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PRESSEINFORMATION | 30.8.2018
düsseldorf festival! 12.9.-3.10.2018
Das Programm nach Themen
Vom 12. September bis 3. Oktober heißt es beim düsseldorf festival! wieder: Musik,
Tanz, Theater und Neuer Zirkus. Auch in diesem Jahr zeigt das Festival Produktionen,
die Grenzlinien zwischen den Kunstformen überschreiten und neue Mixturen kreieren.
Viele der Gäste des Festivals sind international gefeierte Künstler, die hierzulande zum
ersten Mal zu erleben sind. Unter den elf Glanzlichtern des Programms finden sich
sechs NRW-Premieren und zwei Deutschlandpremieren.
Die Veranstaltungen im Kasten : Themen der PK am 30. August 2018
Tanz, Theater, Nouveau Cirque, Performance
Kiss & Cry | Compagnie Michèle Anne De Mey
Wie von Zauberhand
Eine Frau wartet auf den Zug, allein auf einem schneebedeckten Bahnsteig. Sie denkt an all die
Menschen, die aus ihrem Leben verschwunden sind. Und an die, die noch nicht da sind, von denen sie
träumt, die sie erwartet und die nicht kommen werden… All das erleben wir in einer Welt im Format
einer Modelleisenbahn, belebt und bewegt durch einen berührenden und zärtlichen Tanz der Hände. Wir
sehen das live auf der Bühne, schauen zu beim Making-of – und sind gleichzeitig Zeugen des gefilmten
Resultats, das sich buchstäblich wie von Zauberhand auf einer großen Leinwand vor uns abspielt. Kaum
zu glauben? Ja, tatsächlich, man muss es sehen.
Mi 12.9. – Fr 14.9., 20 Uhr, Theaterzelt Garten minus Zäune | Theaterkollektiv per.Vers.
Stadtmensch vs. Natur
Das Theaterkollektiv per.Vers. lädt ein zu einer aufregenden Expedition in den Großstadtdschungel – zu
Fuß und im Bus. Dabei kann Dschungel wörtlich verstanden werden, denn die inszenierte Stadtbegehung
führt zu saftigen Grünflächen, sterbenden Wiesen, privaten Naturrefugien, Schrebergärten,
Dachterrassen und versteckten Oasen der Stadt. Geht die Reise ins Grüne oder endet sie abrupt am
Gartenzaun, an dem Menschen mit und ohne grünen Daumen allen denkbaren Eindringlingen und
mitunter der Natur selbst entgegentreten? Das Projekt wirft Fragen nach Klimaerwärmung,
Umweltschutz, dem eigenen Konsumverhalten auf – und nach dem passenden Werkzeug.
Fr 14.9. – So 16.9. & Fr 28.9. – So 30.9., 18 Uhr, Treffpunkt: Alte Farbwerke
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Machine de Cirque
Schöne neue Maschinenwelt
Die Akrobaten, Musiker und Komödianten der kanadischen Artistengruppe Machine de Cirque nehmen
uns mit auf eine surreale Reise durch die Zeit. Szenario ist die Welt nach der Apokalypse. Die fünf
überlebenden Männer machen sich in einer fantastischen Maschine auf die Suche nach anderen
Lebewesen. Es herrscht Untergangsstimmung – aber wundersamerweise entzünden sich, angetrieben
von einem musikalischen Feuerwerk, an eben dieser Tristesse Szenen von hinreißender Komik. Dabei
wird die abenteuerliche Apparatur je nach Bedarf zum Turngerät, zum Hochseildraht, zum Sprungbrett
oder zum Fahrradparcours – jedenfalls immer zur Bühne für ein tollkühnes Spektakel voller Charme und
Nostalgie.
Sa 15.9., 20 Uhr & So 16.9., 16 & 20 Uhr, Theaterzelt
SHOW | Hofesh Shechter – Shechter II
Vision einer verkehrten Welt
Zum ersten Mal in Düsseldorf: eine Arbeit des international gefeierten Choreografen Hofesh Shechter.
Das Stück, kreiert für Shechter II, die Junior Company mit ihren weltweit aus über 1000 Bewerbern
gecasteten jungen Tänzern, heißt SHOW. Und ist es auch! In einer provokativen Choreografie zwischen
Tanz und Theater entwerfen anarchische Performer die bissig-komische Vision einer verkehrten Welt voll
mörderischer Gewalt und rasender Begierde, in der Narren Könige und Könige Narren sein können.
Begleitet von perkussiven Beats, von Shechter selbst komponiert, verwandeln sich die Darsteller in einen
menschlichen Tornado. Das ist kühn und aufregend, da schlägt das Herz bis zum Hals.
Mi 19.9. & Do 20.9., 20 Uhr, Theaterzelt
Danser Casa | Kader Attou & Mourad Merzouki
Hip-Hop-Trip durch Marokko
Gemeinsam sind sie unschlagbar: In ihrer ersten Zusammenarbeit nach über 20 Jahren werfen Kader
Attou, Drahtzieher der französischen Hip-Hop-Szene, und Mourad Merzouki, Direktor der Compagnie
Käfig, ein Schlaglicht auf die marokkanische Tanzszene. Inspiriert vom schöpferischen Fieber der Stadt
Casablanca ist ihr bahnbrechendes Stück ein Trip durch die Epochen, Stilmittel und Techniken des Hip-
Hop und seiner Codes. Acht grandiose Tänzer repräsentieren jeweils mit einem ganz speziellen Talent
und einer ganz besonderen Energie die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten des Hip-Hop – von Akrobatik
und Zirkus über Parkour, New Style und House bis hin zu Formen des zeitgenössischen Tanzes.
Fr 21.9. & Sa 22.9., 20 Uhr, Theaterzelt
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Epifónima | Cirkus Cirkör
Inspiriert von starken Frauen
Atemberaubend die Zirkuseinlagen, verführerisch die Bilderwelten, aufregend anders die Musik. Der
Cirkus Cirkör, schwedischer Stammgast im Festival, verblüfft und verzaubert mit seiner Körperkunst in
ihrer eigenwilligen Mischung aus Akrobatik, Magie, Poesie und Theater. Dabei erzählen die Artisten
tiefgründige Geschichten, nehmen es immer wieder mit den Herausforderungen der Welt auf. Die neue
Produktion, deren Titel „Ausruf“ bedeutet, ist ein Statement für weibliche Stärken und Rechte. Sie
befragt starke Frauenfiguren, um herauszufinden, was geschieht, wenn traditionelle Hierarchien
aufgebrochen werden und eher im Kreis als im rechten Winkel gedacht wird.
Di 25.9.– Do 27.9., 20 Uhr, Theaterzelt
Sutra | Sidi Larbi Cherkaoui/Sadler’s Wells – Mönche des Shaolin-Tempels Henan
Kampfkunst und Körperbeherrschung
Sidi Larbi Cherkaoui ist ein Star der internationalen Tanzszene – ein Visionär mit unkonventionellen
Ideen. In einer Jubiläumswiederaufnahme zeigen wir in diesem Jahr noch einmal sein Stück „Sutra“,
inspiriert von der Kampfkunst und der Körperbeherrschung der Shaolin-Mönche. Im 1500 Jahre alten
Tempel der chinesischen Provinz Henan ist mit 19 zen-buddhistischen Mönchen eine Arbeit entstanden,
die Gegensätze vereint: Die Kraft, die Schönheit und die Präzision des Kung-Fu verschmelzen mit der
schlichten wandelbaren Bühne des britischen Turner-Preisträgers Antony Gormley und der live
gespielten futuristischen Musik des polnischen Komponisten Szymon Brzóska zu einem eindrucksvollen
Gesamtkunstwerk.
Sa 29.9., 20 Uhr, So 30.9., 16 & 20 Uhr, Mo 1.10., 20 Uhr, Theaterzelt
Special Locations
GAP | MELA Marie Spaemann
Eine Frau, ein Cello, eine Stimme
Wenn sie MELA ist, dann ist sie ganz frei. Klassisch ausgebildet, hat sich die Cellistin Marie Spaemann
vor einigen Jahren intensiv mit Jazzmusik befasst – und sich und ihr Instrument seither immer wieder
neu erfunden. MELA eben: Unkonventionell und ohne Rücksicht auf Grenzen changiert sie zwischen
Klassik, Soul und Jazz, bewegt sich von Gaspar Cassadós Prélude zum hebräischen Volkslied, von
arabischer Liebeslyrik hin zu eigenen Kompositionen. Nur mit ihrem Cello, einer Loop-Station und dem
charakteristischen Klang ihrer Stimme erzählt die Singer-Songwriterin aus Wien als One-Woman-Band
betörende Geschichten.
Mi 19.9., 20.30 Uhr, Skydeck im SIGN
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Identität | Arturo Castro Nogueras & Friends
Lateinamerikanisch imprägniert
Nicht nur Herkunft bildet Identität – auch andere Orte, an denen man lebt, prägen das eigene Wesen.
Was dabei künstlerisch herauskommt, interessiert den Gitarristen Arturo Castro Nogueras. Selbst
kubanisch-mexikanisch-puerto-ricanischer Abstammung, hat er in Deutschland ein multinationales
Streichquartett um sich versammelt. Untermalt von den Live-Visuals der Videokünstler Jonas Scheler
und Stephan Salgert spielen sie Werke zeitgenössischer Komponisten, die in Europa studiert haben,
deren musikalische Sprache aber imprägniert ist von der Kultur ihrer lateinamerikanischen Heimatländer.
Sa 22.9., 20 Uhr, Skyoffice, Raum Jupiter
Whiff // non mesuré | Daniela Georgieva & Elina Albach
Freiheit zwischen Tanz und Ton
Sich nie festlegen: Elina Albach und Daniela Georgieva machen eine Kunst daraus. Albach, ihres
Zeichens auf Barock spezialisierte Cembalistin, hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Alte Musik neu
zu beleben. Sie begleitet Georgievas Tanz mit Werken von Élisabeth Jaquet de la Guerre und Johann
Jakob Froberger – oder begleitet der Tanz die Musik? Völlig frei improvisiert die junge Tänzerin, ohne
Anfang, ohne Ende, zu Klängen ohne feststehenden Takt oder Metrum. Wenn Klang und Bewegung
konzentriert aufeinander hören, entsteht so eine Meditation über die Vergänglichkeit.
Sa 22.9., 21 Uhr, sipgate
The Adventures | Son of Town Hall
Gentlemen auf hoher See
Sie trafen sich auf einer Reise über den Atlantik an Bord der „Son of Town Hall“: Ben Parker, Singer-
Songwriter aus London, und David Berkeley, Autor und Musiker aus Santa Fe. In ihren Konzerten
nehmen die beiden Gentlemen das Publikum mit auf eine ebenso theatralische wie musikalische
maritime Abenteuerfahrt in eine Zeit vor unserer Zeit. Melancholisch und doch zuversichtlich berichten
ihre Balladen von Glück, vom Scheitern, von Freundschaft und der ein oder anderen feuchtfröhlichen
Tollheit. Sie laden dazu ein, mitzusingen und sich im Takt der Wellen zu wiegen.
Fr 28.9., ab 19.15 Uhr Boarding, Abfahrt 20 Uhr, Schiff Stadt Düsseldorf, Anlegestelle
Rheinuferpromenade/Pegeluhr
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Global Pop
Liniker & Os Caramelows
Unerhört und umwerfend
Kleid, Lippenstift und Schnurrbart, Mann oder Frau? Liniker legt sich nicht fest. Das Spiel mit Rollen und
Klischees prägt den Auftritt des charismatischen Sängers aus São Paulo. Damit stellt er das Konzept
einer Welt, die sich in weiblich und männlich spaltet, gründlich auf den Kopf. Körperpolitik? Ja, aber
eine, die vom Stuhl reißt. Mit seiner Band Os Caramelows zählt Liniker zu den neuen heißen Acts der
Megametropole – dank seiner unverwechselbaren Stimme, die zwischen Tenor und Bariton oszilliert, und
einem irrwitzigen Mix aus 70er-Jahre-Funk, Fusion, Samba, R’n’B und Música Popular Brasileira. Das ist
unerhört und auch in kühleren Breitengraden umwerfend.
Sa 15.09., 20 Uhr, zakk Düsseldorf
Daara J Family | Faada Freddy & NDongo D
Explosive Rap-Mischung
2015 hat Faada Freddy das Theaterzelt zum Kochen gebracht, jetzt kommt er mit NDongo D – zusammen
wird das Duo aus dem Senegal das Zelt erbeben lassen. Mit einer explosiven Mischung aus den
traditionellen Gesängen ihrer Heimat, James Browns Funk, Bob Marleys Reggae, psychedelischen
Sounds à la Pink Floyd und dem Stil der Hip-Hop-Ikonen Public Enemy machen die beiden
Vollblutmusiker international Furore. Auch ihr gesellschaftliches Anliegen verbindet Daara J, zu Deutsch
„Schule des Lebens“, mit den Polit-Rappern aus den USA. Ihre Texte handeln von Gefahren, die der
Umwelt drohen, von der Hoffnung auf eine bessere Welt für unsere Kinder, von Globalisierung und
afrikanischer Identität.
Mo 17.9., 20 Uhr, Theaterzelt
Diwan of Beauty and Odd | Dhafer Youssef
Weltbürger mit arabischen Wurzeln
Er ist ein Weltbürger, auch musikalisch. Von Kind an dem Jazz verfallen, ist der Sänger und Oud-Spieler
Dhafer Youssef von den Soundvorstellungen skandinavischer Musiker ebenso geprägt wie von den
Klangwelten Indiens. Doch obwohl er seinen Heimatort Teboulba früh verließ, um in Wien, Barcelona,
Berlin, New York, Dakar und Paris künstlerische Verwirklichung zu finden, hallt in seiner Musik und
seinem Gesang auch die Vergangenheit nach. Ihr gewährt er heute mehr Einfluss denn je: In seinem
aktuellen Programm versöhnen er und seine Mitspieler Orient und Okzident auf eine schöne und
verrückte Weise – eben „Beauty and Odd“.
So 23.09., 20 Uhr, Theaterzelt
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Jazz, Elektronik und Experimente Silent Disco Walking Tours | Guru Dudu
Schräger Stadtrundgang
Der moderne Menschenfänger in der Großstadt nutzt Bluetooth-Kopfhörer statt Flöte und holt die Silent
Disco vom Nachtclub auf die Straße. Mit Musik aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren und urkomischen
Kommentaren initiiert Guru Dudu, spiritueller Spaßvogel aus Melbourne, auch in diesem Jahr wieder
lautlose Tänze um lokale Sehenswürdigkeiten. Er choreografiert fröhliches Kopfsteinpflaster-Ballett und
gruppiert Fans und Flaneure in Windeseile zu einem verrückten Improvisations(tanz)theater. Schon zum
dritten Mal macht Guru Dudu in Düsseldorf den Flashmob zur Seelenmassage – und jedes Mal wird die
Schar seiner „Follower“ größer.
Mi 12.9. 19 Uhr, Do 13.9. – Sa. 15.9., 18 & 20 Uhr, So 16.9. 18 Uhr
A Documentary of Now | Creeps
Elektronik extravagant
Schon wenn die dreiköpfige Band aus dem Dunstkreis der Düsseldorfer Kunstakademie die Bühne
betritt, ist die Wirkung frappierend: Kate Barlow, Israel Blaque und Kasymir Gold tragen mysteriöse
Masken, um den Fokus nicht auf ihre Person zu lenken, sondern auf die Musik und die Freiheit der
Kunst. Das gelingt ihnen vorzüglich: Mit elektronisch angehauchtem Alternative-Pop, angereichert mit
Deep-House-Elementen, mit der glasklaren Stimme der Sängerin und einer extravaganten Performance
ziehen Creeps das Publikum ebenso in ihren Bann wie mit selbstgestalteten atmosphärisch starken
Visuals.
Di 18.9., 20 Uhr, Theaterbar
Inventio | Trio Biondini | Godard | Niggli
Seelenmusik voller Energie
Müsste man das Dreiergespann verorten, könnte es im Dreiländereck zwischen Italien, Frankreich und
der Schweiz angesiedelt sein, oben auf dem Mont Dolent. Gipfelstürmer sind sie jedenfalls, der
Akkordeonist Luciano Biondini, Michel Godard an Bass oder Tuba und der Schlagzeuger Lucas Niggli.
Doch ihr Spiel entzieht sich territorialen und stilistischen Festlegungen. Wenn sie gemeinsam
musizieren, verschwimmen die Grenzen von Alter und Neuer Musik, von imaginärer Folklore und
jazzinspirierter Improvisation. Das ist alpenländisch und mediterran, filigran und kraftvoll, exotisch und
volkstümlich. Immer aber erklingt Seelenmusik – voller Energie, Poesie und feinem Witz.
Mi 19.9., 19.30 Uhr, NRW.BANK
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Outspoken | Masaa
Jazz auf Arabisch
Er ist Sänger, Komponist, Pianist – und Poet: Rabih Lahoud, im Libanon geboren, musste erst nach
Deutschland kommen, um sich auf seine Muttersprache zu besinnen und eigene Texte zu schreiben. Man
muss des Arabischen nicht mächtig sein, um die Lieder zu begreifen, erschließen sie sich doch über die
Facetten seiner ausdrucksstarken Stimme. Und über die Musik: Zusammen mit dem Trompeter Marcus
Rust, Clemens Pötzsch am Klavier und Demian Kappenstein am Schlagzeug verwebt Lahoud Abend- und
Morgenland mit der Raffinesse des Worts und der Dynamik des Jazz. Das Quartett Masaa klingt
sehnsuchtsvoll, exotisch, exquisit.
Do 20.9., 19.30 Uhr, NRW.BANK
Oloid | Christian Zehnder | Gregor Hilbe | Gast: Matthias Loibner
Jenseits aller Stilbegriffe
Wenn ein geometrischer Körper im Rollen Rhythmus und Klang erzeugt, eignet er sich bestens als
Zündfunke für musikalische Inspiration. Mit Stimme, Schlagwerk und den archaischen Sub-Bässen ihrer
riesigen hölzernen Orgelpfeifen umkreisen Christian Zehnder, Spezialist für Obertongesang, und der
Percussionist Gregor Hilbe die magische Skulptur Oloid. Sie destillieren aus Rootsmusik des alpinen
Raums und kompromisslosem Avantgarde-Jazz ein ebenso abstraktes wie beschwörendes Erlebnis
jenseits aller Stilbegriffe. Für seine komplex groovende Live-Performance hat das Duo mit Matthias
Loibner einen der innovativsten Drehleier-Virtuosen unserer Zeit mit in die Umlaufbahn genommen.
Do 27.9., 20.30 Uhr, maxhaus
Jojo Mayer & Nerve
Drum’n’Bass akustisch
Jojo Mayer ist ein Star am Schlagzeug. Und er ist ein Pionier. Vom Jazz kommend, wandte sich der
Wahl-New Yorker als einer der ersten Drummer elektronischer Tanzmusik zu. Er vertiefte sich in die
akustisch scheinbar unmöglich zu erzeugenden Rhythmen des Drum’n’Bass, jenes hochbeschleunigten
Breakbeat-Sounds aus dem England der frühen 90er-Jahre und übersetzte sie live auf sein Instrument.
So wurde er in kurzer Zeit zum Szeneliebling. Zusammen mit der Live-Electronic-Band Nerve erzeugt
Mayer einen Groove, wie ihn keine Maschine hinbekommt. Das ist schillernd, visionär und hochkomplex
– und die Leute tanzen dazu und machen Party.
Fr 28.9., 20 Uhr, Theaterzelt
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Musik & Sprache, Singer- /Songwriter
In 80 Minuten um die Welt | Hörabend von und mit Wolfram Goertz Von Karajan zu den Beach Boys Seine Hörabende in der Neanderkirche sind Kult. Diesmal fährt Wolfram Goertz, Musikredakteur der
Rheinischen Post, „In 80 Minuten um die Welt“. Das Programm bietet eine spannende, witzige,
romantische und spirituelle musikalische Reise mit Zwischenlandungen in Los Angeles, Casablanca,
Venedig, Jakarta, Paris, Tahiti, Peking, Prag, Tokio und anderen Metropolen. Wir begegnen Karajan, Chet
Baker, den Beach Boys, Nena, Bernstein und vielen anderen. Unter dem Motto „Betreutes Hören“
verspricht der Abend ungewöhnliche musikalische Begegnungen, lehrreiche Erfahrungen und
nostalgische Erinnerungen. Emotionen sind garantiert, Heiterkeit ist nicht ausgeschlossen.
Mo 17.9. & Di 18.9., 19.30 Uhr, Neanderkirche
Wurfsendungen non-stop | Britta Steffenhagen und Florian Lukas Ein Live-Abend mit 99 Mini-Hörspielen
Seit dem großen Erfolg von Streaming-Plattformen ist „Binge Watching“ – das Schauen von mehreren
Folgen einer Fernsehserie am Stück – in aller Munde. Warum nicht auch die „Wurfsendungen“ von
Deutschlandfunk Kultur mal binge-watchen? Die Mikro-Hörspiele sind nicht mehr als 45 Sekunden lang
und inhaltlich an keine Regeln gebunden. Seit 2004 überraschen sie den Radiohörer, wenn sie, keinem
Sendeplan folgend, mitten im regulären Programm auftauchen. Die Schauspieler Britta Steffenhagen und
Florian Lukas hauchen den winzigen wundersamen, schrägen, komischen, traurigen, alltäglichen,
visionären Dramen, Essays und Collagen Leben ein – und das 90 Minuten am Stück.
Mo 24.9., 20 Uhr, Theaterbar
SUPRA – Das Festmahl | Theater Kontra-Punkt Deutsch-Georgisches Musiktheater: Festtafel über Ländergrenzen hinweg
Was wissen wir über Georgien? Und was denkt man in Georgien über Deutschland? Um die Länder
einander anzunähern, inszeniert das Theater Kontra-Punkt ein interkulturelles Festmahl nach
traditionellem georgischen Vorbild. Bei dieser „Supra“ laden deutsche und georgische Künstler die
Zuschauer an die Festtafel und bringen alles auf den Tisch, was sie über die anderen immer schon mal
wissen wollten: Was sind eure Geschichten und wer sind unsere Helden? Dazu singen Chöre, übersetzen
Schauspieler die Texte in Szenen. Je später der Abend, desto mehr mischen sich die Sprachen, gewinnt
Musik Oberhand, hält Melancholie Einzug. Wie im wirklichen Leben.
Di 2.10.,19 Uhr & Mi 3.10.,16 & 19 Uhr, Kaiserpfalz, Kaiserswerth (Open Air)
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Koproduktionen mit PODIUM Esslingen
Kid A | Wooden Elephant
Pop meets Strings
Wie verhält sich Popmusik zu Klassik? Lassen sich elektronische Klänge auf Streichinstrumenten
erzeugen? Diese und andere Fragen beantwortet der schottische Arrangeur und Bratscher Ian Anderson
mit Einfallsreichtum und einer Prise Magie. Zuvor hat er schon Björks Album „Homogenic“ erfolgreich
für Streicher arrangiert, 2018 wird das Streicherensemble Wooden Elephant unter seiner Leitung das
Album „Kid A“ der Band Radiohead komplett neu vertonen. Damit das gelingt, finden auch
Milchaufschäumer, Kleiderbügel, Ketten von Badewannenstöpseln und Kindertröten Verwendung –
Objekte, die man normalerweise nicht in der Nähe einer alten italienischen Geige erwartet.
Fr 21.9., 20 Uhr, Silvers, Wacom
#freebrahms | STEGREIF.orchester
Klassik ohne Regeln
Die dreißig Musiker des STEGREIF.orchester spielen klassische Musik – ohne Dirigenten und ohne
Noten. Spontan und dem Moment verschrieben brechen sie mit Konventionen und experimentieren mit
Jazz, Techno und Weltmusik. Statt ins Chaos führt das in Freiräume, die Platz bieten für Improvisation
und Bewegung – auch im buchstäblichen Sinn, denn Musiker und Publikum bewegen sich frei im
gleichen Raum. Mit seinem neuen Programm #freebrahms entfesselt das Ensemble das
avantgardistische Potenzial, das auch nach 135 Jahren noch in den Takten der dritten Symphonie
Johannes Brahms’ steckt: Aus scheinbar Altbekanntem entsteht ein völlig neues Klangerlebnis.
Mi 26.9., 20 Uhr, Alte Kämmerei
TRAUMWERK | Elina Albach & Ensemble CONTINUUM
Barockmusik plus
„Memento Mori“ – „Gedenke des Todes“ war ein Leitmotiv der Künstler der Barockzeit. Aller Endlichkeit
zum Trotz hat dieser Gedanke bis heute kaum an Wirkkraft verloren. An der Schnittstelle zwischen einst
und jetzt interpretiert die Cembalistin Elina Albach mit ihrem Ensemble CONTINUUM und seinem
historischen Instrumentarium aktuelle Stücke von James Dillon, Käptn Peng und Kate Tempest, Rap-
Songs und Hip-Hop-Sounds und stellt sie den Werken von Komponisten und Dichtern des Barocks
gegenüber. Die Schauspielerin und Sängerin Clara-Marie Pazzini verwebt die einzelnen Tracks mit
Rezitation, Sprechgesang und Gesang zu einer faszinierenden dramaturgischen Einheit.
Do 27.9., 19.30 Uhr, KULTURKIRCHE Stammhaus Kaiserswerth
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Klassik / Klassik Plus Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem | Chor und Orchester der St. Andreas Kirche
Klanggewaltig und tröstlich Das Requiem hat für Johannes Brahms das Tor zum Ruhm aufgestoßen. Der gefürchtete Kritiker Eduard
Hanslick schrieb nach der Uraufführung 1868: „Seit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa
solemnis ist nichts verfasst worden, was sich auf diesem Gebiete neben das deutsche Requiem zu
stellen vermag!“ Chor und Orchester der St. Andreas Kirche unter Leitung von Martin Fratz sind die
Interpreten des klanggewaltigen Werks mit der zartfühlend tröstlichen Botschaft. Solisten sind die
Sopranistin Anke Krabbe und der Bariton Sebastià Peris i Marco. Außerdem auf dem Programm: zwei
Orchesterlieder von Gustav Mahler nach Gedichten von Friedrich Rückert.
Do 13.9. & Fr 14.9., 19.30 Uhr, Kirche St. Andreas
Sing Joyfully | VOCES8
Lebensfreude A-cappella
Byrds Aufforderung, Lebensfreude durch Gesang zum Klingen zu bringen, wird von VOCES8 meisterhaft
erfüllt. Mit „Sing Joyfully“ nimmt uns das Londoner Vokaloktett, das sich mit erfrischenden Auftritten,
ausgefeilten Programmen und einzigartigem Klang an die Spitze der A-cappella-Welt gesungen hat, mit
auf eine musikalische Reise durch Stile und Epochen. Ob Rachmaninoffs Sakralmusik oder Nat „King“
Coles Jazz, Spiritual oder Traditional, Glaubensbekenntnis oder Liebesschwur – immer ist es die Musik,
die den innersten Gefühlen entscheidend Ausdruck verleiht. Vor allem wenn uns himmlische Stimmen
durch ätherische Höhen und wohligste Tiefen führen, um uns am Ende beglückt zurückzulassen.
Di 18.09., 20 Uhr, Johanneskirche
Psalms & Meditations | ars cantandi & Lambertusquintett
Spirituell inspiriert
Das 15-köpfige Düsseldorfer Vokalensemble ars cantandi ist seit Jahren eng mit dem Festival
verbunden. Auch in diesem Jahr tritt die A-cappella-Formation unter Leitung von Lambertus-Kantor
Marcel Ober mit einem spirituell inspirierten Crossover-Projekt in Erscheinung. Im Wechsel mit
Chormusik der Renaissance und der Moderne mit Kompositionen von Maurice Duruflé, Francis Poulenc
und Josquin de Prés steht Jazz auf dem Programm. Es erklingen Improvisationen über geistliche
Themen und John Coltranes religiös motivierte Meditation-Suite, dargeboten vom Lambertusquintett.
Mo 24.9., 20 Uhr, Basilika St. Lambertus
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Stradihumpa | Andreas Martin Hofmeir & Benjamin Schmid
Mit Stradivari auf Augenhöhe
Intimes Verschmelzen mit einer schönen Geigerin – welcher Tubist träumt nicht davon? Nun, das mit
dem weiblichen Gegenpart hat nicht geklappt, die Sache mit dem Verschmelzen aber schon. Andreas
Martin Hofmeir und Benjamin Schmid bilden die HochTief GmbH – das weltweit einzigartige Duo aus
Tuba und Violine. Und sind dazu zwei der schillerndsten Vertreter ihrer Zünfte: beide preisgekrönt, beide
Professoren am Mozarteum Salzburg. Beide in Klassik, Jazz und Pop zuhause, treten sie mit einem
sensationellen Programm auf: Halsbrecherische Arrangements von Bach, Händel und Bazzini wechseln
sich ab mit Kompositionen von Georg Breinschmid, Florian Willeitner, Jörg Duda und Christof Dienz.
Di 25.9., 20 Uhr, Foyer der Deutschen Bundesbank
Alfred Schnittke: Choir Concerto
Düsseldorfer Kammerchor | Vokalconsort Osnabrück | Ensemble Goussan
Im Fokus: Armeniens reiche Kultur
Wieder einmal verwandelt sich die Johanneskirche in einen Konzertsaal: Der Düsseldorfer Kammerchor
und das Vokalconsort Osnabrück bringen unter Leitung von Wolfgang Abendroth Alfred Schnittkes
beeindruckendes 16-stimmiges A-cappella-Werk „Choir Concerto“ zur Aufführung. Die Originaltexte
stammen aus der Feder des mittelalterlichen armenischen Dichters Gregor von Narek. Um den Bogen
zur Musiktradition Armeniens zu schlagen, sind Gagik Muradyan und das Ensemble Goussan eingeladen,
zwischen den Sätzen zum Teil mehr als tausend Jahre zählende liturgische Werke ihrer Heimat zu Gehör
zu bringen, die zur ältesten schriftlich überlieferten Musik der Welt gehören.
Sa 29.9., 18 Uhr, Johanneskirche
Da pacem Domine | ensemble provocale düsseldorf
Raum zur klanglichen Entfaltung
„Verleih uns Frieden gnädiglich“: Unter diesem Motto bilden Kompositionen von Arvo Pärt den roten
Faden des Programms in der Schulkirche des St. Ursula-Gymnasiums, die für dieses Konzert
ausnahmsweise öffentlich zugänglich ist. Die hervorragende Akustik ist wie geschaffen für Pärts Musik,
an der vordergründige Virtuosität abprallt, die aber jedem einzelnen Ton den nötigen Raum zur
vollkommenen klanglichen Entfaltung gibt. „Summa“ für Streichquintett, streng gebaut und
verschlüsselt, besticht durch ergreifende Schlichtheit. Neben zwei weiteren Gesängen aus Pärts Feder
erklingen Werke von Brahms, Rheinberger und Sebastian Voges.
So 30.9., 17 Uhr, Kreuzherrenkirche
Hauptsponsoren des düsseldorf festival! sind die METRO AG, die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft (IDR
AG), die Rheinische Post, die Landeshauptstadt Düsseldorf, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
www.duesseldorf-festival.de
Ticket-Hotline: 0211.82 82 66 22 (Mo-Fr 10-18 Uhr) | Stand: 30. August 2018, Änderungen vorbehalten