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Eichholz Reintegration GmbH Konzept Hof Eichholz Eichholzstrasse 156 8623 Wetzikon-Kempten Tel. 044 930 16 47 E-Mail: [email protected] www.hofeichholz.ch

Eichholz Reintegration GmbH Konzept · Umgeben von Hochstammobstgärten, artenreichen Wiesen, Hecken, Ried und Wildbächen liegt der Hof Eichholz auf ... Produkte für den Hofladen

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Eichholz Reintegration GmbH Konzept

Hof Eichholz Eichholzstrasse 156

8623 Wetzikon-Kempten Tel. 044 930 16 47

E-Mail: [email protected] www.hofeichholz.ch

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KONZEPT

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INHALT

1 Der Hof Eichholz ...................................................................................................................................................... 3

2 Zielgruppe ................................................................................................................................................................ 4

3 Angebot ................................................................................................................................................................... 4

3.1 Wohnen und Tagesstruktur ............................................................................................................................. 4 3.2 Tagesstruktur .................................................................................................................................................. 4

4 Aufnahme ................................................................................................................................................................ 4

4.1 Aufnahmevoraussetzungen ............................................................................................................................. 4 4.2 Ausschlusskriterien .......................................................................................................................................... 4 4.3 Aufnahmeverfahren ........................................................................................................................................ 5

5 Aufenthalt ............................................................................................................................................................... 6

5.1 Phasen des Aufenthaltes ................................................................................................................................. 6 5.1 Dauer des Aufenthaltes ................................................................................................................................... 6 5.2 Wie wir arbeiten und Ziele des Aufenthalts ..................................................................................................... 6 5.3 Ein Tag auf dem Hof ........................................................................................................................................ 7

6 Austritt und Abbruch ............................................................................................................................................... 8

7 Kostenaufstellung .................................................................................................................................................... 9

7.1 Schnuppern ..................................................................................................................................................... 9 7.2 Wohnen mit Tagesstruktur .............................................................................................................................. 9 7.3 Tagesstruktur .................................................................................................................................................. 9

8 Das Betreuungsteam ............................................................................................................................................. 10

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1 Der Hof Eichholz

Willkommen auf dem Hof Eichholz!

Umgeben von Hochstammobstgärten, artenreichen Wiesen, Hecken, Ried und Wildbächen liegt der Hof Eichholz auf einer kleinen Ebene oberhalb von Kempten. Auf diesem schönen Flecken Erde bewirtschaften wir den Hof nach biolo-gisch-dynamischen Richtlinien. Wir sind eine individuelle, familiäre Hofgemeinschaft und bieten Wohn- und Tagesstruk-turplätze für junge Erwachsene an, welche in eine Krise geraten sind oder an einer psychischen Erkrankung leiden.

Tiere füttern, pflegen, misten. Gemüse, Kräuter und Blumen säen, pflanzen, umsorgen, ernten. Kochen, einmachen, putzen, Milch verarbeiten, Produkte für den Hofladen herstellen. Gemeinsam essen, lachen oder schweigen. Tätig sein im Atelier beim Malen, Werken oder Nähen. Holzen, reparieren und renovieren. Ob Sommer, Herbst, Winter oder Früh-ling. Zu jeder Jahreszeit ist der Hofalltag geprägt durch sinnstiftende Tätigkeiten, was die Lebenskräfte auf dem persön-lichen Lebensweg stärkt.

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2 Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene ab erwerbsfähigem Alter, welche sich in einer Krise befinden oder an einer psychischen Erkrankung leiden. Ein Aufenthalt auf dem Hof Eichholz kann nach einer Akutphase in einer Klinik stattfinden um Schritte in die Selbständigkeit zu machen. Andererseits kann ein Aufenthalt präventiv wirken. Menschen, welche eine individuelle Begleitung suchen um ihre Lebenskräfte zu stärken, sich in einen Tages- oder Ar-beitsrhythmus integrieren wollen finden auf dem Hof Eichholz verschiedene Tätigkeitsfelder. Im Vordergrund stehen die Linderung von psychischen Symptomen, die Stabilisierung und die Erarbeitung von individuellen Zielsetzungen.

3 Angebot

3.1 Wohnen und Tagesstruktur Ein Wohnplatz ist gebunden an die Teilnahme an der Tagesstruktur. Bei der Teilnahme am bäuerlichen Alltag, wird auf individuelle Neigungen und Fähigkeiten Rücksicht genommen. Die Teilnahme kann sich auch entsprechend der Phase (vergl. 3.2) des Aufenthaltes ändern und Ziele können entsprechend angepasst werden. Wir bieten insgesamt 5 Wohnplätze an. Jede Person verfügt über ein eigenes Zimmer in der WG oder im Haupthaus. Das Angebot richtet sich insbesondere an junge Erwachsene, welche eine erweiterte Begleitung im Alltag benötigen (wie z.B. allgemeine Aufgaben und Anforderungen des täglichen Lebens, Freizeitgestaltung, etc.). Da zwei Familien auf dem Betrieb wohnen, kann im Notfall auch in der Nacht eine Betreuungsperson erreicht werden. 3.2 Tagesstruktur Die Tagesstruktur kann auch von extern in Anspruch genommen werden. Die Anzahl Tage können wir individuell auf die Person abstimmen, wobei wir einen ganzen Tag pro Woche als Minimum empfehlen und maximal 6 Tage in der Woche möglich sind.

4 Aufnahme

4.1 Aufnahmevoraussetzungen Aufgenommen werden können Menschen ab erwerbsfähigem Alter. Das Interesse oder die Freude an der Natur ist eine Voraussetzung. Ebenfalls müssen die InteressentInnen eine dem vorliegenden Konzept entsprechende Motivation mit-bringen. Es wird grundsätzlich eine geistige und körperliche Arbeitsfähigkeit zur Bedingung gestellt, wobei diese durch die individuellen Schwierigkeiten beeinträchtigt sein kann. In der Regel empfehlen wir, eine externe Therapie vom Hof Eichholz aus zu beginnen oder fortzuführen. Sowohl für Schnupperwochen wie für den definitiven Eintritt muss eine Kostengutsprache vorliegen.

4.2 Ausschlusskriterien Dieses Angebot kann nicht anstelle einer stationären Drogentherapie eingesetzt werden. Es kann allenfalls nach einer solchen Therapie als Übergangszeit zum selbständigen Leben genutzt werden.

Ebenfalls eignet es sich nicht für Menschen, die die dauernde Anwesenheit von psychotherapeutischem oder medizini-schem Fachpersonal benötigen.

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4.3 Aufnahmeverfahren

1. Kontaktaufnahme

InteressentInnen oder ZuweiserInnen (Sozialdienste, Psychologen, Sozialberatungen) nehmen direkt mit der Eichholz Reintegration GmbH Kontakt auf. Sofern sie noch nicht im Besitz dieses Konzeptes sind, wird ihnen eines zugeschickt.

2. Erstgespräch Die/der InteressentIn kommt nach der Kontaktaufnahme für ein Erstgespräch auf den Hof Eichholz. Daran kann eine gewünschte Begleitperson teilnehmen. Unter Berücksichtigung der Situation des Klienten/der Klientin sollen bereits in diesem Gespräch mögliche Ziele und Zweck des Aufenthaltes besprochen werden. Weitere notwendige Abklärungen werden eingeholt.

3. Entscheidungsphase / Schnupperwoche

Zur Entscheidungshilfe ist es nötig, eine Schnupperwoche in der Hofgemeinschaft Eichholz zu verbringen (min. 3 Näch-te, 4 Tage). Für die Schnupperwoche bringen die InteressentInnen alles mit, was sie für eine Woche benötigen (Medi-kamente, taugliche Kleidung, Toilettenartikel, ev. Zigaretten usw.). InteressentIn mit VersorgerIn als auch das Betreuungsteam vereinbaren die Zeit, die sie benötigen für die reifliche Überlegung und Entscheidung, ob jemand eintreten möchte bzw. aufgenommen werden kann. Darauf folgt die gegenseitige Orientierung über die Entscheidung. Bei beidseitiger Zusage wird der Eintrittstermin ge-plant.

4. Kostengutsprache Der definitive Eintritt kann erst nach oder mit Eingang einer Kostengutsprache für die Tagestaxe sowie die Nebenkosten erfolgen. Persönliche Unfall- und Haftpflichtversicherung muss vorhanden sein.

5. Eintrittsgespräch / Probezeit Eintritt in die Gemeinschaft Hof Eichholz erfolgt mit einmonatiger Probezeit. Zu Beginn des Aufenthaltes findet das Eintrittsgespräch statt, nach Ablauf der Probezeit das Auswertungsgespräch, bei Bedarf unter Einbezug der Kostenträ-gerIn, der Angehörigen oder weiteren Bezugspersonen. Bei definitiver Aufnahme werden individuelle, sozialthera-peutische Fernziele sowie die ersten Ziele festgelegt, externe Therapie usw. besprochen und in die Wege geleitet.

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5 Aufenthalt

5.1 Phasen des Aufenthaltes

1. Stabilisierungsphase

Anfangs des Aufenthaltes steht die Stabilisierung im Zentrum. Es geht darum, dass Klienten/Klientinnen sich auf die neue Situation und Menschen einlassen können. Falls sie direkt aus einer Klinik kommen, braucht es eine gewisse Zeit der Rekonvaleszenz und Neuorientierung. Die Etablierung eines vertrauensvollen Beziehungsaufbaus bildet die Basis für weitere Schritte. Persönliche Zielsetzungen stehen im Vordergrund.

2. Aufbau- und Orientierungsphase

Im weiteren Betreuungsprozess werden die Klienten/Klientinnen unterstützt, ihre Ressourcen zu entdecken und durch neue Erfahrungen zu erweitern. Entsprechend stehen tätigkeitsbezogene Zielsetzungen im Vordergrund. Alltagsfähig-keiten sollen erweitert werden und die Selbständigkeit sowie die Eigenverantwortung vergrössert werden. Auch die Förderung einer realistischen und ressourcenorientierten Selbsteinschätzung ist zentral. Diese stellt die Grundlage der Entwicklung einer persönlichen Zukunftsperspektive dar.

3. Zukunftsplanung und Austritt

In der letzten Phase steht die Frage „wo geht es nachher für mich weiter?“ im Vordergrund. Die Klienten/Klientinnen sollen sich genug Zeit lassen um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Arbeitsversuche, Praktika oder Schnupperauf-enthalte sind wertvolle Erfahrungen und helfen, die Entscheidung zu konkretisieren. Das Betreuungsziel besteht darin, dass sowohl die Arbeits- wie die Wohnsituation geklärt sind. Es ist uns ein Anliegen, dass beim Austritt der Anschluss gewährleistet ist. Die Klienten/Klientinnen werden darin unterstützt, den Umzug zu planen und den Abschied zu gestal-ten. 5.1 Dauer des Aufenthaltes Die Dauer des Aufenthaltes hängt ab von der spezifischen Situation der Klientin/des Klienten. Wir empfehlen einen Aufenthalt von mindestens sechs Monaten um nachhaltige Entwicklungsschritte zu erreichen. Bei einigen Klienten ist es jedoch aus fachlichen Gründen sinnvoll, einen längeren Aufenthalt zu planen. Es können jedoch auch kürzere Aufenthalte von weniger als sechs Monaten mit angepassten Zielsetzungen (z.B. im Sinne eines Time Out) angeboten werden. 5.2 Wie wir arbeiten und Ziele des Aufenthalts In jedem Menschen wohnt das Bedürfnis inne, tätig zu sein. Die Betätigung mit und in der Natur, mit den Tieren und die Teilhabe an der Hofgemeinschaft können psychische Symptome lindern und verschiedene Alltagsfertigkeiten fördern. Der landwirtschaftliche Rhythmus unterstützt dabei sich zu stabilisieren und den eigenen Lebensrhythmus wieder zu finden. Im tragenden Rhythmus der Landwirtschaft fördern wir auch die Entdeckung von eigenen Kräften. Die Tätigkeit im Atelier oder der Werkstatt bietet die Möglichkeit individuelle Ideen umzusetzen und sich auszudrücken. Die Gestaltung einer vertrauensvollen und tragfähigen Beziehung sehen wir als Grundlage für diese Zusammenarbeit. Es ist zentral, dass Klienten/Klientinnen aktiv am Prozess mitarbeiten und ihre Ziele selbst definieren. Der Fokus der Zielsetzungen wird entsprechend den Phasen gesetzt. Es finden wöchentliche Gespräche mit einer Bezugsperson statt. Unter anderem werden das persönliche Befinden, der Wochenplan und die Wochenziele besprochen. Über den gesam-ten Aufenthalt steht eine ressourcenorientierte, selbstbestimmte individuelle Begleitung im Vordergrund. Dabei ist auch der Austausch mit anderen begleitenden Fachpersonen (PsychiaterIn, PsychologIn, SozialarbeiterIn, IV-Verantwortlichen, ect.) für eine ganzheitliche Begleitung wichtig. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern wir nach Rücksprache mit der Klientin/dem Klienten. Für einen Austausch mit Angehörigen oder anderen Bezugspersonen sind wir offen, falls auch die Klientin/ der Klient zustimmt. Grundlegend arbeiten wir immer daraufhin das Selbstvertrauen eines Menschen zu stärken. Fähigkeiten der Alltagsbe-wältigung zu erlangen, soziale Kompetenzen zu erreichen, sowie Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu überneh-men und zu leben stehen im Mittelpunkt der sozialtherapeutischen Begleitung. Unser Angebot bietet Menschen die Chance, in einem überschaubaren Rahmen die Normalität des Alltags zu leben und Schritte in die Selbständigkeit zu machen. Sie integrieren sich in reale (land)wirtschaftliche Arbeitsprozesse, werden mit individuell vereinbarten Arbeitsanforderungen konfrontiert und erhalten somit vielseitige Förderungsmöglichkeiten.

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Mit jeder Klientin/jedem Klienten wird dazu ein Tages- und Wochenprogramm erarbeitet, das auf seine/ihre Neigungen und Fähigkeiten Rücksicht nimmt. Dieses Programm wird im Laufe des Aufenthalts fortlaufend überprüft und wenn nötig angepasst. 5.3 Ein Tag auf dem Hof

Ein Tagesrhythmus auf dem Hof ist durch den bäuerlichen Alltag geprägt. Die individu-elle Tagesstruktur wird innerhalb dieses landwirtschaftlichen Rhythmus eingebettet. Es gibt Abwechslung zwischen regelmässig wiederkehrenden Arbeiten (z.B. Versorgung der Tiere, Kochen und Backen) und den durch die Jahreszeiten variierenden Tätigkeiten (z.B. holzen, ernten, Blumen- und Kräutergarten, einmachen, säen, heuen). Mal arbei-tet man in einer Gruppe, mal zu zweit oder auch alleine wenn man will. Dabei wird Jede/r sorgfältig und fachgerecht in die Tätigkeiten eingearbeitet.

Uns ist das kreative Gestalten wichtig, sei es mit Ton oder Pinsel im Atelier oder draussen in der Natur. Personen die daran interessiert sind, bieten wir ein regelmässiges kreatives Angebot an. Gemeinsame kulturelle Anlässe auf dem Hof (z.B. Kinoabend, Morgenkreis, Maifest, Erntefest) prägen den Alltag mit. Zudem werden ab und zu grössere handwerkli-che Projekte umgesetzt und wer will, kann im Chor mitsingen. Erholungszeit und Freizeitaktivitäten sind wichtig und Teil einer Wochenplanung. Notwendige Termine wie Therapie- oder Arztbesuche werden nach Absprache im Wochenplan eingeplant. Die Tagesstruktur wird den individuellen Bedürfnissen und Zielen angepasst. Fixpunkte im Alltag sind die gemeinsamen Mahlzeiten (7.30 Frühstück; 12.00 Mittagessen; 18.30 Abendessen). Tätigkeiten: Versorgung der Tiere, Gemüse- und Ackerbau, Holzarbeiten, Renovations- und Reparaturarbeiten, Kreati-ves Gestalten und Handwerk, Kochen, Backen, Einmachen, Produktevermarktung und Reinigungs- und Ordnungsaufga-ben.

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6 Austritt und Abbruch

Angestrebt wird der begleitete und geplante Austritt. Dies kann der Übertritt ins selbständige Leben oder in ein geeig-netes Anschlussprogramm bedeuten. Die letzte Phase des Aufenthaltes auf dem Hof Eichholz ist deshalb verbunden mit der Suche nach einem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz und einer neuen Wohnsituation. Zu diesem Zweck können vom Hof aus Schnupperwochen organisiert und besucht werden.

Der vorzeitige Abbruch des Aufenthaltes kann in gegenseitigem Einvernehmen unter Einbezug der ZuweiserInnen an einer gemeinsamen Besprechung beschlossen werden. Die schriftliche Kündigung erfolgt mit einmonatiger Kündigungs-frist auf Ende eines Monats. Sie muss rechtzeitig vorliegen.

Das Team kann bei folgenden Vergehen einen sofortigen Ausschluss beschliessen:

1. Konsum von Drogen jeglicher Art und nicht vom Arzt verschriebenen Medikamenten sowie die Einführung derselben in die Wohngemeinschaft für sich und/oder andere Klienten

2. Nicht vereinbarte Abwesenheiten oder grundloses Nichterscheinen nach einem Ausgang

3. Jegliche Formen von Gewalt, gegen sich selbst gerichtete, gegen andere Menschen oder Tiere sowie Sachbe-schädigungen und Diebstahl

4. Mangelnde Motivation im Alltagsleben der Gemeinschaft, massive oder sich wiederholende Verstösse gegen die Hausregeln oder Haltungen, welche die eigene Integration oder die von anderen Klienten behindern

5. Wiederholte Verstösse gegen weitere mündliche oder schriftliche Vereinbarungen.

Bei einem sofortigen Ausschluss oder kurzfristigem Abbruch muss die Tagestaxe bis Ablauf der Kündigungsfrist be-zahlt werden.

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7 Kostenaufstellung

7.1 Schnuppern Die Kosten für die Schnupperwoche betragen CHF 200 pro Tag. Die Kosten für den Aufenthalt werden anschließend aus dem Begleitbedarf berechnet. 7.2 Wohnen mit Tagesstruktur Der Tagespauschale pro KlientIn beträgt für IV-Berentete ab CHF 175*. Für alle Anderen KlientenInnen wird ein Tagespauschale ab CHF 200* berechnet. *Die Tagespauschale ist ein Durchschnittswert, die auch bei Abwesenheit der KlientenInnen erhoben wird. Bei längeren Abwesenheiten (z.B. Klinikaufenthalt) kann sie in eine reduzierte Reservationsgebühr umgewandelt werden.

In der Tagespauschele sind inbegriffen:

Unterkunft (möbliertes Einzelzimmer, Gemeinschaftsräume, Waschmaschinenbenutzung)

vollwertige und biologische Verpflegung

Betreuung und Förderung gemäss Konzept und Zielvereinbarungen

Zusammenarbeit mit Behörden und Fachpersonen

Begleitung und Supervision durch auswärtige Fachpersonen

In der Tagespauschale nicht inbegriffen sind folgende Nebenkosten:

Krankenkasse

Unfallversicherung

persönliche Haftpflichtversicherung

allfällige weitere Versicherungen

Neuanschaffung von Kleidern und Schuhen

Taschengeld

Kosten für Freizeitaktivitäten

Reisespesen

Ferienkosten

persönliche Toilettenartikel etc.

Kosten für externe Therapie

Beiträge an AHV/IV

Steuern und andere Gebühren und Abgaben 7.3 Tagesstruktur Die Kosten für die Tagesstruktur setzt sich aus dem Tagestarif und dem Essensgeld* zusammen. Der Tagestarif pro KlientIn beträgt für IV-Berentete ab CHF 80 berechnet. Für alle Anderen KlientInnen wird ein Tagestarif ab CHF 90 berechnet. *Essensgeld: Mittagessen mit Zwischenmahlzeiten: CHF 20, für Vollkost CHF 35.

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8 Das Betreuungsteam

Das Team der Landwirtschaft und das Sozial-Team arbeiten und leben in einem engen Austausch. Gemeinsam mit An-gestellten, Lehrlingen, Zivis, PraktikantInnen und KlientInnen wird der Hof nach biologisch-dynamischen Richtlinien bewirtschaftet. Die Atmosphäre ist familiär, individuell, manchmal ruhig und dann auch wieder ausgelassen. Mal ist unsere Truppe kräftig und die Gummistiefel-Päärli reihen sich vor der Haustüre, mal ist jemand allein auf dem Feld. In unserer Mittagsrunde wird immer gut aufgetischt und jede/r findet seinen Platz, falls nötig rücken wir zusammen. Simone Hofer Co-Leitung Betreuung 1977, Sozialbegleiterin FA, Bio-Land-Expertin Jonas Nussbaumer Co-Leitung Betreuung 1987, dipl. Sozialpädagoge HF, Fachangestellter Gesundheit Sabrina Sutter Stv. Co-Leitung Betreuung 1986, B. Sc. Psychologie, B. Sc. Ergotherapie Jolanda Gämperli Graf Leitung Beschäftigung, Co-Leitung Landwirtschaft 1973, biologisch-dynamische Landwirtin FA, Sozialbegleiterin FA Andreas Graf Mitarbeit Beschäftigung, Co-Leitung Landwirtschaft 1969, Gemüsegärtner EFZ, Arbeitsagoge an der Agogis INSOS; IBBK Bülach Die alltägliche Begleitung der KlientInnen wird durch das Betreuungsteam gewährleistet, wobei weitere Angestellte das Betreuungsteam unterstützen. Alle unterstehen der Schweigepflicht. Das Team sichert Qualität durch regelmässige professionelle Supervision, Fallbesprechungen und Intervisionen im Team. Externe Fach-Begleitung

Dr. med. pract. Anna Neidhöfer Leitende Ärztin Adoleszenzstation Integrierte Psychiatrie Winterthur Lukas Wunderlich, Fischer & Wunderlich, Pfäffikon ZH Supervision, Konzeptentwicklung Sozialpädagoge FH, MAS psychosoziale Beratung mit Vertiefung Krisenintervention und Konflikte, Mediator FH