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Dozent:
Technischer Fachwirt; Sebastian Gauweiler
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler2
Normung
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler3
Normung
Normung; allgemein
Für die normgerechte Kennzeichnung von Werkstoffen bedient man sich entweder Kurznamen oder Werkstoffnummern, die nach bestimmten festgelegten (genormten) Regeln gebildet werden.
Während einer Bezeichnung durch Kurznamen alle wesentlichen Informationen über Art und Eigenschaft eines Werkstoffes entnommen werden können, ist eine Kennzeichnung durch Werkstoffnummern für die Bestellung und Lagerhaltung im Hinblick auf die Verwendung von EDV-Anlagen vorteilhaft.
Sinn und zweck einer Kurzbezeichnung ist eine klare, eindeutige Verständigung in kürzester Form zwischen Erzeuger, Handel und Verarbeiter. Die Kurzbezeichnung muss dabei alle Angaben enthalten, die über Art und Eigenschaft eines Werkstoffes Auskunft geben.
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler4
Normung – Stahl und Stahlguss
Stahl und Stahlguss
!
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler5
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler6
Kennzeichnung der Stähle nach der Verwendung oder den mechanischen oder den physikalischen Eigenschaften
Normung – Stahl und Stahlguss
Folie 4
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler7
Zusatzsymbole
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler8
Beispiel; Stahl für Stahlbau
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler9
Normung – Stahl und Stahlguss
Kennzeichnung der Stähle nach der chemischen Zusammensetzung
Unlegierte Stähle mit Mn Gehalt < 1% (keine Automatenstähle)
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler10
Normung – Stahl und Stahlguss
Kennzeichnung der Stähle nach der chemischen Zusammensetzung
Unlegierte Stähle mit Mn Gehalt > 1%Unlegierte Automatenstähle sowie legierte Stähle (außer Schnellarbeitsstähle) mit Gehalten der einzelnen Legierungselemente < 5%
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler11
Normung – Stahl und Stahlguss
Kennzeichnung der Stähle nach der chemischen Zusammensetzung
Legierte Stähle mit Legierungsgehalten mindestens eines Legierungselements ≥ 5%
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler12
Schnellarbeitsstähle
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler13
Stahlnormung durch Werkstoffnummern
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler14
Normung – Stahl und Stahlguss
Stahlnormung durch Werkstoffnummern
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler15
Normung – Stahl und Stahlguss
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler16
Normung – Stahl und Stahlguss
Alte Kurznamen von Stählen
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler17
Normung - Gusseisenwerkstoffe
Kurznamen für Gusseisenwerkstoffe nach DIN EN 1560
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler18
Normung - Gusseisenwerkstoffe
Kurznamen für Gusseisenwerkstoffe durch Werkstoffnummern
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler19
Normung - Nichteisenmetalle
Aluminium und Aluminiumlegierungen
Mit zunehmender Bedeutung der Aluminiumwerkstoffe wurde eine einheitliche Normung auf europäischer Ebene erforderlich. Die Normbezeichnung von Al-Werkstoffen erfolgt daher heute ausschließlich nach europäischen Normen. Die früher nur innerhalb Deutschland gültigen Normen DIN 1700 (Kurzzeichen) bzw. DIN 1700-4 (Werkstoffnummern) wurden zwischenzeitlich zurückgezogen und sind nicht mehr gültig. Auf die genannten Normen soll daher nicht mehr eingegangen werden.
Entsprechend der gültigen Normung muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen:
- Knetwerkstoffen (Halbzeuge und Vormaterial)- Gusswerkstoffe für Formgussstücke und Vorlegierungen - Sowie Masseln
Für alle Gruppen existiert ein bevorzugt zu verwendendes numerisches Bezeichnungssystem sowie die Bezeichnung mithilfe von Kurzzeichen, aus der die chemische Zusammensetzung ersichtlich ist.
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler20
Normen zur Kennzeichnung von Aluminiumwerkstoffen
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler21
Normung - Nichteisenmetalle
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Numerische Bezeichnung (DIN EN 573-1)
Das numerische Bezeichnungssystem nach DIN EN 573-1 gilt für unlegierte und legierte Aluminiumknetlegierungen (Halbzeuge wie Drähte, Bleche, Folien, Rohre, stranggepresste und gezogene Erzeugnisse und Vormaterial zu Herstellung von Halbzeugen wie Walz- oder Pressbarren und Knetvormaterial für Schmiedestücke).
Die Bezeichnung nach DIN EN 573-1 beginnt mit der Vorsilbe EN zu Kennzeichung eines genormten Werkstoffes. Es folgt der Buchstabe A für Aluminium sowie der Kennbuchstabe W (wrougt, eng. Verarbeitet, geknetet) für Knetwerkstoffe. Dem Kennbuchstaben W folgen, duchBindestrich getrennt, vier Ziffern zur Charakterisierung der Sorte.
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler22
Normung - Nichteisenmetalle
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Numerische Bezeichnung (DIN EN 573-1)
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler23
Normung - Nichteisenmetalle
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Bezeichnung nach der chemischen Zusammensetzung
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler24
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Bezeichnung des Werkstoffzustandes (DIN EN 515)
Die mechanisch- technologische Eigenschaften von unlegierten und legierten Aluminiumknetwerkstoffen sind neben der chemischen Zusammensetzung auch vom Werkstoffzustand (z.B. kaltverfestigt, weichgeglüht) abhängig. Die Zustandsbezeichnungen werden, durch einen Bindestrich getrennt, der Legierungsbezeichnung nach dem numerischen System (z.B. EN AW-5754-H12) oder nach der chemischen Zusammensetzung (z.B. EN AW-AlMgSi1-T6) angehängt.
Alle Werkstoffzustände sind DIN EN 515 zu entnehmen.
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler25
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Bezeichnung des Werkstoffzustandes (DIN EN 515)
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler26
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Numerische Bezeichnung
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler27
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Nach der chemischen Zusammensetzung
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler28
Normbezeichnung für Knetwerkstoffe (Halbzeuge und Vormaterial)
Werkstoffzustand nach Gießverfahren
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler29
Normung - Nichteisenmetalle
Normbezeichnung von Kupfer und Kupferlegierungen
Die normgerechte Bezeichnung von Kupfer und Kupferlegierungen kann nach der chemischen Zusammensetzung durch Werkstoffkurzzeichen (ISO 1190-1) oder mithilfe eines numerischen Bezeichnungssystem durch Werkstoffnummern (DIN EN 1412) erfolgen.
Zusätzliche Zustandsbezeichnungen für verbindliche Eigenschaften sind in DIN EN 1173 genormt.
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler30
Normbezeichnung von Kupfer und Kupferlegierungen
Chemische Zusammensetzung (ISO 1190-1)
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler31
Normbezeichnung von Kupfer und Kupferlegierungen
Numerische Bezeichnung (DIN EN 1412)
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler32
Normbezeichnung von Kupfer und Kupferlegierungen
Zusatzbezeichnungen (DIN EN 1173)
Zur Kennzeichnung einer verbindlichen Eigenschaft, der Höhe der Anforderung an diese Eigenschaft und ggf. einer zusätzlichen Behandlung stehen weitere Buchstaben und Ziffern zu Verfügung, die der Werkstoffbezeichnung nach der chemischen Bezeichnung (ISO 1190-1), durch einen Bindestrich getrennt, nachgestellt wird. Die Zustandsbezeichung besteht im Normalfall aus vier Ziffern (außer D, G und M).
Bedeutung auf nachfolgender Tabelle.
Die Bezeichnung kann für Knet- und Gusswerkstoffe aus Kupfer und Kupferlegierungen angewandt werden (außer Blockmetalle).
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler33
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler34
Normbezeichnung von Sintermetalle
Mithilfe von Sintermetallen werden metallische Bauteile durch pulvermetallurgischen Verfahren (Sintern) hergestellt. Die Normung von Sintermetallen erfolgt nach DIN 30910-1 und berücksichtigt die Porosität als wichtigstes Kennzeichen aller Sintermetalle. Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht das Bezeichnungssystem.
Normung - Nichteisenmetalle
Stand: 23.02.2018
TWH Sebastian Gauweiler35
Normung - Nichteisenmetalle
Normbezeichnung von Sintermetalle