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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Umsetzung der Agrarpolitik 2014- 2017 Simon Hasler, Bundesamt für Landwirtschaft Berg TG, 29. November 2013 Christian Hofer, Vizedirektor, Bundesamt für Landwirtschaft Weinfelden, 3. Dezember 2013

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017 Simon Hasler,

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Eidgenössisches Departement fürWirtschaft, Bildung und Forschung WBFBundesamt für Landwirtschaft BLW

Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Simon Hasler, Bundesamt für Landwirtschaft

Berg TG, 29. November 2013

Christian Hofer, Vizedirektor, Bundesamt für Landwirtschaft

Weinfelden, 3. Dezember 2013

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2 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Übersicht

Einleitung

Direktzahlungen

Auswirkungen / Betriebsbeispiel

Fazit

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3 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Wieso die Weiterentwicklung der Agrarpolitik ?

Ungenügende Kommunikationsmöglichkeit Zielsetzung verschiedener Direktzahlungen unklar

Ziellücke Biodiversität Qualität nicht Fläche

Ziellücke Kulturlandschaft Quantität und Qualität Ressourcen

nachhaltig nutzenEffizienz steigern

Zahlungsrahmen 14-17 Finanzmittel für 4 Jahre

Nahrungsmittelproduktion Wettbewerbsfähigkeit steigern

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4 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Einleitung

Kernelemente der AP 14-17

Zielgerichtete Direktzahlungsinstrumente

Stärkung Qualitätsstrategie

Stärkere Fokussierung Investitionshilfen auf Senkung Produktionskosten

Stabile Zahlungsrahmen 14-17

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5 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Ziel• Unterstützung der gemeinsamen strategischen Ausrichtung der

Landwirtschaft und ihrer Partner auf Qualitätsführerschaft, Qualitätspartnerschaft und Marktoffensive

Ergänzende (neue) Massnahmen• Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit in der Land- und

Ernährungswirtschaft (Art. 11 LwG)• Exportinitiativen: Markterschliessung (Abklärung, Forschung) und

Marktbearbeitung (Markt-/Produktentwicklung, Diversifikation)• Qualitätszeichen (BIO, GUB-GGA, Berg- und Alperzeugnisse):

Öffentliche Logos allenfalls obligatorisch erklären • Neue Kennzeichnung für besonders nachhaltig hergestellte

Produkte (Regelung auf Verordnungsstufe noch offen)

Märkte

Qualitätsstrategie

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6 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Gemeinschaftliche Initiativen von Produzenten und Produzentinnen zur Senkung der Produktionskosten:

Unterstützung (Beiträge und Investitionskredite) bei der Vorabklärung, Gründung und dem Aufbau(Start- oder Entwicklungsphase) der Zusammenarbeitsform(Art. 19e und 49 SVV)

Strukturverbesserungsverordnung

Gemeinschaftliche Initiativen

Der Bundesbeitrag beträgt höchstens30% der beitragsberechtigten Kosten,jedoch höchstens 20 000 Franken je Initiative(finanzielle Beteiligung der Kantone ist vorausgesetzt)

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7 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Zulagen für verkäste Milch und Fütterung ohne Silage

Gestützt auf Art. 38 / 39 LwG:

15 Rappen / kg verkäste Milch

3 Rappen / kg Milch bei Fütterung ohne Silage, neu auch für Schaf- und Ziegenmilch

Einführung eines Mindestfettgehalts in der Trockenmasse von mindestens 150 g/kg für die Ausrichtung beider Zulagen; Ausnahme für Glarner Schabziger und Käse mit GUB/GGA

Keine Zulage für Rahm, der zu Mascarpone verarbeitet wird

Märkte

Milch

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8 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Flächendefinitionen (LN) grundsätzlich unverändert, bisherige Definition Uferbereich gestrichen

Bauzonen, die nach dem 31. Dezember 2013 rechtskräftig

ausgeschieden sind ≠ LN

Flächen mit Photovoltaik-Anlagen ≠ LN «Andere Kühe» (v.a. Mutterkühe) neu 1,0 statt 0,8 GVE

Landwirtschaftliche Begriffsverordnung

Änderungen Flächen und Tiere

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9 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Art. 104 BVSichere Versorgung

Pflege der KulturlandschaftErhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen

Dezentrale Besiedlung des LandesFörderung besonders naturnaher, umwelt- und tierfreundlicher Produktionsformen

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Übergangsbeitrag Sicherstellung einer sozialverträglichen Entwicklung

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Ökologischer Leistungsnachweis ÖLN und Ressourceneffizienzbeiträge nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen

Strukturelle und soziale Eintretens- und Begrenzungskriterien

Direktzahlungen

Konzept

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10 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Eintretens- und BegrenzungskriterienFolgende Regelungen werden angepasst:

Landwirtschaftliche Grundbildung Weiterbildung muss abgeschlossen sein; Übergangsregelung,

falls Weiterbildung 2013 begonnen Keine Ausbildung ist erforderlich bei Übergabe an Ehepartner,

falls vorgängig 10 Jahre Mitarbeit auf dem Betrieb

Einkommens- und Vermögensgrenze Beschränkung auf Übergangsbeitrag; Grenzen wie heute

Abstufung Abstufung nach Fläche nur noch bei Versorgungssicherheits-

Basisbeitrag (ab 60 ha)

Altersgrenze bei Personengesellschaften (PG) Anteilsmässige Reduktion, wenn Altersgrenze überschritten Übergangsfrist bis Ende 2015 für bisherige PG

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11 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Heutiges Direktzahlungssystem AP 2014-2017

• Artgerechte Haltung der Nutztiere• Fruchtfolge• Angemessener Anteil an

Biodiversitätsflächen

Keine Änderung

• Ausgeglichene Düngerbilanz Minimale Anpassungen; Einführung HODUFLU

• Bodenschutz Anpassung ÖLN-Regelungen Bodenbedeckung und Erosion

• Inventare von nationaler Bedeutung

Neue Anforderung

• Anwendung Pflanzenschutzmittel Erweiterung der Liste der PSM ohne Sonderbewilligung

Direktzahlungen

Ökologischer Leistungsnachweis ÖLN

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12 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

ÖLN-Regelung ausgeglichene Düngerbilanz

Ausgeglichene Düngerbilanz Berechnung basierend auf Daten des abgeschlossenen Kalenderjahres; explizite Regelung, dass Übertragung von Nährstoffen auf Folgejahr nicht zulässig ist

HODUFLUEinführung HODUFLU und Aufhebung Vertragszwang bei Hofdüngerabgaben und Einreichung beim Kanton

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13 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Versorgungssicherheitsbeiträge

Offene Acker-flächeKunst-

wieseDauergrün-

fläche

ohne Brachen, Hecken, Streue, Kenaf, Hanf, Chinaschilf und Christbäume

Biodiversitäts-förderfläche

CH

F/h

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30% Mindesttierbesatz (Tal:0,3 RGVE/ha)

Mindesttierbesatz (Tal: 1,0 RGVE/ha)

450

900

1’300

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Mindesttierbesatz muss auf ganzem Betrieb erreicht sein, sonst

anteilsmässiger Beitrag

Dauer-kul-

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400

HZ BZ I BZ II BZ III BZ IV

Produktionserschwernis (Fr./ha)

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14 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen: Versorgungssicherheitsbeiträge

Mindesttierbesatz (MTB) Auf Dauergrünfläche muss ein MTB an Raufutter verzehrenden

Nutztieren erreicht werden

Auf Biodiversitätsförderflächen (Dauergrünfläche) muss 30% des MTB erreicht werden

Auf Kunstwiese ist kein MTB nötig Betrieben unter dem MTB wird Beitrag anteilsmässig ausgerichtet

RGVE/ha

Talzone 1,0

Hügelzone 0,8

Bergzone I 0,7

Bergzone II 0,6

Bergzone III 0,5

Bergzone IV 0,4

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15 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

KulturlandschaftsbeiträgeOffenhaltungsbeitragAb Hügelzone; 100-390 Fr./ha

HangbeitragErhöhung Beitrag für Flächen über 35 % Neigung von 620 auf 700 Fr./ha per 2014Änderungen per 2017

Beitrag von 1000 Fr./ha für Hanglage über 50 % Neigung

Ausdehnung Hangbeiträge auf Talzone

Alpungsbeitrag Für gesömmerte Tiere im Inland An Ganzjahresbetrieb: 370 Franken pro Normalstoss

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16 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

BFF neu in drei Qualitätsstufen Qualitätsstufe I: heute: ökologische

Ausgleichsflächen Qualitätsstufe II: heute: Flächen nach ÖQV Qualitätsstufe III: heute: Inventarflächen von

nationaler Bedeutung, Einführung 2016

Verpflichtungsdauer: 8 Jahre (statt 6 Jahre)

Neue BFF-Typen Uferwiese entlang von Fliessgewässern artenreiche Grün- und Streuefläche im Sömmerungsgebiet

Vernetzungsbeiträge zu 90% vom Bund finanziert (1000 Fr./ha, maximal 900 Fr./ha vom Bund); 8 Jahre Vertragsdauer

Direktzahlungen

Biodiversitätsbeiträge: Übersicht

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17 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Voraussetzungen Qualitätsstufe I Jährlich mindestens einmal gemähtZwischen 1.9 und 30.11. grundsätzlich Weide möglichkeine Düngung, keine Pflanzenschutzmittelmaximal 12 m breit (oder mehr, falls Gewässerraum breiter ist)

Pufferstreifen Bewirtschaftung Gewässerraum einfacher möglich (kein

Schnittzeitpunkt)

BeiträgeUferwiese BFF: 450 Fr./haVersorgungssicherheitsbeiträge (Basisbeitrag 50%; übrige 100%), Kulturlandschafts-, Produktionssystem- und Landschaftsqualitäts-beiträge

Direktzahlungen: Biodiversitätsbeiträge

Uferwiese entlang von Fliessgewässern

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18 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Harmonisierung Dichte: Qualitätsstufe I und II 100 Bäume/ha für Nuss-, Kirschen- und Kastanienbäume,

120 Bäume/ha für die übrigen Bäume

Anforderungen Kronendurchmesser in Qualitätsstufe IIFür die Biodiversität wertvoll sind insbesondere ältere Bäume

Mindestens ein Drittel der Bäume mit Kronendurchmesser von mehr als 3 Metern

Zurechnungsfläche Qualitätsstufe II0-200 Bäume: 0,5 Aren pro BaumÜber 200 Bäume: 0,5 Aren pro Baum vom 1.-200. Baum und 0,25 Aren pro Baum ab dem 201. Baum

Direktzahlungen: Biodiversitätsbeiträge

Hochstamm-Feldobstbäume

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19 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Produktionssystembeiträge

Beiträge für gesamtbetriebliche Produktionsformen

Beiträge für den Biologischen Landbau:Höhere Beitragsansätze für Ackerbau (neu Fr. 1’200/ha) und Spezialkulturen (neu Fr. 1’600/ha)

Vertiefung von weiteren möglichen Produktionssystemen

Beiträge für teilbetriebliche Produktionsformen

Extenso-Beiträge: Weiterführung der Massnahme

Beiträge zur Förderung der graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion

Tierwohlbeiträge (vormals Ethobeiträge)

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20 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Sämtliche Raufutterverzehrer eines Betriebes müssen die Anforderungen als Gesamtheit erfüllen:

Talgebiet:

• mind. 90% der TS aus Grundfutter;

• mind. 75% der TS aus Wiesen- und Weidefutter (frisch, siliert, getrocknet)

Berggebiet:

• mind. 90% der TS aus Grundfutter;

• mind. 85% der TS aus Wiesen- und Weidefutter

Direktzahlungen: Produktionssystembeiträge

Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion

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21 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

BeitragsausgestaltungBeitragsansätze / Finanzierung

• Der Kanton legt die Beitragsansätze fest

• Der Bund übernimmt 90% der ausgerichteten Beiträge

Berechnung des Höchstwerts pro Projekt:• ha LN vertragsnehmender Betriebe x 360 Franken

• NST vertragsnehmender Sömmerungsbetriebe x 240 Franken

Plafonierung der LQB / Berechnung der Obergrenze pro Kantonbefristet bis 2017, ab 2018 keine Plafonierung der LQB

• ha LN des Kantons x 120 Franken

• NST des Kantons x 80 Franken

Übergangsbestimmung 1 Projektbewilligung pro Kanton 2014 gestrichen

Direktzahlungen

Landschaftsqualitätsbeitrag

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22 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Ressourceneffizienzbeiträge

Mögliche Massnahmen

Luft: Emissionsmindernde AusbringverfahrenBoden: Schonende BodenbearbeitungWasser: Einsatz von präziser Applikationstechnik

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23 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Ressourceneffizienzbeiträge

Emissionsmindernde Ausbringverfahren 30 Fr./ha und Gabe für:

Schleppschlauch Schleppschuh Gülledrill tiefe Gülleinjektion

Maximal vier Güllegaben pro Jahr Keine Beiträge für Güllegaben zwischen 15.11. und 15. 2. Suisse-Bilanz: pro Hektare und Gabe sind 3 kg N verfügbar

anzurechnen

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24 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Ressourceneffizienzbeiträge

Schonende Bodenbearbeitung  

Beitrag pro Hektare für Hauptkulturen auf der Ackerfläche:

Direktsaat: 250 Fr./ha

Streifensaat (Streifenfrässaat und Strip-Till): 200 Fr./ha

Mulchsaat: 150 Fr./ha

Keine Beiträge für das Anlegen von:

Kunstwiesen mit Mulchsaat;

Gründüngungen und Zwischenkulturen

Weizen oder Triticale nach Mais

Zusatzbeitrag bei Herbizidverzicht: 400 Fr./ha

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25 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Ressourceneffizienzbeiträge

Einsatz von präziser Applikationstechnik

Einmaliger Beitrag (Anschaffung) pro Pflanzenschutzgerät mit präziser Applikationstechnik zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln:

Unterblattspritztechnik: Dropleg, andere Systeme• Mindestens 50 Prozent der Behandlung auf der Blattunterseite

Spritzgeräte im Obst- und Weinbau:• Spritzgebläse mit horizontaler Luftstromlenkung

• Spritzgebläse mit Vegetationsdetektor und horizontaler Luftstromlenkung

• Tunnelrecyclingsprühgeräte

• Mindestens 50 Prozent Driftreduktion

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26 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Übergangsbeitrag

Basiswert für Ganzjahresbetrieb wird einmalig vom Kanton im Jahr 2014 berechnet (Strukturen des Jahres mit den höchsten allgemeinen Direktzahlungen aus Periode 11-13)

Faktor wird jedes Jahr vom BLW berechnet:

Direktzahlungsbudget minus Summe leistungsbezogene Direktzahlungen___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

____________

Summe der Basiswerte aller Betriebe

Übergangsbeitrag = Basiswert x Faktor

Übergangsbeitrag sinkt mit der Zunahme der Beteiligung bei freiwilligen Programmen

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27 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen: Übergangsbeitrag

Betriebsänderungen

Bewirtschafterwechsel Basiswert wird weitergegeben

Übernahme eines zusätzlichen, weiteren Betriebs Der höhere Basiswert wird weitergeführt

Übernahme eines Teils eines weiteren Betriebs Keine Übertragung des Basiswerts

Zusammenschluss mehrerer Betriebe Kumulation des Basiswerts Voraussetzung: Betriebsgemeinschaft oder gemeinsame

Weiterbewirtschaftung

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28 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Direktzahlungen

Gesuche und Auszahlungen 2014Anmeldung bis 31.8. Vorjahr ÖLN, Biodiversitäts- und Produktionssystembeiträge (bisherige

Programme)

Anmeldung gleichzeitig mit dem Gesuch um Direktzahlungen Landschaftsqualität-, Biodiversitäts-, Produktionssystem- und

Ressourceneffizienzbeiträge (neue Programme)

Einreichung Gesuch um Direktzahlungen 15. April – 15. Mai, Stichtag wie bisher

Auszahlung 1. Rate: Akontozahlung (max. ca. 50%) Mitte Jahr 2. Rate: bis 10. November 3. Rate: bis 20. Dezember

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29 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Grobe Verteilung der MittelZahlungen verschieben sich nur langsam

Versorgungssicherheit

Kulturlandschaftsbeitrag

Übergangsbeitrag

Produktionssystembeiträge

Biodiversitätsbeiträge

Landschaftsqualität

Ressourceneffizienz

PD généraux

PD écologique

Allgemeine DZ

Ökologische DZ

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30 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

AuswirkungenBeispielsbetrieb

Betrieb kombiniert Milch / Ackerbau in der Talzone

Zone Talzone

Landwirtschaftliche Nutzfläche 24,4 ha

Offene Ackerfläche 9,8 ha

Anzahl Milchkühe (BTS und RAUS) 27

Rinder-GVE total 34

Extensiv genutzte Wiesen 1,2 ha

Hecken, Feld- und Ufergehölze 0,4 ha

Hochstamm-Feldobstbäume 90 Bäume

Getreide Extenso 4,7 ha

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31 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

DirektzahlungenOhne freiwillige Programme

Heute 2014

Allgemeine Flächenbeiträge 31’170

RGVE-Beitrag (inkl. Sömmerungsbonus) 14’020

Versorgungssicherheitsbeitrag:Basis + Erschwernis

24’990 +0

Kulturlandschaftsbeitrag Erschwernis -

Hangbeitrag 18%-35% - -

Hangbeitrag >35% - -

Steillagenbeitrag -

Alpungsbeitrag (für Heimbetrieb) -

Total I 45’190 24’990

Übergangsbeitrag 12’910

Total II 37’900

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32 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

DirektzahlungenWeitergeführte freiwillige Programme

Heute 2014

Biodiversitätsbeiträge

Extensiv genutzte Wiesen 1’500 CHF/ha

Beitrag ÖQV (Ext. genutzte Wiese) 1’000 CHF/ha 1’500 CHF/ha

Beitrag Vernetzung Max. 1’000 CHF/ha

Produktionssystembeiträge

RAUS 180 CHF/Rinder GVE

190 CHF/Rinder GVE

BTS 90 CHF/Rinder GVE

Biologischer Landbau 200 CHF/ha Grünfläche

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33 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

DirektzahlungenLandwirt macht bei verschiedenen freiwilligen Programmen mit (ab 2014)

2014 2017

Keine Veränderung -6’760 CHF -12’360 CHF

Extensiv genutzte Wiese +/- 0 CHF

ÖQV (Qualität auf extensive Wiese und Hecke)

+2’600 CHF

ÖQV (Qualität für Hochstammbäume) +2’700 CHF

Ressourceneffizienzbeitrag – Güllen mit Schleppschlauch (2 Gaben auf 20 ha)

+1’200 CHF

Graslandbasierte Milch-/Fleischproduktion + 2’860 CHF

Landschaftsqualitätsbeitrag (120 CHF/ha) + 2’930 CHF

Alpung (5 RGVE je 100 Tage) +1’850 CHF

Differenz I -260 CHF -5’860 CHF

Differenz II +5’530 CHF -70 CHF

Differenz III +7’380 CHF +1’780 CHF

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34 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

37%

23%

23%

17%

0

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150

200

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r. pr

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bAndere Erlöse

Direktzahlungen

Markterlös aufgrund vonGrenzschutz und MarktstützungMarkterlös zu Weltmarktpreisen

Kosten

Einkommen

Einkommensbildung Durchschnittlicher Schweizer Betrieb 2009/2011

Verbesserung der Markterlöse (Menge x Preis) und Kostensenkung sind für die Einkommen der Betriebe wichtiger als die Optimierung der Direktzahlungen

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35 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-2017

Fazit

• Produktion wird weiter stark gestützt: >85% der Direktzahlungen für die Produktion relativ stärkere Stützung Ackerbau/Dauerkulturen

• Fortschritte bei der Ökologie/Biodiversität gehen nicht auf Kosten der Produktion: Mehr Qualität statt Quantität

• Markterlöse / Kosten entscheidend Z.B. Milchpreis für Kanton TG

• Jeder Betriebsleiter / jede Betriebsleiter Optimierungen Markterlöse / Kosten / Direktzahlungen

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36 Umsetzung der Agrarpolitik 2014-201711.04.23

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!