er. Erst
– 20 – LiMa November–Dezember 2013
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Neu in
Liestal
LiMa November–Dezember 2013 – 21 –
arbeitete der gelernte Vermessungs-zeichner aber auf dem Bau, später baute er Rollstühle, heute aber betreibt er seinen eigenen Laden – mit Produkten aus der Heimat, Olivenöl, Pasta, Sugo. Anfang kommenden Jahres wird er deswegen mit der fascia azzurra, dem Blauen Verdienstband seiner Heimat- stadt Gela geehrt.
Wie verrückt habe er Deutsch gebüffelt, als er hier ankam. Wie viele Kurse er besucht habe, könne er nicht mehr sagen, denn etwas Wichtigeres für die Integration als die Sprache kann er sich unmöglich vorstellen. «Ich wusste immer: Ohne Deutsch hast du keine Chance.» Heute, verrät er grinsend, träumt er sogar auf Deutsch. «Meistens
zumindest.» Das geht auch anders. Salvo kennt Italiener, die sich auch nach 40 Jahren Baselbiet kaum in der hiesigen Sprache unterhalten können. Dafür ist ihm der Fussball egal. Er zöge Rugby vor, sagt er. Und Musik. «Das ist meine Passion.» Es sind aber keineswegs die italienischen Schnulzen, die er anstimmt mit seiner Gitarre,
Die Liestaler Integrationskommission berät
den Stadtrat in Migrations- und Asylfragen
und sie fördert die Integration der schweize-
rischen und ausländischen Bevölkerung.
In den letzten Jahren hat die Integrations-
kommission bedeutende Projekte ins Leben
gerufen, die aus Liestal nicht mehr wegzudenken
sind: Integra, das grosse Begegnungsfest, das alle zwei Jahre
stattfindet; Zentrum Fraumatt, ein belebter Vernetzungsort und
Jugendtreff für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers; die
Weltküche, die jeden Monat an einem Samstagmittag ein Buffet mit
Gerichten aus einer Nation anrichtet. Die Integrationskommission
Fördert den Austausch: Integrationskommission Liestal
Olivenöl, Pasta, Sugo – aus Sizilien direkt ins Herz von Liestal. Der Sizilianer Salvo Smecca hat sich den Traum eines eigenen Ladens erfüllt.
«Das Integra ist Liestals schönster Ausdruck von Vielsprachigkeit. Nur wen wir verstehen, der versteht auch uns.» Elsbeth Riesen, Präsidentin der Integrationskommission
hat auch die Kontaktstelle für Migrantinnen und Migranten im
Familien zentrum ins Leben gerufen, welche heute in der Obhut des
Vereins Frauenplus liegt. Integrationskommission Liestal,
[email protected]. www.liestal.ch � Politik �
Behörden. Präsidentin: Elsbeth Riesen br
Elis
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– 22 – LiMa November–Dezember 2013
Die Sprachenvielfalt in Liestal ist Ausdruck der Zuwanderung, mit der
Liestal – wie die gesamte Schweiz – seit Jahrzehnten konfrontiert ist.
Kurz: Die verstärkte Zuwanderung bewirkte auch eine zunehmende
Sprachenvielfalt. Als wichtiger Beschäftigungsstandort im Kanton –
Liestal liegt bezüglich der Zahl der Beschäftigten hinter Muttenz auf
Platz zwei und zeigt seit Jahrzehnten einen kontinuierlichen Zuwachs
– ist die Zuwanderung hier traditionsgemäss stark spürbar.
Besonders in Zeiten starken Wirtschaftswachstums erlebten
wir eigentliche Wanderungswellen, sei dies in den 1960- und 70-er
Jahren durch die Einwanderung aus Italien und später aus Spanien und
Portugal, sei dies ab den 1980-er Jahren zusätzlich durch Migran-
tinnen und Migranten aus den Balkanstaaten. Seit wenigen Jahren
erleben wir eine Zuwanderungswelle, die bereits als die «Neue
Zuwanderung» bezeichnet wird und vor allem oft gut qualifizierte
Personen aus EU-Staaten umfasst. Zurückzuführen ist diese Immi-
gration – neben der guten Wirtschaftslage bis Ende 2008 – auf die
Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit den EU- und EFTA-
Staaten. Das grösste Ausländerkontingent in Liestal entfällt auf
Italiener, gefolgt von Deutschen und Türken.
Sprachvielfalt in Liestal
Von Lukas Ott, Stadtpräsident Liestal
Sprachenvielfalt ist RessourceFür mich ist wichtig, dass Sprachenvielfalt als eine Ressource
für Bildung und Zusammenleben erkannt wird, wenn sie als solche
wahrgenommen, genutzt und entwickelt wird.
Das Projekt «Pädagogik der Vielfalt» in unserem Fraumatt-
schulhaus knüpft ganz direkt an diese Ausgangslage an und versucht,
möglichst viele Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler
zu beachten und alle Potenziale zu nutzen.
Amtssprache verstehen nicht alleUnsere Amtssprache ist Deutsch – Liestal liegt ja auch in der
entsprechenden Sprachregion. Während es Zuhause, auf der Strasse
oder im Restaurant der Freiheit und dem Grundrecht jedes oder jeder
Einzelnen entspricht, seine Muttersprache zu gebrauchen, ist der
Staat verpflichtet, die Amtssprache zu verwenden. Es ist aber auch
eine Tatsache, dass immer mehr Menschen, die bei uns leben und
hier arbeiten, die lokale Sprache nicht oder nur schlecht verstehen.
Der Staat sollte seine Politik deshalb auf die neue Sprachenvielfalt
ausrichten, indem er das Erlernen der hier gesprochenen Landes-
sprachen fördert, aber auch vermehrt übersetzungshilfen anbietet.
Das Erlernen unserer Landessprache steht beispielsweise bei
unserem Projekt «Standardsprache im Kindergarten» im Vordergrund,
aber auch bei den Deutschkursen für Frauen im Fraumattquartier.
Sportliche Vielfalt – sprachliche VielfaltAnders als beim Staat gibt es im Sport keine Bestimmung, welche
Sprache gesprochen werden muss – weder als geschriebene noch
als ungeschriebene Regel. Offensichtlich steht heute die sportliche
Vitalität unserer Fussballnationalmannschaft in einem klaren
Zusammenhang mit ihrer sprachlichen Vielfalt. Oder anders gesagt:
Die Migranten sind schlicht unersetzlich für dieses Team. Ich
jedenfalls habe grosse Freude an den Leistungen dieser Mannschaft.
Im Einwohnerrat wird, wie im Landrat, nicht in der Amts-
oder Standardsprache, sondern in Dialekt beraten, verhandelt und
debattiert – als wichtiges und identitätsstiftendes Merkmal unserer
politischen Gemeinschaft. Dies ist Ausdruck einer ungeschriebenen,
deshalb aber umso bindenderen Regel, deren Aufweichung ich mir
heute nicht vorstellen kann.
Verbaler und nonverbaler Austausch. (Archivbild Integra-Fest)
zVg
LiMa November–Dezember 2013 – 23 –
sondern deutschsprachige Literatur, von Konstantin Wecker und Mani Matter. «Deutsch», sagt Salvo, «ist eine schöne Sprache.» Das Sprichwort seines Vater in seiner Muttersprache, dem Sicilianu, wird er trotzdem nie vergessen: Virillu fari, putirlu fari, sapillu fari (ungefähre Übersetzung: Schaue, wie du es machst, um es machen zu können, dann weisst du, wie es zu machen ist).
GEORGISCH, HINDI, LINGALA,
TAMIL, MALAIISCH, BULGARISCH,
FRIESISCH, ROMANES,
KOREANISCH, RUMÄNISCH
Christina Buess heisst eigentlich Qu (sprich: tschü) Miaomiao, denn die Chinesen stellen den Familien- vor den Vornamen. Aus Qu, wegen der Hochzeit mit einem Schweizer, wurde also Buess, und wer wie Christina schon vor 20 für ein Schweizer Unternehmen in Beijing arbeitete, der legte sich ohnehin einen westlichen Namen zu. So wurde aus Miaomiao Christina.
Und die kam vor 19 Jahren in die Schweiz. Ihre chinesische Herkunft sieht man ihr mehr an, als man sie ihr anhört. «Nur bei den Fasnachts-Witzen habe ich meine Probleme», gesteht sie grin-send. Christina verbindet ihr Leben in der Schweiz mit der Kultur ihrer alten Heimat: Sie gibt Kurse in Taiji und Kalligraphie, organisiert Teezeremonien und Zirkel, in denen über die Philoso-phie von Laozi gebrütet wird und sagt: «Unsere Schriftzeichen sind gar nicht so schwierig, aber die Aussprache, die hat es in sich.» Trotzdem stammen zahl-reiche, heute deutsche Worte aus dem Chinesischen. Tee und Tofu, Litschi und Seide und angeblich, darüber streiten Etymologen allerdings noch, sogar Ketchup.
WU, LIBANESISCH, TAGALOG,
FILIPINO, SESOTHO, TURKANA,
LITAUISCH, PERSISCH, JANUZ,
URDU
Wer mitgezählt hat, kommt auf 70. 70 Sprachen. Nummer 71: Shona. Aus
Simbabwe. Es ist Conelious Pfumbidzais Muttersprache. «Aber es ist nicht die offizielle Sprache von Simbabwe, vor allem nicht die Sprache im sozialen und beruflichen Alltag», erklärt Conelious, 37. Darum lehrt er sie auch seinen zwei Kindern nicht aktiv. Sie sprechen Deutsch und Englisch, Brocken, selbst-redend, bleiben hängen. Conelious berät in der Pharma- und Medizinalprodukteentwicklung, den Master hat er in England gemacht, den Doktor in Philosophie und Chemie in Basel, seine Frau ist Schweizerin, die gemeinsame Sprache Englisch. Obwohl: Conelious’ Deutsch ist gut. «Na, I’m a little lazy», sagt er, etwas faul in Deutschlernen sei er. Trotzdem ist er sich bewusst: «Sprache öffnet dir alle Türen, ohne bleibst du zurück. Sprache ist Power!» Bei ihm von Faulheit zu spre-chen wäre denn auch ein Sakrileg. Neben seinem Fulltimejob arbeitet er im African-European Healthcare Network und im African Diaspora Council Switzerland. «Ich bin halt immer noch Teil meines Landes», sagt er dazu.
Christina Buess oder Qu Miaomiao sagt: «Unsere Schriftzeichen sind gar nicht so schwierig, aber die Aussprache, die hat es in sich.» «Kulturbrücke» hat die Chinesin auf die Tafel gemalt.
– 24 – LiMa November–Dezember 2013
Aus dem Coiffure ÜberHaupt wird «Fine Art Vanessa»Liebe Kundinnen, liebe Kunden, Freunde, Familie und ÜberHaupt …
Fünf Jahre ist es nun her, seit ich im Liestaler Stadtherz mein Coiffeurlädeli eröffnet habe. Fünf Jahre voller Freude, Lebenserfahrung, neuen Bekanntschaften und Herausforderungen, fünf wunderbare Jahre mit ganz viel Begeisterung.
Ohne euch, liebe Kunden, wäre all dies nicht möglich gewesen. Für eure Treue möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Ich durfte mich mit Pinsel, Kamm und Schere jederzeit voll ausleben und mein Können an eure Köpfe bringen.
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Und Conelious ist Mitglied der Liestaler Integrationskommission. Die kreiert Ideen wie das Integra, das Begegnungs-fest, während dem Liestal alle zwei Jahre seinen sprachlichen Höhepunkt erlebt. Oder die Weltküche. Oder das Quartier-
zentrum Fraumatt, das seit nunmehr zwei Jahren Plattform ist für die inter-nationale Bewohnerschaft des Fraumatt-Quartiers. Elsbeth Riesen, Präsidentin der Kommission, sagt: «Es ist wichtig, dass sich alle Sprachfamilien begegnen, wir schaffen die Gelegenheiten dafür. Das Integra ist Liestals schönster Ausdruck von Vielsprachigkeit. Nur, wen wir verstehen, der versteht auch uns, erst das schafft Nähe und überwindet Barrieren. Und Ängste.»
MONTENEGRINISCH, SICILIANU,
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OKZITANISCH, TOSKISCH,
DEUTSCH, SCHWEIZERDEUTSCH
89. Nimmt man nun noch die Gebärden-sprache hinzu – sie ist im Übrigen eine offiziell anerkannte Sprache –, ist es eine Punktlandung. Und wo 90 sind, da gibt es auch noch mehr.
Ist Dialekt Sprache? Selbstredend. Aber sind Dialekte eigene
Sprachen? Das Bern-, das Walliser-, das Baselbieter-Deutsch?
Als Einzelsprachen im Sinn eigenständiger Sprachen sind sie nicht
anerkannt, obschon sich, etwa beim Walliser- oder Plattdeutsch,
die Worte in derart vielfacher Weise vom Standarddeutsch unter-
scheiden, dass man fast von eigener Sprache sprechen müsste.
Oder versteht jemand «Up d›Schlött» oder «Jillerbüddel»? Ersteres
ist eine verschlossene Haustür, letzteres ein Büstenhalter, beides
auf Plattdeutsch.
Das Chuchichäschtli-Orakel
Um herauszufinden, welchen Dialekt man selbst spricht, gibt es
das Chuchichäschtli-Orakel: die Homepage dialects.from.ch. Ein kleiner
Test bietet Aufschluss darüber, woher man seine Worte hat. Die
Software vergleicht die Eingaben mit den Dialekten aus 566 Schweizer
Ortschaften. Ich machte die Probe aufs Exempel. Das Resultat
verblüffte mich: Basel, Liestal, Aarau, Solothurn, Thusis: Im Aargau
aufgewachsen, Schule in Liestal, acht Jahre beruflich in Basel,
heutiger Wohnort im Solothurnischen, Heimatort im Graubünden.
Probieren Sie es.
Lucas Huber
Shona ist die Muttersprache von Conelius Pfumbidzai. Der Doktor in Philosophie und Chemie stammt aus Simbabwe. «Gute Arbeit bringt Erfolg!» lautet sein Credo.
Wir freuen uns, Ihnen die Eröffnung unserer Zahnarztpraxis im UNO Gebäude am Bahnhofplatz 11 in Liestal bekannt geben zu dürfen.
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2010 eidg. Staatsexamen Zahnmedizin an der Universität Basel
März 2011 - August 2013 Zahnärztin in der Zahnarztpraxis Norup in Gipf-Oberfrick
Seit September 2013 Zahnärztin in der Praxis DieZahnaerzte.ch Liestal
MED. DENT. ANJA GERTSCHeidg. dipl. Zahnärztin
2011 eidg. Staatsexamen Zahnmedizin, Master of Dental Medicine, Universi-tät Basel
September 2011 – Mai 2013 Zahnärztin Privatpraxis Reinach AG
Seit Juni 2013 Zahnärztin in der Praxis DieZahnaerzte.ch Liestal
Sprechstundentermine können gerne ab sofort täglich vereinbart werden:
061 927 13 13www.diezahnärzte.ch-liestal.ch
Wir freuen uns, Ihnen die Eröffnung unserer Zahnarztpraxis im UNO Gebäude am Bahnhofplatz 11 in Liestal bekannt geben zu dürfen.
MED. DENT. STEFANIE DURREReidg. dipl. Zahnärztin
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9. November 2013, 20 UhrRef. Kirche Frenkendorf
10. November 2013, 18 UhrKath. Kirche Liestal
Gesamtleitung: Jürg Siegrist Christina Lang, SopranRoswitha Müller, Mezzosopran
Ensemble ad hocLeitung: Johannes Frisch
Eintritt CHF 30Jugendliche bis 25 J. CHF 20Kinder bis 16 J. gratisAbendkasse: 1 Stunde vor BeginnTüröff nung: ½ Stunde vor Beginn
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– 26 – LiMa November–Dezember 2013
LiMa November–Dezember 2013 – 27 –
Maurizio Ceraldi, könnte man meinen, ist Sprache auf zwei Beinen – und zwei Rädern. Denn der Sohn einer Spanierin und eines Italieners spricht fliessend Ita- lienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch und, der Präzisierung willen, Baselbiete-risch. Maurizio lebt in Liestal, sein gan- zes Leben schon. Wirklich sein ganzes? Nicht ganz. Mehrmals war er nämlich weg. Unterwegs in der Ferne. Angefangen hat es mit einer Tour nach Norwegen und Island. Dann bereiste er, auf einer ersten wirklich ausgedehnten Reise, die Türkei, den Iran, Zentralasien, schliesslich Tibet. Und nun umrundete er Afrika. 25 Staaten durchquerte er – auf dem Velo. Über die Alpen war er pedalt, durch Frankreich und Spanien hindurch bis ans Meer. Dann Marokko, Maureta-nien und immer weiter in den Süden, hinaus schliesslich aus dem arabisch-sprachigen Raum nach Schwarz-Afrika, in den Senegal, nach Guinea-Bissau, nach Mali.
Sesotho, Suaheli, AfrikaansVielerorts war er der erste Weisse, dem sich der Einheimische gegenüber-sah, besonders in den Stammesgebieten, kleinen Dörfern ohne Strom und Kontakt zur Moderne. Es gibt Regionen, da spricht jedes Dorf seine eigene Sprache, Kommunikation mit den zwei Kilometer entfernten Nachbarn ist nur schwer möglich. In Burkina Faso etwa sei das so gewesen. Und in Nigeria hat er Missionare getroffen, die Worte in den hiesigen Sprachen sammelten, um dereinst die Bibel übersetzen zu können.
– Was tust du, wenn es abends dunkel wird und nirgends ist Strom? Du sitzt gemeinsam am Feuer und erzählst. Das Gespräch steht im Zentrum.
Maurizio reist um eben jener Gespräche willen. Die Sprachhürde mischt sich so unweigerlich ins tägliche Leben. Darum lernte er so gut es ging Arabisch, auf
«Sprache ist Freude» dass er das Wichtigste ordern, erklären, erbitten konnte, die Zahlen, das Danken, das Bitte. Das half weiter im Sudan, in Ägypten, in Marokko. In Tansania und Kenia lernte er das Nötigste in Suaheli, im Senegal die wichtigsten Brocken Wolof und in Lesotho Sesotho. Im Kongo, um sich durchzuschlagen, büffelte er Lingala, in Südafrika, obschon wirklich jeder Englisch spräche, Afrikaans, und in Äthiopien Amharisch. Darum verstand er, als sie ihn im Senegal Toubab riefen, im Kongo Mundele oder in Äthiopien Ferenji. Es heisst überall dasselbe: Weisser.
Du sitzt gemeinsam am Feuer und erzählst. Das Gespräch steht im
Zentrum.
Manchmal, erinnert sich Maurizio, habe er sich mit Fremden, die gut Eng lisch oder Französisch sprachen, mit einem Diktiergerät hingesetzt und sich Worte, ganze Sätze übersetzen lassen. Afrikanische Sätze, die wie fröhliche Gesänge klingen und die er sich heute noch manchmal sehnsüchtig anhört. Denn leider gehe das Erlernte nur allzu schnell wieder vergessen, wenn er sich im nächsten Land bereits Neues bei-zubringen hatte. Doch das Zählen auf Türkisch etwa, das er sich vor sieben
Text: Lucas Huber, Bilder: zVg
Maurizio Ceraldi hatte viele Namen. In Äthiopien nannten sie ihn Ferenji, im Senegal Toubab, im Kongo Mundele. Doch im Mittelpunkt stand stets das Gespräch. Ob auf Französisch, Englisch, Deutsch. Oder den selbst beigebrachten Brocken Arabisch, Wolof oder Amharisch.
Schwätzchen in Luxor, Ägypten. Beim Essen und Trinken kommt man schnell ins Gespräch.
– 28 – LiMa November–Dezember 2013
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LiMa November–Dezember 2013 – 29 –
E I N K A U F S E R L E B N I S
Benin. Im Gespräch mit einer Mitarbeiterin des Hilfswerkes HELVETAS, anlässlich eines Projektbesuches.
Jahren beigebracht hatte, ist flüssig wie ehedem.
Der sprachlich reichste KontinentMaurizio Ceraldi aus Liestal ist im August 2011 zu seiner Afrika-Umrun-dung losgeradelt, diesen September ist er heimgekehrt. Er übernachtete im Zelt oder als Couchsurfer bei Fremden, er kochte auf seinem Benzinkocher oder
verpflegte sich in Garküchen und Snackbuden. Zurückgelegt hat er 30’000 Kilometer, insgesamt 29 Länder und 26 Plattfüsse. Nebenbei hat er Spenden für Helvetas gesammelt. Über 15’000 Franken kamen so zusammen. Symbo-lisch hat er Schecks an Projekte direkt vor Ort überreicht, in Äthiopien, Benin, Burkina Faso und Mosambik. Im Moment hat er keine weitere Reise geplant.
«Afrika», sagt Maurizio, «ist als Armenhaus verschrien, doch sprachlich ist es der reichste Kontinent überhaupt. Und ich liebe Sprachen. Das Spiel damit ist eine Freude. Und sobald du ein paar Worte in der Sprache deines Gastgebers sprichst, die Spässe verstehst und Spässe machen kannst, gehörst du dazu. Was gibt es Schöneres als diese heiteren Momente?» www.ceraldi.ch
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«Die Zähne zusammenbeissen»…
ist im Alltag häufig genug nötig. Doch manchmal nimmt man den Stress des Tages mit in die Nacht. Im Schlaf werden Ober- und Unterkiefer mit Kraft zusammengepresst – und man knirscht. Die Folgen: Das Gebiss schleift ab, die Kiefergelenke werden überlastet und es können sogar Nacken- und Kopfschmerzen entstehen. Zur Behandlung dient eine einfache Knirscherschiene oder eine aufwändige Okklusionsschiene. Sie entlastet Kiefer und Muskeln.
Auf einer typischen Schotterpiste in Namibia, zwischen der Wüste Namib und den Trias-Bergen.
– 30 – LiMa November–Dezember 2013
Jede Fonduemischung wird frisch gerieben aus einer Mischung von optimal gereiftem Käse.Legendär: Das Milchhüsli-Fondue
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LiMa November–Dezember 2013 – 31 –
Spezialisiert auf alles, was an einem Fahrzeug elektrisch ist
Für eine Autobatterie, eine Standheizung, ein neues Abblendlicht: Nix wie hin zu Auto Elektro Schönenberger. Im Bild v.l. nach rechts: Auto-
mechaniker Pablo Bajos, Daniela Schönenberger, Westie «Nemo», Erich Schönenberger.
Eine Bilderbuchgeschichte: Eine Woche nach
Abschluss seiner Lehre als Autoelektriker war
der 21-jährige Erich Schönenberger schon
Geschäftsinhaber. Er hatte kurzerhand seinen
Lehrbetrieb gekauft.
Vierzig Jahre später ist der Mann bekannt
als weit und breit grösster Kenner von Klima-
anlagen, Standheizungen, Autobatterien und
allem, was an einem Fahrzeug elektrisch betrie-
ben wird. Dabei lebt er eine sehr eigenständige
Preispolitik: Durch die grossen Mengen Auto-
batterien, die durch seine Werkstatt gehen,
kann Schönenberger von bedeutenden Einkaufs-
rabatten profitieren. Diese schenkt er seiner
Kundschaft weiter und verkauft Batterien aller
Publ
irepo
rtag
e
gängigen Typen jahraus, jahrein mit 30 Prozent
Ermässigung.
Das Auto Elektrik-Geschäft vis-à-vis des
Liestaler Schwimmbads Liestal ist ein Familien-
betrieb. Auch Daniela Schönenberger, Westie
«Nemo» sowie der stets fröhliche Automecha-
niker Pablo Bajos, der aus Spanien stammt,
sind Teil des Teams.
Saison für StandheizungenMomentan herrscht Hochsaison für Stand-
heizungen. Wenn die kalten Tage vor der Tür
stehen, hat manch einer das Bedürfnis, sich am
Morgen in ein aufgeheiztes Auto setzen zu
können.
Ein weiteres Spezialgebiet ist die Repara-
tur von Klimaanlagen. Diese sind nicht nur im
Sommer wichtig – wenn die Scheiben beschla-
gen, kann die Klimaanlage für rasche Abhilfe
sorgen. Ein neues Prüfgerät mit Leckortung,
das mit umweltfreundlichem Formiergas funk-
tioniert, hilft Lecks zu finden. Mit dem prak-
tischen Schnorchel kann der Mechaniker überall
hineingreifen. «Eine defekte Klimaanlage ist
Auto Elektrik Schönenberger, Militärstrasse 21, Liestal, 061 921 26 82, www.autoelektrik-liestal.ch
Mit E-Shop.
lästig», sagt Erich Schönenberger, der sich
mit den Tücken der verschiedenen Hersteller
auskennt. «Und das kann ganz verschiedene Ur-
sachen haben.» Für die Kundschaft hat seine
grosse Erfahrung nur Vorteile: Die Reparatur
ist schnell und günstig.
Schnell eine neue Lampe einbauen lassen«Schnell und günstig» gilt in diesem Betrieb
auch für Anderes. Wer an seinem Auto ein de-
fektes Abblendlicht bemerkt, fährt einfach bei
Auto Elektrik Schönenberger vor. In einer Vier-
telstunde ist eine neue eingebaut. Alle gängigen
Lampentypen sind an Lager, wie auch alles wei-
tere Elektro-Zubehör, das ein Fahrzeug so
braucht. Darüber hinaus bieten Erich Schönen-
berger und Pablo Bajos in ihrer Werkstatt
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– 32 – LiMa November–Dezember 2013
Geboren wurde Herr Biermann in einem hügeligen Gebiet von Rheinland-Pfalz in Deutschland. Nach dem Studium an der HFAK (Höhere Fachschule für Augenoptik) in Köln, wollte eine bekannte Schweizer Optikerkette ihn anwerben. Dies lehnte er aber zunächst ab.
«Ich wollte zuerst meine beruflichen Erfahrungen als Meister in einer mir bekannten Region als stellvertretender Geschäftsführer sammeln», sagt dazu Herr Biermann. «Nach mehrjähriger Er-fahrung bei einem traditionellen Optiker in Boppard am Rhein, meiner ehemaligen Heimat, nahm ich dann vor gut zehn Jahren das Angebot an und zügelte mit meiner Frau in die Schweiz. Ich brauchte Abwechslung und neue Herausforderungen. Mei-ne Fachkompetenzen waren damals wie heute in der Schweiz voll anerkannt und willkommen. Ich habe mich gebraucht ge-fühlt», erzählt Siegfried Biermann.
So half Herr Biermann beim Aufbau einer Filiale dieser Optiker-kette in der Zentralschweiz und führte das Geschäft mit Erfolg zehn Jahre lang. «Mir passte die Philosophie dieser Firma, sie bietet gute Qualität – und die Zufriedenheit der Kunden stand im Vordergrund. Auch die gesamte zwischenmenschliche Atmosphäre stimmte»
Trotz allem war sein Traum von der Selbstständigkeit und ein eigenes Geschäft zu führen grösser. Und dann kam plötzlich das Angebot aus Liestal, ein bekanntes Geschäft übernehmen zu dürfen!
«Ich hab dabei nur gedacht: Die Schweiz hat mich mit offenen Armen empfangen, warum sollten es die Liestaler nicht tun? Diese Herausforderung nehme ich sehr gerne an, da ich in meinem Leben doch immer wieder den Mut für Neues hatte.»
So hat Herr Biermann mit grosser Freude das Optikerfachge-schäft am Wasserturmplatz 3 in seine Hände genommen, eine Wohnung mit seiner Frau gesucht und in der Rathausstrasse in Liestal gefunden. Ab Mitte November gibt er dem Geschäft einen neuen Glanz und ändert den Namen von Optic Schwei-zer in «Dein Optiker Biermann».
«Ich weiss... ich bin der Neue, komme von weit her, dafür bringe ich frischen Wind, neue Ansichten auf die Optik, neue Trends und die gute alte Schule mit. Im Angebot habe ich frische, trendige Marken wie Hamburg Eyewear, Bluts-geschwister oder Oscar Magnuson. Das ist gute zahlbare Qualität, die nicht überall zu finden ist. Ebenfalls im Gepäck habe ich viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit.
Ihr Optiker Siegfried Biermann
Der neue Optiker am Wasserturmplatz
DEIN OPTIKER BIERMANN
Wasserturmplatz 3, 4410 LiestalT 061 921 65 65
Alle Liestaler kennen das alt eingesessene Fachgeschäft Optic Schweizer am Wasserturmplatz 3. Dies hat jetzt der diplomierte Augenoptikermeister Siegfried Biermann gekauft.
Und Siegfried Biermann hat sich damit einen Traum erfüllt!
Mit riesiger Freude würde ich Sie sehr gerne
in meinem Geschäft am Samstag, 30. November
am Wasserturmplatz beim Neueröffnungsapero
begrüssen.
LiMa November–Dezember 2013 – 33 –
Akupunktur hilft bei Augenleiden
Bei der Akupunktur für die Augen ruht die Patientin zunächst 30 Minuten mit den gesteckten Nadeln. Nach einer Stunde Pause wird der Vorgang wiederholt. Die TCM-Therapeutin yunzhi Günzel-yuan steckt ihr sieben Nadeln: Je zwei an Finger- und Zehengelenken, drei auf der Stirne.
Im TCM-Fit an der Burgstrasse in Liestal finden
sich zunehmend Patien ten mit Augenleiden ein.
Seit zwei Jahren bietet yunzhi Günzel-yuan,
Therapeutin der chinesischen Medizin, Aku-
punktur für die Augen nach Prof. Boel an. Un-
gleich der Akupunktur der chinesischen Medi-
zin, die den Energiefluss in den Meridianen in
Harmonie bringt, wirkt diese auf das zentrale
Nervensystem. Dort setzt sie augenblicklich
Stoffe frei, die den Augen-Selbstheilungs-
prozess anregen. Akupunktur für die Augen ist
angezeigt bei trockener oder feuchter Makula-
degeneration, Retinitis Pig men tosa, Netz-
hauterkrankungen, Augeninfarkt, Altersweit-
Publ
irepo
rtag
e
sichtigkeit, Grünem Star, Grauem Star im
An fangsstadium, Sehstörungen nach Unfall
oder Operation, trockenen oder tränenden Au-
gen, Netzhauterkrankung durch Diabetes.
Resultate messbaryunzhi Günzel-yuan ist überrascht von der gu-
ten Resonanz ihrer Therapie: «Die Patientinnen
und Patienten berichten von einer deutlichen
Linderung oder einer Stabilisierung ihrer Be-
schwerden.» Die Sehkraft verbessere sich,
oder die Erholung nach einer Operation des
Grauen Stars verlaufe rascher. Bei Routine-
messungen beim Augenarzt zeigt sich oftmals,
TCM Fit, Gesundheitszentrum für Tratitionelle Chinesische Medizin, Burgstrasse 8,
Liestal, 061 922 28 28, www.tcm-fit.ch
was die Behandelten selbst wahrnehmen: Ihre
Werte sind besser geworden.
Das TCM-Fit an der Burgstrasse hat sie
vor vier Jahren eröffnet. Kräutertherapie und
TCM-Akupunktur machen den Hauptteil ihrer
Tätigkeit aus, daneben gehören Massagen und
Schröpfen zum Angebot. Patienten erhalten
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– 34 – LiMa November–Dezember 2013
Hello there in the Baselbiet!
Eine bessere Gastfamilie als Heidi und Son gibts wohl kaum! Und mit den Lehrern hab ich’s auch
ganz gut. Aber mein Alltag ist extrem voll. Ich stehe um sieben Uhr auf, dusche, packe Schulzeug
und Lunch, rufe Heidi ein Byebye und fahre mit dem Velo etwa drei km in die Schule. Es geht
fast alles abwärts. Und am Abend dann aufwärts ... Von den 246 Students kommen nur sehr
wenige mit dem Velo. Ein paar Dutzend nehmen den Schulbus, aber die meisten werden von den
Eltern gefahren. Manche haben auch ihr eigenes Auto. In den USA kann man das Billett schon
mit 16 machen.
Von neun bis eins habe ich im ersten Trimester je siebzig Minuten global history, english und
mathematics. Fast alle haben einen Laptop und können auch gut Tastatur schreiben. Wir dürfen im
Unterricht Kaugummi kauen, trinken und sogar essen. Ab halb zwölf kann man sich in der Kantine
gratis Veggies (Gemüse) holen. Zmittag kaufe ich nur, wenn ich den Lunch daheim im Kühlschrank
vergessen habe.
Nach einer halben Stunde Mittagpause haben wir art (Kunst), mein Lieblingsfach. Mr. Schell
und meine 36 Mitschüler sind super nett. Ich lerne von ihnen, wie man Wörter ausspricht oder
schreibt, wie Arbeiten benotet werden, den Umgang mit allem und jedem. Das ist genial! Zuletzt
haben wir choir. Ms. Horigan hat mich zu den Alt-Stimmen eingeteilt. Wir singen Lieder wie
«Time of my Life» aus dem Film «Dirty Dancing» oder «Skyfall» by Adele.
Ich gehöre mit fünfzehn andern Girls zum
Riverdale Volleyballteam. Wir trainieren jeden
Tag nach der Schule von halb fünf bis sieben.
Jede Woche gibt es zwei oder drei Wettkämpfe.
An meinem ersten Schultag hatten wir ein
Auswärtsspiel gegen die Girls der Nestucca
High School in Cloverdale, 160 km entfernt.
Am Abend meines ersten Schultages also noch
320 km mit dem Riverdale Schulbus. Ich fühlte
mich like a wet noodle, wie eine nasse Nudel.
Portland (Bundesstaat Oregon), Oktober 2013
Seit bald drei Monaten
wohnt die Bubendörferin
Dominique Näf bei Familie
Cao in Portland, Oregon
(USA). Sie ist eingetaucht
in das Leben als «Interna-
tional Student» an der
Riverdale High School,
die ganz anders ist als die
Sek Frenke in Liestal.
Wenn man das Foto ein wenig verfälscht, sieht Portland aus wie eine Spielzeugstadt.
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LiMa November–Dezember 2013 – 35 –
Zuerst spielte ich bei den J/V, den Anfängerinnen, aber nach drei Wochen wurde ich zusätzlich zur
Swing (Ersatzspielerin) bei den Fortgeschrittenen ernannt. Von den Wettkämpfen sind wir selten
vor 21.00 Uhr zurück. Und dann kommt der mühsame Teil des Tages, die Husi. Häufig arbeite ich
daran noch zwei, drei Stunden. Auch wenn mein Englisch jede Woche besser wird, ohne Heidi und
Son wäre ich da verloren. Heidi geht meistens um halb elf ins Bett, Son und ich sitzen dann noch
ein zwei Stunden in der Stube oder am Küchentisch. Oft hilft er bei den Husi, aber oft reden wir
auch einfach über Schule und Arbeit, Familie und Freunde. Wir sind beide night owls, Nachteulen.An den Weekends ist auch viel los. Am Samstag waschen, Cookies backen, ab und zu Ausflüge
usw, am Sonntag Kirche, Besuche, Ausflüge ... Das Leben ist sehr spannend.Für die Volleyball-Games spielen wir jeweils «Secret Sister»: Jede «Lady Mav»
zieht eine Karte. Dort steht ein Name drauf und was die Person so mag. Einmal hatte ich ein kleines Geschenk und ein Zettelchen auf dem Pult: «Det är sa harligt att ha dig pa vart team! Din hemliga syster.» Erst habe
ich kein Wort verstanden. Dann fiel mir ein: Na klar, Schwedisch! Es war nicht das letzte Mal, dass jemand meinte, ich sei aus Schweden. Ich habe
den Satz im Internet übersetzt: «Es ist so schön, dich in unserem Team zu haben! Deine heimliche Schwester.» ☺
Liebe Grüsse ins Baselbiet und in die Frenke Liestal
Die Kantine ist zu klein für 246 Students. Viele essen dann im
Gang auf dem Boden. Ich meistens auch, mit ein paar Freundinnen.
Backpacking Weekend in der Goat Rocks Wilderness.
Glücklich am Ziel nach sieben Kilometern mit Rucksäcken
und Zelten darin.
Im Mathezimmer. Ms. Carroll ist locker, erklärt gut, und isst während dem Unterricht fast immer Veggies. Wir dürfen auch.
Unsere Sportteams heissen «Mavericks». Wir Volleyballerinnen
nennen uns «Lady Mavs»: «Lady Mavs, we will win!» Wir haben
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Es ist laut an der Ergolz in Liestal. Die Umfahrungsstrasse liegt nur ein paar Meter daneben und das Gedröhne der Motoren dringt trotz Lärmschutzwand zu Fluss und Spazierweg. Astrid Schö-nenberger, Biberverantwortliche von Pro Natura Baselland, zeigt, wo sie den Bau der Biberfamilie vermutet. «Kein Experte hätte je gedacht, dass sich gerade hier, in diesem engen, nicht sehr naturnahen Teil der Ergolz ein Biber niederlässt», sagt sie begeistert. «Er zeigt sich unglaublich anpassungsfähig und kreativ. Wir hatten anfangs klare Vorstellungen, wie sein Lebensraum sein muss. Er hat uns aber immer wieder überrascht.»
Text: Isabelle Pryce, Bild: Guido Schärli
An der Ergolz in Liestal, gleich neben der H2, wohnt eine ganze Biberfamilie. Die Aktion «HALLO BIBER!», die Pro Natura Basel-land von 2000 bis 2010 durchführte, hat viel dazu beigetragen, dass sich die grossen Nagetiere in der Region ansiedeln konn-ten. Jetzt geht die Arbeit weiter. Damit sich das Zusammenleben von Mensch und Biber möglichst konfliktfrei gestaltet.
Natur schützen
Natur in der Region Liestal (2)
Es gibt gute Gründe, die Natur zu schützen. Zunächst dient sie uns als Quelle für Nahrungs- mittel. Wir brauchen saubere Gewässer und Böden, um die Qualität unseres Trinkwassers und der hier gewachsenen Lebensmittel zu garantie-ren. Als Teil des Systems Erde will der Mensch Natur schützen, um langfristig sein Überleben zu sichern – Stichwort «Umweltschutz». Aber Natur ist mehr als eine Ressource. Sie ist schön, wild, lieblich. Wir freuen uns an Pflanzen und Tieren, an Landschaften und ihren Stimmungen.
Naturschutzorganisationen wie Pro Natura oder der Natur- und Vogelschutzverein setzen hier an. Sie schützen und fördern Artenvielfalt und arbeiten dabei lokal verankert. Das Projekt «HALLO BIBER!» von Pro Natura Baselland, das wir in dieser Nummer vorstellen, ist dabei besonders erfolgreich. Denn der Biber als Landschaftsgestalter schafft ein ganzes Mosaik verschiedener Lebensräume. Er trägt damit wesentlich zur Dynamik von Gewässerlandschaften und damit zur Vielfalt des Lebens bei.
Im Einsatz für den Biber
Gejagt und ausgerottetEinst lebten in Europa und Asien gegen 100 Millionen Biber. Auch in der Schweiz waren diese Nager zahlreich und weit verbreitet. Viele Orts-, Gewässer- und Flurnamen, aber auch Knochenfunde und historische Doku-mente zeugen von seiner Bedeutung. Das dichte und warme Biberfell war sehr gefragt, das Bibergeil oder Castoreum, ein Drüsensekret, mit dem der Biber sein Revier markiert, galt als Wundermittel gegen fast alle Leiden und wurde zeitweise mit Gold aufgewogen. Auch das Biberfleisch wurde gerne gegessen. Weil der Biber vor allem im Wasser lebt und einen schuppigen Schwanz hat, zählten ihn die Menschen zu den Fischen. So durfte Biberfleisch auch
Text: Isabelle Pryce, Bild: Guido Schärli
während der Fastenzeit genossen werden. Anfangs des 19. Jahrhunderts waren die letzten Schweizer Biber gejagt und die Art stand weltweit kurz vor dem Aussterben. In ganz Europa blieben etwa 1’000 Tiere übrig.
Hallo Biber!Seit den 1950er Jahren gab es Versuche, den Biber in der Schweiz wieder an zusiedeln. Innerhalb von zwanzig Jahren wurden rund 140 Tiere aus-gesetzt. Fünfzig davon wurden schon kurz danach tot gefunden, viele sind spurlos verschwunden. Trotzdem haben sich die faszinierenden Säugetiere wieder angesiedelt und vermehrt. 1997 gab es in der Schweiz rund 350 Biber vor allem in der Westschweiz und ein paar in der
– 36 – LiMa November–Dezember 2013
LiMa November–Dezember 2013 – 37 –
Astrid Schönenberger zeigt im Ufergehölz der Ergolz auf eine typische Biberspur:
abgenagte Stämme und Äste.
Nordostschweiz. Das war das Jahr, als ein Biber im Baselbiet «anklopfte»: Er blieb im Rechen des Rheinkraftwerks Augst hängen. Pro Natura Baselland öffnete die Tür mit ihrer 10-Jahres- Aktion «HALLO BIBER!». «Die Idee der Aktion war nicht, Biber auszu-setzen», erklärt Schönenberger. «Sie sollten von selbst zurückkehren.» Eine Studie zeigte, dass vielen Gewässern der Nordwestschweiz nur wenig fehlte zum potenziellen Biberlebensraum. Pro Natura iniziierte Renaturierungen von Flussläufen und -ufern. Problema-tisch für die Wiederansiedlung waren aber vor allem die Hindernisse auf dem Weg zu möglichen Biberrevieren. Kraftwerke, Schwellen und manchmal natürliche Barrieren sind für die Biber oft kaum zu überwinden. Eine Umgehung über Land ist für den schwer-fälligen Fussgänger Biber ein grosses Risiko. Hierzulande ist das Auto der grösste Feind des molligen Nagers. Bei den beiden Kraftwerken Augst und Laufenburg wurden deshalb Biberram-pen erstellt, um den Weg frei zu machen. «In Laufenburg wurde schon am Tag darauf ein Biber auf der Rampe foto-grafiert», erzählt Schönenberger.
Ein unscheinbarer NachbarDer fleissige Baumeister hat es also geschafft. Er hat sich im Baselbiet niedergelassen. Vor etwa zwei Jahren hat sich ein Biber sogar für den undenk-barsten Teil der Liestaler Ergolz ent-schieden. Ein Weibchen ist ihm gefolgt. «Im Moment leben hier fünf bis sechs Biber, also drei Generationen», erzählt Schönenberger. «Wer gut hinschaut, sieht ihre Spuren im Ufergehölz. Abgenagte
Weiden, kleine Durcheinander von Ästen und getrocknetem Schlamm», erklärt die Biberexpertin. Im Winter, wenn die Biber keine Gräser, Kräuter und feinere Pflanzen mehr finden und sich vermehrt von Rinde und Weichholz ernähren, werden interessierte Spaziergänger wieder mehr Spuren finden als den Sommer über und im Herbst. Auch im Frühjahr stehen die Chance gut: Dann müssen die zweijährigen und somit geschlechtsreifen Jungtiere das elterliche Refugium verlassen, um ihr eigenes Revier und einen Partner fürs Leben zu finden. Falls nötig werden sie von den Eltern gewaltsam verjagt. Denn im Mai kommt der nächste Wurf mit zwei bis drei Jungen. Zur Welt kommen die Biberchen in ihrem Bau. Hier in der Schweiz leben die geschickten Bau-meister nicht in Wasserburgen, sondern hauptsächlich in selbstgegrabenen
Erdbauen. Ein bis zu 10 Meter langer Gang führt zu einem Wohnkessel, der deutlich über dem Wasserspiegel liegt. Der Eingang liegt immer unter Wasser, dehalb weiss Schönenberger nicht mit Sicherheit, wo sich der Bau der Liestaler Biber befindet. «Die nachtaktiven Tiere sind hier zur Zeit noch sehr unscheinbare Nachbarn. Sie zeigen sich selten. Am ehesten in der Dämmerung», sagt Schö- nenberger. «Aber die extreme Nähe zur Siedlung könnte schon mal zum Problem werden. Denn die Biber sind Land-schaftsgestalter, die sich ihren Lebens-raum formen. Sie helfen uns quasi bei der Renaturierung unserer Flüsse. Das fördert die Biodiversität, aber es kommt bei den Menschen nicht nur gut an.»
Die Arbeit geht weiterDeshalb geht die Arbeit rund um den Biber weiter. «Ein wichtiger Teil von
Auch in Füllinsdorf haben sich Biber niedergelassen. Auf dem Bild ist einer davon ganz in seinem Element.
Wer gerne aus erster Hand etwas über die Biber im Baselbiet
erfährt, hat bald Gelegenheit dazu. Am 26. November,
20 Uhr, berichtet Astrid Schönenberger von Pro Natura Baselland
im Museum.BL in Liestal über das Biberprojekt und zieht eine
Zwischenbilanz. Organisiert wird der Anlass von der Naturforschen-
den Gesellschaft Baselland.
– 38 – LiMa November–Dezember 2013
Schenken macht FreudeAlle freuen sich über ein kleines Präsent. Voral-lem wenn es mit etwas Nützlichem oder einem schönen Erlebnis verbunden ist.
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«HALLO BIBER!» war die Bildung und Sensibilisierung der Bevölkerung», betont die Pro Natura-Projektleiterin. Die Biber wurden in der Region herzlich aufgenommen und viele Interessierte haben an den Biber-Exkursionen von Pro Natura Baselland teilgenommen. Besonders hier wird jetzt weitergear-beitet. «Falls der Biber bei uns Schäden verursachen sollte, wollen wir vor bereitet sein», sagt Schönenberger. Gemeinsam
mit dem kantonalen Amt für Veterinär-, Jagd- und Fischereiwesen arbeitet Pro Natura deshalb bereits an Strategien und Richtlinien, wie man mit eventuellen Schäden umgehen kann und soll. «Wenn die Emotionen bereits hoch gehen, bevor man Lösungen bieten kann, verhärten sich die Fronten», meint Schönenberger. «Das sehen wir in anderen Gebieten, wo erste Stimmen bereits wieder den Abschuss dieser enorm spannenden und
Die Biber sind anpassungsfähiger als gedacht: Die Liestaler Biberfamilie wohnt nur wenige Meter neben Umfahrungsstrasse und Siedlung.
Pro Natura Baselland – Pro Natura Schweiz
Pro Natura ist die führende Organisation für Naturschutz in
der Schweiz und ist in allen Kantonen stark lokal verankert. Als
Anwältin und Meinungsmacherin engagiert sie sich kompetent für
die Interessen der Natur und setzt sich für die Förderung und den
Erhalt der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt ein. Zu den Zielen
von Pro Natura gehören mehr naturnahe Lebensräume, mehr
natürliche Artenvielfalt, Landschaftsschutz statt Zersiedelung
und mehr Umweltkompetenz in der Gesellschaft, damit der
verantwortungsvolle Umgang mit der Natur laufend zunimmt.
Zu den Pioniertaten der 1909 gegründeten Organisation gehört
die Schaffung des Schweizerischen Nationalparks. Heute betreut
Pro Natura über 600 Naturschutzgebiete und ein Dutzend
Naturschutzzentren in der ganzen Schweiz. In Baselland betreut
die lokale Sektion 30 Naturschutzgebiete. Die Aktion Gummi-
stiefelland setzt sich für natürliche, lebendige Bäche und die
Ausdolung von Kleingewässern ein. Mit zwei aktiven Jugend-
naturschutzgruppen bietet Pro Natura Baselland regelmässig
Anlässe und Lager für junge Naturschützer.
Pro Natura Baselland, Kasernenstrasse 24, Liestal, T 061 921
62 62/ 061 923 86 50, [email protected], www.
pronatura-bl.ch
Natur- und Vogelschutzvereine in Baselland
Viele Baselbieter setzen sich aktiv für Natur- und Vogelschutz ein,
in einem der zahlreichen lokalen Vereine: in Bubendorf, Frenken-
dorf, Füllinsdorf, Lausen, Liestal, Seltisberg, Ziefen und vielen
weiteren baselbieter Gemeinden. Zu den wichtigen Aufgaben
dieser Natur- und Vogelschutzvereine zählt die Erhaltung und
Förderung naturnaher Landschaftselemente. Wertvolle ökolo-
gische Elemente sind z. B. Hecken, extensiv genutzte Hochstam-
mobstgärten, Feuchtbiotope oder Magerwiesen. Damit diese
ihren ökologischen Wert behalten, müssen sie sorgfältig gepflegt
werden.
Ausserdem beobachten und bestaunen die Mitglieder der
Natur- und Vogelschutzvereine die Natur mit ihren wildlebenden
Pflanzen und Tieren und deren Lebensräume auf Exkursionen und
in Vorträgen, sie bieten Vögeln Nistgelegenheiten und pflegen
diese. Auch der fachliche Austausch und die Geselligkeit haben in
diesen Vereinen oft einen festen Platz.
Der Basellandschaftliche Natur- und Vogelschutzverband BNV ist
der Dachverband der einzelnen lokalen Vereine. www.bnv.ch
heimischen Lebewesen fordern.» Dass es im Baselbiet so weit kommt, befürchtet Schönenberger allerdings nicht: «Von unserer Topographie her, wird es nicht so viele Schäden geben wie beispielsweise im Mittelland, wo die Landwirtschaft eine grosse Rolle spielt und ein Biber-damm doch grössere Flächen für die wilde Natur zurückerobern kann.»
– 40 – LiMa November–Dezember 2013
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LiMa November–Dezember 2013 – 41 –
Lehrbetriebe in Liestal
Im Verlaufe der letzten 14 Jahre hat sich die Berufsschau der Wirtschaftskammer Baselland aus vergleichsweise beschei-denen Anfängen zur grössten Berufswahl-messe der Schweiz mit Vorbildcharakter entwickelt. Sie hat vergangene Woche zum ersten Mal in der Frenkenbündtenhalle in Liestal stattgefunden und war ein grosser Erfolg. Unser weltweit einzigartiges Berufsbildungssystem mit den klassischen Lehren beruht darauf, dass sich weiterhin engagierte Lehrbetriebe, von KMU‘s bis zu Grossfirmen, finden lassen, welche ihren eigenen Berufs-Nachwuchs fundiert ausbilden. In Liestal darf man stolz sein, dass momentan über 250 Liestaler KMU-Betriebe solche Lehrstellen zur Verfügung stellen und rund 740 Jugendlichen die Möglichkeiten zu einem soliden Berufsle-ben eröffnen. All diesen Betrieben gebührt ein grosser Dank, welcher sie motivieren soll, dieses einzigartige Berufsbildungs-modell zum Wohle unserer Jugend und einer gesunden Wirtschaft weiterhin am Leben zu erhalten.
Parking eine halbe Stunde gratis
Im neuen Bücheli-Einkaufscenter ist seit einigen Monaten ein grosszügiges Parkhaus
Auch dieses Jahr: Jedes Lämpli zellt!Die Weihnachtsbeleuchtung in Liestal soll dieses Jahr nochmals erweitert werden. In verschiedenen Gassen wird sie ausgebaut (Kanonengasse, Zeughausplatz) und auf dem Bücheliplatz wird eine neue Baumbeleuchtung installiert. Unterstützen Sie darum weiterhin den Verkauf der kleinen roten Taschen lampen. Sie helfen mit, ein wunderschönes Stedtli in toller Weihnachtsstimmung zum Leuchten zu bringen! Siehe auch: www.kmu.li ➔ Weihnachten ➔ Weihnachtsbeleuchtung
am Puls
Über 250 Liestaler KMU-Betriebe mit mehr als 740 Lehrlingen.
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in Betrieb, welches in nur einer Minute Laufdistanz vom Stedtli beste Parkierungs-möglichkeiten bietet. Die Manor, die Apotheke Studer und weitere Läden haben sich nun entschlossen, ihre Kunden zu belohnen, indem die erste halbe Stunde gratis im Parkhaus parkiert werden kann, wenn in diesen Geschäften Einkäufe getätigt werden.
Einige KMU-Detaillisten im Stedtli ziehen bei dieser Aktion auf freiwilliger Basis und in einem Testbetrieb mit. Wenn in einem KMU-Geschäft eingekauft wird, können Jetons im Wert von einem Franken abge-geben werden, welche im Automaten des Bücheli-Parkhauses für den Gegenwert einer halben Stunde Parkierzeit eingewor-fen werden können. KMU-Liestal möchte damit ihre Kundinnen und Kunden moti-vieren, das Parkhaus zu nutzen und einen Einkaufsbummel im Stedtli zu unter-nehmen.
Jetzt schon reservieren: Eine Woche vor den Herbstferien 2014 in der Schulanlage Frenkenbündten.
– 42 – LiMa November–Dezember 2013
In dieser Rubrik äussern sich die Liestaler
Einwohnerratsfraktionen CVP/EVP/GLP,
Grüne, SP und FDP zu einem aktuellen Thema.
A R G U M E N T E
Pia Steinger, CVP, Rolf Gutzwiller, GLP, Fraktion CVP/EVP/GLP
Thomas Eugster, FDP-Fraktion
Meret Franke, Fraktion Grüne
Diego Stoll, SP-Fraktion
Knappen Boden haushälterisch nutzen Die Antwort, was ein Quartierplan ist, findet sich im kantonalen Raum-
planungs- und Baugesetz: Quartierpläne legen für neu zu überbauende
oder überbaute Quartiere die Vorschriften für die Nutzung und über-
bauung bzw. für die Erneuerung und Erhaltung fest. Liestals viele neuen
Quartierpläne sind ein positives Zeichen, dass unser Siedlungsgebiet
attraktiver geworden ist und weiter entwickelt wird. Auch wenn es
manchmal nicht einfach ist, allen Interessen gerecht zu werden, kann
damit der knappe Boden haushälterisch genutzt werden. Der Quartier-
plan «Weiherweg» (südlich Konrad-Peter-Areal) beispielsweise schafft
für die Investoren Planungssicherheit und sorgt dafür, dass auch der
Verkehr und die ökologische Vernetzung berücksichtig werden.
Liestal im Vorwärtsgang Die vielen Quartierpläne zeigen es uns: Liestal ist ein attraktiver Stand-
ort! Denn die Investoren stehen meistens auch schon bereit. Somit
wird die unter bürgerlichem Stadtpräsidium erstellte Masterplanung
nun konsequent umgesetzt. Auch der Mix stimmt: Mit den Quartierplä-
nen Bücheli und Ziegelhof wird das Stedtli als Einkaufszentrum gestärkt.
Die übrigen Quartierpläne werden in direkter Zentrumsnähe aus Brach-
land viel hochwertigen und attraktiven Wohnraum entstehen lassen.
Trotz Mehrausgaben in die Infrastruktur wird die Steuerkraft von Lies-
tal dadurch nachhaltig gestärkt werden. Bis 2018 wird mit bis zu 1’700
zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohnern gerechnet, womit Liestal
einen weiteren Schritt hin zu einem urbanen Zentrum machen wird.
Eine Win-Win-Situation für Mensch und Natur Quartierpläne ermöglichen eine verdichtete Bauweise mit erhöhter
Nutzungsziffer, so dass für mehr Wohnraum weniger Grün überbaut
werden muss. Durch das Quartierplanverfahren, welches eine Mit-
wirkung der Bevölkerung vorsieht, können an den Standort angepasste
ökologische Massnahmen vorgenommen werden. So kann ein Quartier-
plan die Durchgängigkeit für Reptilien oder die Sicherheit für Amphibien
gewährleisten. Oder er kann vorgeschreiben, dass eine naturnahe
Aussenraumgestaltung mit ökologischen Aufwertungen der Umgebung
im Vordergrund steht, bei der Begrünung nur einheimische Pflanzen
berücksichtigt und die Dächer begrünt werden. So können wir mit
einfachen Mitteln der Natur etwas zurück geben.
Bevölkerungszuwachs im Auge behalten Quartierpläne sorgen dafür, dass schlecht genutzte Areale sinnvoll
bewirtschaftet werden können. Damit wird sichergestellt, dass Liestal
sein Potenzial als Wohn- und Wirtschaftsstandort vollumfänglich
ausschöpft, was begrüssenswert ist. Die Arealentwicklung führt aber
auch zu einem erheblichen Bevölkerungszuwachs, werden im Jahre 2018
doch 1’700 Personen mehr in Liestal wohnen. Dies mag sich in demo-
grafischer und fiskalischer Hinsicht zwar positiv auswirken, wird unsere
Infrastruktur aber vor grössere Herausforderungen stellen. Namentlich
das Platzproblem in den Kindergärten und Schulen wird sich zusätzlich
akzentuieren. Im Sinne einer weitsichtigen Bildungs- und Familienpolitik
gilt es diese Entwicklung daher genau im Auge zu behalten.
Der Einwohnerrat behandelt immer mehr Quartierpläne. Was bedeutet das für Liestal?
LiMa November–Dezember 2013 – 43 –
Nachdem meine
Jüngste erklärt hat,
mit der Brille würde
ich ihr besser gefallen,
weil die Brille von der
Glatze ablenke, habe
ich beschlossen, ich
sei jetzt alt. Ich darf
jetzt also von früher
erzählen und alte Hüte
tragen. Zum Beispiel meinen Cowboyhut,
gekauft am 5. Mai 1994 in Arizona für
64 Dollar. Was für Zeiten! Und was für
USA-Reisen. Nur schon das Telefonieren:
An öffentlichen Telefon berichteten wir
via «AT&T Calling Card» wöchentlich in die
Schweiz, wir seien schon wieder nicht von
Indianern skalpiert worden. Und jeder
Anruf kostete ein Vermögen.
Ich schleppte eine kiloschwere Fotoaus-
rüstung durch den Kontinent, brachte
Dutzende kleiner Rollen heim, «Filme»
genannt, aus denen das Fotolabor Spiess am
Fischmarkt papierene Fotos hervorzauberte,
«halbmatt», welche ich in papierene Alben
klebte und dazu die CDs hörte, die ich aus
den USA mitgebracht hatte. Und als ich das
letzte Foto platziert hatte und zufrieden mit
klebrigen Fingern mein Werk betrachtete,
erschien mir ein Engel und sagte: «Du wirst
eine Tochter haben, die in 19 Jahren in die
USA fliegt und keine AT&T Calling Card in der
Tasche hat, sondern ein winziges Telefon,
mit dem sie vergnügt schreibt, fotografiert,
filmt, Musik hört und Brieffreundschaften
pflegt. Ihre Fotos werden besser sein als
deine, und sie fliegen ganz von allein durch
das Weltall zu dir ins Baselbiet auf deinen
Computer. CDs wird sie auch keine schlep-
pen, denn auf ihrem Taschentelefon kann
sie deine ganze CD-Sammlung hören, die
Musik strömt unhörbar durchs Weltall, von
dir zu ihr und umgekehrt.»
Erst dachte ich, der Engel hätte zuviel
Messwein degustiert. Aber er lallte nicht
und flog gerade. Recht behalten hat er
auch, wie man sieht. Und falls er wieder
mal vorbei schaut oder mir ein SMS
schreibt, dann frage ich ihn, wieso
eigentlich so viele alte Leute finden,
dass früher alles besser gewesen sei.
Und wieso sie das schon vor 3’000 Jahren
beklagten.
Wahrscheinlich beginnt das alt werden halt
einfach im Kopf. Genauso wie das jung
bleiben. Mit oder ohne Glatze.
K O L U M N EJung bleiben.
Willi Näf, Satiriker und Kabarettist, Bubendorf, www.willinaef.ch
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LiMa November–Dezember 2013 – 45 –
Sehr geehrte LeserschaftDas siebente LiMa-Jahr bringt Neuigkeiten: Ab Januar wird das
Magazin in weiteren vier Gemeinden im Einzugsgebiet von Liestal
gelesen: Hölstein, Ramlinsburg, Lampenberg und Reigoldswil.
Die Auflage wächst auf 25’100 Magazine. Damit kommen wir einem
oft gehörten Wunsch nach: «Wann kommt das LiMa auch zu uns?
Wir gehören auch zur Region Liestal!» Klar, gerne!
Druck in der NordwestschweizDie grössere Herausforderung war es für uns, den Wechsel der
Druckerei zu beschliessen. Das LiMa hat einen Umfang und eine
Auflage erreicht, die nach einer noch grösseren Druckmaschine ruft.
Die nächstgelegene Rollenoffsetmaschine befindet sich bei Vogt-Schild
in Derendingen. Die Druckerei gehört zur Gruppe az-medien, die auch
die Basellandschaftliche Zeitung druckt. Darum werden Sie auf Seite 3
nicht mehr den Hinweis «Gedruckt in Liestal» lesen. Immerhin bleibt
das LiMa der Region erhalten, während andere Medien längst im
Ausland gedruckt werden. Wir blicken auf eine ausgezeichnete
Zusammenarbeit mit der Druckerei Lüdin und seit 2013 Schaub
Medien zurück. Vielen vielen Dank lieber Franz Bürgin, Felix Tschopp,
Marc Weber und all jene aus dem früheren Team!
Das LiMa wächst.
Verteilung mit Velostation LiestalDen Auftrag für die Verteilung von LiMa-Exemplaren an all die
Restaurants, Coiffeursalons, Autobusse und weiteren öffentlichen
Institutionen, welche das Magazin freundlicherweise auflegen, haben
wir neu der Velostation Liestal erteilt.
Neu im TeamNeu zur LiMa-Macherschaft gehört Monika
Neuenschwander, vormals Geschäfts-
leiterin der Buchhandlung und Papeterie
Lüdin. Sie übernimmt das Zepter der
Mediaberatung und Produktionsleitung von Nicole Peter. Wir danken
Nicole Peter herzlich für ihr grosses Engagement und die gute Zeit,
die wir gemeinsam verbracht haben. Monika Neuenschwander
wünschen wir viel Spass und Erfolg mit dieser und den weiteren neuen
Aufgaben bei Rieder Kommunikation.
Liebe Leserschaft: Wir wünschen Ihnen weiterhin gute Lektüre mit dem
Magazin LiMa. Wir freuen uns jederzeit über Echo und Newsfutter.
Liebe Inserentinnen und Inserenten: Sie sind ein wertvoller Bestandteil
dieses Magazins und seines Erfolgs. Dafür danken wir Ihnen.
Hier leben wir.
Sie machen das LiMa und sind seit Jahren ein eingespieltes Team: v.l. Isabelle Pryce, Redaktorin; Carmen Kipfer, Produktionsassistentin; Nicole Peter, Mediaberaterin/Produktionsleiterin bis 8.11.; Guido Schärli, Fotograf; Monika Neuenschwander, Mediaberaterin/Produktionsleiterin; Beatrice Rieder, Herausgeberin/Chefredaktorin; Lucas Huber, Redaktor; Regula Wenger, Kolumnistin; Denise Vanne, Typografin; Karin Jeitziner, Produktionsleiterin Lieschtler Advänt; Willi Näf, Kolumnist.
– 46 – LiMa Juli–August 2013
Liestal spricht Deutsch, Französisch, Englisch, oder . . .
Schaub Medien AG, Schützenstrasse 8, 4410 Liestal
Tel. 061 976 10 20, Fax 061 976 10 29
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Gestaltung – Satz – Druck – Logistik – Distribution
Zum Beispiel dieses Buch:
…wir drucken einstweilen weiter.
LiMa Juli–August 2013 – 47 –LiMa November–Dezember 2013 – 47 –
Am Anfang stand eine Privatinitiative. Peter Langendorf und Rosmarie Hammer sammelten Geld, um tibetischen Kindern in Nepal eine Schulbildung zu finanzie-ren. Später gründeten sie in Bubendorf den Verein «EduCore Schweiz-Nepal», der ein weiteres Projekt für benachtei-ligte Menschen im Himalaya unterstützt. Wenn die beiden ihre Projekte in der Öffentlichkeit präsentieren, werben sie gerne mit der nepalesischen Flagge: die einzige Fahne der Welt, die nicht quadra-tisch ist. Sie besteht aus zwei Wimpeln. Die Zipfel stehen für die Bergspitzen des Dachs der Welt, die Symbole Halbmond
mit Stern und Sonne für den Wunsch, dass es diesem Land gut gehen möge. Peter und Rosmarie überweisen jedoch nicht nur Geld für Essen, Schuluniformen und Bücher, sondern besuchen jedes Jahr ihre Patenkinder vor Ort. «Wir gehen nicht als Westler, die Geld geben und sagen, wie es laufen muss, sondern als Menschen mit Respekt vor einer fremden Kultur. Wir wollen ermöglichen, was andere brauchen», erklärt Peter ihre
Motivation. «Mein persönliches Enga-gement hat meinen Horizont enorm erweitert,» ergänzt Rosmarie. «Ich sehe, mit wie wenig Mittel Menschen glücklich leben können. Das ermutigt mich zu einem einfacheren Lebensstil in der Schweiz.» Kontakt: [email protected]
Andreas Baumeister
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