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02/2014 www.ski-online.de Familienurlaub Nützliche Tipps vom DSV-Bundeslehrteam Alpin Interview DSV-GENERALSEKRETÄR THOMAS PFÜLLER Valchiavenna Top 10 Skigenuss auf den Spuren der Steinzeit Hautsache Darauf sollten Sie beim Sonnenbad im Schnee achten GOLDENE MOMENTE Die Olympischen Winterspiele in Sotschi RENNRAD Hart, aber herzlich durch Kärnten Zum Skifahren allein viel zu schade

DSV-GENERALSEKRETÄR GOLDENE MOMENTE...12 DSV aktiv S elten waren Olympische Spiele schon vor ihrer Eröffnung solch ein Politikum wie in Sotschi. Olympische Spiele aber sind die Hochzeit

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02/2014 www.ski-online.de

FamilienurlaubNützliche Tipps vom DSV-Bundeslehrteam Alpin

InterviewDSV-GENERALSEKRETÄR

THOMAS PFÜLLER

Valchiavenna

Top 10

Skigenuss auf den Spuren der Steinzeit

HautsacheDarauf sollten Sie beim Sonnenbad im Schnee achten

GOLDENE MOMENTEDie Olympischen Winterspiele in Sotschi

RENNRAD Hart, aber herzlich durch Kärnten

Zum Skifahren allein viel zu schade

REPORT & INTERVIEW

HAUS DES SKIDSV aktiv Magazin: Service für Mitglieder 44

DSV Intern: Die Welt des Skiverbandes 27

Sotschi 2014: Der Blick zurück 10Sechs DSV-Athletinnen und -Athleten haben in Sotschi Einzelmedaillen gewonnen, außerdem schafften drei DSV-Teams den Sprung auf das Podest.

Interview: Thomas Pfüller 22Der scheidende Generalsekretär des DSV blickt auf eine Erfolgs-Ära zurück, die er in den letzten knapp 25 Jahren stark mitgeprägt hat.

Safety Days waren ein voller Erfolg, Sherlock Ski & Dr. Snow, Skiwochenende in Ischgl gewinnen, SIS unterstützt Behindertenfreizeiten.

DSV-Partner-News, Skilanglaufwelt „DSV Skitty World Nordic“, DSV-Schülercup-Finale 2014.

OLYMPISCHE WINTERSPIELE: Mehr als nur ein Sieg! Mit ihren Titeln schafften die Olympiasiegerinnen und Olympiasieger des Deutschen Skiverbandes im russischen Sotschi Herausragendes und Historisches!

INHALT

4 DSV aktiv

GOLDENE MOMENTE: Glückliche Gesichter und bewegende Augenblicke.

Round-Table: Skisport, quo vadis? 28Industrievertreter und Funktionäre verschiedener Verbände diskutieren die wichtigsten Zukunftsfragen, die den Skisport in Deutschland betreffen.

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Editorial 3News 6Rampenlicht 36Rätsel/Impressum 40Go Green 42Reise News 52Nordic Aktiv News 53Hits für Kids 60Vorschau 74

Titelfoto: Head

RUBRIKEN

TOP 10: In diesen Gebieten wird Ihnen garantiert nicht langweilig.

REISE & FREIZEIT

Auf den (Ski-)Pfaden der antiken Schmuggler lässt sich vieles entdecken: urige Hütten, ursprüngliche Bergdörfer und schöne Skitouren.

Ob Seenrunde oder Passstraße – Touren gibt es in Kärnten reichlich. Auch die Sonne meint es gut mit Österreichs südlichstem Bundesland.

Wohin soll die Reise zum Ende der Saison noch gehen? Wir bieten mitunseren Angeboten eine große Auswahl für Wintersport-Fans.

Ski fahren und snowboarden allein reicht Winterurlaubern nicht mehr. In diesen 10 Orten ist volles Alternativ-Programm an der Tagesordnung.

Valchiavenna: Geheimtipp mit Geschichte 56

Kärnten: Traumrevier für Rennradfahrer 70

Winterträume: DSV aktiv-Reiseprogramm 54

Sampler: Mehr als nur Ski fahren 62

TEST & SERVICEBundeslehrteam: Skiurlaub mit Kindern 32Ein gemeinsamer Skiurlaub ist Erlebnis für die ganze Familie. Tipps vom DSV-Bundeslehrteam Alpin für unvergesslichen Skispaß mit Kids.

5www.ski-online.de

AUFGEPASST: Darauf sollten Sie beim Sonnenbad achten.

RENNRAD: Abwechslungsreiche Runden in Kärnten.

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Hautsache: Sonnenschutz für Skifahrer 34Die Haut von Skifahrern braucht den nötigen Schutz und eine gute Portion Pflege, damit sie heil durch den Winter kommt.

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10 DSV aktiv

Gut gemacht!Das sind die Einzel-Medaillengewinner des Deutschen Skiverbandes: Maria Höfl-Riesch, Carina Vogt, Eric Frenzel, Erik Lesser, Viktoria Rebensburg, Fabian Rießle. Im Team holten die DSV-Adler Gold, die Biathlon-Herren Silber und die Langlauf-Damen Bronze.

Text: Kirsten Drewer Fotos: DSV, Head, Nordica, Sammy Minkoff, NordicFocus

REPORT

Nach 2002 in Salt Lake City gewannen Andreas Wank, Andreas Wellinger, Marinus Kraus und Severin Freund im Mannschaftsspringen Gold für Deutschland.

11www.ski-online.de

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Nach Vancouver auch in Sotschi für zwei Medaillen gut: Maria Höfl-Riesch hat bewiesen, dass sie ihre Leistung auf den Punkt abrufen kann.

Historisch: Der erste Olympiasieg im Damenskispringen ging an DSV-Athletin Carina Vogt. Ihr Name steht fortan in den Geschichtsbüchern.

Unerreichbar: Vor seinem Virusinfekt sprang und lief der Nordische Kombinierer Eric Frenzel der Konkurrenz auf und davon.

In den Abendstunden war der Olympic-Park an der Schwarzmeerküste Sotschis mit üppigen Farbspielen ein wahrer Blickfang.

12 DSV aktiv

Selten waren Olympische Spiele schon vor ihrer Eröffnung solch ein Politikum wie in Sotschi. Olympische Spiele aber sind die Hochzeit der Sportler, die sich 4 Jahre lang gezielt

darauf vorbereitet haben, um beim größten Sportfest der Welt topfit zu sein und Bestleistungen abzurufen. Und das sportfach-liche Umfeld war in Sotschi auf jeden Fall einwandfrei, die Abläufe funktionierten in allen „Venues“ hervorragend. Das Publikum war fair und begeistert. An fast allen Wettkampftagen lachte die Sonne vom Himmel, mit den frühlingshaften Schnee-bedingungen hatte man gerechnet – mit einem Dopingfall in den eigenen Reihen, den es noch aufzuklären gilt, nicht!

Auch wenn die deutsche Olympiamannschaft insgesamt hinter den Erwartungen zurückblieb, wurden dennoch zahlreiche Olym-piasieger und Medaillengewinner bejubelt: Die Athleten des Deut-schen Skiverbandes und des Snowboardverbandes holten dabei 13 der 19 Plaketten für die Bundesrepublik. Zwei Drittel dieser Erfolge wurden von Olympiabebütanten errungen. Beide Zahlen unter-streichen die sehr gute sportfachliche Arbeit des DSV und des SVD.

Für den DSV waren es erfolgreiche, historische, dramatische und schmerzhaft Spiele zugleich. Erfolgreich, weil es 4 Olympiasie-ger und 7 weitere Medaillengewinner zu feiern gab. Historisch dank Carina Vogt, die in der ersten olympischen Ausscheidung des Da-menskispringens Gold holte. Dramatisch, weil es gleich 6 Mal „Blech“ statt Bronze gab, weil DSV-Aktive im Vergleich zu anderen Nationen das Siegerpodest am häufigsten knapp verpassten. Und schmerzhaft, weil Ski Crosserin Anna Wörner nach ihrem Sturz ei-ne schwere Knieverletzung davontrug. Und Evi Sachenbacher-Steh-

le, die positiv auf die verbotene Stimulanz Methylhexanamin gete-stet wurde, sich eines Dopingvergehens schuldig machte. Das Ver-fahren läuft noch, wir informieren bei vollständiger Faktenlage in einer späteren Ausgabe von DSV aktiv über diesen Fall.

Es dauerte einige Zeit, bis die deutschen Skifans in Sotschi Grund zum Feiern hatten. Für den Deutschen Skiverband holte dann – wie schon bei der Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen – Maria Höfl-Riesch die ersten Kohlen aus dem Feuer. Auf die DSV-Vorzeigeathletin war auch in Russland Verlass. Die deutsche Fah-nenträgerin bewies in ihrem ersten Rennen auf den Hängen von Rosa Kuthor, dass sie immer noch die kompletteste Skifahrerin im Feld der Weltbesten ist. Maria Höfl-Riesch behielt im entschei-denden Kombinations-Slalom die Nerven und zauberte am 3. Tag der Spiele einen nahezu perfekten Lauf in den aufgeweichten Schnee: zu ihrem zweiten Kombinations-Gold nach Vancouver und der ersten Medaille für den DSV.

Gerne hätte die Weltcup-Führende den Streich in der Abfahrt, ihrer bis dato stärksten Disziplin, wiederholt. Sie musste sich am Ende mit Platz 13 begnügen. Dafür schafften die Schweizerin Do-minique Gisin und Tina Maze aus Slowenien etwas bei Olympischen Spielen noch nie Dagewesenes: Beide fuhren ex aequo zu Gold.

Schon in Vancouver und bei den letzten beiden Ski-Weltmeis-terschaften hatte es für Maria Höfl-Riesch je 2-mal Grund zum Fei-ern gegeben – so sollte es auch bei ihren letzten Olympischen Spie-len sein: Silber im Super-G machte die 29-Jährige dann mit insge-samt 4 olympischen Medaillen (3 Goldene, 1 Silberne) zur erfolgreichsten deutschen Olympia-Skirennfahrerin.

GOLD, SILBER, BRONZE! Bei den Olympischen Spielen 2014 im russischen Sotschi trugen die Skisportler des DSV 11 Medaillen zur Bilanz der Bundesrepublik Deutschland bei.

Im Zeichen der olympischen Ringe wurden Träume wahr, Enttäuschungen gehörten aber auch dazu. Ein Fest war es allemal.

REPORT

Mit den weitesten Sprüngen setzte sich Frenzel in den Ein-zel-Wettbewerben durch. Im Team-Springen konnte er sich auf starke Kollegen verlassen.

RASSIGE RACECARVER12 Modelle im großen DSV skiTEST

+ 12 vielseitige Allmountain-Ski

KanadaSun Peaks & Silverstar+ Top-Tipps in Nordamerika

InterviewCLAUDIA NYSTAD

ÜBER IHR COMEBACK

SkimodeDie schönsten

Out� ts der Saison

Kaufberatung: Die Skischuh-

Highlights 2013/14

Total angesagtDie coolsten Unterkünfte für Jugendliche und Familien

Kals-MatreiGeheimtipp im Osten Tirols

04/2013 www.ski-online.de

Lawinen-CampGefahren erkennenund richtig einschätzen

InterviewMARIA HÖFL-RIESCH &

VIKTORIA REBENSBURG

Wildkogel-ArenaFamilien-Region imNationalpark Hohe Tauern

O� piste-Ski15 breite Bretter imgroßen Härtetest

SAFETYSPECIALHelme, Skibrillen und Protektoren

SKITOUREN: Ski im Test+ Schuhe,

Bindungen & Mode

Top 10Die besten Orte fürAlpin- und Langlauf-Spaß

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01/2014 www.ski-online.de

Mitglieder von DSV aktiv inden den vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe des DSV aktiv Ski & Sportmagazins.

Nähere Informationen inden Sie auf der letzten Seite.

Sie wollen weiterlesen...?

Doppel-Interview

FIT IM VORBEIGEHENDie DSV-Stars machen Sie it für den Winter

ABGEHOBENBALLONTREKKING

IM ALLGÄU

ChiemgauDie schönsten Wandertouren rund um Reit im Winkl

Magdalena Neuner und Miriam Gössner im Gespräch

RadwandernLassen Sie sich von Deutschland begeistern

03/2013 www.ski-online.de

Top ausgerüstet: Out�ts für Radler, Wanderer & Läufer

aberaberherzlich

Mit einem ex-Radprofi auf Tour gehen? Heiko Mandl hat sich getraut, kam dabei aber ganz schön ins Schwitzen.

Peter „Paco“ Wrolich stellt seine Heimat Kärnten vor.

70 DSV aktiv

ReISe

Text und Fotos: Heiko Mandl

Ob Paco schon oben ist?“, frage ich mich, während ich schnaufend die letzten Kehren hoch zur Burg Finkenstein in Angriff nehme. Die ersten Rampen nach den lang gezo-

genen flachen Straßen am Wörthersee und Faaker See waren ein Klacks im Vergleich zu diesem Anstieg. Doch das Schlimmste liegt nach gut 3 Stunden Fahrt zum Glück schon hinter mir. Jetzt heißt es: Ansetzen zum Endspurt!

Den hat Peter Wrolich schon längst hinter sich. Kein Wunder, denn „Paco“, wie ihn alle nennen, war mal Profi. Beim Team Ge-rolsteiner gehörte er fast schon zum Inventar, gewann einmal „Rund um Köln“ und sprintete bei der Georgia-Tour auch Lance Armstrong davon. Doch vor gut 2 Jahren gab der Kärntner nach 12 Jahren Profi-Radsport seinen Rücktritt bekannt. Jetzt bekleidet der

smarte Österreicher mit den braunen Locken in seiner Heimat ei-nen Präsidentenposten – und zwar den des Radsport-Verbandes. Die täglichen Trainingsrunden sind Geschichte, Rad fahren ist für ihn nicht mehr Beruf, nur noch Hobby.

Das wird mir schon nach den ersten flachen Kilometern unserer Runde klar: Der Schmäh rannte, wie wir Österreicher sagen. Was so viel bedeutet wie: Es fiel ein Witz nach dem anderen. Paco plau-dert aus dem Nähkästchen, erzählt von seinen Erlebnissen als Rennfahrer – auf und neben der Strecke. Und das alles bei gut 35 km/h im Sattel. Ich kann nur lächeln und mit dem Kopf nicken, an lockeres Plaudern ist bei diesem Tempo für mich nicht zu denken.

„Schau doch mal bei mir vorbei“, hatte Paco mir in der Ver-gangenheit immer wieder angeboten, wenn wir uns bei Radren-

aberaber

Peter „Paco“ Wrolich stellt seine Heimat Kärnten vor.Hart,

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nen trafen – er als Aktiver, ich als Fotograf. Er wollte mir unbe-dingt ein paar seiner Lieblingsstrecken zeigen, Insider-Tipps di-rekt vor seiner Haustür. Bis ich mir schließlich dachte: Warum eigentlich nicht? Kärnten zählte für mich ohnehin noch zu den weißen Flecken auf meiner Österreich-Karte, nicht mehr als ein Stück Weg auf der Durchreise nach Italien. Damals lockten mich die Strände und Trattorien des Südens mehr als die Kärntner Ber-ge, Seen und Almhütten. Dabei ist die Verkehrsanbindung ideal. Von München aus dauert die Autobahnfahrt nur rund 3 Stunden. Das Schöne im Vergleich zu meinem Heimatrevier: Während im Frühjahr der Winter die Landschaft nördlich der Alpen noch fest im Griff hat, kann man im Süden Österreichs bereits die ersten Frühjahrsausfahrten unternehmen. Wobei schneefreie Straßen

im April nicht garantiert sind – der Winter kann in Kärnten auch mal länger dauern.

Als die Burg Finkenstein endlich in mein Sichtfeld rückt, habe ich den höchsten Punkt der Tour – und damit die Hälfte der Runde – geschafft. Paco wartet auf mich, hat sich bereits ein langärmliges Radtrikot übergezogen. Er weiß, dass die Abfahrt zum Faaker See frisch wird. Nichts deutet darauf hin, dass dem ehemaligen Profi schon 80 Kilometer Fahrt in den Beinen stecken. Er sieht taufrisch aus. Ich bin neidisch. Immerhin darf ich jetzt kurz verschnaufen – bei einer Brotzeit im Gasthaus Baumgartnerhof. Kasnudeln mit Speck und verschiedene Mehlspeisen stehen auf der Karte, was beweist: In der Kärntner Küche sind Kalorien Nebensache. „Lang zu, ein biss-chen was haben wir noch vor uns“, sagt Paco. Gesagt, getan!

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ReISe

Beim Essen plaudern Paco und ich über die Umgebung. Der 38-Jährige kennt hier jeden Winkel. Ende der 80er-Jahre begann er mit dem Radsport und gewann Meistertitel in allen Altersklas-sen. Für seine Wettkämpfe trainierte er hauptsächlich in seiner Heimat. Gleich vor seiner Haustür starten viele Touren, die der ehemalige Profi schon tausendmal abgespult hat. „Unsere Runde um die vier Seen wird dir besonders gefallen“, macht Paco mir den Mund wässrig. „Aber die fahren wir erst morgen.“

Nach unserer Rast genießen wir an der Burgruine Finkenstein eine herrliche Rundumsicht über die Landschaft Südkärntens. Weiter unten glitzert der Faaker See, als hätte jemand Diamanten darin versteckt. „Hier fanden auch mal die Straßen-Weltmeister-schaften statt“, sagt Paco völlig unvermittelt, „das ist allerdings schon eine Weile her.“ Genauer gesagt: 16 Jahre. Zu diesem Zeit-punkt stand Paco gerade am Anfang seiner Radsport-Karriere. „Heute tummeln sich hier hauptsächlich Radtouristen“, fügt er hinzu. Allerdings habe wohl auch der eine oder andere Profi-Radsportler die Region als Trainingslager entdeckt. Kein Wunder – die Rennrad-Strecken in Kärnten bieten jede Menge Abwechs-lung. Wer Tempo machen will, bleibt im Tal und umrundet die Seen, wer Kraftausdauer trainieren will, fährt in die Berge. So ist der an der Grenze zu Tirol gelegene Großglockner für viele Renn-radler DIE Herausforderung, zählt doch die Großglockner-Hoch-alpenstraße zu den bekanntesten Passstraßen der Ostalpen. Man benötigt schon eine gehörige Portion Kondition, um die vielen Kehren bis auf 2500 Meter Höhe zu meistern.

„Schau mal“, ruft Paco. Ich drehe mich um und folge seinem Blick, kann aber nur Wälder und Berge erkennen. „Da hinten be-findet sich die Grenze zu Slowenien“, erklärt er mir. Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass wir schon so weit südlich sind,

aber klar – gleich hinter den Gipfeln der Karawanken liegt das Nachbarland. Doch wer meint, er kön-

ne mal eben rüberradeln, irrt. Denn wäh-rend Autofahrer gemütlich durch den Ka-

rawankentunnel Richtung Süden fah-ren, müssen Radler happige Steigungen in Kauf nehmen, um ins Land der „Oberkrainer“ zu gelangen. Dazu zählt auch der Wurzenpass – mit

Steigungen bis zu 20 Prozent.

„Paco plaudert munter aus dem Nähkästchen – ich konzentriere mich auf meine Atmung.“

Blick, kann aber nur Wälder und Berge erkennen. „Da hinten be-findet sich die Grenze zu Slowenien“, erklärt er mir. Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass wir schon so weit südlich sind,

aber klar – gleich hinter den Gipfeln der Karawanken liegt das Nachbarland. Doch wer meint, er kön-

ne mal eben rüberradeln, irrt. Denn wäh-rend Autofahrer gemütlich durch den Ka-

rawankentunnel Richtung Süden fah-ren, müssen Radler happige Steigungen in Kauf nehmen, um ins Land der „Oberkrainer“ zu gelangen. Dazu zählt auch der Wurzenpass – mit

Im Frühjahr eher eine Mutprobe: Der Sprung

ins kühle Nass.

INFO KäRNTeN

Ob Seenrunde oder Passstraße – Touren gibt es in Kärnten reichlich. Auch die Sonne meint es gut mit Österreichs südlichstem Bundesland.

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Der Ausblick auf den Millstätter See entschädigt für den einen oder anderen knackigen Anstieg.

LAGE: Das Bundesland Kärnten liegt im Süden Österreichs und grenzt an Slowenien und Italien. Es wird von mehreren Tälern durchzogen und ist reich an Seen. Der Nordwesten mit seinen 3000er-Gipfeln ist Teil der Hohen Tauern.CHARAKTER: Das Tourenan-gebot in Kärnten ist äußerst vielfältig. In der Region um Villach und Klagenfurt bleiben die Streckenprofile moderat, in Richtung Norden und Süden müssen Radler mehr Höhenmeter bewältigen.BESTE REISEZEIT: Ab Anfang April kann man in tieferen

Lagen oft schon die ersten Frühlingsrunden drehen. Die höher gelegenen Straßen sind nach dem Winter in der Regel erst wieder ab Anfang Mai problemlos befahrbar.Anreise: Von München aus über Salzburg und den Tauerntunnel nach Spittal und weiter nach Villach. Mün-chen–Villach, 300 km, 3 h.UNTERKUNFT: Roadbike-Holidays-Mitgliedsbetrieb: Seehotel HubertushofEuropaplatz 19220 Velden/WörtherseeTel. +43 (0) 42 74/27 76, www.rennrad.seehotel-hubertushof.com; weitere

Regionen und Hotels finden sie unter www.roadbike- holidays.comINFOS: Wörthersee Tourismuswww.rad.woerthersee.comTel: +43 (0)4274/3 82 [email protected]

Weit gemütlicher, aber dennoch sportlich – so könnte man die Nockalm-Runde umschreiben. „Den Anstieg darf man aller-dings nicht unterschätzen“, erklärt mir Paco. Vom Millstätter See aus kurbelt man auf über 2000 Meter hoch. „Jetzt im Früh-jahr ist die Straße zwar noch gesperrt“, sagt er, „aber im Sommer ist die Runde ideal, um ein bisschen kühle Luft zu tanken.“ Paco hat aber noch einen Tipp auf Lager. „Du musst dir unbedingt die Region südöstlich von Klagenfurt anschauen“, rät er mir. Die Gegend sei ein echter Geheimtipp. Während die Region rund um den Wörthersee und den Faaker See weit über die Grenzen des Alpenlandes hinaus unter Rennradlern bekannt sei, führten

die Strecken rund um den Klopeiner See noch ein Schattenda-sein. Zu Unrecht, denn hier gibt es viele kleine verwinkelte Stra-ßen, die bis an die Grenze Sloweniens heranführen.

Paco und ich machen uns wieder auf den Weg und kehren der Burgruine den Rücken. Ich genieße die Abfahrt und kann es kaum erwarten, noch mehr von dieser Region kennenzulernen. Paco ist der beste Fremdenführer, den ich mir wünschen kann – allerdings auch der schnellste ... Von Kärnten hat er mich schon nach einem Tag überzeugt. Ob ich wiederkomme? Auf jeden Fall! Dann aber im Sommer, wenn der letzte Schnee ge-schmolzen ist.

Echte Herausforde-rung: Die Auffahrt

zum Großglockner, dem höchsten Berg

Österreichs.

74 DSV aktiv

INTERVIEWAlfons Hörmann, der ehemalige

Präsident des Deutschen Skiverbandes

und jetzige DOSB-Präsident, und sein

Nachfolger beim DSV, Dr. Franz Steinle,

im großen Doppel-Interview.

Die nächste Ausgabe von DSV aktiv erscheint am 11. Juli 2014

DIEZUGSPITZE

Ein Berg, zwei Seiten.

Wir haben Deutschlands

höchsten Berg (2962 m)

auf der deutschen Seite

über die Höllentalklamm

erklommen und auf der

österreichischen Seite

die schönsten Mountain-

bike-Trails bezwungen.

Die Redaktion bittet um Verständnis dafür, dass sich das Themenangebot aus aktuellem Anlass ändern kann.

VORSCHAU

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AUSSERDEM IM HEFT:Hits für Kids, Go Green, Reise-Sampler,DSV-Sportler im Sommer, Reise-News

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TRAILRUNNINGBegleiten Sie uns auf die schönsten Trails

rund um die Königsschlösser in Hohen-

schwangau, und informieren Sie sich über

Equipment und das richtige Training.

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Wir machen Sie gemeinsam mit den DSV-Athleten � t für die nächste Wintersaison.SOMMERTRAINING

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RASSIGE RACECARVER

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+ Top-Tipps in Nordamerika

InterviewCLAUDIA NYSTAD

ÜBER IHR COMEBACK

SkimodeDie schönsten

Out� ts der Saison

Kaufberatung:

Die Skischuh-

Highlights

2013/14

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Die coolsten Unterkünfte

für Jugendliche und Familien

Kals-Matrei

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Doppel-Interview

FIT IM VORBEIGEHENDie DSV-Stars machen Sie it für den Winter

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ChiemgauDie schönsten Wandertouren rund um Reit im Winkl

Magdalena Neuner und Miriam Gössner im Gespräch

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Bindungen & Mode

Top 10Die besten Orte für Alpin- und Langlauf-Spaß

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