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Klaus Kindermann / Reinhard Wagner Profibuch Panorama-Fotografie EDITION Die optimale Ausrüstung: Kamera, Objektive und Nodalpunktadapter Photoshop, Autopano Pro & Co.: So montieren Sie die Einzelbilder zu einem Panorama Panorama-Vielfalt: Quer- und Hochformat, Multi- Row, Kugel-Pano, 360°, HDR

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Klaus Kindermann / Reinhard Wagner

ProfibuchPanorama-Fotografie

39,95 EUR [D]ISBN 978-3-645-60118-4

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Foto

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Panorama

E D I T I O NAus dem Inhalt:• Optimale Ausstattung für die Panorama-

Fotografie: Kamera, Objektive, Nodalpunkt-adapter & Co.

• Von einfach bis anspruchsvoll:einfache Panoramen, 360°-, Multi-Row- undGigapixelpanoramen

• Fotoanzahl-Rechner: Wie viele Einzelbilderbrauchen Sie für welches Motiv?

• Präzise Aufnahmen: Nodalpunkt exakt justieren

• Die Qual der Projektionswahl:zylindrisch, Mercator, planar, würfelförmigoder equirectangular?

• Software im Vergleich: Automatische Bild-montage mit Photoshop, Autopano Pro,AutoStitch, Panorama-Studio und Hugin

• Für Perfektionisten: Manuelle Einzelbildmontage

• Vorsicht Falle: Häufige Fehler und ihre Ursachen

• Königsdisziplin HDR-Panoramen:Belichtungsreihen festlegen und mit Photo-matix Pro und Photoshop konvertieren

• Panoramen präsentieren: Die besten Viewerfürs Web und Tipps zum großflächigenAusdruck

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Was haben die Skyline einer Stadt, ein Bergmassiv,eine breite Brücke und ein gigantischer Wolken-kratzer gemeinsam? Sie sind schwer zu foto-grafieren – zumindest mit einem einzelnen Foto.Die Alternative: Machen Sie ein Panorama! So haltenSie den Eindruck von großer Weite, Tiefe und Höherealistisch fest und erlauben dem Betrachter, in IhrBild einzutauchen. Dieses Buch zeigt, was Sie fürdie Panoramafotografie brauchen, wie Sie amgeschicktesten fotografieren und wie Sie IhreEinzelbilder am Computer in beeindruckendePanoramen verwandeln.

ProfibuchPanorama-Fotografie

Die optimale Ausrüstung: Kamera, Objektiveund Nodalpunktadapter

Photoshop, Autopano Pro & Co.: So montierenSie die Einzelbilder zu einem Panorama

Panorama-Vielfalt: Quer- und Hochformat, Multi-Row, Kugel-Pano, 360°, HDR

60118-4 U1+U4 20.07.2011 16:26 Uhr Seite 1

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Klaus Kindermann / Reinhard Wagner

Profibuch Panorama-Fotografie

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Mit 494 Abbildungen

Klaus Kindermann / Reinhard Wagner

ProfibuchPanorama-Fotografie

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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaß-nahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für dieMitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichen Nutzung. Einegewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.

© 2011 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München

Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien aufPapier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlichverfolgt.

Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleich-zeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreib-weisen der Hersteller.

Herausgeber: Ulrich DornSatz & Layout: G&U Language & Publishing Services GmbH, Flensburgart & design: www.ideehoch2.deDruck: GGP Media GmbH, PößneckPrinted in Germany

ISBN 978-3-645-60118-4

60118-4 Titelei:X 14.07.2011 10:36 Uhr Seite 4

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VorwortDie Panoramafotografie ist ein fotografischer Teilbereich, der früher einer elitären und spezialisierten Auswahl von Fotografen zu-gesprochen wurde. Die vielfältigen Möglich-keiten der Digitalisierung von Bildern ermög-lichen heutzutage jedoch die Realisierung von Panoramen für jedermann. Eine beson-dere Ausrüstung ist dabei nicht unbedingt erforderlich. Selbst das Handy mit eingebau-ter Fotofunktion kann zur Herstellung von Pa-noramafotos dienen. Einige Digital kameras verschiedener Hersteller verfügen sogar über eine eingebaute Panoramafunktion. Aber auch diese ist nicht unbedingt notwen-dig, um ein einfaches Panoramabild zu erstel-len. In vielen Fällen genügt es, die Kamera in Richtung des aufzunehmenden Panoramas zu halten und mit seitlicher Versetzung meh-rere überlappende Bilder zu erzeugen.Mit spezialisierten Bildbearbeitungspro-grammen können Sie diese Einzelbilder dann zu einem Gesamtbild zusammen-fügen. Ein solches Programm muss dabei nicht unbedingt teuer sein, auch kosten-freie Software kann hervorragende Ergeb-nisse erzielen. So einfach das Ganze jedoch auf den ersten Blick erscheint – wenn Sie mehr als nur Zufallsprodukte wünschen und wenn Sie einen erhöhten Qualitätsan-spruch haben, ist doch einiges an Mehr-aufwand und möglicherweise auch die eine oder andere Investition erforderlich.Mit dem Einstieg in diesen faszinierenden Teilbereich der Fotografie kommt der Fo-tograf auch einem weiteren Bereich näher, dem Bereich der virtuellen Realitäten, in Neudeutsch auch als VR – Virtuell Reality – bezeichnet. Der Fotograf verlässt damit den Boden der üblichen fotografischen Ansichten und ist erstmals in der Lage, Bilder zu erstel-len, die ohne diese Technik nicht möglich wären. Durch das sogenannte Stitching, das

Zusammennähen der Einzelbilder zu einem Gesamtbild, sind Bilder mit einem ungeheu-ren Detailreichtum und mit einer Bildschär-fe vom Bildrand bis in die Tiefe möglich. Mit den üblichen fotografischen Mitteln oder mit einer einzelnen Aufnahme können Sie solche Bilder nicht erzeugen. Die digitale Bildbear-beitung erlaubt es Ihnen damit auch, Bilder in gigantischen Größen und mit hoher Auflö-sung zu realisieren.Der Computer dient Ihnen dabei nicht nur als Arbeitsstation zur Bilderstellung, sondern auch als Instrument zur Visualisierung neu-er Bildwelten. Selbst erstelltes Bildmaterial wird heute über das Internet verbreitet und auf Computerbildschirmen in allen Ecken der Welt betrachtet. Panoramen können heut-zutage nicht nur als 360-Grad-Rundumblick erstellt werden, sondern sie können als ku-gelförmiges Bild sogar virtuell betreten und von innen betrachtet werden. Die Technik erlaubt dem Betrachter, ein Panorama in der Art und Weise zu sehen, als befände er sich selbst an Ort und Stelle. So kann sich jeder seine persönliche Ansicht im Bild aussuchen, vergleichbar mit dem Eindruck, der beim Drehen des Kopfs entsteht.Welcher Bereich in der Welt der Panora-mafotografie für Sie besonders interessant ist und bis zu welcher Stufe Sie sich in diese Materie hineinbegeben wollen, bleibt na-türlich Ihnen überlassen. Sicher ist, dass Ihnen dieses Buch neue Sichtweisen und praktische Möglichkeiten in der Gestaltung neuer Bilder aufzeigen wird.Ich wünsche Ihnen viele neue Entdeckun-gen, neue Ideen und viel Spaß beim Aben-teuer Panoramafotografie.

Klaus Kindermann

München, im Mai 20115

PROFIBUCHPANORAMAFOTOGRAFIEVORWORT

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INHALT

6

Voraus setzungen für die Panorama fotografie 14Ein Panorama ist ein Rundblick 18

Viewer: Programme zur Panoramabild betrachtung 20Bildwinkel und besondere Darstellungsformen 20

Geeignete Objektive für die Panoramafotografie 22Was ist der Nodalpunkt? 23

Tipps für einen optimalen Bildaufbau 25Panoramen auch ohne Nodalpunktadapter 25Aufbau: Vordergrund – Mittelgrund – Hintergrund 26Vorteile beim Einsatz von Hoch- und Querformat 26

Methoden für die Belichtung von Panoramen 28

Multi-Row- und Gigapixel panoramen 29Eindrucksvolle Beispiele aus der Gigapixelwelt 30Vorgehensweisen bei der Aufnahme der Einzelbilder 32

Absurde Bildwinkel mit Kugelpanoramen 33Worauf man beim Shooting achten muss 34Kein Kugelpanorama ohne Nadirbild 34

Panoramaaufnahmen und bewegliche Objekte 36Worauf man beim Shooting achten muss 36

Software für die Einzelbild montage 40Stitching der Einzelbilder mit Photomerge 41

Darstellungsformen, Probleme und Lösungen 42Darstellung mit der zylindrischen Projektion 47

Darstellung mit der Mercator-Projektion 48

Darstellung mit der planaren Projektion 50

Darstellung mit der würfel förmigen Projektion 52

Darstellung mit der equirectangularen Projektion 53

Häufige Probleme und Lösungen 54Parallaxenfehler vermeiden 54Überlappungsbereich der Einzelbilder 54Geisterbilder 55Blendenreflexe vermeiden 56Helligkeitsdifferenzen der Einzelbilder 57

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PROFIBUCHPANORAMAFOTOGRAFIEINHALT

7

Belichtungseinstellungen ermitteln 57Gleichmäßige Beleuchtung 57Unterschiedliche Bildschärfe 58Weißabgleich manuell einstellen 58Standortwahl und Aufnahmesituationen 58Aufnahmeposition und Perspektive 61Stürzende Linien vermeiden 61Optische Abbildungsfehler vermeiden 62

Exakte Nodal punkt justierung 66Das optische Zentrum der Aufnahmen 71

Festlegen des richtigen Drehpunkts 72

Exaktes Ermitteln des Nodalpunkts 73Kamera positionieren und ausrichten 73Justieren der senkrechten Ebene 74Ausrichtung der Horizontalachse 74Ausrichten der Vertikalachse 76

Nodalpunktadapter selber bauen 79

Erforderliche Einzelbilder ermitteln 80Formel für die genaue Anzahl der Einzelbilder 80Einzelbilder für 360-Grad-Panoramen 81

Automatische Montage der Einzelbilder 82Kritische Bewertung aller Einzelbilder 86

Überlegungen vor dem Zusammenbau der Bilder 87

Einzelbilder mit Photoshop montieren 88Möglichkeit 1: Panoramen mit Photomerge 88Vergleich der Photomerge-Layout vorgaben 89Anpassungsprobleme im Überlappungsbereich 91Möglichkeit 2: Bilddateien direkt als Ebene laden 91

Einzelbilder mit AutoStitch montieren 96

Einzelbilder mit Autopano Pro montieren 97

Einzelbilder mit Panorama Studio montieren 99

Einzelbilder mit Hugin montieren 101

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INHALT

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Häufige Bildfehler und die Ursachen 103Der Horizont befindet sich nicht in der Bildmitte 103Die Bildüberlappung ist zu gering 104Der Horizont in der Bildmontage knickt ab 104Das Motiv ist angeschnitten 104Das Bild weist Unschärfen auf 104Eines oder mehrere Einzelbilder sind unscharf 104Die Belichtung ist uneinheitlich 104Das Bild zeigt Schatten- oder Geisterbilder 105Der Weißabgleich ist fehlerhaft 105Der Stitcher verweigert den Dienst 105Das Ergebnis entspricht nicht den Vorstellungen 105Das Panorama weist unschöne Bildbrüche auf 105

Manuelle Montage der Einzelbilder 106Panoramabildmontage im Hochformat 111

Panoramabildmontage mit Photoshop 112Halb automatische Montage mit Photoshop 114Panoramabildmontage mit Autopano Pro 116

Mehrzeilige Panoramen entzerren 120

Einzeilig aufgenommenes Panorama 120Manuelle Montage mit Adobe Photoshop 121

Bildmontage sphärischer Panoramen 124Montagebeispiele in Photoshop 125

Little Planets: schöne kleine Welten 128Verringern möglicher Fehlstellen 129

Zusätzliche Nachbearbeitung mit Photoshop 135

Panoramabildmontage im HDR-Stil 138

Multi-Viewpoint-Panoramen montieren 141

Aufnahmedistanz und Aufnahme höhe 141Manuelle Bildmontage mit Adobe Photoshop 143

HDR-Panoramen: die Königsdisziplin 146Mehrere Methoden führen zum Ziel 150

Vorgehensweise bei Methode 1 151Vorgehensweise bei Methode 2 154Vorgehensweise bei Methode 3 156

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PROFIBUCHPANORAMAFOTOGRAFIEINHALT

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Nodalpunkt und Auflagemaß ermitteln 157Schritt für Schritt zum exakten Nodalpunkt 157

Sorgfältige Planung ist die halbe Miete 160Fokus auf Hyperfokaldistanz stellen 160ISO-Einstellung auf niedrigstem Wert 160Bildstabilisator besser ausschalten 161Spiegelvorauslösung einschalten 161Ideales Licht für Innenraumpanoramen 161Ideales Licht für Outdoor-Panoramen 161HDR-Panoramen immer im Hochformat 161Bildwinkel, Brennweite und Sensorformat 162Anzahl der Bilder für 360-Grad-Panoramen 163Anzahl der Bilder für Mehrzeilen panoramen 163Wichtige Überprüfungen vor Ort 164

Beispiel eines 180-Grad- Panoramas 166Serie der fertig gemappten Quellbilder 167Zusammenbau mit Photoshop CS5.x 168Drei Wege zu einem guten HDR-Panorama 171

Single-Row-Panorama mit Graufilter 172

Wichtige Autopano-Pro- Einstellungen 174

HDR-Multi-Row-Panoramen 178360-Grad-Panorama einer Burgruine 178

Aufwendige HDR-Kugel panoramen 183Deckel und Boden: Zenitbild und Nadirbild 183Belichtung und Bildwinkel des Objektivs 183Einstellen der Hyperfokaldistanz 184Erstellen eines HDR-Nadirbilds 186Kontrollpunktfestlegung per Hand 188Tone Mapping mit Photomatix Pro 189

Belichtungsreihen für HDR-Panoramen 192Festlegen der Belichtungszeiten 196

Belichtungsreihen immer mit Stativ 198Das macht ein gutes Stativ aus 198

Vorsicht Falle: Auslöser und Autofokus 199Fernauslöser und Spiegelvorauslösung 199Scharf stellen und Autofokus abschalten 199

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INHALT

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Fokus und Schärfentiefe 200Faktoren für die Schärfentiefe 200Berechnen der Schärfentiefe 200Elementar: die Hyperfokaldistanz 201

Unschärfequelle Lichtbeugung 204Förderliche Blenden 204Optische Qualität der Objektive 205Vorsicht bei Bildstabilisatoren 205Auf Bodenschwingungen achten 205

Lichtfarbe und Weißabgleich 206Faktoren für die Farbtemperatur 206Weißabgleich auf Graukarte 207Weißabgleich mit dem Spyder Cube 208

Spektrum der Lichtquelle 209Von der Glühbirne bis zur LED 209Spektrum einer Lichtquelle prüfen 210Konvertierung in Adobe RGB oder sRGB? 211

Faktoren für die Belichtungsmessung 212Ermitteln der korrekten Belichtungs parameter 213Lichtmessung mit Handbelichtungsmesser 216

Belichtungsreihen aus der Hand 216Etikettenschwindel: ISO-Bracketing 217

HDR-Konvertierung und Tone Mapping 218Einstellungen im Photomatix-Pro-Workflow 223

Geisterbilder mit etwas Nachhilfe entfernen 224Rauschen in der Quell- oder Zieldatei reduzieren 226Chromatische Aberrationen reduzieren 226Einstellungen bei der RAW-Konvertierung 226

Prinzipielle Vorgehensweise beim Tone Mapping 228Tone Mapping mit dem Details Enhancer 230Tone Mapping mit dem Tone Compressor 230

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PROFIBUCHPANORAMAFOTOGRAFIEINHALT

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Im Detail: Eigene Einstellungen und Vorgaben 232Individuelle Tone-Mapping-Einstellungen 232Vorgaben für das Tone Mapping nutzen 238Achtung: die unscheinbare Option 360°-Bild 240Tone Mapping mit dem Tone Compressor 241Hoher Kontrastumfang mit natürlicher Wirkung 244Stapelverarbeitung unterschiedlich belichteter Bilder 250Undokumentierte Kommandozeilen befehle 250

RAW oder JPEG? Vorteile und Nachteile 254RAW- und JPEG-Bilder im direkten Vergleich 254Pseudo-HDR-Bilder aus nur einem RAW 254Gemappte Bilder mit dem HDR-Histogramm prüfen 256JPEG-Dateien in Photomatix Pro importieren 257

HDR-Konvertierung mit Photoshop CS5.x 257Belichtungsreihe zu einem HDR-Bild zusammenfügen 258HDR-Effekte in einem gewöhnlichen Foto simulieren 263

HDR-Panoramen mit Autopano Pro 265

Präsentation der Panoramabilder 266Ausdruck großformatiger Bilder 270

Ausgabe für Web und Bildschirm 271

Welcher Viewer ist der richtige? 271FSPViewer: Beste Bilddarstellung garantiert 272DevalVR: auch als Browser-Plug-in einsetzbar 273Panorado 4: bietet viele Darstellungsmöglichkeiten 273

Panoramabilder für das Web aufbereiten 274PTViewer für Java-Applets 275Panoramabildkonverter Pano2VR 275

Virtuelle Realität mit 3D-Objektmovies 278

Tipps für die optimale Bildpräsentation 279

Index 282

Bildnachweis 287

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INHALT

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Voraus setzungen für die Panorama fotografie 141

Darstellungsformen, Probleme und Lösungen 42

Exakte Nodal punkt justierung 66

Automatische Montage der Einzelbilder 82

2

3

4

Manuelle Montage der Einzelbilder 1065

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PROFIBUCHPANORAMAFOTOGRAFIEINHALT

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HDR-Panoramen: die Königsdisziplin 1466

Belichtungsreihen für HDR-Panoramen 1927

HDR-Konvertierung und Tone Mapping 2188

Index 282Bildnachweis 287

9 Präsentation der Panoramabilder 266

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KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

Voraus setzungen für die Panorama-fotografie

18 Ein Panorama ist ein Rundblick 20 Viewer: Programme zur Panoramabild-

betrachtung

20 Bildwinkel und besondere

Darstellungs formen

22 Geeignete Objektive für die Panoramafotografie

24 Tipps für einen optimalen Bildaufbau

25 Panoramen auch ohne Nodalpunkt-

adapter

25 Aufbau: Vordergrund – Mittelgrund –

Hintergrund

26 Vorteile beim Einsatz von Hoch- und

Querformat

28 Methoden für die Belichtung von Panoramen

29 Multi-Row- und Gigapixel-panoramen

30 Eindrucksvolle Beispiele

aus der Gigapixelwelt

32 Vorgehensweisen bei der Aufnahme

der Einzelbilder

33 Absurde Bildwinkel mit Kugelpanoramen

34 Worauf man beim Shooting achten

muss

34 Kein Kugelpanorama ohne Nadirbild

36 Panoramaaufnahmen und bewegliche Objekte

36 Worauf man beim Shooting achten

muss

40 Software für die Einzelbild-montage

41 Stitching der Einzelbilder

mit Photomerge

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Page 18: EDITION - ciando.com · Die Panoramafotografie ist ein fotografischer Teilbereich, der früher einer elitären und spezialisierten Auswahl von Fotografen zu-gesprochen wurde. Die

Voraus setzungen für die Panorama-fotografieFür den Einstieg in die Panoramafotografie benötigen Sie keine besondere Ausrüstung. Sie

nehmen irgendeine Digitalkamera, fotografieren mit seitlicher Versetzung mehrere sich über-

lappende Einzelbilder eines Motivs und „kleben“ diese anschließend mit einer geeigneten

Software passgenau zusammen. Ist der Funke aber erst einmal übergesprungen, steigt auch

der Qualitätsanspruch. Für richtig anspruchsvolle Panoramen brauchen Sie eine Kamera mit

Wechselobjektiv, Objektive von Nomalbrennweite bis Ultraweitwinkel, ein gutes Stativ mit

Panoramastativkopf und eine Panoramasoftware – und dieses Buch!

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Ein Panorama ist ein Rundblick

Zu den ersten praktischen Anwendungen der Panoramafotografie kam es bei Aufnah-men zur Erstellung von Landkarten und für militärische Zwecke. Es folgte die Entwick-lung von Kameras nach verschiedenen Auf-

nahmeprinzipien. Zunächst wurde die Loch-kamera erfunden, dann Kameras mit sich drehenden Objektiven und einer Schlitzblen-de vor einem gebogenen Filmstück. Sich um die eigene Achse drehende Kameras und be-

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Page 19: EDITION - ciando.com · Die Panoramafotografie ist ein fotografischer Teilbereich, der früher einer elitären und spezialisierten Auswahl von Fotografen zu-gesprochen wurde. Die

wegliche Filme, elektronische Zeilenkame-ras , die den gesamten Aufnahmebereich abtasten, sowie Kameras mit speziellen Ob-jektiven und Bildbreiten waren die Nachfol-ger. Einen weiteren und derzeit noch andau-ernden Schub erhielt die Panoramafotografie mit Einführung der digitalen Bildbearbeitung und der digitalen Fotografie.Damit ist die Panoramafotografie aber nicht einfacher geworden. Ein Panorama ist ei-gentlich ein Rundblick . Mittlerweile wird aber fast alles als Panorama bezeichnet, was deutlich breiter als hoch ist. In diesem Buch wird der Begriff Panorama für Bilder verwendet, die aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzt werden, um einen grö-ßeren Bildwinkel zu erreichen. Man kann zwar prinzipiell auch ein Fisheye-Bild oben und unten beschneiden und hat in der Folge

ebenfalls ein Panorama, darum soll es hier aber nicht gehen.Panoramabilder können heute im Prinzip mit jeder Kamera und jedem Objektiv er-stellt werden. Jede Einzelaufnahme ist da-bei immer ein Bildausschnitt des Ganzen. Durch das Zusammensetzen sich teilweise überlappender Einzelbilder wird der wie-derzugebende Bildausschnitt zu einem Pa-noramabild vergrößert. Man spricht dabei vom Stitching , dem Zusammennähen der Einzelbilder . Damit können Sie Bilder mit ei-ner 360-Grad-Rundumsicht und einer Bild-höhe bis 180 Grad erstellen. Die Abbildung entspricht dabei einer Betrachtungsweise, als schauten Sie aus dem Zentrum einer Kugel. Solche kugelförmigen Panoramen werden auch gern zur Darstellung im Inter-net verwendet.

AU FNAH M E DATE NBrennweite 24 mmBelichtung 1/200 sBlende f/8,0ISO 200

Um eine natürlich wirkende Darstellung zu erzielen, sollte das jeweilige Motiv als gedrucktes Einzelbild einen Blickwinkel von ca. 200 Grad nicht überschreiten. Dieses Panoramabild wurde aus vier Teilaufnahmen zusammengesetzt.

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KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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Viewer: Programme zur Panoramabild-betrachtungDer Betrachter sieht dabei jeweils nur ei-nen Ausschnitt des gesamten Bilds durch einen speziellen Viewer , ein Programm zur Bildbetrachtung. Mittels der Animation des dahinterliegenden Gesamtbilds oder durch die Bewegung des Mauszeigers können Sie den jeweiligen Bildausschnitt verschieben. Durch diesen Bildausschnitt , das Bildfens-ter , wird die auf eine Fläche projizierte und für das menschliche Auge verzerrt wirkende Gesamtdarstellung des Bilds erkennbar ge-halten. Dabei ermöglicht der Viewer durch eine entsprechende Bildberechnung eine noch realistischere Darstellung des Bildaus-schnitts.

Bildwinkel und besondere Darstellungs-formen Panoramen, die Sie in einem Foto oder Druck wiedergeben möchten, müssen Sie, um eine vergleichsweise realistische Dar-stellung zu erreichen, auf einen bestimmten Bereich begrenzen. Üblich sind dabei Bild-winkel in der Breite bis 200 Grad und in der Höhe bis ca. 120 Grad. Für ein klassisches Panorama, entsprechend einer Rundum-sicht , müssen Sie dazu meist nur eine Auf-

nahmereihe auf einer Ebene erstellen. Die üblicherweise horizontal oder nur leicht geneigt aufgenommenen Einzelbilder fügen Sie dann in einer Reihe bis zu einem Bereich von 360 Grad aneinander.Bei Landschaftsbildern ist diese Form des Pa-noramas üblich, da der obere Bereich (Him-mel) und oftmals auch ein Großteil des un-teren Bildbereichs (Boden) nicht bildwichtig sind. Die Bildansicht entspricht damit einer Zylinderform. Der Bildbetrachter befindet sich dabei im Zentrum des Zylinders. In der flächigen Bildansicht ist dieser Zylinder dann aufgeschnitten und ausgerollt. Mithilfe eines Viewers kann dabei auch nur ein Ausschnitt des Bilds betrachtet werden, um einen realis-tischeren Eindruck zu ermöglichen. Eine be-sonders realistische Bildwiedergabe erzielen Sie daher auf einem Hintergrund, der wie die Aufnahme gekrümmt ist und bei der sich der Betrachter tatsächlich im Zentrum aufhalten kann.Diese Art der Darstellung, bei der sich der Betrachter im Mittelpunkt eines Bilds befin-det, war bereits im 17. Jahrhundert bei der kunstvollen Bemalung von Innenräumen beliebt. Anfang des 19. Jahrhunderts waren solche begehbaren, teilweise extrem großen Panoramamalereien sehr modern und zogen

AU FNAH M E DATE NBrennweite 18 mmBelichtung 1/320 sBlende f/8,0ISO 200

Sphärische Projektion eines 360-x-180-Grad-Panoramas auf eine Fläche. Diese Form der Darstellung wird auch als Equirectangular bezeichnet.

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Menschenmassen zur Besichtigung an. Die großformatigen Bilder waren dazu oftmals auch in speziellen Bauten und Konstruktio-nen untergebracht. Einige dieser Panoramen sind heute noch erhalten und können in Mu-seen bewundert werden. Die Bezeichnung „Panorama“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Rundgemälde“ .Bei Kugelpanoramen, die durch mehrere Aufnahmeebenen (mehrzeilig) entstehen und daher bis zu 360 x 180 Grad Blickwin-kel ermöglichen, werden die Bilder zumeist

ebenfalls auf einer Fläche wiedergegeben. Dies erfolgt durch die Projektion eines Teils oder des ganzen kugelförmigen Bilds. Zu den bekanntesten Darstellungsformen zählt auch hier die zylindrische Projek tion , bei der ein Bild mit einer Rundumsicht von bis zu 360 Grad in zweidimensionaler Form wiedergegeben werden kann.Das kugelförmige Bild wird dazu – wie beim klassischen Panorama – in Zylinder-form ausgerollt dargestellt. Dabei werden die Bildteile am oberen und am unteren

Oben: Im Panorama-museum Bad Franken-hausen ist das Monumen-talbild „Frühbürgerliche Revolution in Deutsch-land“ des Malers Werner Tübke zu sehen – ent-standen 1983 bis 1987 und somit noch neueren Datums. Weitere Informa-tionen erhalten Sie hierzu unter www.panorama-museum.de.

Das Panoramamuseum in Salzburg zeigt die Stadt Salzburg und ihr Umland um 1829. Eine Detailbetrachtung ist mittels Fernrohren von der Besucherplattform aus möglich. Gemalt wurde das Bild von Johann Mi-chael Sattler (1786–1847). Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.salzburgmuseum.at/143.html.

KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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Page 22: EDITION - ciando.com · Die Panoramafotografie ist ein fotografischer Teilbereich, der früher einer elitären und spezialisierten Auswahl von Fotografen zu-gesprochen wurde. Die

Bildrand jedoch stark verzerrt und abge-schnitten. Nur die Darstellung mit einem speziellen Viewer ermöglicht, wie bereits beschrieben, eine entzerrte Abbildung. In-nerhalb eines solchen virtuell begehbaren Bilds können auch Hotspots (anklickbare Markierungen) angebracht werden, die den Zugang zu weiteren Panoramen eröffnen.Die Bilddarstellung wird dabei zu einer Be-nutzeroberfläche, in die der Betrachter wie bei einem Computerspiel eintauchen kann. Solche virtuellen Besichtigungen zur An-wendung auf einem Computer sind für Au-ßenbereiche und für Innenräume möglich. Die Größe der Räume kann dabei variie-ren, und so können Kirchen , Museen oder Hotels genauso wie auch Innenräume von Jachten, Autos oder Flugzeugen virtuell be-gehbar gemacht werden. Weitere Darstel-lungsformen oder Projektionsverfahren, wie eine würfelförmige Darstellung, bei der die

Seiten eines Rundumblicks auf einer Fläche in Würfelform dargestellt werden, sind mit einigen Programmen ebenfalls herstellbar.

Geeignete Objektive für die Panoramafotografie

Als Objektive für die Panoramafotografie eignen sich alle Objektive von Normalbrenn-weite bis zum Ultraweitwinkel . Theoretisch können Sie auch mit 300-mm-Objektiven Panoramen aufnehmen, aber der entspre-chende Aufwand wächst dann ins Giganti-sche. Zudem ist eines der größten Proble-me in der Panoramafotografie die extrem schnell ziehende Sonne . Selbst wenn sich in der Landschaft nichts ändert, die Schatten ändern sich immer. Schon bei einem Single-Row-360-Grad-Panorama mit 14 mm Brenn-weite müssen Sie mit 11 Bildern rechnen, bei 25 mm sind es bereits 18, und bei einem ent-

AU FNAH M E DATE NBrennweite 22 mmBelichtung 2,0 sBlende f/2,8ISO 100

Die Wasa im Museum in Stockholm. Um die Belichtungszeit in einem erträglichen Rahmen zu halten, wurde auf 2,8 aufge-blendet. Stativ und Panowinkel, einzeiliges Panorama – aus der Hand unmöglich.

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sprechenden Multi-Row-Pano vervielfachen sich Bilder und Zeitaufwand.Gute Panoramaobjektive sind also alle Ob-jektive mit Brennweiten unter 25 mm. Für Ku-gelpanos wird gern das Fisheye verwendet, für normale Panos liefert das 8-mm-Fisheye meist zu viel Boden und Himmel. Bei der Auswahl des Objektivs ist der Nodalpunkt des Objektivs wichtig. Welche Objektivart am besten für die jewei-lige Situation geeignet ist, hängt zunächst vom beabsichtigten Verwendungszweck ab. Für Panoramen, die kugelförmig sein müs-sen und mittels eines entsprechenden Vie-wers betrachtet werden, sollten Sie extreme Weitwinkelobjektive oder Fischaugenopti-ken verwenden. Eine Rundumsicht können Sie so mit nur wenigen Teilaufnahmen er-reichen. Zudem ist eine Darstellung im In-ternet nur in relativ kleiner Form üblich, so

brauchen Sie in der Regel keine besonders feine Auflösung des Gesamtbilds.Wählen Sie die zylindrische Projektion zur Panoramadarstellung in einem Druck oder einer bildlichen Präsentation, ist die Wahl des Objektivs in erster Linie vom jeweili-gen Motiv und der möglichen Aufnahme-distanz abhängig. Auch hier kann Ihnen ein extremes Weitwinkelobjektiv dienlich sein, wenn Sie eine sehr geringe Aufnahmedis-tanz wählen und möglicherweise auch noch bewegte Objekte im Bild wünschen. Dabei müssen Sie besonders darauf achten, dass sich mögliche Überschneidungen nicht auf die bewegten Objekte oder deren Schatten beziehen, da ansonsten eine realistische Bildmontage ohne aufwendige Retuschear-beiten kaum mehr möglich ist.Wählen Sie große Distanzen und wollen Panoramen erstellen, die keine bewegten

WAS IST DER NODALPUNKT ?

Die Einzelbilder eines Panoramas werden alle von einem bestimmten Punkt ausgehend aufge-nommen. Um Fehler (Geisterbilder, geisterhafte Artefakte) beim späteren Zusammenbau der Ein-zelbilder zu vermeiden, wird die Kamera auf einen zentralen Drehpunkt, der Nodalpunkt, ausgerich-tet. Dieser Drehpunkt muss exakt der optischen Bildachse entsprechen. Dazu benötigen Sie ein Stativ mit Stativkopf und einen Nodalpunkt-adapter . Das ist eine Haltevorrichtung, die auf den Stativkopf montiert wird, um mit der Kamera in Hochkantstellung größere Bildwinkel einzufangen. Bei Panoramen, bei denen das der Kamera nächste Objekt weiter als 20 Meter entfernt ist, benötigen Sie keinen Nodalpunktadapter mehr, ein einfacher Drehteller auf dem Stativ reicht – es sei denn, Sie arbeiten mit extrem hochauflösenden Kameras.

KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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Objekte im Nahbereich enthalten, sollten Sie besser mit einer längeren Brennweite fo-tografieren. Dadurch kann bei einer zylindri-schen Projektion auch ein für die Bildaussage nicht erforderlicher Bereich im Vorder- oder Hintergrund (Boden und Himmel) bereits bei den Aufnahmen entfallen. Die längere Brenn-

weite mit einer damit erforderlich werdenden hohen Anzahl an Einzelbildern ermöglicht Ihnen zudem im Endergebnis eine höhere Auflösung und damit auch entsprechende Vergrößerungen bei der Bildausgabe.Eine weitere Einschränkung der verwendeten Aufnahmeart, bestimmt durch das jeweili-ge Objektiv, ergibt sich aus den technischen Grenzen der verwendeten Projektionsver-fahren. Bei einer hochwertigen zylindrischen Projektion sollten Sie die verwendete Brenn-weite stets so lang wie möglich bzw. nur so kurz wie nötig halten.Besonders problematisch wird die Bildwie-dergabe, wenn Sie den Bildhorizont nicht mittig, sondern im oberen oder unteren Bilddrittel angelegt haben. Durch die Nei-gung der Kamera entstehende Bildverzer-rungen, z. B  . stürzende Linien, sollten Sie für eine zylindrische Projektion möglichst vor der Bildmontage durch eine Entzerrung der Einzelbilder ausgleichen. Nach der pers-pektivischen Korrektur von Aufnahmen mit geneigter Kamera erscheinen die Bilder tra-pezförmig, und eine manuelle Montage wird dadurch möglicherweise erschwert. Einige Stitching-Programme können einen Aus-gleich auch automatisch vornehmen. Ist das nicht möglich, müssen Sie mithilfe spezieller Tools manuell eine Anpassung durchführen. Unterschiedliche Projektionsverfahren bei der Bildausgabe können hierbei auch sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern.

WIE GUT SIND PANORAMA-MOTIVPROGRAMME?

Viele Digitalkameras besitzen ein Motivprogramm für die Aufnahme von Panoramen. Sie messen damit ein Bild aus, die Kamera speichert Schär-fe und Belichtung, und anschließend fotografieren Sie Ihr Panorama. Zum Schluss „flickt“ eine Panoramasoft-ware die Einzelbilder am Computer automatisch zusammen. Das funkti-oniert, solange Sie nur die Aussicht aus dem Hotelzimmer fotografieren wollen, sogar recht gut. Sobald aber im Vordergrund etwas zu sehen ist, scheitern die meisten Motivpro-gramme an den sich zwangsläufig ergebenden Parallaxenfehlern. Wenn Sie nur einfache Panoramen aus der Hand fotografieren wollen, verwen-den Sie aber getrost das Motivpro-gramm Ihrer Kamera.

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Tipps für einen optimalen Bildaufbau

Ein Panorama ist in erster Linie ein Weitwin-kelbild . Sie projizieren also eine kugelförmige Wirklichkeit auf eine flache Bildfläche. Dabei kommt es naturgemäß zu Verzerrungen , die umso stärker sind, je näher ein Motiv der Ka-mera ist.

Panoramen auch ohne NodalpunktadapterEin bekanntes Beispiel sind Geländer, an de-nen der Panoramafotograf Aufstellung ge-nommen hat und die im fertigen Panorama stark gebogen wirken. Die Alternative ist, den ganzen Vordergrund komplett wegzulassen – was den ungeheuren Vorteil hat, dass man sich nicht mit Parallaxenfehlern und Nodal-punktadaptern herumschlagen muss.Panoramen ohne Vordergrund werden häu-fig von erhöhten Punkten aus aufgenommen, von Kirchtürmen und dergleichen. Obwohl man zur Erstellung des Panoramas einmal um den Kirchturm herumgehen muss und deshalb den Parallaxenfehler quasi bereits eingebaut hat, kann man die Bilder mit etwas Sorgfalt bei der Erstellung gut verwenden.Teilen Sie Ihr Motiv in gleiche Teile auf und verwenden Sie die längste Brennweite, die Ihnen noch Himmel und Boden gibt. Ver-gessen Sie aber nicht, dass der Stitcher durch die sphärische Projektion die Bilder nicht einfach aneinanderklebt, sondern alle Bilder verzerrt, sodass Sie unter Umständen

zum Schluss ein Bild haben, das oben und unten wellenförmig ist. Um das dann wieder abzuschneiden, damit das Bild schön gera-de aussieht, brauchen Sie oben und unten „Fleisch“. Dummerweise darf auch dieses Fleisch keinen Parallaxenfehler enthalten.Wichtig ist ebenfalls: Versuchen Sie, die Ka-mera immer parallel zum Horizont zu halten. Oft genug rutscht man am Ende des Panora-mas nach unten. Das resultierende Panorama ist aber nur der gemeinsame Nenner aller Bil-der. Ein einziger Ausrutscher nach oben oder unten beschneidet Ihr Panorama erheblich. Fotografieren Sie also im Hochformat und halten Sie die Kamera gerade, auch wenn die Versuchung groß ist, die Kamera nach unten zu richten, um den Vorplatz der Kirche mit draufzubekommen. Wenn die Kamera nach unten weist, können Sie den Winkel nicht konstant halten – das Panorama ist mit fast absoluter Sicherheit nicht zu stitchen.

Freihandpanorama bei Volterra im Herzen der Toskana. Bestehend aus 14 Hochformatbildern mit 40 mm Brennweite und einem Bildwinkel von ca. 140 Grad. Aufgrund der großen Entfernung gibt es keine Parallaxenfehler.

WAS IST EIN PARALLAXENFEHLER?

Bei einem Parallaxenfehler stimmt der Bildausschnitt im Sucher der Kamera nicht mit dem von der Kamera aufgenommen Bild überein. Beim Zusammenbau der Einzelbilder zu einem Panorama sieht man dann ver-einzelt geisterhafte Artefakte, die in der Regel nur durch manuelle Re-tusche in der Bildbearbeitung behoben werden können. Parallaxenfehler machen sich insbesondere bei Aufnahmen im Nahbereich bemerkbar.

KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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Aufbau: Vordergrund – Mittelgrund – Hintergrund Etwas komplexer sind Panoramen mit Vor-dergrund-Mittelgrund-Hintergrund-Aufbau. Wenn Sie das Panorama nicht mit Brenn-weiten jenseits der 100 mm machen wollen, brauchen Sie hierfür einen Nodalpunktadap-ter. Nehmen Sie den Parallaxenfehler nicht auf die leichte Schulter. Gute Panoramen sind außerordentlich aufwendig, und wenn Sie erst nach mehreren Stunden am Compu-ter feststellen, dass der Fehler einfach nicht korrigierbar ist, ist es meist zu spät, das Pan-orama zu wiederholen. Auch bei Panoramen rentiert es sich, Regeln zum Bildaufbau zu be-achten. Idealerweise ist ein Panorama nicht einfach ein Rundblick, sondern tatsächlich ein durchkomponiertes Bild.

Vorteile beim Einsatz von Hoch- und Querformat Möchten Sie eine möglichst hohe Auflösung erzielen, ist die Formatfrage für das endgül-

tige Bildergebnis von besonderer Bedeutung. In diesem Fall sollten Sie eine Reihe von hoch-formatigen Aufnahmen bevorzugen, denn Sie profitieren von der Vergrößerung des senkrechten Bildwinkels durch dieses For-mat. Einen Vorteil bei querformatigen Auf-nahmen haben Sie durch die möglicherweise geringere Anzahl an benötigten Aufnahmen. Allerdings macht sich hierbei ein größe-rer Transformationsverlust bemerkbar, der durch die stärkere Bildwölbung des breite-ren Bildformats entsteht (siehe Skizzen). Die Verluste in den Randbereichen werden zu-dem durch den Einsatz geringerer Brennwei-ten (Weitwinkelobjektive) nochmals erhöht, da diese die Bildfeldwölbung verstärken.Achten Sie bei den Aufnahmen stets darauf, jede Bildseite mit ausreichend „Bildmateri-al“ zu unterfüttern, um den zur Ausgabe des Panoramas erforderlichen Randbeschnitt ohne großen Detailverlust vornehmen zu können. Durch die zur späteren Montage erforderlich werdende Bildüberlappung –

Panorama des Doms in Re-gensburg. Bestehend aus insgesamt 14 Bildern im Hochformat in zwei Reihen (Multi-Row) und einem Bildwinkel von 220 Grad bei 28 mm Brennweite. An den Überlappungsstellen der Bilder wurde darauf geachtet, dass Passanten die entsprechenden Berei-che bereits passiert hatten, sodass keine Geisterbilder entstanden.

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üblich sind ca. 20 bis 40 % – wird bei länge-ren Brennweiten zudem eine große Anzahl an Einzelbildern erforderlich, die sich bei kugelförmigen (sphärischen) Panoramen nochmals deutlich erhöht.

Schematischer Vergleich des Randverlusts bei einem zylindrischen 360-Grad-Panorama mit 6 Querformat- (Skizze links) und 16 Hochformat-aufnahmen (Skizze rechts).

Für eine besonders hochwertige Panorama-montage mit großer Abbildung sollten Sie daher üblicherweise das Hochformat ver-wenden. Die Brennweite sollten Sie, je nach Motiv und technischen Möglichkeiten, so lang wie möglich und nur so kurz wie nötig wählen. Bei in der Bildausgabe kleinformati-

gen Panoramen können Sie jedoch durchaus auch das Querformat einsetzen. In diesem Fall gilt ebenso, dass ein längerbrennweiti-ges Objektiv und eine höhere Anzahl von Einzelaufnahmen die Bildqualität steigern können. Durch die größere Anzahl von Ein-zelaufnahmen steigt jedoch auch Ihre Da-tenmenge enorm an, und eine Verarbeitung bedarf entsprechender Rechnerkapazitäten.Wollen Sie die Bilder ausschließlich auf dem Bildschirm ausgeben und handelt es sich um sphärische Panoramen, sollten Sie ein Fisheye-Objektiv bzw. ein extremes Weit-winkelobjektiv verwenden, denn dies ist die schnellste und einfachste Methode der Bild-aufnahme. Mit nur wenigen Einzelbildern können Sie damit auch ein kugelförmiges Panorama erstellen.

BILDFORMAT UND -ÜBER-LAPPUNG

Normalerweise schießt man Panora-men im Hochformat , dadurch hat man oben und unten mehr Bild und spart sich unter Umständen eine zweite Reihe. Bei Landschaftspanoramen haben Sie aber meistens nicht das Problem, dass es an Himmel mangelt. Haben Sie deshalb keine Skrupel, Ihr Panorama im Querformat zu machen. Sparen Sie keinesfalls an Überlap-pung . Hin und wieder muss man nach-träglich bei der Erstellung des Pano-ramas einzelne Bilder abschneiden, um Geisterbilder zu verhindern – etwa weil in einem Bild ein Passant ins Bild gelaufen ist, der auf dem nächsten Bild nicht zu sehen ist. Wenn dann die Überlappung zu gering ist, muss der Passant mühselig per Hand aus dem Bild herausretuschiert werden.

KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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Methoden für die Belichtung von Panoramen

Es gibt, was die Belichtung von Panoramen anbelangt, zwei Ansätze: die Belichtung bei jedem Teilbild neu anzupassen oder das ganze Panorama mit fixer Belichtung durchzuschießen. Die Anhänger der flexi-blen Belichtung argumentieren, dass der Stitcher die Belichtung am Übergang ent-sprechend anpasst und dadurch überhaupt erst 360-Grad-Panoramen möglich werden. Schließlich sei auf irgendeiner Seite des Pa-noramas die Sonne, und in dieser Richtung könne es so hell werden, dass das Panorama bei gleichmäßiger Belichtung überstrahlt.Diese Argumentation funktioniert nur dann, wenn man sehr viele Einzelbilder mit sehr großen Überlappungen macht. Bei Panora-men mit einem Einzelbildwinkel von etwa 10 Grad mit mindestens 30 % Überlappung auf jeder Seite kann der Stitcher die Farb- und Helligkeitsunterschiede ausgleichen, solan-ge man die Belichtungsänderung kontrol-

liert. Ein Ausreißer, weil man aus Versehen ein schwarzes Gebäude oder eine weiße Wolke angemessen hat, darf dabei nicht vorkommen.Bei fixer Belichtung muss das Panorama vor Beginn vollständig ausgemessen werden. Ansonsten fotografiert man drauflos und stellt nach drei Viertel der Bilder für das Pa-norama fest, dass die Belichtung beim bes-ten Willen nicht mehr ausreicht. Um nicht auf einer Seite in die Sonne fotografieren zu müssen, sollte man 360-Grad-Panoramen sinnvollerweise mittags machen – und auf keinen Fall im Winter.Suchen Sie sich entweder wunderbares Son-nenscheinwetter zum Fotografieren oder diesige Suppe. Ziehende Wolken verursa-chen nicht nur beim Stitchen des Himmels Probleme, sondern vor allem bei der Belich-tung des Panoramas. Wenn Sie, auch weil es einfach gut aussieht, einen lebhaften Himmel bevorzugen, suchen Sie sich ein Wolkenloch, in dessen Verlauf Sie das Panorama komplett durchziehen können.

HDR-Panorama des Jokkfalls in Mittelschwe-den. Es besteht starkes Gegenlicht, und auf dem Wasser bilden sich Re-flexionen. Das Panorama deckt etwa 240 Grad ab. Zugrunde liegen insgesamt 24 Hochformatbilder mit 14 mm Brennweite und belichtet mit Graufilter.

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Um Belichtungsprobleme etwas ausglei-chen zu können, empfiehlt es sich, Panora-men im RAW-Format zu fotografieren. Es versteht sich von selbst, dass Sie die Blende so weit schließen, dass Sie eine ausreichen-de Schärfentiefe über alle Bilder bekommen. Stellen Sie am besten auf die Hyperfokaldis-tanz scharf (siehe S. 201) und auf manuelle Fokussierung um. Und dann fassen Sie das Objektiv nicht mehr an. Achten Sie auf je-den Fall auf Lens Flares , wenn Sie in Sonnen-richtung fotografieren. Im Notfall sollten Sie das Objektiv von einer zweiten Person mit einem Karton abschatten lassen.Und hier schließt sich der Kreis wieder. Denn das Motivprogramm für Panoramaaufnah-men macht nichts anderes, als Schärfe und Belichtung zu speichern und für das gesamte Panorama anzuwenden. Unter bestimmten Bedingungen hat das Panoramaprogramm einen Riesenvorteil: Beim Panorama müssen Sie nach dem Scharfstellen auf manuelle Fo-kussierung stellen und darauf achten, den Fo-kus nicht zu verstellen. Das Panoprogramm

sperrt die Fokusverstellung gleich ganz, so-dass in der Richtung nichts mehr schieflau-fen kann. Sie können also im Extremfall ein ganzes Kugelpanorama durchfotografieren, ohne sich Gedanken um eine versehentlich verstellte Belichtung oder Schärfe machen zu müssen.

Multi-Row- und Gigapixel-panoramen

Bei Panoramen, die in der Senkrechten einen höheren Bildwinkel abdecken sollen, als das Objektiv bietet, muss ein Multi-Row-Pano-rama gemacht werden, siehe auch Kapitel 6, Abschnitt „HDR-Multi-Row-Panoramen“. Das bedeutet, dass zuerst eine Reihe mit nach unten gekippter Kamera gemacht wird und dann eine Reihe, bei der die Kamera nach oben gekippt ist. Beide Reihen müssen sich überlappen. Hierbei sind die gleichen Proble-me zu bewältigen, die auch das Single-Row-Panorama hat: Belichtung und Schärfe.

KAPITEL 1VORAUS SETZUNGEN FÜR DIE PANORAMA FOTOGRAFIE

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