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Du lebst auf dem Gipfel! Erstens hat unser aktueller Lebensstil einen so hohen Verbrauch an Energie, Flächen und Ressourcen 1) zufolge, dass diese Güter schon bald aufge- braucht sein werden. Zweitens zerstört die massenhafte Ver- arbeitung von Ressourcen die Umwelt auf eine Weise, die nicht wieder rück- gängig gemacht werden kann. Drittens wollen weltweit immer mehr Menschen am Wohlstand teilhaben. Es geht also auch um globale Gerechtigkeit. 1) Ressourcen sind Rohstoffe. Nicht erneuerbare Ressourcen sind z.B. Erdöl, Gas, Uran, Platin, Silber. Erneuerbare Ressourcen sind z.B. Sonne, Wind. WACHSTUM LIFESTYLE 1 © ROBSON/PIXELIO.DE © JASON HARWELL/CREATIVE COMMONS Wachstum – das klingt irgendwie theoretisch und abstrakt. Aber wenn wir genau hinschauen, dann hat die Idee des Wachstums ganz viel mit unserem alltäglichen Denken und Handeln, unseren Entscheidungen, unserem Handy und unserem Schnitzel zu tun.

Du lebst auf dem Gipfel! · mand uns das sagt. Wie sollen wir denn dann miteinander kommunizieren? Smartphones, Tablets und Handys sind aus unserem Leben kaum wegzudenken. Die Geräte

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Page 1: Du lebst auf dem Gipfel! · mand uns das sagt. Wie sollen wir denn dann miteinander kommunizieren? Smartphones, Tablets und Handys sind aus unserem Leben kaum wegzudenken. Die Geräte

Du lebst auf dem Gipfel!

Erstens hat unser aktueller Lebensstil einen so hohen Verbrauch an Energie, Flächen und Ressourcen1)

zufolge, dass diese Güter schon bald aufge-braucht sein werden.

Zweitens zerstört die massenhafte Ver-arbeitung von Ressourcen die Umwelt auf eine Weise, die nicht wieder rück-gängig gemacht werden kann.

Drittens wollen weltweit immer mehr Menschen am Wohlstand teilhaben. Es

geht also auch um globale Gerechtigkeit.

1) Ressourcen sind Rohstoffe. Nicht erneuerbare Ressourcen sind z.B. Erdöl, Gas, Uran, Platin,

Silber. Erneuerbare Ressourcen sind z.B. Sonne, Wind.

WACHSTUM LIFESTYLE1

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Wachstum – das klingt irgendwie theoretisch und abstrakt. Aber wenn wir genau hinschauen, dann hat die Idee des Wachstums ganz viel mit unserem alltäglichen Denken und Handeln, unseren Entscheidungen, unserem Handy und unserem Schnitzel zu tun.

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Unser Leben –Unsere Grenzen

Der Earth Overshoot Day

… markiert das ungefähre Datum, an dem der Verbrauch der Weltbevölke-rung die vorhandenen natürlichen Ressourcen der Erde übersteigt, die statistisch für ein Jahr zur Verfügung stehen. Im Rest des Jahres verbrau-chen wir also die Ressourcen-Vorräte der kommenden Jahre und wir beför-

dern mehr Kohlenstoffdioxyd (CO2) in die Atmosphäre, als diese ausgleichen

kann. Im Jahr 1993 fi el der Earth Over-shoot Day auf den 21. Oktober. Im Jahr

2003 fi el er auf den 22. September und im Jahr 2013 auf den 20. August. Der Earth Over-

shoot Day fi ndet durch unseren weltweit steigenden Ressourcen-Verbrauch also jedes Jahr früher statt.

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WACHSTUM BILANZ

Wieviel Verantwortung trägst Du? Teste Dich selbst!■ Dein ökologischer Fußabdruck:

www.bundjugend.de/projekt/oekologischer-fussabdruck-2/

■ Dein solidarischer Lebensstil: www.globale-nachbarn.de/mitmachen/selbsttest

■ Wie viele Sklaven arbeiten für Dich? www.slaveryfootprint.org

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Zufriedenheit in Zahlen. Was macht Dich glücklich?

Ob es Menschen in einem Land gut geht, wird fast immer am Wirt-schaftswachstum eines Landes festgemacht. In Europa hat sich die Leistung der Wirtschaft seit 1960 um 75 Prozent gesteigert. Die Lebenszufriedenheit nahm jedoch nicht nennenswert zu. Ähnliche Trends sind weltweit zu beobachten.

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1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

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Lebenszufriedenheit

(Prozentangaben »sehr zufrieden« und »ziemlich zufrieden«)

Bruttoinlandsprodukt/Kopf

(in Kaufkrafteinheiten - Eurostat)

Lebenszufriedenheit und Wachstum in DeutschlandWas wäre, wenn…wir im Jahr 2050 Wachstum anders definieren, z.B. mit Begriffen wie Zeitwohlstand, befriedigende soziale Beziehungen, Gesundheit, Glück und Solidarität?Q U E L L E : G E S I S – Z E N T R U M F Ü R S O Z I A L I N D I K A T O R E N F O R S C H U N G

© V A M O S E . V . M Ü N S T E R

WACHSTUM BILANZ

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Ja, hat denn jemand eine bessere Idee?Immer mehr Menschen organisieren sich in der Politik, in Kampagnen oder einfach im Bekanntenkreis für eine nachhaltige Lebensweise. Sie lassen sich zum Bei-spiel ihr Gemüse vom regionalen Biohof liefern, teilen sich ihre Autos oder fragen im Handel nach den Produktionsbedingungen ihrer Handys.

Du kannst anders!

Dein kritischer Konsum, zusammen mit Deinem Engagement stößt Veränderungen an: ■ Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern

wer wenig braucht.■ Werde kreativ! Gehe zum Beispiel mit Flash-

mobs auf die Straße und bringe Themen wie Nachhaltigkeit und Globale (Un-)Gerechtigkeit in die Öffentlichkeit.

■ Erstelle eigene kurze Videos zu dem Thema und teile sie in den sozialen Netzwerken mit anderen. Hier kannst Du Dir Anregungen holen: www.youtube.de (Suchleiste: Vamos Münster)

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Filmtipp„Agraprofi t“: www.agraprofi t.de

Links für weitere Infos:■ Open Globe – Für junge Leute: www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/695/ ■ Zukunftsfähig: www.futurzwei.org ■ Animationsclips: www.e-politik.de/wissenswerte-

animationsclips-zur-politischen-bildung/ und www.storyofstuff.org

© W W W . A G R A P R O F I T . D E

WACHSTUM WANDEL

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Nie mehr allein.Immer im Netz. „Ich habe kein Handy.“ Die meisten von uns reagieren mindestens verwundert, wenn je-mand uns das sagt. Wie sollen wir denn dann miteinander kommunizieren? Smartphones, Tablets und Handys sind aus unserem Leben kaum wegzudenken.

Die Geräte sind weltweit zu Statussymbolen von Wohlstand und Modernität geworden und die Nachfrage steigt. Doch während wir eine SMS tippen denken wir wohl selten darüber nach, was unser Verhal-ten mit dem Trinkwasser in Ghana oder mit dem Alltag einer südkoreanischen Fabrikarbeiterin zu tun haben könnte. Es ist Zeit damit anzufangen.

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Neuer Vertrag – Neues Handy

Bei Vertragsverlängerungen bieten die Unternehmen uns Kund_innen günstige neue Geräte als Schnäpp-

chen an. Es ist meist billiger ein neues Handy und eine Vertragsverlängerung zu kaufen, als ein altes Handy aufzurüsten oder zu reparieren. Das geht auf Kosten von nicht-erneuerbaren Ressourcen und führt zu Menschenrechts-

verletzungen.

M I N E N A R B E I T E R

© M A R I O N K E S S L E R / P I X E L I O . D E

© F A I R P H O N E

IT / ELEKTRONIK LIVESTYLE

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Gold in Schubladen

In einer Tonne Handys stecken ca. 250 g Gold (zum Vergleich: In einer Tonne Gestein sind es ca. 1 - 2 g Gold!). Die Geräte sind also wahre Rohstoff-Schatz-kisten. Gib Deine nicht mehr genutzten IT-Geräte zum Recy-cling an Sammelstellen oder an

die Hersteller zurück.

Mit dem Smartphone zu mehr Nachhaltigkeit Auch Informationen zu nachhaltigen Le-bens stilen verbreiten sich sehr schnell über das Internet und über Smartphone-Apps. Schau doch mal nach, was es gibt:■ www.futurzwei.org ■ App „Ecochallenge“ (apple) ■ „Saisonkalender-App“ (aid Infodienst) ■ „VEBU-App“ (Vegetarier Bund Deutschland) ■ App „Changers CO2 fi t“ (Blacksquared)

IT / ELEKTRONIK BILANZ

Hier gibt es mehr Infos: ■ Deutsche Umwelthilfe e.V.

www.handysfuerdieumwelt.de/home/

■ Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. www.nabu.de/umwelt-und-res-sourcen/aktionen-und-projekte/alte-handys-fuer-die-havel/

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Wo auch keine Appmehr weiter hilftMenschenrechtsverletzungen…

im Rohstoffabbau und in der Fertigung■ Arbeiter_innen verdienen zu wenig Lohn zur

Ernährung und medizinischen Versorgungihrer Familien.

■ Unsichere Arbeitsverhältnisse – oft ohne Verträge

■ Keine Schutzkleidung, tödliche Unfälle

und die Verantwortung der Konzerneund der Politik■ Die Einhaltung gültiger Arbeitsrechte und Umwelt-

standards muss an erster Stelle stehen.■ Vor-Ort-Überprüfungen müssen häufi ger, gründlicher und

vonun abhängigen Prüfern durchgeführt werden. ■ Die deutsche Bundesregierung sträubt sich bisher, diese

Kon trollen für Unternehmen gesetzlich festzulegen.

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Ent-Sorgung:Die Sorgen mit unserem Müll haben andere Eine riesige Müllhalde in Accra (Ghana) ist informelle Recyclingstelle für Elektro-schrott und gleichzeitig Wohn- und Arbeitsort für mehrere hunderttausend (!) Men-schen. Ein Großteil des europäischen und US-amerikanischen Elektroschrotts kommt als illegale Ware dort hin. Die Menschen leben davon, die enthaltenen Rohstoffe

durch Verbrennen der Geräte, mit der Hand und ohne Schutzkleidung aus dem Schrott herauszulösen.

© F A I R P H O N E

F E R T I G U N GV O N I T - G E R Ä T E N

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IT / ELEKTRONIK BILANZ

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Dein Handy. Dein Tablet.Dein Planet.Los geht’s, aber wie…?!Viele einfache Maßnahmen helfen,Ressourcen zu sparen und Dich für einen faireren IT-Markt einzusetzen.Du fängst übrigens schon in diesemMoment damit an, indem Du dies liest. Sich informieren und mit anderen darüber sprechen, Möglichkeiten gemeinsam durch-denken und ausprobieren – damit beginnt der (Bewusstseins-) Wandel.

Was Du tun kannst …■ Länger verwenden! Reparieren, an Sammelstellen entsorgen■ Bewusst kaufen! Nach Produktionsbedingungen fragen■ Weitersagen! Informieren, mit Freunden/Familie sprechen

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Filmtipps:■ „Smartphones und Nachhaltigkeit“

www.e-politik.de/wissenwerte-animationsclips-zur-politischen-Bildung/■ „Behind the Screen – Das Leben meines Computers“

www.behindthescreen.at

Links für weitere Infos:■ www.germanwatch.de■ www.weed-online.de■ www.greenpeace.de/themen/umwelt-wirtschaft/neuer-ratgeber-zu-gruener-elektronik

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IT / ELEKTRONIK WANDEL

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Kannst Du Dir vorstellen, Deinen Fleischkonsum

um die Hälfte zuverringern?Nach der Party einen Döner, am Sonntag einen Braten bei Opas Geburtstag, eine Bratwurst beim Fußballspiel – ca. 85 Pro-

zent der Deutschen essen täglich Fleisch. Vegetarisch leben ca. 8 - 9 Prozent. Vegan, also ganz ohne tierische Produkte, ernähren

sich ca. 1,5 Prozent der Menschen.

FLEISCH LIFESTYLE9

Schon gewusst?

Um 1 kg Rindfl eisch zu er-zeugen, werden ca. 15.500 Liter Wasser benötigt. Damit kann eine Person ein Jahr lang täglich duschen.

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sssssssssiiiiiiiiiiiiiiccccccccccccccccccccccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

945 HÜHNER

46 SCHWEINE

46 TRUTHÄHNE

37 ENTEN

12 GÄNSE

4 SCHAFE

4 KÜHE

E R S T E L L T N A C H : F O R U M F Ü R I N T E R N A T I O N A L E A G R A R P O L I T I K . D E R F U T T E R M I T T E L B L U E S .

1094 Tiere isst der Deutsche im Durchschnitt in seinem Leben

© C C - B Y - S A H E I N R I C H - B Ö L L - S T I F T U N GB U N D · L E M O N D E D I P L O M A T I Q U E

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FLEISCH BILANZ10

Bis(s) der Teller leer ist.

Auch teures Fleisch ist immer noch billig. Denn Fleisch kostet mehr als auf dem Preisschild steht. Sehr viel mehr: Hoher CO2-Ausstoß und Wasserver-brauch, Verlust von Agrarland für den Anbau von Nahrungsmitteln, Verlust von Biodiversität2,Ver treibung von Kleinbauern,Hunger – wollen wir das wirklichbezahlen?

Klimawandel und Regenwald■ Das Futter für die vielen Tiere muss in

großen Mengen angebaut werden. ■ Der Amazonaswald wird abgeholzt und der ursprüng-

liche Regenwald verbrannt. Dabei werden Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel verstärken.

■ Durch die Rodung der großen tropischen Regenwälder werden die CO2-Speicher der Erde vernichtet und der Klima-

wandel zusätzlich verschärft.

© D A N I E L B E T R A / G R E E N P E A C E

H I E R M U S S T E D E R R E G E N W A L D

F Ü R E I N S O J A F E L D W E I C H E N .

2) Biodiversität: Vielfalt von Tier- und Pfl anzenarten und Ökosystemen

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Perlen vor die Säue?!

Big Business

Die für den Anbau von riesigen Mengen an Futtermitteln benötig-ten Flächen werden immer größer. Das bedroht die Nahrungssicherheit

weltweit und der Bevölkerung vor Ort (z.B. in Brasilien). Die Bewohner_innen

können sich nicht mehr eigenständig durch selbst angebaute Güter ernähren.

Sie sind dann abhängig von Nahrungsmitteln aus dem Ausland.

FLEISCH BILANZ11

Das Globalisierte Hühnchen

Obwohl der EU-Markt bereits mit Hühnerfl eisch gesättigt ist, steigt die Produktion weiter an. Die Überschüsse werden zu einem Drittel in afrikanische Länder verkauft. Durch die fi nanzielle Unterstützung der EU kann das europäische Fleisch 50 Prozent günstiger angeboten werden, als das Fleisch aus hei-mischer Produktion. Lokale Produzent_innen in den afrika nischen Ländern werden dadurch vom Markt verdrängt und verlieren ihre Lebensgrundlage.

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Appetit auf was Neues?!Ernährung – eine Sache der liebge-wonnenen Gewohnheiten? Schon, aber: Unseren Lieblings-Babybrei haben wir uns

doch auch irgendwann abgewöhnt, oder? Und dann mal unser erstes Thai-Curry oder

Falafel probiert. Na also – geht doch!

Die Ökologische Landwirtschaft… ■ Verbraucht weniger Ressourcen.■ Ist besonders sinnvoll, wenn die Produkte aus der Region

stammen.

Die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ■ Versorgt die Mitglieder wöchentlich mit Erzeugnissen eines Hofes

aus der Umgebung.■ Ermöglicht Nachhaltigkeit, durchschaubare, regionale Wirt-

schaftskreisläufe und die Mitbestimmung der lokalen Bevölke-rung.

Was Du tun kannst■ Konsumiere weniger

Fleisch, Wurst- und Milchprodukte.

■ Kaufe Fleisch aus regio-naler und artgerechterHaltung.

■ Engagiere Dich für einen vegetarischen Tag in Deiner Schul-Mensa.

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Filmtipps:■ „Fleisch und Nachhaltigkeit“, „Welthandel“ und „Welternährung“. Alle Filme unter:

www.e-politik.de/wissenswerte-animationsclips-zur-politischen-bildung

Links für weitere Infos:■ www.solidarische-landwirtschaft.org ■ www.bund.net/fl eischatlas

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Wie wünschst Du Dir die Welt, in der Du leben möchtest, im Jahr 2050?

Vor ca. 30 Jahren begannen die größten gesellschaft-lichen Veränderungen der jüngeren Vergangenheit: Die Menschen fi ngen an, ihre Konsumgewohnheiten zu überdenken und machten sich Gedanken über Alternativen. Immer mehr Menschen ernährten sich z.B. vegetarisch oder gründeten Initiativen, die sich mit Nachhaltigkeits-Themen befassten…

Hallo, mein Name ist Belsol Bachmann. Ich bin Mediensoziologe und lebe im Jahr 2050 in einer Community mit Selbst versorgergärten und Gemeinschaftswerkstätten in Bielefeld.

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Wenn Du noch heute etwas ändern könntest, womit würdest Du anfangen?

Niko Paech, Autor und Professor an der Universität Oldenburg

„Wir müssen üben! Die Dimension „üben“ ist immer über sehen worden.“© V A M O S E . V .

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Vamos – Wir bewegen was!

Vamos ist ein entwicklungspolitischer Verein in Münster. Zu-sammen mit Partnern aus Ländern des Globalen Südens setzen wir uns seit 1987 ein für:■ weltweite Gerechtigkeit,■ einen ökologisch verantwortlichen Umgang mit der Erde,■ mehr menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen –

weltweit.Wir zeigen konkrete Handlungsalternativen auf und bewegen Menschen zum Mitmachen.

Achtermannstraße 10–1248143 MünsterTelefon 02 51|4 54 31Telefax 02 51|5 47 [email protected] www.vamos-muenster.de

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WIR BEWEGEN WAS.

Die Themen dieser Poster-Ausstellung und

weitere Inhalte fi ndest Du in der großen Wanderaus-

stelllung „KonsumWandel – Wir können auch anders!“ und in der gleichnamigen Hintergrundbroschüre von

Vamos e.V. Münster. Sprich uns an,

wenn wir Dein Interesse geweckt haben!

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des

Mit freundlicher Unterstützung durch die