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DVT-Jahresbericht 2015/2016 Wir machen Tiernahrung.

DVT-Jahresbericht 2015/2016 Wir machen Tiernahrung. · FEFAC 35 FEFAC-Leitlinien für nachhaltiges Soja 35 Forum Nachhaltiges Palmöl 36 DVT und Deutscher Raiffeisenverband 36 Grain

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DVT-Jahresbericht 2015/2016

Wir machen Tiernahrung.

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Vorwort 4

Agrarpolitische Rahmenbedingungen 6

Export 7

Düngeverordnung 8

Forderungen der Lebensmittelwirtschaft 8

Struktur der Tierhaltung in Deutschland 9

Selbstversorgungsgrad mit tierischen Produkten 10

Erlöse der Landwirtschaft 11

Bedeutung von Futter als Vorleistung in der Landwirtschaft/Futterverbrauch in Deutschland 11

Rohstoffqualität sichern & Qualitätsmanagement 12

Rohwarenkontrakte: aktuelle Lieferbedingungen 13

Lieferantenauditierung 14

Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit 14

Dialog mit Ministerien 15

Qualitätsmanagement-Systeme 15

Kaum Beanstandungen im QS-Futtermittelmonitoring 16

QS und „ohne Gentechnik“-Produktion 16

GVO-kennzeichnungsfreie Futtermittel für Lebensmittel „ohne Gentechnik“ 16

QM-Milch 17

Rohstoff- und Futtermittelmärkte 18

Eiweißfuttermarkt 20

Entwicklung der Mischfuttermärkte 21

Kennzahlen der Mischfutterindustrie 22

Entwicklung der Mischfutterbranche 23

Anzahl und regionale Verteilung der Betriebe 23

Herstellungsmengen nach Betriebsgrößenklassen 23

Herstellungsmengen nach Mischfuttersorten 23

Rohstoffeinsatz 24

Mineralfutterherstellung 25

Milchaustauschfutter 26

Heimtierfutter 27

D V T - J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 5 / 2 0 1 6

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D V T - J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 5 / 2 0 1 6

Rechtliches 28

FUTTERMITTELRECHT 29

Nationale Rechtsvorschriften 29

Amtliche Futtermittelkontrolle 29

Weiterentwicklung der amtlichen Kontrollen 30

Haftungsfragen 30

EU-RECHT 31

Europäischer Rechtsrahmen 31

Ökoverordnung 32

VETERINÄRRECHT 32

Änderung der Verfütterungsverbotsverordnung 32

Mikrobiologische Kriterien 33

Netzwerke 34

FEFAC 35

FEFAC-Leitlinien für nachhaltiges Soja 35

Forum Nachhaltiges Palmöl 36

DVT und Deutscher Raiffeisenverband 36

Grain Club 36

WWF-Forum Nachhaltigere Eiweißfuttermittel 37

Lebensmittelwirtschaft 37

Spitzengespräch Futterwirtschaft in Berlin 37

Kommunikation 38

Gesichter der Branche 39

Dialog mit Politikern 40

FutterFreunde 40

Die Welt der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst? 40

Veranstaltungen 41

Mitarbeiter von morgen 43

Tierernährung und Wissenschaft 44

FEFAC-Vision 2030 – ein Leitbild moderner Tierernährung 45

Ausschuss Tierernährung und Futtermittelrecht 46

Anhang 48

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V O R W O R T

Wir machen Tiernahrung. Als Teil der Wertschöpfungskette ist die wirtschaftliche Bedeutung der Futtermittel

wichtig. Denn die gezielte Tierernährung kann einen bedeutenden Beitrag für eine ressourcenoptimierte tierische

Veredlung liefern. Dafür stehen die Hersteller für Tiernahrung täglich ein und arbeiten gemeinsam mit den

Kunden – den Landwirten – an individuellen Lösungen.

Vorwort

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V O R W O R T

DAS VERGANGENE BERICHTSJAHR hat die

Futtermittelwirtschaft vor weitere große Heraus-

forderungen gestellt. Auch wenn unsere Unter-

nehmen alle sehr individuell aufgestellt sind,

so eint sie doch der Anspruch, kundenorientiert

qualitativ hochwertige Futtermittel zu liefern.

Das ist allein keine Frage der Größe. Wir liefern

Lösungen für eine ressourcenoptimierte Tier-

ernährung zur Erzeugung tierischer Lebens-

mittel. Dafür haben wir eine umfangreiche

Kompetenz.

Die Mischfutterhersteller in Deutschland konn-

ten das mengenmäßige Spitzenergebnis aus

dem Kalenderjahr 2014 nicht wiederholen.

Insgesamt belief sich die heimische Mischfutter-

produktion 2015 auf knapp 23,4 Millionen

Tonnen, das sind bundesweit rund 2,8 Prozent

weniger als im Vorjahr. Regional, aber auch

sortenspezifisch ist es dabei im Vorjahresver-

gleich zu erheblichen Mengenunterschieden

gekommen. Die individuelle Bilanz der ein-

zelnen Mischfutterunternehmen kann dement-

sprechend unterschiedlich ausfallen. Die Situ-

ation der Milch- und Fleischproduzenten im

vergangenen Jahr hatte höhere Einbußen

vermuten lassen.

Die hohe Sicherheit unserer Futtermittel ist

weiterhin ein Grundpfeiler unserer Arbeit. Unser

Bestreben ist, in allen Belangen sichere Rohstoffe

einzusetzen. Deshalb verfolgen wir gemeinsam

mit den Lieferanten von Beginn an den Weg

der Rohstoffe, um unerwünschte Ereignisse

auszuschließen. Die dafür etablierten Qualitäts-

managementsysteme, ob übergeordnet organi-

siert, durch eigene Initiativen der Firmen oder

im Verbund, müssen den Anforderungen des

Marktes gerecht werden. Dafür arbeiten wir in

vielen Gremien mit und versuchen die Bedin-

gungen zum Vorteil der gesamten Warenkette

zu vereinfachen. Wer sich mit anderen zusam-

menschließt, seine Qualitätsansprüche organi-

siert und einbringt, ist herzlich willkommen.

Eines muss für uns aber unverrückbar sein:

Das gemeinsame System der Qualitätssicherung,

wie es in der QS Qualität und Sicherheit GmbH

organisiert wird, braucht eine deutliche Stär-

kung, keinesfalls eine Schwächung. Die Position

der Futtermittelwirtschaft in diesem Bereich

muss dringend gestärkt werden, damit uns und

den Tierhaltern nicht eines Tages der Lebensmit-

teleinzelhandel minutiös vorschreibt, was eine

richtige Tierernährung ausmacht und welche

Rohstoffe die Zusammensetzung unserer Futter-

mittel bestimmen. Wir sind die Tierernährer, und

wir wollen selbst entscheiden!

Insbesondere machen uns Sekundärstandards

große Sorgen. Denn wenn Bedingungen für die

Futtermittelwirtschaft formuliert werden, die

über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen

und sich womöglich noch innerhalb einer Pro-

duktlinie unterscheiden, bedeutet dies für uns

nicht nur eine Anpassung an diese Forderungen

und Erschwernisse für die Produktion, sondern

zum Teil auch höhere Kosten, die honoriert

werden müssen.

Mit großer Sorge betrachten wir die weitrei-

chenden Forderungen nach sogenannten GVO-

freien Lebensmitteln. Für die Herstellung der

Futtermittel sind dazu einige rechtliche Fragen

weiterhin ungeklärt, die bedauerlicherweise

auch vom zuständigen Minister bis heute nicht

beantwortet sind. Auch das nicht versicherbare

Haftungsrisiko ist ein Damoklesschwert, mit

dem die Umsetzung der Wünsche gehemmt

wird. Dennoch liegt uns sehr daran, die Bedürf-

nisse unserer Kunden zufriedenzustellen.

Schließlich sind für uns einige grundsätzliche

Fragen zur Erhebung von Gebühren für Regel-

kontrollen in einzelnen Bundesländern immer

noch ungeklärt. Deshalb sind wir juristisch

gegen die Gebühren für die amtliche Routine-

kontrolle, die das Prinzip der Daseinsvorsorge

staatlicher Kontrollen zur Disposition stellen,

vorgegangen.

Dabei dürfen wir unser Ziel nicht aus den Augen

verlieren. Wir wollen die Futtermittelsicherheit

weiter erhöhen und zugleich den Aufwand

für alle Beteiligten soweit wie möglich senken.

Dazu arbeiten wir an Lösungsvorschlägen.

Für alle diese Fragen und die Interessenvertre-

tung brauchen wir eine starke Stimme, Partner

und Allianzen. Ich freue mich deshalb, dass wir

unsere Zusammenarbeit mit anderen Verbänden

weiter stärken konnten. Ein wichtiger Eckpfeiler

dieser Arbeit ist die beschlossene Kooperation

mit dem Deutschen Raiffeisenverband in allen

Fragen der Futterwirtschaft, ein anderer ist die

Arbeit im Grain Club.

Der DVT vertritt den überwiegenden Teil der

Futtermittelwirtschaft. Wir vermitteln als

Sprecher der Branche den Dialog mit den ver-

schiedenen Anspruchsgruppen und einflussge-

benden Institutionen. Dafür arbeitet das Team

in der DVT-Geschäftsstelle, dem ich im Namen

der Mitglieder für ihr unermüdliches, großartiges

und erfolgreiches Engagement herzlich danken

möchte. Wir freuen uns außerdem darüber, dass

wir in diesem Jahr erneut neue Mitglieder im

DVT begrüßen können, deren Aufgaben zum

Teil auch im Bereich der Rohstoff- und Vorpro-

duktlieferung liegen und die unsere Arbeit

wertschätzen.

Unser Dank gilt zudem den Behörden und

Ministerien – ob im Land oder Bund – und den

Institutionen in Europa und allen Gesprächs-

partnern, mit denen wir stets im konstruktiven

Dialog Lösungen entwickeln können, die der

Wirtschaft, aber letztlich damit auch dem Ver-

braucher für die gewünschten qualitativ hoch-

wertigen Lebensmittel helfen. Und schließlich

unterstützen uns die vielen ehrenamtlichen

Vertreter der Firmen in den Fachgremien. Sie

alle bringen ihr Know-how uneigennützig zum

Wohle der gesamten Futtermittelbranche ein

und haben damit einen wesentlichen Beitrag

zum Erfolg geleistet. Ihnen allen sei herzlich

gedankt.

Jan Lahde, DVT-Präsident

im August 2016

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

Jeder möchte etwas anderes: Die Anforderungen im Ausland, einer wichtige Säule der deutschen Agrar-

und Ernährungswirtschaft, unterscheiden sich von den Wünschen der Verbraucher in Deutschland.

Damit differenzieren sich die Märkte immer weiter, auch für Futtermittel. Der Kunde ist zugleich Lieferant:

48 Prozent unserer Futterbestandteile stammen direkt aus der Landwirtschaft und 42 Prozent aus der

Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Agrarpolitische Rahmenbedingungen

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

DIE DEUTSCHE FUTTERMITTELWIRTSCHAFT

sieht sich in ihrer Rolle als wichtiger Teil der

Wertschöpfungskette und ist auch ganz elemen-

tar eingebunden in die Entwicklung der Agrar-

und Ernährungspolitik. Die damit verbundenen

Entwicklungen haben somit ebenfalls direkt

Auswirkungen auf den Markt für die Hersteller

von Tiernahrung. Im vergangenen Berichtsjahr

hat es hierzu in den verschiedenen Bereichen

der tierischen Veredlung unterschiedliche Ent-

wicklungen gegeben. Auf der anderen Seite

der Wertschöpfungskette – den internationalen

Rohstoffmärkten – hat sich die Situation welt-

weit sowie auch in Europa und der heimischen

Landwirtschaft durch die gute Verfügbarkeit

der Rohwaren positiv dargestellt. Dadurch kam

es am Rohstoffmarkt einerseits zu keinen über-

raschenden Veränderungen.

In der tierischen Veredlung andererseits wirkt

sich weiterhin der Druck durch die gesamt-

wirtschaftliche und besonders die politische

Situation aus.

Die allgemeinen Entwicklungen in der Agrar-

und Ernährungspolitik haben im Jahre 2016

die vier Regionaltagungen und die Diskussion

innerhalb der Mitgliedsunternehmen geprägt.

Export

Der Export ist eine tragende Säule der Landwirtschaft. Deutschland besetzt im internationalen

Vergleich eine Spitzenposition. Um diese Position zu halten und auszubauen, sind Politik und

Wirtschaft auf allen Ebenen im Gespräch mit internationalen Partnern. Der DVT unterstützt die

Mitgliedsunternehmen bei Exportfragen nach Kräften. Für die Unternehmen werden aktuelle

Informationen zu geltenden Exportbestimmungen für Drittländer gesammelt und bereitgestellt.

Die Mitglieder werden dazu mit Hilfe der bekannten DVT-News über Neuigkeiten informiert. In

regelmäßigen Sitzungen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft trägt

der DVT die Wünsche und Anregungen seiner Mitglieder gebündelt vor. Dabei stehen bilaterale

Handelsvereinbarungen zwischen Deutschland und Drittländern sowie die Erstellung von

Veterinärzertifikaten für Heim- und Nutztierfutter im Fokus, um den Export zu erleichtern.

In der Milchwirtschaft wurde der Markt durch

die erheblichen Preissenkungen in Mitleiden-

schaft gezogen. Erst mit einem gewissen zeit-

lichen Verzug hatte dies auch Folgen für den

Einsatz von Mischfutter. Ein weiterer Einfluss-

faktor ist die Debatte um mehr Tierschutz und

Tierwohl und die damit im Zusammenhang

stehenden Standards in den Ställen. Hierzu

hat sich die Diskussion über längere Zeit hin-

gezogen und für eine gewisse Verunsicherung,

letztlich aber abwartende Haltung bei den Liefe-

ranten von Betriebsmitteln geführt. Auf der

einen Seite wird eine Reduzierung der Tierbe-

stände erwartet. Auf der anderen Seite sieht

sich die Futtermittelwirtschaft auch heraus-

gefordert, mit einer effizienten und ressourcen-

optimierten Tierernährung intelligente Lösungen

zu bieten, die dem Landwirt eine Kompensation

für den wirtschaftlichen Ausfall bieten.

Betrachtet man dagegen den Konsum, gibt es

nur geringfügige Veränderungen des Verbrauchs

von Produkten aus der tierischen Veredlung.

Hinzu kommt, dass der Export auch weiterhin

einen wichtigen Anteil der gesamten Produk-

tion umfasst. Das Ausland stellt andere Anfor-

derungen an die Standards als das Inland, das

sich durch den sensiblen Verbraucher und seine

Wünsche immer weiter differenziert.

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

Düngeverordnung

Die Umweltdiskussion wird umso wichtiger,

wenn es um die Reduzierung von Ammoniak-

werten oder Phosphaten im Grundwasser geht,

die von der neuen Düngeverordnung betroffen

sind. Der DVT begrüßt alle Anstrengungen, die

natürlichen Ressourcen wie Boden und Grund-

wasser zu schützen. Durch die zu erwartenden

Änderungen in der Düngegesetzgebung ist

jedoch mit einschneidenden Konsequenzen

für Produktion und Handel zu rechnen.

Wenn mit der vom Bundesministerium für

Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verab-

schiedeten Eiweißstrategie das Ziel verfolgt

wird, den Anbau von heimischen proteinreichen

Pflanzen zu fördern und die Importe von prote-

inreichen Futtermitteln zu verringern, dann ist

die geplante Düngeverordnung kontraproduktiv.

Denn geringere Stickstoffgaben werden bei

Weizen zulasten von Ertrag und Protein gehen.

Bei Raps kommen zusätzlich limitierend Rege-

lungen zur Begrenzung der Phosphatdüngung

hinzu. In der Folge vermindern sich Ertrag

und Produktion heimischer Eiweißpflanzen. In

Verbindung mit einer gesetzlich geforderten

Reduzierung der Phosphat-Fracht könnte der

Einsatz von Rapsextraktionsschrot vor allem

in der Schweinefütterung an Bedeutung verlie-

ren. Damit wäre die hohe Wertschätzung und

Akzeptanz für dieses einheimische Eiweißfutter-

mittel in der Nutztierfütterung stark gefährdet.

Die Anforderungen lassen sich beim Nitrat nur

mit einer deutlichen Rohproteinabsenkung er-

zielen. Ein geringerer Eiweißgehalt kann aber

nur durch eine Supplementierung mit mehreren

Aminosäuren erfolgen, um auch weiter adäquate

Leistungen zu erzielen. Den Futterzusatzstoffen

kommt somit in Zukunft eine größere Bedeu-

tung zu. Zweifellos haben diese Maßnahmen

deutliche finanzielle Auswirkungen für die

Bauern. Deshalb betrachtet der DVT die Ent-

wicklungen auch mit Blick auf die derzeitigen

Veredelungspreise und die angespannte öko-

nomische Situation mit Sorge.

Forderungen der Lebensmittelwirtschaft

Ähnliche Diskussionen gibt es in der Milchwirt-

schaft aufgrund der Kritik an dem hohen Anteil

des CO2-Ausstoßes. Die widersprüchliche Argu-

mentation wird vor allem dadurch deutlich,

dass eine Stallhaltung gegenüber der Weide-

haltung unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltig-

keit bezüglich der CO2-Bilanz eindeutige Vor-

teile hat, jedoch wegen anderer Aspekte abge-

lehnt wird.

Besonders in der Milchwirtschaft wird intensiv

über verschiedene Formen der Nachhaltigkeit

diskutiert, die stark von den Interessen der

Lebensmittelwirtschaft geleitet sind. Gewiss soll

den Forderungen des Verbrauchers Rechnung

getragen werden. Ob jedoch die in der Werbung

kommunizierten Eigenschaften wie Weidemilch

oder Milch mit regionalem Bezug den Ansprü-

chen der Nachhaltigkeit in Gänze gerecht wer-

den, muss stark bezweifelt werden. Zugleich ist

die Frage, ob die Kriterien auch bei der Kaufent-

scheidung an der Ladentheke tatsächlich hono-

riert werden. Die Futtermittelwirtschaft sieht

sich zunehmend mit Forderungen konfrontiert,

die sich aus solchen Produkten ergeben. Teil-

weise werden damit Nischen bedient, teilweise

haben sich Lebensmittelkonzerne zur bundes-

weiten Umsetzung einzelner Programme ent-

schieden. Im besten Fall haben hierzu vorab

auch Gespräche mit den in der Wertschöpfungs-

kette betroffenen Wirtschaftsbereichen stattge-

funden. Der DVT stellt sich als Gesprächspartner

für die Branche immer wieder zur Verfügung

und hat im vergangenen Jahr mit vielen Unter-

nehmen der Lebensmittelwirtschaft den Dialog

gesucht und wurde dazu auch aktiv gebeten.

Hierbei wird immer deutlich, dass die Kenntnisse

über die Tierernährung gering sind und in

ihrer Komplexität unterschätzt werden. Allen

Gesprächsteilnehmern kann bescheinigt wer-

den, dass sie an einem konstruktiven Gespräch

interessiert sind und lösungsorientiert die Tier-

ernährung berücksichtigen wollen. Gleichzeitig

stehen teilweise – angetrieben durch

verschiedene Anspruchsgruppen – Forderungen

im Raum, deren Erfüllung nicht immer möglich

ist. Die pauschale Forderung einer GVO-Freiheit

der Futtermittel ist dafür ein Beispiel.

Die zunehmende Berücksichtigung der Tierer-

nährung in der Lebensmittelkette mit Vorgaben

bedeutet, sich darauf mit immer individueller

werdenden Rationen einstellen zu müssen. Der

Wettbewerb im Lebensmittelmarkt wirkt sich

nunmehr auch in voller Breite auf die Futterwirt-

schaft aus.

Erschwert wird die Erfüllung der Wünsche oft-

mals durch die unterschiedlichen Strukturen der

jeweiligen Teile der Warenkette. Während der

Lebensmittelhandel sehr konzentriert ist, muss

immer wieder deutlich gemacht werden, dass

eine einheitliche Warenbelieferung durch die

komplexen logistischen Ströme aufgrund der

mittelständisch geprägten Futtermittelwirtschaft

und letztlich auch der Vielzahl der Landwirte

quer durch Deutschland ein Wunschbild ist. In

den vielen Gesprächen weisen die Vertreter des

DVT, weiterer Verbände – also unter anderem

auch die Bauernverbände – und nicht zuletzt

der Grain Club darauf hin, dass jeder Wunsch

realisierbar ist, wenn die dadurch entstehenden

Mehrkosten auch finanziell ausgeglichen wer-

den. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtli-

chen Vertretern in den verschiedenen Fachaus-

schüssen, die bei den Gesprächen für den Ver-

band und damit für die Branche die gemeinsa-

men Ziele vertreten. Im Vordergrund steht für

den DVT die Wettbewerbsfähigkeit und -gerech-

tigkeit sowie der Eintritt für einen lauteren Wett-

bewerb innerhalb der Futtermittelbranche.

Die kurzfristigen Veränderungen im Markt ha-

ben darüber hinaus auch zu Verunsicherungen

geführt, die in Teilen des Marktes zu Zweifeln

an der Einhaltung der bestehenden Kontrakte

führten. Hier hat der DVT auch in den Regional-

tagungen immer wieder deutlich gemacht, wie

wichtig die Kontrakttreue zur Stabilisierung der

Märkte ist, auch wenn von den Marktteilneh-

mern Veränderungen gewünscht werden, die

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

dann allerdings einen an die Verträge ange-

passten Zeitverlauf haben müssen.

Der DVT macht außerdem deutlich, dass einheit-

liche Standards für die Lebens- und Futtermittel-

wirtschaft erforderlich sind, wenn die Abnehmer

das Interesse verfolgen, möglichst schnell ein

bestimmtes Programm umzusetzen. Dies gilt für

die sogenannte GVO-freie Fütterung genauso

wie für andere Programme, bei denen die Fütte-

rung eine wichtige Rolle zur Positionierung der

Lebensmittel im Markt spielt. Sekundärstandards,

also insbesondere solche Standards, die über

das gesetzliche Niveau hinausgehen, lehnt der

DVT ab.

Bei der GVO-Freiheit ist es auch im letzten Jahr

nicht gelungen, die Verantwortlichen aus der

Politik zu einer Klärung der rechtlich offenen

Situation, besonders in Bezug auf die Haftung

für GVO-Verschleppungen zu bringen. Auch

das Thema „Nachhaltigere Eiweißfuttermittel“

konnte in einem vom WWF geleiteten Forum

noch nicht zu einem Konsens geführt werden.

Ebenso findet bei den verschiedenen Anspruchs-

gruppen eine Diskussion über die Notwendig-

keit des Imports von Eiweißfuttermittel statt.

Generell ist aber festzustellen, dass ein Paradig-

menwechsel stattfindet: weg von einer politi-

schen Bewertung basierend auf wissenschaft-

lichen Fakten hin zu einer demokratisierten,

mehrheitsfähigen Entscheidung, die sich nicht

mehr unbedingt und abschließend auf das

Ergebnis wissenschaftlicher Bewertungen be-

ruft. Dies hat erhebliche Verunsicherungen

und Unkalkulierbarkeiten zur Folge, die für die

Unternehmen der Futtermittelbranche eine

schlechte Basis für dauerhafte, nachhaltige

unternehmerische Entscheidungen darstellen,

was sich in der Struktur der Tierhaltung und

damit der Futtermittelindustrie zeigt.

Struktur der Tierhaltung in Deutschland

In der deutschen Landwirtschaft ist die Nutztier-

haltung eine dominierende Einkommensgröße.

Der Anteil der jährlichen Verkaufserlöse aus

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

diesem Bereich liegt in der Regel bei einer

Größenordnung von knapp 60 Prozent am

Gesamterlös der deutschen Betriebe. Die pflanz-

liche Produktion erwirtschaftet die übrigen

40 Prozent.

Der umsatzstärkste Betriebszweig ist traditionell

die Milchproduktion, welche im vergangenen

Jahr einen Anteil von über 26 Prozent erreichte,

gefolgt von der Schweine- (knapp 13 Prozent)

und Rindfleischproduktion (rund 10 Prozent).

Die Geflügelfleischproduktion – darunter vor

allem die Hähnchenmast – hat in den vergan-

genen zehn Jahren am stärksten an Bedeutung

in der tierischen Veredlung gewonnen. Ihr

Umsatzanteil liegt aktuell bei etwas über 4 Pro-

zent. Die Phase des kontinuierlichen Wachs-

tums scheint hier seit zwei Jahren aber beendet

zu sein. Allgemein haben sich die Umsätze der

Fleischwirtschaft zuletzt rückläufig entwickelt.

Der Milchsektor erfährt nach den „fetteren“

letzten drei Kalenderjahren 2012 bis 2014 seit

Beginn 2015 eine deutlichere Konjunkturdelle

mit zeitlich noch nicht absehbarem Ausmaß.

Es ist davon auszugehen, dass die Tierproduk-

tion am Ende des Jahres 2016 per Saldo signifi-

kant schlechtere Umsatzerlöse und damit eine

Schmälerung des Umsatzanteils am Gesamt-

erlös in der Landwirtschaft nachweisen wird.

Selbstversorgungsgrad mit tierischen Produkten

Der Selbstversorgungsgrad (SV) bei tierischen

Veredlungsprodukten ist der Maßstab für die

Anteilshöhe der inländischen Produktion am ge-

samten Nahrungsmittelverbrauch eines Landes.

Dabei treten im Zeitverlauf Schwankungen auf.

In der Fleischerzeugung ist die Selbstversorgung

in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren

merklich gestiegen. Insgesamt lag der Selbst-

versorgungsgrad über alle Fleischarten hinweg

im Kalenderjahr 2015 bei rund 120 Prozent.

Deutschland hat sich bei den Hauptfleischarten

Schwein und Geflügel zum Nettoexporteur für

Fleischprodukte entwickelt. Dadurch sind die

Bewegungen auf den Exportmärkten entschei-

dend für die heimische Markt- und Preisentwick-

lung geworden. Vor allem Asien und dort spezi-

ell China sind wichtige Abnehmer für deutsches

Schweinefleisch. Wie problematisch eine ver-

stärkte Marktausrichtung hin zu den Drittstaa-

ten sein kann, beweist das Russland-Embargo

als Resultat des Streites zwischen der EU und

Russland mit der Ukraine-Krise als Hintergrund.

Bricht ein strategisch wichtiger Absatzkanal

weg, dauert es eine gewisse Zeit, bis ein annä-

hernd adäquater Ersatzmarkt gefunden werden

kann. Absolut identische Alternativen sind

ohnehin schwer zu erschließen. Der heimische

Fleischmarkt gerät so unweigerlich unter Druck.

Der Inlandsfleischverzehr ist von einem rückläu-

figen Trend geprägt und bietet auf Sicht keine

Wachstumschancen. Der Einfluss nationaler

Konsumvertreter auf den Prozess der Fleischpro-

duktion und hier insbesondere der Tierhaltung

nimmt dennoch zu. Die heimische Wirtschaft

hatte darauf reagiert und sich zur „Initiative

Tierwohl“ organisiert. Oberstes Ziel ist es,

die heimische Fleischerzeugung zu schützen,

um dort nicht eine ähnliche Entwicklung wie

auf dem Eiermarkt hinnehmen zu müssen.

Der Selbstversorgungsgrad mit Eiern lag in

Deutschland im Jahr 2010 bei weniger als

57 Prozent. Grund dafür waren novellierte

Gesetzesauflagen, die die Käfighaltung als

äußerst ökonomische Haltungsform verboten.

Der Sektor musste sich über einige Jahre erst

wieder neu aufstellen. Für das abgelaufene

Kalenderjahr 2015 hat sich der Wert erholt

und liegt bei etwas über 70 Prozent. Auch die

Erlössituation der deutschen Eierproduzenten

kann für das zurückliegende Wirtschaftsjahr als

mehr als auskömmlich bezeichnet werden.

Anders verhält es sich auf dem Milchmarkt. Der

Selbstversorgungsgrad bei Milch pendelte in den

letzten Jahren allein wegen des existierenden

staatlichen Quotensystems um die 100-Prozent-

Linie bzw. knapp darüber. Bereits vor dem Weg-

fall der Milchquote war zu beobachten, dass

der Selbstversorgungsgrad beträchtlich ansteigt.

Absatzpotenzial in Drittländern hatten vor allem

Käseprodukte und Milchpulver aus deutscher

Produktion. Insbesondere hohe Magermilch-

pulvermengen wurden nach China exportiert.

Dies kurbelte die heimische Herstellung an. Der

Selbstversorgungsgrad bei Milch lag Ende des

Wirtschaftsjahres 2015/2016 bei schätzungs-

weise rund 120 Prozent. Auch deswegen sind

die rückläufigen Exportzahlen für den Milch-

sektor und die deutschen Milchviehhalter eine

fatale Entwicklung gewesen.

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A G R A R P O L I T I S C H E R A H M E N B E D I N G U N G E N

Erlöse der Landwirtschaft

Zur Erlössituation der heimischen Landwirte im

vergangenen Kalenderjahr gibt es noch keine

absoluten Zahlen. Die amtliche Statistik weist

für das Jahr 2014 Verkaufserlöse der deutschen

Landwirtschaft in Höhe von mehr als 48,3 Milli-

arden Euro aus. Das wäre ein neues Rekord-

ergebnis. Mit pflanzlichen Erzeugnissen wurden

21,4 Milliarden Euro (44,4 Prozent) umgesetzt.

Bei den tierischen Erzeugnissen lagen die

Verkaufserlöse bei rund 26,9 Milliarden Euro

(55,6 Prozent). Für beide Bereiche sind dies

Spitzenwerte. Im Pflanzenbau fanden Erlös-

steigerungen in erster Linie im Gemüsebau

statt. Ansonsten legten die Bereiche Ölsaaten

und Zuckerrüben zu, während der Getreidesek-

tor leichte Einbußen hatte. Im Nutztierbereich

erfuhr der Milchsektor deutliche Umsatzsteige-

rungen, der Schweine-, Geflügel- und Eierbereich

jeweils leichte.

Sowohl das Kalenderjahr 2015 als auch das

laufende Kalenderjahr werden der Landwirt-

schaft diese Ergebnisse nicht bieten können.

Im Pflanzenbau und in der Tierhaltung sind die

Erzeugererlöse jeweils gesunken. Die Tierhalter

hatten dabei die vergleichsweise höheren Ein-

bußen zu verkraften. Entsprechend wird der

Strukturwandel in der Tierhaltung noch einmal

an Fahrt zulegen.

Bedeutung von Futter als Vorleistung in der Landwirtschaft/ Futterverbrauch in Deutschland

Die landwirtschaftlichen Betriebe hatten statis-

tischen Angaben zufolge im Kalenderjahr 2014

Gesamtausgaben in Höhe von über 39,7 Milliar-

den Euro an Vorleistungen. Das entspricht dem

höchsten Ausgabenwert seit Erhebungsbeginn

der Vorleistungsdaten. Der Aufwand in der

deutschen Landwirtschaft hat ein Niveau er-

reicht, welches das früherer Jahre erheblich

übertrifft. Futtermittel sind der größte Vorleis-

tungsblock für die deutschen Landwirtschafte.

Im Jahr 2014 entfielen hierauf 16,3 Milliarden

Euro und damit 41,1 Prozent aller Vorleistun-

gen. Der Anteil an Zukauffuttermitteln lag da-

von bei knapp 7,7 Milliarden Euro, das waren

22,2 Prozent und damit fast ein Fünftel der

gesamten Vorleistungen überhaupt.

Gewerblich erzeugtes Mischfutter trägt gemes-

sen am Futterwert zu gut einem Viertel (rund

25 Prozent) zur Gesamtfutterversorgung in

Deutschland bei. Der überwiegende Teil des

Futterbedarfs wird durch direkt auf den Betrie-

ben erzeugte Feldfrüchte gedeckt; hierzu gehö-

ren überwiegend Silomais und Grünland als

sogenannte Grundfutter bzw. sonstige Einzel-

futtermittel.

Für das laufende Kalenderjahr ist eine leicht

sinkende Umsatzentwicklung bis zum Jahres-

ende auszumachen. Die Futtermittelpreise

zeigen vor Erntebeginn keinen gravierenden

Preisnachlass; Preissteigerungen dürften un-

wahrscheinlich sein. Ausgehend von durch-

schnittlichen Felderträgen und einer normalen

Verbrauchsentwicklung ist bis zum Jahres-

wechsel eine Marktstabilität zu erwarten.

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

Auch im letzten Jahr wurde in unserer Branche wieder kräftig investiert. Das ist erkennbar an den neu eröffneten

Futtermittelwerken in ganz Deutschland, aber auch an den Investitionen in Technik innerhalb der 313 Werke. Die

Futtermittelsicherheit hat ein extrem hohes Niveau erreicht, zum Wohle für das Tier und für qualitativ hochwertige

Lebensmittel. Dafür leisten die Futtermittelbetriebe einen ganz maßgeblichen Beitrag.

Rohstoffqualität sichern & Qualitätsmanagement

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

DIE STANDARDS IN der Futtermittelwirtschaft

wurden durch Investitionen in Technik und

Personal weiter erhöht und tragen somit zu

noch mehr Sicherheit in der Lebensmittelproduk-

tion bei, die dann letztendlich den Verbrauchern

zugute kommt. Routinekontrollen, die keinen

Mehrwert bringen und über die umfangreichen

Eigenkontrollen hinausgehen, belasten außer-

dem die Futtermittelwirtschaft und den Staat

mit weiteren drastischen Kosten. Das Thema ist

unverändert auf der Tagesordnung und leider in

verschiedenen Bundesländern noch immer oh-

ne eine konstruktive Lösung. Hierzu werden an

anderer Stelle im Jahresbericht ausführliche

Ausführungen gemacht. Ganz grundsätzlich

mangelt es jedoch weiterhin an einer ausreichen-

den Anerkennung der Eigenkontrollen im politi-

schen Raum. Hier haben die Futtermittelunter-

nehmen, aber auch der DVT noch sehr viel Über-

zeugungsarbeit zu leisten. Die Wahrnehmung

bei den entscheidenden Institutionen muss wei-

terhin verbessert werden.

Für die Finanzierung der amtlichen Kontrollen

beziehen sich die Bundesländer, in denen eine

Gebührenordnung eingeführt wurde, auf die

Verordnung (EG) 882/2004. Deren jetzt kurz

vor der Verabschiedung stehende Kompromiss-

fassung nach dem Trilog enthält allerdings keine

Änderungen gegenüber der bisherigen Rege-

lung. Demnach haben die Mitgliedstaaten für

die Erhebung von Gebühren für effektive Lebens-

mittel- und Futterkontrollen die Wahlfreiheit.

Darüber hinaus werden Vorgaben zur Berech-

nung gemacht. Soweit in Deutschland von

diesem Recht in einzelnen Ländern davon Ge-

brauch gemacht wird, führt dies für die Unter-

nehmen zu einer extremen zusätzlichen finanzi-

ellen Belastung. Für den DVT ist jedoch viel

wichtiger, die Warenflüsse genau unter die Lupe

zu nehmen und ganz besonders die Importe

von Rohwaren im Auge zu halten.

Rohwarenkontrakte: aktuelle Lieferbedingungen

Die Mischfutterhersteller streben permanent an,

ihr Risiko beim Einkauf von Rohwaren zu mini-

mieren. Dies bezieht sich auf zwei wesentliche

Punkte: zum einen die mengenmäßig sichere

und zeitgerechte Versorgung mit Verarbeitungs-

waren, zum anderen die gesundheitlich ein-

wandfreie Beschaffenheit dieser Artikel. Als

entscheidendes Instrument zur Gewährleistung

einer derartigen Rohstoffversorgung mit qua-

litativ unbedenklichen Komponenten dienen

dabei im Handelsgeschäft zuverlässige, den ge-

setzlichen Anforderungen entsprechende Kontrakt-

bedingungen. Für den DVT war dies auch im abge-

laufenen Wirtschaftsjahr im Rahmen seiner

Ausschussarbeit wieder ein zentrales Thema.

Zum einen vollziehen manche der Rohwaren-

lieferanten den Einsatz der deutschen Misch-

futterbranche für eine sichere Warenabwicklung

und rechtskonforme Kontraktabschlüsse nicht

nach. Zum anderen haben sich die gesetzlichen

Bestimmungen zunehmend verschärft. Eine

rechtliche Absicherung gegenüber der Vorliefe-

rantenstufe ist essentielle Aufgabe des Sektors.

Der Verband befindet sich im regelmäßigen

Meinungsaustausch mit Vertretern der Rohwa-

renseite und ist an gemeinsamen, tragfähigen

Lösungen interessiert. Dieser Prozess gestaltet

sich sehr schwierig. Um eigenverantwortlich

agieren zu können, stehen seit rund fünf Jahren

den Mischfutterunternehmen „Allgemeine Ein-

kaufsbedingungen für Rohwaren der Futter-

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

mittelindustrie“ zur Verfügung, die eine Exper-

tengruppe im DVT entwickelt hat. Diese fördern

die Sicherheit im Warenbezug und garantieren

im Streitfall die Anwendung der gesetzlichen

Bestimmungen.

Die explizit auf das Rohwarengeschäft in der

Mischfutterindustrie zugeschnittenen Einkaufs-

bedingungen unterliegen der ständigen Über-

prüfung. Unter anderem bieten Negativereig-

nisse bei der Rohwarenbeschaffung den Anlass

für Anpassungserfordernisse. Die Konsequenzen,

die bei der Lieferung von schadhafter, nicht ver-

kehrsfähiger Rohware ausgehen, dürfen letzten

Endes nicht beim Mischfutterbetrieb allein hän-

gen bleiben, sondern liegen maßgeblich im

Verantwortungsbereich des Vorlieferanten, der

eine mögliche Kontamination verursacht hat

und dessen Ausschluss es sicherzustellen gilt.

Zu der aktuellsten Version der Allgemeinen

Einkaufsbedingungen (Ende des Jahres 2014)

führt der DVT regelmäßig für seine Mitglieds-

unternehmen Seminare durch, um die Bedeu-

tung und Anwendbarkeit der brancheneigenen

Einkaufsbedingungen besser zu vermitteln. Das

Ergebnis ist eine hohe Akzeptanz und breite

Nutzung in der heimischen Futtermittelwirtschaft.

Daneben engagiert sich der Verband auch in

der Weiterentwicklung branchenübergreifender

„neutraler“ Basisformularkontrakte, die seit

vielen Jahren existieren, und unterstützt deren

Überarbeitung mithilfe einer permanenten so-

wie tatkräftigen Expertengruppe. Somit wird

der Dialog zwischen der Verkäufer- und Käufer-

ebene zusätzlich laufend unterstützt.

Lieferantenauditierung

Kontraktrechtliche Maßnahmen allein reichen

im Rahmen der Kunden-Lieferanten-Beziehung

nicht mehr aus. Politische Entscheidungsträger

und Überwachungsbehörden verlangen von

Mischfutterherstellern, sich selbst von den

Sicherheitsaktivitäten ihrer Rohwarenlieferanten

ein Bild zu machen. Neben den kontraktrechtli-

chen Bausteinen hat sich die Mischfutterindus-

trie eine zweite Säule errichtet, indem sie ihre

Vorlieferanten hinsichtlich der Umsetzung von

Qualitätssicherungsaspekten in ihren Unter-

nehmen überprüft. Auch hier lautet der An-

spruch, mögliche Eintragsquellen bezüglich

unerwünschter Stoffe frühzeitig zu vermeiden.

Ein Teil unserer Mitglieder tut dies ganz be-

wusst durch eigene Audits, über die man sich in

der Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit e. V.

(AGL) austauscht. Andere Mitglieder des Ver-

bandes sind den Weg gegangen, die Audi-

tierung extern durchführen zu lassen und viele

Daten zu sammeln, um die Erkenntnisse im

Rahmen der Allianz Futtermittelsicherheit

Deutschland eG (AFS) zu sammeln und zu ana-

lysieren. Der DVT hält es für wichtig, dass die

bestehenden Organisationen, die historisch be-

dingt aus unterschiedlichen Gründen und mit

unterschiedlichen Zielsetzungen entstanden

sind, mit ihren jeweiligen Stärken nebeneinan-

der bestehen können. Es muss unser gemeinsa-

mes Ziel sein, die höchstmögliche Sicherheit

unserer Produkte zu gewährleisten. Nur so kön-

nen wir die Position der Futtermittelwirtschaft

in diesem Bereich, basierend auf den anerkann-

ten und eingesetzten Qualitätsmanagement-

Systemen QS Qualität und Sicherheit und

GMP+ International, stärken. Dazu haben wir

im vergangenen Berichtsjahr Gespräche mit

dem Ziel des gegenseitigen Verständnisses ge-

führt, und deshalb bringen wir unser Know-how

über die DVT-Geschäftsstelle in den jeweiligen

Organisationen und Fachgremien ein. Darüber

hinaus beobachten und bewerten wir die wei-

teren Entwicklungen in den Nachbarländern

und versuchen, aus den Erfahrungen der Länder

zu lernen, da die Import- und Exportströme im

Vergleich zur Vergangenheit an Bedeutung ge-

wonnen haben.

Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit

Die Mischfutterindustrie greift auf eine Vielzahl

von Rohstoffquellen zurück und verfügt über

eine entsprechend hohe Anzahl an Lieferanten.

Im Sinne einer arbeitsteiligen Organisation hat

sich bereits vor mehr als zwölf Jahren ein zu-

nächst kleiner Kreis von Mischfutterherstellern

zusammengefunden, um Rohwarenlieferanten

nach einem einheitlichen Verfahren in regelmä-

ßigen Abständen zu überprüfen. Dieser Verbund

trägt den Namen Arbeitsgemeinschaft Lieferan-

tenaudit (AGL). Seit dem Jahr 2009 ist die

Geschäftsstelle des DVT mit der Koordinierung

und Organisation der AGL-Arbeit betraut. Im

Jahr 2011 wurde in der Gruppe der Beschluss

gefasst, ihrer gemeinsamen Tätigkeit eine stär-

kere Verbindlichkeit zukommen zu lassen: Die

AGL ist seitdem ein eingetragener Verein mit

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

ordnungsgemäßer Satzung und gewähltem

Vorstand. Dieser Zusammenschluss von Misch-

futterherstellern arbeitet in der Form, dass die

einzelbetrieblich bereits vorhandenen Qualitäts-

sicherungsmaßnahmen mit zusätzlichen Liefe-

rantenaudits ergänzt und diese Audits nach ge-

meinsam festgelegten Kriterien durchgeführt

werden. AGL-Audits werden von den QM-Ver-

antwortlichen der Mischfutterunternehmen per-

sönlich durchgeführt. Es handelt sich um einen

bilateralen Ansatz einer sehr engen Kunden-

Lieferanten-Beziehung. Neben dem Hauptansatz

der geprüften Qualitätssicherung wird dabei

auch das Verhältnis der Marktpartner unter-

einander stufenübergreifend gestärkt.

Aus einer anfangs kleinen Gruppe von Akteuren

ist mittlerweile eine größere Gruppe mit über

zwanzig Mischfutterherstellern geworden, die

in der AGL aktiv sind und regelmäßig ihren

Beitrag zur Futtermittelsicherheit liefern. Die

Mitglieder repräsentieren gut zwei Drittel der

deutschen Mischfutterproduktionsmenge.

In den vergangenen Jahren wurden mehr als

350 Audits durchgeführt. Bei der Auswahl der

zu auditierenden Lieferanten wird ein risikoori-

entierter Ansatz gewählt. Darüber hinaus wird

darauf geachtet, möglichst alle Rohstoffgruppen

zu erfassen und regelmäßig zu überprüfen. Dies

geschieht in erster Linie bundesweit, zuneh-

mend aber auch in Nachbar- und Drittländern.

Im Bedarfsfall, insbesondere bei einer akuten

Anhäufung von Qualitätsmängeln angelieferter

Rohwarenpartien, reagiert die Arbeitsgemein-

schaft unverzüglich mittels Ad-hoc-Audits. In

diesen Fällen werden gemeinsam mit den Quali-

tätsmanagement-Verantwortlichen der Liefer-

betriebe die Problemfelder erörtert, und es wird

nach Lösungswegen gesucht.

Parallel zu der eigentlichen Auditarbeit wurde

mit der Zeit vor allem die Kommunikation der

AGL-Mitglieder untereinander erhöht. Um die

Aktivitäten der Gruppe weiterzuentwickeln,

werden Seminare und Workshops initiiert, in

denen unter anderem der Austausch mit exter-

nen Experten ermöglicht wird. Ziel ist es, die

Arbeitsabläufe noch effektiver zu gestalten,

die Auditergebnisse stärker analysierbar darzu-

stellen und die Lieferantenaudits mehr unter

Berücksichtigung der Weiterentwicklung der

verschiedenen offiziellen Qualitätssicherungs-

systeme sowie deren Monitoring-Anforderungen

durchzuführen. Zusätzlich rückt aktuell dabei

auch die GVO-Kennzeichnung auf Ebene der

Vorstufe in den Fokus.

Dialog mit Ministerien

Einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der

Transparenz und Vertrauensbildung leistet der

DVT zusammen mit den Vorständen der Regio-

nalgruppen in den für die Futtermittelunterneh-

men zuständigen Ministerien. In Niedersachsen

und Nordrhein-Westfalen sind dafür fest instal-

lierte Plattformen geschaffen worden. Sie ge-

ben der Futtermittelwirtschaft die Gelegenheit,

ihren Beitrag und ihre Bereitschaft zur aktiven

Mitwirkung im Falle von Ereignissen zu ver-

deutlichen. In Niedersachsen wurde vom Land-

wirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe

Krisenmanagement für die Bereiche Futter- und

Lebensmittel unter Beteiligung der Vertreter

der Wertschöpfungskette für Lebensmittel ins

Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat,

den generellen Austausch zwischen Behörden

und Wirtschaft zu verbessern. Dazu gehört

auch die schnelle, frühzeitige und gegenseitige

Information im Ereignisfall, für die in einem

ersten Schritt die Ansprechpartner festgelegt

wurden. In Nordrhein-Westfalen hat das Land-

wirtschaftsministerium einen Runden Tisch

Futtermittelsicherheit etabliert. Beide Länder

planen zur Sicherung der Rückverfolgbarkeit

der Lieferströme eine einheitliche Erfassung

von Informationen im Ereignisfall. Außerdem

legen alle Teilnehmer Wert auf die schnellere

Bewertung der Situation und den umfassenden,

umgehenden Informationsaustausch. Die Ge-

spräche in den dafür gebildeten Arbeitsgruppen

werden fortgesetzt.

Des Weiteren hat der DVT seine Gespräche in

der Plattform Futtermittelsicherheit Nieder-

sachsen mit dem niedersächsischen Landvolk

fortgesetzt. In allen Bundesländern bestehen

gute und konstruktive Kontakte zu den Futter-

mittelbehörden, die den regelmäßigen und fall-

bezogenen Austausch in allen Fragen des Futter-

mittelrechts sicherstellen. Ebenso konstruktiv

sind die Gespräche mit den Referenten und

Abteilungen im Bundesministerium für Ernäh-

rung und Landwirtschaft.

Qualitätsmanagement-Systeme

Im Futtermittelbereich arbeiten die Standard-

geber Agricultural Industries Confederation

(AIC) aus Großbritannien, GMP+ International,

die belgische OVOCOM sowie die QS Qualität

und Sicherheit GmbH eng zusammen und

streben eine weitreichende Harmonisierung an.

Gespräch der Platt form Futtermittelsicherheit Niedersachsen: Vertreter des niedersächsischen Landvolks und des DVT-Regionalgruppenvorstands Nord

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

Seit Mitte 2015 steht die Beschaffung von

Rohwaren dabei im Fokus. Einheitliche Bedin-

gungen beim Rohwarenbezug, mehr Transpa-

renz und die Unterbindung des Missbrauchs

vorhandener Unterschiede durch Futtermittel-

unternehmen sollen für eine bessere Kontrolle

in der gesamten Futtermittelkette sorgen.

Erklärtes Ziel der Standardgeber ist, dass sämt-

liche Lieferanten in der Kette nach einem der

vier Qualitätsstandards oder nach einem ver-

gleichbaren System zertifiziert sind. Bestehende

Gate-Keeper-Regelungen für Produkte, die nicht

zertifiziert sind, und Herkunftsländer, wo die

Zertifizierung noch nicht verbreitet ist, sollen

soweit wie möglich beschränkt werden. Ange-

strebt werden gleiche Bedingungen und Kriterien

zur Anwendung der Gate-Keeper-Regeln. Der

DVT ist über seine Mitgliedschaft in verschiede-

nen GMP- und QS-Gremien in die Beratungen

eingebunden.

QS und „ohne Gentechnik“-Produktion

Die QS-Gesellschafterversammlung hatte im

Sommer 2015 beschlossen, dass das QS-Prüf-

zeichen auf Lebensmitteln künftig auch in Kom-

bination mit dem „ohne Gentechnik“-Siegel

des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik

e.V. (VLOG) genutzt werden kann. Das genaue

Vorgehen dazu hat eine Arbeitsgruppe aller in

QS vertretenen Stufen unter Beteiligung des

DVT abgestimmt. Nach Unterzeichnung der

notwendigen vertraglichen Vereinbarung über

die Anerkennung der QS-Audits zwischen VLOG

und QS im Jahr 2016 wurden die relevanten

Vorgaben für die verschiedenen Produktions-

stufen aus dem „ohne Gentechnik“-Produk-

tions- und Prüfstandard von VLOG als optionale

Anforderungen in die QS-Leitfäden aufgenom-

men. Dadurch können interessierte Unterneh-

men aus der Futtermittel- und Landwirtschaft

sowie Schlacht-, Zerlege-, Verarbeitungs- und

Fleischerhandwerksbetriebe ab dem 1. Juli 2016

die VLOG-Vorgaben im Rahmen der QS-System-

oder Spotaudits abprüfen lassen, ohne dass zu-

sätzliche Kosten und Umstände einer Doppel-

auditierung entstehen. Der DVT setzt sich dafür

ein, dass diese Möglichkeit auch im Rahmen

anderer Futtermittelstandards geschaffen wird.

GVO-kennzeichnungsfreie Futtermittel für Lebensmittel „ohne Gentechnik“

Grundlage für die Lebensmittelkennzeichnung

„ohne Gentechnik“ sind die Vorgaben des

deutschen EG-Gentechnik-Durchführungsge-

setzes. Darin ist festgeschrieben, dass die in der

Tierfütterung eingesetzten Produkte nach den

EG-Verordnungen 1829/2003 und 1830/2003

nicht als gentechnisch verändert gekennzeichnet

sind. Außerdem sind bestimmte Fütterungs-

fristen einzuhalten. Um für alle Beteiligten

einheitliche Produktionsvorgaben zu haben,

veröffentlichte der Verband Lebensmittel ohne

Gentechnik e. V. (VLOG) den „Ohne Gentechnik“

Produktions- und Prüfstandard (kurz VLOG-

Standard). Er richtet sich an Hersteller und Ver-

arbeiter von Lebensmitteln, die ihre Produkte

mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel von VLOG

oder mit den Worten „ohne Gentechnik“ kenn-

zeichnen möchten. Futtermittelhersteller und

-händler können sich ebenfalls nach diesem

Standard zertifizieren lassen.

Eine VLOG-Zertifizierung der Futtermittelunter-

nehmen ist zwar keine Bedingung, um Futter-

mittel für die „Ohne Gentechnik“-Produktion

von Lebensmitteln zu liefern, aber Lebensmittel-

hersteller im „Ohne Gentechnik“-Segment

müssen ihre Vorstufe in Blick haben. So muss

beispielsweise die Molkerei den Milchvieh-

betrieb auditieren und sollte – gemäß VLOG-

Standard – auch die involvierten Futtermittel-

hersteller ins Audit einbeziehen. Darauf kann

verzichtet werden, wenn der Futtermittelliefe-

rant extern geprüft wird. Um eine VLOG-Zerti-

fizierung möglichst kosteneffizient zu halten,

wurde die Möglichkeit von Kombiaudits mit den

Kaum Beanstandungen im QS-Futtermittelmonitoring

Im Jahr 2015 wurden für das QS-Futtermittelmonitoring fast 26.000 Proben von 5.231 Betrieben

aus der Futtermittelwirtschaft auf unerwünschte Stoffe analysiert. Lediglich in 44 Fällen wur-

den die gesetzlich festgelegten Höchstwerte, Aktionsgrenzwerte oder Richtwerte überschritten.

Insgesamt wurden von den 65 im QS-System zugelassenen Laboren 402.346 Analyseergeb-

nisse in der QS-Datenbank erfasst. Davon entfielen alleine 10.105 Analysen auf die Myko-

toxine DON, ZEA und 6.259 Analysen auf Aflatoxin B1. Zusätzlich wurden 22.004 Analysen

auf Schwermetalle beauftragt.

Im QS-System ist jeder Betrieb, der Futtermittel herstellt oder handelt, zur Teilnahme am

Futtermittelmonitoring verpflichtet. Im Rahmen ihres HACCP-Konzeptes führen Futtermittel-

unternehmen weitere Untersuchungen von eingehenden Rohwaren und hergestellten

Futtermitteln durch, um die Qualität und Verkehrsfähigkeit zu prüfen und sicherzustellen.

(Quelle: QS)

Das Fazit lautet: Futtermittel waren noch nie so sicher wie heute. Zugleich sind sich alle

Beteiligten in der Futtermittelwirtschaft einig, dass nach den Ereignissen mit Aflatoxin B1 im

Jahre 2013 auch weiterhin eine erhöhte Wachsamkeit bestehen muss und das bislang durch-

geführte verstärkte Monitoring beim Mais bis auf weiteres fortgeführt wird.

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R O H S T O F F Q U A L I T Ä T S I C H E R N & Q U A L I T Ä T S M A N A G E M E N T

gängigen Qualitätssicherungssystemen wie QS

oder GMP+ International geschaffen. Der DVT

arbeitete außerdem mit daran, dass seit dem

1. Juli 2016 im Rahmen eines QS-Audits das

VLOG-Zusatzmodul als „Add-on“ mit gerings-

tem Mehraufwand abgeprüft werden kann.

Der DVT arbeitet seit 2014 als Vertreter der

Futtermittelbranche in der Fachgruppe Standard

des VLOG. Mit der neuen Standardversion, die

zum 1. Juli 2016 in Kraft trat, werden landwirt-

schaftlichen Betriebe begünstigt, die nur Futter-

mittel von VLOG-zertifizierten Herstellern ein-

setzen. Sie sind von der Futtermittelbeprobung

befreit, weil ihre Futterlieferanten im Rahmen

des VLOG ein umfassendes Monitoring durch-

führen. Zertifizierte Futtermittelunternehmer

kennzeichnen ihre Produkte mit der Formulie-

rung „VLOG geprüft“ und/oder mit dem Siegel

„VLOG geprüft“.

Für Warenbegleitpapiere von nicht VLOG-zerti-

fizierter Ware, die gemäß der europäischen Ver-

ordnungen 1829/2003 und 1830/2003 nicht

deklarationspflichtig ist, empfiehlt der VLOG-

Standard die Formulierung: „Geeignet zur Her-

stellung von ‚ohne Gentechnik‘ gekennzeichne-

ten Lebensmitteln“. Der VLOG-Standard unter-

scheidet auf der Stufe Futterwirtschaft nur noch

zwischen komplett kennzeichnungsfreier und

dualer Produktion. Diese Differenzierung hat

unmittelbare Auswirkungen auf die Anzahl der

vorgeschriebenen GVO-Analysen.

GVO-Verschleppungen sind für Hersteller und

Händler von Futtermitteln ein wichtiges Thema

im Rahmen der GVO-kennzeichnungsfreien

Produktion. Die gesetzliche Toleranzschwelle

für Verschleppungen liegt bei 0,9 Prozent, vor-

ausgesetzt sind zufällig und technisch unver-

meidbar ist. Die Beweislast dafür liegt beim

Futtermittelunternehmer. Mit der Erfüllung der

VLOG-Vorgaben kommen die Unternehmen

ihrer diesbezüglichen Sorgfaltspflicht nach.

Ein weiter wichtiger Punkt ist in diesem Zusam-

menhang die Bewertung von GVO-Analyse-

ergebnissen. Neben dem spezies-internen GVO-

Status müssen auch botanische Verunreinigun-

gen in der Kette berücksichtigt werden. Der

DVT fordert deshalb klare und von allen Beteilig-

ten akzeptierte Vorgaben, wie und auf welche

GV-Linien Futtermittel zu untersuchen sind.

Problematisch bleibt die gesetzliche Vorgabe,

dass Fütterungsfristen grundsätzlich von Neuem

beginnen, wenn sich bei Tieren zur Gewinnung

von „Ohne-Gentechnik“-Lebensmitteln nach-

träglich herausstellt, dass die verwendeten

Futtermittel, die nicht als gentechnisch verän-

dert gekennzeichnet waren, kennzeichnungs-

pflichtig gewesen wären. Hier sind Einzelfallent-

scheidungen gefragt. Als Hilfestellung für die

Einordnung sind im VLOG-Standard Faktoren

für eine Bewertung solcher Fälle aufgeführt.

QM-Milch

Die „Futtermittelvereinbarung über den Einsatz

von Futtermitteln in der Milcherzeugung“ regelt

seit 2013 den Futtermittelbereich im Rahmen

des Qualitätsmanagements Milch (kurz QM-

Milch). Milcherzeuger, die an QM-Milch teil-

nehmen, dürfen nur von solchen Unternehmen

Futtermittel beziehen, die in einer bundesweiten

Liste aufgeführt sind. Im Ausnahmefall dürfen

Einzelfuttermittel übergangsweise noch mittels

Unbedenklichkeitsbescheinigung in QM-Milch

einfließen. Zu den ersten Unterzeichnern der

Futtermittelvereinbarung gehörten neben dem

QM-Milch e. V. der Deutsche Bauernverband,

der Deutsche Raiffeisenverband, der Milch-

industrie-Verband, die QS Qualität und Sicher-

heit GmbH und der DVT.

Im Rahmen einer Aktualisierung der Futtermittel-

vereinbarung zum 1. Oktober 2015 wurden

auch Futtermittelhändler einbezogen. Außerdem

trat GMP+ International als weitere Organisa-

tion bei. Die Zertifizierung der Futtermittelher-

steller und Futtermittelhändler (einschließlich

Privater Labeller) nach QS, GMP+ International

oder von diesen als gleichwertig anerkannten

Systemen wird von QM-Milch akzeptiert. Das

Futtermittelmonitoring hat nach den Anforde-

rungen dieser Systeme zu erfolgen. Für Dioxine,

dioxinähnliche PCB und nichtdioxinähnliche

PCB gelten dabei die gesetzlichen Höchst- bzw.

Aktionsgrenzwerte. Für Aflatoxin B1 in den für

Milchkühe bestimmten Futtermitteln gilt ein QM-

Milch-Richtwert von 1 ppb. Bei einer Überschrei-

tung der Höchst-, Aktions- und Richtwerte erfolgt

eine Meldung der Systemgeber an QM-Milch.

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R O H S T O F F - U N D F U T T E R M I T T E L M Ä R K T E

Seit nunmehr rund drei Jahren sind die Welternten der wichtigsten Agrarcommodities überdurchschnittlich gut

ausgefallen. Das bedeutet auch, dass sich trotz einer kontinuierlich steigenden weltweiten Nachfrage die Bestände

an Getreide und Sojabohnen aufgebaut haben und damit aktuell recht komfortabel sind.

Rohstoff- und Futtermittelmärkte

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R O H S T O F F - U N D F U T T E R M I T T E L M Ä R K T E

DIE GETREIDEERNTE DER EU-28 kann für

den Berichtszeitraum 2015/2016 desgleichen

als relativ gut bezeichnet werden. Den offiziel-

len Daten gemäß lag die Gesamtproduktion der

Gemeinschaft bei insgesamt 313,2 Millionen

Tonnen in der Ernte 2015. Das Rekordergebnis

aus dem Vorjahr wurde zwar verfehlt (2014:

329,1 Millionen Tonnen), allerdings positioniert

sich dieses Resultat dennoch über dem langjäh-

rigen Ertragsmittel. Die EU behielt unvermindert

ihre Rolle als Nettoexporteur von Getreide in

der Welt. Zum Ende des Getreidewirtschafts-

jahres 2015/2016 wurden insgesamt 48,3

Millionen Tonnen Getreide aus der EU-28 in

Drittländer exportiert (Vorjahr: 47,5 Millionen

Tonnen) – umgekehrt gelangten rund 20,7

Millionen Tonnen Getreide als Importe in die

Gemeinschaft. Den Hauptexportanteil verbuch-

te mit rund 31,0 Millionen Tonnen erneut

Weichweizen auf sich (Vorjahr: 31,5 Millionen

Tonnen). Wichtigstes Importgetreide war auf

der anderen Seite der Körnermais mit EU-weit

13,6 Millionen Tonnen (Vorjahr: 9,0 Millionen

Tonnen). Getreideexport- sowie -importmenge

sind im Zeitvergleich zum Vorjahr gestiegen; per

Saldo die Importmenge mehr als der Export.

Die wiederholt hohen Getreideexportmengen

entstanden entgegen der Entwicklung aus der

Vorsaison erst in den letzten Monaten des

Getreidewirtschaftsjahres 2015/2016. Neben

einer spät auflebenden Drittlandsnachfrage

begünstigte auch ein schwacher Eurokurs das

Ausfuhrgeschäft am Ende der Periode. Dadurch

blieb heimisches Getreide – neben den wich-

tigen Qualitätsaspekten – auch ökonomisch

gesehen am Weltmarkt wettbewerbsfähig.

Die Hauptausfuhrziele europäischen Getreides

waren wieder nordafrikanischen Staaten und

der arabische Raum.

Allein Deutschland exportierte im Berichts-

zeitraum knapp 10,6 Millionen Tonnen Getreide

in Drittstaaten, davon rund 7,3 Millionen

Tonnen Weichweizen als Hauptgetreideart.

Überwiegend geschah dies über norddeutsche

Hafenstandorte, also nahe der Veredlungs-

zentren tierischer Produktion, in denen natur-

gemäß ein hoher Getreideverbrauch stattfindet.

Auf der anderen Seite wurden über 1,3 Millio-

nen Tonnen Mais nach Deutschland importiert.

Für die heimischen Mischfutterhersteller bedeu-

tet dieser Mais bei kontinuierlich abfließenden

Weizenmengen in den Export wie in den Vor-

jahren eine zweckmäßige Alternative. Zu be-

achten ist dabei jedoch, dass Mais je nach

Herkunftsregion gegebenenfalls ein erhöhtes

Risiko mit Pilzgiftbelastung (vor allem Aflatoxin

und Deoxynivalenol) mit sich tragen kann, wo-

rauf die Hersteller besonders zu achten haben.

Entsprechende Monitoring-Programme gilt es

verstärkt zu berücksichtigen.

Allgemein hat sich ein Großteil der deutschen

Mischfutterunternehmen im vergangenen

Jahr frühzeitig, zum Teil schon vor Erntebeginn,

mit Getreidelieferkontrakten eingedeckt. Eine

frühe Sicherung des Rohwarenbezugs bedeutet

für Hersteller immer auch einen gewissen

Planungsschutz. Zumal aufgrund einer zuvor

europaweit länger andauernden Trockenheits-

periode eine große Unsicherheit über die

tatsächlich zu erzielenden Erträge herrschte.

Ungewöhnlich für den Zeitpunkt Juni/Juli 2015

waren die aufgrund der Dürremeldungen spür-

bar steigenden Getreidekurse, die wiederum

die Abgabebereitschaft der Getreidelieferanten

kurz vor der eigentlichen Ernte etwas begüns-

tigten. Mit den ersten Ertragsermittlungen

stellte sich jedoch heraus, dass die anfängliche

Sorge über Ertragsausfälle nahezu unbegründet

war und das Gesamtergebnis sogar über dem

des langjährigen Mittels liegen wird. Folge

dieser vorübergehenden Phase fester Preise

war, dass die Futtermittelindustrie frühzeitig in

nennenswertem Umfang Getreide zu vergleichs-

weise hohen Kursen geordert hatte. Angesichts

der schwächelnden Rohwarenpreise im an-

schließenden Herbst und Winter hätte der ein

oder andere Hersteller sein Engagement im

Nachhinein gerne zeitlich anders verteilt. Im

Fortlauf des Wirtschaftsjahres sollte es einen

längeren Zeitraum dauern, bis die Getreide-

preise im Frühjahr 2016 wieder anzogen. Vor

allem der merklich anlaufende Export leistete

hierzu einen Beitrag. Der Ausblick auf die neue

Getreidesaison lässt zum Ende des Wirtschafts-

jahres 2015/2016 stark vermuten, dass die

Getreidepreise entsprechend der Entwicklung

„normaler“ Jahre zum Erntebeginn erst einmal

unter den Kursen der Vormonate liegen dürften

und es keine Parallele zum vergangenen Jahr

gibt. Die Erzeugerbereitschaft zur Abgabe von

Getreide ex Ernte hält sich in diesem Sommer

deutlich in Grenzen. Erzeuger, Handel und

Verarbeiter kommen aufgrund unterschiedlicher

Preisvorstellungen nicht zusammen. Global

betrachtet wird nochmals eine gute Welt-

getreideernte prognostiziert. Das stützt die

Meinungsgroßlage einer eher bärischen

Stimmung an den Leitbörsen.

Die Europäische Kommission prognostiziert

für die Gemeinschaft ein Erntevolumen von

insgesamt 313 Millionen Tonnen Getreide

Importmengen von Rohstoffen in die EU-28 in 1.000 Tonnen

Fischmehl 330

Hülsenfrüchte 234

Tapioka 22

Ölkuchen und Mehle 23.751

Sonstige 1.934

Futtergetreide 12.450

Maiskleber- futter 439

DDGS 485

Melasse 2.105

getr. Zuckerrübenpülpe 772

Zitruspülpe 487(Quelle: FEFAC, bezogen auf 2013)

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20

R O H S T O F F - U N D F U T T E R M I T T E L M Ä R K T E

im anstehenden Wirtschaftsjahr 2016/2017.

Damit würde das Niveau des Vorjahrs gehalten.

Für Weichweizen wird ein etwas schwächeres

Ergebnis im Vergleich zur Vorernte prognosti-

ziert. Dafür soll die EU-Maisernte besser geraten.

Für die heimische Mischfutterindustrie bleibt

Getreide unverändert der wichtigste Rohstoff.

Die Aussichten auf eine adäquate Versorgung

des Sektors stehen auf Basis der offiziellen

Schätzungen gut. Substitute aus früheren Zeiten

wie beispielsweise Tapioka sind seit Langem

aus den Rezepturen verschwunden und inzwi-

schen auch wenig verfügbar. Gleiches gilt für

Alternativen aus der Lebensmittelnebenpro-

dukteschiene, die in überschaubaren Mengen in

den Mischfuttersektor fließen. Diese ergänzen

das Gesamtportfolio des Rohwareneinsatzes in

den Werken allenfalls, sind in Versorgungskrisen

aber keine ernsthaften „Lückenfüller“.

Eiweißfuttermarkt

Getreide ist der wichtigste Energielieferant der

deutschen Mischfutterwerke. Den zweiten

wesentlichen Block für eine tiergerechte Ernäh-

rung stellt der Proteinsektor mit den dort ver-

fügbaren Commodities dar. Bestimmend sind

hier die Geschehnisse auf dem Sojaschrot-

sowie dem Rapsschrotmarkt. Sojaschrot stellt

für die heimische Mischfuttererzeugung den

derzeit bedeutendsten Eiweißfutterlieferanten

dar. Im Gegensatz zum Energie liefernden

Getreide ist man hierbei auf größere Import-

mengen angewiesen. Die Verfügbarkeit richtet

sich demzufolge noch stärker nach den globalen

Entwicklungen am Markt. Das zurückliegende

Wirtschaftsjahr hat erneut gezeigt, wie volatil

und damit kaum vorhersehbar sich die Kurse

am Sojamarkt bewegen. Generell sind in den

zurückliegenden vier Ernten auf der Nord- und

der Südhalbkugel jeweils gute bis sehr gute

Sojabohnenerträge eingefahren worden. Gleich-

zeitig kam es zu einer leichten Abschwächung

der Weltnachfrage, vor allem induziert durch

die verhalteneren Importe Chinas, also des

mengenmäßig bedeutendsten Nachfragers

nach Sojaprodukten in der Welt. In der Bilanz

bauten sich die Weltsojabestände über rund

drei Jahre somit auf. Die Preise für Sojaschrot

auf dem heimischen Markt gingen infolgedes-

sen im Verlauf des Wirtschaftsjahres 2015/2016

zunächst kontinuierlich zurück. Auch für die

Ernten in Südamerika im Frühjahr 2016 sahen

die Prognosen erst gut aus. Allerdings wurde

das Erntegeschehen in Argentinien von einem

hohen Niederschlagsaufkommen begleitet, so

dass es ab Ende April zu einer beispiellosen

Kursexplosion am Sojamarkt kam. Die meisten

Akteure, und somit auch die Mischfutterprodu-

zenten, wurden von dieser Entwicklung über-

rascht. Zumal sich im weiteren näheren zeitli-

chen Fortgang herausstellte, dass die Ernte-

einbußen geringer als erwartet ausfielen und

per Saldo immer noch von einer guten argenti-

nischen Ernte gesprochen werden konnte. Als

Hauptursache der enormen Sojapreissteigerun-

gen mussten spekulative Einflüsse ausgemacht

werden. Dies erklärt auch die enorm volatile

und nervöse Stimmung am Sojamarkt in den

letzten Wochen des Wirtschaftsjahres mit

fast täglich wechselnden Kursrichtungen und

-sprüngen. Es bleibt abzuwarten, ob dies auch

im Fortlauf des begonnenen Wirtschaftsjahres

2016/2017 anhält.

Rapsschrot als weiterer wichtiger Proteinträger

in der Nutztierfütterung präsentierte sich paral-

lel zu dem Geschehen auf dem Sojamarkt zum

Ende des Berichtszeitraums ebenfalls preis-

fester, wenngleich auch nicht in dem Ausmaß.

Vor allem im letzten Quartal der Saison zogen

die Kurse an. Zuvor war von der Rapsernte im

Sommer 2015 bis in das darauf folgende Früh-

jahr hinein eine negative Preistendenz auszu-

machen, deren Ursprung weniger in einer üppi-

gen Rapsschrotversorgung liegt, sondern viel-

mehr die Folge des preisschwachen Sojamarktes

war. Die Rapsernte 2016 wird europaweit laut

Schätzungen der EU-Kommission mit rund 22,0

Millionen Tonnen in der EU 28 geringfügig über

der des Vorjahres liegen (2015: 21,6 Millionen

Tonnen). Für die Rapsschrotpreise könnte dies

einen stabilen Preisverlauf bedeuten.

Maßgeblich wird jedoch sein, wie sich zeitgleich

der Verbrauch entwickelt. Sollte im Zuge einer

zunehmenden Produktion von GVO-freiem

Mischfutter die Nachfrage seitens der Hersteller

nach heimischem Rapsschrot steigen, könnte

die Verfügbarkeit rasch an ihre Grenzen stoßen.

Aller Voraussicht nach wird das Wirtschaftsjahr

2016/2017 den Mischfutterherstellern eine

ausreichende Rohstoffversorgung ermöglichen.

Für Getreide sind die weltweiten Vorernteprog-

nosen derart optimistisch, dass in den ersten

Monaten wohl eine bärische Stimmung den

Markt diktieren wird. Ein größeres Fragezeichen

steht bei der europäischen Ernte hinter den

Qualitäten. Anhaltend wechselhafte Witterung

beeinträchtigte bei potenziellem Brotgetreide

die Backeigenschaften und lässt vielerorts nur

die Vermarktung als Futterware zu. Daneben

wird für manche Regionen eine höhere Myko-

toxin-Belastung des Ernteguts befürchtet, was

wiederum für den Futtersektor eingeschränkte

Verwendungsmöglichkeiten nach sich zieht.

Entscheidend ist auch, wie sich die (Welt-)

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R O H S T O F F - U N D F U T T E R M I T T E L M Ä R K T E

Nachfrage nach Getreide insgesamt weiterent-

wickelt. Im heimischen Nutztierbereich könnten

die Verbräuche aufgrund von weiteren Tierbe-

standsverringerungen sogar sinken. Auch wird zu

beobachten sein, ob und in welchem Ausmaß

deutsches Getreide wieder in den Export geht.

Entwicklung der Mischfuttermärkte

Der Zukauf von Mischfutter wird von Land-

wirten in den Zeitphasen praktiziert, in denen

hohe bzw. steigende Rohstoffkosten die Märkte

prägen. Viele Nutztierhalter verkaufen dann

ihre eigenbetrieblich erzeugten Einzelfutter-

mittel zu profitablen Preisen am Markt und

steigen in der Folge um zum Verfüttern indus-

triell gefertigten Mischfutters. Entgegengesetzt

steigt der Anteil an hofeigenen Mischungen,

wenn es zu marktbedingten Preisnachlässen

bei Einzelfuttermitteln kommt. Dieses Markt-

verhalten hat in jüngster Zeit nicht mehr den

Automatismus früherer Jahre gehabt. Die

Getreidepreise waren vor Eintritt der Ernte

2015 ungewöhnlich preisfest, dank schwacher

Ertragsprognosen der Experten. Mit den über-

raschend guten Ernteergebnissen setzte im

Anschluss zeitversetzt ab Frühherbst ein konti-

nuierlich moderates Absinken der Kurse über

einen langen Zeitraum des Wirtschaftsjahres

ein. Erst mit steigenden Getreideexporten im

Frühjahr 2016 fing sich der Getreidemarkt ein

Stück weit wieder. Die günstigeren Getreide-

preise erwirkten im genannten Zeitraum aber

keine Abkehr der Tierhalter vom Mischfutter-

zukauf. Die Gesamtmenge der Mischfutter-

nachfrage veränderte sich im Vorjahresvergleich

nicht wesentlich, wie die bisher vorliegenden

Daten der amtlichen Statistik andeuten. Die

Mischfutternachfrage verminderte sich binnen

Jahresfrist insgesamt betrachtet marginal.

Mengenbeeinflussend waren hierfür andere

Faktoren: vor allem die schwachen Erzeuger-

preise der Tierhalter über beinahe den gesamten

Berichtszeitraum.

Relativ frühzeitig kam es zu Beginn der Ernte

2015 schon zu nennenswerten Mischfutter-

vorkontrakten zwischen Herstellern und Land-

wirten; diese waren vielfach von langfristigem

Charakter. Nutztierhalter wollten sich frühzeitig

absichern, um steigenden Futtermittelpreisen

in den Folgemonaten vorzubeugen. Die Misch-

futterpreise gingen jedoch analog zu den Roh-

warenkursen nach Ausgang der Ernte zurück.

Im Nachhinein war der günstigste Zeitpunkt

für Kontraktabschlüsse der Herbst 2015. In der

Mischfutterindustrie kam es aus diesem Grund

nach dem Jahreswechsel 2015/2016 vermehrt

zu Fällen, in denen Kunden die aus ihrer Sicht

„überteuerten“ Kontrakte ablösen und nicht

in Gänze erfüllen wollten. Zumeist war dieses

Handeln auch durch die schlechte Phase auf

den tierischen Veredlungsmärkten getrieben.

Letztendlich gilt aber, dass der Abschluss von

Kontrakten für beide Seiten eine Planungs-

sicherheit darstellt. Mischfutterhersteller können

auf der Rohwarenseite nur dann ein Engage-

ment fahren, wenn sie ihren Absatz entspre-

chend regeln und umgekehrt. Langfristig

gesehen macht sich Kontrakttreue auf beiden

Seiten bezahlt.

Mit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres

2016/2017 werden erneut Industrie und Tier-

halter abwägen müssen, welche Handlungs-

strategie für sie die günstigste ist. Vieles spricht

dafür, dass voraussichtlich niedrige Getreide-

preise in der Erntephase einen frühzeitigen

Einstieg in das Kontraktgeschäft Mischfutter

empfehlen. Die Akteure werden darüber hinaus

genau beobachten, was zeitlich parallel auf den

Eiweißfuttermärkten preislich geschieht. Sollten

die Märkte sehr volatil in den ersten Monaten

verlaufen, wird es zu individuell unterschied-

lichen Einstiegszeitpunkten bei Kontraktab-

schlüssen kommen. Mancher Marktteilnehmer

wird womöglich auch eine abwartende Haltung

einnehmen und sich vorerst nur im Tagesge-

schäft bewegen.

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K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

Die Mischfutterindustrie ist eng verzahnt mit der Nutztierhaltung in ihrer Region, da das Kerngeschäft der

Hersteller vor deren Haustüre liegt. Der Konzentrationsprozess in der Tierhaltung beeinflusst dementsprechend

unmittelbar die zukünftigen Strategien der Mischfutterwerke. Dort, wo die tierische Veredlung geringer wird,

werden im Zeitverlauf die Tonnagen an Mischfutter sinken, beispielsweise im Süden des Landes. Aktuell vollzieht

sich ein verlangsamter Strukturwandel in der Branche, was die Zahl der produzierenden Werke anbelangt.

Kennzahlen der Mischfutterindustrie

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K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

DAHINTER STECKT JEDOCH vermehrt eine

zunehmende Entwicklung hin zu Unternehmens-

verschmelzungen oder auch strategischen

Partnerschaften zwischen zwei Mischfutter-

unternehmen. Diese werden flankiert von wei-

teren Spezialisierungen. Die Anzahl der produ-

zierenden Werke einmal beiseitegelassen kann

man insgesamt von einem Branchenumbruch

sprechen.

Entwicklung der Mischfutterbranche

Die Strukturentwicklung in der deutschen

Mischfutterindustrie verläuft parallel mit der in

anderen Bereichen der Agrarwirtschaft. Die

Datenerhebung hierzu findet im Rahmen der

amtlichen Statistik statt. Alle in Deutschland

ansässigen Mischfutterhersteller mit einer

Jahresproduktionsmenge von mehr als 1.000

Tonnen sind zur Meldung betrieblicher Produk-

tionszahlen verpflichtet. Danach existierten Ende

des vergangenen Wirtschaftsjahres 2014/2015

insgesamt 313 Herstellungsbetriebe in der

Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahr be-

deutet das eine Abnahme um lediglich eine

Betriebsstätte bundesweit. Allerdings muss an

dieser Stelle hinzugefügt werden, dass mit der

Novellierung der zugehörigen Meldeverordnung

es zu statistischen Verschiebungen gekommen

ist, die einen unmittelbaren Vergleich mit der

Situation der Vorjahre nicht ohne weiteres er-

möglichen.

Betrug die Anzahl aller Betriebsstätten in

Deutschland im Jahr 2002 noch 420, so waren

es 2015 nur noch 313 und demzufolge 25,5 

Prozent – also mehr als ein Viertel – weniger.

In den vergangenen vier Jahren hat sich die

Zahl der Herstellungsbetriebe kaum verändert.

Zuvor lag der Strukturwandel im langjährigen

Mittel bei rund 3 bis 4 Prozent pro Jahr. Der

Trend zu größeren Produktionseinheiten und

weniger Produktionsstätten in der Mischfutter-

industrie hat sich verlangsamt, bleibt aber

ungebrochen.

Anzahl und regionale Verteilung der Betriebe

Die Mehrzahl der Mischfutterproduzenten ist

in den nördlichen Bundesländern zu finden.

Mit 183 Betrieben liegt der Anteil bei knapp

60 Prozent der Gesamtzahl an Werken in

Deutschland. Dies ist auch die Schwerpunkt-

region der deutschen Nutztierhaltung.

Das Gebiet umfasst die Länder Schleswig-

Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen

und Nordrhein-Westfalen. In den südlichen

Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz,

Saarland, Baden-Württemberg und Bayern

liegen zusammengefasst gut 22 Prozent der

Betriebsstätten, in den östlichen (Mecklenburg-

Vorpommern, Berlin/Brandenburg, Sachsen-

Anhalt, Thüringen und Sachsen) sind 19 Pro-

zent zu finden.

Herstellungsmengen nach Betriebsgrößenklassen

Die Analyse der Hersteller nach Größenklassen

beweist den ansteigenden Konzentrationspro-

zess innerhalb der Branche. Vor allem Betriebe

mit einer Jahresproduktion in dem Bereich von

500 bis 50.000 Tonnen stiegen in den letzten

Jahren aus der Produktion aus. Die 191 Unter-

nehmen in dieser Betriebsgrößenklasse reprä-

sentieren mit 61,0 Prozent noch knapp zwei

Drittel aller Betriebe in Deutschland. Sie ver-

buchen zusammengefasst einen Marktanteil

von 11 Prozent auf sich, mit rückläufiger Ten-

denz. Daneben beanspruchen die 42 Betriebe

in der Kategorie von 100.000 bis 200.000

Tonnen Jahresproduktion bereits einen Markt-

anteil von knapp 25 Prozent, die 41 Hersteller

mit über 200.000 Tonnen Jahrestonnage er-

reichen bereits 52 Prozent der heimischen

Mischfutterproduktion. Gegenwärtig bestehen

17 Betriebe mit einer Jahrestonnage von über

300.000 Tonnen. Die durchschnittliche Herstel-

lungsmenge lag im Jahr 2015 bei 75.582 Ton-

nen je Betriebsstätte.

Herstellungsmengen nach Mischfuttersorten

Die Mischfutterhersteller in Deutschland konnten

zuletzt den vorläufigen Angaben der amtlichen

Statistik zufolge das mengenmäßige Spitzen-

ergebnis aus dem Kalenderjahr 2014 nicht

wiederholen und mussten darüber hinaus einen

leichten Umsatzrückgang hinnehmen.

Insgesamt belief sich die heimische Mischfutter-

produktion im Kalenderjahr 2015 auf knapp

23,4 Millionen Tonnen. Regional, aber auch

sortenspezifisch ist es dabei im Vorjahresver-

gleich zu erheblichen Mengenunterschieden

gekommen.

Trotz sehr widriger Marktverhältnisse war Schwei-

nemischfutter mit Abstand das mengenmäßig

wichtigste Produktsegment. Knapp 41 Prozent

des Gesamtmischfutteraufkommens in Deutsch-

land entfallen auf diesen Bereich. In der Region

Anzahl der Mischfutterwerke nach Regionen 2014/2015: 313

22 %59 %

19 %

Nord

Süd

Ost

(Quelle: BLE)

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K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

Nord sind die Absatzzahlen nochmals leicht

gestiegen. Analog zur Änderung der Viehbe-

standszahlen im Jahresverlauf haben sich in

den Regionen Süd- und Ostdeutschland die

Verbräuche von Schweinemischfutter reduziert.

Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hat

sich dort im Vergleich zum Norden beschleunigt.

Diese Entwicklung war absehbar.

Das Segment Rindermischfutter verfügt seit je-

her über einen hohen Anteil an Milchleistungs-

futter, welcher bei rund 90 Prozent liegt. Im

vergangenen Jahr hat mit dem Ausstieg aus

der europäischen Milchquotenregelung eine

Zeitenwende stattgefunden. Der heimische

Milchmarkt muss sich auch jetzt, über ein Jahr

nach dem Quotenende, weiter finden. Dieser

Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Weite

Teile des Jahres 2015 standen bereits unter

diesen Vorzeichen. Der Milchpreisverfall hat den

Kraftfuttereinsatz auf den Milchviehbetrieben

reduzieren lassen.

Die dritte Hauptsparte Geflügelfutter hat im

Vergleich zu den beiden vorherig genannten

Sortenbereichen eine erfreuliche Entwicklung

im Beobachtungszeitraum eingenommen. Nach

einem mittelfristigen Bestandsabbau in der

deutschen Legehennenhaltung, der erheblichen

Einfluss auf die Futtermittelnachfrage hatte,

erholt sich seit ein paar Jahren der Absatz von

Legehennenfutter wieder. Haltungsbedingte

Umstrukturierungen mussten erst vollzogen

werden, bevor die Erzeugung in diesem Seg-

ment wieder ausgebaut werden konnte und es

zu einer teilweisen Konsolidierung des Marktes

kam. Wir hoffen hier auf weiteres Absatzpoten-

zial in den kommenden Jahren.

Der Mastgeflügelfutterbereich verzeichnet ins-

gesamt ebenfalls bundesweit leichte Zuwächse.

Auch hier ist das Plus unter dem Strich auf die

Mehrproduktion in Norddeutschland zurückzu-

führen. Allgemein ist davon auszugehen, dass

die Wachstumsschübe der Vergangenheit sich

in der Geflügelmast nicht weiter fortsetzen.

Dies ist nicht durch die ökonomische Situation

der Mastbetriebe zu erklären, sondern vielmehr

die Konsequenz der verschärften Baugenehmi-

gungspraxis in Deutschland.

Die statistische Auswertung des Produktions-

jahres 2015/2016 ist noch nicht vollends abge-

schlossen. Die bisher verfügbaren vorläufigen

Branchenzahlen zeigen aber, dass sich die

Absatzsituation für die Mischfutterhersteller

nicht wesentlich verändert hat und es ein ähn-

liches Produktionsergebnis wie im Vorjahr

2014/2015 gegeben hat. Überraschend stabil

zeigen sich die Teilbereiche Rinder- und Schwei-

nemischfutter, obwohl das gesamte Wirtschafts-

jahr für die Tierhalter unterdurchschnittlich ver-

lief. Nutzgeflügelfutter dürfte den amtlichen

Zahlen zufolge von den Hauptmischfuttersorten

im Vorjahresvergleich am besten abgeschnitten

haben. Ein leichtes Mengenplus steht auf ihrem

Konto. Mastgeflügelfutter erfährt dagegen einen

Absatzrückgang während des Berichtszeitrau-

mes. Allen Hauptsorten gleich scheint, dass es

nur marginale Mengenverschiebungen im ver-

gangenen Jahr gegeben hat. Dadurch erklärt

sich das stabile Gesamtergebnis. Hochgerech-

net dürfte die Gesamttonnage der Mischfutter-

branche um 23,5 Millionen Tonnen für das ver-

gangene Wirtschaftsjahr liegen.

Rohstoffeinsatz

Die Erntemenge 2015 an Getreide insgesamt

(einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix)

betrug in der Bundesrepublik Deutschland nach

endgültigen amtlichen Berechnungen 47,8 Mil-

lionen Tonnen. Dies bedeutet 8,2 Prozent

weniger als im Vorjahr, welches jedoch außer-

gewöhnlich hohe Erträge bot. Im Vergleich zum

langjährigen Mittel fiel die Ernte 2015 erneut

überdurchschnittlich aus. In der gesamten Euro-

päischen Union und den als Getreideerzeuger

wichtigen angrenzenden osteuropäischen

Staaten wurden ebenso wiederholt gute Ergeb-

nisse erzielt. Die Weltgetreidebestände wurden

weiter aufgebaut, auch weil die globale Nach-

frage unterdurchschnittlich stieg.

Generell steht der Rohstoffeinsatz in der Misch-

futterindustrie in Abhängigkeit von dem fort-

währenden Wechsel im Zusammenspiel zwischen

Entwicklung der Mischfutterproduktion (Mio. Tonnen im Kalenderjahr)

25

20

15

10

5

0

9,4

6,2

3,6

2,00,9

2010

22,1

9,9

6,3

3,8

2,01,0

2011

23,0

9,7

6,7

4,0

2,10,9

2012

23,4

9,6

6,9

4,0

2,10,9

2013

23,5

9,7

7,2

4,0

2,20,9

2014

24,0

9,6

6,5

4,1

2,30,9

2015

23,4

Sonstige Legehennenfutter Mastgeflügelfutter Rindermischfutter Schweinemischfutter

Mio

. Ton

nen

(Quelle: BLE)

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25

K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

Verfügbarkeit und Preiswürdigkeit verschiedener

Komponenten. Mischfutterhersteller haben in

den zurückliegenden 25 Jahren auch aufgrund

agrarmarktpolitscher Reformen einen steigen-

den Getreideeinsatz in ihrer Produktion prakti-

ziert. Heimische Rohstoffe im regionalen Ein-

zugsgebiet der Werke genießen Priorität. Selbst

in Zeiten schlechterer Getreideernten hielt sich

die Vorzüglichkeit des Getreideeinsatzes – un-

abhängig von der Preisentwicklung. Im Wirt-

schaftsjahr 2014/2015 betrug der Getreide-

anteil in den Mischungen 48,7 Prozent. Die

in Vorjahren übertroffene 50-Prozent-Marke

wurde zwar knapp verfehlt, das ändert aber

nichts an der Vorzüglichkeit dieses Rohstoffs.

Für das beendete Wirtschaftsjahr 2015/2016

dürften die Einsatzraten auf einem ähnlich

hohen Niveau liegen.

Getreide bleibt der wichtigste Rohstoff für die

Mischfutterindustrie. Die Branche ist zum men-

genmäßig wichtigsten Verarbeitungssektor von

Getreide geworden, und zwar noch vor der

Nahrungsmittelindustrie. Im Jahr 2014/2015

wurden alleine mehr als 11,5 Millionen Tonnen

Getreide zu Mischfutter verarbeitet. Weizen ist

die Hauptgetreideart im Mischfutter und wurde

im vergangenen Jahr mit knapp 4,8 Millionen

Tonnen Gesamtmenge am stärksten bei der

Rationsgestaltung beachtet. Einen weiteren

hohen Stellenwert in der Mischfutterherstellung

nehmen ansonsten Gerste (rund 2,2 Millionen

Tonnen) und mit zunehmendem Anteil Mais

(rund 2,5 Millionen Tonnen) ein.

Die Verbrauchszahlen für das abgelaufene

Wirtschaftsjahr 2015/2016 dürften sich bei den

genannten Sorten auf einem ähnlichen Niveau

wie im Vorjahr bewegt haben. Die heimischen

Futtergetreidemengen wurden auch im ver-

gangen Jahr vor allem durch Maisimporte er-

gänzt. Herkunftsländer sind Südosteuropa und

Osteuropa sowie Südamerika, dort vor allem

Brasilien.

Weitere wesentliche Rohstoffquelle neben Ge-

treide stellt die Ernährungsindustrie mit ihren

Nebenprodukten für die Mischfutterindustrie

dar. An erster Stelle sind aus diesem Sektor die

aus der Erzeugung von Speise- und Energieölen

anfallenden Ölschrote und -kuchen zu nennen.

Sie veranschlagen im Durchschnitt einen Anteil

von rund 27 Prozent aller verwendeten Roh-

waren in der Mischfutterherstellung für sich.

Ölschrote sind für den Futtermittelsektor der

bedeutsamste Eiweißträger. Soja- und Raps-

produkte werden dabei am stärksten nachge-

fragt. Andere Eiweißträger wie beispielsweise

Hülsenfrüchte finden weniger Verwendung,

weil es nur geringe Mengen am Markt zu kaufen

gibt. In Deutschland schrumpfte die Anbau-

fläche für Hülsenfrüchte über Jahre. In der Regel

setzen Landwirte, die den Anbau noch voll-

ziehen, ihre geernteten Hülsenfrüchte bei der

Fütterung auf ihren Betrieben ein.

Ob es zu einer Wiederbelebung des Legumino-

senanbaus in Deutschland aufgrund der obliga-

torischen „Greening-Maßnahmen“ im Rahmen

der EU-Agrarreform kommt, lässt sich momen-

tan schwer beurteilen. Die ersten beiden Ernte-

jahre seit der Reformumsetzung zeigen wenig

Perspektive für höhere bzw. relevante Handels-

mengen.

Als weitere Rohstoffe, die die Branche perma-

nent und in bedeutenderen Mengen nachfragt,

sind Mühlennachprodukte und zuckerhaltige

Futtermittel (Melasse, Trockenschnitzel) als

Nebenprodukte der heimischen Lebensmittel-

industrie zu nennen. Die Palette der Komponen-

ten ist damit noch nicht abgeschlossen. Andere

geeignete Nebenprodukte finden ihren Weg in

den Mischfuttersektor, haben im Großen und

Ganzen aber eine nachrangige Bedeutung.

Mineralfutterherstellung

Im Kalenderjahr 2015 wurden in Deutschland

über 597.000 Tonnen Mineralfutter gewerblich

hergestellt. Die Produktion stieg im Vorjahres-

Rohstoffverbrauch der Mischfutterhersteller in Deutschland

Getreide

Hülsenfrüchte

Rapssaat

Ölkuchen/Expeller/ Exschrote

Maiskleberfutter

Mühlennachprodukte

Zuckerhaltige Futtermittel

Sonstige Futtermittel

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15

in 1

.000

t

(Quelle: BLE)

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K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

vergleich um 4,1 Prozent. Dieser vermeintlich

neuerlichen Rekordproduktion steht jedoch

entgegen, dass es aufgrund einer Novellierung

der amtlichen Datenerfassung zu einem statis-

tischen Bruch gekommen sein kann. Die Steige-

rungsraten der letzten beiden Jahre müssen

auch unter diesem Aspekt gesehen werden.

Generell waren in der Vergangenheit Schwan-

kungen auf dem Mineralfuttermarkt auf die

Marktentwicklungen beim Mischfutterabsatz

zurückzuführen. In Jahren sinkender Getreide-

preise stiegen Tierhalter verstärkt in die Eigen-

mischung zu Lasten des Mischfutterabsatzes

um und sorgten umgekehrt für einen steigen-

den Mineralfutterverkauf.

Mehr als 95 Prozent der gesamten Mineralfutter-

produktion finden ihren Einsatz in der Rinder-

und Schweinefütterung. Die übrigen Mengen

entfallen im Nutztierbereich auf Mineralfutter

für Geflügel, Pferde und Kälber. Für das Wirt-

schaftsjahr 2015/2016 existieren zum Berichts-

zeitpunkt noch keine offiziellen Daten. Unter

Berücksichtigung der Aussagen von Marktexper-

ten und Mineralfutterherstellern kann jedoch

von einer etwas geringeren Produktionsmenge

als im Vorjahr ausgegangen werden. Dies trifft

vor allem für die zwei Hauptsortenbereiche

Rind und Schwein zu. Die gesunkenen Erzeuger-

preise für Milch könnten maßgeblich dafür ge-

sorgt haben, dass Milchviehhalter ihre Futter-

rationen aus Kostengründen mit verringertem

Mineralfuttereinsatz zusammenstellen. Bei

Mineralfutter für Schweine zeichnet sich ab,

dass aufgrund des rückläufigen Schweinebestan-

des in Deutschland sukzessive weniger Futter-

mittel und damit auch Mineralfutter aus diesem

Sektor nachgefragt werden.

Milchaustauschfutter

Im Mai 2016 wurden in Deutschland 2,63 Mil-

lionen Kälber (Tiere im Altersabschnitt bis ein-

schließlich 8 Monate) zur Mast und zur Auf-

zucht auf landwirtschaftlichen Betrieben gehal-

ten. Die meisten dieser Jungtiere wurden wäh-

rend des ersten Lebensabschnittes mithilfe von

speziellen Milchaustauschfuttern (MAT) versorgt,

die den besonderen ernährungsphysiologischen

Ansprüchen dieser Altersgruppe gerecht werden.

Die bedeutendsten Rohkomponenten bei der

Milchaustauscherherstellung bilden dabei Mager-

milchpulver (MMP) und Süßmolkenpulver (SMP).

Aufgrund der Tatsache, dass keine offizielle

Statistik existiert, ist eine exakte Betrachtung

der Produktionsmengen und weiteren Markt-

entwicklung von Milchaustauschern schwer

möglich.

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2015/2016

war von einem kontinuierlich fallenden Milch-

erzeugerpreisniveau gekennzeichnet. Global

betrachtet stieß ein hohes Milchaufkommen auf

eine rückläufige Weltnachfrage. Die Absatz-

und Exportlage für Magermilchpulver (MMP)

und Süßmolkenpulver (SMP) wurde davon un-

mittelbar beeinflusst. Beide Komponenten sind

für die Milchaustauschfutterproduktion von

Bedeutung. In Europa sind nach dem Wegfall

des Milchquotensystems die Niederlande, Irland

und Deutschland treibende Produktionskräfte.

Deutschland verbuchte im vergangenen Jahr

beispielsweise bei Magermilchpulver die höchs-

te Produktionsmenge seit dem Jahr 1993. Die

Folge der Ausweitung der heimischen Pulver-

produktion sind ein enormer Bestandsaufbau

und die Wiederbelebung der staatlichen Inter-

vention. Mitte April 2016 hat die EU-Kommis-

sion beschlossen, die maximale Interventions-

menge in der EU zu verdoppeln und auf insge-

samt 218.000 Tonnen zu setzen. Bereits Ende

Mai verkündete EU-Agrarkommissar Phil Hogan

eine Erhöhung der Interventionsmenge für den

Ankauf von Milchmagerpulver auf 350.000 Ton-

nen, da die zuvor festgesetzte neue Obergrenze

bereits erreicht war. Dies veranschaulicht den

hohen Druck am Markt. Der Anteil deutscher

Anträge zur Intervention war dabei relativ hoch.

Die Preiswürdigkeit der stark milchpulverhaltigen

Milchaustauscher ist mitunter nicht immer ge-

geben. Der Lebensmittelsektor ist generell ein

harter Konkurrent um die Rohware, auch in

Zeiten sinkender Rohstoffpreise. Aktuell ge-

staltet sich die Situation allerdings vollkommen

anders. So konnten die MAT-Hersteller im Rah-

men ihrer Verarbeitung durch die Erhöhung der

MMP-Anteile in den MAT zur Verbesserung der

Marktlage beitragen. Ein vorrübergehender

Trend zu höherwertigeren MAT mit hohem

MMP-Anteil war zuletzt erkennbar. Allerdings

kann der MAT-Sektor keine Marktentlastung in

einem Volumen bieten, wie es ein gut funktio-

nierender Export beispielweise könnte.

Die Kälbermast ist in Deutschland ein Nischen-

produkt, konzentriert auf wenige Spezialbetrie-

be und zumeist durch eine hohe vertikale Inte-

gration charakterisiert. Der Bereich der Kälber-

mast steht bei der nationalen Marktanalyse

nicht unbedingt im Fokus der MAT-Hersteller.

Bemerkenswert ist hier jedoch ein relativ hoher

Molkenpulververbrauch, der auch die Roh-

warenpreisentwicklung beeinflussen kann. Die

heimischen Kälbermäster erlebten im Wirt-

schaftsjahr 2015/2016 dank stabiler Erlöse

eine vergleichsweise gute Saison. Die Schlacht-

tierpreise befanden sich durchweg auf einem

guten Niveau. Vor allem aber notierten Einstall-

kälber relativ günstig. Die Futterkosten sind in

Ableitung des Milchmarktes ebenfalls modera-

ter geworden. Hersteller berichten über einen

gestiegenen Magermilchpulvereinsatz (MMP) in

den Rationen, vergleichbar zu den Produkten

für die Kälberaufzucht.

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27

K E N N Z A H L E N D E R M I S C H F U T T E R I N D U S T R I E

Heimtierfutter

Standardmäßig werden Heimtiere in Deutsch-

land mit Fertigfutter versorgt. In ihm vereinen

sich die neuesten wissenschaftlichen Erkennt-

nisse der Tierernährung und -medizin. Hersteller

von Heimtiernahrung beachten im Rahmen

ihrer Produktion gleichermaßen die Tierhalter-

ansprüche und ernährungswissenschaftliche

Anforderungen.

Amtliche Daten über die Produktion von Heim-

tierfutter existieren aufgrund der nicht vorhan-

denen Meldepflicht für Herstellungsbetriebe

nicht. Alternativ finden jährlich Erhebungen von

Marktforschungsinstituten und dem Industrie-

verband für Heimtierbedarf (IVH) über Umsätze

bei Handel und Unternehmen statt. Unter

Bezugnahme der Preisgestaltung können Rück-

schlüsse auf die Produktionsentwicklung gezo-

gen werden.

Die Umsatzentwicklung verschiedener Fertig-

futtersegmente hängt unmittelbar von der An-

zahl der gehaltenen Heimtiere ab. Die Gesamt-

anzahl der Heimtiere in deutschen Haushalten

im Jahr 2015 wurde auf 30 Millionen (ohne

Zierfische und Terrarientiere) hochgerechnet.

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen

weiteren signifikanten Anstieg (2014: 28,5 Mil-

lionen). Heimtierhaltung boomt ungebrochen

in Deutschland. Insgesamt gab es vergangenes

Jahr in 43 Prozent aller Haushalte in Deutsch-

land Heimtiere. Die Katze ist mit 12,9 Millionen

Tieren das Lieblingstier der Deutschen. Mittler-

weile halten rund 22 Prozent der Haushalte

eine oder mehrere Katzen. An zweiter Stelle

folgen 7,9 Millionen Hunde in 16 Prozent der

Haushalte. Darüber hinaus existieren 5,1 Millio-

nen Kleinsäuger in 6 Prozent der Haushalte

und 4,2 Millionen Ziervögel (3 Prozent der

Haushalte).

Gemäß den Berechnungen des IVH erhöhte

sich der Umsatz im Heimtierfutterbereich um

2,9 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro. Die im

DVT organisierten Heimtierfutterbetriebe sind

in erster Linie im Segment Trockenfutter aktiv.

Dieses entwickelte sich je nach Tierart unter-

schiedlich: für Hunde wurde ein Zuwachs er-

zielt, bei Katzen geht der Trend vom Trocken-

futter weg. Es erobern mittlerweile die soge-

Jährliche Umsätze für Katzen- und Hundefutter (in Millionen Euro)

nannten Snacks im Hunde- und Katzenfutter-

bereich den Markt. Dies belastet gerade im

Katzenfutterbereich den Trockenfutterabsatz.

Bei Hundefutter wurde im Vorjahresvergleich

der Gesamtumsatz um 4,6 Prozent auf 1,323

Milliarden Euro erhöht. Der Markt für Katzen-

futter konnte parallel um 2,6 Prozent auf 1,610

Milliarden Euro Gesamtumsatz erhöht werden.

Er festigt so seine Position als absatzstärkstes

Heimtierfuttersegment.

Der Bereich der Futtermittel für kleinere Heim-

tiere präsentierte sich rückläufig. Im Jahr 2015

wurden 120 Millionen Euro umgesetzt. Das sind

4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch Zier-

vogelfutter befand sich mit 44 Millionen Euro

in 2015 auf dem Rückmarsch (-4,3 Prozent).

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

354

416

332

2010

362

411

373

2011

363

414

399

2012

370

406

428

2013

390

422

453

2014

415

429

479

2015

Hundefutter feucht Hundefutter trocken Hundefutter Snacks

Hundefutter

in M

io. E

uro

1.8001.6001.4001.2001.000

800600400200

0

940

312

183

2010

971

318

197

2011

1.009

315

213

2012

1.006

305

227

2013

1.032

299

238

2014

1.075

296

239

2015

Katzenfutter feucht Katzenfutter trocken Katzenfutter Snacks

Katzenfutter

in M

io. E

uro

(Que

lle: I

VH)

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R E C H T L I C H E S

In den Jahren 2015/2016 scheinen auf den ersten Blick keine gravierenden Änderungen des Futtermittelrechts

vorgenommen worden zu sein. Ein Gesetz zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches liegt

noch immer in der Schublade. Auf europäischer Ebene ist die groß angelegte Reform und Umstrukturierung des

Futtermittelrechts allmählich abgeschlossen. Auf dem Gebiet der Wiederzulassung der verbotenen tierischen

Eiweißfuttermittel bewegt sich derzeit nichts und die Reform des Tierarzneimittelrechts kommt nur sehr zögerlich

voran. Doch der Schein trügt. Im Detail sind durchaus wichtige Änderungen erkennbar.

Rechtliches

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R E C H T L I C H E S

FUTTERMITTELRECHT

Nationale Rechtsvorschriften

Aus völlig unverständlichen Gründen liegt ein

Entwurf für ein Änderungsgesetz zum Lebens-

mittel und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) der-

zeit in den Schubladen des Bundesministeriums

für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Dieser Entwurf wurde bereits im Frühjahr 2015

erarbeitet und in einer formalen Anhörung mit

der Wirtschaft im Juni des letzten Jahres er-

örtert. Dennoch fehlt bis heute die Vorlage im

Bundeskabinett. Die Gründe dafür sind –

angesichts der wichtigen anstehenden Ände-

rungen – kaum nachvollziehbar. Für die Futter-

mittelwirtschaft stehen insbesondere zwei

wichtige Vorhaben in dem Gesetzentwurf:

Zum Ersten die Streichung des § 18 des LFGB,

mit dem das nationale Verbot der Verfütterung

tierischer Fette an Wiederkäuer aufgehoben

werden soll, was insbesondere für die Hersteller

von Milchaustauschern für die Kälbermast und

für die Kälbermäster selbst von hoher Bedeu-

tung wäre.

Zum Zweiten stehen sinnvolle Erleichterungen

bei der Meldung von Untersuchungsergebnis-

sen auf Dioxin an die Länderbehörden und

für die Länderbehörden an den Bund in dem

Entwurf.

Beiden geplanten Änderungen hat der DVT klar

und eindeutig zugestimmt. Weitere juristische

Klarstellungen im Hinblick auf geplante Ver-

öffentlichungen unzulänglicher Untersuchungs-

und Kontrollergebnisse durch die Behörden

sollten im Übrigen Grund genug sein, den

Gesetzentwurf endlich dem Bundeskabinett

zuzuleiten.

Die 52. und die 53. Änderungsverordnung zur

Futtermittelverordnung enthielten im Wesentli-

chen formale, eher dem Vorrang des EU-Rechts

geschuldete Anpassungen dieser früher wich-

tigsten Verordnung des Futtermittelrechts.

Von größerer Bedeutung dürfte sein, dass das

Futtermittelreferat des Bundesministeriums im

Juni 2016 einen Entwurf einer vollständig neu-

en deutschen Futtermittelverordnung vorgelegt

hat. Darin werden zwar die gleichen Rechts-

vorschriften enthalten sein wie in der bestehen-

den Verordnung. Allerdings werden die Para-

graphen neu sortiert, besser aufeinander abge-

stimmt und damit das Gesamtwerk klarer und

verständlicher. Die Wirtschaft hat das Vorhaben

in einer ersten Informationsbesprechung im

BMEL einhellig begrüßt.

Amtliche Futtermittelkontrolle

Deutlich komplizierter und unübersichtlicher

stellte und stellt sich die Lage auf nationaler

Ebene dar, wenn man auf die amtliche Futter-

mittelkontrolle zu sprechen kommt. Hier domi-

nieren schon seit mehr als zwei Jahren die Aus-

einandersetzungen um die Gebühren für die

nicht anlassbezogenen Kontrollen. Die ohne

Frage notwendigen und sinnvollen Routine-

kontrollen werden seit dem Jahr 2014 in

Niedersachsen und seit Anfang 2016 auch in

Schleswig-Holstein mit Gebühren für die amt-

lichen Kontrollbesuche sowie die Probenahmen

und Untersuchungen belegt. Gegner der Kon-

trollgebühren vergleichen dies oft mit einer

allgemeinen Verkehrskontrolle durch die Polizei,

bei der am Fahrzeug alles in Ordnung ist und

der Fahrer keinerlei Anlass zu Beanstandungen

gibt, die aber dennoch am Ende vom Polizei-

beamten mit einer Gebühr in dreistelliger Höhe

belegt wird. Dafür hätte in der Bevölkerung

sicher niemand auch nur das geringste Ver-

ständnis.

Die Wirtschaftsunternehmen der Lebensmittel-

und Futtermittelwirtschaft haben diese Kon-

trollgebühren von Anfang an abgelehnt. Der

DVT hält die Gebühren für einen Teil der staat-

lichen Daseinsvorsorge, die nicht den individu-

ellen Risiken der Unternehmen zugerechnet

werden kann. Die staatliche Daseinsvorsorge

ist nach dem Grundgesetz allerdings aus

Steuermitteln zu finanzieren und nicht über

Gebühren.

Vor allem die Unternehmen der Futtermittel-

wirtschaft sind juristisch gegen die Gebühren

für die amtliche Routinekontrolle vorgegangen.

Knapp 1.400 Klagen gegen die Gebühren-

bescheide liegen mittlerweile alleine den Ver-

waltungsgerichten in Niedersachsen vor. Im

September 2015 fällte das Verwaltungsgericht

Oldenburg in drei als Musterklage betriebenen

Fällen Urteile, die letzten Endes niemandem

halfen. Das Verwaltungsgericht kommt in seinen

drei Sprüchen zu dem Ergebnis, dass zwar

Gebühren für die amtliche Futtermittelkontrolle

grundsätzlich zulässig seien, dass aber die

Gestaltung der niedersächsischen Gebühren-

ordnung zumindest gegen den Gleichheits-

grundsatz des Grundgesetzes der Bundes-

republik Deutschland verstoßen. Dennoch kam

das Gericht in erster Instanz zu dem Schluss,

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30

R E C H T L I C H E S

dass die klagenden Unternehmen in zwei von

drei Fällen „nicht in ihren Rechten beeinträch-

tigt seien“, weil die Gebühren auch höher

hätten ausfallen können. Dem Beobachter er-

schließt es sich dabei nicht, warum ein Unter-

nehmen, das einer grundgesetzwidrigen Ver-

ordnung unterworfen wird, nicht in seinen

Rechten beeinträchtigt sein soll. Die klagenden

Unternehmen, unterstützt vom DVT und einer

ganzen Reihe anderer Verbände in der Branche,

sind gegen alle drei Urteile in die Berufung

beim Oberverwaltungsgericht für das Land

Niedersachsen in Lüneburg gegangen. Hier ist

leider nicht mit einer raschen Aufnahme der

Verfahren in mündlichen Verhandlungen zu

rechnen.

Besonders zu betonen ist, dass die gesamte

Futtermittelwirtschaft und ihre Verbände von

den Zusatzstoffunternehmen, über die Produ-

zenten von Einzelfuttermitteln und damit der

Ernährungsindustrie bis zu den Herstellern

von Ergänzungs- und Alleinfuttermitteln das

Vorgehen gegen die Gebühren für anlasslose

Routinekontrollen unterstützen – entsprechen-

de finanzielle Beteiligungen an den Prozess-

kosten eingeschlossen. Dies wurde auch

dem Ministerium mehrfach in Briefen an den

Minister und in Gesprächen mit seinem Staats-

sekretär deutlich gemacht.

Umso mehr überraschte das Land Schleswig-

Holstein mit der Ankündigung, ebenfalls Ge-

bühren für die Routinekontrollen erheben zu

wollen. Seit Beginn des Jahres 2016 sind auch

in diesem Land die Routinekontrollen gebühren-

pflichtig. Alleindings wurde hier – offenbar in

Folge der Verhandlungen vor dem Verwaltungs-

gericht in Oldenburg – eine klarere Differenzie-

rung der Gebühren für betriebliche Kontrollen

vorgenommen. Außerdem werden dort für

Probenahme und Untersuchung deutlich niedri-

gere Gebühren erhoben als in Niedersachsen.

Dennoch haben sich die in Schleswig-Holstein

ansässigen Mitgliedsfirmen des DVT dazu ent-

schlossen, auch gegen das Gebührenmodell

dieses Bundeslandes gerichtlich vorzugehen.

Dort wird aber – basierend auf Einsicht und

Vernunft des Ministeriums – in nur einem

Musterverfahren eines einzelnen Unternehmens

gegen die Gebührenpflicht vorgegangen, das

im Auftrag und stellvertretend für alle anderen

Betroffenen geführt wird. Dazu konnte der DVT

nach längeren Verhandlungen eine Muster-

klagevereinbarung mit dem zuständigen Landes-

ministerium abschließen. Die nicht klagenden

Unternehmen werden auf ein eigenes Vorgehen

gegen die Gebührenordnung verzichten.

Zu allem Überfluss hat auch die Landesregierung

in Nordrhein-Westfalen im April 2016 eine

eigene Gebührenordnung für die Routinekon-

trollen in der Lebensmittel- und Futtermittel-

kette verabschiedet. Diese Gebührenordnung

trat bereits im Sommer in Kraft. Derzeit gibt es

zwar noch keine Bescheide über die Kontroll-

gebühren. Die Verbände der Futtermittelwirt-

schaft haben sich aber unter Federführung des

DVT an das zuständige Landesministerium in

Düsseldorf gewandt und dazu aufgerufen, die

Gebührenordnung nicht anzuwenden. Andern-

falls sei damit zu rechnen, dass es trotz der er-

neut sehr viel niedriger angesetzten Gebühren

auch hier zu juristischen Auseinandersetzungen

zwischen Unternehmen und Kontrollbehörden

komme. Zugleich wurde darauf verwiesen, dass

man in einem solchen Fall größtes Interesse

daran habe, ähnlich wie in Schleswig-Holstein

zu einer Musterklagevereinbarung zu gelangen

und eine Eskalation wie in Niedersachsen zu

vermeiden.

Weiterentwicklung der amtlichen Kontrollen

Im Hinblick auf die amtliche Futtermittelkontrolle

gibt es allerdings auch eine ganze Reihe weiter-

gehender Überlegungen in der Branche. Der

DVT-Vorstand hat dazu in seiner Sitzung im Juni

2016 eine eigene Arbeitsgruppe gebildet. Ziel

ist es, die Zusammenarbeit mit der amtlichen

Futtermittelkontrolle im Rahmen der sinnvollen

Möglichkeiten zu intensivieren und damit letzt-

lich die Futtermittelsicherheit weiter zu erhöhen

und den Aufwand für alle Beteiligten soweit

wie möglich zu senken. Dazu gehören sowohl

Überlegungen zur Weiterentwicklung des Fünf-

Jahres-Kontrollplans von Bund und Ländern wie

die Mitgestaltung der Allgemeinen Verwaltungs-

vorschrift zum Rahmen der Überwachung. Aus

dem Bundesministerium gibt es erste Anzeichen

für eine Öffnung zur Zusammenarbeit mit der

Wirtschaft in dieser Frage. Die Vorstandsgruppe

hat ihre Arbeit aufgenommen und wird diese in

den kommenden Monaten intensivieren.

Haftungsfragen

Im Nachgang zum Dioxin-Vorfall 2010/2011

wurde eine Reihe von Prozessen um die Frage

der Haftung der Futtermittelfirmen geführt.

Richtungweisend dürfte dabei das Urteil des

Bundesgerichtshofes (BGH) vom Oktober 2014

sein, in dem einerseits die verschuldensunab-

hängige Haftung der Futtermittelunternehmer

bejaht, zugleich aber sehr strenge Anforderun-

gen an diese sehr scharfe Form der Haftung

gestellt werden. Eine klare Beweisaufnahme

zur tatsächlichen Schadhaftigkeit der Futter-

mittel ist laut BGH eine Grundvoraussetzung.

Zugleich stellte der BGH klar, dass bei Ver-

dachtsmängeln lediglich die verschuldensab-

hängige Haftung der Futtermittelunternehmer

zum Tragen kommt.

Da insbesondere ein Oberlandesgericht sich

nach Auffassung der im DVT organisierten

Unternehmen nicht an diese vom BGH formu-

lierten Grundsätze hält, ist ein erneuter Gang

vor den Bundesgerichtshof erforderlich gewesen.

Dort ist erneut eine Revisionsbeschwerde

anhängig, die darauf abzielt, die Grundsätze

des Urteils aus 2014 erneut zu bestätigen.

Eine Entscheidung des BGH über die erneute

Aufnahme des Verfahrens steht noch aus.

Zugleich setzte der DVT seine Bemühungen

fort, durch eine Änderung der Gesetzesformu-

lierung in § 24 des LFGB eine Klarstellung für

die Branche zu erreichen.

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31

R E C H T L I C H E S

Die Fragen der Produkthaftung haben die

Branche, aber auch in anderen Bereichen sehr

intensiv beschäftigt. Zu nennen sind dabei vor-

rangig die Zusagen, die auf Grund der Nach-

frage aus dem Markt von Futtermittelunter-

nehmen zu geben sind. Gemeint ist hier vor

allem die Produktion von Futtermitteln ohne

Gentechnik und von Futtermitteln für die Bio-

produktion. Eine Reihe von Schadensfällen hat

deutlich werden lassen, dass die Unternehmen

sich bei Zusagen, die über den notwendigen

gesetzlichen Rahmen hinausgehen, auf große

Risiken hinsichtlich der Haftung für spätere

Schäden einlassen. Der DVT hat dazu mehrfach

und besonders in den Tagungen seiner Regional-

gruppen hingewiesen.

EU-RECHT

Europäischer Rechtsrahmen

Vor allem drei Vorgänge der Rechtsetzung sind

für die Futtermittelwirtschaft auf europäischer

Ebene von besonderer Bedeutung:

• die Verabschiedung der Neufassung der

Kontrollverordnung für Lebensmittel und

Futtermittel (VO (EG) Nr. 882/2004)

• die Neufassung der Tierarzneimittel-

Vorschriften verbunden mit der Neuformu-

lierung einer Verordnung über Arzneifutter-

mittel

• die Neuzulassung sämtlicher Futtermittel-

zusatzstoffe, die bereits seit etwa 10 Jahren

andauert.

In der über Jahre hinweg beratenen Novellie-

rung der Kontrollverordnung für Lebensmittel

und Futtermittel ging es in der letzten Phase

vor allem darum, auf europäischer Ebene eine

obligatorische Festschreibung von Gebühren

für die amtlichen Kontrollen zu verhindern.

Der letztlich gefundene Kompromiss belässt die

Entscheidung, ob eine Gebührenerhebung für

Routinekontrollen erfolgt, bei den Mitglied-

staaten. Jeder der 27 Mitgliedstaaten soll dazu

seine eigenen Festlegungen treffen können.

Eine EU-weite Einigung war wegen zu großer,

grundsätzlicher Auffassungsunterschiede nicht

möglich. Damit bleibt die zuvor beschriebene

Situation hinsichtlich der Kontrollgebühren in

Deutschland unverändert bestehen.

Wichtig für die Wirtschaft war in der Endphase

der Verhandlungen über die Kontrollverordnung

aber auch eine Passage über die anzuwenden-

den Labormethoden bei der Untersuchung von

Futtermitteln und Lebensmitteln. Hier konnte

durch eine intensive, kurzfristige Ansprache von

Mitgliedern des Europäischen Parlamentes ein

Teilerfolg erzielt werden, der den Bedürfnissen

der Wirtschaft aber auch der jeweiligen Ver-

braucher von Produkten deutlich besser gerecht

wird als der geplante Wegfall jeglicher Bezüge

auf bislang festgelegte Untersuchungsmethoden.

Die Neuerarbeitung einer Verordnung über Tier-

arzneimittel gestaltet sich offensichtlich nicht

einfacher. Sehr unterschiedliche Auffassungen

der Mitgliedstaaten stehen sich dabei gegen-

über. Die Futtermittelbranche ist dabei lediglich

an dem Punkt in das Geschehen eingebunden,

an dem es um die Herstellung von Arzneifutter-

mitteln geht. Auch wenn sich der Vorstand des

DVT bereit im vergangenen Jahr sehr eindeutig

gegen die Wiederaufnahme der Herstellung von

Arzneifuttermitteln in den Mischfutterwerken

positioniert hat, ist es für die Verbandsarbeit

wichtig, die jeweiligen Vorgänge in Brüssel ge-

nau zu beobachten. Derzeit findet in Deutsch-

land praktisch keine Herstellung von Arznei-

futtermitteln statt. Umso mehr gilt es, die Ver-

abreichung von Arzneimittel durch Tierärzte

und unter deren Anleitung durch Tierhalter auf

dem landwirtschaftlichen Betrieb zu erhalten.

Andernfalls wäre die Herstellung der Arznei-

futtermittel in Mischfutterwerken kaum auf

Dauer vermeidbar, da eine leistungs- und wett-

bewerbsfähige Tierhaltung ohne Behandlung

erkrankter Tiere nicht vorstellbar ist. Der DVT

ist in diesen Fragen direkt und über den euro-

päischen Verband FEFAC in Brüssel aktiv.

Eine unendliche Geschichte wird offenbar die

Neu- und Wiederzulassung der Futtermittel-

zusatzstoffe. Dieser Vorgang der vollständigen

Wiederzulassung sämtlicher rund 3.000 Futter-

mittelzusatzstoffe wurde mit der neuen Zusatz-

stoffverordnung (EG) Nr. 1831/2003 eingeleitet

und dauert nun seit mehr als zehn Jahren an.

Für die Wirtschaft bedeutet die Wiederzulas-

sung auch von solchen Zusatzstoffen, die sich

seit Jahrzehnten bewährt haben, ohne auch

nur ein einziges Problem zu verursachen, eine

enorme finanzielle und organisatorische Belas-

tung. Dabei wird immer deutlicher, dass die

EFSA und ihr Panel FEEDAP (wissenschaftliches

Gremium: Panel on Additives or Substances

used in Animal Feed) eine ganz besondere Rolle

spielt. Immer häufiger werden von dort Zusatz-

anforderungen an die Dossiers gestellt, so zum

Beispiel auch in den Bereichen der Arbeits-

sicherheit, für die es sowohl im nationalen als

auch im europäischen Rechtsrahmen bereits

eine Vielzahl von Vorschriften an anderer Stelle

gibt. Darüber hinaus werden immer häufiger

lange geltende Auffassungen zur notwendigen

Versorgung der Nutztiere in Frage gestellt und

in den Stellungnahmen der EFSA zu Empfeh-

lungen von immer niedrigeren Gehalten an

Zusatzstoffen kundgetan, die nichts mit der

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32

R E C H T L I C H E S

eigentlichen Aufgabenstellung des Panels – der

Sicherheitsbetrachtung – zu tun haben. Der

Einfluss der Wirtschaftsverbände auf diese

Vorgänge ist vergleichsweise gering, weil die

Unabhängigkeit der EFSA-Arbeit auf jeden Fall

gewahrt bleiben muss. Zugleich muss aber fest-

gestellt werden, dass die Unabhängigkeit der

Arbeit auch ein an aktuellen Arbeiten orientier-

tes Wissen erfordert.

Breiten Raum in der Arbeit des DVT nahm im

abgelaufenen Jahr auch die Zulassung bzw. die

nachträgliche Rechtfertigung und Absicherung

der wissenschaftlichen Grundlagen für die

zugelassenen Diätfuttermittel ein. Die in einer

Richtlinie der EU niedergelegten Verwendungs-

zwecke für Diätfuttermittel mussten auf Anfor-

derung der EU-Kommission überprüft und

mit entsprechenden wissenschaftlichen Nach-

weisen unterlegt und gerechtfertigt werden.

Diese sehr aufwändige und zeitraubende Arbeit

haben insbesondere einige Vertreter von Mit-

gliedsunternehmen übernommen, denen an

dieser Stelle besonders zu danken ist.

Ökoverordnung

Der Einsatz von Einzelfuttermitteln und Futter-

mittelzusatzstoffen im Ökofutter ist in der

Durchführungsverordnung Nr. 889/2008 zur

Verordnung über die ökologische Produktion

und die Kennzeichnung von ökologischen

Erzeugnissen Nr. 834/2007 (kurz EG-Öko-Ver-

ordnung) geregelt. Bedauerlicherweise stimmten

die Bezeichnungen der im ökologischen Land-

bau erlaubten Futtermittelzusatzstoffe nicht

überein mit denen in der Liste der zugelassenen

Zusatzstoffe gemäß Futtermittelzusatzstoff-

Verordnung Nr. 1831/2003. Dies führte in der

Praxis oftmals zu Diskussionen mit für den Öko-

bereich zuständigen Kontrollstellen. Der DVT

hat sich deshalb in zahlreichen Gesprächen mit

dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL)

und direkt mit der EU-Kommission für eine

Anpassung der Bezeichnungen eingesetzt. Im

Sommer 2015 folgte die EU-Kommission dem

Anliegen der Futterwirtschaft und überarbeitete

die Durchführungsverordnung zur Öko-Verord-

nung. Neu aufgenommen wurde dabei auch

gecoatetes Cobalt(II)carbonat-Granulat. Gleich-

zeitig wurde seitens der Wirtschaftsforderung

entsprochen, Natriumselenit und Natrium-

selenat in der Liste der für Ökofutter verwend-

baren Zusatzstoffe zu erhalten.

Die Diskussion um eine grundsätzliche Revision

der europäischen Öko-Verordnung läuft bereits

seit 2014. Während die EU-Kommission den

hohen Erwartungen der Verbraucher an Öko-

produkte gerecht werden will, wehrt sich die

Ökobranche gegen eine Verschärfung der Vor-

gaben und die Abschaffung von zahlreichen

Ausnahmen. Das BMEL begrüßte zwar grund-

sätzlich das Ziel der Kommission, kritisierte aber

den vorgelegten Legislativvorschlag, der nicht

die geeigneten Antworten auf bestehende

Schwachstellen habe und in seiner Wirkung in

erster Linie zu deutlichen und ungerechtfertig-

ten Erschwernissen für Erzeugung, Verarbeitung

und Handel mit Bio-Produkten geführt hätte.

Ende 2015 starteten die Triloggespräche von

Rat, Europäischem Parlament und EU-Kommis-

sion zur Ökoverordnung. Das von allen Beteilig-

ten erklärte Ziel, eine politische Einigung im

ersten Halbjahr 2016 unter niederländischer

Präsidentschaftszeit zu erreichen, wurde nicht

aber erreicht.

VETERINÄRRECHT

Änderung der Verfütterungsverbots-verordnung

Die Transportvorgaben für Fischmehl und Fisch-

mehl enthaltende Mischfuttermittel wurden

gelockert, weil diese Produkte an alle anderen

Nutztiere außer Wiederkäuer (einschließlich

Tiere in Aquakultur) verfüttert werden dürfen.

Seit Februar 2016 sind Fischmehl und Fischmehl

enthaltende Mischfuttermittel von der Vorgabe

getrennter Transporte ausgenommen. Außerdem

sind für Ausfuhren von verarbeiteten Nicht-

wiederkäuer-Proteinen keine Vereinbarungen

zwischen der zuständigen Behörde des ausfüh-

renden Mitgliedstaats und dem Drittland mehr

notwendig. Dies ist allerdings an bestimmte

Bedingungen geknüpft.

Die Nutzung von Insekten für Lebens- und

Futtermittel ist ein Bereich, in dem noch viel

Entwicklungs-, aber auch Regelungsbedarf be-

steht. Die EU-Kommission hatte deshalb die

Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit

(EFSA) um eine Bewertung der mikrobiologi-

schen und chemischen Risiken sowie Gefahren

für die Umwelt durch die Produktion und Ver-

wendung von Insekten als Lebens- und Futter-

mittel gebeten. Im Herbst 2015 erschien eine

erste EFSA-Stellungnahme. Demnach hängen

mögliche Risiken bei der Verwendung von

Insektenprotein stark von den Produktions-

methoden, dem eingesetzten Nährsubstrat, der

verwendeten Insektenspezies und der Verarbei-

tungsmethode ab. Die Wissenschaftler sehen

keine größere mikrobiologische Gefährdung

durch Insektenprotein als durch andere unver-

arbeiteten Eiweißquellen, solange Insekten mit

für Nutztiere zulässigen Futtermitteln ernährt

werden. Ein Auftreten von abnormen Prionen,

die BSE auslösen können, wird als gleich oder

weniger wahrscheinlich eingestuft, solange

das Nährsubstrat keine Proteine aus mensch-

lichen Fäkalien oder von Wiederkäuern enthält.

Für eine abschließende Bewertung möglicher

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33

R E C H T L I C H E S

Risiken für Lebens- und Futtermittel durch an-

dere Nährstoffquellen reichen den Wissenschaft-

lern der EFSA die bisher verfügbaren Studien

nicht aus.

Die Wiederzulassung von verarbeiteten tierischen

Proteinen aus Geflügel und Schweinen in

Schweine- bzw. Geflügelfutter verzögert sich

weiter. Grund dafür ist das Fehlen einer sicheren

Analytik für Proteine der verschiedenen Tier-

arten. Implementierungstests einer PCR-Metho-

de für Schweineprotein laufen seit 2015. Die

Validierung der Nachweismethode von Geflügel-

protein (Huhn und Pute) wurde für 2016 ange-

kündigt. Erst wenn belastbare Tests vorliegen,

kann die Europäische Kommission einen Vor-

schlag für die Lockerung des Verfütterungsver-

bots vorlegen. Möglicherweise wird die Wieder-

zulassung auch schrittweise erfolgen. Als wahr-

scheinlich gilt, dass zunächst nur die Verfütte-

rung von verarbeitetem Geflügelprotein an

Schweine zugelassen wird, weil man mit der

Implementierung der Nachweismethode von

Schweineproteinen bereits weiter ist.

Mikrobiologische Kriterien

Bereits im Herbst 2012 hatten sich die Bundes-

länder auf eine „Handlungsempfehlung zum

Umgang mit Salmonella-haltigen Futtermitteln“

verständigt. Sie richtet sich in erster Linie an

die in der amtlichen Futtermittelüberwachung

tätigen Behörden. Diese sollen bei Bekannt-

werden eines positiven Salmonellenbefundes in

Futtermitteln die notwendigen Anordnungen

und Maßnahmen zum Schutz vor Gefahren

für die Gesundheit treffen. Der DVT hatte den

undifferenzierten Automatismus des Verbrin-

gungs- und Verfütterungsverbotes der Futter-

mittel kritisiert und eine Fokussierung der amt-

lichen Salmonellenkontrolle auf risikobehaftete

Einzelfuttermittel („Top of the Pyramid“) ge-

fordert. Es folgten Gespräche mit der für die

Handlungsempfehlung verantwortlichen Pro-

jektgruppe der Bundesländer.

Im Januar 2016 wurde eine erste Revision der

Handlungsempfehlung veröffentlicht. Weiterhin

gelten Futtermittel, in denen Salmonellen nach-

gewiesen werden, als nicht sicher. Sie sind nicht

verkehrsfähig und dürfen nicht verfüttert werden.

Werden diese Futtermittel einem Behandlungs-

verfahren unterzogen, bei dem die vorhandenen

Erreger abgetötet werden, können sie (wieder)

in den Verkehr gebracht und verfüttert werden.

Der vom DVT geforderten Konkretisierung ge-

eigneter Behandlungsmöglichkeiten kontami-

nierter Futtermittel sind die Bundesländer zum

Teil nachgekommen. Als Behandlungsverfahren

mit erregerabtötender Wirkung gilt das Pelle-

tieren von Futter in Kombination mit einer

Langzeitkonditionierung von ≥ 85 °C und ≥ 4

Minuten sowie das Expandieren/Extrudieren

(Druckkonditionierung) ≥ 110 °C über mehrere

Sekunden (Druckaufbau > 25 bar). Der Erfolg

einer erregerabtötenden Behandlung im Futter

ist in geeigneter Form nachzuweisen. Wird

nachträglich festgestellt, dass Mischfutter unter

Verwendung von mit Salmonellen belasteten

Einzelfuttermitteln hergestellt wurden und

kamen während des Herstellungsprozesses

erregerabtötende Verfahren zur Anwendung,

muss die Wirksamkeit des Verfahrens belegt

werden. Als Behandlungsverfahren mit erreger-

reduzierender Wirkung definieren die Behörden

das Pelletieren in Kombination mit einer Kurz-

zeitkonditionierung, den Einsatz von antimikro-

biell wirkenden Substanzen wie Säuren und

Salze von Säuren sowie den Einsatz ionisieren-

der Strahlung. Kamen während des Herstellungs-

verfahrens erregerreduzierende Verfahren

zur Anwendung, kann für den Nachweis des

Behandlungserfolges auch auf die Rückstell-

muster der hergestellten Mischfutter zurückge-

griffen werden. Der DVT bemüht sich weiterhin

um Anpassungen der Handlungsempfehlung

und drängt auf eine EU-weit einheitliche Rege-

lung zum Umgang mit Salmonella-haltigen

Futtermitteln.

Bald als Futtermittel zugelassen? Getrocknete Larven der Black Soldier Fly (Hermetia illucens)

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34

N E T Z W E R K E

Mit einer Stimme zu sprechen ist besonders in der Land- und Ernährungswirtschaft wichtig, um die Interessen

auch in der Öffentlichkeit und weiteren Anspruchsgruppen deutlich zu machen. Die Zusammenarbeit mit anderen

Verbänden ist dafür unverzichtbar und zunehmend ein wichtiger Eckpfeiler der Verbandsarbeit. In der Warenkette

sind die Interessen zu ähnlich, als dass die durch getrennte Kommunikation vertreten werden können.

Netzwerke

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35

N E T Z W E R K E

FEFAC

Der Europäische Verband der Futtermittelindus-

trie FEFAC hat im vergangenen Jahr auf Anre-

gung seines Präsidiums mit den künftigen Auf-

gaben der Tierernährung in Europa und mit den

Zielen für die Tierernährungsbranche befasst.

Unter der maßgeblichen Beteiligung der Aus-

schüsse für Futtermittelsicherheit, für Nachhal-

tigkeit und für Tierernährung und Futtermittel-

recht wurde eine Vision entwickelt, die den

Ausschüssen und dem Präsidium von FEFAC

vorgestellt und beim FEFAC-Kongress in Antalya

im April verabschiedet und später in Brüssel in

einer Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die wichtigsten Botschaften der Vision können

wie folgt zusammengefasst werden:

• Die Tierernährung und die Tierernährungs-

wirtschaft werden von hochqualifizierten,

wissenschaftlich basierten Unternehmen

organisiert und tragen zu optimalen, nach-

haltigen Ergebnissen in der Tierhaltung bei.

• Tierernährung und Mischfutterherstellung

ist sehr viel mehr als ausschließlich die

Mischung einzelner Komponenten. Wir sind

nicht mehr die „Mischer“ früherer Zeiten.

• Moderne Tierernährung ist nachhaltig und

berücksichtigt die drei Säulen der Nachhal-

tigkeitsdefinition gleichermaßen.

• Moderne Tierernährung hat einen hohen

Einfluss auf die Tiergesundheit und das Tier-

wohl. Wir wissen diesen positiven Einfluss

zu nutzen und mit bisherigen Kriterien der

Leistungserzielung optimal zu kombinieren.

• Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und

Umweltentlastung sind machbar und Ziel

moderner Tierernährung. Dabei müssen

nicht die Leistungsorientierung und die

Preisoptimierung zurückstehen.

Die FEFAC-Vision besteht aus drei selbständigen

Teilpapieren zu den Themen Sicherheit, Tierernäh-

rung und Nachhaltigkeit sowie aus einem da-

rüber platzierten allgemeinen Papier zur Futter-

mittelindustrie. Zielstellung ist es, mit diesen

politischen Papieren – und daraus abgeleiteten

Kurzfassungen – die Bedeutung der Branche

für die Tierhaltung deutlich zu machen und eine

klare, erweiterte Aufgabenbeschreibung zu sig-

nalisieren. Die Umsetzung wird im kommenden

Jahr auch in den Gremien des DVT beraten und

mit Leben gefüllt.

Der im vergangenen Jahr von der EU-Kommis-

sion eingebrachte Vorschlag, den Mitglied-

staaten eine Entscheidungsfreiheit bei nationa-

len Verwendungsverboten von gentechnisch

veränderten Lebens- und Futtermitteln zu ge-

währen, wurde mittlerweile von den verschie-

denen EU-Parlamentsausschüssen und dem

Parlament abgelehnt. COCERAL, FEDIOL und

FEFAC forderten daraufhin den Agrarministerrat

auf, dieser Entscheidung zu folgen und ebenso

den Vorschlag der Kommission abzulehnen.

Damit wird den Unternehmen die notwendige

Rechtssicherheit gegeben. Der DVT unterstützt

die Forderungen der europäischen Verbände.

FEFAC-Leitlinien für nachhaltiges Soja

Die Futtermittelwirtschaft legt großen Wert auf

die hohe Qualität der Rohstoffe. Sie erkennt die

Überlegungen der Warenkette zur nachhaltigen

Produktion von Rohstoffen wie Soja an. Mit

Hilfe der „Leitlinien für die Sojabeschaffung“

hat der europäische Verband der Mischfutter-

hersteller (FEFAC) Rahmenbedingungen für den

Einsatz von nachhaltig produziertem Soja fest-

gelegt. In diesen Leitlinien werden Mindeststan-

dards in Bezug auf die soziale und ökologische

Verantwortung bei der Sojaproduktion aufge-

führt. Der DVT hat die Leitlinien ausdrücklich be-

grüßt und unterstützt deren Anwendung. Auch

das Consumer Goods Forum (Großbritannien)

begrüßt die Leitlinien. Dänemark und Nieder-

lande haben sich zur Anwendung verpflichtet.

Der Kauf von Soja nach den Leitlinien bietet der

Warenkette im Gegensatz zu einzelnen Zertifi-

zierungen eine Möglichkeit, die Transformation

des Marktes hin zum ausschließenden Bezug

von nachhaltigem Soja zu erleichtern und zu

beschleunigen.

FEFAC hat diese Mindeststandards gemeinsam

mit dem Internationalen Trade Center, einer

UN-Organisation, festgelegt und auf deren

Basis eine Vergleichswert-Analyse für nachhal-

tig erzeugtes Soja erarbeitet. Die verschiedenen

Standards werden durch unabhängige Experten

des ITC geprüft und ggf. anerkannt. Das Tool

kann online abgerufen werden und beruht

auf der Arbeit, die das ITC für das Programm

„Handel für nachhaltige Entwicklung“ (‘Trade

for Sustainable Development Program’) ent-

wickelt hat. Die Standard-Anbieter (z. B. Anbau-

verbände, Händler oder Verarbeiter) können die

Angaben zu ihren Produktionsmethoden mit

anderen Standardgebern vergleichen und ent-

sprechend ändern. Somit erhalten Landwirte

und Futtermittelwirtschaft eine breite Auswahl

an geprüften Standards für nachhaltig erzeug-

tes Soja. Bislang konnten 12 Standards nach

den FEFAC-Leitlinien anerkannt werden.

Eine der Podiumsdiskussionen beim FEFAC-Kongress in Antalya

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36

N E T Z W E R K E

Forum Nachhaltiges Palmöl

Im Rahmen der Nachhaltigkeit diskutiert die

Lebensmittelwirtschaft auch über Palmöl. Für

den Einsatz von Palmöl als Rohbestandteil in

Futtermitteln, der im Vergleich zum Gesamtver-

brauch nur eine sehr geringe Bedeutung hat,

begrüßt der DVT grundsätzlich die Verwendung

von nachhaltig erzeugtem Palmöl und empfiehlt,

entsprechend zertifizierte Ware im Produktions-

prozess zu nutzen. Zwangsläufige Preisunter-

schiede für den Mehraufwand sind von allen

Stakeholdern in der Futter- und Lebensmittel-

kette zu berücksichtigen. Eine Zertifizierung in

der gesamten Futtermittelkette erfordert aller-

dings eine Umstellungszeit, auch auf Seiten der

produzierenden Landwirte. Diese Position hat

der DVT auch im Forum Nachhaltiges Palmöl

(FONAP) im vergangenen Jahr in Berlin deutlich

gemacht. Die Futterwirtschaft hat nach der

jüngsten verbandsinternen Umfrage das Thema

auf die Agenda gesetzt und sucht nach Lösun-

gen, um Zug um Zug nachhaltiges Palmöl in

der Wertschöpfungskette einsetzen zu können.

Das FONAP ist eine von der Bundesregierung

finanzierte Institution, die sich für den Einsatz

von nachhaltigem Palmöl in allen Wirtschafts-

bereichen einsetzt.

DVT und Deutscher Raiffeisenverband

Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

und der Deutsche Raiffeisenverband e. V. (DRV)

haben im April 2016 eine enge Zusammenarbeit

im Arbeitsbereich der Futterwirtschaft verein-

bart. Die Verbände stärken damit die Interessen-

vertretung für ihre Mitgliedsunternehmen und

bündeln gemeinsame Arbeitsfelder sowie fach-

liche Aufgaben in Ausschüssen. Die Bündelung

der Kräfte haben die Spitzengremien beider

Verbände beschlossen. DVT-Präsident Jan Lahde

betonte bei der Bekanntmachung: „Das ist eine

gute Basis für den Erfolg dieser engeren Koope-

ration. Denn wir brauchen eine starke, einheit-

liche Stimme für die Hersteller von Tiernahrung

gegenüber Politik und Gesellschaft.“ DRV-

Präsident Manfred Nüssel unterstrich in einer

Stellungnahme die strategische Bedeutung:

„Die vereinbarte Kooperation wird den Unter-

nehmen der gesamten Futterwirtschaft in

Deutschland angesichts der zahlreichen Heraus-

forderungen Vorteile und Synergien bringen.“

Bereits seit geraumer Zeit hatten sich beide Ver-

bände in vielen Fachthemen miteinander abge-

stimmt und weitgehend einheitliche Positionen

vertreten. Die Zusammenarbeit wurde seit die-

ser Zeit intensiviert.

Ziel ist es, Doppelarbeit zu vermeiden und den

jeweiligen Mitgliedern einen größtmöglichen

Nutzen zu bieten. Dies geschieht unter ande-

rem durch die Beratung in wirtschaftlichen und

fachlichen Fragen. Aber vor allem die Interessen-

vertretung der Futtermittelbranche entlang der

Wertschöpfungskette wird weiter gestärkt.

Grain Club

Die Allianz des Agribusiness hat sich zum Jahres-

beginn 2016 neu aufgestellt. Mit der neuen

Struktur verfolgt der Grain Club die Absicht

schlagkräftiger und in der der Zusammenarbeit

effizienter zu werden.

Der informelle Zusammenschluss aus Verbänden

aus der Rohstoff- und Futtermittelwirtschaft

umfasst nunmehr den Bundesverband der

Agrargewerblichen Wirtschaft, den Deutschen

Raiffeisenverband, den Deutschen Verband des

Großhandels mit Ölen, Fetten und Ölrohstoffen,

den Deutschen Verband Tiernahrung, OVID

Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie

in Deutschland sowie den Verein der Getreide-

händler der Hamburger Börse. Der Grain Club

kann mit der vereinten Expertise flexibel auf

aktuelle Entwicklungen reagieren. Der Vorsitz

rotiert weiterhin zwischen den Verbänden,

während die Geschäftsstelle zunächst für die

nächsten drei Jahre in das Haus des Deutschen

Raiffeisenverbandes nach Berlin verlegt wurde.

Für drei Sojabohnenlinien lagen seit 2015 posi-

tive Sicherheitsbewertungen der Europäischen

Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor.

Die Zulassung befand sich jedoch in der Schwe-

be. Der Grain Club hat in dem Schreiben die

Kommission aufgefordert, den drei Linien die

Zulassung zu gewähren und somit Rechtssicher-

heit für die Beteiligten der Wertschöpfungs-

kette herbeizuführen. Auch wenn die Zulassung

mittlerweile vorliegt, ändert dies nichts an der

leidigen Auseinandersetzung über die Frage,

ob eine Zulassung wissenschaftsbasiert erfolgt

oder durch politisch motivierte Voten einzelner

Ländern die Wirtschaft in ihrer Planungssicher-

heit eingeschränkt und damit der Wettbewerb

international verzerrt wird.

Mit Sorgen betrachten die Verbände auch die

öffentliche Diskussion über verschiedene um-

weltrelevante Themen. Zunehmend wird auch

bei den politischen Entscheidungsträgern vom

Grundsatz der wissenschaftlichen Risikobewer-

tung abgewichen. Speziell war dies im Falle der

Zulassung von Glyphosat der Fall. Die Zweifel

an der Neutralität der an der Zulassung von

Pflanzenschutzmitteln beteiligten Behörden hat

der Grain Club scharf kritisiert. Das führt zur

Verbraucherverunsicherung und untergräbt die

Autorität der relevanten Institute nachhaltig.

Eine Abkehr vom Wissenschaftsprinzip hat nicht

nur verheerende Auswirkungen auf die Agrar-

und Ernährungswirtschaft, sondern auch auf alle

anderen Bereiche der Wirtschaft, die auf wissen-

schaftliche Bewertungen angewiesen sind.

Für die von der EU vorgesehene Änderung der

Reinigungserfordernisse von Binnenschiffen hat

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N E T Z W E R K E

sich der Grain Club im Namen aller Verbände

für eine Sonderregelung für Ladungsreste von

gentechnisch veränderten pflanzlichen Erzeug-

nissen eingesetzt. Der Grain Club plädiert für

eine praktikable Lösung und ist dazu mit den

zuständigen Ministerien im Austausch.

In Gesprächen mit Politikern der verschiedenen

im Bundestag vertretenen Parteien haben Ver-

treter der Verbände die Bedeutung der Agrar-

wirtschaft betont und die Notwendigkeit des

internationalen Handels dargestellt.

Aktuell liegen Positions- und Hintergrundpapiere

zu den Themen „internationaler Agrarhandel“,

„Düngung“, „Pflanzenschutz“ sowie „Nachhaltig-

keitszertifizierungen“ und zu „neuen Züchtungs-

techniken“ vor.

WWF-Forum Nachhaltigere Eiweißfuttermittel

Die Beratungen über die Frage, was unter nach-

haltigen Futtermitteln zu verstehen ist, werden

fortgesetzt. In dem vom World Wide Life Fund

(WWF) geleiteten und von der Bundesregierung

finanzierten Forum treffen sich zwei- bis drei-

mal jährlich Vertreter aus allen Bereichen der

Wertschöpfungskette für Lebensmittel einschließ-

lich der Forschung und Politik, um über die vom

WWF geforderten Veränderungen in der Zusam-

mensetzung von Futtermitteln mit Blick auf die

Nachhaltigkeit zu diskutieren. Der DVT repräsen-

tiert die Futtermittelwirtschaft und ist zudem in

der Lenkungsgruppe vertreten. Während weiter-

hin die Forderung nach einem Verzicht auf

Importe von Eiweißfuttermitteln, im Wesentli-

chen Soja oder der Ersatz durch GVO-freies Soja

und der verpflichtende Einsatz von Leguminosen

im Gespräch ist, plädiert die

Futtermittelwirtschaft für

einen abgewogenen Dialog

über die verschiedenen

Kriterien zur Nachhaltigkeit:

Wirtschaftlichkeit, Ökologie

und gesellschaftliche An-

forderungen. Mit einem

Zwischenbericht ist im Früh-

jahr 2017 zu rechnen. Währenddessen hat der

Lebensmitteleinzelhandel bereits für einzelne

Eigenmarken Impulse gesetzt und Forderungen

zur Umsetzung formuliert. Der DVT sieht dies

kritisch und vermittelt dazu Informationen.

Besonders wichtig ist dabei die klare Definition,

was unter nachhaltig zu verstehen. Hier gehen

die Meinungen weiterhin auseinander, weil von

verschiedenen Interessengruppen die Gentech-

nikfreiheit als nachhaltig angesehen wird, wäh-

rend aus Sicht des DVT und vieler anerkannter

Experten die Gentechnik unter dem Gesichts-

punkt des positiven Nutzens für die Nachhaltig-

keit betrachtet werden muss und nicht pauschal

abgelehnt werden kann.

Lebensmittelwirtschaft

Gespräche mit den Vertretern der Lebensmittel-

wirtschaft sind für den DVT zum Alltag gewor-

den, zumal zunehmend Forderungen zum Ein-

satz von Futtermitteln in der Landwirtschaft

formuliert werden, die direkte Auswirkungen

auf die Futterwirtschaft haben. Der DVT ist im

Dialog mit Herstellers, Verarbeitern und dem

Lebensmittelhandel und informiert über den

Wirtschaftsbereich, aber auch über die Folgen

und Nutzen, aber auch Risiken verschiedener

Forderungen. Bei vielen ist die Futtermittelwirt-

schaft mit ihren Leistungen und ihren regiona-

len, mittelständischen Ausprägung nicht be-

kannt. Es bedarf einer Menge an Informationen,

um über die Prozessabläufe und die Möglich-

keiten, aber auch Grenzen für die Umsetzung

von Wünschen aufzuklären. Hierbei ist es wich-

tig, dass die Verbandsmitarbeiter bei Gesprächen

von den in den Unternehmen tätigen Mitarbei-

tern, die konkret Verantwortung tragen, be-

gleitet werden. Damit können auch Vorbehalte

und Unkenntnis abgebaut werden. Ein Großteil

der Gespräche fand im vergangenen Jahr mit

Unternehmen der Milchwirtschaft und deren

Abnehmer zur „ohne Gentechnik“-Produktion

von Milch statt.

Spitzengespräch Futterwirtschaft in Berlin

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche

in Berlin hat das DVT-Präsidium unter Leitung

von Präsident Jan Lahde mit Vertretern des

Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des

Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) über

aktuelle Herausforderungen der Land- und

Ernährungswirtschaft diskutiert.

Die Futterwirtschaft versteht sich als integraler

Bestandteil in der Warenkette und nimmt an

den Entwicklungen teil. Eindrucksvoll schilderte

DBV-Vizepräsident Werner Schwarz die aktuelle

wirtschaftliche Lage in der Landwirtschaft

und besonders die kritische Situation mit Blick

auf die weitere Finanzierung der Betriebe.

Die Investitionsbereitschaft sei dadurch einge-

schränkt. DRV-Präsident Manfred Nüssel er-

gänzte den Bericht durch die Beschreibung der

Probleme beim Export von Produkten. Weitere

Themen waren die zunehmenden Forderungen

der Öffentlichkeit zum Nachweis der Nachhaltig-

keit bei der Rohstoffbeschaffung und die Aus-

wirkungen der Gebührenerhebung für Regel-

kontrollen für Futtermittelbetriebe in Nieder-

sachsen und Schleswig-Holstein sowie die

Folgen die Wirtschaftlichkeit.

Die Vertreter aller Verbände waren sich einig,

dass der Zusammenhalt innerhalb der Branche

und das gemeinsame Bestreben für den Erhalt

der Wettbewerbsfähigkeit wichtig sind. Für

die anstehenden Fragen in der Umweltpolitik –

so die Forderungen zur Reduzierung der Nitrat-

und Phosphatwerte – kann die Futterwirtschaft

für die Landwirte Lösungen bieten, die auch

in der politischen Diskussion genutzt werden

können.

Politische Gespräche des Grain Clubs, im Bild (v.l.n.r): Jan Lahde (DVT), Manfred Nüssel (DRV), Thomas Silberhorn (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wir tschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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K O M M U N I K A T I O N

Die heutige Welt der Kommunikation ist so vielfältig wie noch nie. Der persönliche Dialog wird jedoch immer

bestehen bleiben. Manch einer mag denken, dass man sich am besten auf das eigentliche Kerngeschäft – der

Herstellung von Futter – konzentrieren sollte und möchte am liebsten kaum etwas mit Presse- und Öffentlichkeits-

arbeit, dem Internet und den sozialen Medien zu tun haben. Doch Meinungen, Kritik und gar auch der Gegenwind

bezüglich Landwirtschaft, Tierhaltung & Co. sind da – und manchmal geht dies auch so weit, dass Kunden direkt

betroffen sind und existenzielle Fragen entstehen. Deshalb ist es immer stärker erforderlich, frühzeitig zu erklären,

was vielen im Beruf als selbstverständlich erscheint, bevor es vielleicht zu spät ist.

Kommunikation

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39

K O M M U N I K A T I O N

DIE INFORMATIONSVERMITTLUNG und

insbesondere der Dialog sind elementar im

Umgang mit Menschen und vor allem mit ande-

ren Interessensgruppen – vor allem in ruhigeren

Zeiten ohne „Medienkrise“. Wenn der Dialog

vor allem in Richtung der allgemeinen Öffentlich-

keit geht, die nicht direkt mit der Agrar- und

Ernährungsbranche zu tun hat, ist ein Hinein-

denken und damit Umdenken erforderlich. Es

geht darum, Vorurteilen zu begegnen, Ängste

zu nehmen und Fragen zu beantworten, welche

die Menschen haben. Es geht nicht darum, nüch-

tern Daten und Fakten auszusenden, ohne sich

Gedanken um den Empfänger zu machen.

Häufig sind die sogenannten Verbraucher im

direkten Umfeld: mal ist es ein Bekannter oder

Freund, mal ein Familienmitglied von Mitarbei-

tern, mal ein Politiker aus dem Wahlkreis oder

ein Journalist. Sogar innerhalb der Firmen gibt

es Mitarbeiter aus Abteilungen, die nicht täglich

mit den Produkten zu tun haben oder Zusam-

menhänge der Futterbranche kennen. Hier

fängt das Bewusstsein für den Dialog und die

Aufklärungsarbeit an. Jeder der rund 10.000 Mit-

arbeiter in der Futtermittelwirtschaft ist ein

Botschafter.

Das Internet und die sozialen Medien sind

nur ein Teil des gesamten Kommunikations-

„Spielfelds“. In manchen Lebensbereichen wer-

den digitale Angebote mit ihren Informations-,

Bewertungs- und Netzwerkmöglichkeiten gern

genutzt – ob privat oder beruflich. WhatsApp,

Facebook, Xing und Portale für Produktbewer-

tungen mit Kommentarfunktion werden häufig

eingesetzt. Heutzutage finden offline wie online

Gespräche, Meinungsbildung und vor allem der

Meinungsaustausch statt. Manchmal sogar so

öffentlich, dass Chancen entstehen, sich an

Stellen zu beteiligen, die einem sonst verborgen

geblieben wären. Dies bedeutet also die Möglich-

keit zur Mitgestaltung. Nur wer mitmacht, kann

etwas bewirken. Wir müssen dort sein und

kommunizieren, wo die Menschen sich zusam-

mentun und sich über unsere Themen austau-

schen. Deshalb zeigt auch der DVT seine Präsenz

für die Futterwirtschaft in den sozialen Medien,

um zu informieren, zu kommentieren und sich

in die dort stattfindenden Diskussionen mit ein-

bringen und Meinung bilden zu können.

Kommunikation für und über die Futtermittel-

branche, ihre Produkte, ihre Leistungen, ihre

unterschiedlichen Gesichter kann nicht nur ein

Verband alleine leisten. Die DVT-Geschäftsstelle

unterstützt die einzelnen DVT-Mitgliedsunter-

nehmen, in diesem Konzert mit unterschiedlichen

Kommunikationsmaßnahmen aktiv zu werden

und ruft ausdrücklich dazu auf. Es ist wichtig,

dass sich so viele wie möglich als Vertreter der

Tiernahrungshersteller positionieren, für die

Branche kommunizieren und den Dialog anbie-

ten – offen, transparent, authentisch. Hilfreich

ist dabei, sich mit den Kunden, anderen Perso-

nen, Firmen, Verbänden und Organisationen zu

vernetzen, um sich gegenseitig zu unterstützen

und ergänzen zu können. Viele kleine und grö-

ßere Aktionen der Mitgliedsfirmen tragen mit

dazu bei, mehr Licht in die eher unbekannte

Arbeit, den Alltag und Besonderheiten hineinzu-

bringen. Meist sind dies Firmenveranstaltungen,

Werksbesuche oder einfach nur Gespräche auf

lokaler oder regionaler Ebene. Hierbei geht es

im Wesentlichen um die Vermittlung der alltäg-

lichen Arbeit. Denjenigen, die aktiv sind, dankt

der Verband – und freut sich über jeden, der neu

dazukommt und mithilft. Die Vermittlung der

Inhalte im Umgang mit sozialen Medien und

deren Einordnung in die gesamte Kommunika-

tionsarbeit war auch Thema von zwei Workshops,

die der DVT für seine Mitglieder organisiert hat.

Gesichter der Branche

Unter dem Titel „Gesichter der Branche: diese

Menschen machen Futter“ zeigt der Deutsche

Verband Tiernahrung über Personen aus seinen

Mitgliedsfirmen, was hinter den Kulissen passiert

und welche Menschen in der Branche arbeiten,

damit unsere Tiere jeden Tag passgenaues Fut-

ter in ihren Trog bzw. Napf bekommen. Neben

Fotos und Texten gibt es die Serie seit Juni

2016 ergänzend mit monatlich erscheinenden

Videos. So erhalten Interessierte auch ohne eine

persönliche Werksbesichtigung erste authenti-

sche Einblicke. Gestreut werden die persönlichen

Portraits über Facebook und Twitter. In einer

Rubrik auf der DVT-Homepage sind diese Gesich-

ter gesammelt verfügbar. Alle DVT-Videos, auch

die zur Branche allgemein oder zu Themen wie

Qualitätssicherung und Futterherstellung, sind

im DVT-Youtube-Kanal abrufbar.

Damit die Filme auch zahlreich gesehen und

verwendet werden, freuen wir uns, wenn Mit-

gliedsunternehmen sie nutzen und streuen –

beispielsweise bei Firmenveranstaltungen, auf

der firmeneigenen Homepage oder auch im

Rahmen von Social Media. Idealerweise wird

dabei der Link zur Youtube-Plattform verwen-

det und eingebettet.

Gesichter der Branche auf der

DVT-Homepage:

www.dvtiernahrung.de/dvt/gesichter-der-

branche.html

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K O M M U N I K A T I O N

Dialog mit Politikern

Gespräche mit Politikern, die von der DVT-Ge-

schäftsstelle gemeinsam mit Vertretern der eh-

renamtlich geführten Gremien und der Mitglieds-

firmen in gewohnter Form geführt werden, ge-

hören zur Kernaufgabe einer Organisation als

Interessensvertreter für eine Branche. Je nach

Thema und Details werden dazu Kontakte mit

Politikern auf Europa-, Bundes- und Länder-

ebene gepflegt.

Darüber hinaus hat es sich als sinnvoll erwiesen,

Besuche in den Betrieben zu organisieren, um

die Praxis zu demonstrieren. Ergänzend dazu

versendet die DVT-Geschäftsstelle anlassbezo-

gen auch per Newsletter Hintergrundinforma-

tionen und Positionen, um so zu weiteren Ge-

sprächen und zur Meinungsbildung beizutragen.

Wir koordinieren diesen Dialog auch zusammen

mit den Verbänden im Grain Club, um bei über-

greifenden Themen einen schlagkräftigen Auf-

tritt mit einer Stimme sicherzustellen. Dies wird

auch von den Parlamentariern begrüßt und als

Vorteil gesehen.

FutterFreunde

Nach der zweiten und erfolgreichen Einladung

zum FutterFreunde-Treff am DVT-Messestand

während der IGW ist dieses zwanglose Get-to-

gether quasi schon Tradition. Der Abend „an

Trog und Tränke“ bot eine weitere Gelegen-

heit für Politiker und Verbandsvertreter zum

Gedankenaustausch rund um Tierernährung.

Der erste regionale Futterfreunde-Treff fand im

Juni in der Region Neuss/Düsseldorf statt. Der

DVT hat damit seinen in Berlin erfolgreich etab-

lierten Treffpunkt ausgeweitet. Ziel ist es, sich

untereinander und mit anderen Zielgruppen in

zeitlich lockerer Folge zu aktuellen Fragen und

Herausforderungen zu treffen. Dazu werden

Mitglieder, aber auch Vertreter von Politik,

Behörden und Institutionen eingeladen. Neuss

und Düsseldorf mit ihren Häfen sind in Nordrhein-

Westfalen wichtige Standorte für die Futtermittel-

wirtschaft. DVT-Geschäftsführer Dr. Hermann-

Josef Baaken konnte im Juli dieses Jahres viele

Mitglieder und Gäste, besonders auch Vertreter

aus dem Landtag NRW, begrüßen. Das aktuelle

Thema des Abends war „Essen in Deutschland

– brauchen wir noch die heimische Land- und

Ernährungswirtschaft.“ Die Teilnehmer setzten

sich kritisch mit der öffentlichen Debatte über

die Landwirtschaft auseinander.

Der DVT im Netz:

Facebook:

facebook.com/DVTiernahrung

Twitter:

@DVTVerband

Youtube:

bitly.com/1Egkwl9

Die Welt der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst?

Wie viele Menschen arbeiten eigentlich täglich für das Futter für unsere Tiere? Was gibt es

dabei zu beachten? Woher kommen die Futterbestandteile? Diese Fragen und mehr beant-

wortet der DVT in kleinen und „gut verdaulichen Happen“ in dem neuen 4-Seiter „Die Welt

der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst?“. Aber auch andere Fakten rund um die Futterwirt-

schaft stehen – leicht aufbereitet für „Lieschen Müller“ – im Internet jederzeit zum Abruf zur

Verfügung. Diese Informationen können gerne auch weitergegeben und für den Dialog mit

interessierten Menschen benutzt werden.

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K O M M U N I K A T I O N

Veranstaltungen

Die vier Regionalgruppenversammlungen im

Frühjahr eines jeden Jahres bieten zusätzlich zu

den branchen- und bundesweit aktuellen The-

men einen Austausch zu regionalen Besonder-

heiten. Neben aktuellen Fragen aus der Futter-

mittelüberwachung und rechtlichen Fragen in-

nerhalb der regionalen Mitgliederversammlun-

gen werden über Referenten in den öffentlichen

Vortragsteilen politische, wissenschaftliche oder

gesellschaftliche Fragen erörtert. In diesem

Jahr lag der Fokus vor allem auf den gegenwär-

tigen Herausforderungen für die Tierhaltung

in Deutschland und insbesondere auf der Situ-

ation in der Milchwirtschaft, aber auch auf

den möglichen Lösungen für eine nachhaltige

Landwirtschaft durch ressourcenoptimierte

Tierernährung.

Im Berichtszeitraum gab es in den Vorständen

der Regionalgruppen geringfügige Verände-

rungen. Bernd Neteler (Wulfa-Mast, Dinklage-

Wulfenau) löste in der Regionalgruppe Nord

den bisherigen Vorsitzenden Heinz Neesen (GS

agri) in diesem Amt ab. Neu in den Regionalgruppen-

vorstand Nord-Ost wurden Stefan Plähn (Haupt-

genossenschaft Nord) und Bernd Schmitz

(ATR Landhandel) gewählt. Außerdem wurde

Dr. Gunnar Springer (Ceravis) nach mehreren

Jahren erfolgreicher Vorstandsarbeit zum stell-

vertretenden Vorsitzenden der Gruppe ernannt.

In den Vorstand der Regionalgruppe West wur-

den Stefan Alius (Agrifirm Deutschland) und

René Schwarz (Raiffeisen Sauerland Hellweg

Lippe eG) gewählt.

Zur DVT-Jahrestagung tauschten sich 2015 die

Vertreter der Futtermittelwirtschaft und Gäste

in Magdeburg über die Herausforderungen vom

Rohstoff bis zum sicheren Futter aus, die sich

durch den zunehmend globalen Markt ergeben.

Stefan Vogel, Marktforscher bei der Rabobank,

gab zunächst einen Einblick in die internationa-

len Rohstoffmärkte und wagte einen Ausblick

auf das Jahr 2016. Auf mittlere Sicht sehe er

nur wenig Potenzial für eine deutliche Preisfes-

tigung. Dr. Maarten Punt, Assistenz-Professor

an der Universität in Süd-Dänemark, erläuterte

die Möglichkeiten einer friedlichen Koexistenz

von Wertschöpfungsketten mit und ohne Gen-

technik. Er warnte davor, die Verunreinigungen

aus Importen zu verharmlosen. Der Pflanzen-

genetiker Prof. Hans-Jörg Jacobsen kritisierte

die ideologiebelastete Diskussion über Gentech-

nik in Europa und forderte auch aus Gründen

der Ernährungssicherung eine Rückkehr zu mehr

Sachlichkeit in der Debatte. Zuvor hatte Anne-

Marie Keding, Staatssekretärin im Landwirt-

schaftsministerium von Sachsen-Anhalt, die

Teilnehmer zum offensiven Umgang mit den

wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen

aufgefordert.

DVT-Präsident Jan Lahde machte deutlich, dass

die Futterwirtschaft dazu beitrage, die erfolgrei-

che deutsche Land- und Ernährungswirtschaft

auch auf den internationalen Märkten wettbe-

werbsfähig zu halten. Dies sei nur möglich, weil

die Rohwarenbeschaffung optimiert und nach

den Gesetzmäßigkeiten des Marktes erfolge.

Der Bezug von Rohstoffen, der zwar größten-

teils aus dem Inland erfolgt, könne bei einer so

leistungsfähigen und exportorientierten tieri-

schen Veredlung nicht ohne Futtermittelimporte

auskommen. Über die Tierwohldiskussion sagte

Lahde: „Wer nicht wirtschaftlich arbeitet, kann

keine zusätzlichen Leistungen für den Tierschutz

und die Umwelt erbringen. Die Herausforde-

rung für alle Marktbeteiligten und die Politik

besteht darin, mit Geduld und Augenmaß die

wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis

umzusetzen. Manches ist nicht von heute auf

morgen zu verändern. Auch die Tierernährung

leistet dabei ihren Beitrag, wenn sie gefordert

ist. Wir haben dem Tierwohl bei der Fütterung

schon immer höchste Priorität eingeräumt.“

Zum Thema Futtermittelsicherheit forderte der

DVT-Präsident besonders wegen der globalen

Verflechtungen große Achtsamkeit: „Wir brau-

chen ein Verständnis innerhalb der Wertschöp-

fungskette einschließlich unserer Lieferanten,

dass die Rohwaren frühzeitig untersucht und

für sicher erklärt werden, damit das Risiko für

die sehr empfindliche Lebensmittelkette mini-

mal gehalten wird.“ Lahde machte deutlich,

dass sich die Mischfutterindustrie als Schalt-

stelle immer in der Mitte zwischen beiden Seiten Regionalgruppe Nord: Bernd Neteler und Heinz Neesen

Vorstand der Regionalgruppe West (v.l.n.r.): Stefan Alius, Dr. Franz Josef Messing, René Schwarz, Thomas Bernsmann (es fehlt Michael Heiliger)

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42

K O M M U N I K A T I O N

befinde, weil hier aus der Rohware das Misch-

futter für die Tierernährung entstehe. Lahde:

„Wir müssen zu Recht die Bedürfnisse unserer

Abnehmer erfüllen, diese reichen wir an die

Lieferanten weiter.“ In der Dinner-Speech

machte Franz-Josef Holzenkamp MdB, agrar-

politischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestags-

fraktion, die Veränderungen der Einstellungen

zur Ernährung und Landwirtschaft bei den

Verbrauchern deutlich und forderte auf, sich da-

rauf einzustellen. Die kritischen Anmerkun-

gen gaben einige Impulse für Diskussionen bei

der Abendveranstaltung.

Im Januar 2016 fand der große Branchentreff

der Agrar- und Ernährungswelt im Rahmen der

Internationalen Grüne Woche in Berlin (IGW)

statt. Der DVT präsentierte erneut die Futter-

mittelbranche. Vertreter der Geschäftsstelle und

von Mitgliedsunternehmen standen an den

zehn Tagen den Messebesuchern für Gespräche

und Fragen zur Verfügung. Zusammen mit wei-

teren Ausstellern stellte sich die moderne Land-

wirtschaft im ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. in

ihrer Vielfalt vor und bot somit Firmen, anderen

Verbänden, Organisationen, Politikern, Journa-

listen und weiteren Messebesuchern Wissens-

wertes, Spiele, Gespräche und Unterhaltung.

Der DVT-Messestand wurde auch von Schulklas-

sen besucht. Schüler und Lehrer informierten

sich dabei über die unterschiedlichen Futtermit-

tel und grundsätzliche Fragen der Tierernährung.

Erstmalig waren DVT-Vertreter auch bei der

Koch-Show auf der Bühne dabei und zeigten

zusammen mit der Köchin Brigitte Steinwender,

was man Leckeres aus Bestandteilen von Misch-

futter für den eigenen Teller zaubern kann.

Das Forum Moderne Landwirtschaft (Kurzform:

FORUM), als umstrukturierte Organisation

hervorgegangen aus der Fördergemeinschaft

Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), war feder-

führender Organisator des ErlebnisBauernhofs.

Neben verschiedenen Firmen und Verbänden

ist auch der DVT weiterhin als Mitglied aktiv in

Arbeitsgruppen bzw. Projekten und engagiert

sich so gemeinsam mit ihnen für die branchen-

übergreifend dringend notwendige Kommuni-

kation. Seit Ende Juni ist die Website mit einem

neuen Auftritt freigeschaltet und zeigt entlang

der Wertschöpfungskette und den einzelnen

Bereichen Hintergrundstories, Menschen und

Geschichten zu monatlichen Schwerpunktthe-

men. Die neue Ausrichtung hat vor allem das

Ziel, die breite Öffentlichkeit anzusprechen. Der

DVT bringt sich hierbei aktiv ein und vermittelt

dafür auch Interviewpartner und liefert Informa-

tionen und Geschichten aus der Welt der Tier-

nahrung. Der Grundsatz, Netzwerke zu bilden

und gemeinsam mehr zu erreichen als alleine,

wird in diesem Forum besonders gefördert.

Deshalb ist die Mitarbeit des DVT ein wichtiger

Baustein in der gesamten Kommunikationsarbeit.

Homepage:

www.moderne-landwirtschaft.de

Facebook:

facebook.com/forum.moderne.landwirtschaft

Twitter:

@agrar–im–dialog

Koch-Show bei der IGW: Kochen mit Futterbestandteilen

Interessier te Messebesucher auf der Grünen Woche

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43

K O M M U N I K A T I O N

Im April fand die gemeinsame Jahrespresse-

konferenz vom Bundesverband der Agrargewerb-

lichen Wirtschaft e. V. (BVA) und dem DVT in

Berlin statt. Neben der wirtschaftlichen Lage

der Getreide- und Futtermittelbranche und

Marktdaten legte der Verband mit der Frage

„Kann Futter Tiere „glücklich“ machen?“ den

Schwerpunkt auf die Leistungen und die tägli-

che Verantwortung der Tiernahrungshersteller.

Mitarbeiter von morgen

Der DVT unterstützt seit vielen Jahren durch

unterschiedliche Veranstaltungen die Nach-

wuchswerbung für die Futtermittelwirtschaft.

Die Maßnahmen dienen der Imageförderung

für die Futtermittelwirtschaft und sollen deut-

lich machen, dass in der Branche gute Berufs-

aussichten bestehen. Gleichwohl muss man

anerkennen, dass eine Stärkung der Wahrneh-

mung für Berufe und die Förderung des quali-

tativ hochwertigen Nachwuchses in den ver-

schiedenen Ausbildungs- und akademischen

Berufen erforderlich ist, um die jungen Abgän-

ger von Hochschulen für die Branche zu inter-

essieren oder Berufseinsteiger für eine Aus-

bildung zu begeistern.

Mit verschiedenen Aktivitäten leistet der DVT

hier einen Informationstransfer. Zum einen un-

terstützt er den Verband Deutscher Mühlen e. V.

(VDM) bei der Webseite www.mueller-in.de,

über die Informationen zum Ausbildungsberuf

Müller/in dargestellt sind. Müllerinnen und

Müller, heute Verfahrenstechnologen/innen in

der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft, haben

glänzende Aussichten: In kaum einem Beruf

sind die Übernahmechancen so gut. Weiterhin

werden die Fortbildungsveranstaltungen auf

Burg Warberg mit Referenten des DVT beglei-

tet, so unter anderem den Förderlehrgang

Mischfutter.

Zum anderen werden Studierende im Agrar-

und Ernährungsbereich, die eine akademische

Laufbahn anstreben, durch Vorlesungen und

Vorträge an den Universitäten in Deutschland

über die Tierernährung informiert. Hierbei neh-

men entweder Mitarbeiter der DVT-Geschäfts-

stelle die Vorträge und Ringvorlesungen wahr,

oder externe Referenten vertreten die Branche.

Derzeit konzentrieren sich die Aktivitäten auf

die Universitäten in München/Weihenstephan,

Göttingen, Stuttgart-Hohenheim und Bonn.

Ergänzend bietet der DVT nach Bedarf den Stu-

dierenden ein Praktikum in der DVT-Geschäfts-

stelle, vermittelt Stellen in anderen Unterneh-

men und arbeitet mit den Universitäten bei der

Vergabe von Bachelor- und Masterarbeiten

zusammen.

Die Teilnahme von einzelnen Unternehmen an

Jobbörsen für den akademischen Nachwuchs

ist eine weitere Möglichkeit, mit der neue Mit-

arbeiter gewonnen und die Futtermittelbranche

mit ihren Perspektiven dargestellt werden.

Diese Möglichkeiten bieten sich an allen Univer-

sitätsstandorten in Deutschland. Bei der Messe

EuroTier werden in den Jobforen am Young

Farmers Day moderierte Expertenrunden orga-

nisiert, um den potenziellen Bewerbern einen

Einblick zu geben.

Unser besonderer Dank geht an die Mitglieds-

firmen, welche die DVT-Geschäftsstelle bei

Veranstaltungen, bei der Pressearbeit oder

anderen Kommunikationsaktivitäten helfen –

ob beim Standdienst auf der Grünen Woche

oder bei der Zulieferung von Hintergrundinfor-

mationen, der Vermittlung von Interviewpart-

nern, Aufnahmeorten für Fotos und Filme etc.

Nur gemeinsam schaffen wir die wachsenden

und veränderten Herausforderungen im Bereich

der Kommunikation.

Jahres-Pressekonferenz von BVA und DVT in Berlin

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T I E R E R N Ä H R U N G U N D W I S S E N S C H A F T

Futtermittel sollen vor allem sicher und preiswert sein, die Nutztiere optimal versorgen und den gesetzlichen

Vorgaben genügen. Das klingt einfach, ist aber ein hochkomplexes Geflecht an Anforderungen für die Hersteller.

Tierernährung und die Futtermittelwirtschaft gelten als eine sehr klar wissenschaftlich basierte Sparte. Darauf hat

die Branche stets Wert gelegt: „Tierernährung ist angewandte Wissenschaft!“. In sehr vielen Unternehmen arbeiten

hervorragend ausgebildete Tierernährungswissenschaftler. Wichtig ist dabei festzuhalten, dass Wissenschaft nicht

nur in Universitäten, sondern durchaus auch in den angewandten Forschungsbereichen und in den Unternehmen

betrieben wird.

Tierernährung und Wissenschaft

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T I E R E R N Ä H R U N G U N D W I S S E N S C H A F T

DIE AUSRICHTUNG DER Futtermittelwirt-

schaft war stets und bleibt auf die wissenschaft-

liche Tierernährung gerichtet. Zugleich war es

jahrzehntelange Aufgabe, die Erkenntnisse der

Tierernährungsforschung schnell und zugleich

so kostengünstig wie möglich für die Kunden

zur Verfügung zu stellen. Energie, Protein und

Mineralstoffe standen im Vordergrund der Be-

trachtung. Dies galt sowohl bei der Konzeption

der Futtermittel als auch bei Kunden, Politik

und Verwaltung und häufig genug auch bei der

Versuchsanstellung im wissenschaftlichen wie

im angewandt-wissenschaftlichen Bereich.

Die Ausrichtung der Branche und der landwirt-

schaftlichen Kunden an ökonomischen Gegeben-

heiten ist nicht nur sinnvoll, sondern auch der

puren Notwendigkeit geschuldet. Daran soll

sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern.

Dennoch kommen weitere Kriterien hinzu, die

von der Futtermittelwirtschaft betrachtet und

beachtet werden müssen: Zunehmend treten

Diskussionen um Tiergesundheit, Tierwohl und

die verstärkte Ausrichtung der Produktion von

tierischen Lebensmitteln an Kundenwünschen

in den Vordergrund. Höchstleistung zu ökono-

misch optimalen Bedingungen wird im Hinter-

grund als selbstverständlich erachtet.

FEFAC-Vision 2030 – ein Leitbild moderner Tierernährung

In der EU wird diese Diskussion um neue Auf-

gaben und neue Kriterien einer zeitgemäßen

Tierernährung unterschiedlich intensiv geführt.

Offensichtlich ist aber, dass diese Orientierung

an neuen, zusätzlichen Kriterien die Branche

in Deutschland besonders intensiv berührt.

Daneben spielen auch in den skandinavischen

Ländern und in Großbritannien ähnliche Betrach-

tungen eine größere Rolle. Es ist nur folgerichtig,

dass sich die Mitglieder des Animal Nutrition

Committees der FEFAC, des europäischen Ver-

bandes der Futtermittelindustrie, bereits seit

Längerem mit der Frage befassten, ob es nicht

an der Zeit sei, die neuen Aufgabenstellungen

für die wissenschaftsbasierte Tierernährung

zusammenzutragen und daraus eine FEFAC-

Vision, ein Leitbild für eine moderne Tierernäh-

rung zu entwickeln. Der Projektvorschlag wurde

auf der Sitzung des Ausschusses Tierernährung

der FEFAC im Oktober 2015 in Piacenza be-

schlossen. In den Folgemonaten wurden die viel-

fältigen Aufgabenstellungen für die Tierernäh-

rung in einer modernen, zeitgemäßen Tierpro-

duktion formuliert. Zugleich wurden die Mög-

lichkeiten aufgezeigt, welche die moderne Tier-

ernährung hat, um sich den neuen Herausfor-

derungen erfolgreich zu stellen. In intensiver

Diskussion einiger Committee-Mitglieder, der

FEFAC-Geschäftsstelle und mit dem FEFAC-

Präsidium entstand die FEFAC-Vision 2030.

Das Leitbild ist recht umfassend und ausführlich

geraten, weshalb die Erstellung von Kurzfassun-

gen in Arbeit ist. Da die Vision 2030 in englischer

Sprache verfasst wurde, werden durch die

nationalen Verbände ggf. auch andere Sprach-

fassungen erstellt werden. Der DVT hat die

deutsche Sprachfassung beauftragt. Ziel des

Leitbildes ist es, gegenüber der Öffentlichkeit,

den Verbrauchern, der Politik, der Verwaltung,

aber auch bei den Unternehmen der Branche

selbst deutlich zu machen, wie umfangreich die

Aufgabenstellungen moderner Tierernährung

sind, welche umfassenden Leistungen die

Branche folgerichtig tagtäglich erbringt und

welche Aufgaben und Möglichkeiten wir für

die nächste Zukunft sehen.

Die FEFAC-Vision ist modular in vier Elementen

aufgebaut, die jeweils eigenständig formuliert

und für sich genommen verwendet werden kön-

nen. Ein allgemeines Element beschreibt die

Branche in Zahlen und in ihrer Vielfalt der Unter-

nehmen.

Ein zweites wichtiges Element, das sich aus-

schließlich der Futtermittelsicherheit widmet,

macht deutlich, dass die Branche die Lektionen

der Vergangenheit gelernt hat und hart an

weiteren Verbesserungen arbeitet. Zugleich

werden damit aber auch die Erwartungen an

Zulieferer klar formuliert: Wir haben erkannt,

Die 4 Elemente der FEFAC-Vision 2030

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46

T I E R E R N Ä H R U N G U N D W I S S E N S C H A F T

dass man bereits ganz am Anfang der Futter-

mittelkette eingreifen und Sicherheit erreichen

muss, wenn die Futtermittelsicherheit insge-

samt gewährleitet sein soll. Es gilt das Prinzip

„top of the pyramide“.

Das dritte Element der Vision widmet sich den

so vielfältigen Aufgaben moderner Tierernäh-

rung: Neben der Leistung der Nutztiere kann

und muss durch Futtermittel die Gesunderhal-

tung der Tiere, ihr Wohlbefinden gesichert und

gesteigert werden. Zugleich ist es eine Mammut-

aufgabe, die Tierproduktion auch dadurch zu

sichern, dass die Möglichkeiten zu möglichst

effizienter Leistung genutzt und noch weiter

gesteigert werden. Die optimale Nutzbarkeit

der angebotenen Nährstoffe im Tier gehört

ebenso zu den Aufgaben der Tierernährung wie

die weitgehende Vermeidung von Nahrungs-

konkurrenz durch Nutzung von Futtermitteln,

die für den Menschen nicht genießbar oder

nicht verdaulich sind.

Das vierte Element der FEFAC-Vision 2030 für

eine moderne Tierernährung widmet sich ins-

gesamt dem Kapitel Nachhaltigkeit, wobei

der umfassende Nachhaltigkeitsbegriff der

Vereinten Nationen zugrunde gelegt ist, wie er

1992 in Rio beschlossen wurde. Demnach kann

es keine „ökologische Nachhaltigkeit“, eine

ökonomische oder eine soziale Nachhaltigkeit

geben. So unbequem es auch sein mag, so klar

wird man sich der Tatsache zu stellen haben,

dass jede Maßnahme eines Einzelnen, eines

Unternehmens oder auch einer ganzen Branche

vielfältige Auswirkungen hat und dass nach-

haltiges Handeln in jeder Hinsicht dringend

erforderlich und für die Zukunft unverzichtbar

ist. Letztlich bleibt zu diesem Kapitel der Vision

2030 festzuhalten, dass die moderne Tierernäh-

rung, die nicht nur, sondern auch auf höchste

Leistung und höchst Effizienz sieht, die „Spinne

im Netz der Nachhaltigkeit“ ist.

Der DVT hat sich maßgeblich an der Erarbeitung

der FEFAC-Vision beteiligt. Allen Mitgliedern

wurde vor der Verabschiedung im FEFAC-Vor-

stand im April der Entwurf der Vision 2030 in

englischer Sprache bekannt gemacht und zur

Diskussion gestellt. Die Vorstellung des Leitbilds

bei einem zusammen mit FEFANA, dem euro-

päischen Futtermittelzusatzstoffverband, eigens

dazu gestalteten Kongress war überaus ein-

drucksvoll. Auch und gerade der an Innovatio-

nen höchst interessierte EU-Kommissar für

Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis

Adriukaitis, zeigte sich beeindruckt von der

Zukunftsfähigkeit moderner Tierernährung.

FEFAC-Präsident Ruud Tijssens machte bei der

einstimmigen Verabschiedung der FEFAC-Vision

2030 im Vorstand deutlich, dass wir als Branche

mit dieser Vision und dem Bekenntnis zu einer

wissenschaftsbasierten Tierernährung nicht

mehr länger nur „die Müller und Mischer“ sind,

sondern als ganze Branche einen bedeutenden

Schritt zur Übernahme gesellschaftlicher Verant-

wortung gegangen sind.

Ausschuss Tierernährung und Futtermittelrecht

Der DVT-Ausschuss Tierernährung und Futter-

mittelrecht konnte sich nach Jahren der vorran-

gigen Befassung mit rechtlichen Fragen in den

letzten Monaten wieder verstärkt den Themen

der Tierernährung widmen. Von Professor Dr.

Karl-Heinz Südekum wurden dem Ausschuss

unter anderem die Grundzüge für ein völlig

neues Proteinbewertungssystem bei Wieder-

käuern vorgestellt. Die Auswirkungen dieses

Systems, bei dem auch für die Wiederkäuer der

Bedarf an und die Versorgung mit Aminosäuren

eine wichtige Rolle spielen werden, können

kaum überschätzt werden. Angesichts der Tat-

sache, dass auch im Bereich der Wiederkäuer-

haltung die Reduzierung von Nährstoffausschei-

dungen in den kommenden Jahren überragende

Bedeutung erhalten wird, ist die moderne Tier-

ernährung gefragt, alle Erkenntnisse möglichst

rasch in die Praxis umzusetzen. Wichtige Vor-

arbeiten dazu sind bereits erfolgt. Allerdings

konnte das vollständige System der Proteinbe-

wertung beim Wiederkäuer noch nicht veröffent-

licht und damit noch nicht beschlossen werden.

Eine ähnliche Erfahrung haben Unternehmen in

den letzten Monaten mit der Anwendung der

Nettoenergiebewertung beim Schwein machen

müssen. Die formalen Beschlussfassungen der

wissenschaftlichen Gremien der Tierernährung

verharren in Deutschland seit vielen Jahren bei

der Energiebewertung für Schweine auf der

Stufe der Umsetzbaren Energie. Im europäischen

EU-Kommissar Vytenis Adriukaitis

FEFAC-Präsident Ruud Tijssens (links) in der Diskussion zur FEFAC-Vision 2030

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47

T I E R E R N Ä H R U N G U N D W I S S E N S C H A F T

Umfeld und außerhalb Europas haben sich da-

gegen die Bewertungen auf Ebene der Netto-

energie durchgesetzt. Es mag in einigen Berei-

chen sinnvoll sein, den wissenschaftlichen

Diskurs um die „richtige“ wissenschaftliche

Erkenntnis um seiner selbst willen zu führen.

Dies ist auch notwendige Aufgabe wissenschaft-

licher Gremien. Dennoch kann es wichtige und

gute Gründe geben, in der praktischen Tier-

ernährung zu neuen Bewertungen und neuen

Systemen zu gelangen. Dies ist keineswegs

gleichzusetzen mit dem Verlassen einer wissen-

schaftsbasierten Tierernährung, wie sie auch

und gerade im FEFAC-Leitbild 2030 niederge-

legt ist.

Erkenntnisse sind nicht nur deshalb nicht neutral

oder nicht richtig, weil sie von Unternehmen er-

arbeitet wurden. Vielmehr gelten die allgemein

anerkannten Regeln wissenschaftlichen Arbei-

tens. Auch mit diesen Grundsatzfragen hat sich

der DVT-Ausschuss Tierernährung und Futter-

mittelrecht intensiv zu befassen. Wie den wach-

senden Herausforderungen und Anforderungen

an die Tierernährung in der Praxis am besten zu

begegnen ist, muss letztlich von den Unterneh-

men in der Tierhaltung und in der Futtermittelwirt-

schaft beantwortet werden. Die Diskussion mit

unterschiedlichen Gremien kann hilfreich sein,

die richtigen Wege zu finden. Die drängenden

Probleme in den Fragen Entlastung der Umwelt,

Ressourceneffizienz, Gesunderhaltung und

Tierwohl sind für den Erhalt der Tierproduktion

in Deutschland von existenzieller Bedeutung.

Die moderne Tierernährung kann und muss

einen erheblichen Beitrag zur Problemlösung

in diesen Bereichen beitragen. Diese Beiträge

müssen zudem vergleichsweise schnell um-

gesetzt werden, da mittlerweile sowohl der

Gesetzgeber im Umweltrecht als auch die Ver-

braucher bzw. der Lebensmitteleinzelhandel

ständig neue Maßstäbe setzen. Tierernährung

und Futtermittelwirtschaft laufen Gefahr, die

Gestaltungshoheit in den ureigensten Frage-

stellungen zu verlieren, wenn nicht schnell

gehandelt wird.

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48

A N H A N G

Geschäftsstelle

Vorstand/Präsidium

Mitgliederversammlung

Ausschuss für Futter und Veredlung

NORD

Ausschuss für Rohstoffqualität

Ausschuss für Tierernährung und Futtermittelrecht

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit

WEST

SÜD

Mineralfutter

Ausschuss für Milchaustauschfutter

Ausschuss für Heimtierfutter

AG Zusatzstoffe

Getreideausschuss

Fachbezogene AusschüsseProduktbezogene

Ausschüsse/Arbeitsgruppen Regionalgruppen

Fachabteilung

NORD-OST

Beratungsausschuss Mineralfutter

AG Einzelfuttermittel

AG Nachhaltigkeit

DVT-Organigramm

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A N H A N G

DVT-Präsidium und -Vorstand

Heinz Daske HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg

Dr. Antje Eckel Fa. Dr. Eckel, Niederzissen

Dr. Anton Einberger Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim

Bernd Becker Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser-Heide, Schweringen

Ernst Friedlaender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf

Ehrenmitglieder des DVT:

Ulrich Wagner DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen

Franz Josef Juchem Fa. Juchem, Eppelborn

Manfred Schräder Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup

Karl Schneider Fa. Karl Schneider, Hergatz

Dr. Franz Josef Messing Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup

Bernd Neteler Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau

Ronald van de Ven ForFarmers, Lochem (NL)

Dr. Bernhard Wesseling Deutsche Vilomix Tierernährung, Neuenkirchen-Vörden

Heinz Neesen Vizepräsident GS agri, Schneiderkrug

Carolin Braun-Majer Vizepräsidentin DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen

Jan Lahde Präsident HANSA Landhandel, Heeslingen

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50

A N H A N G

DVT-Regionalgruppen

Vorstand der Regionalgruppe Nord (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Hermann-Josef Baaken – Ba)

Bernd Neteler Vorsitzender Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau

Bernd Becker Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser-Heide, Schweringen

Ulrich Brinkhus Deutsche Tiernahrung Cremer, Höltinghausen

Dr. Walter Helms Fa. H. Bröring, Dinklage

Jan Lahde HANSA Landhandel, Heeslingen

Heinz Neesen GS agri, Schneiderkrug

Albert Weersmann Raiffeisen Ems-Vechte, Klein Berßen

Vorstand der Regionalgruppe Nord-Ost (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Knut Schubert – Sch)

Heinz Daske Vorsitzender HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg

Dr. Gunnar Springer Stellvertretender Vorsitzender Vollkraft Mischfutterwerke, Rendsburg

Wolfgang Illesch Hendrix Illesch, Beelitz

Stefan Plähn Hauptgenossenschaft Nord, Kiel

Dirk Riemann Deutsche Tiernahrung Cremer, Herzberg

Bernd Schmitz ATR Futtermittel, Ratzeburg

Johann Stöfen J. Stöfen Landhandel und Kraftfutterwerk, Wesselburen

Vorstand der Regionalgruppe Süd (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra)

Karl Schneider Vorsitzender Fa. Karl Schneider, Hergatz

Carolin Braun-Majer DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen

Friedhelm Donde Weissachmühle, Oberstaufen

Kai Engelhardt Reika, Reinsdorf

René Höhborn Südthüringer Getreide und Mischfutter, Thernar

Dr. Kurt Matthes Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim

Vorstand der Regionalgruppe West (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Birgit Maier-Stein – MS)

Dr. Franz Josef Messing Vorsitzender Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup

Stefan Alius Agrifirm Deutschland, Greven

Thomas Bernsmann Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Michael Heiliger Fa. Michael Heiliger, Zülpich

René Schwarz Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe, Werl

Mitglieder der Regionalgruppen sind die in der jeweiligen Region tätigen Unternehmen

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A N H A N G

DVT-Fachabteilungen und -Ausschüsse

Vorstand der Fachabteilung Mineralfutter (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra)

Dr. Anton Einberger Vorsitzender Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim

Jürgen Brönneke Bergophor-Futtermittelfabrik, Kulmbach

Rolf Döring Salvana Tiernahrung, Klein-Offenseth-Sparrieshoop

Knud Koch Fa. H. Wilhelm Schaumann, Pinneberg

Dr. Wolfgang Markert Biomin Additive Deutschland, Stadtoldendorf

Richard Waldinger Sano – Moderne Tierernährung, Loiching

Dr. Martin Wörner Josera, Kleinheubach

Ausschuss Futter und Veredlung (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Hermann-Josef Baaken – Ba)

Dr. Walter Helms Vorsitzender Fa. H. Bröring, Dinklage

Josef Abeling Flemming + Wendeln, Garrel

Henk Eggink ForFarmers Langförden, Vechta-Langförden

Wilfried Fleming Rothkötter Mischfutterwerk, Meppen-Versen

Ernst Friedlaender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf

Hauke Thordsen ATR Landhandel, Ratzeburg

Mitglieder der produktbezogenen Ausschüsse und Arbeitsgruppen sind alle im jeweiligen Bereich tätigen Mitgliedsunternehmen

Ausschuss Heimtierfutter (Ra)

Dr. Franz-Josef Neumann Vorsitzender bosch Tiernahrung, Blaufelden

Arbeitsgruppe Zusatzstoffe (Ra)

Sprecherteam:Dr. Antje Eckel Fa. Dr. Eckel, Niederzissen

Doris Pulte Fa. Pulte, Rimsting

Dr. Stefan Mack Evonik Industrie AG, Hanau-Wolfgang

Ausschuss Milchaustauschfutter (Sch)

Dr. Jan Voss Vorsitzender Bewital, Südlohn

Arbeitsgruppe Einzelfuttermittel (MS)

Vorsitz: DVT-Geschäftsstelle

Getreideausschuss (Sch)

Konrad Weiterer Vorsitzender Landhandel Weiterer, Algermissen

Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit (Ba)

Dr. Anton Einberger Vorsitzender Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim

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A N H A N G

DVT-Ausschüsse

Beratungsausschuss Mineralfutter (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra)

Dr. Wolfgang Markert Vorsitzender Biomin Additive Deutschland, Stadtoldendorf

Hans-Leopold Altrogge Altromin Spezialfutter, Lage

Martin Juckenack Deutsche Vilomix Tierernährung, Neuenkirchen

Carsten Lenke HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg

Christian Müller Höveler Spezialfutterwerke, Dormagen

Dr. Thomas Müller-Dittmann Fa. Karl Wolpers, Hildesheim

Johannes Prüllage Gesellschaft für Tierernährung, Wildeshausen

Dr. Gerd-Harald Richter Basu Mineralfutter, Bad Sulza

Stefanie Roberg Miavit, Essen (Oldenburg)

Dr. Peter Streit Likra West, Ingolstadt

Dr. Klaus Strotmann Hermann Luchterhand Mineralfutterwerk, Achim

Stephan Zumsande UNA-HAKRA, Hamburg

Ausschuss für Tierernährung und Futtermittelrecht (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra)

Dr. Uwe Bornholdt Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim

Christine Albrecht UNA-HAKRA, Hamburg

Alfons Benkhoff Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup

Wilco Engberts ForFarmers, Lochem

Katrin Grothaus Biochem, Lohne

Dr. Jürgen Herbst Bayerische Kraftfuttergesellschaft, Dietmannsried

Dr. Jürgen Kemna HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg

Dr. Franz-Josef Neumann bosch Tiernahrung, Blaufelden

Ulrich Pape HANSA Landhandel, Heeslingen

Dr. Norbert Prang Fa. H. Bröring, Dinklage

Helga Schleuter-Päsler Lohmann Animal Nutrition, Cuxhaven

Dr. Pius Zinner Agrifirm Deutschland, Greven

Ausschuss für Rohstoffqualität (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Knut Schubert – Sch)

Miguel Diaz Martinez Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf

Peter Brennecke ForFarmers Langförden, Vechta-Langförden

Detlef Bretz DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen

Jürgen Gossel UNA-HAKRA, Hamburg

Dr. Mathias Guhe Raiffeisen Ems-Vechte, Klein Berßen

Eric Hoffmann Hauptgenossenschaft Nord, Kiel

Stefan Kreutzmann Agrifirm Deutschland, Drentwede

Daniel Loos Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup

Bernd Neteler Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau

Dierk Oltmann ATR Landhandel, Ratzeburg

Derk Pauls HANSA Landhandel GmbH & Co. KG

Andreas Rohr beweka Kraftfutterwerk, Heilbronn

Werner Rönker Fa. H. Bröring, Dinklage

Bernd Rötgers GS agri, Schneiderkrug

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Britta Noras – bn)

Carolin Braun-Majer Vorsitzende DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen

Ann-Kristin Baumann Hauptgenossenschaft Nord, Kiel

Sylvia Gribbe Miavit, Essen (Oldenburg)

Nicole Haag agron, Sögel

Nicolas Jungbluth Leiber, Bramsche

Volker Kaup Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf

Sina Nordhausen Bewital, Südlohn

Anja Suding-Turi Fa. H. Bröring, Dinklage

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A N H A N G

DVT-Geschäftsstelle

Geschäftsführung

Dr. Hermann-Josef Baaken (Ba) Tel.: 0228 97568-29 E-Mail: [email protected]

Themenschwerpunkte: • Agrar- und Agrarmarktpolitik • Qualitätsmanagement • Haushalt/Finanzen • Personal und Geschäftsstellenorganisation • Kommunikation

Peter Radewahn (Ra) Tel.: 0228 97568-24 E-Mail: [email protected]

Themenschwerpunkte: • Futtermittelrecht, -kontrolle • Tierernährung, Forschung • Fütterungsberatung • Feedmagazine/Kraftfutter

Referenten

Birgit Maier-Stein (MS) Fachreferentin Tel.: 0228 97568-25 E-Mail: [email protected]

Themenschwerpunkte: • Qualitätsmanagement • Gentechnik • Veterinärrecht • Lebensmittelrecht • Exportfragen

Britta Noras (bn) Pressereferentin Tel.: 0228 97568-23 E-Mail: [email protected]

Themenschwerpunkte: • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • interne Kommunikation • Publikationen • Internet • Veranstaltungen

Dr. Knut Schubert (Sch) Marktreferent Tel.: 0228 97568-27 E-Mail: [email protected]

Themenschwerpunkte: • Märkte, Marktordnungen • Kontrakt- und Handelsrecht • Betriebswirtschaft • Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit (AGL) • Außenhandel, Umwelt, Logistik • Statistik

Assistent der Geschäftsführung

Tobias Wiedenmann Tel.: 0228 97568-28 E-Mail: [email protected]

Aufgabenschwerpunkte: • projektbezogene Unterstützung der Geschäftsführung und Referenten • Fachrecherchen • Datenbanken

Buchhaltung/Teamassistenz

Katrin Larisch Buchhaltung Tel.: 0228 97568-22 E-Mail: [email protected]

Aufgabenschwerpunkte: • Buchhaltung/Rechnungswesen • Mitgliederverwaltung • Mitgliederstatistik

Daniele Erdorf Teamassistenz Tel.: 0228 97568-20 E-Mail: [email protected]

Aufgabenschwerpunkte: • Geschäftsstellenorganisation • Termine • Veranstaltungen

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A N H A N G

DVT-MitgliederA A.G.H. Agrarhandelsges. mbH, Mindelheim ADDCON GmbH, Bonn ADIFO GmbH, Maldegem, BE Agrar Handelsgesellschaft Salzfurtkapelle mbH & Co. KG, Zörbig / OT Salzfurtkapelle Agri Nutrition BV, Doetinchem, NL AGRI VITA Spezialfutter GmbH, Westerstede Agrifirm Deutschland GmbH, Greven agro Food Solution GmbH, Werder/Havel AGROCHEMICA GMBH, Bremen Agromed Austria GmbH, Kremsmünster, AT agron GmbH & Co. KG, Sögel agrosom GmbH, Mölln AHG Agrarhandelsgesellschaft mbH + Co. Warenvertriebs KG, Langenzenn Albrecht GmbH, Aulendorf ALLTECH (Deutschland) GmbH, Düsseldorf almapharm GmbH + Co. KG, Wildpoldsried Altenburger Kraftfutterwerk und Getreidehandel (ALKA) GmbH, Altenburg Altmärkisches Kraftfutterwerk Rittleben GmbH, Apenburg-Winterfeld OT Rittleben Altromin Spezialfutter GmbH & Co. KG, Lage animalPro nutrition GmbH, Bad Oldesloe Anitox Limited, Reusel, NL Asam Mangmühle GmbH & Co. KG, Weil / Obb. ASL GmbH & Co. KG, Südlohn ATR Futtermittel GmbH & Co. KG, Ratzeburg Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG, Damme AWE Agrarhandel Weser-Ems GmbH & Co. KG, Varel-AltjührdenB B&K Agrar GmbH, Mühlen Bärmühle Langenhessen GmbH, Werdau/OT Langenhessen BASF SE, Lampertheim BASU Mineralfutter GmbH, Bad Sulza Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Vechta-Langförden eG, Vechta-Calveslage Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Varensell eG, Verl BBR Brot- und Backwaren Recycling GmbH, Holdorf Berg + Schmidt GmbH & Co. KG, Hamburg Bergophor Futtermittelfabrik Dr. Berger GmbH & Co. KG, Kulmbach beweka Kraftfutterwerk GmbH, Heilbronn BEWITAL agri GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding BEWITAL petfood GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding Bio Eichenmühle GmbH & Co. KG, Stavenhagen/Basepohl Bioaktiv-Pulver Produktions- und Vertriebs GmbH, Zeitz Biochem Zusatzstoffe Handels- und Produktionsgesellschaft mbH, Lohne BIOMIN Additive Deutschland GmbH, Stadtoldendorf BIOMIN Deutschland GmbH, Aalen BKF Belziger Kraftfutter GmbH, Belzig Blattin Mineralfutterwerk Seitschen GmbH & Co. KG, Göda Landhandel-Mühle Böckenhoff GmbH, Südlohn-Oeding Börde Agrarhandel Langeneicke GmbH, Geseke-Langeneicke bosch Tiernahrung GmbH & Co. KG, Blaufelden-Wiesenbach Brehop GmbH & Co. KG, Stemwede-Wehdem Brenntag GmbH, Mülheim an der Ruhr Landhandel Rainer Bruns GmbH & Co. KG, Visbek-Rechterfeld H. Bröring GmbH & Co. KG, DinklageC Cargill Deutschland GmbH, Krefeld Cargill Premix & Nutrition, Rotterdam, NL Coppens International GmbH, Nettetal Crespel & Deiters GmbH & Co. KG, IbbenbürenD Damolin GmbH, Hamburg Danisco Deutschland GmbH, Niebüll DE VERBAND GROUP, Perl-Besch DEIKRA-FUTTER GmbH, Thannhausen Delacon Biotechnik GmbH, Steyregg, AT DELTA Tierernährung GmbH, Teisendorf Demharter Mischfutterwerk GmbH & Co. KG, Schwabmünchen DENKAVIT Futtermittel GmbH, Warendorf Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG, Düsseldorf DEWA-Kraftfutterwerk Georg Wagner GmbH & Co. KG, Emskirchen Friedrich Diekgerdes Landhandel GmbH, Hemmelte (Oldb.) DOSTOFARM GmbH, Westerstede Dr. Eckel GmbH, Niederzissen DSM Nutritional Products GmbH, Bramsche

E E.F.S. Deutschland GmbH, Damme Franz Egenberger GmbH, Thierhaupten Heinrich Eggersmann Futtermittelwerke GmbH, Rinteln Eiba-Kraftfutterwerk Nachf. Peter Eidebenz KG, Babenhausen/Hessen Eilers Futtermittel GmbH & Co. KG, Emsdetten ELANCO Animal Health Abt. der Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg EURODUNA Rohstoffe GmbH, Barmstedt Evonik Industries AG, Hanau-Wolfgang EW Nutrition GmbH, Visbek EXTRA-Vit GmbH, Möhnesee/DeleckeF FANON D.O.O., Petrijanec, HR FeedValid GmbH, Hamm Bruno Fehse u. Sohn GmbH u. Co. KG, Estorf-Leeseringen FERAVET GmbH & Co. KG, Twistringen Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG, Garrel ForFarmers Langförden GmbH, Vechta-Langförden ForFarmers B.V., Lochem, NL ForFarmers Thesing Mischfutter GmbH & Co. KG, Rees-Haffen FORTAN GmbH & Co. KG, Wuppertal Franz Juchem GmbH, Eppelborn Freisl Kraftfutter GmbH, Habach Fulminant GmbH, StockachG GBT Europe GmbH, Neuss Gerswalder Mühle GmbH & Co. KG, Prenzlau Gesellschaft für Tierernährung mbH, Wildeshausen Gites GmbH, Sassenberg GS agri eG, Schneiderkrug Gut Rosenkrantz Bio Futter GmbH & Co. KG, NeumünsterH Dr. Hesse Tierpharma GmbH & Co. KG, Hohenlockstedt HaBeMa Futtermittel GmbH & Co. KG, Hamburg-Wilhelmsburg HAGES Hans G. E. Sievers GmbH & Co. KG, Hamburg HANSA Landhandel GmbH & Co. KG, Heeslingen Harzer Tiernahrung GmbH, Salzgitter-Ringelheim Hatter-Mühle, Hatten Hauptgenossenschaft Nord AG, Kiel Michael Heiliger GmbH & Co. KG, Zülpich Herbert Hintz GmbH, Nehms Hermann Haars GmbH & Co. KG, Kollmar Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk GmbH & Co. KG, Ochtrup HL Hamburger Leistungsfutter GmbH, Hamburg HOCO-Mühle GmbH, Colnrade HOFMANN NUTRITION AG, Bützberg, CH HOHBURG Mineralfutter GmbH, Hohburg Höveler Spezialfutterwerk GmbH & Co. KG, Dormagen Humavet Dr. Arndt GmbH, BremenI Inter-Harz GmbH, Klein Offenseth-Sparrieshoop Interquell GmbH, Wehringen Intertek Food Services GmbH, Linden Invaso GmbH, Ergoldsbach IWEST Tierernährung Dr. Meyer & Co. KG, HohenpeißenbergJ Jadis Additiva, PN Schiedam, NL Josera GmbH & Co. KG, KleinheubachK KAMA-Futter GmbH & Co. KG, Senden/Iller KEMIN Deutschland GmbH, Düsseldorf Dr. Ernst Kolb GmbH, Marsberg Kraftfutter Meyer GmbH, Twistringen Kraichgau Raiffeisen Zentrum eG, Eppingen Wilhelm Krampe GmbH & Co. KG, Coesfeld-Lette Bernhard Kreiling GmbH & Co. KG, BersenbrückL Lallemand Animal Nutrition, Wien, AT Dietrich Landwehr GmbH, Weyhe-Leeste Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft eG Damme, Damme LANXESS Distribution GmbH, Leverkusen Leiber GmbH, Bramsche Leipziger Kraftfuttermittel GmbH, Leipzig Lhoist Western Europe Rheinkalk GmbH, Wülfrath Likra West GmbH, Ingolstadt Lohmann Animal Nutrition GmbH, Cuxhaven

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A N H A N G

Thomas Löckemann, Saerbeck Hermann Luchterhand GmbH, Achim LUCTA SA, Montornès del Vallès/Barcelona, ESM Markus-Mühle GmbH & Co. KG, Langenhahn Martens Spezialfutter GmbH & Co. KG, Dötlingen/Brettorf MEGA Tierernährung GmbH & Co. KG, Visbek Heinrich Meier Mühle und Futtermittelhandel GmbH & Co. KG, Hille Meika Tierernährung GmbH, Großaitingen MERA Tiernahrung GmbH, Kevelaer MIAVIT GmbH, Essen (Oldb.) Mischfutter Werke Mannheim GmbH, Mannheim Möhlenkamp GmbH & Co. KG, Lorup Molkerei MEGGLE Wasserburg GmbH & Co. KG, Wasserburg am Inn Mühle Ebert Dielheim GmbH, Dielheim J. Müller Agri + Breakbulk Terminals GmbH & Co. KG, BrakeN Heinrich Nagel KG (GmbH & Co.), Hamburg Naturmühle Vechteland GmbH, Hoogstede NOACK Deutschland GmbH, Warendorf NOBA B.V., Amsterdam, NL NORLAC GmbH, Zeven Nuscience Group, Gent (Drongen), BE Nutri-Ad International NV, Turnhout, BEO Oliver Warneke Tiernahrung e.K., Söhlde Orffa (Deutschland) GmbH, WeselP PAFAHG Mischfutter GmbH, Auma PALITAL GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding Pancosma & Associates Marketing, Grand-Saconnex (Geneva), CH PerNaturam GmbH, Gödenroth Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Köln Phileo – Lesaffre Animal Care, De Rijp, NL Phytobiotics Futterzusatzstoffe GmbH, Eltville J. August Plambeck GmbH & Co. KG, Brügge Dr. Ponsold GmbH, Oschersleben PROHAMA B.V., Ludwigshafen Provita Supplements GmbH, Pinneberg Provital Agrar GmbH, Nettetal Pulte GmbH & Co. KG, RimstingQ Qualitätsfutter Ostrachtal GmbH, OstrachR Raiffeisenbank im Stiftland eG, Tirschenreuth Raiffeisen Ems-Vechte Warengeschäft der Raiffeisenbank Emsland-Mitte eG, Klein Berßen Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG, Dorsten-Lembeck Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl GmbH, Kehl Raiffeisen Lübbecker Land AG, Stemshorn Raiffeisen Mischfutter Hase Ems GmbH, Ankum Raiffeisen Mittelems eG, Geeste/Osterbrock Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG, Werl Raiffeisen Warendorf eG, Warendorf Raiffeisen Warengenossenschaft Markhausen eG, Markhausen Raiffeisen-Warengenossenschaft Niedersachsen Mitte eG, Schweringen Raiffeisen-Warengenossenschaft Emsland-Süd eG, Lünne Raiffeisen-Warengenossenschaft Teuto-Süd eG, Glandorf REIKA GmbH, Reinsdorf REKASAN Mineralfutter und Futteradditive GmbH, Kaulsdorf/Thüringen RETORTE GmbH, Röthenbach a. d. Pegnitz J. RETTENMAIER & SÖHNE GmbH & Co. KG, Rosenberg RLBS Mischfutter GmbH & Co. KG, Büren Roquette GmbH, Frankfurt am Main Rörig-Hartig & Co. Landwarenhandel GmbH, Wolfhagen Roth Agrarhandel GmbH, Kirchhain Rothkötter Mischfutterwerk GmbH, Meppen-Versen Rübelmann GmbH & Co. KG, Viernheim Rubin Mühle GmbH, Lahr-Hugsweier RWG Groß Lessen-Diepholz eG, Sulingen-Groß Lessen RWT Kraftfutter und Landhandel GmbH, Wilkau-HaßlauS SaluVet GmbH, Bad Waldsee SALVANA TIERNAHRUNG GmbH, Klein-Offenseth-Sparrieshoop Sano – Moderne Tierernährung GmbH, Loiching H. Wilhelm Schaumann GmbH, Pinneberg Schellinger KG, Weingarten Xaver Scheule GmbH, Kirchheim/Unterallgäu

Schils BV, Sittard, NL Schippers GmbH, Kerken Schkade Landhandel GmbH, Weißenberg Annchen Schmidt e.K., Hude Karl Schneider GmbH & Co. KG, Hergatz Schwäbische Kraftfutterfabrik Hans Hafner GmbH, Ichenhausen SGS Germany GmbH, Taunusstein Sinta Gesellschaft für Tiergesundheit mbH, Schwarzenborn SLOTEN GMBH, Diepholz SOLVAY Chemicals GmbH, Rheinberg Spezialfutter Neuruppin GmbH & Co. KG, Neuruppin Spiess-Urania Chemicals GmbH, Hamburg SPINNE Walzenmühle GmbH & Co. KG, Oelde ssniff Spezialdiäten GmbH, Soest St.-Georgs-Mühle, Marktoberdorf STADER SAATZUCHT eG, Stade Wilhelm Stelter Landhandel e.K., Scholen Straacher Produktions- u. Handels-GmbH, Lutherstadt Wittenberg J. Stöfen GmbH, Wesselburen Wilhelm Ströh jun. GmbH & Co. KG, Hobbersdorf bei Lübeck Südthüringer Getreide und Mischfutter GmbH, Themar Südzucker AG, MannheimT Themann Kraftfutter GmbH, Bösel H. Thamann & Leiber GmbH, Neuenkirchen-Vörden C. Thywissen GmbH, Neuss Tiernahrung Osterode GmbH, Osterode Tihen GmbH & Co. KG, Bawinkel TIMAC Agro Deutschland GmbH, Troisdorf Johannes Timmermann GmbH & Co. KG, Schillsdorf Futtermühle Tock GmbH, Wallerfangen Trede & von Pein GmbH, Dammfleth Tremonis GmbH, Dortmund - Brackel Trockenwerk Eldena GmbH, Bresegard b. Eldena Trocknungs- und Futtermittelvertriebsgesellschaft mbH, Gröden Trocknungswerk Sögel GmbH, Klein Berßen Trouw Nutrition Deutschland GmbH, Burgheim Trouw Nutrition Nederland BV, Putten, NLU UNA-HAKRA Hanseatische Kraftfuttergesellschaft mbH, Hamburg Friedrich Unger, Stuhr-Varrel Unicorn Grain Specialties GmbH, Greven UNIFERM GmbH & Co. KG, WerneV Veracus GmbH, Bremerhaven Vereinigte Kreidewerke Dammann KG, Söhlde Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Tutzing Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH, Neuenkirchen-Vörden Vilstalmühle GmbH & Co. KG, Vilsbiburg -VITARING®- biomedsystems GmbH, Kienberg/Obb. VitaVis GmbH, Münster Vogtmühlen Illertissen GmbH & Co. KG, Illertissen Vollkraft Mischfutterwerke GmbH, RendsburgW WB Qualitätsfutterwerk GmbH, Windsbach Weissachmühle M. Köberle GmbH & Co. KG, Oberstaufen Welding GmbH & Co. KG, Hamburg Holzmühle Westerkamp GmbH, Visbek Wibbeke GmbH & Co. KG, Lichtenau-Grundsteinheim Wilhelm Sölter Getreidemühle & -handel GmbH, Meerbeck WIMEX Agrarprodukte Import und Export GmbH, Baasdorf Witt Agrar GmbH, Hamburg Karl Wolpers Kommanditgesellschaft, Hildesheim Worlée NaturProdukte GmbH, Hamburg Wübken GmbH & Co. KG, Billerbeck Wulfa-Mast GmbH, Dinklage-WulfenauY Yara GmbH & Co. KG, DülmenZ Zimmerer-Werk GmbH, Hohenthann Zinpro Animial Nutrition, Inc., PJ Boxmeer, NL Zirn-Mühle OHG, Ebenweiler ZMC-Europe GmbH, Hamburg Zoetis Deutschland GmbH, Berlin

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A N H A N G

Zusammenhänge in der Futtermittelwirtschaft

Importhandel

Futterzusatzstoffe

Premixe

Einzelfuttermittel/Rohstoffe

Mischfutterhersteller

Landwirtschaft, Agrarhandel

Lebensmittelindustrie (Öl-/Mehlmühlen, Stärke- und Zuckerindustrie,

Getränkeindustrie; Molkereien)

Mineral. Produkte

Alleinfutter/ Ergänzungsfutter

Mineralfutter Spezialprodukte (Milchaustauschfutter/

Diätfutter)

Heimtierfutter

Agrarhandel

Landwirtschaft(Quelle: DVT)

Entwicklung der Herstellung von Mischfutter in Deutschland insgesamt (Kalenderjahre, in Mio. t)

Mischfutterherstellung in Deutschland

im Kalenderjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Summe Monats- und Jahresmelder, in Tonnen)

Land/ Region

im Zeitraum von – bis

Rinder Schweine Legehennen Mastgeflügel Kälber Pferde SonstigeMischfutter insgesamt

Summe Region NORD

01/15 – 12/15 4.445.101 8.312.771 1.177.988 2.697.733 193.179 145.433 194.385 17.166.590

01/14 – 12/14 4.669.642 8.211.283 1.080.304 2.624.759 195.290 139.365 203.129 17.123.772

± in t – 224.541 101.489 97.684 72.974 – 2.111 6.068 – 8.744 42.819

± in % – 4,8 + 1,2 + 9,0 + 2,8 – 1,1 +4,4 – 4,3 + 0,3

Summe Region SÜD

01/15 – 12/15 1.570.908 330.448 337.333 479.265 92.158 92.709 69.823 2.972.644

01/14 – 12/14 1.833.411 463.440 368.893 493.527 104.350 96.212 89.388 3.449.221

± in t – 262.503 – 132.992 – 31.560 – 14.262 – 12.192 – 3.503 – 19.565 – 476.577

± in % – 14,3 – 28,7 – 8,6 – 2,9 – 11,7 – 3,6 – 21,9 – 13,8

Summe Region OST

01/15 – 12/15 531.189 915.359 773.378 892.236 24.443 2.005 77.520 3.216.130

01/14 – 12/14 654.156 1.019.730 752.791 909.293 28.938 3.137 79.530 3.447.575

± in t – 122.967 – 104.371 20.587 – 17.057 – 4.495 – 1.132 – 2.010 – 231.445

± in % – 18,8 – 10,2 + 2,7 – 1,9 – 15,5 – 36,1 – 2,5 – 6,7

Deutschland insgesamt

01/15 – 12/15 6.547.198 9.558.578 2.288.699 4.069.234 309.780 240.147 341.728 23.355.364

01/14 – 12/14 7.157.209 9.694.453 2.201.988 4.027.579 328.578 238.714 372.047 24.020.568

± in t – 610.011 – 135.875 86.711 41.655 – 18.798 1.433 – 30.319 – 665.204

± in % – 8,5 – 1,4 + 3,9 + 1,0 – 5,7 + 0,6 – 8,1 – 2,8

(Quelle: BLE)

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A N H A N G

Herausgeber:

Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)

Beueler Bahnhofsplatz 18

53225 Bonn

Postanschrift:

Postfach 30 04 45

53184 Bonn

Tel.: +49 228 97568-0

Fax: +49 228 97568-68

E-Mail: [email protected]

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Bildnachweise:

Das Bildmaterial folgender Behörden, Institutionen und Firmen wurde für diesen Jahresbericht mit verwendet:

Milchindustrie-Verband e. V. (MIV, Seite 11)

Fotolia.com (@vege, Seite 28/@sebra, Seite 29/@vege Seite 34)

EC Audiovisual Service/Etienne Ansotte (Seite 31)

Hermetia Baruth GmbH (Seite 33 oben)

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR, Seite 33 unten/rechts)

FEFAC (Seite 35, Seite 46 Bild unten)

Grain Club (Seite 37)

Forum Moderne Landwirtschaft e. V. (Seite 44, 45, 47 beide Bilder)

Yanne Boloh (Seite 46, Bild Mitte)

sowie DVT und privat und Screenshots von Websites

Erschienen im September 2016

Internet: www.dvtiernahrung.de

Facebook: facebook.com/DVTiernahrung

Twitter: @DVTVerband

Youtube: bitly.com/1Egkwl9

Impressum und Bildnachweise

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Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT)Beueler Bahnhofsplatz 1853225 BonnTel.: +49 228 97568-0Fax: +49 228 97568-68E-Mail: [email protected]: www.dvtiernahrung.deFacebook: facebook.com/DVTiernahrungTwitter: @DVTVerband