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559 Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010), Heft 8 In eigener Sache Ein guter Start: Der Journal Impact Factor 2009 von „Beton- und Stahlbetonbau“ liegt vor Am 4. Juni 2008 erhielten die Redaktio- nen der Zeitschriften „Bauphysik“, „Bautechnik“ „Beton- und Stahlbeton- bau“ und „Stahlbau“ die Nachricht, dass die erwähnten Zeitschriften von Ernst & Sohn beim „Institute for Scientific In- formation“ (ISI) bei Thomson Scientific in Philadelphia (USA) akkreditiert sind und schon ab dem Jahrgang 2007 in den Datenbanken Science Citation Index Expanded (SciSearch) Journal Citation Reports/Science Edition erfasst werden (s. a. [1] bis [4]); die Zeit- schrift „Beton- und Stahlbetonbau“ wird zusätzlich im Materials Science Citation Index gelistet. Wichtigste Messgröße für die Veran- kerung einer Zeitschrift in der wissen- schaftlichen Fachwelt ist der Journal Impact Factor – kurz IF genannt. Alle IF des Jahres 2009 wurden kürzlich von der ISI veröffentlicht (s. www.ISIknowledge.com). Aktuell sind bei ISI für die IF des Jahres 2009 insge- samt 130 Zeitschriften auf dem Gebiet des Bauingenieurwesens zertifiziert, fast alle in englischer Sprache und nur sechs in Deutsch – davon wiederum vier Zeit- schriften des Verlages Ernst & Sohn. Erstmals liegen jetzt die entsprechenden Zahlenwerte für „Bauphysik“, „Bautech- nik“, „Beton- und Stahlbetonbau“ und „Stahlbau“ vor, die im Folgenden kurz vorgestellt werden. Ausgangspunkt des IF von „Beton- und Stahlbetonbau“ für das Jahr 2009 sind jene Beiträge (Aufsätze und Berichte), die in den Jahren 2007 und 2008 er- schienen sind und 2009 in ISI-gelisteten Zeitschriften zitiert wurden. Vom ISI werden also alle sich auf in „Beton- und Stahlbetonbau“ veröffentlichten Beiträge der Jahre 2007 und 2008 beziehende Zi- tate in ISI-gelisteten Zeitschriften (auch „Beton- und Stahlbetonbau“ selbst) des Jahres 2009 in den Quellen des „Science Citation Index“ addiert. Anschließend wird diese Anzahl der Zitate (des Jahres 2009) durch die Anzahl der Beiträge, die im Bezugszeitraum in „Beton- und Stahlbetonbau“ erschienen sind (hier die Jahre 2007 und 2008) dividiert; die Berechnung des IF ist in Bild 1 (s. a. [4, S. 68]) allgemein dargestellt. Dieser Quotient ist dann der IF des Jahres 2009 und beträgt für „Beton- und Stahlbeton- bau“ 0,222; er übertrifft den IF der von der VDI-Gesellschaft „Bautechnik“ he- rausgebenen Zeitschrift „Bauingenieur“ um mehr als 10% (Tabelle 1). Der Anteil der Beiträge nichtwissen- schaftlichen Inhalts (z. B. Projektbe- richte) ist bei „Beton- und Stahlbeton- bau“ etwa 1/3 und wird nicht als Auf- satz, sondern als Bericht behandelt. Da solche Berichte i. d. R. weder aktiv noch passiv zitiert werden, reduziert sich die Anzahl der in den Jahren 2007 und 2008 veröffentlichten Beiträge um 1/3, d. h. die Anzahl der wissenschaftlichen Bei- träge (Aufsätze) in „Beton- und Stahl- betonbau“ ist im Bezugszeitraum nur 2/3 des Gesamtaufkommens der Bei- träge: Der Faktor 2/3 im Nenner geht bei der Quotientenbildung für den IF im Zähler als Faktor 3/2 ein – der IF von „Beton- und Stahlbetonbau“ ist also real 0,222 · (3/2) = 0,333; damit verschiebt sich der Rang von „Beton- und Stahl- betonbau“ von 109 auf 97 – „Beton- und Stahlbetonbau“ hat sich also schon im ersten Schritt in das dritte Viertel im Ranking der 130 Bauingenieurzeitschrif- ten vorgeschoben! Aus Bild 2 ist zu ent- nehmen, dass sich „Beton- und Stahl- betonbau“ im Ranking 2011voraussicht- lich weiter nach vorne schieben wird, er- reichten doch die Anzahl der Zitate im ersten Halbjahr 2010 schon 29, nur 5 weniger als im gesamten Jahr 2009. Der steigende IF wird noch durch die zunehmende Vernetzung von „Beton- und Stahlbetonbau“ mit „Bautechnik“, „Stahlbau“ aber auch mit „Bauphysik“ verstärkt. So beantragt der Verlag Ernst & Sohn demnächst bei der ISI die Akkreditierung von „Steel Construction – Design and Research“ – „Geomechanics and Tunnelling“ – „Mauerwerk“. Mittelfristig hat dies zur Folge, dass sie- ben Zeitschriften des Verlages Ernst & Sohn in den Datenbanken der ISI gelis- tet sind und systemische Effekte den IF weiter nach oben treiben werden. Damit gewinnt das Zeitschriften-Portfolio des Verlages Ernst & Sohn noch mehr At- traktivität, die beispielsweise der inter- nationalen Sichtbarkeit und Publikati- onsleistung der Wissenschaftler auf dem Gebiete des Ingenieurbaus noch stärker In eigener Sache Bild 1. Allgemeine Definition des IF (aus: [4, S. 68]) Tabelle 1. Impact Faktoren 2009 für ausgewählte Zeitschriften aus dem gesamten ISI-Pool der 130 Zeitschriften des Bauingenieurwesens Zeitschrift Rang Impact Fak. von 130 2009 Stahlbau 98 0.300 Intern. Journal of Steel Structures 102 0.271 Beton- und Stahlbetonbau 109 0.222 Bautechnik 113 0.210 Bauphysik 115 0.200 Bauingenieur 117 0.194 Proc. of the ICE Civil Engineering 126 0.087

Ein guter Start: Der Journal Impact Factor 2009 von “Beton- und Stahlbetonbau” liegt vor

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559Beton- und Stahlbetonbau 105 (2010), Heft 8

In eigener Sache

Ein guter Start: Der Journal Impact Factor 2009 von „Beton- und Stahlbetonbau“ liegt vor

Am 4. Juni 2008 erhielten die Redaktio-nen der Zeitschriften „Bauphysik“,„Bautechnik“ „Beton- und Stahlbeton-bau“ und „Stahlbau“ die Nachricht, dassdie erwähnten Zeitschriften von Ernst& Sohn beim „Institute for Scientific In-formation“ (ISI) bei Thomson Scientificin Philadelphia (USA) akkreditiert sindund schon ab dem Jahrgang 2007 in denDatenbanken – Science Citation Index Expanded

(SciSearch)– Journal Citation Reports/Science

Editionerfasst werden (s. a. [1] bis [4]); die Zeit-schrift „Beton- und Stahlbetonbau“ wirdzusätzlich im Materials Science CitationIndex gelistet.

Wichtigste Messgröße für die Veran-kerung einer Zeitschrift in der wissen-schaftlichen Fachwelt ist der JournalImpact Factor – kurz IF genannt. Alle IF des Jahres 2009 wurden kürzlich von der ISI veröffentlicht (s. www.ISIknowledge.com). Aktuell sindbei ISI für die IF des Jahres 2009 insge-samt 130 Zeitschriften auf dem Gebietdes Bauingenieurwesens zertifiziert, fastalle in englischer Sprache und nur sechsin Deutsch – davon wiederum vier Zeit-schriften des Verlages Ernst & Sohn.Erstmals liegen jetzt die entsprechendenZahlenwerte für „Bauphysik“, „Bautech-nik“, „Beton- und Stahlbetonbau“ und„Stahlbau“ vor, die im Folgenden kurzvorgestellt werden.

Ausgangspunkt des IF von „Beton- undStahlbetonbau“ für das Jahr 2009 sindjene Beiträge (Aufsätze und Berichte),die in den Jahren 2007 und 2008 er-schienen sind und 2009 in ISI-gelistetenZeitschriften zitiert wurden. Vom ISIwerden also alle sich auf in „Beton- undStahlbetonbau“ veröffentlichten Beiträgeder Jahre 2007 und 2008 beziehende Zi-tate in ISI-gelisteten Zeitschriften (auch„Beton- und Stahlbetonbau“ selbst) desJahres 2009 in den Quellen des „ScienceCitation Index“ addiert. Anschließendwird diese Anzahl der Zitate (des Jahres2009) durch die Anzahl der Beiträge, dieim Bezugszeitraum in „Beton- undStahlbetonbau“ erschienen sind (hierdie Jahre 2007 und 2008) dividiert; dieBerechnung des IF ist in Bild 1 (s. a. [4, S. 68]) allgemein dargestellt. DieserQuotient ist dann der IF des Jahres 2009und beträgt für „Beton- und Stahlbeton-bau“ 0,222; er übertrifft den IF der von

der VDI-Gesellschaft „Bautechnik“ he-rausgebenen Zeitschrift „Bauingenieur“um mehr als 10% (Tabelle 1).

Der Anteil der Beiträge nichtwissen-schaftlichen Inhalts (z. B. Projektbe-richte) ist bei „Beton- und Stahlbeton-bau“ etwa 1/3 und wird nicht als Auf-satz, sondern als Bericht behandelt. Dasolche Berichte i. d. R. weder aktiv nochpassiv zitiert werden, reduziert sich dieAnzahl der in den Jahren 2007 und 2008veröffentlichten Beiträge um 1/3, d. h.die Anzahl der wissenschaftlichen Bei-träge (Aufsätze) in „Beton- und Stahl-betonbau“ ist im Bezugszeitraum nur2/3 des Gesamtaufkommens der Bei-träge: Der Faktor 2/3 im Nenner gehtbei der Quotientenbildung für den IF imZähler als Faktor 3/2 ein – der IF von„Beton- und Stahlbetonbau“ ist also real0,222 · (3/2) = 0,333; damit verschiebtsich der Rang von „Beton- und Stahl-betonbau“ von 109 auf 97 – „Beton- undStahlbetonbau“ hat sich also schon imersten Schritt in das dritte Viertel imRanking der 130 Bauingenieurzeitschrif-ten vorgeschoben! Aus Bild 2 ist zu ent-nehmen, dass sich „Beton- und Stahl-

betonbau“ im Ranking 2011 voraussicht-lich weiter nach vorne schieben wird, er-reichten doch die Anzahl der Zitate imersten Halbjahr 2010 schon 29, nur 5weniger als im gesamten Jahr 2009.

Der steigende IF wird noch durch diezunehmende Vernetzung von „Beton-und Stahlbetonbau“ mit „Bautechnik“,„Stahlbau“ aber auch mit „Bauphysik“verstärkt. So beantragt der Verlag Ernst& Sohn demnächst bei der ISI dieAkkreditierung von– „Steel Construction – Design and

Research“– „Geomechanics and Tunnelling“– „Mauerwerk“.

Mittelfristig hat dies zur Folge, dass sie-ben Zeitschriften des Verlages Ernst &Sohn in den Datenbanken der ISI gelis-tet sind und systemische Effekte den IFweiter nach oben treiben werden. Damitgewinnt das Zeitschriften-Portfolio desVerlages Ernst & Sohn noch mehr At-traktivität, die beispielsweise der inter-nationalen Sichtbarkeit und Publikati-onsleistung der Wissenschaftler auf demGebiete des Ingenieurbaus noch stärker

In eigener Sache

Bild 1. Allgemeine Definition des IF (aus: [4, S. 68])

Tabelle 1. Impact Faktoren 2009 für ausgewählte Zeitschriften aus dem gesamtenISI-Pool der 130 Zeitschriften des Bauingenieurwesens

Zeitschrift Rang Impact Fak.von 130 2009

Stahlbau 98 0.300

Intern. Journal of Steel Structures 102 0.271

Beton- und Stahlbetonbau 109 0.222

Bautechnik 113 0.210

Bauphysik 115 0.200

Bauingenieur 117 0.194

Proc. of the ICE Civil Engineering 126 0.087

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In eigener Sache

zur Geltung bringen wird. Von hohemInteresse ist dies für Empfänger von For-schungsmitteln aus dem Fond von Dritt-mittelgeber wie beispielsweise der Deut-schen Forschungsgemeinschaft (DFG)und der Arbeitsgemeinschaft industriel-ler Forschungsvereinigungen (AiF).

Liebe Leserinnen und Leser,liebe Autorinnen und Autoren,

abschließend möchten ich Ihnen vor-schlagen, die Webseite von ISI zu be-suchen (s. www.ISIknowledge.com) und

den Newsletter des Verlages Ernst &Sohn zu bestellen (www.ernst-und-sohn.de/newsletter). Beispielsweise kön-nen Sie sich dort davon überzeugen,dass die seit 2007 in „Beton- und Stahl-betonbau“ publizierten Aufsätze in derinternationalen Community gut platziertwurden und von der Ingenieurpraxis imQualitätswettbewerb optimal funktiona-lisiert werden können. Das bekannteMotto, dass es nichts Praktischeres alseine gute Theorie gibt, gilt nicht nur für„Beton- und Stahlbetonbau“, sondernauch für „Bauphysik“, „Bautechnik“ und

„Stahlbau“ – darin besteht die Stärkeder Zeitschriften des Verlages Ernst &Sohn im Besonderen und der Bauinge-nieurwissenschaft Europas im Allgemei-nen.

Beginnend mit dieser Ausgabe von„Beton- und Stahlbetonbau“ finden Sieden Journal Impact Faktor immer aufder Inhaltsseite, der alljährlich in derAugustausgabe aktualisiert und kom-mentiert sowie im Newsletter des Ver-lages Ernst & Sohn thematisiert wird.

Literatur

[1] Greiner-Mai, D.: In eigener Sache –BAUPHYSIK bei ISI akkreditiert.Bauphysik 31 (2009), H. 1, S. 55.

[2] Greiner-Mai, D.: In eigener Sache –BAUTECHNIK bei ISI akkreditiert.Bautechnik 86 (2009), H. 1, S. 74.

[3] Bergmeister, K.: Fortschritt durchWissen. Beton- und Stahlbetonbau104 (2009), H. 1, S. 1.

[4] Kurrer, K.-E.: In eigener Sache: Die Zeitschrift „Stahlbau“ ist bei ISIakkreditiert. Stahlbau 78 (2009), H. 1,S. 67–68.

Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer, Berlin

Bild 2. ISI-Auswertung für „Beton- und Stahlbetonbau“ (Balkendiagramme): Für die An-zahl der publizierten Beiträge der Jahre 2007 bis 2009 und des ersten Halbjahres 2010(links) sowie für die Anzahl der Zitate der Jahre 2008, 2009 und des ersten Halbjahres 2010(rechts)