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AUSGABE 08 | SEITE 01 | EDITORIAL AGD INTERN AGD-VERSAMMLUNG 2007 AGD AKQUISE-SEMINAR DESIGN UND UMWELT DIE UMWELTORIENTIERTE DESIGNAGENTUR PAPIER UND UMWELT SIEGEL-SPIEGEL ECOSIGN AKADEMIE GRÜNE EIER ÖKO-PROMIS GREENMYAPPLE TIPPS 10 HANDFESTE KLIMA- TIPPS ATOMSTROMFREI IN 2007 FARBEN SEHEN ADOBE-VERANSTALTUNG BUCH-EMPFEHLUNG GELD UND ETHIK TYPOGRAFIE TYPO-ETHIK ALLERLEI RÄTSELSPASS KURZ VOR SCHLUSS DIE GRÜNE REDAKTION IMPRESSUM Globale Erwärmung CO 2 -Schleuder Öko-Tick Kyoto-Protokoll MAGAZIN RHEINISCHER AGD-MITGLIEDER [o]!magida Klima-Kollaps Öko-Alarmismus gekürzte Fassung vollständige Ausgabe unter www.magida.de

EDITORIAL AGD AKQUISE-SEMINAR Klima-Kollaps gekürzte … · design und umwelt die umweltorientierte designagentur papier und umwelt siegel-spiegel ecosign akademie grÜne eier Öko-promis

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A U S G A B E 0 8 | S E I T E 0 1 |

EDITORIAL AGD INTERN AGD-VERSAMMLUNG 2007 AGD AKQUISE-SEMINAR DESIGN UND UMWELT DIE UMWELTORIENTIERTE

DESIGNAGENTUR PAPIER UND UMWELT SIEGEL-SPIEGEL ECOSIGN AKADEMIE GRÜNE EIER ÖKO-PROMIS GREENMYAPPLE TIPPS 10 HANDFESTE KLIMA-

TIPPS ATOMSTROMFREI IN 2007 FARBEN SEHEN ADOBE-VERANSTALTUNG BUCH-EMPFEHLUNG GELD UND ETHIK TYPOGRAFIE TYPO-ETHIK ALLERLEI RÄTSELSPASS KURZ VOR SCHLUSS DIE GRÜNE REDAKTION IMPRESSUM

Globale ErwärmungCO2-Schleuder

Öko-TickKyoto-Protokoll

M A G A Z I N R H E I N I S C H E R A G D - M I T G L I E D E R

[o]!magida

Klima-KollapsÖko-Alarmismus

gekürzte Fassung

vollständige Ausgabeunter

www.magida.de

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Grüner Engel

Kräuter-Hexe

Öko-Designer

Klemm-Furzer

Erbsen-SäerIn

Öko-Zertifi kate-Fanatiker

Papier-doppelseitig-BedruckerIn

Discounter-BoykotteurIn

Umwelt-Bengel

Öko-Zicke

Welcher Typ sind sie?

� © Susanne Kosub

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I N H A L T

W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 1 4 P A P I E R U N D U M W E L T

EINE MARGERITE FÜR FREELIFE

Freelife, eine Papierfamilie des italieni-schen Papierherstellers Fedrigoni, ist eine mehrfach ausgezeichnete Recycling-papier-Serie.

Freelife-Papiere sind FSC (Forest Steward-ship Council)-zertifi ziert, eine Auszeich-nung für Papierprodukte, die aus Wäldern stammen, die besonders umweltverträg-lich bewirtschaftet werden.

Die Freelife-Sorten Vellum, Mérida, Cen-to, Kendo und Aroma tragen zusätzlich

die Margerite der EU (das Eco Label). Dieses Label verleiht die Europäi-

sche Union ausschließlich an

Papierprodukte, die in allen Herstellungs-phasen hohen ökologischen Anforderun-gen genügen.

Freelife Aroma schließlich spricht neben der Haptik auch den Geruchssinn an. Die Papiere sind mit einer umweltfreundli-chen Duftessenz versetzt, die ausschließ-lich aus hundertprozentig natürlichen Extrakten besteht. Hergestellt werden die Aroma-Papiere aus 40% deinkten Altpa-pierfasern, 55% reinem, umweltfreund-lichen FSC-Zellstoff und 5% Baumwoll-fasern.

Alle Sorten der Freelife-Familie sind in einer aufwendigen und anschaulichen Musterbox enthalten, welche neben den üblichen Druck- und Veredelungsmustern auch Proben der verwendeten Rohstoff e (Baumwolle, Altpapier, Zellstoff , Hanf) präsentiert. Weitere Informationen und die Musterbox erhalten Sie bei der Fedrigoni Deutschland GmbH �www.fedrigoni.com, [email protected]

VERANTWORTUNGSBEWUSSTHANDELN – MIT PAPIER

Die Papier Union Deutschland informiert in ihrem Leitfaden �Umweltorientiertes Handeln. über ihr eigenes Umwelt-statement. Kurz und bündig verschaff t Sie außerdem einen leicht verständlichen Überblick über Zertifi kate für nachhaltige Waldbewirtschaftung, umweltfreundliche Herstellungsverfahren und Rohstoff e so-wie die wichtigsten Umwelt-Produktlabel und Umwelt-Mangementstandards. Die 12-seitige Broschüre ist selbstverständ-lich auf mehreren zertifi zierten Papieren und einem Recyclingpapier gedruckt.

Ergänzend dazu gibt es im Internet unter �www.papierunion.de die aktuelle Liste der über die Papier Union vertriebenen, zertifi zierten Papiere.

P A P I E R U N D U M W E L T W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 1 5

TIPPS ZUM UMGANG MIT PAPIER

Robin Wood, die 1982 gegründete Umweltorganisation, welche sich selbst scherzhaft die „Rächer der Entlaubten“ nennt, rät in ihrer Broschüre � Mehr Recyclingpapier! :

Sparen: Papiersparen ist der beste Waldschutz. • Papier zweiseitig bedrucken • Sich in die „Robinsonliste“ eintragen lassen, damit Ihnen

keine adressierten Werbebriefe zugeschickt werden (Deutscher Direktmarketing Verband, Stichwort „Robinsonliste”, Postfach 1401, 71243 Ditzinden)

• Die Möglichkeiten elektronischer Kommunikation nutzen, elektronische Nachrichten aber nicht ausdrucken

Umsteigen:• Steigen Sie konsequent auf Recyclingpapier um.

Und ermuntern Sie auch andere, es Ihnen gleich zu tun.

Auswählen:• Ein geringerer Weißgrad belastet beim Recyclingpapier

die Umwelt weniger.

Nachfragen:• Das Angebot an Produkten aus Recyclingpapier wird um so

schneller zunehmen, je mehr KundInnen ihre Händler gezielt danach fragen.

Fordern:• Ihre Kommunalverwaltung sollte in allen Bereichen

ausschließlich Recyclingpapier verwenden.

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EURO-MARGERITE, FSC ODERBLAUER ENGEL?

Umweltzeichen sind eine wichtige Ori-entierungshilfe für Verbraucher. Zu viele Zeichen indes können zur Verwirrung führen. Eine gemeinsame Erklärung von Bundesumweltministerium, Umweltbun-desamt, Jury Umweltzeichen, „Initiative Pro Recyclingpapier“ und Forest Steward-ship Council (FSC) bestätigt nun:

Bei Recyclingpapier ist der „Blaue Engel“ das entscheidende Zertifi kat. Bei Recyclingpapier mit dem „Blauen Engel“ treff en Verbraucher die ein-deutig umweltfreundlichste Wahl.

Denn nur das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für Recyclingpapier fordert die Erfüllung höchster Standards und berück-sichtigt sämtliche ökologischen Einfl uss-faktoren – von der Aufbereitung des Rohstoff s über den Produktionsprozess und die Transportwege bis zur Wieder-verwertung.

Gemäß der gemeinsamen Erklärung wird sich die FSC Arbeitsgruppe Deutschland dafür einsetzen, dass die Umweltanforde-

rungen des „Blauen Engel“ für Recycling-papiere künftig auch in die weltweiten Vergaberichtlinien für FSC-Labels aufge-nommen werden.

„Dies unterstreicht die Vorbildfunktion des Blauen Engels und wäre ein Meilen-stein für den Umwelt- und Klimaschutz in

der Welt“, so der Sprecher der „Initiative Pro Recyclingpapier“, Franz Winterer.

Weitere Informationen zum Blauen Engel �www.blauer-engel.de.

Text und Grafi k: �www.initiative-papier.de

S I E G E L - S P I E G E L

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Die �memo AG, Versandhändler für nachhaltige Büro- und Haushaltsartikel, ist neue Wege gegangen und druckt ihre Kataloge umwelt- und gesundheitsver-träglich. Dabei werden hervorragende Ergebnisse in Druckqualität und Farbbril-lanz erzielt. Die gewonnen Erfahrungen werden gerne weitergegeben.

„Unsere Kataloge sind entscheiden-de Imageträger und Vermittler von Glaubwürdigkeit bezüglich der hohen Qualität unserer umwelt- und gesundheitsverträglichen Produkte“, sagt Jürgen Schmidt, Vorstand der memo AG.

Die Kataloge sind daher optisch anspre-chend gestaltet. Gleichzeitig werden hohe Ansprüche an nachhaltige Produktions-weisen gelegt.

100 % RECYCLINGPAPIER

Die memo AG verwendet zur Herstel-lung ihrer Kataloge ausschließlich 100% Recyclingpapier. Wer Recyclingpapier forciert, muss mit dem gedruckten Objekt zeigen, was das Material kann und die Vorteile von Recyclingpapier vollständig ausnutzen.

„Eine exakte Farbwiedergabe ist insbesondere bei hochwertigen und hochpreisigen Produkten eine wichtige Grundvoraussetzung für die Zufriedenheit unserer Kunden mit dem bestellten Produkt. Daher verbes-sern wir den Katalog fortlaufend.“sagt Jürgen Schmidt.

Die Farbführung an der Druckmaschine lässt sich wie auch bei anderen Papier-sorten hervorragend an Recyclingpapier und die jeweilige Oberfl ächenverar-

beitung anpassen. Die Laufeigenschaften hochwertiger, gestrichener Recycling-Off setpapiere unterscheiden sich nicht wesentlich von üblichen LWC-Primär-faserpapieren.

NIEDRIGE GRAMMATUREN

Durch die vergleichsweise hohe Opazität des Recyclingpapiers können bei gleich-bleibender Druckqualität niedrigere Grammaturen eingesetzt werden. Im Rah-men einer Maßnahme zur Reduzierung der Umweltauswirkungen bei der Kata-logproduktion hat memo die Papierstärke für den Innenteil der Kataloge im Jahr 2000 von 80 g/m2 auf 65 g/m2 reduziert. Die Folge sind sinkender Papierbedarf und geringere Kosten.

Für zusätzliche Mailings mit hohen Aufl agen, bei denen das Gewicht für die Porto-Optimierung eine höhere Priorität besitzt, setzt memo Recyclingpapiere mit Grammaturen bis hinunter zu 54 g/m2 ein. >>>

HERAUSFORDERUNGEN AN DIE KATALOGPRODUKTION - EIN ERFAHRUNGSBERICHT

N A C H H A L T I G G U T

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Aufgrund der langen Laufzeit (3-12 Mona-te) und der intensiven Mehrfachnutzung der Kataloge sieht memo das etwas höhe-re Papiergewicht von 65 g/m2 für den In-nenteil der Kataloge als Optimal-Lösung für die Qualitätsanforderungen an.

PFLANZENÖLFARBEN

Für die Kataloge werden ausschließlich Farben mit Lösemitteln auf Basis nach-wachsender Rohstoff e, wie Raps und Leinsamen verwendet. Pfl anzenölfarben zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Farben durch eine höhere Pigmentie-rung und einen größeren Farbraum aus, erfordern für optimale Druckergebnisse dadurch jedoch auch eine veränderte Abstimmung im Pre-Press-Prozess.

Pfl anzenölfarben werden im Rollen-Off -set-Druck bisher nur selten eingesetzt, da sie gegenüber Standard-Sorten einen höheren Preis aufweisen. Im Bogen-Off -set sind die Preisunterschiede jedoch so gering, dass diese durch den geringeren Materialverbrauch aufgrund der höheren Pigmentierung ausgeglichen werden.

Aufgrund der positiven Erfahrungen beim Einsatz von Pfl anzenfarben haben daher bereits einige der für memo arbeitenden Druckereien komplett auf Pfl anzenfarben für den Bogen-Off set-Bereich umgestellt und nutzen die qualitativen Vorteile des größeren Farbraums.

AUSWAHL DER DIENSTLEISTER

memo arbeitet ausschließlich mit Dru-ckereien zusammen, die in der Lage sind, die gewünschten Materialien zu einem marktgängigen Preis hochwertig und um-weltgerecht zu verarbeiten. Die Druckerei sollte nach DIN EN ISO 14001 zertifi ziert oder nach EMAS* validiert sein.

Bevorzugt werden zur Verringerung von Transporten regionale Druckereien, kei-nes der Werbemittel von memo wird im Ausland produziert. Weitere am Produk-tionsprozess beteiligte Dienstleister, wie Werbeagenturen, Fotostudios, Fotosatz und Litho befi nden sich ebenfalls bevor-zugt in der näheren Region.

Alle Dokumente werden digital vernetzt ausgetauscht, wodurch Papierbedarf und Transportwege minimiert werden.

Text, weitere Praxisbeispiele und Infor-mationen: �www.initiative-papier.de

*Eco-Management and Audit Scheme: Ein Ge-meinschaftssystem für das freiwillige Umwelt-Management und die Umweltbetriebsprüfung

Der Nachhaltigkeitsbericht der 1990 gegründeten Firma ist selbstverständlich auch auf Recyclingpapier gedruckt.

N A C H H A L T I G G U T

ÖKO-PROMIS

DIE NEUEN VORBILDER:Das Milieu ist gleich geblieben – sie sind PolitikerInnen, SchauspielerInnen oder SängerInnen. Der Unterschied zu früher ist: Sie engagieren sich ethisch oder ökologisch, fahren privat nur einen Golf (Angela Merkel) oder tauschen sogar die Stretchlimo gegen ein Hybridauto (George Clooney). Nicht nur gut aussehen ist angesagt, sondern auch Gutes tun, und dieses auch publik machen. Die Ideen sind vielfältig und werden von [o]!magida zum Nachahmen empfohlen:

1. Bei Starbucks die eigene Kaff eetasse mitbringen um Einmal-Geschirr einzu-sparen (Julia Roberts)2. Keine Möbel aus Teakholz kaufen und auf das FSC-Siegel achten (Jennifer Lopez und Pierce Brosnan)3. Keinen neuen Schoßhund anschaff en, nur weil er nicht mehr in die Handtasche passt (Paris Hilton)4. Druckerpapier beidseitig benutzen (Cameron Diaz)5. Nur noch in ökologisch und ethisch korrekten Filmen mitspielen (...)

Die Öko-Promi-Liste ist lang und ist zu 90% in der Hand von Hollywood-Stars. Aber keine Panik, so ganz werden sie nicht auf alles verzichten und auch weiterhin auf Partys zu sehen sein, weil ja eine ständige Öko-Omni-Präsenz auch nervig werden würde.Wie am Anfang schon erwähnt spielt auch unsere Bundeskanzlerin in diesem Reigen mit: sie macht sich in der EU ganz stark für die Umwelt und das ist klasse – weiter so! � Susanne KosubQuellen: www.spiegel.de, www.bild.de

WAS HABEN ANGELA MERKEL UND GEORGE CLOONEY GEMEINSAM?

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aktiv: unterschriftenliste, kampagnen poster, kampagnen t-shirt, alternative rede, ...

Durchzuckt es nicht unseren ganzen Kör-per beim Anblick neuer Produkte? Was haben wir gefühlt beim ersten Blick auf den iPod, als dieser das Licht der Groß-handelsketten erblickte? Der Besitz eines iMac, iBook, Mac Mini, MacBook Pro oder dem Mac Pro gehören doch inzwischen zum guten Ton, so wie der schwarze Neu-wagen mit Sportausstattung.

Wer was auf sich hält, der hat auch einen Mac. Mindestens einen.

Der Apple, die perfekte Verknüpfung von Form und Funktion. Der Inbegriff Form gewordenen Lebensgefühls.

Bei solch einem modernen, Trend setzen-den und hoch technischen Unternehmen kommt man zunächst nicht auf die Idee hinter die glanzvolle Fassade des so hübsch

abgebissenen Apfels zu schauen. Ja, der Apfel, da war doch was. Sind wir nicht wegen einem angebissenen Apfels aus dem Paradies gefl ogen?

Ja, genau, so war es. Kann man nach-lesen. Und es scheint, als wiederhole sich der Sündenfall von einst. Dieser neue moderne abgebissene Apfel scheint uns abermals aus dem – na ja – Paradies wäre vielleicht

G R E E N M Y A P P L E

WIR ALLE LIEBEN APPLE – VOR ALLEM WIR DESIGNER.

Jacopo Robusti (1514 - 1594), Sündenfall

G R E E N M Y A P P L E

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zu viel gesagt – aber – er scheint uns zu-mindest stetig weiter weg vom Paradies zu bringen.

Denn: Die ausgedienten Produkte von Apple landen zumeist in den Händen von Kindern in China, Indien oder anderen „armen“ Ländern. Hier sammeln sie die ausgedienten Teile um diese in mühsamer Kleinarbeit in Einzelteile zu zerlegen, in der Hoff nung mit den Einzelteilen noch etwas anfangen zu können. Dabei off en-bart sich das gefährliche Innenleben der so wunderbar anmutenden Produkte. Töd-liche Chemikalien wie Polyvinyl Chloride beispielsweise, um nur eines zu nennen.

Apple müsste, um seine Produkte recyc-lingfähig zu machen, zuerst einmal auf diese gefährlichen Substanzen verzich-ten, so wie es bereits andere Hersteller der Computerbranche tun.

In den USA hat Apple zwar mit einem ein-geschränkten Recycling-Programm begon-nen aber was bedeuten die USA für solch ein weltweit tätiges Unternehmen? Es kann nicht darum gehen in einem kleinen Bereich etwas Gutes zu tun; es sollte bei solch einem international tätigen Unter-nehmen darum gehen ein Maximum an Taten folgen zu lassen. So wie Apple Vor-reiter für bestes Design in Verbindung mit leistungsstarker Technik ist, so sollte Apple auch Vorreiter im Bereich ökologi-scher und nachhaltiger Produktion sowie Entsorgung sein.

Aus diesem Grund fi ndet sich auf der Web-site www.greenmyapple.com von Green-peace nicht nur eine online Unterschrif-tenliste als Aufruf zu einem „grünen Apfel“, gerichtet an Steve Jobs, sondern es werden weitere Aktionen angedacht um Apple dazu anzuregen ein Höchst-maß an Umweltverträglichkeit in seine Produkte einfl ießen zu lassen.

Ich hoff e Ihr seid alle dabei, nichts wie hin zu � www.greenmyapple.com

Ein grüner Gruß,� Sabine Benz

G R E E N M Y A P P L E

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Die 10 wichtigsten Tipps, was wir für das Klima tun können.

Tipps zum Einsparen von CO2 erhalten Sie derzeit in jedem Boulevardblatt. Was Ihnen leider keiner sagt, ist, wie viel welche Maßnahme tatsächlich bringt.

Greenpeace hat für uns recherchiert und zehn Energiespartipps zusammengestellt, die für den Klimaschutz wirklich wichtig sind.

CO2 Text: �www.greenpeace.de, Helge HollerIllustrationen: Sibylle Kamphuis

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1. Wechseln Sie zu einem unabhängigen Ökostromanbieter. Diese sehr einfach zu realisierende Maßnahme bringt für das Klima enorm viel. Ein durchschnittlicher 3-4 Personen-Haushalt kann dadurch im Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.

2. Fahren Sie mit Fahrrad, Bus oder Bahn zur Arbeit. Wenn Sie pro Tag rund 20 Kilometer Arbeits-weg zurücklegen, sparen Sie bei einem Durchschnittsverbrauch ihres PKW von 10 Litern auf 100 Kilometer rund 800 Kilogramm CO2 im Jahr.

3. Reduzieren Sie den Fleischanteil Ihrer Ernährung. Wenn Sie sich ausgewogen und fl eischreduziert ernähren (oder sogar Vegetarier werden) ersparen Sie dem Weltklima rund 400 Kilo-gramm CO2 im Jahr.

4. Verzichten Sie auf Inlands- und Kurzstreckenfl üge. Ein einziger Hin- und Rückfl ug Hamburg-München verursacht 340 Kilogramm CO2. Die Bahnfahrt dauert zwar länger, ist aber viel umweltfreundlicher.

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5. Kaufen Sie biologisch erzeugte Nahrungsmittel aus Ihrer Region. Beim Bioanbau wird nur etwa die Hälfte an Energie benötigt. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überfl üssige Emissionen.

6. Drehen Sie die Heizung runter. Sie sollen nicht im Kalten sitzen. Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines 4-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm.

W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 3 11 0 H A N D F E S T E K L I M A - T I P P S

20° 19°

7. Waschen Sie mit niedriger Temperatur und voller Maschine. Lassen Sie die Vorwäsche weg und waschen Sie grundsätzlich höchstens mit 60 Grad. Anschlie-ßend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Einsparpotenzial: bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr.

8. Kaufen Sie bitte keine Energiefresser. Wenn Sie Neu-anschaff ungen machen, sollten Sie auf die Energieeffi zienz der Geräte achten. Nicht immer ist das billigste Gerät auf Dauer auch das preis-günstigste. Einsparungen bis 50 % sind möglich!

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60°90°

9. Schalten Sie alle elek-trischen Geräte ab, die Sie nicht gerade benutzen. Geräte, die keinen Ausknopf bzw. einen Standby-Mo-dus haben, sollten Sie an eine schalt-bare Steckerleiste anschließen. Einsparungen pro Haushalt von 300 Kilogramm CO2 sind so möglich!

10. Ersetzen Sie alte Glühbirnen durch moderne Energiesparlampen. Pro 60-Watt-Glühbirne, die durch eine gleich hel-le 11-Watt-Sparlampe ersetzt wird, sparen Sie im Jahr 4,5 Kilogramm CO2. Was wenig klingt, kann große Wirkung entfalten.

1 0 H A N D F E S T E K L I M A - T I P P S W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 3 3

on off

Aciliquat. Tis num iriure te venisim volor si bla faciliqui eugait nonsed do dolendre magna feu facidui psuscilis amconul put-pate cor il exero commy nonse con exer si bla faccum dolorer aesequisi.

Iduis erilit utat. Ut velesent velismod tio od magnit nostissec-tem illan utate del ullandi amconullaore elendio eum veraesse-quis at amet lor sequat. Am vullan velent luptatisit alit augiatue magnibh euguerosto conulla conum dipit in ut accum quat ipis acilis nit ulputpatue duipit alis augiam eum aut lorem nulputa tumsan eum quismol endionsecte magna autem voluptat.Oborper iliscilla consent la facin utpat wis atet vero digniam diamconsecte velit volortie magnim ing etueriliscil ut la facilit

ipit wisse consectet ilit ad ming eugait aliquipisis ad delessit euis adion eugiamcorem et luptat ex etue conulla commy non henis doloreet, con ex erit iliquat ad dunt irit et, consed te enim zzriliscin ullaor ing ea facidunt ad erci blan utpat. Ure esequa-tum velenit praestrud eugiam digna feu facin ulputem veriustie dolupta tuerost issismod duis nos nos aliquisi tat lor ad eu feuip-susto core corem ad tie magnim incilis elit iuscidunt aci blam velit ad eugait veniamet aliquatio ea alit luptat dolobor eetuer sed tat adipsum diamet praesequi blan ut diat lum do dionsecte feugait nosto consenit prat.

Deliquam, consequipit wiscin volore faccum nullum zzriuscin hendreetue doloreet vel iureetum auguer iriliquat. Ut wisAliquis

A U S S T E L L U N G E N W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 3 7F A R B E N S E H E N W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 3 7

IN DER NACHT SIND ALLE BLÜMCHEN GRAU

Tagsüber jedoch sehen wir Menschen Farben. Dafür sind die „Zäpfchen“ in der Netzhaut zuständig.

Während die lichtempfi ndlicheren „Stäbchen“ für das Däm-merungssehen nur einen engen Wellenlängenbereich (500 nm) abdecken, haben wir drei unterschiedliche Zapfentypen. Sie fungieren als Rezeptoren für Lichtreize aus den Wellenlängen-bereichen von Rot, Grün und Blau. Es gibt auch Menschen mit einer vierten Zapfenart, welche für gelbes Licht empfänglich ist.

Haben wir an einem dieser drei Zapfentypen einen Defekt, so spricht man von Farbfehlsichtigkeit. Davon sind ca. 9% der

Männer und ca. 1% der Frauen betroff en. Die häuftigste Form ist die Rot-Grün-Sehschwäche. Das Bild oben rechts ist so wieder-gegeben, wie es jemand mit dieser Sehschwäche sehen würde. Echte Farbenblindheit, bei der alle drei Zapfenarten defekt sind, ist wesentlich seltener.

Für Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche gibt es im Alltag einige Hürden, an denen auch wir Gestalter nicht ganz unbeteiligt sind. Sei es die Börsengrafi k, die mit Rot für negative und Grün für positive Kursentwicklung arbeitet oder das Gesell-schaftspiel, welches nur über die exakte Zuordnung der farbigen Spielfi guren oder Spielkarten funktioniert.

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F A R B E N S E H E N W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 3 8

FARBFEHLSICHTIGKEIT FÜR ALLE

Es ist sinnvoll, Gestaltung daraufhin zu überprüfen, wie ein farbfehlsichtiger Mitmensch (und nicht zuletzt auch Kunde bzw. Zielgruppe) sie wahrnimmt.

Dazu gibt es ein kostenloses Photoshop-Plugin und eine Online-version des Farbfi lters vischeck von Dr. Dougherty und Dr. Wade.Einfach unter �www.vischeck.com den Filter downloaden und über Photoshop/Voreinstellungen/Zusatzmodule aktivieren oder die zu prüfende Gestaltung als Bild online hochladen und umwandeln lassen.

Mit Vischeck kann man ein Bild auf drei verschiedene Typen der Fehlsichtigkeit testen: Protanope, Deuteranope und Trianope.

Pronatope können im Rotbereich schlechter Farben unterschei-den und verwechseln Rot und Grün. Auch Deuteranope können Grün und Rot kaum unterscheiden. Bei Ihnen sind die Zapfen defekt, die den mittleren Wellenlängenbereich des Farbspek-trums abdecken. Trianope können dagegen kein Blau wahrneh-men. Diese Form der Fehlsichtigkeit ist sehr selten.

Eine pfi ffi ge Lösung des Problems mit den Farbcodes bei Börsen-charts bietet z.B. die �Map of the Market von Smartmoney. Hier kann der Benutzer über die Kontrollpalette das für ihn passende Farbspektum (Rot-Grün oder Blau-Gelb) wählen.

� Sibylle Kamphuis

W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 4 0 B U C H - E M P F E H L U N G

... der Standardsatz zum So-Weiter-Konsumieren-Wie-Bisher. Wer endlich mal was machen möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt:

FAST NACKT – der Titel klingt vielversprechend... Immer wieder kann ich Freunde und Bekannte damit verblüff en, wenn ich dann über den Inhalt des Buches berichte – sie hatten irgendwie etwas anderes er-wartet. Der Untertitel verrät es eigentlich schon – Leo Hickman zeigt auf, wie man „ein besserer Mensch“ werden kann.

Das Schöne daran ist, dass er dies nicht mit erhobenem Zeigefi nger, sondern mit Humor rüberbringt. Auch ihm fällt

es nicht leicht sich von bestimmten Dingen zu verabschieden: z.B. von Fleischkonsum, oder Zuckererbsen aus Kenia*, die ein Essen gleich viel eindrucksvoller erschei-nen lassen.

Es geht in dem Buch um: Fair-Trade, Reisen, Kleidung, Lebensmittelki-lometer, selbstgemachte Reinigungsmittel, Biolo-

gische Ernährung, Spenden, Engagement in der Nachbarschaft, Senkung des Was-serverbrauchs und vieles mehr. Eine bun-te Mischung durch alle Lebensbereiche. Angereichert sind Hickmans Erlebnisse mit Zuschriften, die er erhalten hat und

welche ihm über manche „Öko-Krise“ hinweggeholfen haben. Also die bestär-kenden und aufmunternden Worte, die man manchmal braucht um „ein Ding“ durchzuziehen.

Am Ende des Buches hält Leo Hickman eine ethische Check-Liste bereit, nach der man seinen eigenen Haushalt überprüfen kann. Außerdem gibt er einige Internet-seiten an die übersichtlich nach Branchen sortiert sind.

Das Buch ist im Pendo Verlag erschienen und kostet 16,90 Euro. Susanne Kosub

Guardian Pendo-Verlag

* wegen der Lebensmittelkilometer

WAS KANN ICH DENN SCHON TUN...

Leo Hickman – fast nackt: Mein abenteuerlicher Versuch ethisch korrekt zu leben

… so ungefähr lässt sich der Name der mehrfach preisgekrönten und in dieser Ausgabe der [o]!magida verwendeten Schrift aus dem Lateinischen übersetzen.

Die Gentium ist eine Unicode-Schrift mit insgesamt 1.500 Glyphen (der ASCII-Zeichensatz hat 256 Zeichen). Bis jetzt liegen leider nur die Schriftschnitte regular und italic vor.

Sibylle Kamphuis

Victor Gaultney hat sie im Rahmen seiner Ausbildung (Master of Art) an der briti-schen University of Reading entwickelt. Seine Ambition war es, eine kostenlose Schrift zu gestalten, die erstens durch ihre schöne, dynamische Form zum Lesen animiert und zweitens mit ihrem um-fassenden Satz an Akzenten und Sonder-zeichen möglichst vielen Völkern den Zugang zur digitalen Welt erschließt.

Die Schrift ist inzwischen von der inter-nationalen Gesellschaft für Schriftent-wicklung „SIL“ übernommen worden und steht unter der open SIL Lizenz auf der Seite http://scripts.sil.org für Mac, Win-dows und Unix zum Download bereit.

Lesenswert ist das ebenfalls online ver-fügbare, 20-seitige, leider nur in Englisch vorliegende Booklet von Victor Gaultney.Ein deutsches Essay zur Schrift gibt es unter www.praegnanz.de

T Y P O - E T H I K W W W . M A G I D A . D E | [o ] !magida 08 | 4 5

EINE SCHRIFT FÜR DIE VÖLKER DIESER ERDE…

Gentium – a typeface for the nations

Aciliquat. Tis num iriure te venisim volor si bla faciliqui eugait nonsed do dolendre magna feu facidui psuscilis amconul put-pate cor il exero commy nonse con exer si bla faccum dolorer aesequisi.

Iduis erilit utat. Ut velesent velismod tio od magnit nostissectem illan utate del ullandi amconullaore elendio eum vera-essequis at amet lor sequat. Am vullan velent luptatisit alit augiatue magnibh euguerosto conulla conum dipit in ut accum quat ipis acilis nit ulputpatue duipit alis augiam eum aut lorem nulputa tumsan eum quismol endionsecte magna autem voluptat.Oborper iliscilla consent la facin utpat wis atet vero digniam diamconsecte velit volortie magnim ing etueriliscil ut la faci-lit ipit wisse consectet ilit ad ming eugait aliquipisis ad delessit euis adion eugiam-corem et luptat ex etue conulla commy

non henis doloreet, con ex erit iliquat ad dunt irit et, consed te enim zzriliscin ullaor ing ea facidunt ad erci blan utpat. Ure esequatum velenit praestrud eugiam digna feu facin ulputem veriustie dolupta tuerost issismod duis nos nos aliquisi tat lor ad eu feuipsusto core corem ad tie ma-gnim incilis elit iuscidunt aci blam velit ad eugait veniamet aliquatio ea alit luptat dolobor eetuer sed tat adipsum diamet praesequi blan ut diat lum do dionsecte feugait nosto consenit prat.

Deliquam, consequipit wiscin volore faccum nullum zzriuscin hendreetue doloreet vel iureetum auguer iriliquat. Ut wisAliquis nonsequat, cor il dolor ac-cumsan vel er sum et ad tat. Ut lut niam iliquisit, corpero exer iuscinim exer in ut lametum zzrit lut wismolessit lut atum dolobortis ad dolutatum duiscipit ilisl dit luptat ex enisi.

Ad er ilismod olesto conse feuis do con-senit nosto elendreet augiatetum eugue feuip esting et alisi eu feugait auguer accumsan exero ex et prat dunt nosto dit adiam ip er sectem eugiam dolorti ssequat veniamet utatue dolorpe rostrud ming essenit prat il iuscil ulput init alisi bla augait la faccumsan hent venibh elis augue modiat ulla ad deliquipit ut dolor-per sed tat vel ulput ad dipit velesequi te conse dolorpero euguercidunt ute volut-pat nullan henim ex er si.

Se do er susto eugiat prat alissenim auguer senit, commy nullan eriuscip esendre rcidunt ut vel doloreet alismo-dit la faci enim et, sequip eummy nim volore facil eraessi eugue tiscin ercincipis nisisim nullaore dolutem quismolor ilit lutat. Landre conullamet ulpute veros do delissi.Oborperiure dit praesecte diam zzriure

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DeckgrünDunkelgrünGrasgrünLaubgrünLichtgrünLindengrünMaigrünMattgrünMistelgrünOlivengrünSaftgrünSmaragdgrünTannengrünTiefgrünZinnobergrün

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WELCHES GRÜNERL HÄTTENS DENN GERN?

Kunden sprechen leider nicht Pantone oder HKS. Die HKS-Sonderfarben haben alternativ zum bekannten Nummerierungssystem auch Farbnamen. Doch hilft uns das weiter? Schauen wir mal: wer kann die Namen eindeutig den gezeigten Farbstreifen zuordnen? Tipp: Die Lösung fi nden Sie bei Vergrößerung der Ziff ern am unteren Seitenrand.

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Also mal ehrlich, Sudoko immer nur mit Zahlen ist doch langweilig, besonders die Grafi kerInnen fühlten sich bisher total unterfordert. Die kleinen ökologisch korrekten Zeichnungen können Sie auch gerne farbig ausmalen. Eine schöne Entspannungsübung für zwischendurch.

� © Susanne Kosub

EINE HERAUSFORDERUNG FÜR ECHTE PROFIS

Öko-SudokoWieso immer nur mit Zahlen?

R Ä T S E L S P A S S

FAHRRAD-TIPP:Auf der Webseite des ADFC-

Köln fi nden Sie die Möglichkeit Fahrrad-taschen auszuleihen oder gebrauchte Fahrräder zu kaufen. Sehr zu empfeh-len auch der Fahrrad-Stadtplan Köln ganz aktuell von 2007 für 9,95 Euro.

www.adfc-koeln.de

SÄMEREIEN-TIPP:Ökologisches Saatgut für den Balkon-kasten oder Garten können Sie über das Internet beziehen bei: www.dreschfl egel-saatgut.de

PFLANZENKAUF-TIPP:Wem das Aussäen zu mühsam oder langwierig ist und direkt gute Pfl anzen kaufen möchte, fi ndet

bestimmt etwas in der Kölner Alexianer Klostergärtnerei, die auch samstags geöff net ist. Übrigens kann man hier sogar ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren. www.alexianer-service.de

E-CARDS-TIPP:E-Cards mit schönen Tierfotos gibt es bei Nabu. Die Auswahl ist zwar klein, aber fein. www.nabu.de

BÜROARTIKEL-TIPP:Möchten Sie Büroartikel kaufen die daraufhin geprüft wurden, ob ressourcen-schonende Herstellung, recyclingfähige Materialien und soziale Arbeitsbedin-gungen bei der Produktion eingehalten wurden? Dann werden Sie hier fündig: www.memo.de

CD-RECYCLING-TIPP:Die umweltgerechte Verwertung der Reststoff e sind die Ziele des CD-Recyc-lings. So können eine Reihe wiederzu-verwendender Produkte ein 2. Mal in den Handel bzw. die Produktion gehen. www.remedia.de

GEMÜSE-TIPP:Ab-Hof-Verkauf in der Stadt unmöglich – nein! In Köln gibt es einen Biobauern – wer das nicht glauben will, kann nachschauen unter: www.koelner-bio-bauer.de

BUCH-TIPP:„We Are What We Do“ ist eine Bewegung, die Menschen dazu inspirieren möchte, ihre alltäglichen Handlungen zu nutzen, um die Welt zu verbessern. Durch kleine Veränderungen in unserer Einstellung und unserem täglichen Leben können wir etwas Positives bewirken. www.wearewhatwedo.de

Liebe Omagida-LeserInnen wir wissen natürlich, dass diese Liste nur ein kleiner Ausschnitt aus dem erfreulicherweise immens großen Angebot von ethischen und ökologischen Dienstleistungen und Produkten ist. Das sind sozusagen unsere persönlichen Tipps für Euch.

Susanne Kosub und Sibylle Kamphuis

ihre alltäglichen Handlungen zu

kleine Veränderungen in unserer Einstellung und unserem täglichen Leben können wir etwas

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Köln fi nden Sie die Möglichkeit Fahrrad-taschen auszuleihen oder gebrauchte Fahrräder zu kaufen. Sehr zu empfeh-len auch der Fahrrad-Stadtplan Köln ganz aktuell von 2007 für 9,95 Euro.

K U R Z V O R S C H L U S S

KÖLN

KÖLN

KÖLN

Einteilung der Redaktion in Würzkräutertypen

Sibylle Kamphuis – Salbei

Obwohl ich überzeugte Vegetarierin bin, habe mich für den Salbei entschieden – eigentlich ein klassisches Fleischge-würz. Volkstümlich nennt man ihn auch Geschmacksblatt. Wahrscheinlich, weil Salbeiblätter beim Würzen von Speisen wegen des leicht bitteren Aromas nur sparsam verwendet werden sollten.

Der Salbei mag keine engen Räume. Als Balkonpflanze neigt er zum Mehltau; pflanzt man ihn dagegen in eine tro-ckene Ecke des Gartens, kann der Salbei buschartige Dimensionen annehmen. Die jungen zarten Blätter sind am würzigsten. Mit seinen ätherischen Ölen ist der Salbei auch ein beliebtes Heilkraut. Salbeitee aus frischen Blättern ist ein altes Hausmittel gegen Halsschmerzen (Gurgeln).

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Das bekannte ein- bis mehrjährige Gewürzkraut mit einem scharfen und bitteren, kerbel-ähnlichen Geruch als Teil meines Selbst zu bezeichnen, lässt mich schmunzeln und ich würde es lieber der Küche überlassen und den Gaumen ent-scheiden lassen. Die Meister der feinen kulinarischen Verwendung dieses klassi-schen Gewürzkrautes sind die Franzosen. Zusammen mit Kerbel, Petersilie und Schnittlauch ist es Bestandteil der be-rühmten Gewürzmischung „Fine herbes“.

In der französischen Küche sind viele Ge-richte ohne den Estragon nicht denkbar. Er würzt hervorragend Sahnesaucen zu Fleisch; ohne ihn keine Sauce Béarnaise und Mayonnaise und verschiedenste Ra-gouts. Er passt ebenso an Salate, Kürbis, Tomaten, eingelegte Gurken und Senf.

Am Schwarzen Meer streut man ihn über Grillfleisch.

Eigenartig und für europäische Gaumen ungewohnt ist die Komposition dieses stark duftenden Gewürzkrautes an Obst-salat, was die Amerikaner aber offen-sichtlich lieben.

Gefunden habe ich noch ein schönes Rezept:

Estragonsauce zu Spargel – Zutaten: 1 Ei, Saft einer halben Zitrone, 1 Becher Sahne, 2 TL mittelscharfer Senf, 2 EL Weisswein-essig, frischer Estragon, 1/2 Tasse Oliven-öl, etwas Salz, Pfeffer aus der Mühle, und das Fleisch von 3 Tomaten – Dazu etwas Feldsalat und frisches Baguette. Bon appetit!

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Ingo Schweers – Estragon herbe au dragon – Artemisia dracunculus

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Einteilung der Redaktion in Würzkräutertypen

Sabria David – Tripmadam

Tripmadam also. Eigentlich wollte ich ja Kapuzinerkresse sein, aber die war schon belegt. Was also nun? Petersilie, Basili-kum, bekannte Gesichter? Da lacht mich die Tripmadam an. Die gefällt mir. Ich kenne sie nicht. Madam, das klingt nach dickem, rundem Hinterteil und Sonnen-schirmchen mit Rüschen.

Tripmadam. Ich widerstehe der Versu-chung, Wikipedia um Rat zufragen, zu googeln oder zum Lexikon zu greifen. Nein, ich überlasse mich ganz ihr selbst. Ich lasse mich treiben und warte, was kommt.

Eine Madam, die einen Trip unternimmt vielleicht. Eine kleine Tripmadam fuhr mal mit der Eisenbahn. Eisenbahn die krachte, Tripmadam die lachte.

Ich schaue sie an. Ist meine Tripmadam überhaupt ein Kraut? Sieht sie nicht eher aus wie diese Sukkulenten mit den fetten Blättern, wie eine Wüstenpflan-ze? Ist es warm, wo meine Tripmadam wächst? Oder doch eher rau und windig? Sie erinnert mich auch an diese Algen vom Feinkost gegenüber, Passe-pierre. Die konnte man essen, köstlich. Kommt meine kleine Tripmadam eigentlich doch aus dem Wasser?

Wie gut, dass die Kapuzinerkresse schon weg war. Die Tripmadam passt viel besser zu mir. Ja, ich halte mich sogar für eine veritable Tripmadam, eine, die ihrem Namen alle Ehre macht.

[email protected]

Christoph Witton – Kapuzinerkresse

Warum ich diese Ausgabe unterstütze:Manchmal wähle ich grün; ich habe das Greenpeace-Magazin abonniert (sehr empfehlenswert), esse Obst und Gemü-se aus einer Biogemüsekiste (auch sehr zu empfehlen); fahre in der Stadt voller Begeisterung bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad: auf kurzen Strecken die in-telligenteste Art der Fortbewegung; stehe jeglicher Ideologie sehr kritisch gegenü-ber; und: grün ist die Hoffnung. Warum ich die Kapuzinerkresse gewählt habe: Erstens: die Schulzeit auf einem Kapuzi-nerkloster-Gymnasium war die abscheu-lichste meiner ganzen vielgestaltigen Schullaufbahn. Zweitens: ein Onkel von mir ist im katholisch-klerikalen Betrieb tätig – allerdings kein Kapuziner-Pater.

Grafik-Designer aus Leidenschaft. Seit 1999 selbständig – www.witton-design.de

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Einteilung der Redaktion in Würzkräutertypen

Susanne Kosub – Borretsch

Borretsch kenne ich noch aus meiner Kindheit. Wenn ich Salatkräuter aus dem Garten holen musste, fand ich die Blätter dieser Pflanze immer so pieksig. Inzwischen nehme ich die Borsten gerne in Kauf, denn das Kraut verwandelt jede Salatsoße einfach in eine Köstlichkeit! Auf dem Balkon ist Borretsch vergleichbar mit einer italienischen Piazza (nicht Piz-za!) – hier tummeln sich die Bienen was das Zeug hält – herrlich zu beobachten!

Diese Freude hält auch lange an, denn Borretsch blüht von Mai bis September in blau und rosa. Warum ich mich für das so-genannte Gurkenkraut entschieden habe? Es ist Bestandteil der Frankfurter Grünen Soße, mehr brauche ich doch nicht zu sagen, oder?

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Sabine Benz – Petersilie

Das bekannteste Kraut der deutschen Kü-che ist weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Trotz seiner Einfachheit ist die Petersilie nicht wegzudenken aus den Küchen Europas. Ob in der Frankfur-ter Grie Soß ́, im Türkischen Bulgursalat oder im Spanischen Mocho, die Petersilie ist sehr beliebt. Ist sie nicht dabei, fehlt etwas. Fazit: Sie tritt häufig auf, ist pflege-leicht und wächst fast überall. Passt doch. Ich bin oft unterwegs, man trifft mich hier und da, ich bin pflegeleicht (behaup-te ich jetzt einfach mal) und ich fühle mich auch fast überall wohl. Die Petersilie gibt es in glatt – oder dekorativ gekraust (Glätteisen oder über Kopf geföhnt).

[email protected]

Quelle: www.heilkraeuter.de

Frankfurter Grie SoßZutaten:Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnitt-lauch, 4 hartgekochte Eier, 1 El Essig,2 El Öl (nicht zwingend), 1/4 Liter Schmand o. saure Sahne (kann man auch nur mit Joghurt machen)150 g Joghurt, 1 Prise Zucker, Salz,Pfeffer

Zubereitung:Alle Kräuter (ca. 300 g) gründlich waschen und abtropfen lassen. So fein wie möglich hacken und in eine große Schüssel geben. Mit Essig, Öl, Schmand und Joghurt verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt an einem kühlen Ort mindestens eine Stunde durchziehen lassen. Danach die hartgekochten Eier grob hacken und unterrühren. Nochmals mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Zucker abschmecken, etwa 15 Minuten durchziehen lassen und dazu Pellkar-toffeln servieren.

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Wir freuen uns auf Ihre Beiträge!

Bitte senden Sie Anregungen, Beiträge, Leserbriefe und Ideen an [email protected]

Die Redaktion behält sich vor Leserbriefe und Artikel zu kürzen bzw. im Layout anzupassen.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. September 2007.

Redaktion, Gestaltung und Idee:

Sabine Benz Sabria David Sibylle Kamphuis (v.i.S.d.P.) Susanne Kosub Ingo Schweers Katja Weikenmeier Christoph Witton

Wir danken ganz herzlich allen, die uns Beiträge für diese Ausgabe eingesendet haben.

Weitere Informationen zum Magazin gibt es unter www.magida.de

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

Diese Ausgabe ist in der Schrift Gentium gesetzt. Die Gentium – von dem Schrif-ten-Designer Victor Gaultney entwickelt und von SIL übernommen – ist unter freie Lizenz gestellt. Vielen Dank.

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