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drucktipps3d.de 3D-Drucker Hilfe, Tipps & Tests Weitergabe und Veröffentlichung des Dokuments nur mit Zustimmung der Autoren. Cura 3 von Ultimaker Veröffentlicht am 26.04.2019 von Uwe R. Inhalt Inhalt / Vorwort .................................................................................................................................. 1 Neue Cura Version von Ultimaker ........................................................................................................ 2 erste Schritte mit Cura 3 ...................................................................................................................... 4 ColorPrint und Teile einlegen mit Slic3r und Cura .............................................................................. 10 Variable Layerhöhen .......................................................................................................................... 16 Dual/Mix-Color-Druck mit Cura ......................................................................................................... 20 Kühlung in Cura ................................................................................................................................. 33 Stringing in Cura bekämpfen .............................................................................................................. 41 StartCode im Cura.............................................................................................................................. 52 Cura 3 Fülldichte in bestimmten Bereichen anpassen ........................................................................ 57 Flashen einer Hex mit Cura ................................................................................................................ 61 Vorwort Diese kleine „Cura-Fiebel“ ist eine Zusammenfassung meiner und Stephans Beiträge zum Thema Cura/Slicer auf drucktipps3d.de und wird bei neuen Beiträgen von mir ergänzt. Sie dient als kleine Offline-Hilfe ohne Anspruch der Vollständigkeit. Kommentare zu den Beiträgen finden sich nur auf der Internetseite. Cura ist eine kostenlose Slicer Software aus dem Hause Ultimaker. Slicer ist eine Software, um ein 3D Modell in druckbare Schichten und Steueranweisungen (GCode) umzuwandeln. Bekannte Slicer sind Cura, Slic3r, Simplify3D. https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-cura-software

drucktipps3d · Cura ist ein sehr leistungsfähiges Programm was aber gerade Einsteiger schnell überfordert. Mit den vielen Einstellmöglichkeiten kann der Druck nicht nur verbessert

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drucktipps3d.de 3D-Drucker Hilfe, Tipps & Tests

Weitergabe und Veröffentlichung des Dokuments nur mit Zustimmung der Autoren.

Cura 3 von Ultimaker Veröffentlicht am 26.04.2019 von Uwe R.

Inhalt Inhalt / Vorwort .................................................................................................................................. 1

Neue Cura Version von Ultimaker ........................................................................................................ 2

erste Schritte mit Cura 3 ...................................................................................................................... 4

ColorPrint und Teile einlegen mit Slic3r und Cura .............................................................................. 10

Variable Layerhöhen .......................................................................................................................... 16

Dual/Mix-Color-Druck mit Cura ......................................................................................................... 20

Kühlung in Cura ................................................................................................................................. 33

Stringing in Cura bekämpfen .............................................................................................................. 41

StartCode im Cura .............................................................................................................................. 52

Cura 3 Fülldichte in bestimmten Bereichen anpassen ........................................................................ 57

Flashen einer Hex mit Cura ................................................................................................................ 61

Vorwort Diese kleine „Cura-Fiebel“ ist eine Zusammenfassung meiner und Stephans Beiträge zum Thema

Cura/Slicer auf drucktipps3d.de und wird bei neuen Beiträgen von mir ergänzt. Sie dient als kleine

Offline-Hilfe ohne Anspruch der Vollständigkeit. Kommentare zu den Beiträgen finden sich nur auf der

Internetseite. Cura ist eine kostenlose Slicer Software aus dem Hause Ultimaker. Slicer ist eine Software,

um ein 3D Modell in druckbare Schichten und Steueranweisungen (GCode) umzuwandeln. Bekannte

Slicer sind Cura, Slic3r, Simplify3D. https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-cura-software

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Neue Cura Version von Ultimaker Veröffentlicht am 20.10.2017 von Uwe R.

Mit Version 3.0 stellt Ultimaker seine neuste Version des Slicers Cura unter https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-cura zur Verfügung.

Cura ist einer der verbreitetsten freien Slicer und läuft neben Windows auch auf Linux und macOS und unterstützt seit einiger Zeit auch die deutsche Sprache. Neben den Ultimaker Geräten werden unter anderen auch der Prusa und dessen Nachbauten unterstützt. Nutzer von SolidWorks, Inventor und Siemens NX wird die Integration ins CAD-System freuen. Alle neuen Features sind unter https://ultimaker.com/en/products/cura-software/release-notes aufgelistet.

Für alle Besitzer des CR-10 oder Ender-3 gibt es eine besondere Nachricht. Die Suche nach einer ini-Datei für den CR-10 und Ender-3 hat ein Ende. Der Creality Drucker ist als Voreinstellung unter Other im Drucker-Menu enthalten.

Cura bietet auch die Möglichkeit zum Einbinden von Plugin. Make Printable hat sofort reagiert und integriert mit seinem Plugin eine Reparaturfunktion für STL-Objekte ins Cura. Um dies zu nutzen ist eine Anmeldung unter https://makeprintable.com/ erforderlich.

Auf den ersten Blick ist der Funktionsumfang von Cura noch übersichtlich. Wer stärker in die Druckeinstellungen eingreifen möchte kann zusätzliche Einstellmöglichkeiten unter Einstellungen – Cura konfigurieren – Einstellungen hinzufügen oder auch wieder abwählen. Um alle zu wählen genügt das Häkchen vor Alle prüfen.

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Cura kann auch als Viewer für G-Code Dateien verwendet werden wie man es von Dremel 3D für g3drem-Datein kennt.

Jetzt wird der Hund in der Pfanne verrückt! Ist der Dremel mit dem Marlin verwand? Auch Dremel setzt plötzlich auf Cura. Wie es aussieht hat Autodesk ganz leise den Abgang gemacht und Dremel hat unter der Bezeichnung DigiLab ein angepaßtes Cura als Slicer eingeführt. Wer unter den Eigenschaften nachsieht erkennt, der Marlin wird als Treiber verwendet.

Wer lieber Cura in der aktuellen Version nutzt der kann auch einfach die Druckereinstellungen aus der zip-Datei in das resources Verzeichnis im Cura-Programm-Verzeichnis kopieren und den Dremel aus den vor konfigurierten Druckern auswählen.

Für den Dremel 3D20 gibt es nun auch ein PlugIn für Cura. Ich hab die Zip-Datei vom 02.11. aktualisiert. Offizieller Download und Beschreibung unter https://github.com/timmehtimmeh/Cura-Dremel-3D20-Plugin. Inzwischen auch im Marketplace.

Version 3.2.0 ist erschienen und steht an alter Stelle zum Download bereit. Die Neuerungen könnt ihr auf der Downloadseite nachlesen. Sehr interessant finde ich die glätten Funktion aus Version 3.1 oder die Druckvorschau. Auch eine automatische Anpassung der Layerhöhe (ähnlich der Slic3r Prusa Edition nur automatisch) ist in den experimentellen Einstellungen integriert. Die alte Version wird bei der Installation gelöscht und die Einstellungen übernommen. Die meisten neuen Funktionen müssen erst in den Einstellungen sichtbar geschaltet werden. Einige neue Druckerprofile sind enthalten.

(Update:04.10.2018) Angaben zur aktuellen Version 3.5 am Ende des Dokuments.

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erste Schritte mit Cura 3

Veröffentlicht am 08.11.2017 von Uwe R.

Ich wurde hier im Blog von einem Einsteiger in den 3D-Druck um Hilfe gebeten bei der Erstellung der Slicer-Datei für den Ausdruck auf einem CR-10. Natürlich helfen wir gern aber dann bin ich doch an meine Grenzen gestoßen. Also nicht mit dem Slicen aber ein kluger Mann sagte mal: Verstanden hat man es erst wenn man es anderen erklären kann.

Das Ganze wird jetzt etwas trockene Theorie aber ich hoffe, den vielen Neueinsteigern die Hürden im 3D-Druck damit ein wenig zu erleichtern ob mit oder ohne CR-10.

Ich bekam eine stl- und eine step-Datei. Nichts Kompliziertes! Klein, keine Überhänge nichts was den Druck kompliziert macht! Aber was erklärt man wenn man keine Fragen bekommt.

Das hat mich doch etwas nachdenklich gemacht. Ich sag immer: Fragen sind der Weg zur Lösung. Wir haben ja alle mal bei null angefangen und ich bin weit entfernt die Nase zu rümpfen oder es zu belächeln. Also wie erklär ich‘s einem der noch nicht weiß welche Fragen er hat.

Jeder, außer er hat wie ich mit dem Dremel angefangen, steht zunächst vor dem Slicer und wird von den Einstellungen erschlagen. Dremel hat die Einstellungen einfach weggelassen und kommt doch zu einem Ergebnis. PrusaControl ist auch so ein Kandidat und das ist gut so!

Nun handelt es sich hier um einen CR-10 da fällt der Dremel3D schon mal ganz weg und PrusaControl bringt brauchbare Ergebnisse läßt sich aber nicht an die Größe des CR-10

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anpassen. Auf Kaufsoftware möchte ich hier nicht eingehen da ich diese nicht nutze und von niemandem voraussetze, daß er zunächst für etwas bezahlt was es auch kostenfrei im Netz gibt. Also bleiben da noch Cura und der Slic3r.

Da Cura in der neusten Version die Geräteeinstellungen für den CR-10 bereits mitbringt dürfte dies die erste Wahl für den Einsteiger sein. Ich nutze beide Programme und der Slic3r bringt Funktionen welche im Cura fehlen aber das dürfte für den Einstieg nicht relevant sein.

Cura ist frei unter https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-cura-software für Windows, Linux und iOS erhältlich. Da ich wie die Meisten mit Windows arbeite bezieht sich alles auf die zurzeit aktuelle Windows-Version 3.04. Da auch nach vorheriger Deinstallation Cura zuvor installierte Drucker wieder erkennt und einbindet gehe ich in meiner Anleitung von diesem schlimmsten aller Fälle aus, das Cura installiert wurde und eine falsch eingerichtete Drucker-einstellung übernommen hat.

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Sollte kein Drucker eingerichtet sein ist dieser Punkt also hinfällig und es muß nur nach dem hier beschriebenen Vorgehen der CR-10 hinzugefügt werden. Ansonsten erscheinen in Cura rechts oben der oder die installierten Drucker. Da Cura die Einstellungen für den CR-10 bereits mitbringt wollen wir die Einstellungen von Cura und nicht die eigenen Versuche aus einer älteren Version. Also klicken wir auf den Pfeil neben dem Drucker und wählen Drucker verwalten… In den sich öffnenden Einstellungen sehen wir wieder die installierten Drucker und entfernen so vorhanden den CR-10. Jetzt gehen wir auf Hinzufügen und erhalten eine Auswahl von voreingestellten Druckern. Unter Other finden wir auch unseren Crelity CR-10 den wir auswählen und mit Klick auf Drucker hinzufügen übernehmen. Die Geräteeinstellungen lassen wir unverändert. Damit ist der wichtigste Punkt erledigt.

Cura ist ein sehr leistungsfähiges Programm was aber gerade Einsteiger schnell überfordert. Mit den vielen Einstellmöglichkeiten kann der Druck nicht nur verbessert sondern auch unmöglich gemacht werden. Meine Empfehlung daher an die Einsteiger: Laßt zunächst die Finger von den zusätzlichen Einstellungen und versucht zunächst mit den Standardeinstellungen auszukommen. Wenn Ihr damit zurecht kommt könnt Ihr allmählich zusätzliche Einstellungen in den Einstellungen sichtbar schalten.

Ja klingt als würde ich kein anderes Wort für Einstellungen kennen aber ich möchte es so benennen wie es im Programm heißt und die Übersetzer kennen die Alternativen leider nicht.

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Nun ist Cura also bereit für die Arbeit aber es gibt auch bei reduziertem Funktionsumfang noch ausreichend Fallstricke. Die beginnen bereits bei der Konstruktion was aber ein Thema für sich ist. Ich gehe also einfach von der Lage aus, daß wir ein einfaches Teil zum Beispiel von Thingiverse als stl-File vorliegen haben und es Drucken möchten.

Das Teil wird per Drag & Drop in Cura geladen oder, wenn bei der Installation ausgewählt, startet das File bei Doppelklick im Cura. Mit den links angeordneten Icons können wir noch etwas die Position, Lage und Größe des Teils manipulieren. Achte darauf, das Teil möglichst flächig ohne Überhänge auf dem Bett auszurichten. Auch die Glasplatte oder die Haftfolie haben Einfluß auf das Ergebnis. Die Unterseite wird besonders glatt und eignet sich damit gut für eine Sichtseite oder Kontaktfläche.

Die nächste Frage ist die nach dem Material. Für Einsteiger empfehle ich nicht gleich mit ausgefallenen flexiblen oder anderen Spezialfilamenten herum zu experimentieren. Die Spezial-eigenschaften haben oft auch Spezialnachteile und wir wollen nicht gleich am Anfang Frust aufbauen. Ich empfehle daher PLA oder PETG. Beide Filamente verzeihen auch kleinere Fehler in den Einstellungen und haben nur sehr geringen Verzug beim Abkühlen. Auch ein Blick auf die Angaben des Herstellers ist zu empfehlen. Schon kleine Beimengungen beeinflussen die Eigenschaften des Materials. Also rechts unter dem Drucker das richtige Material auswählen.

Und wir kommen zu der Druckeinrichtung. Hier finden wir Empfohlen, mit minimalen Einstell-möglichkeiten oder benutzerdefiniert und einige voreingestellte Profile mit unterschiedlichen Schichtdicken. Von extra fein bis grob ist alles vorhanden. Empfohlen mag für den aller ersten Druck genügen aber ein paar Einstellungen mehr dürfen schon sein. Also die Frage danach was möchte ich drucken und in welcher Qualität. Eine feine Auflösung verbessert die Auflösung verlängert aber auch die Druckdauer und umgekehrt.

Auch die Druckdüse hat Einfluß auf den Druck. Wenn wir von der 0,4mm Düse ausgehen fallen einige Möglichkeiten der angezeigten Profile schon raus. Als Faustregel kann angenommen

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werden: 75% des Düsendurchmessers = max. Schichtdicke, ca.50% davon ist die optimale Schichtdicke und 20-25% des Düsendurchmessers = min. Schichtdicke. Mit einer 0.4mm Düse ist eine Schichtdicke von 0,06mm oder 0,6mm also nicht möglich! Ich empfehle also 0,15 bis 0,2mm. Bei glatten senkrechten Flächen ist die Schichtdicke für die Qualität des Ergebnisses auch nicht so entscheidend wie bei komplizierteren Geometrien wie Bohrungen oder Gewinde.

Nach der Profilauswahl können die Einstellungen im unteren Bereich noch angepaßt werden. Solltet Ihr ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten empfiehlt es sich die Einstellungen in einem eigenen Profil abzuspeichern. Bei Änderungen in der Einrichtung nicht alles auf einmal verändern. Es läßt sich sonst kaum nachvollziehen welche Einstellung für welches Ergebnis verantwortlich ist.

Die nachfolgenden Punkte unterscheiden sich je nach vorgenommenen Einstellungen in der Sichtbarkeit der Befehle. Wenn der Mauszeiger über die einzelnen Einstellungen geht erscheint eine kurze Erklärung zum jeweiligen Punkt.

Es beginnt mit der Qualität.

Unabhängig von den Einstellungen im Profil kann die Schichtdicke geändert werden. Das für die erste Schicht eine eigene Einstellung existiert hat einen guten Grund. Ein vernünftiger Druck kann nur gelingen wenn die erste Schicht gut wird. Ich bevorzuge 0,25 bis 0,3mm, also ca. 0,1mm mehr als bei den übrigen Schichten, für die erste Schicht. Beim Gehäuse sollte die Wand-dicke 3x die Breite der Wandlinien betragen. Dabei ist die Bezeichnung Gehäuse etwas unglücklich und bezieht sich auf den Volumenkörper. Die obere und untere Dicke sollte 3 bis 4 Schichten betragen. Das Muster ist Geschmackssache.

Die nachfolgenden Punkte kommen erst zum Tragen wenn sich beim Druck Lücken zeigen.

Die Füllung hängt stark mit der Stabilität des Objektes nach dem Druck in Verbindung. Dennoch ist es nicht die beste Idee den Körper mit 100% zu füllen. Es kostet Zeit und Material und das Ergebnis sieht nicht gut aus. Da immer irgendwo etwas überschüssiges Material entsteht weiß der Drucker dann nicht mehr wo hin damit. Aber auch ohne Füllung wird das Ergebnis nicht optimal da beim Schließen des Körpers die Stützkonstruktion fehlt.

Ich stelle gern die Füllschichtdicke auf doppelte Schichtdicke. Das beschleunigt den Druck da nur jede 2. Schicht gedruckt wird und hat keinen Einfluß auf das Ergebnis.

Beim Material nochmal kontrollieren ob die Voreinstellungen mit den Angaben des Herstellers übereinstimmen.

Auch die offene Bauweise des Druckers führt zum schnelleren Abkühlen und der Temperatur-sensor am Bett prüft nicht ob auf der Oberseite der Glasscheibe die eingestellte Temperatur tatsächlich bereits erreicht ist. Darum für den ersten Layer gern mal 5°C mehr. Für PLA empfehle ich 210°C an der Düse und 60°C am Bett.

Da der CR-10 einen Bowden-Extruder besitzt ist der Einzug eine heikle Angelegenheit und ich empfehle dem Einsteiger die Einstellungen zunächst aus der Voreinstellung zu belassen und später nur in kleinen Schritten Anpassungen vorzunehmen.

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Ein ganz entscheidender Punkt ist die Geschwindigkeit. Gleich vorweg: Ungeduld macht jeden Druck zu Nichte! Auch wenn mitunter von utopischen Geschwindigkeitsrekorden die Rede ist – nicht drauf hören!!! Vor allem die erste Schicht lieber etwas Zeit lassen! Je besser die Haftung der ersten Schicht umso geringer die Gefahr das später beim Druck etwas schief geht! Es gibt Spezialfälle für Brücken und und und aber das muß den Einsteiger nicht interessieren. 30mm/s Wandgeschwindigkeit beim ersten Layer und es kann fast nichts mehr schief gehen.

Bei Bewegungen sollte gedruckte Teile…Bewegung umgehen gesetzt sein. Das mag den Druck etwas verlangsamen aber es sieht nicht schön aus wenn die Düse eine Furche quer über eine glatte Fläche zieht.

Bei der Kühlung die Einstellungen übernehmen.

Stützstruktur nur benutzen wenn erforderlich. Überhänge oder kleinere Brücken benötigen nicht immer zwangsläufig eine Stützstruktur. Das Gefühl dafür muß sich entwickeln und auch mal was schief gehen.

Auch PLA neigt mitunter zum Verziehen, hebt an einer Ecke ab und verliert den Kontakt zur Druckfläche. Da hilft ein Brim die Haftung zu verbessern. Wird der nicht benötigt empfehle ich dennoch einen Skirt also 2 bis 3 Ehrenrunden um das Objekt vor dem Druck. Das stellt den sauberen Materialfluß an der Düse sicher.

Jetzt ist es Zeit auf die Schichtansicht zu wechseln und mit dem Schieberegler die Schichten einer letzten optischen Kontrolle zu unterziehen. Sieht alles gut aus dann speichert die Datei und übergebt sie dem Drucker. Ich hab jetzt nicht jedes Häkchen in Cura behandelt um nicht jemanden mit dem Beitrag restlos zu erschlagen. Seht auch in die Hilfe von Cura und in die Tipps und Tricks von Ultimaker. Sollten dann immer noch Fragen offen geblieben sein werde ich gern versuchen diese zu beseitigen.

Peter hat in seinem Einsteigerbericht zum Creality Ender 2 seine Cura Profile für PLA als zip-Archiv zum Download zur Verfügung gestellt. Die Cura Druckereinstellungen zum Ender 2 findet Ihr in der creality_ender2.def.zip.

UND Immer nach der Devise: Probieren geht vor studieren.

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ColorPrint und Teile einlegen mit Slic3r und Cura Veröffentlicht am 26.01.2018 von Uwe R.

Immer wieder taucht die Frage auf: Wie kann ich in einem Druck die Farbe wechseln oder ein Teil einlegen. Die Prusa-Besitzer kennen die Antwort und da die Frage immer wieder beim CR-10 gestellt wird erklär ich es am CR-10. Es sollte aber auch an den meißten anderen Prusa-Nachbauten so funktionieren.

Bei anderen Druckern funktioniert das etwas besser als beim CR-10 und die fahren die Düse in eine Warteposition. Der CR-10 hat den Befehl für die Pause auch im Menu bleibt aber unmotiviert mitten im Bauteil stehen und die heiße Düse hinterläßt eine unansehnliche Stelle am Druckobjekt. Wenn das Material verbraucht ist und man nachlegen muß dann ist das leider so. Wenn Ihr vorher wißt, daß Ihr die Farbe oder das Material an bestimmter Höhe wechseln möchtet gibt es ein einfaches Tool von JPrusa mit Namen ColorPrint. ColorPrint gibt es in 3 Ausführungen und alle 3 funktionieren mit dem CR-10. Die einfachste Möglichkeit ist der Download des Softwarepakets auf https://www.prusa3d.de/treiber/. Darin enthalten ist das Tool ColorPrint, Slic3r in der Prusa Edition und PrusaControl. Wer nur das Tool herunter laden möchte findet auch hier den Link. Meine Empfehlung ist jedoch das komplette Packet zu verwenden. PrusaControl enthält das Tool bereits und die 3.Möglichkeit ist online unter

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https://www.prusaprinters.org/color-print/ das Tool zu nutzen.

Das Bauteil wird zunächst ganz normal geslict. Ihr könnt im Slicer die einzelnen Schichten sehen und mit dem Schieberegler hindurch fahren. Merkt Euch in welcher Schicht Ihr die Farbe wechseln möchtet.

Slic3r Prusa Edition

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Cura

Öffnet ColorPrint und fügt das gCode-File ein. Wurde ein anderer Slicer als Slic3r verwendet erscheint eine Meldung.

In den meißten Fällen funktionieren auch gCode-Dateien von Cura, muß aber nicht. Nun gebt die Schicht für den Farbwechsel ein und ColorPrint fügt an der Stelle in den gCode eine Pause ein.

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Mehrere Filamentwechsel sind möglich. Ich nutze es auch um Teile wie Muttern einlegen zu können. PrusaControl läßt sich nicht für andere Drucker anpassen funktioniert aber auch mit dem CR-10.

PrusaControl mit ColorPrint

Wenn Ihr das Teil nun druckt fährt die Düse in der gewünschten Höhe in eine Parkposition und wartet mit dem Druck auf eine Eingabe. Ihr habt also jede Zeit der Welt für den Filament-wechsel. Es gibt aber ein Problem. Die Stepper sind nicht gebremst! Wenn Ihr also mit Kraft-aufwand den Hebel am Extruder bedient ist schnell die Höhe verstellt und da der Drucker davon nichts weiß ist der Druck versaut. Um ohne Kraftaufwand das Filament aus dem Bowden und

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wieder hinein zu bekommen hab ich den kleinen Knopf auf dem Stepper.

Das neue Filament transportiere ich dabei so weit in die Düse bis die restliche alte Farbe verdrängt ist. Mit der Bestätigung am Knopf der Kontrollbox wird der Druck fortgesetzt.

Ich hab oben den Filamentwechsel mit ColorPrint von JP und dem Slic3r erklärt und darauf hingewiesen, daß es auch zum Einsetzen von Teilen wie Muttern verwendet werden kann. Hendrik hatte den Einwand, daß es lästig ist wenn der Drucker beim Teile einlegen das Filament auswirft und freundlicher Weise im Forum ein gCode-Script mit Anleitung für die Pause veröffentlicht. Wer wie ich den CR-10 mit Cura füttert kann sich entspannt zurücklehnen. Cura bietet Filamentwechsel und Pause. Dazu findet Ihr unter Erweiterungen den Befehl G-Code ändern und könnt im Fenster das gewünschte Skript auswählen und hinzufügen. Der Rest ist analog zu ColorPrint von JPrusa also Layer eingeben und schließen.

Einfacher geht wirklich nicht!

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ColorPrint und Pause in Cura

Für das Pause Skript ist zu beachten, daß es für verschiedene Firmware spezielle Skripts gibt. Bei Repetier ist das Verhalten nicht wie ich es erwartet hätte und die Eingaben unterscheiden sich. Die richtige Höhe eingeben ist wohl soweit klar. Gebt auch eine passende Parkposition für X und Y an um gut an das Bauteil zu kommen! Die Voreinstellungen hier sind großer Murks! In der Voreinstellung spuckt er 90mm Filament. Wofür? Keine Ahnung. Der Drucker fährt in die „Parkposition“ und schaltet die Y-Achse stromlos! Achtet peinlich darauf das Druckbett NICHT zu bewegen! Auch wartet der Drucker nicht auf eine Eingabe den Druck fortzusetzen! Die Pause ist genau so lang wie die Z-Achse zum Verfahren der Z-Achse benötigt. Also Head move Z möglichst hoch um genügend Zeit zu haben. Da der Drucker anschließend nicht wieder Nullt bemerkt er nicht wenn das Bett verschoben wurde! Also Vorsicht beim Einlegen der Teile. Wenn Ihr alles beachtet funktioniert es aber recht gut.

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Pause auf Höhe für Repetier

Ein Problem bei Pause at height, Color Change und TweakAtZ ist mir zunächst nicht aufgefallen.

Wird die Höhe in mm eingegeben ist auch alles gut aber bei Eingabe des Layers paßt der

angezeigte Layer nicht zu der Eingabe. Im Cura beginnt die Anzeige mit Layer 1. Später im

gCode ist der erste Layer jedoch der Layer 0 und der hier angegebene Layer bezieht sich auf den

im gCode verwendeten Layer. Damit erfolgt die Pause oder der Farbwechsel einen Layer zu

spät. Bei Angabe des Layers also immer einen Layer von der Schichtenanzeige abziehen.

Variable Layerhöhen Veröffentlicht am 14.02.2018 von Uwe R.

Kurze Druckzeiten und feine Auflösung schließen sich aus. Daran wird sich prinzipiell so schnell nichts ändern. Doch wer den Slic3r in der Prusa Edition kennt weiß da läßt sich was machen. Im März 2017 kam Prusa mit variablen Layerhöhen.

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Slic3r Prusa Edition variable Layerhöhen

Feine Strukturen kosten noch immer Zeit aber nicht immer wird für das gesamte Objekt die höchste Auflösung benötigt. Die Idee ist nicht neu und schon im November 2016 kam Autodesk mit einer Pressemitteilung in der darüber berichtet wurde. Wer nun erwartet hätte, daß Autodesk diese Technik in sein PrintStudio integriert wurde enttäuscht. Auch wer den Slic3r von Prusa ausprobiert wird schnell feststellen, so wirklich funktioniert das nicht! Wildes händisches Bedienen der Schieberegler führt eher selten zum gewünschten Erfolg.

konstante Schichtdicke

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Cura macht den nächsten Vorstoß. Wie von Stephan berichtet ist Version 3.2 erschienen. Eine neue Funktion nennt sich Anpassschichten verwenden und befindet sich noch im Bereich Experimentell. Natürlich mußte ich das unbedingt ausprobieren und es ist zunächst wieder in die Hose gegangen! Anders als im Slic3r werden in Cura die Schichtdicken vom Programm angepaßt. Nach erneutem Blick in die Einstellungen und die Schichtansicht, mit der neu vorhandenen Schichtdicke, war es dann auch klar. Noch ist die Funktion nicht ausgereift aber es läßt sich einstellen. In meiner Einführung zu Cura hab ich den Zusammenhang von Düsen-durchmesser und Schichtdicke erklärt. Diese Funktion weiß nichts davon. Ich habe eine Schicht-dicke von 0,15mm und eine erste Schicht von 0,25mm für eine 0,4mm Düse verwendet. Die Voreinstellungen der Anpassschichten liegen bei maximaler Abweichung 0,1mm und 0,01mm Schrittgröße. Wie im Bild zu sehen ergeben sich damit Schichtdicken von 0,05 bis 0,25mm. Mit einer 0,4mm Düse sind 0,05mm Schichtdicke aber nicht zu drucken und da mir die Abstufung von 0,01mm gegenüber den 0,05mm Druckgenauigkeit die ich zu erreichen hoffe auch nur irgendetwas vortäuscht was ich gar nicht prüfen kann hab ich beide Werte auf 0,05 verändert. Nun bleib ich mit maximal 0,1mm Layerhöhe im Druckbereich der 0,4mm Düse und der Slicer kann Höhen auf 0,05mm Genauigkeit ausgleichen. Und siehe da! Die Druckzeit verkürzt sich auch noch! Übrigens sind die Werte von Cura nicht prinzipiell falsch! Für eine Schichtdicke von 0,2mm hätten sie gepaßt. Um es zusammen zu fassen. Bei einer 0,4mm Düse sind Schichtdicken von 0,1 bis 0,3mm möglich. Daraus ergibt sich für ein 0,15mm Profil bei einer max. Abweichung von 0,05mm der Anpassschichten eine Schichtdicke von 0,1 bis 0,2mm und bei einem 0,2mm Profil und 0,1mm max. Abweichung eine Schichtdicke von 0,1 bis 0,3mm als mögliche Einstellungen. Je kleiner der Schwellenwert umso feiner die Struktur. Ein Richtwert dürfte sein, wenn die durchschnittliche Schichtdicke (Höhe / Anzahl der Schichten) der gewünschten Profil-Schichtdicke entspricht oder darüber liegt sonst ist das Optimierungsziel verfehlt.

Standartwerte von Cura

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angepaßte Werte

Cura hat sich damit innerhalb kürzester Zeit bei mir zur Nummer Eins unter den Slicern gemausert. Diese Funktion wird wohl zur Standardeinstellung bei mir werden. Bislang kann ich keine Nachteile erkennen. Versucht es mal! Es lohnt sich! Ich hoffe, ich konnte Euch damit vor einer Enttäuschung bewahren.

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Dual-Color-Druck mit Cura Veröffentlicht am 09.10.2018 von Uwe R.

Da die Vorgängerversion ein ernsthaftes Problem mit M109 hatte hier der spezielle Hinweis auf die aktuelle Version 3.5. Im Anhang die Versionshinweise vom Ultimaker und was Ultimaker verschweigt.

Stephan hat in den vorherigen Beiträgen Farbig drucken Teil 1: einfache geometrische Objekte in Fusion 360 und Farbig drucken Teil 2: STL Dateien einfärben mit Meshmixer bereits gezeigt, wie 3D-Modelle für MultiColor erzeugt werden. Hier nun das Slicen am Beispiel vom A10M mit Cura. Ich beschränke mich auf Dual-Color und gehe nicht auf Dual-Material ein. Mix-Color wird bislang vom Slicer nicht unterstützt. Filament mit gleichem Temperaturbereich ist hier zu bevorzugen.

Zunächst öffnet den Slicer und fügt per Drag and Drop die zusammen gehörigen stl-Dateien ein. Die Anordnung spielt keine Rolle.

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Markiert die einzelnen Modelle und weist links einen Extruder zu. Wiederholt das für jedes einzelne Modell!

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Ist das erledigt wählt alle Modelle und Modelle zusammenführen. Wenn im CAD oder Meshmixer alles richtig gemacht wurde sollte die Anordnung der Modelle zueinander jetzt stimmen.

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Die Modelle sind gruppiert und können auf dem Druckbett ausgerichtet werden.

Wie gewohnt gibt es rechts jetzt die Einstellmöglichkeiten für den Druck.

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Achtung! Für jeden Extruder einzeln! Oben wird umgeschaltet. In unserem Fall wär es schön, wenn die Einstellungen nicht getrennt wären.

Es gibt eine Möglichkeit auf der RMT die Änderungen für alle Extruder zu übernehmen. Achtung! Das gilt immer nur für den Abschnitt. Eine mächtige Klickerei!

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Zusätzlich erscheint der Punkt Duale Extrusion. Wenn erforderlich aktiviert den Einzugsturm und platziert ihn nicht zu dicht und nicht zu weit vom Druckobjekt. 20mm³ ist etwas wenig. Bei viel Infill und Infill vor Wände drucken kann das Material noch eine gewisse Verunreinigung vertragen.

Nach Vorbereiten Gibt es in der Schichtansicht die Möglichkeit die einzelnen Farben zu betrachten.

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Mix-Color mit Cura

Ich hab im Forum mal das Thema 3D-Drucken in Farbe eingerichtet. Dabei kam der Hinweis auf die „virtuellen Extruder“ in S3D. Dabei wird ein Mischverhältnis im StartCode definiert und einem „virtuellen Extruder“ zugeordnet. Das funktioniert aber nur mit einer Diamond-Düse oder einem Cyclops! Für einen virtuellen Extruder mit 50/50 Mischung sieht der Code dann so aus:

M163 S0 P0.5

M163 S1 P0.5

M164 S2 ; set T2 mixing ratio to even mix

Die Funktionalität ist nicht dokumentiert aber StartCode kann auch im Cura einem Extruder zugeordnet werden. Also in der Geräteeinstellung wie hier beim A10M einen weiteren Extruder hinzufügen und den StartCode eintragen. Achtung! Cura schreibt in den neuen Extruder automatisch den Materialdurchmesser 2,85mm! Heise nennt das den Anet A8-Bug ;-)!

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so sieht das Ergebnis aus.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Ultimaker Cura Versionshinweise

Ultimaker Cura 3.5

Ultimaker Cura 3.5 – 3. Oktober 2018

Benutzererfahrung

Monitorseite. Die Monitorseite von Ultimaker Cura wurde überarbeitet, um eine bessere Übereinstimmung mit der Cura Connect „Druckaufträge“ -Schnittstelle zu gewährleisten. Dies bedeutet weniger Wechsel zwischen den Schnittstellen und mehr Kontrolle innerhalb von Ultimaker Cura.

Öffnen Sie aktuelle Projekte. Projektdateien können nun im Menü „Letzte öffnen“ neben regulären Modelldateien gefunden werden.

Neue Werkzeugkürzel Hotkeys wurden zum schnellen Umschalten zwischen der Übersetzung (T), skalieren (S), rotieren (R) und spiegeln (M) Werkzeuge.

Dateimenü. Neues Verhalten für das Dateimenü, wobei „Speichern“ jetzt Projekte speichert und „Exportieren“ speichert es als einen anderen Dateityp.

Projektdateien verwenden nur 3MF. Die Erweiterung „.curaproject“ wurde zurückgezogen. Projektdateien verwenden jetzt eine 3MF-Erweiterung für eine bessere Interoperabilität.

Maximaler Zoom der Kamera Der maximale Zoom wurde an die Größe des ausgewählten Druckers angepasst. Dadurch können Drucker von Drittanbietern mit großen Buildvolumes korrekt angezeigt werden.

Korrigierte Breite des Layernummernfelds. Der Layeranzahl-Indikator in der Ebenenansicht zeigt nun Zahlen über 999 korrekt an.

Materialeinstellungen Dieser Bildschirm wurde neu gestaltet, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Materialien können nun als Favoriten festgelegt werden, sodass sie in der Material-auswahlleiste oben rechts auf dem Bildschirm leicht zugänglich sind.

Kontrollkästchen für installierte Pakete. Installierte Pakete in der Toolbox haben jetzt ein Häkchen neben ihnen für eine schnelle und einfache Referenz.

Mac OSX Speichern Dialog. Der Speicherdialog wurde auf sein natives Verhalten zurückgesetzt und Fehler wurden behoben.

Entfernte .gz-Erweiterung. Speichern von komprimierten GCODE-Dateien aus dem Speichern-Dialog wurde wegen Inkompatibilität mit MacOS entfernt. Aufträge über Wi-Fi gesendet werden, wird GCODE immer noch komprimiert.

Updates für chinesische Übersetzungen. Verbesserte und aktualisierte chinesische Übersetzungen. Beigetragen von MarmaladeForMeat.

Projekt speichern. Durch das Speichern des Projekts wird das Projekt nicht mehr reslisiert.

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Slicing-Verbesserungen

Verbesserte Überhangwandbearbeitung. Das Drucken von Überhangwänden mit einer anderen Geschwindigkeit führt zu qualitativ hochwertigeren und zuverlässigeren Ergebnissen. Überhangwände werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfasst und gedruckt, und die Umfänge beginnen nicht an einer überhängenden Wand. Beigetragen von smartavionics.

Prime Turm Zuverlässigkeit. Das Drucken mit zwei Materialien, die nicht gut haften, könnte dazu führen, dass der Hauptturm während eines Druckvorgangs versagt. Daher haben wir den Hauptturm so umgestaltet, dass eine Hülle aus einem Material entsteht und diese als Spül-behälter für ein zweites Material verwendet wird mehr Kraft und Zuverlässigkeit als zuvor.

Unterstützung Infill Linie Richtung. Infill-Hilfslinien können jetzt gedreht werden, um die Unter-stützungsfunktionen zu erhöhen und Artefakte auf dem Modell zu reduzieren. Mit dieser Einstellung werden vorhandene Muster wie die dreieckige Trägerfüllung gedreht. Bereitgestellt von fieldOfView.

Mindestumfang des Polygons Polygone in geschnittenen Layern, deren Umfang kleiner als der Einstellwert ist, werden herausgefiltert. Niedrigere Werte führen zu Netzen mit höherer Auflösung auf Kosten erhöhter Schneidezeit. Diese Einstellung ist ideal für sehr kleine Drucke mit vielen Details oder für SLA-Drucker. Beigetragen von cubiq.

Stützabstand der ersten Schicht. Diese Einstellung ermöglicht es dem Benutzer, die Dichte der Trägeranfangsschicht zu verringern oder zu erhöhen, um die Adhäsion an die Bauplatte und die Gesamtfestigkeit zu verringern oder zu erhöhen.

Extra Infill Wandlinie zählen. Fügt zusätzliche Wände um den Füllbereich hinzu. Dies kann helfen, obere / untere Hautlinien zu unterstützen, so dass sie weniger durchhängen. Dies bedeutet, dass Sie weniger Top- / Bottom-Hautschichten für die gleiche Qualität auf Kosten von zusätzlichem Material benötigen. Beigetragen von BagelOrb.

Multiplizieren Sie die Füllung. Erstellt mehrere Infill-Linien auf demselben Muster für eine steifere Füllung. Beigetragen von BagelOrb.

Verbundene Infill-Polygone. Ähnlich wie das Verbinden von Infilllinien ist es jetzt möglich, das Kreuz zu verbinden und 3D Infill Polygone einer Schicht zu kreuzen. Diese Funktion kann mit Multiply Infill und Extra Infill Walls kombiniert werden, um ein kontinuierliches Extrusions-muster basierend auf jedem Füllmuster zu gewährleisten. Beigetragen von BagelOrb.

Lüftergeschwindigkeit überschreiben. Eine neue Einstellung wurde hinzugefügt, um die Lüfter-geschwindigkeit von überbrückten Bereichen unter Support-Einstellungen> Lüfter-geschwindigkeitsübersteuerung zu ändern. Dies funktioniert nur, wenn Support aktiviert ist. Beigetragen von smartavionics.

Minimaler Wanddurchfluss. In der Kategorie „Shell“ wurde eine neue Einstellung hinzugefügt, um einen Mindestfluss für dünne gedruckte Wände zu definieren. Beigetragen von smartavionics.

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Neue Plugins

Cura Einstellungsanleitung. Ein detaillierter, durchsuchbarer Index der Cura-Einstellungen, komplett mit Bildern als Referenz.

Benutzerdefinierte Unterstützung Ein Werkzeug ähnlich dem Unterstützungsblocker, das dem Modell manuell Stützpunkte hinzufügt, indem es Teile davon anklickt. Beigetragen von Lokster.

Schnelles Umschalten zwischen automatischem Zugriff. Fügt der Fortschrittsanzeige eine Um-schaltfläche hinzu, um das automatische Wählen zu aktivieren / deaktivieren. Bereitgestellt von fieldOfview.

Version in der Titelleiste. Zeigen Sie die Versionsnummer in der Anwendungstitelleiste an. Bereitgestellt von fieldOfview.

Cura-DuetRRFPlugin. Fügt Ausgabegeräte für einen Duet RepRapFirmware-Drucker hinzu: ‚Drucken‘, ‚Simulieren‘ und ‚Hochladen‘. Beitrag von Kriechi.

Dremel 3D20. Dieses Plugin fügt den Dremel-Drucker zu Ultimaker Cura hinzu. Beitrag von Kriechi.

Fehlerbehebung

Zusätzliche M109-Befehle entfernt. Ältere Versionen würden unnötige M109-Befehle generieren. Dies wurde für eine bessere Temperaturstabilität beim Drucken behoben.

Kleinere Probleme bei der Handhabung von Mesh behoben. Einige Kombinationen von Modifikationsnetzwerken führen nun zu dem erwarteten Verhalten.

Unnötige Reisen wurden entfernt. Verbundene Infill-Linien werden jetzt immer komplett zusammenhängend gedruckt, ohne unnötige Fahrbewegungen.

Entfernte konzentrische 3D-Füllung. Dieser Infill-Typ wurde entfernt, da er unseren Zuverlässigkeitsstandards nicht entspricht.

Extra Hautwandzahl. Es wurde ein Problem behoben, durch das zusätzliche Druckbewegungen mit dieser Einstellung verursacht wurden.

Konzentrische Haut. Kleine Lücken in der konzentrischen Haut sind jetzt korrekt ausgefüllt.

Bestellung von gedruckten Modellen. Die Reihenfolge einer großen Menge gedruckter Modelle ist jetzt konsistenter anstatt zufällig.

Drucker von Drittanbietern

Neue Profile für TiZYX, Winbo, Tevo Tornado, Creality CR-10S und Wanhao Duplicator.

Aktualisierte Profile für Deltacomb und Dacoma.

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Was Ultimaker verschweigt

Eins sind wir von den letzten Versionen schon gewohnt: Jede neue Version braucht eine …1 BugFixVersion. 3.5.1 ist noch nicht erschienen. Versucht nicht die PlugIns zu verwalten. Das Inventor-PlugIn scheint nicht geladen zu werden und ich wollte nachsehen. Dabei friert zuverlässig Cura ein. Damit kann ich die Neuerungen zu den PlugIns nicht prüfen also existieren sie für mich nicht.

Seit einigen Versionen möchte Cura nach Hause telefonieren. Das läßt sich abschalten. Nicht abschalten läßt sich die penetrante Aufforderung dies doch bitte zuzulassen.

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Unterm Strich

Die Beseitigung der überflüssigen M109-Befehle im Druck macht den Druck auf dem A10M erst möglich. Das führte in jeder Schicht zu einer parkenden Düse im Bauteil. Der Druck wurde un-brauchbar. Wer das nutzt sollte umsteigen. Ansonsten wartet auf den BugFix 3.5.1. Dann funktionieren hoffentlich wieder die PlugIns.

Cura Version 3.6

Cura 3.6 ist erschienen und die Probleme mit 3.5 und 3.5.1 scheinen beseitigt zu sein. PlugIns lassen sich wieder abrufen unter Marketplace. Dort tauchen nun auch Materialien auf. Große Neuerungen hab ich nicht entdeckt aber zumindest lassen sich viele der Neuerungen aus 3.5 jetzt überhaupt erst nutzen. So etwa Kontrollkästchen für installierte Pakete, Cura Einstellungs-anleitung, Benutzerdefinierte Unterstützung, Schnelles Umschalten zwischen automatischem Zugriff, Version in der Titelleiste, Cura-DuetRRFPlugin und Dremel 3D20. Ein paar Neuerungen beim Brim. Das Ender-3 Profil wurde korrigiert und die nervige Meldung ist noch immer da.

Die Meldung, daß die neue Version erschienen ist hab ich schon vor paar Tagen heraus gebracht aber da hatte ich eine Reihe Neuheiten noch nicht entdeckt da sie erst nach dem Installieren der PlugIns auftauchten. Somit sind es keine eigentliche Neuerungen von Cura und da das Modul für die PlugIns in der letzten Version nicht funktionierte kann ich nicht mal sicher sagen ob es tatsächlich neu ist. Ihr seht schon auf dem Bild, da sind eine Reihe Funktionen auf-getaucht. Tools zum Bearbeiten der Modelle, Printer Settings und einiges mehr. Ich muß das alles erstmal ausprobieren.

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Kühlung in Cura Veröffentlicht am 17.02.2019 von Stephan

PLA druckt nicht ordentlich ohne ausreichende Bauteilkühlung. Aber auch andere Filamente können von der richtigen Einstellung der Bauteilkühlung profitieren. Wie das geht in Cura, zeige ich hier.

Wie immer bei Cura solltet Ihr Euch versichern, dass alle relevanten Einstellungen sichtbar sind. Dazu geht Ihr am besten im Menü auf Konfiguration > Sichtbarkeit der Einstellungen und hakt alle Settings an, die Ihr sichtbar haben wollt. Tip: verharrt man auf einer Einstellung, wird eine kurze Erklärung als sog. Tooltip eingeblendet.

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Sichtbarkeit der Einstellungen konfigurieren – Stand Cura 3.6

Soweit das Vorgeplänkel, kommen wir zum eigentlichen Thema:

Kühlung in Cura

Vorneweg: Cura ist bisher nicht mein bevorzugter Slicer gewesen und ich nutze es noch nicht so lang / oft. Solltet Ihr Fehler entdecken, dann habt bitte Nachsicht und korrigiert mich, wo notwendig.

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Einstellungen zur Kühlung Cura v3.6

Kühlung für Drucken aktivieren:

Simpler an/aus Schalter. Betrifft nur die Bauteilkühlung, der Hotend Lüfter bleibt davon unbeeinflusst.

Zur Erinnerung: Der Bauteilkühler kühlt das gedruckte Teil. Der Hotendlüfter kühlt das Hotend und verhindert ein Verstopfen des Hotends.

Schaltet man die Kühlung aus, verschwinden die untergeordneten Einstellungen. Die Strukturierung, was untergeordnete Einstellungen sind, erscheint mir etwas willkürlich.

Bis auf ganz wenige eher exotische Ausnahmen (das Hotend des Renkforce RF500 z.b.) muss der Hotend Lüfter immer laufen oder besser: immer laufen solang das Hotend heiss ist. In der Regel läuft der Hotend Lüfter bei unseren China-Druckern non-stop durch. Leider. Um das zu ändern, müsste die Firmware geändert und der Lüfter an einen PWM Pin angeschlossen werden.

Ausschalten ist am ehesten noch für ASA oder ABS passend, aber selbst diese Filamente können von einer leichten(!) Kühlung bzw. den weiteren Kühlungsoptionen profitieren. Dazu in den folgenden Abschnitten dann mehr.

Lüfterdrehzahl

In einem sauber definierten Druckerprofil, erhält die Lüfterdrehzahl ihre Einstellung von der Materialdefinition.

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Materialprofile verwalten in Cura 3.6

Schauen wir uns ein Materialprofil an, finden wir dort die Einstellung für die Lüfterdrehzahl:

Wechseln wir das Material, sollte sich auch die Lüfterdrehzahl ändern.

Normaldrehzahl des Lüfters

= ist die Drehzahl des Lüfters, wenn keine „Ausnahmesituation“ vorliegt. Also im Grunde die Normalgeschwindigkeit des Bauteillüfters. Für PLA ist das in der Regel 100%, es sei denn. ihr habt so ein starkes Gebläse eingebaut, dass ihr den Lüfter runter regeln müsst. Ausnahmen sind: zu kurze Layerzeit oder die allererste Druckschicht(en).

Für PETG nutze ich in der Regel eine Normaldrehzahl gerade hoch genug dass der Lüfter mehr oder weniger gelangweilt mitläuft. Für ABS/ASA ist die Normaldrehzahl bei mir 0.

Wenn ich mein eigenes Druckerprofil erstelle, dann verwende ich für dieses Feld eine Formel, 50% der Lüfterdrehzahl als Voreinstellung hat sich bei mir bewährt.

Maximaldrehzahl des Lüfters

Was ist die höchste Drehzahl, die der Lüfter laufen darf. Wird benutzt, wenn das Limit für die Layerzeit unterschritten ist. Das mit den Layerzeiten erkläre ich gleich noch. Für PLA ist dies in der Regel 100%, es sei denn, Euer Bauteil Kühler ist auf 100% viel zu stark. Für PETG nutze ich je nach PETG Marke so um die 50%-75%, aber das ist bissl schwammig. Für ASA / ABS 0% oder vorsichtige 20-30%. Das müsst ihr durchprobieren.

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Was soll das mit der Layerzeit?

Schauen wir uns die Druckvorschau des Omnoms (von Sparkyface5 auf Thingiverse) an, dann wird schnell klar, die Zeit, die benötigt wird, um die Schicht am orangenen Pfeil zu drucken, ist wesentlich länger als die benötigte Zeit für den dünnen „Boppel“ am roten Pfeil.

Warum ist das relevant?

Die gerade frisch gedruckte Schicht braucht etwas Zeit, um sich zu festigen. Sind die Layerzeiten zu kurz, kann sich das Material nicht genug abkühlen und es bleibt zu weich wenn die Düse zum Druck der nächsten Schicht wieder vorbei kommt. Das Resultat, das ganze verschmilzt unter Umständen zu einem undefinierbaren Gewurstel. Ideal zu sehen bei Druckteilen, die in wenigen spitzen Türmchen enden.

Diese spitzen Türmchen werden gerne als Stringing Test benutzt, testen aber dann nach oben hin weniger das Stringing/Retractverhalten sondern zunehmend nur noch die Kühlleistung der Bauteilkühlung.

Am Benchy gibt es auch Stellen, wo wir regelmäßig in Probleme mit der Layerzeit laufen: der Kamin und eventuell auch die dünnen Wände der Kabine im Bereich wo Fenster und Türen die Layerzeiten deutlich reduzieren:

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Sinkt die Layerzeit, kann hier mit 2 Dingen gegengesteuert werden. Wir können die Lüfterdreh-zahl erhöhen um damit die Kühlleistung zu verstärken, oder aber die Druckgeschwindigkeit reduzieren, um der zuletzt gedruckten Schicht mehr Zeit zum Abkühlen zu geben.

Die Blaufärbung zeigt indirekt mögliche Problemstellen an (in der Druckvorschau mit Farb-schema Vorschub), sie kommt aber eigentlich von der Geschwindigkeitsreduzierung, dazu kommen wir dann gleich.

Wir halten fest: ist die Layerzeit zur Kurz kann es Probleme mit Überhitzen des Materials geben. Und gehen zurück zu den Einstellungen..

Grenzwert für Normaldrehzahl des Lüfters

Hier geben wir eine Zeit in Sekunden an, wann von der Normaldrehzahl zur Maximaldrehzahl gewechselt werden soll. Ich finde die Standardeinstellungen von Cura etwas kurz, ich trage da meist 25s ein. Die Drehzahl wird proportional angepasst. Je kürzer die Layerzeit = mehr Dreh-zahl bis zur Maximaldrehzahl.

Anfängliche Lüfterdrehzahl

Die Drehzahl des Lüfters während die erste Schicht gedruckt wird. Dies sollte, um eine gute Betthaftung zu erreichen, bei eigentlich allen Filamenten 0% betragen.

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Normaldrehzahl des Lüfters bei Höhe

Hin und wieder kann es sinnvoll sein, nicht sofort von 0% (anfängliche Drehzahl) in der ersten Schicht zu 100% (oder was auch immer als Normaldrehzahl eingestellt ist) in der zweiten Schicht zu springen, sondern die Drehzahl über mehrere Schichten hinweg langsam bis zur Normaldrehzahl zu steigern. Hier geben wir an, ab welcher Höhe in mm die Normaldrehzahl erreicht werden soll.

Sinnvoll z.b. beim Druck von PLA mit zu starker Bauteilkühlung oder schlecht isolierten HotEnds. Mein Paradebeispiel ist der Prusa MK3, wenn ich den von 0% auf 100% Drehzahl „hetze“, stürzt die Düsentemperatur ab und ich bekomme eine massive Unterextrusion sobald der Lüfter anspringt – oder aber der Drucker steigt mit Min-Temp Fehler aus. Da wünschte man sich, das Meister JP die Silicon Socken nicht immer wegschmeissen würde, wenn er die E3D Hotends in den Karton packt.

Normaldrehzahl des Lüfters bei Schicht

Das symbolisiert so ein bissl die Cura Krankheit, macht genau das Selbe wie Normaldrehzahl bei Höhe, nur dass ich hier eine Schicht-Nummer eintippen kann statt einer Höhe in mm. Der Effekt ist genau der selbe.

Vermutlich werden die Programmierer nach Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten bezahlt.. Ich hab heut 5 Eingabefelder gebaut, das gibt fett Kohle..?

Mindestzeit für Schicht

Wenn die Layerzeit unter diese Grenze (in Sekunden) fällt, wird zusätzlich zur Erhöhung der Lüfterdrehzahl nun auch die Druckgeschwindigkeit reduziert, um sicherzustellen, dass diese hier angegebene Layerzeit nicht unterschritten wird.Der Cura Standard von 5s erscheint mir deutlich zu kurz ich verwende 15s.

Die nächste Einstellung..

Mindestgeschwindigkeit

gilt hier als unterste Grenze für die Druckgeschwindigkeit. Der Standard in Cura ist 10mm/s. Die Theorie besagt, wenn zu langsam gedruckt wird, dann stimmt das Druckverhältnis in der Düse nicht mehr, der Materialfluss kann leiden, etc. Ich hab mich mit der Mindestgeschwindigkeit noch nie befasst. Ich lasse es beim Cura Standard von 10mm/s, das scheint OK zu sein.

Sollte selbst unter Berücksichtigung der Mindestgeschwindigkeit die Mindestzeit für für eine Schicht nicht gewährleistet werden können, dann gibt es noch den letzten Notnagel:

Druckkopf anheben

Um also dennoch die Mindestzeit für Schicht einhalten zu können, obwohl über die Reduzierung der Druckgeschwindigkeit so nicht machbar, fährt Cura bei aktivierter Funktion

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„Druckkopf anheben“ den Druckkopf zur Seite und wartet solang, bis die Mindestzeit erreicht ist und setzt erst dann den Druck wieder fort.

In der Druckvorschau im Schema Linientyp hier am Beispiel eines Benchies sehr gut zu erkennen. Die mit dem Pfeil markierten blauen Linien zeigen, wie der Druckkopf zur Warte-position und wieder zurück fährt.

Leerfahrt zur Warteposition

Das Problem mit dieser Funktion: die macht gerne Pickel und zieht Fäden. Ist also in der Tat ein Notnagel, wenns nicht anders geht.

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Stringing in Cura bekämpfen Veröffentlicht am 26.03.2019 von Stephan

Stringing und Oozing – hässliche Fäden im Druckergebnis bekämpfen mit Cura.

Die wichtigsten Einstellungen gegen Stringing sind: Temperatur, Einzugs-Länge und die Bewegungsgeschwindigkeit der Leerfahrt. Die Einzugs-Geschwindigkeit wird meist überschätzt – und viel zu hoch angegeben. (Siehe dazu auch den Beitrag: Und er limitiert doch! Retract Speeds getestet ). Als weitere Voraussetzung muss der Extruder korrekt kalibriert sein für das verwendete Material und die Drucktemperatur:

Ein chronisch überextrudierender Drucker, viel zu heiß gedruckt, wird immer mehr zu Pickeln

und mehr Stringing neigen, als ein korrekt eingestellter Drucker für dieses Material.

Materialabhängige Einstellungen

Drucktemperatur, Einzugslänge und Einzugsgeschwindigkeit sind in Cura als Materialabhängige Einstellungen vorgesehen, diese werden also per Filament Typ konfiguriert. Dazu erstellt man sich in der Materialverwaltung erst mal eine Kopie eines „Generischen Materials“ dieses Typs und passt dann die entsprechenden Einstellungen für das neue, eigene Materialprofil an.

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In einem korrekt definierten Druckerprofil in Cura werden diese Einstellungen dann automatisch übernommen. Leider sind nicht alle Druckerprofile in Cura korrekt definiert, da gibt’s mal gar keine Materialauswahl oder die Standardeinstellungen sind auf fixe Werte eingestellt, was die Übernahme der Materialdefinition verhindert. Ultimaker überprüft die Profile nicht für Nicht-Ultimaker Drucker, die in Cura übernommen werden. Ultimaker prüft nur ihre eigenen Profile. Auch hat man sich schnell mal durch eine unbedachte Änderung die Übernahme der Materialeigenschaften überschrieben.

Die Drucktemperatur

ist maßgeblich für das Stringing verantwortlich. Je heißer gedruckt wird, umso flüssiger wird das extrudierte Material und umso mehr fließt es aus der Düse. Bei Problemen mit Stringing sollte also möglichst kühl gedruckt werden. Aber die Sache hat einen Haken: viele Materialien neigen nicht nur zum Stringing, wenn zu heiß gedruckt wird, nein, das Stringing (meist in Form von „Engelshaar“ = dünnste Fäden) nimmt bei zu kaltem Druck dann zunehmend wieder zu. Schön zu sehen mit Peters Stringing Temp Tower:

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Die Einzugslänge

ist die nächste kritische Einstellung. Auch hier wird gerne viel zu viel genutzt. Als Hausnummer gilt: bei einem Direkt-Extruder (also der Feeder sitzt direkt über dem Hotend) reichen meist schon Einzugslängen um 0,5mm bis 2mm aus. Bei den heute allgegenwärtigen Bowden Extrudern (Zwischen Feeder und HotEnd befindet sich ein langer Bowden Schlauch) werden meist Einzugslängen ab 3mm bis selten mal 8mm benötigt. Fangt niedrig an und testet die passende Einzugslänge für Euer Material und Wunschtemperatur mit einer Testserie von Drucken eines geeigneten Testobjektes.

Der so beliebte 9 Pyramiden Test aus dem Make Magazin ist dazu eher weniger geeignet, weil mit zunehmender Höhe dann immer mehr die Kühlleistung des Bauteillüfters und gar nicht mehr das Stringingverhalten getestet wird. Das gibt zwar spektakuläre „Fehlerbilder“, hat aber mit der Justierung der Stringing-Parameter nimmer viel zu tun.

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Taugt nicht zur Einstellung des Stringings

Eine zu hohe Einzugslänge kann sich sehr schädlich auf das Druckbild auswirken, „Pocken-narben“ sind das eine, aber es gibt auch noch das Problem des Hitzetransfers in Bereiche des HotEnds, die besser kalt bleiben würden. Durch den Retract verschiebt sich der heiße Bereich zunehmend nach oben, dies kann nach einigen Stunden Druckzeit dann durchaus zu einer schleichenden Verstopfung führen, weil gerade PLA zu früh oberhalb der eigentlich gedachten Schmelzzone sich zu erweichen beginnt – oder weil der Bereich sich wieder abkühlt und dann Anhaftungen dort hängen bleiben und sich ansammeln könnten.

55°C ist die übliche Glasübergangstemperatur für PLA (ab dann wird’s weich) und die sind schnell erreicht, gerade auch in den üblichen billig China HotEnds mit zusätzlichen Wärme-brücken ala Spaxschrauben ins „Kalte Ende“ (ja, ich widerspreche CHEP immer noch vehement).

Für direkt betriebene E3D V6 z.B. gab E3D lange Zeit die Warnung aus, nicht über 1 mm Einzugslänge.

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Wie im Abschnitt „Materialabhängige Einstellungen“ bereits gesagt, steuert man die Einzugs-länge am besten über das Materialprofil. Man kann es auch in den Drucksettings rechts direkt übertippen, aber verliert dann meist die automatische Übernahme wenn man die Änderungen speichert.

Die Bewegungsgeschwindigkeit & schnelle Wege

egal wie weit oder wie schnell wir den Einzug gestalten, da kein Unterdruck erzeugt werden kann, verbleibt immer geschmolzenes Material in der Düse. Dieses Material wird je nach seiner „Fließfähigkeit“ (temperaturabhängig) gerade bei langen Leerfahrten aus der Düse tropfen. (Darum ist ein Stringingtest, der nur auf kurzen Abständen prüft auch wenig nützlich. Es sollte schon auch eine realistische Länge einer Leerfahrt mit im Test sein.)

in Lila: die Leerfahrten in Curas Druckvorschau

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Man tut also gut daran, zum einem die Leerfahrten möglichst kurz zu halten, z.B. durch kluge Anordnung der Objekte auf dem Druckbett mit kurzen Wegen. Man täte generell immer gut daran, überhaupt alle Wege möglichst kurz halten.

Wege kurz halten kann ich auch, in dem ich gedruckte Teile oder Stützstrukturen nicht umfahre, oder zumindest den Umgehungsabstand eng halte. Erkaufe mir dabei aber die Problematik: wenn es trotzdem suppt, dann suppt es über die Teile, wo ich es am wenigsten brauchen kann.

Oder mit einer klugen Positionierung des Layerwechselpunktes (Schichtstart XY letztes Bild) in Verbindung mit der Positionierung der Z-Naht:

Und ja, Schichtstart und Z-Naht sind in Cura getrennt einzustellen.

Aber vor allem verringre ich das Stringing während Leerfahrten mit einer möglichst hohen Bewegungsgeschwindigkeit. Je schneller ich am Endpunkt der Leerfahrt bin, je kürzer die Leerfahrt, umso weniger Zeit hat das Material aus der Düse zu suppen. Dazu kommt, dass der Filamentfaden abreißen muss, damit es eben keine „Fädchen“ zieht und was abreißen tut man in der Regel mit einer möglichst schnellen Bewegung.

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Leider sind der Einstellung auch wieder Grenzen gesetzt: Im typischen i3 Design mit bewegten Bett in Y-Richtung haben wir ein Problem, dass große, schwere (Glas-)Betten sich für schnelle Bewegungen nicht eignen. D.h. hohe Bewegungsgeschwindigkeiten sind in „Bettrichtung“ (Y meistens) einfach nicht machbar. Vibrationen bis zu Layershifts sind vorprogrammiert.

Dasselbe gilt für schwere (Direkt-/Dual) Extruder Konstruktionen, die ein riesen Gewicht mit sich herumschleppen, dort ist dann meist die X-Achse schnell mal am Limit.

Hier spielen leichte Bowden Extruder und Betten, die nur in Z-Richtung bewegt werden (CoreXY, „Ultimaker Design“) ihre volle Stärke aus, die können problemlos mit über 200 mm/s bewegt werden, während bei einem Chiron in Y-Richtung meist schon unter 100 mm/s Schluss ist, ein Ender3 mit Glasbett in Y-Richtung um die 120 mm/s. Mein Makerbot DualDirekt-Clone ist bei 80 mm/s in X am Ende.

Die Einzugsgeschwindigkeit

Ich hatte ja Eingangs schon auf den Artikel mit der Limitierung der Einzugsgeschwindigkeit verlinkt. Es macht wenig Sinn, mit Geschwindigkeiten (unter Marlin) zu testen, welche über diesem Limit liegen. Ich würde raten, im ersten Schritt das Limit der Einzugsgeschwindigkeit wie in diesem Artikel beschrieben auszulesen und diesen Wert in Cura zu übernehmen. Danach konzentrieren wir uns auf die anderen zuerst genannten Punkte.

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Grundsätzlich ist eine zu hohe Rückzugs- und Vorschubgeschwindigkeit kontraproduktiv und bewirkt das exakte Gegenteil. Ein interessanter Ansatz ist es, für den Einzug und den darauf folgenden Vorschub auch mal unterschiedliche Geschwindigkeiten anzutesten. Näheres dazu im englischen Artikel auf SublimeLayers.com

Das Gehampel mit dem Combing in Cura

Wir können unsere Retract Einstellungen noch so perfekt machen, wenn Cura dann einfach keinen Einzug macht, hilft das alles nicht. Warum Cura das tun sollte? Nun, dafür ist die Combingfunktion verantwortlich.

Wenn „gekämmt“ wird (engl. Combing = Kämmen) macht Cura keinen Retract. Punkt aus. Bei Cura ist man der Meinung, dass man unter bestimmten Umständen auf den Einzug verzichten kann, wenn man keine „Außenhaut“ quert, weil man es dann eh nicht sieht.

Der Gedanke ist, damit Material zu schonen, indem wir die Einzüge zahlenmäßig möglichst gering halten (immer wieder über denselben Filamentabschnitt zu rutschen bei ständigen Retracts ist problematisch, der Feeder kann das Filament übel zurichten, gerade bei den mit Ultimaker Druckern benötigten langen Einzugslängen).

In der Konsequenz steht in den meisten Druckerprofilen der Combing Modus auf „Alle“, d.h. es wird stets versucht, ohne Retract auszukommen. Das klappt auch oft genug, aber gerade bei der ersten Schicht oder bei horizontalen Decken oder Ebenen (= das was Ultimaker die Außen-haut nennt) klappt es meistens nicht. Da braucht es den Einzug und Combing ist zumindest da fehl am Platz. Mein erster Griff ist es daher, den Combing Modus auf „Nicht in der Außenhaut“ zu stellen und zusätzlich eine Max Kammentfernung größer 0 einzutragen.

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Die Kammentfernung macht folgendes: Wird ein Einzug wegen des Combings verhindert, der Weg dabei aber länger als die Max Kammentfernung, dann wird trotz aktivem Combing ein Einzug gemacht.

Und nun sei mir ein kleiner Rant erlaubt: Aber das ist wieder so ein typisches Beispiel, wie man

bei Cura ständig den unverständlichsten, kompliziertesten Ansatz in Kombi mit einer Scheiss-

Übersetzung aufgetischt bekommt. So, Rant fertig, jetzt geht’s mir besser.. Sorry.

Eine Max Kammentfernung von 0 stellt diese Funktion ab, d.h. es greift die Combingeinstellung, egal wie weit die Strecke ist. Leider ist 0 in der Regel der Default.

Coasting

In Simplify3D gibt’s die Einstellung schon lange, in Cura 3.6 wird das Ganze noch unter Experimentell geführt und ist wesentlich „unverständlicher“ zu konfigurieren:

Damit die Retraction sauber ausgeführt werden kann, braucht der Feeder präzise Kontrolle über das Filament. Wenn der Feeder Stop sagt, dann darf auch nix mehr aus der Düse kommen, sonst suppt uns das zu Beginn der Leerfahrt. Gerade bei Bowdensystemen ist es mit der Präzision nicht ganz so weit her. Direkte Folge davon – und damit das, wo Coasting helfen kann – sind Bollen und Pickel am Ende der Schicht, kurz vor oder zu Beginn der Leerfahrt, die wiederum ein Stringing begünstigen.

Mit Coasting (Deutsch etwa „ausrollen lassen“ – man denke an ein Auto das noch weiter rollt, auch wenn man kein Gas mehr gibt) können wir den Filamentvorschub vor Ende der Schicht vorzeitig stoppen lassen. Das nun aufgrund der Schwerkraft, Trägheit oder nicht abgebauter Druck im Bowden noch nachlaufende Filament soll diese absichtliche gerissene Lücke dann schließen, so dass, sobald die Leerfahrt beginnt, dann nix mehr da ist, was noch nachlaufen könnte.

Cura typisch wird hier wieder mit einem Material-Volumen gearbeitet – in S3D tut’s hier die Angabe einer „Ausroll-Strecke“ in mm. In Cura müssen wir das anhand des Durchsatz (Düsen-größe * Geschwindigkeit?) irgendwie selber ausrechnen, was da passen könnte. Als Default scheint Düsengröße hoch 3 gerne genutzt zu werden, aber ohne Gewähr.

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Ist das Coasting zu hoch gewählt, wird Euer Druckstück am Layerende dann die hier grün gelb dargestellten Löcher aufweisen, weil der Materialfluss zu früh gestoppt wurde.

Wipe:

Wipe ist Abstreifen der Düse am Ende einer Schicht, noch vor der Leerfahrt. Das dient zum einen, um überschüssiges Material noch vor der Leerfahrt noch irgendwie los zu werden, aber hauptsächlich dazu, um einen fließenden Übergang zur zuvor gedruckten Linie zu schaffen. Also Dellen an den Layerwechselpunkten zu vermeiden. Wipe kann auch gegen Stringing helfen, weil eben Restmaterial vor der Leerfahrt noch abgestreift wird.

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Z-Sprung gehört aus!

Ein korrekt kalibrierter „normaler“ Drucker braucht kein Z-Hop (bei den Deltas kann’s etwas anders aussehen). Z-Hop ist bekannt dafür, dass es Pickel an den Einzugspunkten macht und das Stringing verstärkt. Z-Hop ist eine Krücke, lieber beseitigt man das eigentliche Problem, warum die Düse am Druckstück schleift (meist Curling oder Über-Extrusion) als das Z-Hop einzuschalten.

Weitere Anmerkungen:

Düsenbeschaffenheit: eine beschädigt, schlecht gebohrte, ausgefressene Düse, mit Glow in the Dark oder Carbon / Eisen Partikeln malträtiert, mit Riss oder Schäden, weil man wieder mal ne Bettklammer mitgenommen hat, wird auch mehr zum Fäden ziehen neigen, also eine ordentlich gefertigte, intakte Düse.

Eine total verbackene, verdreckte Düse wird eher Fäden ziehen, als eine schön polierte Oberfläche der Düses. Haltet die Düsen sauber.

Auch die Länge der Schmelzzone spielt eine Rolle: das bei Schnelldruckern oder für große Düsen sehr empfehlenswerte Volcano oder SuperVolcano HotEnd wird allein schon wegen des größeren „Vorrats an geschmolzenem Material mehr zum Suppen neigen, als das kleine, präzisere e3d V6.

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StartCode im Cura Veröffentlicht am 19.04.2019 von Uwe R

Nun haben wir schon viel zu Cura geschrieben aber oft hapert es an der Einrichtung der

Drucker. Nicht immer ist der Drucker als voreingerichteter Drucker enthalten oder das

Druckerprofil ist einfach nur auf die minimalen Einstellungen notdürftig begrenzt dem Drucker

beigelegt.

Die Liste der gCodes für Marlin, Reprap, Repetier & Co. ist lang. Auf alles einzugehen sprengt

den Rahmen. Darum beschränke ich mich auf paar Beispiele für Marlin. Natürlich gilt der

StartCode in der Form grundlegend auch für andere Slicer aber bei der Verwendung von

Variablen kann es Abweichungen geben. Und wo ein Start da auch ein EndCode. Wenn auch

nicht so spektakulär wie der StartCode.

Cura bringt bereits eine große Zahl von vorbereiteten Druckereinstellungen mit. Die sind soweit

auch schon recht gut. Beim Ender-3 zum Beispiel kann man das mit gutem Gewissen auch so

übernehmen. Oft ist der Drucker in der Liste nicht enthalten und es könnte sich als sinnvoll

erweisen, die Einstellungen eines ähnlichen Druckers anzupassen als die Einstellungen komplett

neu über Custom FFF Printer vorzunehmen. Doch auch in diesem Fall muß man die Eingaben im

StartCode verstehen um sie prüfen und wenn erforderlich anpassen zu können. An der Stelle

mein Hinweis auf das Drucker-Profil von Alex für Cura 4.0.

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Wenn wir uns also mal die Einstellungen des Custom FFF Printers ansehen finden wir da nicht

viel. Auf die Anpassung des Druckbereichs und so weiter gehe ich hier nicht weiter ein. Es geht

um Start- und End-Code. Den finden wir unter Drucker und unter Extruder aber bei vielen

Slicern auch nochmal unter Material. Das fehlt mir beim Cura denn es kann doch recht nützlich

sein bei Materialwechsel gewisse Einstellungen auf diesem Weg zu erledigen.

Bleiben wir aber beim Custom FFF Printer. So ist nur unter Drucker das aller Notwendigste im

Start-Code eingetragen. Fahr zum Nullpunkt, hebe die Düse 15mm an, setze den Extruder auf

Null, drücke 3mm Filament ab und setze wieder auf Null. Auch der End-Code macht nur das

Notwendigste. Heizungen von Hotend und Bett aus, setze die Position E1 und ziehe 1mm

Filament zurück, fahre in die X und Y Homeposition und schalte die Stepper ab.

Prinzipiell sollte man damit drucken können! Wer sich die vorgefertigten Drucker-Profile

ansieht findet noch einiges an zusätzlichen Einträgen im StartCode. Ein Beispiel für StartCode

im Extruder hab ich bereits im Beitrag Mix-Color mit Cura gezeigt. Er zeigt das Einrichten eines

virtuellen Extruders/Mischers mit den Befehlen M163 und M164 im Extruder-StartCode.

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Ein Eintrag der an den Geeetech-Druckern immer wieder erforderlich wird ist M92 EXXX. Die

Stepps(XXX) pro mm des Extruders werden hier eingetragen und überschreiben den Wert in der

Firmware. Wer also Abweichungen in der Förderrate feststellt kann das hier korrigieren. Das

funktioniert auch für die X, Y und Z-Achsen.

Hier zu sehen der StartCode für die PrimeLine aus den Ender-3 Profil. Damit wird ein sauberer

Filamentfluß sichergestellt. Geht auch einfacher und in X-Richtung: G1 X100 E12 F2000 ; print

line to prime extruder aber achtet auf eventuell verwendete Klammern auf dem Druckbett!

Weitere Anwendung ist für alle mit ABL-Sensor interessant. Es ist schon recht aufwändig den

Sensor genau auf die erforderliche Höhe zu bringen. Dafür gibt es den Z-OffSet. Die Höhen-

differenz muß nicht zwingend im Drucker hinterlegt werden. Es geht auch im StartCode mit

M206 [Z<offset>].

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Vielen dauert das heizen zu lange und der Druckkopf beginnt damit erst wenn die

Betttemperatur erreicht ist. Das läßt sich ändern. Es gibt da aber paar Gründe dagegen und

darum in leicht angepaßter Form könnte das so aussehen:

M104 185 ; preheat extruder temp

M140 S{material_bed_temperature_layer_0} ; set bed temp

M190 S{material_bed_temperature_layer_0} ; wait for bed temp

M109 S{material_print_temperature_layer_0} ; wait for extruder temp

Der Extruder wird auf 185°C vorgeheizt und heizt mit Erreichen der Betttemperatur auf den

eingestellten Wert. Damit wird weniger Filament in der Düse verkokelt, die Düse tropft nicht so

stark und das Bett hat etwas mehr Zeit auf der Oberseite die Temperatur am Sensor zu

erreichen.

Wen der Strich quer über das Druckbett zum Druckobjekt stört der hebt die Z-Achse an: G1 Z2.0

F3000 ; Move Z Axis up little to prevent scratching of Heat Bed

Das waren paar Beispiele für den Start aber auch am Ende läßt sich noch was pimpen! Nach

dem Druck fährt das Druckbett in die X/Y-Home-Position und die befindet sich meist hinten. Um

das Druckobjekt zu entnehmen muß das Druckbett dann wieder nach vorn gezogen werden.

Das geht auch automatisch: G1 X0 Y210; home X axis and push Y forward fährt das Druckbett

210mm gegenüber der Home Position nach vorn.

Auch ein akustisches Zeichen bei Beendigung des Drucks ist mit M300 möglich. Hier hab ich

einige (>10.000) in gCode gewandelte Melodien entdeckt. Zum Testen auf den Druckerspeicher

und starten. Habt Ihr den passenden für Euch gefunden einfach mit einem Texteditor öffnen

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und den Code an das Ende des End-Code in Cura kopieren. (Die großen Komponisten dieser

Welt werden sich im Grab umdrehen!)

Wie! Das war’s schon? Da gibt es aber noch… Ich weiß! Die Liste der Befehle in Marlin ist lang!

Die läßt sich komplett in StartCode verarbeiten! Das soll nicht der Sinn und Zweck sein! Wenn

Euch was sinnvolles einfällt dann im Forum melden und wenn es meine Zeit und Laune

erlaubt…

Cura 3 Fülldichte in bestimmten Bereichen anpassen Veröffentlicht am 25.04.2019 von Uwe R.

Inzwischen ist die Version 4.0 erschienen und wir haben die Möglichkeiten von Version 3.x noch

nicht ausgeschöpft. Der Beitrag ist kurz aber die Auswirkung gewaltig. Das Problem von Cura ist

in erster Linie die fehlende Dokumentation und so tauchen ständig Funktionen auf, die hätte

man so nicht erwartet. Vermutlich würden andere Slicer ihre Daseinsberechtigung verlieren

wenn Ultimaker alles offen legt was da in dem Cura schlummert.

Wer würde hinter dem Stützstruktur-Blocker schon die Möglichkeit vermuten in ausgewählten

Bereichen die kompletten Druckeinstellungen zu beeinflussen! Ich zeig es am Beispiel des Infills

aber die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

Ich hab hier ein Gehäuse für einen RaspiZero mit Kamera. In dem massiven Ende befindet sich

ein Gewinde M6 zur Befestigung. Direkt um das Gewinde sollte das Infill etwas stärker sein und

der Rest kommt mit 20% klar.

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Wie bereits angedeutet verwende ich den Stützstruktur-Blocker aus der linken Icon-Leiste es

funktioniert aber genauso mit Custom Supports. Es gibt da keinen Unterschied. Den Block

schiebe ich an die gewünschte Stelle und skalier ihn auf die gewünschte Größe. Um das besser

zu sehen in der Schichtenansicht. Das kennen wir von der Funktion Stützstruktur blocken.

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Jetzt kommt das Unerwartete. Bei markiertem Block gehen wir auf Einstellungen pro Objekt in

der Icon-Leiste und erhalten Zugriff auf die kompletten Druckeinstellungen für genau diesen

Bereich. Unter Einstellungen für Füllung von anderen Modellen bearbeiten wähle ich die

Einstellung Fülldichte und trage hier 80% ein.

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Nach dem Vorbereiten sehe ich in der Schichtenansicht den Unterschied.

Flashen einer Hex mit Cura Veröffentlicht am 26.04.2019 von Uwe

Stephan hat bereits den Beitrag Cura 15.x.x zum Flashen eines Hex am Beispiel eines JGAurora veröffentlicht und eigentlich gibt es keinen Grund für einen neuen Beitrag. Da die Überschrift des Dokuments Cura 3 von Ultimaker ist, nur hier im Dokument die Anleitung für Cura 3.

Cura 15.04.06 ist die neueste Version der (uralten) Cura v1. Warum eigentlich diese

uralte Version von Cura? Nun, hin und wieder hab ich beim Flashen mit der neuen

Version von Cura Probleme, es tut einfach nix. Mit der alten Version von Cura hats

dann eigentlich immer geklappt. Cura 15.x installiert sich problemlos neben einer

eventuell existierenden Cura v2.x oder Cura v3.x, stört also nicht die Slicersettings, die

man sonst zum Drucken benutzt..

Wichtig ist auch bei Version 3 und 4, daß bei der Installation von Cura die Arduino Treiber mit installiert werden. Danach wird es weit weniger kompliziert als in Stephans Anleitung beschrieben. Ob hier der richtige Drucker eingerichtet ist oder nicht spielt tatsächlich keine Rolle. Einzig das ein Drucker eingerichtet ist, ist wichtig um in den Druckereinstellungen an die Schaltfläche Firmware aktualisieren zu gelangen.

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Wenn die Schaltfläche ausgegraut ist wird es Zeit den Drucker über USB mit dem Computer zu vebinden. In einigen Fällen wird das Drucker-Board nicht per USB mit Strom versorgt und der Drucker muß eingeschaltet werden.

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Sollte sich der Drucker wider Erwarten nicht mit dem PC verbinden prüft ob die Port Settings in den Geräteeinstellungen passen.

Nun sind es nur wenige Klicks. Hex-Datei auswählen und die Aktualisierung beginnt.

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Einen Moment warten und alles wieder schließen. Fertig!

04/19 Uwe R.