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Seite 1 von 11 PRESSEINFORMATION | 30.8.2018 düsseldorf festival! 12.9.- 3.10.2018 Das Programm nach Themen Vom 12. September bis 3. Oktober heißt es beim düsseldorf festival! wieder: Musik, Tanz, Theater und Neuer Zirkus. Auch in diesem Jahr zeigt das Festival Produktionen, die Grenzlinien zwischen den Kunstformen überschreiten und neue Mixturen kreieren. Viele der Gäste des Festivals sind international gefeierte Künstler, die hierzulande zum ersten Mal zu erleben sind. Unter den elf Glanzlichtern des Programms finden sich sechs NRW-Premieren und zwei Deutschlandpremieren. Die Veranstaltungen im Kasten : Themen der PK am 30. August 2018 Tanz, Theater, Nouveau Cirque, Performance Kiss & Cry | Compagnie Michèle Anne De Mey Wie von Zauberhand Eine Frau wartet auf den Zug, allein auf einem schneebedeckten Bahnsteig. Sie denkt an all die Menschen, die aus ihrem Leben verschwunden sind. Und an die, die noch nicht da sind, von denen sie träumt, die sie erwartet und die nicht kommen werden… All das erleben wir in einer Welt im Format einer Modelleisenbahn, belebt und bewegt durch einen berührenden und zärtlichen Tanz der Hände. Wir sehen das live auf der Bühne, schauen zu beim Making-of und sind gleichzeitig Zeugen des gefilmten Resultats, das sich buchstäblich wie von Zauberhand auf einer großen Leinwand vor uns abspielt. Kaum zu glauben? Ja, tatsächlich, man muss es sehen. Mi 12.9. Fr 14.9., 20 Uhr, Theaterzelt Garten minus Zäune | Theaterkollektiv per.Vers. Stadtmensch vs. Natur Das Theaterkollektiv per.Vers. lädt ein zu einer aufregenden Expedition in den Großstadtdschungel zu Fuß und im Bus. Dabei kann Dschungel wörtlich verstanden werden, denn die inszenierte Stadtbegehung führt zu saftigen Grünflächen, sterbenden Wiesen, privaten Naturrefugien, Schrebergärten, Dachterrassen und versteckten Oasen der Stadt. Geht die Reise ins Grüne oder endet sie abrupt am Gartenzaun, an dem Menschen mit und ohne grünen Daumen allen denkbaren Eindringlingen und mitunter der Natur selbst entgegentreten? Das Projekt wirft Fragen nach Klimaerwärmung, Umweltschutz, dem eigenen Konsumverhalten auf und nach dem passenden Werkzeug. Fr 14.9. So 16.9. & Fr 28.9. So 30.9., 18 Uhr, Treffpunkt: Alte Farbwerke

düsseldorf festival! 12.9. 3.10.2018 Das Programm nach Themen · Damit stellt er das Konzept einer Welt, die sich in weiblich und männlich spaltet, gründlich auf den Kopf. Körperpolitik?

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PRESSEINFORMATION | 30.8.2018

düsseldorf festival! 12.9.-3.10.2018

Das Programm nach Themen

Vom 12. September bis 3. Oktober heißt es beim düsseldorf festival! wieder: Musik,

Tanz, Theater und Neuer Zirkus. Auch in diesem Jahr zeigt das Festival Produktionen,

die Grenzlinien zwischen den Kunstformen überschreiten und neue Mixturen kreieren.

Viele der Gäste des Festivals sind international gefeierte Künstler, die hierzulande zum

ersten Mal zu erleben sind. Unter den elf Glanzlichtern des Programms finden sich

sechs NRW-Premieren und zwei Deutschlandpremieren.

Die Veranstaltungen im Kasten : Themen der PK am 30. August 2018

Tanz, Theater, Nouveau Cirque, Performance

Kiss & Cry | Compagnie Michèle Anne De Mey

Wie von Zauberhand

Eine Frau wartet auf den Zug, allein auf einem schneebedeckten Bahnsteig. Sie denkt an all die

Menschen, die aus ihrem Leben verschwunden sind. Und an die, die noch nicht da sind, von denen sie

träumt, die sie erwartet und die nicht kommen werden… All das erleben wir in einer Welt im Format

einer Modelleisenbahn, belebt und bewegt durch einen berührenden und zärtlichen Tanz der Hände. Wir

sehen das live auf der Bühne, schauen zu beim Making-of – und sind gleichzeitig Zeugen des gefilmten

Resultats, das sich buchstäblich wie von Zauberhand auf einer großen Leinwand vor uns abspielt. Kaum

zu glauben? Ja, tatsächlich, man muss es sehen.

Mi 12.9. – Fr 14.9., 20 Uhr, Theaterzelt    Garten minus Zäune | Theaterkollektiv per.Vers.

Stadtmensch vs. Natur

Das Theaterkollektiv per.Vers. lädt ein zu einer aufregenden Expedition in den Großstadtdschungel – zu

Fuß und im Bus. Dabei kann Dschungel wörtlich verstanden werden, denn die inszenierte Stadtbegehung

führt zu saftigen Grünflächen, sterbenden Wiesen, privaten Naturrefugien, Schrebergärten,

Dachterrassen und versteckten Oasen der Stadt. Geht die Reise ins Grüne oder endet sie abrupt am

Gartenzaun, an dem Menschen mit und ohne grünen Daumen allen denkbaren Eindringlingen und

mitunter der Natur selbst entgegentreten? Das Projekt wirft Fragen nach Klimaerwärmung,

Umweltschutz, dem eigenen Konsumverhalten auf – und nach dem passenden Werkzeug.

Fr 14.9. – So 16.9. & Fr 28.9. – So 30.9., 18 Uhr, Treffpunkt: Alte Farbwerke

 

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Machine de Cirque

Schöne neue Maschinenwelt

Die Akrobaten, Musiker und Komödianten der kanadischen Artistengruppe Machine de Cirque nehmen

uns mit auf eine surreale Reise durch die Zeit. Szenario ist die Welt nach der Apokalypse. Die fünf

überlebenden Männer machen sich in einer fantastischen Maschine auf die Suche nach anderen

Lebewesen. Es herrscht Untergangsstimmung – aber wundersamerweise entzünden sich, angetrieben

von einem musikalischen Feuerwerk, an eben dieser Tristesse Szenen von hinreißender Komik. Dabei

wird die abenteuerliche Apparatur je nach Bedarf zum Turngerät, zum Hochseildraht, zum Sprungbrett

oder zum Fahrradparcours – jedenfalls immer zur Bühne für ein tollkühnes Spektakel voller Charme und

Nostalgie.

Sa 15.9., 20 Uhr & So 16.9., 16 & 20 Uhr, Theaterzelt

SHOW | Hofesh Shechter – Shechter II

Vision einer verkehrten Welt

Zum ersten Mal in Düsseldorf: eine Arbeit des international gefeierten Choreografen Hofesh Shechter.

Das Stück, kreiert für Shechter II, die Junior Company mit ihren weltweit aus über 1000 Bewerbern

gecasteten jungen Tänzern, heißt SHOW. Und ist es auch! In einer provokativen Choreografie zwischen

Tanz und Theater entwerfen anarchische Performer die bissig-komische Vision einer verkehrten Welt voll

mörderischer Gewalt und rasender Begierde, in der Narren Könige und Könige Narren sein können.

Begleitet von perkussiven Beats, von Shechter selbst komponiert, verwandeln sich die Darsteller in einen

menschlichen Tornado. Das ist kühn und aufregend, da schlägt das Herz bis zum Hals.

Mi 19.9. & Do 20.9., 20 Uhr, Theaterzelt

Danser Casa | Kader Attou & Mourad Merzouki

Hip-Hop-Trip durch Marokko

Gemeinsam sind sie unschlagbar: In ihrer ersten Zusammenarbeit nach über 20 Jahren werfen Kader

Attou, Drahtzieher der französischen Hip-Hop-Szene, und Mourad Merzouki, Direktor der Compagnie

Käfig, ein Schlaglicht auf die marokkanische Tanzszene. Inspiriert vom schöpferischen Fieber der Stadt

Casablanca ist ihr bahnbrechendes Stück ein Trip durch die Epochen, Stilmittel und Techniken des Hip-

Hop und seiner Codes. Acht grandiose Tänzer repräsentieren jeweils mit einem ganz speziellen Talent

und einer ganz besonderen Energie die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten des Hip-Hop – von Akrobatik

und Zirkus über Parkour, New Style und House bis hin zu Formen des zeitgenössischen Tanzes.

Fr 21.9. & Sa 22.9., 20 Uhr, Theaterzelt

   

 

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Epifónima | Cirkus Cirkör

Inspiriert von starken Frauen

Atemberaubend die Zirkuseinlagen, verführerisch die Bilderwelten, aufregend anders die Musik. Der

Cirkus Cirkör, schwedischer Stammgast im Festival, verblüfft und verzaubert mit seiner Körperkunst in

ihrer eigenwilligen Mischung aus Akrobatik, Magie, Poesie und Theater. Dabei erzählen die Artisten

tiefgründige Geschichten, nehmen es immer wieder mit den Herausforderungen der Welt auf. Die neue

Produktion, deren Titel „Ausruf“ bedeutet, ist ein Statement für weibliche Stärken und Rechte. Sie

befragt starke Frauenfiguren, um herauszufinden, was geschieht, wenn traditionelle Hierarchien

aufgebrochen werden und eher im Kreis als im rechten Winkel gedacht wird.

Di 25.9.– Do 27.9., 20 Uhr, Theaterzelt

Sutra | Sidi Larbi Cherkaoui/Sadler’s Wells – Mönche des Shaolin-Tempels Henan

Kampfkunst und Körperbeherrschung

Sidi Larbi Cherkaoui ist ein Star der internationalen Tanzszene – ein Visionär mit unkonventionellen

Ideen. In einer Jubiläumswiederaufnahme zeigen wir in diesem Jahr noch einmal sein Stück „Sutra“,

inspiriert von der Kampfkunst und der Körperbeherrschung der Shaolin-Mönche. Im 1500 Jahre alten

Tempel der chinesischen Provinz Henan ist mit 19 zen-buddhistischen Mönchen eine Arbeit entstanden,

die Gegensätze vereint: Die Kraft, die Schönheit und die Präzision des Kung-Fu verschmelzen mit der

schlichten wandelbaren Bühne des britischen Turner-Preisträgers Antony Gormley und der live

gespielten futuristischen Musik des polnischen Komponisten Szymon Brzóska zu einem eindrucksvollen

Gesamtkunstwerk.

Sa 29.9., 20 Uhr, So 30.9., 16 & 20 Uhr, Mo 1.10., 20 Uhr, Theaterzelt

Special Locations

GAP | MELA Marie Spaemann

Eine Frau, ein Cello, eine Stimme

Wenn sie MELA ist, dann ist sie ganz frei. Klassisch ausgebildet, hat sich die Cellistin Marie Spaemann

vor einigen Jahren intensiv mit Jazzmusik befasst – und sich und ihr Instrument seither immer wieder

neu erfunden. MELA eben: Unkonventionell und ohne Rücksicht auf Grenzen changiert sie zwischen

Klassik, Soul und Jazz, bewegt sich von Gaspar Cassadós Prélude zum hebräischen Volkslied, von

arabischer Liebeslyrik hin zu eigenen Kompositionen. Nur mit ihrem Cello, einer Loop-Station und dem

charakteristischen Klang ihrer Stimme erzählt die Singer-Songwriterin aus Wien als One-Woman-Band

betörende Geschichten.

Mi 19.9., 20.30 Uhr, Skydeck im SIGN

 

 

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Identität | Arturo Castro Nogueras & Friends

Lateinamerikanisch imprägniert

Nicht nur Herkunft bildet Identität – auch andere Orte, an denen man lebt, prägen das eigene Wesen.

Was dabei künstlerisch herauskommt, interessiert den Gitarristen Arturo Castro Nogueras. Selbst

kubanisch-mexikanisch-puerto-ricanischer Abstammung, hat er in Deutschland ein multinationales

Streichquartett um sich versammelt. Untermalt von den Live-Visuals der Videokünstler Jonas Scheler

und Stephan Salgert spielen sie Werke zeitgenössischer Komponisten, die in Europa studiert haben,

deren musikalische Sprache aber imprägniert ist von der Kultur ihrer lateinamerikanischen Heimatländer.

Sa 22.9., 20 Uhr, Skyoffice, Raum Jupiter

 Whiff // non mesuré | Daniela Georgieva & Elina Albach

Freiheit zwischen Tanz und Ton

Sich nie festlegen: Elina Albach und Daniela Georgieva machen eine Kunst daraus. Albach, ihres

Zeichens auf Barock spezialisierte Cembalistin, hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Alte Musik neu

zu beleben. Sie begleitet Georgievas Tanz mit Werken von Élisabeth Jaquet de la Guerre und Johann

Jakob Froberger – oder begleitet der Tanz die Musik? Völlig frei improvisiert die junge Tänzerin, ohne

Anfang, ohne Ende, zu Klängen ohne feststehenden Takt oder Metrum. Wenn Klang und Bewegung

konzentriert aufeinander hören, entsteht so eine Meditation über die Vergänglichkeit.

Sa 22.9., 21 Uhr, sipgate

The Adventures | Son of Town Hall

Gentlemen auf hoher See

Sie trafen sich auf einer Reise über den Atlantik an Bord der „Son of Town Hall“: Ben Parker, Singer-

Songwriter aus London, und David Berkeley, Autor und Musiker aus Santa Fe. In ihren Konzerten

nehmen die beiden Gentlemen das Publikum mit auf eine ebenso theatralische wie musikalische

maritime Abenteuerfahrt in eine Zeit vor unserer Zeit. Melancholisch und doch zuversichtlich berichten

ihre Balladen von Glück, vom Scheitern, von Freundschaft und der ein oder anderen feuchtfröhlichen

Tollheit. Sie laden dazu ein, mitzusingen und sich im Takt der Wellen zu wiegen.

Fr 28.9., ab 19.15 Uhr Boarding, Abfahrt 20 Uhr, Schiff Stadt Düsseldorf, Anlegestelle

Rheinuferpromenade/Pegeluhr

 

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Global Pop

Liniker & Os Caramelows

Unerhört und umwerfend

Kleid, Lippenstift und Schnurrbart, Mann oder Frau? Liniker legt sich nicht fest. Das Spiel mit Rollen und

Klischees prägt den Auftritt des charismatischen Sängers aus São Paulo. Damit stellt er das Konzept

einer Welt, die sich in weiblich und männlich spaltet, gründlich auf den Kopf. Körperpolitik? Ja, aber

eine, die vom Stuhl reißt. Mit seiner Band Os Caramelows zählt Liniker zu den neuen heißen Acts der

Megametropole – dank seiner unverwechselbaren Stimme, die zwischen Tenor und Bariton oszilliert, und

einem irrwitzigen Mix aus 70er-Jahre-Funk, Fusion, Samba, R’n’B und Música Popular Brasileira. Das ist

unerhört und auch in kühleren Breitengraden umwerfend.

Sa 15.09., 20 Uhr, zakk Düsseldorf

Daara J Family | Faada Freddy & NDongo D

Explosive Rap-Mischung

2015 hat Faada Freddy das Theaterzelt zum Kochen gebracht, jetzt kommt er mit NDongo D – zusammen

wird das Duo aus dem Senegal das Zelt erbeben lassen. Mit einer explosiven Mischung aus den

traditionellen Gesängen ihrer Heimat, James Browns Funk, Bob Marleys Reggae, psychedelischen

Sounds à la Pink Floyd und dem Stil der Hip-Hop-Ikonen Public Enemy machen die beiden

Vollblutmusiker international Furore. Auch ihr gesellschaftliches Anliegen verbindet Daara J, zu Deutsch

„Schule des Lebens“, mit den Polit-Rappern aus den USA. Ihre Texte handeln von Gefahren, die der

Umwelt drohen, von der Hoffnung auf eine bessere Welt für unsere Kinder, von Globalisierung und

afrikanischer Identität.

Mo 17.9., 20 Uhr, Theaterzelt

 Diwan of Beauty and Odd | Dhafer Youssef

Weltbürger mit arabischen Wurzeln

Er ist ein Weltbürger, auch musikalisch. Von Kind an dem Jazz verfallen, ist der Sänger und Oud-Spieler

Dhafer Youssef von den Soundvorstellungen skandinavischer Musiker ebenso geprägt wie von den

Klangwelten Indiens. Doch obwohl er seinen Heimatort Teboulba früh verließ, um in Wien, Barcelona,

Berlin, New York, Dakar und Paris künstlerische Verwirklichung zu finden, hallt in seiner Musik und

seinem Gesang auch die Vergangenheit nach. Ihr gewährt er heute mehr Einfluss denn je: In seinem

aktuellen Programm versöhnen er und seine Mitspieler Orient und Okzident auf eine schöne und

verrückte Weise – eben „Beauty and Odd“.

So 23.09., 20 Uhr, Theaterzelt

 

 

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Jazz, Elektronik und Experimente Silent Disco Walking Tours | Guru Dudu

Schräger Stadtrundgang

Der moderne Menschenfänger in der Großstadt nutzt Bluetooth-Kopfhörer statt Flöte und holt die Silent

Disco vom Nachtclub auf die Straße. Mit Musik aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren und urkomischen

Kommentaren initiiert Guru Dudu, spiritueller Spaßvogel aus Melbourne, auch in diesem Jahr wieder

lautlose Tänze um lokale Sehenswürdigkeiten. Er choreografiert fröhliches Kopfsteinpflaster-Ballett und

gruppiert Fans und Flaneure in Windeseile zu einem verrückten Improvisations(tanz)theater. Schon zum

dritten Mal macht Guru Dudu in Düsseldorf den Flashmob zur Seelenmassage – und jedes Mal wird die

Schar seiner „Follower“ größer.

Mi 12.9. 19 Uhr, Do 13.9. – Sa. 15.9., 18 & 20 Uhr, So 16.9. 18 Uhr

A Documentary of Now | Creeps

Elektronik extravagant

Schon wenn die dreiköpfige Band aus dem Dunstkreis der Düsseldorfer Kunstakademie die Bühne

betritt, ist die Wirkung frappierend: Kate Barlow, Israel Blaque und Kasymir Gold tragen mysteriöse

Masken, um den Fokus nicht auf ihre Person zu lenken, sondern auf die Musik und die Freiheit der

Kunst. Das gelingt ihnen vorzüglich: Mit elektronisch angehauchtem Alternative-Pop, angereichert mit

Deep-House-Elementen, mit der glasklaren Stimme der Sängerin und einer extravaganten Performance

ziehen Creeps das Publikum ebenso in ihren Bann wie mit selbstgestalteten atmosphärisch starken

Visuals.

Di 18.9., 20 Uhr, Theaterbar

Inventio | Trio Biondini | Godard | Niggli

Seelenmusik voller Energie

Müsste man das Dreiergespann verorten, könnte es im Dreiländereck zwischen Italien, Frankreich und

der Schweiz angesiedelt sein, oben auf dem Mont Dolent. Gipfelstürmer sind sie jedenfalls, der

Akkordeonist Luciano Biondini, Michel Godard an Bass oder Tuba und der Schlagzeuger Lucas Niggli.

Doch ihr Spiel entzieht sich territorialen und stilistischen Festlegungen. Wenn sie gemeinsam

musizieren, verschwimmen die Grenzen von Alter und Neuer Musik, von imaginärer Folklore und

jazzinspirierter Improvisation. Das ist alpenländisch und mediterran, filigran und kraftvoll, exotisch und

volkstümlich. Immer aber erklingt Seelenmusik – voller Energie, Poesie und feinem Witz.

Mi 19.9., 19.30 Uhr, NRW.BANK

   

 

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Outspoken | Masaa

Jazz auf Arabisch

Er ist Sänger, Komponist, Pianist – und Poet: Rabih Lahoud, im Libanon geboren, musste erst nach

Deutschland kommen, um sich auf seine Muttersprache zu besinnen und eigene Texte zu schreiben. Man

muss des Arabischen nicht mächtig sein, um die Lieder zu begreifen, erschließen sie sich doch über die

Facetten seiner ausdrucksstarken Stimme. Und über die Musik: Zusammen mit dem Trompeter Marcus

Rust, Clemens Pötzsch am Klavier und Demian Kappenstein am Schlagzeug verwebt Lahoud Abend- und

Morgenland mit der Raffinesse des Worts und der Dynamik des Jazz. Das Quartett Masaa klingt

sehnsuchtsvoll, exotisch, exquisit.

Do 20.9., 19.30 Uhr, NRW.BANK

 Oloid | Christian Zehnder | Gregor Hilbe | Gast: Matthias Loibner

Jenseits aller Stilbegriffe

Wenn ein geometrischer Körper im Rollen Rhythmus und Klang erzeugt, eignet er sich bestens als

Zündfunke für musikalische Inspiration. Mit Stimme, Schlagwerk und den archaischen Sub-Bässen ihrer

riesigen hölzernen Orgelpfeifen umkreisen Christian Zehnder, Spezialist für Obertongesang, und der

Percussionist Gregor Hilbe die magische Skulptur Oloid. Sie destillieren aus Rootsmusik des alpinen

Raums und kompromisslosem Avantgarde-Jazz ein ebenso abstraktes wie beschwörendes Erlebnis

jenseits aller Stilbegriffe. Für seine komplex groovende Live-Performance hat das Duo mit Matthias

Loibner einen der innovativsten Drehleier-Virtuosen unserer Zeit mit in die Umlaufbahn genommen.

Do 27.9., 20.30 Uhr, maxhaus

 Jojo Mayer & Nerve

Drum’n’Bass akustisch

Jojo Mayer ist ein Star am Schlagzeug. Und er ist ein Pionier. Vom Jazz kommend, wandte sich der

Wahl-New Yorker als einer der ersten Drummer elektronischer Tanzmusik zu. Er vertiefte sich in die

akustisch scheinbar unmöglich zu erzeugenden Rhythmen des Drum’n’Bass, jenes hochbeschleunigten

Breakbeat-Sounds aus dem England der frühen 90er-Jahre und übersetzte sie live auf sein Instrument.

So wurde er in kurzer Zeit zum Szeneliebling. Zusammen mit der Live-Electronic-Band Nerve erzeugt

Mayer einen Groove, wie ihn keine Maschine hinbekommt. Das ist schillernd, visionär und hochkomplex

– und die Leute tanzen dazu und machen Party.

Fr 28.9., 20 Uhr, Theaterzelt

 

 

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Musik & Sprache, Singer- /Songwriter

In 80 Minuten um die Welt | Hörabend von und mit Wolfram Goertz Von Karajan zu den Beach Boys Seine Hörabende in der Neanderkirche sind Kult. Diesmal fährt Wolfram Goertz, Musikredakteur der

Rheinischen Post, „In 80 Minuten um die Welt“. Das Programm bietet eine spannende, witzige,

romantische und spirituelle musikalische Reise mit Zwischenlandungen in Los Angeles, Casablanca,

Venedig, Jakarta, Paris, Tahiti, Peking, Prag, Tokio und anderen Metropolen. Wir begegnen Karajan, Chet

Baker, den Beach Boys, Nena, Bernstein und vielen anderen. Unter dem Motto „Betreutes Hören“

verspricht der Abend ungewöhnliche musikalische Begegnungen, lehrreiche Erfahrungen und

nostalgische Erinnerungen. Emotionen sind garantiert, Heiterkeit ist nicht ausgeschlossen.

Mo 17.9. & Di 18.9., 19.30 Uhr, Neanderkirche

 Wurfsendungen non-stop | Britta Steffenhagen und Florian Lukas Ein Live-Abend mit 99 Mini-Hörspielen

Seit dem großen Erfolg von Streaming-Plattformen ist „Binge Watching“ – das Schauen von mehreren

Folgen einer Fernsehserie am Stück – in aller Munde. Warum nicht auch die „Wurfsendungen“ von

Deutschlandfunk Kultur mal binge-watchen? Die Mikro-Hörspiele sind nicht mehr als 45 Sekunden lang

und inhaltlich an keine Regeln gebunden. Seit 2004 überraschen sie den Radiohörer, wenn sie, keinem

Sendeplan folgend, mitten im regulären Programm auftauchen. Die Schauspieler Britta Steffenhagen und

Florian Lukas hauchen den winzigen wundersamen, schrägen, komischen, traurigen, alltäglichen,

visionären Dramen, Essays und Collagen Leben ein – und das 90 Minuten am Stück.

Mo 24.9., 20 Uhr, Theaterbar

 SUPRA – Das Festmahl | Theater Kontra-Punkt Deutsch-Georgisches Musiktheater: Festtafel über Ländergrenzen hinweg

Was wissen wir über Georgien? Und was denkt man in Georgien über Deutschland? Um die Länder

einander anzunähern, inszeniert das Theater Kontra-Punkt ein interkulturelles Festmahl nach

traditionellem georgischen Vorbild. Bei dieser „Supra“ laden deutsche und georgische Künstler die

Zuschauer an die Festtafel und bringen alles auf den Tisch, was sie über die anderen immer schon mal

wissen wollten: Was sind eure Geschichten und wer sind unsere Helden? Dazu singen Chöre, übersetzen

Schauspieler die Texte in Szenen. Je später der Abend, desto mehr mischen sich die Sprachen, gewinnt

Musik Oberhand, hält Melancholie Einzug. Wie im wirklichen Leben.

Di 2.10.,19 Uhr & Mi 3.10.,16 & 19 Uhr, Kaiserpfalz, Kaiserswerth (Open Air)

 

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Koproduktionen mit PODIUM Esslingen

 Kid A | Wooden Elephant

Pop meets Strings

Wie verhält sich Popmusik zu Klassik? Lassen sich elektronische Klänge auf Streichinstrumenten

erzeugen? Diese und andere Fragen beantwortet der schottische Arrangeur und Bratscher Ian Anderson

mit Einfallsreichtum und einer Prise Magie. Zuvor hat er schon Björks Album „Homogenic“ erfolgreich

für Streicher arrangiert, 2018 wird das Streicherensemble Wooden Elephant unter seiner Leitung das

Album „Kid A“ der Band Radiohead komplett neu vertonen. Damit das gelingt, finden auch

Milchaufschäumer, Kleiderbügel, Ketten von Badewannenstöpseln und Kindertröten Verwendung –

Objekte, die man normalerweise nicht in der Nähe einer alten italienischen Geige erwartet.

Fr 21.9., 20 Uhr, Silvers, Wacom

 #freebrahms | STEGREIF.orchester

Klassik ohne Regeln

Die dreißig Musiker des STEGREIF.orchester spielen klassische Musik – ohne Dirigenten und ohne

Noten. Spontan und dem Moment verschrieben brechen sie mit Konventionen und experimentieren mit

Jazz, Techno und Weltmusik. Statt ins Chaos führt das in Freiräume, die Platz bieten für Improvisation

und Bewegung – auch im buchstäblichen Sinn, denn Musiker und Publikum bewegen sich frei im

gleichen Raum. Mit seinem neuen Programm #freebrahms entfesselt das Ensemble das

avantgardistische Potenzial, das auch nach 135 Jahren noch in den Takten der dritten Symphonie

Johannes Brahms’ steckt: Aus scheinbar Altbekanntem entsteht ein völlig neues Klangerlebnis.

Mi 26.9., 20 Uhr, Alte Kämmerei

 TRAUMWERK | Elina Albach & Ensemble CONTINUUM

Barockmusik plus

„Memento Mori“ – „Gedenke des Todes“ war ein Leitmotiv der Künstler der Barockzeit. Aller Endlichkeit

zum Trotz hat dieser Gedanke bis heute kaum an Wirkkraft verloren. An der Schnittstelle zwischen einst

und jetzt interpretiert die Cembalistin Elina Albach mit ihrem Ensemble CONTINUUM und seinem

historischen Instrumentarium aktuelle Stücke von James Dillon, Käptn Peng und Kate Tempest, Rap-

Songs und Hip-Hop-Sounds und stellt sie den Werken von Komponisten und Dichtern des Barocks

gegenüber. Die Schauspielerin und Sängerin Clara-Marie Pazzini verwebt die einzelnen Tracks mit

Rezitation, Sprechgesang und Gesang zu einer faszinierenden dramaturgischen Einheit.

Do 27.9., 19.30 Uhr, KULTURKIRCHE Stammhaus Kaiserswerth

 

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Klassik / Klassik Plus Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem | Chor und Orchester der St. Andreas Kirche

Klanggewaltig  und  tröstlich  Das Requiem hat für Johannes Brahms das Tor zum Ruhm aufgestoßen. Der gefürchtete Kritiker Eduard

Hanslick schrieb nach der Uraufführung 1868: „Seit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa

solemnis ist nichts verfasst worden, was sich auf diesem Gebiete neben das deutsche Requiem zu

stellen vermag!“ Chor und Orchester der St. Andreas Kirche unter Leitung von Martin Fratz sind die

Interpreten des klanggewaltigen Werks mit der zartfühlend tröstlichen Botschaft. Solisten sind die

Sopranistin Anke Krabbe und der Bariton Sebastià Peris i Marco. Außerdem auf dem Programm: zwei

Orchesterlieder von Gustav Mahler nach Gedichten von Friedrich Rückert.

Do 13.9. & Fr 14.9., 19.30 Uhr, Kirche St. Andreas

 Sing Joyfully | VOCES8

Lebensfreude A-cappella

Byrds Aufforderung, Lebensfreude durch Gesang zum Klingen zu bringen, wird von VOCES8 meisterhaft

erfüllt. Mit „Sing Joyfully“ nimmt uns das Londoner Vokaloktett, das sich mit erfrischenden Auftritten,

ausgefeilten Programmen und einzigartigem Klang an die Spitze der A-cappella-Welt gesungen hat, mit

auf eine musikalische Reise durch Stile und Epochen. Ob Rachmaninoffs Sakralmusik oder Nat „King“

Coles Jazz, Spiritual oder Traditional, Glaubensbekenntnis oder Liebesschwur – immer ist es die Musik,

die den innersten Gefühlen entscheidend Ausdruck verleiht. Vor allem wenn uns himmlische Stimmen

durch ätherische Höhen und wohligste Tiefen führen, um uns am Ende beglückt zurückzulassen.

Di 18.09., 20 Uhr, Johanneskirche

Psalms & Meditations | ars cantandi & Lambertusquintett

Spirituell inspiriert

Das 15-köpfige Düsseldorfer Vokalensemble ars cantandi ist seit Jahren eng mit dem Festival

verbunden. Auch in diesem Jahr tritt die A-cappella-Formation unter Leitung von Lambertus-Kantor

Marcel Ober mit einem spirituell inspirierten Crossover-Projekt in Erscheinung. Im Wechsel mit

Chormusik der Renaissance und der Moderne mit Kompositionen von Maurice Duruflé, Francis Poulenc

und Josquin de Prés steht Jazz auf dem Programm. Es erklingen Improvisationen über geistliche

Themen und John Coltranes religiös motivierte Meditation-Suite, dargeboten vom Lambertusquintett.

Mo 24.9., 20 Uhr, Basilika St. Lambertus

 

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Stradihumpa | Andreas Martin Hofmeir & Benjamin Schmid

Mit Stradivari auf Augenhöhe

Intimes Verschmelzen mit einer schönen Geigerin – welcher Tubist träumt nicht davon? Nun, das mit

dem weiblichen Gegenpart hat nicht geklappt, die Sache mit dem Verschmelzen aber schon. Andreas

Martin Hofmeir und Benjamin Schmid bilden die HochTief GmbH – das weltweit einzigartige Duo aus

Tuba und Violine. Und sind dazu zwei der schillerndsten Vertreter ihrer Zünfte: beide preisgekrönt, beide

Professoren am Mozarteum Salzburg. Beide in Klassik, Jazz und Pop zuhause, treten sie mit einem

sensationellen Programm auf: Halsbrecherische Arrangements von Bach, Händel und Bazzini wechseln

sich ab mit Kompositionen von Georg Breinschmid, Florian Willeitner, Jörg Duda und Christof Dienz.

Di 25.9., 20 Uhr, Foyer der Deutschen Bundesbank

 Alfred Schnittke: Choir Concerto

Düsseldorfer Kammerchor | Vokalconsort Osnabrück | Ensemble Goussan

Im Fokus: Armeniens reiche Kultur

Wieder einmal verwandelt sich die Johanneskirche in einen Konzertsaal: Der Düsseldorfer Kammerchor

und das Vokalconsort Osnabrück bringen unter Leitung von Wolfgang Abendroth Alfred Schnittkes

beeindruckendes 16-stimmiges A-cappella-Werk „Choir Concerto“ zur Aufführung. Die Originaltexte

stammen aus der Feder des mittelalterlichen armenischen Dichters Gregor von Narek. Um den Bogen

zur Musiktradition Armeniens zu schlagen, sind Gagik Muradyan und das Ensemble Goussan eingeladen,

zwischen den Sätzen zum Teil mehr als tausend Jahre zählende liturgische Werke ihrer Heimat zu Gehör

zu bringen, die zur ältesten schriftlich überlieferten Musik der Welt gehören.

Sa 29.9., 18 Uhr, Johanneskirche

 Da pacem Domine | ensemble provocale düsseldorf

Raum zur klanglichen Entfaltung

„Verleih uns Frieden gnädiglich“: Unter diesem Motto bilden Kompositionen von Arvo Pärt den roten

Faden des Programms in der Schulkirche des St. Ursula-Gymnasiums, die für dieses Konzert

ausnahmsweise öffentlich zugänglich ist. Die hervorragende Akustik ist wie geschaffen für Pärts Musik,

an der vordergründige Virtuosität abprallt, die aber jedem einzelnen Ton den nötigen Raum zur

vollkommenen klanglichen Entfaltung gibt. „Summa“ für Streichquintett, streng gebaut und

verschlüsselt, besticht durch ergreifende Schlichtheit. Neben zwei weiteren Gesängen aus Pärts Feder

erklingen Werke von Brahms, Rheinberger und Sebastian Voges.

So 30.9., 17 Uhr, Kreuzherrenkirche

 Hauptsponsoren des düsseldorf festival! sind die METRO AG, die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft (IDR

AG), die Rheinische Post, die Landeshauptstadt Düsseldorf, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

www.duesseldorf-festival.de

Ticket-Hotline: 0211.82 82 66 22 (Mo-Fr 10-18 Uhr) | Stand: 30. August 2018, Änderungen vorbehalten