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Das Infomagazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, Ausgabe 06/2015 TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten I GZ 05z036121M, Ausgabe 800 / 15 I P.b.b. • 10 Jahre Werbemonitor • Das war der Kreativ-Wirtschafts-Kongress • Branchen-Studie Teil 2

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Das Infomagazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, Ausgabe 06/2015

TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten I GZ 05z036121M, Ausgabe 800 / 15 I P.b.b.

• 10 Jahre Werbemonitor• Das war der Kreativ-Wirtschafts-Kongress• Branchen-Studie Teil 2

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WERBEMONITOR | 06/2015

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Herausgeber und Verleger: Wirtschaftskammer NÖ, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Landsbergerstraße 1. Alle Details zum Impressum fin-den Sie auf www.werbemonitor.at. Namentlich gezeichnete Beiträge laufen unter ausschließlicher Verantwortung der jeweiligen Autoren. Druck: HOFER | Media, Gestaltung/Satz: re:mediadesign Robin Enzlmüller, www.remediadesign.at, Redaktion: Sabine Wolfram, www.nw-partner.at, Lek-torat/Korrektorat: Mag. Marlene Zeintlinger, www.zeichensetzer.at, Fotos: WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, re:mediadesign Robin Enzlmüller, Dipl.-Ing. Alois Rasinger, www.pbase.com/arasinger, www.fotolia.com, medianet. Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen. Coverbild: © BIB 2015, Katri Kirkkopelto

Impressum:

EditorialLiebe Kollegin!Lieber Kollege!

Wie im Flug ... 10 Jahre Werbemonitor. 10 Jahre unermüdlicher Einsatz. 10 Jahre Themensetting. 10 Jahre und kein bisschen leise. 10 Jahre, das ist gerade in der Werbebranche ein

langer Zeitraum. Grund genug, um Bilanz zu ziehen und das eine oder andere zu verbes-sern. Machen Sie sich selbst ein Bild – in unserer Zeitreise durch die Ausgaben der letzten 10 Jahre.

Schmökern Sie in unserer Leistungsschau 2015 und nehmen Sie verschiedene Eindrücke mit. Dietmar Dahmen mit seinem Ausblick auf die Zukunft des Arbeitens, der Kreativ-Wirt-schafts-Kongress mit André Heller sowie zahlreiche regionale Veranstaltungen gestalteten unseren Herbst. Viele Gespräche mit Ihnen an unterschiedlichen Orten zeigen uns: Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen.

Lesen Sie in dieser Ausgabe noch den zweiten Teil der Fachgruppenstudie und wie es um die Honorarsituation steht. Weiters lesen Sie, welche Tipps uns ein Steuerberater mit auf den Weg gibt, um am Ende des Jahres noch mehr herauszuholen, und ob uns die Regist-rierkassenpflicht betrifft.

Jetzt bleibt mir noch, Ihnen gesegnete Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Was uns die erste Ausgabe des Werbemonitors 2016 bringt? Darauf dürfen Sie schon gespannt sein!

Ihr Dkkfm. Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

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06/2015 | WERBEMONITOR

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Content

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04 2015: Immer am Punkt

06 10 Jahre Werbemonitor

12 Freiheit im Denken

16 King of Marketing

18 Gorillas & Co

18 Netzwerktreffen

19 Business Breakfast Klosterneuburg

19 BreakfastClub2301

20 Was ist Kreativität wert?

20 Registrierkasse für Werber

21 Am 32. Dezember ist es zu spät!

24 Geht die Rechnung noch auf?

30 Vermarktungsgenies gesucht

32 2016 wird schräg

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2015: Immer am PunktDas Jahresende ist die Zeit, um die letzten Monate Revue passieren zu lassen. Was die Fachgruppe heuer alles umgesetzt hat und wieso sich 12 Monate wie 24 anfüh-len, verriet uns Obmann Günther Hofer in einem Gespräch.

Die Zeichen stehen auf Interview. Der ORF

und Privatsender filmen die Highlights beim Kreativ-Wirt-schafts-Kongress. Wir nutzen die Gelegenheit und bitten den Fachgruppenobmann Günther Hofer zu einem Zwiegespräch, in dem wir ge-meinsam eine Rückschau auf 2015 halten.

Werbemonitor: Viele Unter-nehmer haben das Jahr 2015 als sehr turbulent erlebt. Wie geht es Ihnen damit?

Hofer: Es stimmt, in diesem Jahr ist kein Stein auf dem

anderen geblieben und wir haben wieder ein enormes Arbeitstempo und -pensum hingelegt. Dabei dachten wir schon im letzten Jahr, dass eine Steigerung kaum mehr möglich wäre.

Werbemonitor: Wie ging es los?

Hofer: Gleich zu Beginn des Jahres erhielten wir eine gro-ße Auszeichnung. Der Golde-ne Hahn hat beim renommier-ten Austrian Event Award in der Königsklasse gewonnen und selbst einen Preis einge-heimst. Darauf sind wir stolz.

Werbemonitor: Es spricht sich herum, dass viele Netz-werktreffen der Fachgruppe stattfinden. Was hat es damit auf sich?

Hofer: Wir haben die Funktion der Bezirksvertrauensperso-nen wieder aktiviert. 19 Unter-nehmer aus der Kreativbran-che stellen sich ehrenamtlich zur Verfügung, um den Aus-tausch von Kollegen vor Ort im Bezirk zu forcieren. Sie or-ganisieren Werbefrühstücke, Stammtische oder Netzwerk-treffen. Heuer haben so viele Veranstaltungen wie noch nie stattgefunden und die Mit-glieder nehmen diese ger-ne an. Zusätzlich haben wir Viertel-Veranstaltungen arran-giert. Dabei stand das Thema

Business Boxing mit Ciro de Luca am Programm.

Werbemonitor: Lebenslan-ges Lernen ist in Zeiten wie diesen unerlässlich. Was tra-gen Sie dazu bei?

Hofer: Weiterbildung ist gera-de für kreative Köpfe ein Um und Auf. Laufende technische Neuerungen verändern die Anforderungen an Werber. Wir bieten einerseits in Zu-sammenarbeit mit dem WIFI ein zugeschnittenes Aus- und Weiterbildungsangebot an. Andererseits fördert die Fach-gruppe spezielle Kurse und Lehrgänge mit der Bildungs-förderung. Wie das genau ab-läuft und wie hoch die Förder-summen sind, lesen Sie auf www.werbemonitor.at.

Werbemonitor: Wie ging es im Frühjahr nach der Wirt-schaftskammerwahl weiter?

Hofer: Im ersten Schritt wurde der Fachgruppenausschuss gebildet, der eng mit dem Fachgruppenbüro zusam-menarbeitet. In einer intensi-ven Strategieklausur in Retz haben wir gemeinsam den Weg 2015–2020 festgelegt. Wo wollen wir hin, was wol-len wir verbessern und wie können wir das umsetzen? – Das waren die zentralen Fra-gestellungen. Wir haben uns fünf Hauptgebiete vorgenom-

Im Interview: Dkkfm. Günther Hofer,Obmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

In diesem Jahr ist kein Stein auf dem anderen geblieben.

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Kreativszene zu zeigen. Mit einer zugeschnittenen Kam-pagne – „Wir bringen‘s auf den Punkt“ – haben wir nie-derösterreichische Unterneh-men angesprochen, von EPU über KMU bis hin zu Gewer-be-, Handels-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben. Die crossmediale Umsetzung in Print, Radio und TV erzielte zusätzlich Aufmerksamkeit. Neu waren die Fernsehspots, welche die Themen Text, Gra-fik, Online und Marke in den Mittelpunkt stellten. Immer-hin wurden die Spots im ORF und in Regionalsendern über 2.000 Mal ausgestrahlt.

Werbemonitor: Sie haben eine neue Fachgruppenstudie präsentiert. Was sticht her-vor?

Hofer: Sie zeigt uns einen deutlichen Spiegel der Bran-che und wo sie sich hin ent-wickelt. Die Lücke zwischen den niedrigsten und höchsten Preisen am Markt klafft enorm auseinander. Und Themen wie Abstandshonorar und Nutzungsrechte schneiden auch nicht so besonders ab. Aber die Auswahlkriterien von Auftraggebern geben Hoff-nung. Ich empfehle: Jeder kann sich selbst ein Bild ma-chen und vielleicht so man-ches Bauchgefühl bestätigt wissen. Wir haben die Studie in zwei Teilen publiziert, da sie sehr umfassend ist – in den Werbemonitor-Ausgaben 05/15 und 06/15.

Werbemonitor: Der Kreativ-Wirtschafts-Kongress wurde völlig neu aufgestellt. Wieso?

Hofer: Das bestehende Kon-zept ist in die Jahre gekom-men. Daher haben wir einen neuen Hotspot für die Krea-tivwirtschaft entwickelt. Ge-meinsam mit dem WIFI und

men und bearbeitet: Aus- und Weiterbildung, Werbemonitor (Print und online), die Servi-ces der Fachgruppe, Veran-staltungen (Goldener Hahn, Kreativ-Wirtschafts-Kongress, Regionalevents) sowie Zu-kunftsthemen. Daraus ist ein Aktionsplan mit Meilenstei-nen entstanden, den wir jetzt sukzessive abarbeiten.

Werbemonitor: Kommen wir zum Goldenen Hahn. Da war ja viel Werbeprominenz im Spiel …

Hofer: Im Rampenlicht ste-hen die Nominierten sowie die Gewinner der Goldenen Werbehähne. Trotz der an-gespannten Wirtschaftslage konnte das Niveau der Ein-reichungen gegenüber dem letzten Jahr gehalten werden. Mit Glamour und in einem oscarreifen Stil gingen die Trophäen an die Besten der Besten.

Werbemonitor: Es war der lustigste Werbepreis ever?

Hofer (lacht): Ja, der Top-Co-median Alex Kristan hat Lach-salven mit seiner Moderation aus dem Publikum heraus-geholt. So macht eine Verlei-hung wirklich Spaß.

Werbemonitor: Gibt es Neuerungen beim Goldenen Hahn?

Hofer: Jeder aktive Mitglieds-betrieb kann die erste Arbeit kostenfrei einreichen. So bie-ten sich die gleichen Chancen für alle, und das unabhängig vom Etat.

Werbemonitor: Was haben Sie im Herbst auf den Punkt gebracht?

Hofer: Es ging darum, die Kompetenz der regionalen

der New Design University St. Pölten bieten wir die Ver-anstaltung als Plattform zum Wissensaustausch und zum Netzwerken an. Impulsvorträ-ge kommen von Top-Speakern und als Stargast konnten wir einen Menschen gewinnen, der in Österreich als personi-fizierte Kreativität gilt: André Heller. Bis jetzt sehe ich hier lauter begeisterte Gesichter.

Werbemonitor: War das alles und was erwartet uns 2016?

Hofer: Nein, das war lange noch nicht alles! Dieter Dah-men gab uns beim Business-Frühstück noch eine Idee, wohin die Machine2Machine-Kommunikation führen kann. Ich denke, es ist wichtig, dass sich die Branche mit diesem Thema ernsthaft auseinander-setzt. Da kommt noch vieles auf uns zu. Aufzuzählen, was wir zusätzlich noch umgesetzt haben, würde den Rahmen dieses Gesprächs sprengen. Verraten kann ich aber jetzt schon, dass wir uns in den ersten Monaten des neuen Jahres auf den Relaunch des gedruckten Werbemonitors sowie unseres Onlineauftritts freuen können. Beides wurde völlig überarbeitet, in neue Kategorien unterteilt und mo-dern gestaltet. Lassen Sie sich überraschen.

Fest steht: Ich habe jetzt nach dem Interview über das, was wir heuer wieder alles geleis-tet haben, das Gefühl, dass 24 Monate vergangen sind, obwohl es nur fast 12 waren.

Werbemonitor: Vielen Dank für das informative Gespräch.

Neu beim Goldenen Hahn 2016: erste Einreichung kostenfrei

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• Frischer Wind in der Fachgruppe: Manfred Enzlmüller wird zum Obmann gewählt

• Strategieklausur: kostenlose Plattform zur Kunden-verwaltung und Kalkulation, Bildungspass, Risikoversi-cherung – speziell für Werber, Relaunch des Goldenen Hahns und der Fachgruppentagung

• Bildungsoffensive greift! Rund 80 Teilnehmer bei der Veranstaltung „Urheberrecht für Praktiker“

• Community – Fachgruppentagung im neuen Outfit: Vorstellung Projektkalkulator, kostenfreie Rechtsbe-ratung für Mitglieder zu fixen Terminen im Fachgrup-

penbüro, Agentur-Anwaltschaft – gratis Beratung zu Ausschreibungen

• Impressumspflicht – neues Mediengesetz ab 1.7.2005

• Medienkooperation medianet: Infoservice, Abo für Mitglieder, Sonderbeilagen

• Förderung für Lehrlinge: seitens der Bundesregie-rung beschlossen

• Gratispräsentationen und Dumpingpreise … ein Dauerbrenner

• www.werbemonitor.at geht online

2005

Jung, modern und „lifestylig“ Der Werbemonitor erscheint erstmalig als Mitgliedermagazin. Die Idee dahinter: jung, modern und „lifestylig“. Unter-haltsame Inhalte sollen mit Fachartikeln bereichert werden, um einen echten Informations- und Mehrwert zu bieten. Die Erstausgabe umfasst vier Seiten, die zweite Nummer bereits stolze zwölf. Die Website ist in Planung.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2005:

10 Jahre WerbemonitorAngefangen hat alles mit einem Umfang von 8 Seiten. Die letzte Ausgabe im be-kannten Layout und Format umfasst 32 Seiten. Dazwischen liegen zehn Jahre und 62 Ausgaben, 4 Geschäftsführer, 2 Obmänner und viele Mitstreiter, die sich für die Inhalte, Veröffentlichungen und regelmäßigen Erscheinungstermine engagiert haben.

Der Werbemonitor erschien erstmals 2005 und wurde vom damaligen Obmann der WKNÖ Fach-

gruppe Werbung und Marktkommunikation, Manfred Enzlmüller, als Symbol für ein neues, innovatives, serviceorientiertes und konsequentes Denken sowie Handeln initiiert. Seither wurde die Idee stetig weiter-geführt. Wir haben die wichtigsten Themen, Stationen und Ereignisse nach Jahren zusammengestellt. Er-schienen ist allerdings wesentlich mehr. An dieser Stel-

le ein herzliches Dankeschön an alle jemals Beteiligten, ob Inputgeber, Autor, Gestalter, Fotograf, Drucker oder Organisator. Die nächste Ausgabe, die erste im Jahr 2016, wird in einem völlig überarbeiteten Layout und neuer Typo erscheinen – klar strukturiert und in große Kapitel gegliedert, die mit einem Farbleitsystem verse-hen sind. Fest steht: Es wird schräg. Lassen Sie sich überraschen. Aber jetzt werfen wir erst mal einen Blick zurück auf zehn Jahre Werbemonitor.

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2006

• „Packen wir‘s Hahn“: Zehn Teams arbeiten an der Neukonzeption und Umsetzung des Goldenen Hahns – Relaunch von der Einreichung über die Jury bis hin zur Verleihung

• Neues Layout für den Werbemonitor. Manfred Enzlmüller ließ 2005 vier Ausgaben lang die jungen Wilden, Auszubildende in den Medienberufen, werken

• Medien-Round-Table zu Wettbewerbspräsentatio-nen: Diskussion mit Juristen, Sachverständigen und Vergaberechtsspezialisten

• Neue Geschäftsführung in der WKNÖ Fachgruppe

Werbung und Marktkommunikation: Mag. Rudolf Klopsch geht, Mag. Helga Meierhofer kommt

• Neuer Lehrberuf Marktkommunikation & Werbung• HerausgabeWerbe-Handbuch: Fachbeiträge, Adres-

sen und Tipps• Service: Slogan-Datenbank, Unikat oder ein Plagiat?• Mediendiplom: Weiterbildungsoffensive für nieder-

österreichische Werbeprofis• Betriebsunterbrechungs- und Betriebsausfallver-

sicherung: Spitzenkonditionen mit der Gruppenversi-cherung

• Die Branche feiert sich, die Gewinner und ihre Goldenen Hähne im eleganten Rahmen des Stadtthe-

aters und Casinos Baden • Keine goldenen Nasen für die Öffentlichkeitsarbeiter

– PR-Leistungen und ihre vermeintlich hohen Honorar-sätze kommen durch Skandale schuldlos ins Gerede

• Neuromarketing zieht als neuer Ansatz bei der wer-teorientierten Kommunikation in die Branche ein

• Zwei Studien (in der Steiermark und in Wien) neh-men die Kosten von Werbeleistungen ins Visier

• Christina Stürmer erobert die LBS St. Pölten

• Eine Frage der Haftung: fehlende Rechtskenntnis schließt sie nicht aus

• Mentoring-Programm für EPU wird ausgebaut• NeueBezirksvertrauenspersonen setzen sich für

Mitglieder vor Ort ein• Medienkooperationen mit Kronehit und Hit FM

bringen die Fachgruppe on Air• Barrierefreies Webdesign bringt das E-Commerce-

Gesetz mit sich• Mobile Services, Audiobranding und Förderungen

interessieren als Fachartikel

2007

Kein Stein bleibt auf dem anderen Die Wirtschaftskammer Niederösterreich übersiedelt von Wien nach St. Pölten. Im nagelneuen Gebäude werden noch mehr Services für die Mitglieder angeboten. Der Goldene Hahn wird völlig neu aufgestellt, das Layout des Werbemonitors überarbeitet und EPU – die unbekannten Wesen – erhalten einen neuen Stellenwert.

Face to face Neuromarketing, eine werteorientierte Kommunikation, erobert viele Agenturen. PR kommen schuldlos ins Gerede und Kosten von Werbeleistungen bieten ausreichend Stoff für Diskussionen. Die Haftungsfrage in der Werbung wird thematisiert, dabei zeigt sich die oftmals mangelnde Kenntnis der Rechtsgrundlagen vieler Kreativer.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2007:

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2006:

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2008

• Print bleibt „in“: Kunden- und Mitgliederzeitungen erleben eine Renaissance

• „Die hahnsinnigen 70er“ ist das Motto des Golde-nen Hahns, ein Einreichungsrekord wird erzielt, die Werbehähne krähen im Z 2000 in Stockerau

• It’s a Mac’s World: Hard- und Software im Fokus• Service online: Agenturtools der Fachgruppe • Design und Illustration aus Niederösterreich, eine

kleine und feine Szene macht Furore• Blog-Marketing setzt sich langsam durch• Ein neues Berufsbild wird aus der Taufe gehoben:

die Dialog-Marketing-Agentur

• Leasing von EDV und Kfz als Alternative zum Kauf für KMU und EPU

• GroßerZuwachsanCAAA-zertifizierten Agenturen• WiederThema:rechtlich richtig werben• Gentlemen’sAgreementbeiGratispräsentationen:

Kammerintern gibt es bei öffentlichen Ausschreibun-gen keine Gratispräsentationen mehr

• Neuer Geschäftsführer im Fachgruppenbüro: Mag. Helga Meierhofer geht in die Babypause und Mag. Michael Gassner kommt

• Nachwuchs fördern: Lehrberufe in der Werbung

• DiePR-Kampagne der Fachgruppe mit ausgesuch-ten Medienpartnern macht Stimmung

• Goldener-Hahn-Gala im Stadttheater Baden: Net-working in Opernball-Manier

• Hahn(d)buch: großzügig gestaltete Präsentationssei-ten für Nominierte und Gewinner, dazu nützliche Tipps sowie hilfreiche Informationen

• Werbekompetenzdialoge: Information über Leistun-gen der Fachgruppe, Dialog mit lokalen Gewerbetrei-benden

• Roadshow für EPU: „Klein ist geil – die Helden in der Arbeitswelt“

• Impressum:kleineodergroßeOffenlegungspflicht?• SaftigeStrafefürunbestellteWerbe-SMS

• Erster Kreativkongress: Kreativität messen – Mar-kenwerte schaffen

• AWS-Konjunkturpakete sorgen für mehr Liquidität bei KMU und EPU

• NichtgewusstbringtVerlust:Musterverträge der Fachgruppe sichern Mitglieder ab

• Versicherungspakete für Werber: Damit nix pas-siert, wenn was passiert

• Web&Copyrights:Urheberrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung

• NiederösterreicherstmalsimWerberat• Neuer Geschäftsführer im Fachgruppenbüro: Mag.

Michael Gassner geht und Dr. Clemens Grießenberger kommt

2009

Hahnsinnig gute Projekte Print bleibt „in“, ein neues Berufsbild – die Dialog-Marketing-Agentur – setzt sich in Szene und in Niederösterreich etabliert sich eine feine Illustratorenszene. „Die hahnsinnigen 70er“ brechen Einreichungsrekorde und die Wirt-schaftskrise geht als Gespenst um. Im Fachgruppenbüro übernimmt ein neuer Geschäftsführer die Geschicke.

Marke statt Krise Die Krise sorgt für Katerstimmung und die Fachgruppe steuert mit einer Kampagne dagegen. Eine Roadshow für EPU – die Helden der Arbeitswelt – und der erste Kreativkongress sorgen für Furore. Networking in Opernball-Manier bei der Goldener-Hahn-Gala in Baden und zahlreiche Tipps helfen, damit es wieder aufwärts geht.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2009:

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2008:

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2010

•Wirtschaftskammerwahl: Manfred Enzlmüller wird wiedergewählt, neuer Fachgruppen-Ausschuss

•Goldener-Hahn-Jury: erstmals öffentlich bewertet•Kikeriki: bewährter Standort in der Kongressstadt

Baden, Goldener Hahn bringt mehrfach Gewinne für Teilnehmer

•Ausbau Serviceleistungen: Relaunch Projektkalkulator •Zweiter Kreativkongress: Richtig ist leicht und leicht

ist richtig, der Erfolg setzt sich fort• FalscheLogorecherche kann ins Auge gehen

•Bildungsscheck der Fachgruppe•Cold Calling: Gesetzesnovellen beachten• „SchönerfremderMannoderschönefremdeFrau...“:

No-Name-Testimonials im Vormarsch•EuGH-Urteil bei Keyword-Advertising•Wohnsitz-Finanzamt: neue Zuständigkeiten und

Finanzbeamte•Trojanisches Marketing: unkonventionelle Ideen für

die Zielgruppe

• LockrufdesGoldenen Hahns: Ihm folgen die Werber erstmals ins Multiversum und die „Baseballs“ heizen die Stimmung an. Außerdem: Das Einreichverfahren wird gestrafft und die Jurierung zweistufig ausgebaut

• Fachgruppen-Services: umfassende Bausteine für Mitglieder und ein Resümee des Obmanns nach einem Jahr und 7.552 km nach der Wahl

• IdeenbewegendieWeltamKreativkongress• Danke Ossi: KommR Oswald Posch geht in Pension.

Danke für das Engagement sowie für die aktive Mitar-beit in der Werbemonitor-Redaktion

• Preisfrage: Was kostet eine Agenturstunde?• Rechnungen bei Kreativen: Fit für das Finanzamt?

• Präsentationen: Unterhaltung pur oder Wortsalat?• Werhat(das)Recht:Urheber- und Nutzungsrecht• Gerüchteküche vorbeugen: Wie Chefs die Vorzei-

chen einer Krise besser kommunizieren• Plagiarius: mit fremden Federn schmücken• Crowdsourcing: Kreativabteilung aus dem Netz• Keinerwillmich:WennProdukteinführungen schief

laufen • Warnung vor hohen Nachforderungen: Kontrollen

der Gebietskrankenkassen bei EPU• NeueSpielregelnbeiPreisausschreiben:Glücksspiel-

abgabe wird fällig

2011

Kikerikiiiiiii, is es er, oder bin es i? ... Bei der Wirtschaftskammerwahl wird Manfred Enzlmüller wiedergewählt, er tritt mit einem neuen Fachgruppen-Aus-schuss an. Die Jurierung beim Goldenen Hahn wird erstmals öffentlich durchgeführt und der Projektkalkulator erhält einen Relaunch. Der zweite Kreativkongress geht erfolgreich über die Bühne und Dr. Clemens Grießenberger wird neuer Geschäftsführer.

Werbung ist Rock ’n’ Roll Dem Lockruf des (Goldenen) Hahns folgt die Werbebranche erstmals ins Multiversum nach Schwechat, dabei heizen die „Baseballs“ die Stimmung an. Die Fachgruppen-Services werden massiv ausgebaut. Fachartikel am laufenden Band und Input für den Agenturalltag – es passiert so viel wie noch nie zuvor.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2011:

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2010:

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2012

• EsgibtvielebunteVögel,abernureinenGoldenen Hahn. Unser größter Landeswerbepreis begeht sein 35-jähriges Jubiläum und die Besten der Besten feiern mit

• Karrieremiteinerkreativen Lehre• Auskunfterwünscht:Mitgliederbefragung zur

Verrechnung von Nutzungshonoraren und Branchen-brauch bei Honoraren

• AllesSlogan, oder was?• Unerfreuliche Ergebnisse bei Checks von Websites• Irreführende und vergleichende Werbung• Markenschutz: auf der sicheren Seite

• Medienkonvergenz: Allianz von TV und Web• WirtschaftszweigEthnomarketing• Präsentation zum Nulltarif – nein, danke!• WenndiepräsentierteIdeewoandersauftaucht• GrünesLichtfürneue Domainnamen• EPU und KMU haben bei Social Media die Nase vorne• DerAnteilderMarkeamErfolgvonUnternehmen• Risikofaktor Gutschein• Nachhaltigkeit – Weg in die Zukunft, nicht Zukunfts-

modell!• Medientransparenzgesetz: die Nebel lichten sich• Cookies: mehr als nur ein Krümel

• Damithatniemandgerechnet:Manfred Enzlmüller übergibt aus gesundheitlichen Gründen die Fach-gruppen-Obmannschaft an Günther Hofer. Die Fachgruppe wurde von Manfred Enzlmüller über viele Jahre geprägt. Ihm gelten der größte Dank und Res-pekt für seine Leistungen

• Kreativität(er)lebtmitdemFalkenunddemGoldenen Hahn. Neu: die Preisträger im Interview

• RadiokampagnederFachgruppe:Jetztbringenwir’sauf den Punkt

• WerbebrancheimUmbruch:Fachgruppen-Studie über die Zukunft der Werbeagenturen

• GleichstellungvonPapier- und E-Rechnung

• AgentureninallenvierVierteln• KleineFehler,großeWirkung:Berufshaftpflichtver-

sicherung• Werbung oder PR: Was ist für eine erfolgreiche

Unternehmenskommunikation entscheidend?• Markenführung in Österreich• MarkenalsFilmstars• Ideen:deine,meineoderdochnurabgekupfert?• Turntheradioon…:Hörfunkwerbung• AufholbedarfbeigesetzlichenInformationspflichten• Online-Marketingtrends• Studie: Social Media & Journalistinnen

2013

Es gibt viele bunte Vögel, aber nur einen Goldenen HahnDer größte Landeswerbepreis feiert sein 35-jähriges Jubiläum und wir mit ihm. Zusätzlich fährt der Goldene Hahn bei einer Markenwerterhebung ein glänzendes Ergebnis ein. Die Mitgliederbefragung zur Verrechnung von Nutzungsho-noraren und der Branchenbrauch bei Honoraren werfen große Fragen auf. Erfolgsstorys: Lehrlinge in der Werbung.

Almrausch mit dem Sound of MusikDie Werbeelite trifft auf die Poplegende Falco in Dirndl und Lederhose. Eine Studie macht den Umbruch in der Kre-ativbranche deutlich und gibt etwas über die Zukunft preis. Die Radiokampagne der Fachgruppe bringt es auf den Punkt. Die Führungsspitze der Fachgruppe wechselt, Manfred Enzlmüller übergibt an Günther Hofer.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2013:

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2012:

WERBEMONITOR | 06/2015

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2014

• Goldener Hahn 2014: Gates zum Check-in, mitten am Veranstaltungsort steht der NÖ-Jumbo, die Gala findet im Stil einer Business Lounge am Flughafen statt und die Werbehähne werden im Rahmen eines „virtuellen Überfluges“ vergeben. Emotionale Sieger-interviews über das jeweilige Projekt und den Gewinn geben Einblicke

• NÖ-Kreativkongress: Kreativität zum Angreifen – Zukunft gestalten

• Fachgruppen-Roadshow: Business Boxing• Wasbinich?:Serieüber14 Berufsbilder• Ohne Wenn und Aber: aktiv, zeitintensiv und produk-

tiv. So beschreibt Günther Hofer sein erstes Jahr als Obmann

• SchnittstellefürMitglieder:dieBezirksvertrauens-person mit regionalen Veranstaltungen und einem engagierten Team

• Thewinneris…WastutsichnachdemGewinneinesGoldenen Hahns?

• Nachgefragt:beieinemFachlehreranderLandesbe-rufsschule

• Vorstellung der Lehrberufe in der Werbebranche• Rechtsschutzversicherung: Wer Recht hat, hat

Recht?• Zuvielzutun!Wasnun?Tipps vom Steuerprofi• LehremitMatura• Höchstgericht:Fotografie ist frei

• BühnefreifürNiederösterreichs Werbeprominenz beim Goldenen Hahn. Die Show vor der Show: der Nominierungsevent

• Neuer Fachgruppenausschuss: Nach der Wirt-schaftskammerwahl steht das neue Team rund um Günther Hofer fest

• Hinter den Kulissen – ein Tag in der Fachgruppe• Strategieklausur: Aktionsplan mit Meilensteinen• Auszeichnung für den Goldenen Hahn• Bildungsförderung 2015• Herbstkampagne: Wir bringen‘s auf den Punkt.

Crossmedial mit Print, Radio und TV • Tipps vom Anwalt: Beweis antreten, Gefahr in Verzug!

• Kreativ-Wirtschafts-Kongress mit Stargast André Heller

• EinSpiegelderBranche:Fachgruppenstudie über Auswahlkriterien von Auftraggebern und die Entwick-lung von Honoraren

• Inspirationgesucht?Gefunden!AufderBiennalederIllustrationen Bratislava

• Tipps vom Steuerprofi: Zeit ist Geld! Aber wie viel? Wer arbeitet wo, wie – und wieso genau dort?

• Viele machen PR, aber zu wenige sind dafür ausgebildet• Die Verführerin am Prüfstand: Wie denken Öster-

reicher über Werbung?

2015

Ready for Take-off? Höhenrekorde für Niederösterreichs kreative Überflieger. Mitten im Multiversum steht der NÖ-Jumbo, um die Werbepreise im Flug zu vergeben. Ein neues Konzept für die Bezirksvertrauensperson als Schnittstelle für Mitglieder greift und die Fachgruppen-Roadshow „Business Boxing“ geht über die Bühne.

Der lustigste Werbepreis everNach der Wirtschaftskammerwahl formiert sich das neue Team rund um Obmann Günther Hofer. Bei der Strategie-klausur in Retz werden die Weichen für die kommenden fünf Jahre gestellt. Promis ehren die Gewinneragenturen beim Goldenen Hahn und der Kreativ-Wirtschafts-Kongress wird neu aufgestellt. Die Herbstkampagne der Fachgrup-pe bringt es crossmedial auf den Punkt.

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2015:

Das bewegt die Fachgruppe, die Branche und die Mitglieder 2014:

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Freiheit im DenkenEr ist die personifizierte Kreativität: André Heller hielt die Star-Keynote des Kreativ-Wirtschafts-Kongresses und fesselte mit seinen einfühlsamen und klugen Ansichten die Aufmerksamkeit des Publikums. Alles drehte sich um das Thema Kreativität. In interaktiven Sessions und Vorträgen gab es ein sprühendes Feuerwerk an Ideen.

Gelöste Stimmung am Kreativ-Wirtschafts-Kongress. V.l.n.r. Gottfried Pilz, Gottfried Wieland, Günther Hofer, Peter Zec, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Johannes Zederbauer, Andreas Hartl

Die Stimmung war mun-ter, das Treiben der Stu-

dierenden geschäftig. Diese anregende Atmosphäre be-grüßte die Teilnehmer des Kreativ-Wirtschafts-Kongres-ses in der New Design Uni-versity (NDU) in St. Pölten. Die Schöpferkraft wirkte na-hezu ansteckend und lud zu einem spannenden Nachmit-tag ein.

Im modernen und stylischen Look der Universität trafen unterschiedliche Gruppen aufeinander: die niederöster-reichische Werbe- und Krea-tivwirtschaft, Studierende der New Design University, Inge-nieurbüros, Innenarchitekten, Drucker, kreative Handwer-

ker, Fotografen, Filmer und Medienfachleute. Genau die richtige Umgebung für einen Kongress, der mit internatio-nalen Vortragenden aus der Kreativbranche aufhorchen ließ. Die Veranstaltung ver-stand sich als Plattform zum Wissensaustausch und zum Netzwerken und bot Impuls-vorträge sowie zahlreiche Ge-legenheiten zur aktiven Betei-ligung an Kreativ-Workshops.

Top-Speaker

Den Abschluss des Pro-gramms gestaltete jemand, der als die personifizierte Kre-ativität gilt. André Heller konn-te für einen seiner seltenen Auftritte gewonnen werden und die rund 400 Teilnehmer lauschten seinen Geschich-ten bis zum Schluss, aber dazu später. Der Kongress begann mit einer packenden

Keynote des Initiators des weltweit größten Design-Wettbewerbs, Prof. Dr. Peter Zec. Für ihn gibt Design Form und Kreativität entstehe nur durch Freiheit im Denken. Zahlreiche Beispiele, Zusam-menhänge und Hintergründe auf den Punkt gebracht, das vermittelte der Design-Guru in seinem Vortrag. Weiters hielt der Speaker-Slam-Sieger 2015, Frederik Malsy, einen beflügelnden Vortrag zum Thema „Inspiration statt Irri-tation“. Thomas Wollner, Kör-persprache-Experte der RTL Group & COO Rosenberger Gruppe Österreich, hielt seine Keynote zum Thema: „Kreati-vität als Verkaufsargument – wie Kreativität geschickt zur Positionierung von Produkten verwendet werden kann.“

Gerade die interaktiven Sessi-ons mit interessanten Persön-lichkeiten der Kreativszene boten ein breites Spektrum rund um das Thema Kreativi-tät.

Das Publikum hatte die Qual der Wahl: Wolfgang List, ein Kreativ-Designer, sprach über Self-Marketing – Brücke zwi-schen 2-D- und 3-D-Design; Dr. Petra Gelléri, eine diplo-mierte Psychologin, setzte sich damit auseinander, wie kreative Mitarbeiter gefor-dert, gefördert und verstan-den werden können. Mat-

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unter dem Motto „Auftragge-ber treffen Auftragnehmer.“ André Heller beschloss den Abend mit seinen sehr per-sönlichen Erfahrungen und Geschichten. Er ließ im ersten Schritt das Publikum näher zu-sammenrücken und stellte in Windeseile mit seiner Persön-lichkeit und seiner vertrauten Stimme eine unglaubliche Atmosphäre her. Was ist für ihn Kreativität? Die Fähigkeit, sich Dinge vorzunehmen und diese umzusetzen. Er moti-vierte das Publikum mit klu-

thias Fiegl, Vice-President Business Marketing & M2M Services T-Mobile, referierte über die neue Welt des Ar-beitens – Machine2Machi-ne-Kommunikation, und Dr. Carolin Palmer, Psychologin, setzte sich mit dem Thema „Kreativer Kopf gesucht“ aus-einander: Was steckt hinter kreativen Mitarbeitern und wie finden wir sie? Um dem Vernetzungsgedanken ge-recht zu werden, begann der Kreativ-Wirtschafts-Kongress mit einem Speed Networking

gen Worten und mit seinen Erkenntnissen: Der Weg liegt im Gehen und der vielschichti-ge Künstler weiß, dass wir die Möglichkeit haben, über un-sere Gedanken die Wirklich-keit zu gestalten. Auf Initiative der WKNÖ Fachgruppe Wer-bung und Marktkommunika-tion, des WIFI und der New Design University St. Pölten wurde das kreative Potenzial des Landes Niederösterreich im Rahmen dieses Kongres-ses vor den Vorhang geholt. Fortsetzung folgt.

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King of MarketingStichwort: Machine2Machine-Kommunikation. Der automatisierte Datenaustausch zwischen Geräten verspricht eine Steigerung der Produktivität und zugleich die Er-schließung von neuen Geschäftsfeldern. Aber wohin führt die neue Welt des Arbei-tens? Visionär Dietmar Dahmen gab spannende Einblicke und Ausblicke auf unauf-haltsame Entwicklungen.

Im Foyer des Festspielhau-ses in St. Pölten war die

Stimmung aufgeweckt und die Kaffeemaschinen gaben ihr Bestes. Rund 200 Un-ternehmer trafen sich zu ei-nem Businessfrühstück, bei dem Dietmar Dahmen, auch bekannt als „King of Mar-keting“, provokante Thesen zur Digitalisierung preisgab. Der internationale Keynote-

Speaker zeichnete ein Bild des Arbeitsalltags in der Zukunft. Dabei spielt Machine2Machine-Kom-munikation eine große Rolle: der automatisier-

te Datenaustausch zwi-schen Geräten, der eine Produktivitätssteigerung

sowie die Erschließung neuer Geschäftsfelder ermöglicht. Die neue Welt des Arbeitens trifft alle Branchen, egal ob Marketing, Versicherungen oder Ingenieurswesen. Die Digitalisierung hält überall Einzug. Daher fand auf Initiati-ve der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation erstmals eine fachgruppen-übergreifende Veranstaltung statt. Unter der Patronanz von T-Mobile gaben sich die Versicherungsmakler, die In-genieurbüros und die Kreativ-branche ein Stelldichein.

Content ist King, Con-nectivity ist King Kong

Dietmar Dahmen brachte praktische Beispiele der Machine2Machine-Kom-munikation, die schon jetzt Furore machen. Er führte aus, dass der künftige Ar-beitsplatz dort sein wird,

wo ich selbst bin – „die Welt kommt zu dir“. Arbeiten, die wie bisher oft ein Leben lang durchführt wurden, wird es nicht mehr geben. Schnel-les, individuelles Reagieren auf die Bedürfnisse der Kun-den unter den Schlagworten „Content is King, Connectivi-ty is King Kong“ sind aus sei-ner Sicht die Vorgaben für ein wettbewerbsfähiges Arbei-ten in der Zukunft. Wie hand-fest das Arbeiten mit neuen Tools hinterlegt ist, erzählte Matthias Fiegl, Vice Presi-dent Business Marketing & M2M Services T-Mobile Aus-tria, in seinem Vortrag.

Der Gesprächsstoff ging den Gästen nach den Vorträgen nicht aus, da vielen das Aus-maß an Änderungen erst so richtig bewusst wurde. Und natürlich nutzten die Unter-nehmer die Zeit auch zum Netzwerken.

Gespannt folgen die Gäste den Ausführungen des „King of Marketing“ Diet-mar Dahmen

v.l.n.r.: Clemens Grießenberger, Maria Zesch, Dietmar Dahmen, Günther Ho-fer, Matthias Fiegl

Matthias Fiegl brachte praktische Beispiele

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Gorillas & CoBezirk Krems, BVP: Andreas Wagner, Bezirke St. Pölten, Lilienfeld, BVP: Bernhard Dockner, Bezirk Ybbs, BVP: Laurentius Mayrhofer, Bezirk Scheibbs, BVP: Robin Enzlmüller, Bezirk Melk, BVP: Gottfried Schuller

Das Konzept der regionalen Veranstaltungen greift.

Die Teilnehmer waren an Goril-las & Co so interessiert, dass sie an unterschiedlichen Aben-den an zwei Orten präsentiert wurden: in Höbenbach und in Ybbs. Ging es doch um die „merk“-würdigen Maßnah-men aus dem Bereich des Below-the- line-Marketings. „Wer neue Heilmittel scheut, muss das alte Übel dulden.“ Ein Zitat von Francis Bacon, das – überspitzt formuliert – auf die heutigen Marketing- bzw. Kommunikationsstrategi-en vieler Unternehmen zutrifft. Nicht alles Neue, Moderne ist automatisch besser. Aber:

Mediennutzung und Kommu-nikationsverhalten ändern sich rasant. Viele Konsumenten empfinden klassische Wer-bung als Belästigung, ähnlich wie Spam. Guerilla Marketing kann hier eine intelligente Al-ternative zu konventionellen Werbemaßnahmen darstellen. Sozusagen den „Schleich-weg“ neben der verstopften Hauptstraße. Mit Guerilla Marketing kann die Aufmerk-samkeit von „übersättigten“ Konsumenten durch originel-le, außergewöhnliche, über-raschende, unkonventionelle, freche und/oder provokative Ideen gewonnen werden.

In Ybbs greift das Konzept der regionalen Veranstaltungen ebenso und lockte zahlreiche Kreative zum Stammtisch

Treffpunkt bei dieser Veranstaltung war der Winzerhof Dockner, der zum anschließenden gemütlichen Beisammensein wie geschaffen ist

Plattform zur Vernetzung © leadersnet/Felten

NetzwerktreffenBezirk Baden, BVP: Georg H. Jeitler und Sabine Wolfram

Der Speckgürtel rund um Wien hat die höchste Dichte an Kreativ- und

Werbeagenturen in Österreich. Vernet-zung, Austausch und Zusammenarbeit sind heute wichtige Voraussetzungen für Erfolg in der Branche. Um gemein-same Stärken zu nützen, wurde das erste Netzwerktreffen im Bezirk Baden initiiert. Das Motto lautete „suchen und finden“: Grafik-Freelancer aus der Umgebung? Kompetente Texter in der Nähe? Bildbearbeitungsprofi oder 3D-

Designer gesucht? Ziel war nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, son-dern auch der aktive Austausch über aktuelle Themen der Berufsgruppe. Vor allem ging es darum, eine Plattform zur Vernetzung verschiedenster Kom-petenzen in der Region zu schaffen. Diese Gelegenheit nutzten zahlreiche Kreativschaffende aus der Umgebung, die zum Treffen in das WAG 22, das Unternehmerzentrum der Stadt Ba-den, kamen.

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Business Breakfast Klosterneuburg

BreakfastClub2301

Bezirk WU, BVP: Christoph Kaufmann

Bezirk Gänserndorf, BVP: Peter Dollack

Im inspirierenden Rahmen der Künstlervilla des Muse-

ums Gugging fand das „Busi-ness Breakfast für Kreative“ aus Klosterneuburg und dem Bezirk Tulln statt. Unter der Moderation von Christoph Kaufmann kam es zum re-gen Erfahrungsaustausch der Teilnehmer zu den Themen Awards und Förderungen für die Kreativwirtschaft. Vor al-lem der Goldene Hahn stand dabei im Mittelpunkt des In-

Sonnentor-Gründer Jo-hannes Gutmann er-

öffnete den ersten „Break-fastClub2301“, den neuen Treffpunkt für alle Unterneh-mer der Gemeinde 2301 Groß Enzersdorf. Rund 40 Unter-nehmer waren dabei, als Gut-mann von seinen Anfängen 1988 sowie über das Unter-nehmertum in wirtschaftlich schwierigen Regionen erzähl-te und berichtete, wie er die Marke Sonnentor Stück für Stück aufgebaut hat. Mittler-weile gehört er zu den Top-Unternehmern Österreichs.

Er schaffte es, mit seinem Be-trieb internationale Bekannt-heit zu erreichen und ist mit seiner alten Lederhose, die er

teresses. Obmann Günther Hofer sowie Andreas Roffeis erläuterten das Einreichpro-zedere sowie das zweistufi-ge Juryverfahren hinter dem Award der niederösterreichi-schen Kreativwirtschaft. Zum Thema Förderungen gab Ma-ria Weinhofer, stellvertreten-de Obfrau der Fachgruppe, einen Überblick – und auch mögliche Veranstaltungsthe-men für 2016 wurden bespro-chen. Die Gugginger Kreativ-

geerbt hat und immer trägt, sogar selbst zu einer eigenen Marke geworden!

Seine Tipps: „Wenn einer in der Wirtschaft sagt: ,Das haben wir immer schon so gemacht‘ – macht es anders! a) Seid anders als andere, b) werdet besser als andere, auch mit anderen Zukunftsvi-sionen und c) werdet cleverer als andere. Es geht immer um das Tun!“ Es sei wichtig, für das eigene Unterneh-men, aber auch für die Regi-on Geschichten zu erzählen, die sonst keiner erzählt. Und er schloss mit den Worten: „Gut geht immer anders. Und wenn jemand erkennen kann, was gut ist, dann liegt es an

Gespräche werden sicher fortgeführt. Für das Frühjahr 2016 ist eine Veranstaltung zum Thema Below-the-line-Marketing geplant.

Ihnen!“ Vor und nach dem spannenden Vortrag von Gut-mann nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, bei einem Frühstück miteinander zu netzwerken.

Reger Erfahrungsaustausch der kreativen Szene, © Christoph Kaufmann

Johannes Gutmann gab den Unter-nehmern praktische Tipps © Moritz Jahoda

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Registrierkasse für WerberGrundsätzlich braucht jeder Unternehmer in Zukunft eine elek-

tronische Registrierkasse. Denn mit der Registrierkassenpflicht gehen auch die Belegerteilungspflicht sowie die Belegannah-

mepflicht durch den Konsumenten einher.

Was jetzt noch ko-

misch für uns alle klingt, wird sich wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zeit als normal erweisen. Wer muss sich eine elektronische Registrierkassa anschaffen? Es bestehen zwei Grenzen, die überschritten werden müssen: einerseits die jährliche Umsatzgrenze in Höhe von € 15.000,-, andererseits müssen davon mindestens € 7.500,- in bar ent-gegengenommen werden, um die elektronische Registrier-kassenpflicht zu erfüllen. „Bar“ ist entgegen der landläufigen Meinung aber alles, was nicht „Überweisung“ ist. Also auch

Umsätze mit Bankomat- oder Kreditkarten, Gutscheinen, Ge-schenkmünzen oder regionalen Zahlungsmitteln (z. B. Kremser Zehner etc.). Wer braucht nun eine elektronische Registrierkas-sa? „Aus meiner Sicht in der Werbebranche niemand, da ich davon ausgehe, dass diese grundsätzlich bargeldfrei (im Sinne der Kassenverordnung) agiert. Sollten Sie doch über entspre-chende Bargeldumsätze verfügen, müssen Sie die elektroni-sche Registrierkassa jedenfalls spätestens im ersten Quartal 2016 anschaffen,“ führt Steuerberater Mag. Dieter Walla aus. Zu beachten: Auch ein einziger Barumsatz, der größer als € 7.500,- ist, zieht künftig die Registrierkassenpflicht nach sich!

Was ist Kreativität wert? Bezirk Scheibbs, BVP: Robin Enzlmüller, Bezirk Melk, BVP: Laurentius Mayrhofer, Bezirk Amstetten, BVP: Gottfried Schuller, Bezirk St. Pölten-Lilienfeld, BVP: Bernhard Dockner

Der Ramsauhof in Purgstall war diesmal der Ort des Bezirkstref-

fens. Unternehmer aus der Werbe- und Kreativbranche setzten sich mit dem Wert von Kreativleistungen aus-einander.

Vortragender Laurentius Mayrhofer gab Einblicke in die aktuelle Bran-chenstudie der WKNÖ Fachgruppe Werbung- und Marktkommunikation. Die Ergebnisse regten zu einer fach-lichen Diskussion an, da naturgemäß jeder Dienstleister seine Preise nach

anderen Kriterien festlegt. Wie weit das auseinanderklaffen kann, zeigte ein plakatives Beispiel von Laurenti-us Mayrhofer. Zusätzlich gab er den Kreativen noch Ansätze, in Bezug auf die Werterhaltung sowie transparente Darstellung des Werts von Kreativ- und Werbedienstleistungen mit auf den Weg. Im Inneren des Vierkanthofs fand zeitgleich ein Weihnachtsmarkt statt, den die Teilnehmer nutzten, um bei Punsch und Gulasch den Abend mit anregenden Gesprächen ausklin-gen zu lassen.

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Am 32. Dezember ist es zu spät!

Alt, aber gut. Diesen Slogan brachte uns seinerzeit Josef „Joki“ Kirschner im Auftrag einer Bank näher. Neun Tipps, mit welchen Ausgaben Sie noch in diesem Jahr steu-erliche Vorteile erzielen können.

Mag. Dieter Walla & Partner Steuerberater OG

Kremser Landstr. 7A-3100 St. Pölten Fix & Fax: 02742 / 364 [email protected]

Die anstehende Steuerreform bringt einige Änderungen mit sich. Wenn Sie 2015 einen Ge-winn erwirtschaftet haben, kann es günstiger sein, manches noch in diesem Jahr auszu-

geben, da es heuer (steuerlich) mehr bringt. Ab 2016 werden steuerpflichtige Einkommen bis rund € 90.000,- durch die Steuerreform besonders profitieren. Erfahren Sie in diesen neun Tipps, wie Sie aus einer zielgerichteten Verminderung des Gewinns 2015 einen doppelten steuerlichen Nutzen ziehen können.

Eine gern genannte Idee von Beratern ist die vorgezoge-ne Investition. Bitte seien Sie damit vorsichtig. Denn es bringt nichts, unnötige Dinge zu kaufen, die Sie eigentlich nicht brauchen, nur um Steuern zu sparen. Doch wenn die Anschaffung eines neuen Computers oder Druckers ansteht – warum nicht die Angebote des Weihnachts-geschäfts nutzen? Zusätzlich kommen Sie noch in den Genuss der sogenannten halben Abschreibung, wenn Sie das Anlagegut im zweiten Halbjahr in Betrieb nehmen. Außerdem: Wirtschaftsgüter, die unter € 480,- (inkl. MwSt.) kosten, können als sogenannte „geringwertige Wirtschaftsgüter“ (GWG) sofort zur Gänze abgesetzt werden. Dasselbe gilt für Büromaterial wie z. B. Papier – und das hat kein Ablaufdatum.

Anschaffungen, die Sie benötigen1

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Kleinunternehmer sollten zu Jahresende unbedingt darauf achten, nicht über die Kleinun-ternehmer-Umsatzgrenze zu kommen. Die Befreiung von der Umsatzsteuer gilt nur bis zu einem Jahresumsatz von netto € 30.000,-. Wenn ein Kleinunternehmer zum Jahresende nahe an dieser Grenze schrammt, kann er versuchen, Zahlungen erst im Jahr 2016 einzu-nehmen.

Bitte lassen Sie die „Kurzläuferregel“ nicht außer Acht. Sie besagt, dass 15 Tage vor und nach dem Jahreswechsel absichtlich vor- oder nachgezogene Zahlungen in das scheinbar „richtige“ Jahr gerechnet werden. Also im Zweifel vor dem 15. Dezember oder nach dem 15. Jänner handeln!

Umsatzgrenzen im Auge haben

Der Gewinnfreibetrag steht allen Unternehmern zu und beträgt bis zu einem Gewinn von € 175.000,- immerhin 13 %. Bis zu einem Gewinn von € 350.000,- beträgt er 7 % und bis € 580.000,- noch 4,5 %. Bei Summen darüber hinaus steht Ihnen kein Gewinnfreibetrag mehr zu. Mein Tipp: Bis € 30.000,- beträgt der Gewinnfreibetrag € 3.900,- und Sie müssen nichts weiter tun, als in der Steuererklärung das entsprechende Häkchen zu setzen.

Zur Geltendmachung des Freibetrags für darüber hinausgehende Gewinne bedarf es der Anschaffung von abnutzbaren Anlagegütern, die in das Anlageverzeichnis des Betriebes aufgenommen werden und mindestens vier Jahre Nutzungsdauer aufweisen. Weitere „begünstigte Investitionsgüter“ sind spezielle Wohnbauanleihen, die jede österreichische Bank anbietet. Fragen zu diesen Produkten beantwortet gerne der Bankbetreuer Ihres Ver-trauens. Bitte bedenken Sie jedoch, dass die Anleihen jedenfalls vier Jahre im Betriebsver-mögen gehalten und noch heuer angeschafft werden müssen. Hier ist der 32. Dezember wirklich zu spät.

Gewinnfreibetrag bis zu 13 % holen2

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Das Jahresende naht und schon sind wir bei den Weihnachtsfeiern, neuerdings auch „Jahresendfei-ern“ genannt. Diese Betriebsveranstaltungen sind bis € 365,- pro Dienstnehmer und Jahr lohnsteuer-frei, Weihnachtsgeschenke und andere Sachzuwen-dungen bis zu € 186,- pro Dienstnehmer und Jahr.

Schenken Sie steuerfrei4

Sollte vor der Weihnachtsfeier noch eine Aus- oder

Fortbildung abgehalten werden, können 2015 letztmalig

20 % der Kosten dafür als Bildungsfreibetrag abgesetzt

werden. Alternativ dazu steht Ihnen 2015 letztmalig die

6%ige Bildungsprämie zu. Da diese Vergünstigungen

2016 wegfallen, kann es sinnvoll sein, diese Bildungs-

maßnahmen vorzuziehen.

Bildungsfreibetrag und -prämie kassieren 5

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Aufgrund der Erhöhung der Grunderwerbsteuer kann es sinnvoll sein, anstehende Schen-

kungen von Immobilien im Familienverband noch in das alte Jahr vorzuziehen. 2015

berechnet sich die Grunderwerbsteuer noch nach dem (dreifachen) Einheitswert. Ab 2016

wird der Berechnung der Grundstückswert zugrunde gelegt, der in der Regel höher sein

wird als der bisherige Einheitswert. Bei kleineren Eigenheimen bis € 250.000,- Grund-

stückswert beträgt der Steuersatz künftig aber nur 0,5 %. Insofern kann eine Schenkung

auch erst 2016 vorteilhaft sein.

Immobilien: Das müssen Sie wissen6

Sogenannte Topfsonderausgaben sind Ausgaben für Lebens-, Unfall- oder private Kranken-versicherungen, Ausgaben für Wohnraumsanierung und die Anschaffung junger Aktien. Diese Ausgaben können mit maximal € 2.920,- in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Der im Jahr 2015 bezahlte Kirchenbeitrag kann bis zur Obergrenze von € 400,- steuermindernd geltend gemacht werden, bezahlte Steuerberaterrechnungen unbe-schränkt.

Von Sonderausgaben und Sonderfällen7

Weihnachtszeit ist Spendenzeit und die Österreicher sind „Spendenweltmeister“. Spen-den können steuerlich genutzt werden, wenn „richtig“ gespendet wird. Grundsätzlich kann jeder Unternehmer bis zur Obergrenze von 10 % des Jahresgewinns steuermindernd spenden. Das Problem dabei ist jedoch, dass der Jahresgewinn zum Zeitpunkt der Spende oft noch nicht klar ist, da dieser bekanntlich erst im nächsten Jahr festgestellt wird.

Steuermindernd spenden können Sie z. B. an öffentliche Museen, das Bundesdenkmal-amt, mildtätige Organisationen, Tierschutzvereine oder Tierheime. Um ganz sicherzuge-hen, werfen Sie einen Blick auf die Spendenliste des Bundesministeriums für Finanzen (https://service.bmf.gv.at/Service/allg/spenden/show_mast.asp). Zum Zeitpunkt der Spen-de sollte der bedachte Empfänger auf dieser Liste stehen und über eine entsprechende Registrierungsnummer verfügen.

Wenn die Feiertage vorüber und die Walzerklänge verklungen sind, kennen viele die Neu-jahrsglückwünsche der freiwilligen Feuerwehren, die, vor allem im ländlichen Raum, am Anfang des Jahres die Bewohner besuchen. Die Florianis sind mit Spendenbestätigungs-blöcken ausgestattet. Diese bitte gut aufheben, das Finanzamt fordert den Beleg gerne an. Kurz gesagt: Spenden Sie richtig, heben Sie sich die Belege auf, schauen Sie sich die Spendenliste des Bundesministeriums für Finanzen an und vergessen Sie nicht, diese Ausgaben in die Steuererklärung aufzunehmen.

Spenden Sie richtig8

Zwei kleine (nicht ganz ernst gemeinte) Tipps noch zum Weihnachtsfest. Da ab 2016 der

Mehrwertsteuersatz auf Wein auf 13 % erhöht wird (statt bisher 12 % beim Ab-Hof-Ver-

kauf), gönnen Sie sich heuer doch ein gutes Glas österreichischen Wein. Steuerlich zahlt

es sich aus. Legen Sie Ihr Geld in Alkohol an, wo sonst bekommen Sie noch bis zu 38 %?

Legen Sie an, um flüssig zu bleiben9

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Geht die Rechnung noch auf?Im zweiten Teil der neuen Studie der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkom-munikation wird es eher ungemütlich. Es klafft eine große Lücke zwischen den nied-rigsten und höchsten Preisen am Markt, Projektpauschalen nehmen zu und Kreative fordern kaum Abstandshonorare.

Das Fazit der Studie im zweiten Teil fällt nicht

so gut aus wie im ersten. Diesmal im Brennpunkt: das brandheiße Thema Stun-densätze, Honorare sowie Verrechnungsmodelle. Zur Erinnerung: Gesamt kamen 400 Interviews in Nieder-österreich zur Auswertung – jeweils zur Hälfte in Auf-traggeber und Auftragneh-mer geteilt. Der Mix auf Kundenseite bestand aus unterschiedlichen Betrieben in allen Größen und Sparten. Aus der Kreativbranche wur-den alle 14 Berufsgruppen, vom Adressenverlag bis zum Werbungsvertreter, befragt.

Stundensätze und Honorare

Zusammengefasst betrach-tet, öffnet sich eine Preis-schere zwischen Mindest- und Höchststundensätzen. Diese enorme Kluft in der Preiswahrnehmung be-schränkt sich keinesfalls auf eine der beiden befragten Gruppen, sondern lässt sich sowohl für Auftraggeber als auch für Werbedienstleister feststellen. Wenn sich der Preis daraus zusammensetzt, welche Qualifikation und welcher Anspruch hinter der jeweiligen Leistung stehen, wird deutlich, wie unter-

schiedlich die Erwartungs-haltungen an vorausgesetzter Ausbildung und Expertise, an Niveau und Nutzen der ein-zelnen Dienstleistungen sein müssen.

Unterschiede: Auftrag-geber vs Auftragnehmer

Am deutlichsten klafft die Einschätzung des durch-schnittlichen Stundensatzes zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern bei der Texterstellung und der Pro-grammierung auseinander. Eine mögliche Schlussfolge-rung könnte sein, dass Auf-traggeber in diesen beiden Bereichen eine geringere Expertise voraussetzen oder davon ausgehen, dass die Texterstellung bzw. Program-mierung zunehmend auch von nicht spezialisierten An-bietern und/oder Mitarbeitern erbracht werden können.

Diese Erklärung wird zusätz-lich durch die Tatsache unter-mauert, dass beispielsweise bei Leistungen im Bereich Web-Entwicklung und App-Programmierung ein wesent-lich höherer durchschnittli-cher Stundensatz akzeptiert und angewendet wird. Bei beidem wird aus Sicht des Auftraggebers offenbar ein stärkerer Spezialisierungs-grad mit höherer Expertise vorausgesetzt!

Unterschiede in der Sichtweise des Stundensatzes zwischen Auf-traggeber und Auftragnehmer

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jektpreis extrem groß. Wenn wir uns vor Augen führen, dass der Preis den erwarte-ten Wert und Umfang einer Leistung zusammenfasst, lässt sich folgende Erkennt-nis aus der Studie ableiten: Es werden sowohl Leistungs-erwartung und Nutzen aus den Angeboten als auch der dahinter vermutete Arbeits-aufwand in einem Spektrum von sehr gering bis sehr hoch eingeschätzt. Gerade bei den sehr kleinen genannten Min-destkosten (z. B. Logo oder Corporate Design) ist davon auszugehen, dass die zu er-wartende Leistung keines-falls nur durchschnittlichen Standards entspricht.

Dramatisches Rechen-beispiel

Der zuvor erhobene durch-schnittliche Stundensatz für Grafikdesign beträgt € 95,-. Beim genannten Mindestho-norar für eine Logogestaltung in Höhe von € 70,- müsste

zahlen, darf dabei nicht außer Betracht gelassen werden. Auch lässt sich aus den Er-gebnissen nicht nachweisen, dass die Höhe des Stunden-satzes überwiegend eine Frage der Größe (Mitarbeiter-zahl) des Anbieters oder der Dauer der Marktpräsenz des Unternehmers ist.

Für die Mitglieder wäre es daher empfehlenswert, sich nicht direkt an den Preisen des Mitbewerbs zu orien-tieren, sondern sich gezielt durch Expertise und Spezi-alisierung besser am Markt zu profilieren und ihren Kom-petenzanspruch durch Refe-renzbeispiele zu untermau-ern.

Projekthonorare

Wie bei den Stundensätzen ist auch bei den Projektho-noraren die Schere zwischen dem kleinsten genannten Mindestprojekthonorar und dem größten genannten Pro-

Branchenübliche Stun-densätze in NÖ

Leistungen von Werbeagen-turen und Werbedienst-leistern kosten in Nieder-österreich durchschnittlich betrachtet zwischen € 75,- und € 100,- pro Stunde. Das Ranking, gereiht nach der Höhe der üblichen Stunden-honorare, führen Tätigkeiten im Bereich von Projektma-nagement und administrati-ve Tätigkeiten an. Offenbar ist man sich der Tatsache bewusst, dass für Effizienz und fehlerfreie, zielführende Marketingprojekte ein hohes Maß an Branchenkenntnis und Marketingerfahrung vo-rauszusetzen ist. Dafür sind die niederösterreichischen Unternehmen bereit, den höchsten durchschnittlichen Stundensatz zu akzeptieren.

Die Entwicklung des Preisniveaus

In der 2012 von der die WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation durchgeführten Mitgliederbe-fragung lag der Stundensatz zwischen € 90,- und € 110,-. Das entspricht einer Stunden-satzminderung von etwa 10 bis 15 %. In Oberösterreich hat die Fachgruppe 2014 eine Branchenerhebung durchge-führt und veröffentlicht. Darin wurde ein durchschnittlicher Stundensatz zwischen € 95,- und € 140,- errechnet. Die in Niederösterreich angewen-deten Stundensätze liegen bei diesem Vergleich sogar durchschnittlich etwa 20 bis 30 % niedriger.

Die Tatsache, dass Unter-nehmen bereit sind, für Leis-tungen von Werbeagenturen und -dienstleistern auch ein Vielfaches des durchschnitt-lichen Stundensatzes zu be-

Wie stark weicht die Sicht auf Pro-jekthonorare zwischen Auftragge-ber- und Auftragnehmerseite von-einander ab?

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wenn es um Dienstleistun-gen der Werbebranche geht. Die Abrechnung nach einem Prozentsatz des Gesamtetats geben die wenigsten – näm-lich nur 14,5 % – als häufige Verrechnungsweise an.

Nutzungshonorare

Jeder zweite Auftragneh-mer gibt an, dass er bei der Verrechnung von Nutzungs-rechten häufig das Nutzungs-honorar als Teil der Projekt-pauschale verrechnet. 42 % der befragten Dienstleister berechnen häufig die Höhe der Nutzungsvergütung an-hand der sogenannten Nut-zungsfaktoren. Ein Fünftel er-mittelt das Nutzungsentgelt häufig anhand eines Lizenz-modells (z. B. in Abhängigkeit der Auflage oder des Umsat-zes).

Platz 4 belegt zu dieser Frage bei den Auftragnehmern die Aussage, sie wüssten häufig nicht, wie sie die Nutzungs-honorare berechnen sollen! Umgelegt bedeutet das, je-der zehnte Auftragnehmer in der Werbe- und Kommunika-tionsbranche weiß häufig sel-ber nicht, ob und wie er die Nutzungsrechtsübertragung mit dem Auftraggeber regeln soll.

Zwei von drei Auftraggebern wissen häufig nicht, wie die Berechnung der für ihren Auftrag relevanten Nutzungs-rechte erfolgt ist. Damit bleibt für sie auch offen, ob und wie weit die Nutzungsüber-tragung erfolgt ist. 57 % der Auftraggeber geben an, dass die Nutzungsvergütung Be-standteil der Projektpauscha-le ist. Knapp ein Viertel meint, dass die Verrechnung häufig nach Nutzungsfaktoren be-rechnet wird bzw. knapp ein Fünftel gibt an, dass die Nut-

Für die Mitglieder der Fach-gruppe bedeutet dies, noch stärker darzustellen, welche Leistungen im Projektumfang enthalten sind. Wird – um beim Beispiel zu bleiben – ein Logodesign im Angebot mit einem Zweizeiler inkl. Nut-zung angeboten, wird sich für den Auftraggeber der Wert der Leistung auf das auf einem Blatt darstellbare Zeichen reduzieren, das nach „Gefälligkeit“ und Preis be-wertet wird. Bekommt er bei der Anfrage und im Angebot die Komplexität des Entwick-lungsablaufes und den An-spruch auf ein hochwertiges und rechtlich gut abgesicher-tes Markenzeichen vermit-telt, wird der Faktor Preis vom Auftraggeber den ande-ren Entscheidungskriterien nachgereiht.

Verrechnungsmodelle und Abrechnungsarten Fast jeder zweite der insge-samt 400 Befragten gibt an, dass die Abrechnung häufig mittels Projektpauschalen erfolgt. 43,5 % geben an, dass die Verrechnung auf Grundlage der tatsächlich benötigten Arbeitszeit – auch ohne vorangehendem Ange-bot – häufig zur Anwendung kommt. Das Leistungshono-rar oder die Auszahlung einer Prämie auf Erfolgsbasis wird in jedem vierten Unterneh-men häufig angewendet,

das Logo demnach in weni-ger als einer Dreiviertelstun-de fertiggestellt sein. Der an-gegebene Mindestpreis steht hier in keinem Verhältnis zum tatsächlich anzunehmenden Aufwand für Briefinggesprä-che, Ideenfindung, Design-arbeit, Mitbewerber- und Ähnlichkeitsrecherchen, die Vorbereitung von Präsenta-tionsunterlagen und die Prä-sentationszeit sowie für die notwendigen Finalisierungs- und Reinzeichnungsarbeiten.

Abweichungen

Durchschnittlich zeigt sich, dass Werbedienstleister bei den meisten abgefragten Pro-jekten dazu neigen, den Wert und Umfang der benötigten Leistungen höher einzuschät-zen, als dies die Auftragge-berseite macht. Besonders preisorientierte Auftraggeber wählen daher oft den Weg zu diversen Online-Anbietern und Crowdsourcing-Plattfor-men.

Dennoch ist hier vor der In-terpretation zu warnen, dass Werbeauftraggeber generell die von den Auftragnehmern geforderten Projekthonorare nicht akzeptieren. Bei mehr als der Hälfte der abgefragten Projekte schätzen die Auf-traggeber das Mindesthono-rar im Durchschnitt deutlich höher ein als die Auftragneh-mer.

Welche Abrechungsarten werden verwendet?

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arbeit bis zur ei-gentlichen Präsentation den größten Teil der Kreativität für die spätere Realisierung be-inhaltet, desto eher kann die Akzeptanz von Abschlagsho-noraren für die Kreativbran-che verstärkt werden.

Aus wirtschaftlichen Grün-den müssten sich die Krea-tivdienstleister eigentlich die Frage stellen, wie lange sie es sich noch leisten können oder wollen, Arbeit und Krea-tivität zu „verschenken“?

gemacht, dass selten bis nie Abstandshonorare gefor-dert werden. Auffallend er-scheint, dass mehr als die Hälfte der Auftragneh-mer kein Abstandshono-rar für Präsentationen fordern. Umgekehrt meinen nur 7,5 % der Auftraggeber, dass für derartige Präsen-tationen keine Ab-standshonorare üblich seien. Das beweist, dass die Akzeptanz von Abschlagshonoraren für präsentierte Kreativkonzepte bei den Auftraggebern zum Teil höher sein dürfte, als dies die Kreativdienstleister einschätzen.

Wenn wir als Kreativdienst-leister und deren Interessens-vertretung den Wert von Kre-ativkonzepten weiterhin als gegeben voraussetzen und die Akzeptanz von Abstands-honoraren erhöhen, bedarf es einer konsequenten Kom-munikation von allen Profes-sionisten und Anbietern.

Je deutlicher der Auftragge-ber versteht, dass für die Prä-sentation auch urheberrecht-lich geschützte Inhalte und Werke entstehen und die Vor-

zung häufig über eine Lizenz nach Auflage oder Umsatz verrechnet wird.

Berechnungsmodelle

Die Antworten auf die Frage nach den Berechnungsmo-dellen von Nutzungsrechten weichen bei den Auftragge-bern wesentlich von denen der Dienstleister ab! Dies kann am wahrscheinlichsten damit begründet werden, dass die Auftragnehmer zu wenig bzw. nicht ausrei-chend transparent darüber aufklären, ob und welche Nutzungsrechte übertragen bzw. verrechnet werden. Die pauschale Abtretung von Nutzungsrechten innerhalb der Projektpauschale – ohne gesonderte Aufklärung über Auswirkung und Bedeutung für den Kunden – führt im Umkehrschluss dazu, dass der Wert und die Notwendig-keit aufseiten des Auftragge-bers selten verstanden und damit nicht separat honoriert werden.

Die Mitglieder der Fachgrup-pe Werbung und Marktkom-munikation wären gut bera-ten, auf eine transparente und offene Kommunikation der rechtlichen Zusammen-hänge und Risiken zu setzen. Nur so kann der Auftraggeber Angebote leichter verstehen und darin ausgewiesene Prei-se nachvollziehen.

Abstandshonorare

Etwa ein Viertel aller Befrag-ten geht davon aus, dass Ab-schlagshonorare immer oder zumindest in den meisten Fällen branchenüblich sind. Ungefähr ein weiteres Viertel ist der Meinung, Abschlags-honorare würden teils, teils verlangt. Etwa die Hälfte aller Befragten hat die Erfahrung

Fordern künftige Kreativpartner für Präsentationen Abstandsho-norare, für den Fall, dass sie den Auftrag nicht erhalten?

Welche Verrechnungsmodelle für Nutzungsrechte kommen Ihrer Er-fahrung nach als Auftraggeber zur Anwendung?

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Unser interner Grafikerkann die Druckdatei nicht öffnen,sagt er!

Mit welchem Programm arbeitet er denn?Word

Möchte er RGB-Dateien? RGB kennt er nicht,er will JEPGs.

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Vermarktungsgenies gesucht

Berufe in der Kommunikationsbranche gewinnen ständig an Bedeutung, denn ge-schickte und kreative Werbefachleute sowie Vermarktungsgenies sind gesucht wie nie zuvor. Der Diplomlehrgang Werbung und Marktkommunikation bietet ein kom-paktes Branchenwissen an, um erfolgreich in diesen Berufen zu punkten. NEU: Die Personenzertifizierung nach EN ISO 17024 liefert jetzt schwarz auf weiß die Bestäti-gung über fachliche Qualifikation.

Die Welt der Kommuni-kation wird immer kom-

plexer und qualifizierte Mitar-beiter, die rasch einsatzfähig sind, bedeuten einen wichti-gen Wettbewerbsvorteil so-wohl auf Agentur- als auch auf Kundenseite.

Wer hier Fuß fasst, hat aus-gezeichnete Berufschancen. Der Diplomlehrgang Werbung

und Marktkommunikation ist themenmäßig breit aufge-stellt, Absolventen erhalten daher ein umfassendes Wis-sen. Je besser die Ausbildung ist, desto leichter kann jeder Werber mit der Geschwindig-keit der Neuerungen mithal-ten. Denn das Erkennen von komplexen Zusammenhän-gen ist wichtig. Ziel dieses Lehrgangs ist die Vermittlung

fachlicher Fähigkeiten und Qualifikationen, welche von der Agenturleitung bzw. de-ren Kunden in der täglichen Beratung und Betreuung er-wartet werden.

Die Vortragenden des Lehr-gangs kommen alle direkt aus der Praxis. Sie verstehen es, umfassendes Wissen best-möglich zu vermitteln.

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genauer beleuchtet. Das Cur-riculum erfolgt in Abstimmung mit der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommu-nikation. Der Lehrgang endet mit einer schriftlichen sowie mündlichen Prüfung. Die für den Abschlusstest notwen-dige Projektarbeit erfolgt in Form einer Case Study.

Der Lehrgang schließt mit einem Diplom ab und richtet sich an Werbeagenturinhaber sowie Mitarbeiter aus Marke-ting- bzw. Werbeabteilungen, die ihr berufliches Know-how erweitern möchten. Neu ist die Personenzertifizierung nach EN ISO 17024. Voraus-sichtlich wird ab dem Som-mer 2016 eine erste Zerti-fizierungsprüfung im WIFI Niederösterreich angeboten.

beitsblätter und Checklisten, Feedback, Selbstkontrolle so-wie Diskussion und die Aufar-beitung von Fallbeispielen.

Was bringt die Ausbildung?

Die Absolventen tauchen in die verschiedenen Disziplinen der Marktkommunikation ein. Das Wissen wird praxisbe-zogen vermittelt. PR, Social Media, Marketing und Media-planung sind Teile der Ausbil-dungsinhalte. Bereiche wie Projektmanagement, Control-ling oder betriebliches Rech-nungswesen machen die Teil-nehmer zusätzlich agenturfit.

Die rechtliche Materie ist auf den Werbealltag zugeschnit-ten. Es werden Grundlagen vermittelt und darüber hinaus Themen wie Nutzungsrechte

Methodik

Besonderer Wert wird in die-ser Ausbildung auf LEbendi-ges und somit NAchhaltiges Lernen gelegt. Ziel ist es, durch einen Mix aus Lernme-thoden die Selbstlernkompe-tenz zu forcieren.

Die Fähigkeit, sich laufend selbst neues Wissen und neue Fertigkeiten aneignen zu können, ist in der Wirt-schaftswelt eine Schlüssel-qualifikation.

Das heißt mit anderen Wor-ten, die eigenen Kräfte und die Motivation so zu stärken, dass Ideen, Inhalte, Projekte etc. selbstständig vorange-trieben werden können. Zur Methodik gehören interaktive Vorträge, Gruppenarbeiten, adäquater Medieneinsatz, Ar-

WERBEMONITOR | Infobox

Nächster Start: 22.1.2016220 Lehreinheiten Kosten: € 2.990,-

www.noe.wifi.at

Die Lehrgangsziele:

• KenntnisderaktuellenAgenturszeneundihresAufga-benspektrums

• AufbauvonKompetenzinderKundenberatung• ZielgerichteteAnwendungderKommunikationsinstru-

mente im Marketingmix• DurchführungvonWerbekalkulation,-planung,-konzep-

tion und -erfolgskontrolle•WerbemittelherstellungundAufbauvonBasiswissen

für die Webproduktionen• KenntnissederPR-ArbeitalseigenständigeKommuni-

kationsdisziplin•WissenüberundUmsetzungvonMediaplanung,

Direct Marketing und Verkaufsförderung• UmsetzungvonCorporateIdentityundCorporate

Design • InformationüberrechtlicheAspekteinderWerbung• ErfolgreicheZusammenarbeitzwischenKundeund

Werbeagentur

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2016 wird schräg

Wir finden: 10 Jahre Werbemonitor im A4-Format sind ge-

nug, 10 Jahre Univers und Avenir reichen langsam, 10 Jahre

und drei Spalten sind Schnee von gestern. Schräg ist das

neue Gerade. Schlagen Sie mit uns das nächste Kapitel auf!

Wir zeigen Größe: Im Format A3 ist das Design von Grund auf

neu gestaltet. Der Raster, die Typo sowie die Bilderwelt folgen

einem zeitgemäßen Konzept.

Ein Farbleitsystem erhöht die Usability und erleichtert die Orientierung.

Print und online werden zusam-menwachsen: der Look, die Inhalte,

Verknüpfung mit QR-Codes.

Die klare Strukturierung ermöglicht eine leichtere Zuordnung für den Leser. In große

Kapitel gegliedert, wird der Nutzen der einzelnen Artikel verstärkt: Services der

Fachgruppe, Wirtschaft & Recht, Tools & Praxis sowie Infos aus der Branche.

* Symbolfotos

Der optische Auftritt des Wer-bemonitors ist in die Jahre

gekommen. Er repräsentiert nicht

mehr den Weg einer modernen,

dynamischen und vor allem akti-

ven WKNÖ Fachgruppe Werbung

und Marktkommunikation, den wir

gehen. Mit dem Relaunch verfol-

gen wir einen eigenwilligen, aber

klaren Plan. Im neuen Layout fin-

det die Schräge als gestaltendes

Basiselement ihren festen Platz.