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P E R S O N A L I N F O R M A T I O N E N BASE L-S TA DT 86:0 Ein klares JA im Grossen Rat zur Lohnerhöhung! An der Sitzung vom 13. Juni 1990 wurde von der grossen Mehrheit der Volksvertreterinnen und -Vertreter bei 6 Enthaltungen zum vorgelegten Ratschlag des Regierungsrates deutlich ja gesagt. Das heisst konkret, dass auf den 1. Juli 1990 die neuen Lohnansätze (siehe Tabelle) in Kraft treten - vorausgesetzt, das fakultative Referendum wird nicht ergriffen. Andernfalls käme es im Herbst zu einer Volksabstimmung. Der Ablauf der Referendumsfrist ist jeweils sechs Wochen nach Veröffentlichung des Beschlusses des Grossen Rates, in diesem Fall am Samstag, 28. Juli 1990. Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat als Sofortmassnahme vorgeschlagen, die Löhne ab1. Juli 1990 - nach Lohnklas- sen abgestuft - zu erhöhen. Die Kosten für die Löhne belaufen sich auf rund 32 Millionen Franken. Die Lohnerhöhung wird von den Staatsangestellten zu 50 % in die Pensionskasse eingekauft, verteilt auf 12 Monate. Gleichzeitig soll in jeder Lohnklasse ein drittes Maximum eingeführt werden, dies vor allem, um die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be- rücksichtigen zu können. Die neue Regelung sieht in der Praxis vor, dass Angestellte, welche am 1. Juli 1990 seit vier Jahren in der Stufe 17 der entspre- chenden Lohnklasse eingereiht sind, sofort vom 3. Maximum profitieren können. Jene mit drei Jahren Stufe 17 ein Jahr später usw. Vorerst werden rund 4100 Staatsangestellte von dieser Neure- gelung begünstigt. Das Personalamt und das Amt für Informatik planen in enger Zusammen- arbeit die Änderung der verschiedenen EDV-Programme. Durch die zum Teil von Lohnklasse zu Lohnklasse differen- zierten prozentualen Erhöhungen erge- ben sich grossere Anpassungsschwierig- keiten. Die neue progressiv/degressiv verlaufende Lohnkurve führt dazu, dass die bestehenden Lohnabrechnungspro- gramme neu konzipiert werden müssen. Hinzu kommt die Änderung mit der Einführung des 3.Maximums für die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter. Im Personalamt wird gegenwärtig ge- prüft, zu welchem Zeitpunkt die rückwir- kende Auszahlung erfolgen kann. pibs wünscht allen einen schönen Sommer!

Ein klares JA im Grossen Rat zur Lohnerhöhung!1919bac1-339d...CH700 m Offizielles Signet der baselstädtischen Aktivitäten zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft. Vormarsch der

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  • P E R S O N A L I N F O R M A T IONEN B A S E L-S TA DT

    86:0

    Ein klares JA im Grossen Rat zur Lohnerhöhung!An der Sitzung vom 13. Juni 1990 wurde von der grossen Mehrheit der Volksvertreterinnen und -Vertreter bei 6 Enthaltungenzum vorgelegten Ratschlag des Regierungsrates deutlich ja gesagt. Das heisst konkret, dass auf den 1. Juli 1990 die neuenLohnansätze (siehe Tabelle) in Kraft treten - vorausgesetzt, das fakultative Referendum wird nicht ergriffen. Andernfalls kämees im Herbst zu einer Volksabstimmung. Der Ablauf der Referendumsfrist ist jeweils sechs Wochen nach Veröffentlichung desBeschlusses des Grossen Rates, in diesem Fall am Samstag, 28. Juli 1990.

    Der Regierungsrat hat dem Grossen Ratals Sofortmassnahme vorgeschlagen, dieLöhne ab1. Juli 1990 - nach Lohnklas-sen abgestuft - zu erhöhen. Die Kostenfür die Löhne belaufen sich auf rund 32Millionen Franken. Die Lohnerhöhungwird von den Staatsangestellten zu 50 %in die Pensionskasse eingekauft, verteiltauf 12 Monate.Gleichzeitig soll in jeder Lohnklasse eindrittes Maximum eingeführt werden,dies vor allem, um die langjährigenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter be-rücksichtigen zu können. Die neueRegelung sieht in der Praxis vor, dassAngestellte, welche am 1. Juli 1990 seitvier Jahren in der Stufe 17 der entspre-chenden Lohnklasse eingereiht sind,sofort vom 3. Maximum profitierenkönnen. Jene mit drei Jahren Stufe 17 einJahr später usw. Vorerst werden rund4100 Staatsangestellte von dieser Neure-gelung begünstigt.

    Das Personalamt und das Amt fürInformatik planen in enger Zusammen-arbeit die Änderung der verschiedenenEDV-Programme. Durch die zum Teilvon Lohnklasse zu Lohnklasse differen-zierten prozentualen Erhöhungen erge-ben sich grossere Anpassungsschwierig-keiten. Die neue progressiv/degressivverlaufende Lohnkurve führt dazu, dassdie bestehenden Lohnabrechnungspro-gramme neu konzipiert werden müssen.Hinzu kommt die Änderung mit derEinführung des 3.Maximums für diebetreffenden Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter.Im Personalamt wird gegenwärtig ge-prüft, zu welchem Zeitpunkt die rückwir-kende Auszahlung erfolgen kann.

    pibs wünscht allen einen schönen Sommer!

  • Juni 90 pibs

    REVISION LOHNGESETZDer erste Arbeitsschritt in der Hauptstudie

    von Damian Hugenschmidt

    Im April sind die Mitglieder derParitätischen Revisionskommission(PRK) und die Arbeitsgruppen (AG) zuihren ersten Sitzungen zusammenge-kommen. Sie sind bei dieser Gelegenheitüber die Projektorganisation und denProjektablauf (siehe pibs Nr. 83 vomApril 1990) - insbesondere aber über den1. Arbeitsschritt der Hauptstudie - orien-tiert worden. Diesen wollen wir unserenLeserinnen und Lesern hier ebenfallsvorstellen.Ausgangspunkt für den jetzt anlaufen-den 1. Arbeitsschritt der Lohngesetzrevi-sionsarbeiten ist der 1970 erstellte undbis heute nicht geänderte Einreihungs-plan. Dieser ERP ist Bestandteil desLohngesetzes und diesem als Anhang lbeigefügt. Man versteht darunter die in7 Funktionsgruppen und in 31 Lohnklas-sen gegliederte Aufstellung aller Richt-positionen, denen sämtliche in derVerwaltung vorkommenden Stellen zu-geordnet werden können. Die 7 Funk-tionsgruppen sind:

    Funktionsgruppe 1:Funktionen der allgemeinen Verwal-tung, der Gerichte usw.Funktionsgruppe 2:Handwerkliche/manuelle Funktionen(Herstellung, Verarbeitung, Unterhalt,Reinigung)Funktionsgruppe 3:Handwerkliche/manuelle Funktionen(Überwachung, Hausdienst, Transport,Fahrdienst)Funktionsgruppe 4:Technische und ähnliche FunktionenFunktionsgruppe 5:Medizinische, soziale und ähnlicheFunktionenFunktionsgruppe 6:Erziehungs-, kulturelle und ähnlicheFunktionenFunktionsgruppe 7:Funktionen der Polizei, Feuerwache,Sanität

    Innerhalb dieser 7 Funktionsgruppensind die einzelnen Richtpositionen fest-gehalten. Einer Richtposition müssen inder Regel eine grossere Zahl ähnlicheStellen zugeordnet sein. Die Bezeich-nung der Richtpositionen im ERP unddie möglicherweise davon abweichendespezifisch betriebs- oder abteilungsin-

    terne Stellenbezeichnung sind grundsätz-lich auseinanderzuhalten. So kann eineStelle innerbetrieblich durchaus als Mei-sterfunktion bezeichnet, im Einreihungs-plan aber unter der Richtposition Grup-penführer aufgeführt werden.Im ersten Arbeitsabschnitt wird nundieser Einreihungsplan auf seine äussereForm und seinen Inhalt überprüft.Die fünf in der Projektorganisation alsArbeitsgruppen bezeichneten Teams su-chen und überprüfen dabei wesentlicheVeränderungen bei den verschiedenenRichtpositionen. Ihre Mitglieder führenzu diesem Zweck Gespräche mit Linien-chefs, bei denen Veränderungen vonBerufsbildern, deren Anforderungspro-file (die für eine Funktion nötigeAusbildung und Erfahrung) oder Ände-rung ihrer organisatorischen Eingliede-rung in Abteilungen und Betriebenermittelt werden sollen. Die Arbeitsgrup-pen überprüfen anhand der Ergebnissedieser Gespräche die ihnen zugeteiltenFunktionsgruppen des ERP und nehmennötigenfalls provisorische Korrekturenvor. Mit Quervergleichen über alleFunktionsgruppen lässt sich anschlies-send die Richtigkeit der provisorischplazierten Richtpositionen überprüfen.Das Ergebnis dieser Arbeiten ist dieSkizze eines neuen Einreihungsplans.

  • Juni 90 pibs

    INFOSOffizielles SignetBasel 91/CH 70O

    Das von Jean-Jacques Schaffner undSilvana Conzelmann kreierte Signet sollim kommenden Jahr alle baselstädtischenJubiläumsaktivitäten kennzeichnen. DieKünstler beabsichtigten, zwei in diesemFall unvermeidliche, aber nur schwer zuvereinende Elemente - das nur ausGeraden bestehende Schweizerkreuz undden Baslerstab, eine Spirale - zu einerEinheit zu verschmelzen. Hinter dieserVerbindung zweier so ungleicher Ele-mente steht die Synthese von Funktionali-tät und Emotion: Basel-Schweiz, einehoffentlich nicht nur formale Verbin-dung.

    BASELCH700

    mO f f i z i e l l e s Signet der baselstädtischen Aktivitäten zur700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft.

    Vormarsch derTeilzeitbeschäftigung

    Die Entwicklung zur Dienstleistungsge-sellschaft bringt die zunehmende Flexi-bilisierung der Arbeitszeitverhältnissemit sich. Eine Möglichkeit hierzu bietetdie Teilzeitbeschäftigung, unter welcheArbeitszeiten von weniger als 90 % derNormalarbeitszeit fallen. Der Anteil derTeilzeitbeschäftigten an der gesamtenBeschäftigung nahm in den vergangenenJahren zu und erreichte Ende 1989insgesamt 16,3 %. Während die Verände-rungen im Industriesektor nur geringausfielen (8 %), verlief die Entwicklungim Dienstleistungssektor deutlicher(23%).Teilzeitbeschäftigung bleibt auch weiter-hin eine Frauendomäne: Während dergesamte Anteil männlicher Teilzeitbe-schäftigter praktisch stagnierte (5,9%),kam er bei den Frauen auf 35,3 % zustehen. Frauen sind dabei sowohl in derIndustrie als auch bei den Dienstleistun-gen wesentlich häufiger in Teilzeitstellenbeschäftigt als Männer.

    Situation bei BASEL-STADTVon den 20 935 Staatsangestellten (10490Männer und 10445 Frauen) waren imvergangenen Jahre 13 454 (64,3 %) vollbe-schäftigt, 5903 (28,2 %) teilzeitlich ange-stellt und 1578 (7,5 %) lediglich stunden-weise im Einsatz.

    GrosseArbeitszeitunterschiede

    Die Arbeitszeiten der in der Industrietätigen Arbeitnehmer wiesen auch 1988erhebliche internationale Unterschiedeauf: Die Schweiz bewegte sich mit 1800effektiven Arbeitsstunden an dritterStelle, nur übertroffen durch die USAmit 1847 und Japan mit 2165 tatsächlichrealisierten Arbeitsstunden.Die Schweizer Sozialpartner vereinbar-ten im Gegensatz zu diesen beidenLändern vor allem mehr Urlaubs-, dafüraber etwas weniger Feiertage. Per Saldogab es in Japan sechs und in den USAneun Tage weniger Urlaub bzw. sonstigeFreizeit als in der Schweiz.Am unteren Ende der Arbeitszeitskalarangierten die BRD mit 1560 effektivenArbeitsstunden. Aber auch in Belgien(1596), den Niederlanden (1599), Öster-reich (1631) und Italien (1646) lagen dieArbeitszeiten durchwegs erheblich tiefer.Auch in diesen Fällen differierten dieUrlaubsregelungen mehr als die wö-chentlichen Arbeitszeiten.Die gleichzeitig hohen Arbeitslosenzah-len in diesen Ländern zeigen aber auf,dass tiefere Arbeitszeiten nicht automa-tisch zu sinkender Arbeitslosigkeit füh-ren.

    33 Volksinitiativenunterwegs

    Gegenwärtig sind folgende Volksbegeh-ren abstimmungsreif, in der Unterschrif-tensammlung oder angekündigt: ZurRettung unserer Gewässer. Für einefinanziell tragbare Krankenversiche-rung. Zur Förderung des öffentlichenVerkehrs. Stopp dem Beton - für eineBegrenzung des Strassenbaus. Für einegesunde Krankenversicherung. Zur Ab-schaffung der Schwerverkehrsabgabe.Zur Abschaffung der Autobahn-Vig-nette. Zur drastischen schrittweisen Ein-schränkung der Tierversuche. Für ehe-und familiengerechte Bundessteuern.Gegen Missbräuche der Fortpflanzungs-und Gentechnologie beim Menschen.Stopp dem Atomkraftwerkbau (Morato-rium). Für ein autobahnfreies Knonauer-amt. Für eine autobahnfreie Landschaftzwischen Murten und Yverdon. Für eineautobahnfreie Aarelandschaft zwischenBiel und Solothurn/Zuchwil. Zur Über-wachung der Preise und Kreditzinsen.Für den Ausstieg aus der Atomenergie.Für eine volle Freizügigkeit in derberuflichen Vorsorge. Zur Verminde-rung der Tabakprobleme. Zur Verminde-rung der Alkoholprobleme. Für einenarbeitsfreien Bundesfeiertag (1. August-Initiative). Hügelstadt Sonnenberg. ZumSchutz des Alpengebietes vor demTransitverkehr (Alpen-Initiative). Gegendie Verschleppung von Volksinitiativen.Freie Fahrt für Jugendliche mit SBB undPTT. Für eine umweltgerechte undleistungsfähige bäuerliche Landwirt-schaft. Für die Gleichberechtigung von

    40DIENST-IJAHRE

    {•BHPMB 3̂:-'.. -':":".

    Ernst HäglerIWBAblesung und Verrechnung19. Juni 1950

    Margrit KolbKinderspitalViruslabor28. Juli 1950

    Herzliche Gratulation!

    Mann und Frau bei der Wahl desEhenamens (Stammhalterinitiative). ZurAbschaffung der Tierversuche. AHV-In-itiative. Für eine zeitgemässe Volkspen-sion. Gegenstand: Landwirtschaft. Füreine vernünftige Asylpolitik. Abschaf-fung der direkten Bundessteuer. Schutzdes Tieres vor Missbräuchen in derFortpflanzungs- und Genmedizin.Angesichts der Fülle von Volksbegehren,die teilweise einem Missbrauch derVolksrechte in der direkten Demokratiegleichkommen, stellt sich die grundsätz-liche Frage, ob solche Initiativen-Freu-digkeit den Bürger und unsere demokra-tischen Institutionen nicht schlichtwegüberfordern.

  • Juni 90 pibs

    Der Ombudsman 1989(Auszug aus dem Jahresbericht)

    Verwaltungsinterne Angelegenheiten

    Die Frage, ob sich Beamte oder Staatsan-gestellte im Zusammenhang mit ihremArbeitsplatz an den Ombudsman wen-den können, wird öfter und unterverschiedenen Vorzeichen gestellt.Nach den Bestimmungen des Ombuds-man-Gesetzes ist die Behandlung solcherverwaltungsinterner Beschwerden nichtvom Wirkungskreis des Ombudsmansausgenommen; aus den Gesetzesmateria-lien ist denn auch ersichtlich, dass bei derBeratung des Ombudsman-Gesetzes die-ser Gesichtspunkt zur Diskussion standund der Gesetzgeber den Mitbürgerin-nen und Mitbürgern, die zugleich auchStaatsangestellte sind, diese Möglichkeiteinräumen wollte.Schon die aus der ersten Berichterstat-tung pro 1988 folgende Tatsache, dass12% der dem Ombudsman eingereichtenBeschwerden verwaltungsinterne Ange-legenheiten betrafen, erregte einigesAufsehen. In der Folge wurde derUnterzeichnete eingeladen, an einemPersonalchef-Rapport im Frühling 1989über sein Vorgehen bei verwaltungsinter-nen Beschwerden zu informieren undFragen zu beantworten. Demselben An-liegen entsprach er auf Einladung derArbeitsgemeinschaft der baselstädti-schen Staatspersonalverbände an einem

    Sommertag im Gewerkschaftshaus.Beide Aussprachen dienten der Klärungund dem gegenseitigen Verständnis.Im Berichtsjahr entfielen 23 Anliegenoder wiederum knapp 12% aller Be-schwerden auf den verwaltungsinternenBereich. Das darf nicht erstaunen. DieÖffentliche Verwaltung beschäftigt ge-gen 20 000 Personen und ist damit dergrösste Arbeitgeber auf Kantonsgebiet.In der Stadt Zürich, deren Verwaltung inetwa der Grosse unserer Kantonsverwal-tung entspricht, behandelte der Ombuds-man, Dr. Jacques Vontobel, im Jahre1988 70 verwaltungsinterne Anliegen,die 16% des Beschwerdentotals darstell-ten.Die Mehrzahl der verwaltungsinternenAnliegen hängt mit der Auflösung oderÄnderung eines Dienstverhältnisses unddem durch diese Situation geschwunde-nen Vertrauen der Betroffenen in Perso-nalchef und Vorgesetzte zusammen.Leider wird das in den Führungsrichtli-nien empfohlene regelmässige Qualifika-tionsgespräch zwischen Vorgesetztenund Mitarbeitern, das zweifellos geeignetwäre, die gegenseitigen Beziehungen zuklären, meines Wissens nur an ganzwenigen Orten in der ÖffentlichenVerwaltung gepflegt.

    Fitness-Aktion für alle:Fit im Alltag

    Unter diesem Titel führt das Institut für Sport der Universität Basel eineFitness-Aktion für die Bevölkerung der Region Basel durch. Absolventinnen undAbsolventen der Spezialfachausbildung Freizeitsport und Fitnesstraining stehen jederFrau und jedem Mann - egal welcher Altersgruppe - für eine persönliche Beratung undBetreuung gratis zur Verfügung. Wenn Sie etwas für Ihre Fitness tun wollen, aber nichtwissen was und vor allem wie es zu tun wäre, dann telefonieren oder schreiben Sie demFitalteam, Tel. 3124886 (Sekretariat mit Telefonbeantworter), Postfach 353, 4102Binningen.

    LESERBRIEFEpibs Nr. 83/«Dolgge»In der Nr. 83 April, 90, Seite 15 «Dolgge»Quintessenz aus «leser»Sicht. In jedemSujet hat es auch ein Stück Wahrheit. AusBeobachtungen, Miterleben, Mitbekom-men, Ärgern entstehen Sujet. Unter den17 400 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnenhat es mehr als genug die auffallen undSujet liefern. Es gibt sehr viele die«totschweigen», dass sie beim Staatarbeiten. Ein pibs-hinweis wäre einmalfällig.Dass ich mich nicht zu erkennen wage, istauch ein Sujet.Mit freundlichen Grüssen und nüt verun-gut.

    Hako

    pibs Nr. 83 / Gsünder LäbeIch möchte mich zum Artikel «Sport undGesundheit» von Dr. med. Andreas Bo-denmann und PD Dr. med. Ursula Acker-mann-Liebrich, exakt abgefasst, äussem.Ich kann auf eine über 20jährige sportli-che, aktive Tätigkeit als «Durch-schnitts»-Langstreckenläufer zurück-schauen. Nach einer total gelaufenenDistanz von über 65 000 km (mit beinahe500 Wettkämpfen aller Distanzen) innert20 Jahren habe ich die Laufschuhe vorerstan den berühmten Nagel gehängt. Ichmusste mich einer Knieoperation (Menis-kus) unterziehen, was einer längerenPause gleichkam. Um meine Gelenke zuschonen, stieg ich aufs Velo um. Ich musssagen, mein Knie funktioniert wiedersuper und ich kann mich wieder immittleren Aktivitätsbereich bewegen. Be-reits in den ersten vier Monaten diesesJahres absolvierte ich eine Distanz vonüber 2000 km mit dem Velo. Ich freuemich bereits wieder, also frisch motiviert,auf die nächste Ausfahrt. Ich fühle michnachher immer wieder viel, viel wohler.Also, wie war's mit einem Dauerlauf odereiner Dauerfahrt?Ich war natürlich während meiner Aktiv-zeit nicht untätig. Ich stellte eine «Bro-schüre für Jogger» zusammen, erstellteTrainingspläne für Anfänger und Fortge-schrittene und leitete auch Jugendgrup-pen. Zudem organisierte ich Waldläufeund bin unter anderem auch noch derInitiant des Stadtlaufes von Basel.Zum Einsteigen ist es also nie zu spät.Übrigens, Broschüren für Jogger sind beiGfr. A. Fuchs, PW Gundeldingen, 3.Tour, Tel. G. 352323, gegen einenUnkostenbeitrag von Fr. 3.- erhältlich.Viel Spass beim Laufen oder beim Fahrenwünscht ALFU.

    A. Fuchs

    Das Fitalteam - Gruppenbild mit Dame forever!

  • Juni 90 pibs

    FÜR SIE GELESENAus: ZV-Information 12/89

    Unvereinbarkeit kantonaler Beamter mit kommunalemAmt

    Ein Kanton kann seinen Beamten unter geeigneten Umständen die Übernahmekommunaler Ämter verbieten.

    Von unserem Bundesgerichtskorrespon-denten Dr.iur. Roberto Bernhard

    Art. 17a der Bündner Personalverord-nung schreibt vor, dass Staatsfunktionärevor der Übernahme eines öffentlichenAmtes in Bezirk, Kreis, Gemeinde oderanderen öffentlich-rechtlichen Einrich-tungen während der Dienstzeit oder vorAntritt einer zeitraubenden Nebenbe-schäftigung ausserhalb der Dienstzeit umeine Bewilligung der Kantonsregierungnachzusuchen haben. Art. 17b stellt klar,dass die Bewilligung nicht erteilt wird,wenn die zusätzliche Betätigung derErfüllung der Dienstpflicht hinderlichwäre oder der Gefahr von Interessenkon-flikten riefe.Auf Grund dieser Regelung verweigertedie Bündner Regierung einem ihrertechnischen Beamten, der 1975 bis 1984bereits Mitglied und Vizepräsident einerGemeindeexekutive gewesen war sowieseither öffentliche Ämter ausgeübt hatte,die Bewilligung, eine erneute Wahl in dieGemeindeexekutive anzunehmen.Der hievon Betroffene erhob beimBundesgericht (II. ÖffentlichrechtlicheAbteilung) eine staatsrechtliche Be-schwerde. Sie wurde jedoch abgewiesen,soweit darauf einzutreten war.

    Recht und Schranken politischer Rechts-ausübungDie Ausübung der politischen Rechtesteht auch dem Staatspersonal zu. Zudiesem fundamentalen Grundsatz trittindessen das besondere Rechtsverhältnisdes Beamten zu dem ihm übergeordne-ten Staat, aus dem heraus der Staatsbe-dienstete aus gesetzlichen Bestimmungenoder unmittelbar aus jenem Rechtsver-hältnis fliessende Einschränkungen sei-ner Rechtsstellung auf sich nehmenmuss.Politische Betätigung kann ihm aller-dings nur so weit nicht zugebilligtwerden, als dies mit seiner spezifischenStellung als Staatsdiener nicht vereinbaroder mit der Gefahr eines Interessenkon-fliktes verbunden ist. Das Bundesgerichthatte lediglich noch zu prüfen, ob die ansich verfassungsmässige kantonale Rege-lung nicht willkürlich angewandt wor-den sei.

    InkompatibilitätDie Kantonsregierung verfügte übereinen weiten Beurteilungsspielraum. Siezog in erster Linie in Betracht, dass derBeschwerdeführer während seiner erstenAmtsperiode in der Gemeindeexekutiveoft und in einer für seine Amtspflichter-füllung als Kantonsbeamter nachteiligenWeise beansprucht gewesen sei. Dieseunbestritten gebliebene Tatsache hättefür die Weigerung der Regierung genügt.

    Aber auch das Argument letzterer, dieWahl dreier erst noch dem gleichenkantonalen Dienstzweig angehörigerStaatsbeamter in die gleiche, fünfköpfigeGemeindeexekutive sei interessenkon-fliktsträchtig, konnte der Beschwerde-führer nicht mit Erfolg entgegenhalten,diese Erwägung sei vor dem öffentlichenInteresse unhaltbar. Diskutabler seinmag, dass die Regierung auch andere,zum Teil nicht mehr ausgeübte, geringfü-gigere Nebenämter heranzog. Willkürlag darin aber nicht.Die erhobenen Rügen, es fehlte demRegierungsentscheid an genügender Be-gründung und er sei unter Überschrei-tung des Ermessungsspielraums zustandegekommen, fielen damit ebenfalls in sichzusammen. Nachdem das Bundesgerichtauf die genügenden früheren Erfahrun-gen mit der kommunalen Amtslast diesesBeamten hingewiesen hatte, setzte es sichauch nicht weiter mit dessen Behauptungauseinander, es sei rechtsungleich, ausge-rechnet ihm das kommunale Amt zuuntersagen, nicht aber seinen beidenkantonalen Amtskollegen, besonders je-nem, der bei der Volkswahl für dieGemeindeexekutive weniger Stimmenerzielt habe als er.

    (Unveröffentlichtestember 1989)

    Urteil vom 9. Sep-

    Und in Basel!

    Anmerkung der Redaktion: Im Un-terschied zum Kanton Graubündenbesteht in Basel-Stadt keine strengeRegelung hinsichtlich der Über-nahme von politischen Mandatendurch die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des Kantons. Die kantonaleVerfassung bestimmt lediglich, dassdie Staatsschreiber, die Departe-mentssekretäre und deren Substitute,die Mitglieder sämtlicher Gerichte,Staatsanwälte und die der Staatsan-waltschaft zugeteilten Kriminalkom-missäre in den Grossen Rat nichtwählbar sind. Einige gesetzlicheBeschränkungen sind ferner für dieRegierungsräte vorgesehen: diesesind nicht in den Grossen Ratwählbar und dürfen auch nicht alsRichter oder in den Gemeindebehör-den tätig sein. Zudem darf nach demGesetz nicht mehr als ein Regierungs-rat gleichzeitig auch Mitglied desNationalrates sein. Schliesslich be-stehen auch noch verschiedene Vor-schriften für die Gemeindebehörden,wonach jemand nicht gleichzeitig inmehreren Amtern, z.B. als Gemeinde-rat und Mitglied des Gemeindeparla-mentes, tätig sein kann. Was den miteinem politischen Mandat verbunde-nen zeitlichen Aufwand betrifft, soist in der Verordnung über Ferien undUrlaub festgelegt, dass einem Mitar-beiter, soweit es die Ausübung seinerFunktion gestattet, bei Ausübungeines öffentlichen Amtes als Mitgliedeidgenössischer oder baselstädtischerBehörden und Kommissionen sowiegesamtschweizerischer oder basel-städtischer kirchlicher Behörden imerforderlichen Ausmass bezahlterUrlaub zur Teilnahme an Sitzungen,Tagungen etc. zu gewähren ist.

    Die Sicherheit geht uns alle an

    Die Sicherheit von technischen Einrich-tungen und Geräten ist nicht allein dieAngelegenheit von Fachleuten. Auch dieKonsumenten können zu ihrem eigenenSchutz beitragen, indem sie sich nachsicherheitskonformen Produkten erkun-digen und ausschliesslich solche kaufen.Dies will die Eidgenössische Kommis-sion für technische Einrichtungen undGeräte (EKTEG) einer breiten Öffent-lichkeit bewusst machen. Sie hat dazueine Broschüre und einen Faltprospekt(Kurzfassung) herausgegeben.Broschüre und Faltprospekt könnenkostenlos bezogen werden beimSekretariat der EKTEG, Postfach 2713,6002 Luzern.

  • Juni 90 pibs

    ZÄMME SCHAFFEGegeneinander statt miteinander - eine alltägliche

    Geschichtevon Hans Näf

    Das Gegeneinander war schon vorpro-grammiert, bevor er die neue Stelleangetreten hatte. Als man ihm sagte, erhätte grosse Chancen, die ausgeschrie-bene Stelle zu erhalten, wollte er mitseinem «Vorgänger» darüber sprechen.Die Sekretärin, die den Anruf vermit-telte, schien ihm kurz angebunden undunfreundlich, aber er schenkte demweiter keine Beachtung. Erst als er schoneinige Wochen im neuen Amt war unddie ersten heftigen Auseinandersetzun-gen mit seiner Sekretärin hatte, erinnerteer sich an die erste Begegnung amTelefon. Es war ihm klar, dass seineengste Mitarbeiterin ihn aus irgendei-nem Grunde nicht mochte und ihn alsneuen Chef nicht akzeptierte. Man rietihm, nicht um Sympathie zu betteln,sondern zu zeigen, wer hier das Sagenhabe. Das tat er denn auch, mit demErfolg, dass ein nervenaufreibenderKleinkrieg begann. Dieser belastete nichtnur ihn und seine Sekretärin stark,sondern vergiftete auch das Klima derAbteilung. Wohl versuchten beide Seitenmehrmals, das Kriegsbeil zu begraben,aber die Gespräche unter vier Augen undin der Gruppe der unmittelbar Betroffe-nen führten nur zu immer neuenVorwürfen und zu einer Vertiefung derGräben.

    Von den Ursachen desStreites

    Als ich vom Abteilungsleiter nach etwaeinem Jahr als Vermittler beigezogenwurde, erzählte er mir die Entstehungdes Zerwürfnisses aus seiner Sicht: «DieSituation mit meiner Sekretärin istunerträglich geworden, so kann es nichtweitergehen. Die Arbeit interessiertmich zwar. Ich hatte den besten Willenzu einer guten Zusammenarbeit gehabt.Ich habe sicher Fehler gemacht, da icham Anfang unsicher war und micheinarbeiten musste. Später bin ichvielleicht zu heftig dreingefahren. Aberdie Sekretärin war von Anfang an sehreigenmächtig und furchtbar empfind-lich. Sie wusste immer alles besser undwar nicht bereit, sich von mir etwassagen zu lassen. Sie hat auch baldangefangen, gegen mich zu intrigieren.Ich versuchte mehrmals mit ihr zu reden,aber sie hatte nur immer Klagen: Ichmache ihr kleinliche Vorschriften, wissesie nicht einzusetzen, wolle alles neu undselber machen, sie hätte noch nie soungern gearbeitet. Es ist eigentlich ganzgegen meine Art, autoritär aufzutreten.Ich möchte eine Zusammenarbeit aufpartnerschaftlicher Basis, aber mit dieserFrau ist das einfach nicht möglich. WennSie als Vermittler uns nicht helfenkönnen, einen besseren Weg zu finden,sehe ich schwarz, dann muss sie weg, und

    das wird sehr bitter für sie sein. Aber ichkann das Gegeneinander nicht längerertragen und von der Arbeit her auchnicht verantworten.»Die Version der Sekretärin tönte anders:«Den ersten Kontakt mit dem neuenChef hatte ich am Telefon. Irgendwieschien er mir unnahbar und von obenherab. Mit meinen beiden früherenChefs hatte ich ein ausgezeichnetesVerhältnis, deswegen war ich vielleichtverwöhnt. Sie Hessen mich nie spüren,dass ich nur Sekretärin war. Als siemerkten, dass ich gerne Verantwortungübernahm, vertrauten sie mir immermehr an. Am Anfang war ich eherschüchtern und unsicher, mit der Zeitwuchs mein Selbstvertrauen, und imVerlauf der Jahre kannte ich natürlichalles bestens. So übertrugen mir meinefrüheren Chefs viele Aufgaben zurselbständigen Erledigung. Ich fühltemich geschätzt und setzte mich für meinebefriedigende Arbeit voll ein. Natürlichgenoss ich es, Ansehen und Einfluss zuhaben. Die früheren Chefs haben immerwieder betont, wie froh sie seien, eine sovorzügliche Mitarbeiterin zu haben, dersie so viel delegieren und auf die sie sichvoll verlassen könnten. Die Pensionie-rung meines zweiten Chefs machte mirschon längere Zeit Angst. Wer kommtwohl nach? Ich habe versucht, michpositiv auf den neuen Chef einzustellen,denn ich weiss, wie sehr man voneinan-der abhängig ist. Ich hätte ihm aus derHand gefressen, wenn er mir nur einwenig Respekt entgegengebracht hätte.Aber er behandelte mich wie eine kleineAnfängerin und schränkte meine Kom-petenzen immer mehr ein und begannmir kleinliche Vorschriften zu machen.Allmählich wurde ich zu einem Nichtsdegradiert. Ich war völlig verzweifelt undwurde krank und depressiv. Dann fingich an, mich zu wehren, versuchte auchmit ihm zu reden, aber es nützte allesnichts. Ich wurde immer mehr fertige-macht.»Guter Wille allein genügt

    nichtDiese Gespräche bewegten mich sehr,trotzdem, oder vielleicht gerade weil ichähnliches schon so oft erlebt habe.Ungezählte Menschen geraten immerwieder in solche Konfliktsituationen.Nicht nur am Arbeitsplatz, mit Partnern,die sie nicht selbst gewählt haben,sondern auch in freiwilligen Verbindun-gen, die auf Sympathie und Verständnisberuhen. Voller guten Willens wollen siezusammenarbeiten oder zusammenle-ben. Oft sind sie in kurzer Zeit von denPartnern und von sich selber masslosenttäuscht. Menschen, die in solcheKonfliktsituationen hineingeraten, beto-nen meist, dass sie genau das Gegenteil

    gesucht hätten, nämlich friedliche Zu-sammenarbeit. Trotz bestem Willenwerden sie in den Teufelskreis vonAnschuldigungen und Gegenanschuldi-gungen hineingerissen und kommennicht mehr heraus. Die Gegensätzeentzünden sich immer wieder an neuenKleinigkeiten. Viele spüren, dass es nichtum die sachlichen Differenzen geht,sondern um dahinter liegende menschli-che Unstimmigkeiten. Viele merkenauch, dass sie sogenannte Machtkämpfeaustragen, dass es ums Rechthaben, umdas Gewinnen geht, darum, dem ändernzu zeigen, dass man nicht dümmer,schwächer, weniger ernst zu nehmen ist.

    Selbstunsichere Menschensind empfindlich und

    brauchen viel BestätigungIn der Regel steckt hinter diesenKämpfen, dass das Grundbedürfnisernstgenommen zu werden zu wenigerfüllt wurde. Menschen, die sich füreine Sache engagieren, die in ihrer Arbeitdas Beste zu geben versuchen, haben dastiefe Bedürfnis, dass dies wahrgenom-men und geschätzt wird. Sie möchtenauch, dass ihre Überlegungen, ihreVorschläge, ihre Erfahrungen ernst ge-nommen und geprüft werden. Sie möch-ten bei der Gestaltung der Arbeit und beider Lösung der Probleme mitreden. Jemehr sie sich ernstgenommen fühlen,um so zufriedener, arbeitswilliger undkooperativer werden sie. Die meistenMenschen sind in diesem Bereich äus-serst empfindlich. Sie fühlen sich raschmissachtet und fangen an, für mehrAchtung zu kämpfen.Je unsicherer Menschen sind, je mehr siean den eigenen Fähigkeiten, am eigenenWert zweifeln, um so eher fühlen sie sichnicht ernstgenommen. Darum werdenlächerliche Kleinigkeiten zu Prestigean-gelegenheiten. «Wenn Du mich nichtgenügend achtest, achte ich Dich auchnicht.» Das ist oft die Devise im Kampfum das Ansehen.Um nicht in solche Kampfsituationenhineinzugeraten, braucht es ein Mini-mum an Selbstvertrauen. Die Sekretärinmusste die innere Gelassenheit undRuhe haben, auf das zu hören, was derneue Chef sagt, ohne sich gleich hinun-tergedrückt zu fühlen. Der Chef musstedie Situation der Sekretärin verstehenkönnen, ihr zu erleben geben, dass sieihre Wünsche, Anliegen und Befürchtun-gen äussern kann, und er diese in seinemHandeln zu berücksichtigen versucht. Sokönnen sich beide als respektierte Part-ner erleben, gegenseitiges Vertrauenkann entstehen und damit die Möglich-keit, Sachfragen als solche zu erlebenund nicht als Vorwand für Prestige-kämpfe.

  • Juni 90 pibs

    ZU BESUCHEin grüner Daumen allein genügt

    nicht...von René Regenass

    Stellen Sie sich vor: Eines Morgensentdecken Sie, dass die Grünanlage, diean Ihrem Weg zur Arbeit liegt, nur nochein unansehnlicher Acker ist - keineBlume, kein Strauch mehr. Sie würdengewiss erschrecken und sich fragen, wasdas soll. Vielleicht sogar würden Sie sichzum erstenmal gewahr, wieviel eigent-lich die Rabatten und Anlagen, so kleinsie auch sein mögen, zum Stadtbildbeitragen.Nein, die Pflanzen wachsen nicht vonallein. Und wer das noch geglaubt habensollte, der wäre bei dem Gespräch mitden zwei «Stadtgärtnerinnen» einesBesseren belehrt worden. Gerade in denStädten, wo die Bedingungen für Bäume,Sträucher und Blumen nicht unbedingtdie vorteilhaftesten sind, braucht es diepflegende Hand von Spezialisten.Frau Christiane Schmitt und FrauMargrit Reichmuth gehören zu demTeam der Stadtgärtnerei, das Tag für Tag,bei Sonnenschein wie bei Regen, unter-wegs ist. Sie haben nichts anderes imSinn, als dafür zu sorgen, dass dieöffentlichen Parks, Anlagen und Rabat-ten grünen und blühen. Und das ist viel.Was das Auge des Spaziergängers undselbst des eilenden Passanten mit Wohl-gefallen aufnimmt, setzt allerdings eineMenge Arbeit und Geduld voraus. Umdas grosse Pensum überhaupt bewältigenzu können, ist die Stadt in Kreiseeingeteilt, in denen jeweils die Gärtnerund Hilfskräfte wirken.

    Der Bezirk «Ost» beispielsweise umfasstden Bereich von der Martinskirche biszum St. Alban-Tal. Eine erklecklicheAusdehnung! Eingeschlossen sind zudemdie Gärten der öffentlichen Gebäude.Und es gilt zu bedenken, dass das meisteHandarbeit ist; zum Glück, muss mansagen, sind es (noch) nicht Maschinen,die pflanzen, giesSen und harken, Sträu-cher und Bäume schneiden. So mecha-nisch und seelenlos ist der Beruf desGärtners nicht.Dass der Umgang mit der Natur, so hartdie Arbeit auch ist, Spass macht undBefriedigung bringt, beweisen die fröhli-chen Gesichter der beiden Gärtnerin-nen.«Wir brauchen dieses Draussensein, wirkönnten nicht in einem Büro oder ineiner Fabrik arbeiten», sagen sie über-einstimmend. «Und wir sehen amAbend, was wir geleistet haben, auchwenn wir todmüde sind.» Die Verbun-denheit mit ihrem Beruf zeigt sichebenfalls darin, dass sowohl Frau Reich-muth wie auch Frau Schmitt noch inihrer Freizeit ein enges Verhältnis zurNatur haben. Ist es bei Frau Schmitt derGarten vor dem Haus, so hat FrauReichmuth als Hobby das Fotografieren- von Pflanzen.

    Margrit Reichmuth pflegt eine efeubewachsene Mauerbeim Zivilstandsamt. Fotos: Niggi Bräuning

    Christiane Schmilt beim dessen. Sie wird dabei vonKarl Sarasin, dem Begründer der Anlagen auf demGebiet der äusseren Stadtgräben «beobachtet».

    «Jetzt haben wir eine 'strenge Zeit', esmuss der Sommerflor in den Boden, unddas heisst: mit dem Spaten umgraben,das Erdreich lockern.» Ihr Tag beginntum 6.45 Uhr, endet 16.30 Uhr, mit einerMittagspause von wenig mehr als einerStunde.«Ja, wir sind in gewissem Sinne derÖffentlichkeit 'ausgestellt', aber es istschön, ab und zu von den Leuten einWort des Lobes zu hören.» Kritik? «Nunja, das gibt es auch, aber höchst selten.Die Bevölkerung scheint zufrieden mitunserer Arbeit und mit der Gestaltungder Anlagen.»Und wenn der Sommerflor gepflanzt ist?

    «Uns geht die Arbeit nie aus. Es mussnachgepflanzt, bei Trockenheit gewässertwerden. Dazu benützen wir bei Bäumenden Schlauch, eine weniger beliebteBeschäftigung, die Schläuche sindschwer. Und schon kommt der Herbst, esmuss abgeräumt werden, was nichtwinterfest ist. Im Winter dann, wenneine Schneedecke liegt, machen wir dieWege in den Parks und Anlagen frei.Auch ist es die Zeit, wo Bäume undSträucher zu schneiden sind. Doch jetztbeginnt bald der Sommer, nun stehenTagetes, Begonien, Geranien auf demProgramm.»Und Tulpen? Lachen. «Nein, die sindvorbei.»Ist Basel vorbildlich in bezug auf dieGestaltung der öffentlichen Anlagen?Spontan die Antwort: «Sicher, wirmüssen den Vergleich mit anderenStädten nicht scheuen.» In den Stimmenklingt berechtigter Stolz mit.«Und noch etwas; Pflanzen kennenkeine Grenzen. Auch die Gärtner nicht,es ist ein Beruf, der sich ohne weiteresüberall ausüben lässt. So sind in unseremTeam neben Schweizern noch Elsässer,Deutsche und Italiener.»Was für Wünsche haben Sie?Wieder ein befreiendes Lachen. «Eigent-lich keine, was die Arbeit betrifft. Esläuft alles rund, wir verstehen uns gut,und wir haben Freude am Beruf. Nuranhaltendes Regenwetter setzt uns zu.Da schwitzen wir unter den Pelerinenmehr als am heissesten Sommertag.Doch wir sind abgehärtet.»Frau Reichmuth ist seit über zwanzigJahren Gärtnerin, bei Frau Schmitt warbereits der Vater Gärtner. Es muss alsoschon etwas Besonderes dran sein, andiesem Beruf.Fast mit Wehmut denke ich daran, dassich nun wieder in meine Klause zurückmuss, die beiden Frauen aber hinauskönnen an die frische Luft, die freilichnicht immer so frisch ist, wie sie seinsollte. Ich spüre, wie es sie hinausziehtins Freie, verständlich bei diesem strah-lenden Himmel.Zum Abschied nehme ich mir vor,künftig noch vermehrt auf die Grünanla-gen zu achten, nicht als Besserwisser oderNörgler, sondern um mir immer wiederbewusst zu werden, was alles zu tun ist,damit «es» grünt und blüht. Selbstver-ständlich ist das bestimmt nicht.

    Wissen Sie, dass ...... über 3000 Mitarbeiterinnen und

    Mitarbeiter von BASEL-STADT imvergangenen Jahr Kader- und Allge-meine Seminare besucht haben?

    ... der Bereich Informatik/EDV allein1129 Staatsangestellte interessierthat?

  • Juni 90 pibs

    UMWELT-TIPSTip 9: Ferienpläne

    von Carmela Schöbi, Koordinationsstelle für Umweltschutz BS

    Eigentlich hatte sich Frau M. ihre Ferienganz anders vorgestellt. Stundenlangwartete sie auf den Start ihres Flugzeugs,und nachdem sie mit viel Verspätung amZielort angekommen war, blieb sie mitihrem Mietwagen im Stau stecken. Dabeisehnte sie sich nach unberührter Natur,Ruhe, frischer Luft und schönem Wetter.So oder zumindest ähnlich ist es Ihnenvielleicht auch schon ergangen.Die meisten von uns wollen demVerkehrslärm und der schlechten Luftwenigstens während den Ferien entrin-nen, da uns dies in unserem Alltag oftnicht gelingt. Je öfter wir mit Auto undFlugzeug in die «heile» Ferienweltreisen, desto mehr tragen wir zurallgemeinen Umweltbelastung bei undgefährden zusätzlich noch intakte Le-bensräume.Durch die rasche Ausdehnung desMassentourismus entstehen in den neuerschlossenen Feriengebieten meist nochgrossere Umweltprobleme als bei uns.Gewässerverschmutzung durch unge-klärte Abwässer, zunehmende Lärm-und Luftbelastung durch den Ausbauvon Strassen und Flughäfen sind nureinige davon.Wie war's zur Abwechslung damit,Natur, Land und Leute auf umweltbe-wusste Weise und ohne Hektik zuerleben? Es gibt unzählige Angebote vonBahn-, Velo- und Wanderreisen in ganzEuropa. Kombinierte Bahn- und Velorei-sen, die Sie von der Schweiz aus buchenkönnen, sind beispielsweise in Holland,Italien, Österreich (z.B. der Donauentlang von Passau nach Wien) und inFrankreich (Bretagne, Provence) mög-lich. Selbstverständlich können Sie auchin der Schweiz mit der Bahn und demVelo Ihre Ferien radelnderweise verbrin-gen. Sie können entweder Ihr eigenesVelo verladen oder mittransportieren.Andernfalls können an jeder Bahnsta-tion Velos gemietet werden.

    Schösslinge von Wildpflanzen kön-nen pikiert (in Einzelballen oderTöpfen) schriftlich oder telefonischbestellt werden bei:Polizei- und MilitärdepartementGärtnerei SchällemätteliSpitalstrasse 414056 BaselTel. 2 1 7 7 5 4 / 2 1 7 7 5 8 / 2 1 7 7 5 9

    Ab sofort können alle von derSchulmaterialverwaltung bezoge-nen Farbbandkassetten auch wiederdorthin zurückgegeben werden. DieKassetten werden in einer Behinder-tenwerkstätte in ihre Einzelteilezerlegt und dem Recycling zuge-führt.

    Übrigens: Wissen Sie, dass in derSchweiz eine Vereinigung autofreierFerienorte existiert? Informationen dazufinden Sie im Öko-Ferienführer desWWF. Weitere Möglichkeiten zur alter-nativen Feriengestaltung sind z.B. dieWander- und Naturbeobachtungswo-chen, welche der Schweizerische Bundfür Naturschutz in der Schweiz und imnahen Ausland organisiert.Falls Sie in diesem Jahr Ihre Traumreisein ferne Gestade gebucht haben, sogeniessen Sie Ihre Ferien und denken Siedaran, dass der nächste Urlaub schonfrühzeitig geplant sein will.Unterlagen zu Bahn-, Wander- undVeloferien erhalten Sie unter anderemvon folgenden Stellen:VCS, Verkehrsclub der SchweizBahnhofstrasse 83360 HerzogenbuchseeTel. 063/615151Schweizerischer Bund für NaturschutzPostfach4020 BaselWWF Schweiz PostfachFörrlibuckstrasse 66 8037 Zürich

    Tel. 01/2722044

    NOTIZENSchulfreie Samstage

    Aufgrund der seinerzeitigen Be-schlüsse von Erziehungsrat und Re-gierungsrat betreffend Arbeitszeitver-kürzung für Lehrkräfte an den Pri-marschulen und für Kindergärtnerin-nen sind im Schuljahr 1990/91 an denPrimarschulen (einschl. Primarstufeder Kleinklassen) und den Kindergär-ten die nachfolgenden Samstageschulfrei:

    1. September 199015. September 19903. November 1990

    17. November 19901. Dezember 1990

    19. Januar 19912. Februar 19919. März 19911. Juni 1991

    15. Juni 1991

    Weitere HalbtageDie Kindergärten sind im Schuljahr1990/91 zusätzlich an den folgendenhalben Tagen geschlossen:Freitag-Nachmittage:28. September 19902I.Dezember 199015. Februar 199117. Mai 199128. Juni 1991Mittwoch-Morgen:27. März 1991

    Aktion

    Sole-SchwimmbadKurzentrum Rheinfelden

    Das Kurzentrum Rheinfelden führtwieder eine Verkaufsaktion vonl Oer-Abonnementen für dasSchwimmbad durch.

    lOer-Abonnement Fr. 78.-(Normalpreis Fr. 95.-)

    gültig bis 31. August 1991

    Bezug:Finanzverwaltung Basel-Stadt,Fischmarkt 10, 1. Stock, Schalter1+2

    Ende der Aktion: 31. August 1990

    Lebensräume

    Stadtvögelund Fledermäuse

    Broschüre «Lebensräumefür Stadtvögel und

    Fledermäuse»

    Das Baudepartement hat eine Broschüreüber die Stadtvögel herausgegeben. Siestellt die häufigsten Vogelarten vor, diein Basel-Stadt beobachtet werden kön-nen, schildert deren Lebensräume undweist auf die Schutzmöglichkeiten hin.Die Broschüre richtet sich sowohl an dieBaufachleute und Hausbesitzer, indemsie aufzeigt, wo mit relativ einfachenMitteln aktiver Vogelschutz an Gebäu-den (z.B. Fassaden und Dächern) betrie-ben werden kann. Aber auch demVogelfreund bietet sie eine interessanteLektüre. Sie ist zudem bewusst sogestaltet worden, dass sie auch in denSchulen verwendet werden kann.Die Broschüre kann bei der Koordina-tionsstelle für Umweltschutz, Martins-gasse 12, gegen einen Betrag von Fr. 2.-abgeholt werden.

  • Juni 90 pibs

    AM TELEFONBruno Kopp, Verantwortlicher für dasVersicherungswesen bei BASEL-STADT

    Interview Silvio Buipibs:Was wurde seit Ihrem Amtsantrittbald 3 Jahren geändert?

    vor

    Bruno Kopp, Verantwortlicher für das Versicherungswe-sen bei BASEL-STADT Photo: Niggj Bräuning

    pibs:Herr Kopp, seit dem 15. Juli 1987 sind Siefür alle Versicherungen, die der KantonBasel-Stadt abschliesst - mit Ausnahmederjenigen, die das Personal betreffen -zuständig. Als «Versicherungschef» kön-nen Sie uns bestimmt sagen, wie vieleVersicherungen unser Kanton zurzeitabgeschlossen hat.

    B.K.:Das dürften zurzeit rund 250 Versiche-rungsverträge sein.

    pibs:Was hat BASEL-STADT alles versichert?

    B.K.:Wir versichern unsere Sachschäden, d.h.zum Beispiel Brand-/Wasserschädenoder Einbruchdiebstahl sowie Haft-pflichtschäden. In diesem Zusammen-hang ist zu beachten, dass wir einVersicherungskonzept haben, das unsklar vorschreibt, dass wir vorwiegendGross- und Katastrophenrisiken versi-chern, d.h. Schadenereignisse, welche dieSumme von Fr. l 000 000.- überschrei-ten.

    pibs:Wie hoch belaufen sich die Versicherungs-und Prämiensummen?

    B.K.:Bei den Prämiensummen ist es einfacher:Wir geben hierfür zurzeit rund 7 Millio-nen Franken aus. Diesen Betrag konntenwir übrigens seit 1987 stabil halten.Bei den Versicherungssummen habenwir im Sachbereich der Feuerversiche-rung allein über 3 Milliarden Frankenauszuweisen. Was das Haftpflichtrisikoanbelangt, wollen wir Schadenmöglich-keiten, die im Katastrophenbereich lie-gen, mit rund 50 bis 100 MillionenFranken versichern. Die jetzt nochbestehenden Verträge decken diesesRisiko nicht überall ab.

    B.K.:Wir haben sämtliche Verträge zentralerfasst und im Feuer- und Diebstahlbe-reich die Massnahmen getroffen, dasswir Schäden bis zu einer MillionFranken nicht mehr versichern, sonderndiese Schäden in Zukunft selber tragen.Im Herbst 1988 haben wir dem Regie-rungsrat ein Versicherungskonzept vor-gelegt, welches die künftigen Vertragsge-staltungen beinhaltet. Ferner versuchenwir, besser zu informieren.

    pibs:Können Sie uns hiezu etwas über dieEinsparungen sagen?

    B.K.:Mit besonderem Stolz erwähne ich dieper 1. Januar 1989 erfolgte Neuordnungder Velo-Haftpflichtversicherung. Es istuns gelungen, die Prämie um % zureduzieren, was vollumfänglich denVelofahrern zugute kommt.Ebenso haben wir 1989 die Schülerun-fallversicherung den Marktverhältnissenangepasst und die Leistungen erhöht beigleichzeitiger Senkung der Prämien.In der Feuerversicherung konnte derPrämiensatz um 1/4 reduziert werden. DerEinbau des Selbstbehaltes ergibt zusätz-lich einen Rabatt von 22 Prozent.

    pibs:Bei welchen Versicherungen hat derKanton Basel-Stadt überall Abschlüssegetätigt?

    B.K.:Wir versuchen, nach dem Grundsatz desStellenwertes der Versicherungsgesell-schaft und ihrer Präsenz im KantonBasel-Stadt Verträge abzuschliessen. Da-bei beachten wir sowohl die wirtschaftli-chen Grundsätze als auch die bishererbrachten Dienstleistungen und dieFachkompetenz der Versicherungen.

    pibs:Sie werden bestimmt täglich von Versiche-rungsvertretern umworben?

    B.K.:Mehr oder weniger ja - aber es bleibtschon noch Spielraum zum arbeiten...pibs:Kann man heutzutage eigentlich allesversichern lassen?

    B.K.:Wenn man diese Frage auf «fast alles»abändern würde, dann könnte ich miteinem ja antworten. Vor allem iminternationalen Versicherungsmarkt be-steht hier eine grosse Dynamik. Es isteine Prämienfrage, aber nicht immer ist

    man bereit, sehr viel auszugeben, nur umein Risiko decken zu können.

    pibs:Angenommen, eine Mitarbeiterin oder einMitarbeiter verursacht einen Schaden.Gibt es Fälle, wo die Kosten denAngestellten belastet werden können?

    B.K.:Wenn der oder die Angestellte etwasvorsätzlich beschädigt, hat die betref-fende Person für die Kosten selberaufzukommen. Im übrigen kommt esdarauf an, wer geschädigt wird. Geht derSchaden zu Lasten von BASEL-STADT,muss der Kanton die Kosten auch selbertragen, allerdings kann er - wie eingangserwähnt - Rückgriff nehmen. Ist jedochein Dritter involviert, dann läuft dieAngelegenheit über die Haftpflichtversi-cherung. Hier wird kein Regress - alsoauch kein Rückgriff - erfolgen, einzigbei Grobfahrlässigkeit oder Absicht.

    pibs:Und was geschieht, wenn Sachschäden amBesitz. von Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern entstehen?

    B.K.:Hiezu hat der Regierungsrat Richtlinienerlassen betreffend die Kostenregelungdes Kantons Basel-Stadt bei Sachschädenam Besitz der Staatsangestellten. Diesekönnen übrigens bei den dezentralenPersonalsekretariaten verlangt werden.

    pibs:Wir alle wissen, dass «Herr und FrauSchweizer» die Tendenz haben, sichüberversichern zu lassen. Besteht dieseGefahr beim Kanton ebenfalls?

    B.K.:Als ich meine Tätigkeit aufnahm, habeich Versicherungsverträge mit einemgesamten Prämienvolumen von gegenFr. 20 000.- infolge Doppelversicherun-gen aufgehoben. Ich glaube heute be-haupten zu dürfen, dass wir keineDoppelversicherungen mehr haben.Überversicherungen werden durch dieZusammenlegung der Verträge abgebaut,hier sind noch nicht alle Arbeitenabgeschlossen.

    pibs:An welchen Projekten arbeiten Sie zur-zeit?

    B.K.:Im Moment sind zwei wichtige Projektein Arbeit: Die Optimierung des Haft-pflichtversicherungsschutzes - hier ha-ben wir alleine 50 Verträge. Diesemöchten wir reduzieren auf 4-5 Ver-träge. Wir werden einen Selbstbehalt inder Höhe von l Million Franken ein-bauen und Gross- und Katastrophenrisi-ken bis 50 Millionen Franken abdecken.Wir wollen darauf achten, dass auch dieSchadenabwicklung nicht durch denKanton oder dessen Mitarbeiter erfolgenmuss. Fortsetzung Seite 11

  • Juni 90 pibs 10

    PIBS-MÄRT!Diese Rubrik steht den Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern von BASEL-STADTgratis Verfügung.

    Bitte beachten Sie: Text maschinenge-schrieben oder Blockschrift mit folgen-den Angaben:1. Name, Vorname, Adresse, Tel.-Nr.2. Arbeitsort3. KurztextEinsenden an Redaktion pibs, Postfach,4005 Basel.Schlecht lesbare Inserate können nichtveröffentlicht werden.

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  • Juni 90 pibs n

    Who is who?Die Basler Verkehrs-Betriebe betreibengemäss gesetzlichem Auftrag auf dem Ge-biet des Kantons Basel-Stadt Linien desöffentlichen Nahverkehrs. Das Gesetzschreibt vor, dass gegen Ersatz der Selbst-kosten auch ausserhalb des Kantons Ba-sel-Stadt Linien durch die BVB betriebenwerden können. Mit ihren rund 1100 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie miteinem Rollmaterialbestand von knapp 400Einheiten (Motorwagen, Anhängewagen,

    Dipl. Ing.Daniel Oertli, 57Direktor

    Trolleybusse und Autobusse) versuchendie BVB dem Motto: B wie billig (attrak-tive Tarife), V wie verfügbar (dichterFahrplan), B wie bequem (Stichwort Roll-material) gerecht zu werden. Insgesamtbetreiben die BVB 21 Bus- und Tramli-nien. Die Fahrleistung beträgt jährlichrund 21 Millionen Wagenkilometer, d.h.pro Tag anderthalb Mal um den Äquator;und die Zahl der beförderten Personen be-trägt jährlich rund 126 Millionen Fahrgä-ste.Dies sind die Mitglieder der Geschäftslei-tung (in alphabetischer Reihenfolge):

    Ing. HTL Johann Hug, 53Chef WerkstättenDepots und Garagen

    Dipl. Ing.Helmut Iffländer, 31Betriebschef

    Ing. HTLJosef Krummenacher, 48Chef Bauabteilitng

    lic. phil. I.Pius Marrer, 46Direktionssekretär,Pressechef

    Dipl. Ing.Claude Monnat, 46Chef Studienabteilung

    Dr. rer. pol.Norbert Schmassmann, 34Vizedirektor, Chef Verwaltungs- undKaufmännische AbteilungPersonalchef

    Am Telefon, Fortsetzung Seite 9

    Im weiteren sehen wir vor, die Risikofra-gen im Zusammenhang mit den Museenneu anzugehen.

    pibs:Das heisst konkret, dass Sie gewissenVersicherungen bestehende Verträge kün-digen werden?

    B.K.:Wir wollen uns optimal versichern unddie Versicherungsgesellschaften sollenuns das Produkt, das auf den KantonBasel-Stadt zugeschnitten ist, offerieren.In diesem Sinne nehmen wir denVersicherungen nichts weg, sondern wirwollen ein versicherungswürdiges Pro-dukt für uns.

    pibs:Die Ferien stehen vor der Tür. Was kehrenSie in Sachen Versicherungen persönlich

    vor, wenn Sie mit Ihrer Familie in dieFerien fahren?

    B.K.:Für mich gelten die gleichen Regeln wiefür den Kanton: An erster Stelle stehtbeim «Risk-Management»: Schäden ver-meiden, d.h. ich habe keine Wertsachenoder Bargeld zu Hause, sondern diese imTresor aufbewahrt. Ich sorge dafür, dassmeine Wohnung regelmässig von einemFreund aufgesucht wird, der zu denPflanzen schaut und den Briefkastenleert. Im übrigen habe ich eine Haushalt-versicherung. Die Sachen, die ich mit-nehme, decke ich durch eine Reiseversi-cherung ab, nicht aber für Unfall undKrankheit, da meine bestehenden Versi-cherungen für die ganze Familie welt-weite Deckung vorsehen.pibs:Sind Sie demnach nicht überversichert?...

    B.K.:Nein, bestimmt nicht.

    pibs:Wir danken Ihnen für dieses Gesprächund wünschen Ihnen schöne und erhol-same Ferien.

    Im Kostümzimmer des Hauses zumKirschgarten zeigt das HistorischeMuseum Basel Schuhe aus seinerSammlung, mit Schwerpunkt aufDamenschuhe des 18.-20. Jahrhun-derts. Bis 1991.

  • Juni 90

    5. Tour, ca. 78 km (Elsass) nachFeldbach:Donnerstag, 28. Juni oder 5. JuliBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit:09.00 UhrTourenleiter:Eugen Kayser, Tel. 43 52 54Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    6. Tour, ca. 66 km (Elsass) nachCesarhof:Donnerstag, 12. oder 19. JuliBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit:08.30 UhrTourenleiter:Max Krehl, Tel. 2813893Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    pibs

    PENSIONIERTE AKTIVVelotouren

    7. Tour, ca. 64 km (Elsass) nachFeldbach:Donnerstag, 26. JuliBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit:08.30 UhrTourenleiter:Paul Kraus, Tel. 438178Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    8. Tour, ca. 78 km (Elsass) nach Kiffis:Donnerstag, 30. August oder 6. Septem-berBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit:08.30 UhrTourenleiter:Eugen Kayser, Tel. 43 52 54Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    12

    10. pibs Zahlen-KreuzworträtselIn diesem Rätsel sind die Namen von 13 Basler Spitälern und Kli-niken enthalten.

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    l

    9. Tour, ca. 70 km (Elsass/BRD) nachNeuenburg:Donnerstag, 13. oder 20. SeptemberBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit:09.00 UhrTourenleiter:Max Krehl, Tel. 2813893Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    10. Tour, ca. 68 km (Elsass) nach Kiffis:Donnerstag, 27. SeptemberBesammlung:Hegenheimerstrasse/Alter ZollZeit*09.00 UhrTourenleiter:Paul Kraus, Tel. 438178Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    11. Tour, ca. 67 km (BL) nach Nunnin-gen:Donnerstag, 4. OktoberBesammlung:Gartenbad St. JakobZeit*09.00 UhrTourenleiter:Eugen Kayser, Tel. 43 52 54Auskunft:Tel. 180 am Vorband ab 20.00 Uhr

    12. Tour, ca. 64 km (BRD) nach Hausen:Donnerstag, 11. OktoberBesammlung:Eingang Parkrestaurant Lange ErlenZeit:09.00 UhrTourenleiter:Max Krehl, Tel. 2813893Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

    II. pibs-Jassturnier

    Mittwoch,28. November 1990

  • Juni 90 pibs 13

    RUND UMS GELDSicher und entspannt in die Ferien

    von Hubert Fürst, Handlungsbevollmächtigter der Basler Kantonalbank

    Freie Lehrstellen:Die Lehrwerkstätte für Mechanikerbietet jungen Leuten unserer Region einevierjährige Berufslehre als

    Maschinenmechaniker

    Eine umfassende, systematische undmoderne Ausbildung in Metallbearbei-tung, Fertigungstechnik und Maschinen-bau. Einen Zukunftsberuf und eineGrundlage für die Weiterbildung (z.B.Betriebsfachmann, Meister, TechnikerTS, Ingenieur HTL).Im Schulunterricht integriert: 400 Lek-tionen Elektrotechnik, Automatisierungund Informatik. In die Werkstattarbeitintegriert: mehrmonatige Ausbildung anmodernen CNC-Produktionsmaschinen.Sie können schriftlich oder telefonischunseren Prospekt anfordern oder sich fürdie Aufnahmeprüfung und die Schnup-perlehre anmelden.Lehrwerkstätte für Mechaniker, Wett-steinallee 175, 4058 Basel, Tel. 681 53 66

    Lehrabschlussprüfungenim Rang:

    (Frühjahr 1990)Büroangestellte5,7 Schmid Stefan WWB5,6 Weiss Denise WWB5,5 Fornasa Jeanette Gewerbe-

    inspektorat

    Damenschneiderin5,4 Caminada Corina Marina5,4 Clavero Pilar5,4 Gutzwiller Sabine5,4 Schaub Claudia5,4 Suzuki Haruko

    Grafiker/in5,6 Glanzmann Cornelia5,5 Meissner Bernd Jr.5,4 Reymond Andre5,4 Theiler Daniela5,3 Engelhardt Ines5,3 Zierold Claudia

    Maschinenmechaniker5,5 Meier David5,4 Jung Thomas5,4 Schwer Bruno5,3 Kramer Christoph5,3 Macquat Yves5,3 Seitz Andreas5,3 Senft Markus

    Mechaniker5, 4 Maier Daniel

    BFSdo.do.do.do.

    AGSdo.do.do.do.do.

    AGSdo.do.do.do.do.do.

    BVB

    Den Rangkandidatinnen und -kandida-ten speziell, aber auch allen anderenPrüfungsabsolventen, sei herzlich zumErfolg gratuliert. Gleichzeitig dankenwir allen, die zu diesen guten Resultatenbeigetragen haben.

    Personalamt Basel-StadtZentrale Aus- und Weiterbildung

    Ferienzeit - Reisezeit; je besser dieVorbereitung, desto unbeschwerter dieFerien. In anderen Ländern herrschenbekanntlich andere Sitten, vor allem aberauch unterschiedliche Vorschriften undRegeln. Unsere kostenlose Broschüre«Nützliche Ferientips» gibt Hinweise aufZollformalitäten, Posttaxen, Benzin-preise und Höchstgeschwindigkeiten in26 häufig bereisten Ländern. Eine kleineUmrechnungstabelle hilft ausserdembeim Umgang mit der fremden Wäh-rung.

    Checks und Kreditkarten im AuslandAuf Reisen, insbesondere im Ausland,empfiehlt sich die Mitnahme, von Reise-checks, denn sie sind viel sicherer alsBargeld und werden bei Verlust oderDiebstahl in der Regel innert 24 Stundenersetzt. Der «eurocheque» ist ein weit-verbreitetes Zahlungsmittel und wird in40 Ländern in Westeuropa, im Mittel-meerraum und im Ostblock akzeptiert.Speziell geeignet für Weltenbummlersind Kreditkarten. Weltweit akzeptiertist die Eurocard, die Kreditkarte derSchweizer Banken. Mit dieser Karte istder Reisende in rund 5 Millionen Hotels,Restaurants und Geschäften auf derganzen Welt ein gern gesehener Gast.

    .... R

    i

    Broschüre «Nützliche Reisetips»

    Geldausgabeautomaten im InlandAuch wer seine Ferien in der Schweizverbringt, möchte mit einer vernünftigenMenge Bargeld reisen können. Hierermöglicht die ec-Bancomat-Karte anmehr als 1500 Geldausgabeautomaten inder Schweiz und im Fürstentum Liech-tenstein den problemlosen Bargeldbezugrund um die Uhr. Mit dem Zusatz«ec-Direct» kann man zudem an vielenOrten bargeldlos tanken oder einkaufen.

    Wertsachen sicher verwahrtWertsachen und Dokumente sollte mangrundsätzlich nicht zu Hause aufbewah-ren, schon gar nicht in der allgemeinenFerien- und Reisezeit. Ein kostengünsti-ges Schrankfach in unseren verschiede-nen Tresoranlagen bietet beruhigendenSchutz gegen Diebstahl, Feuer undIndiskretion.

  • Juni 90 pibs 14

    KULTUR PRAKTISCHKinder machen ihr eigenes Museum

    Zentral gelegenes Museumszelt in der Kinder-Ferien-Stadt

    von Martin Widmer, Museumspädagogik Basel

    Am 30. Juli wird für zwei Wochen einMuseumszelt von und für Kinder eröff-net: Kinder sammeln, erforschen, restau-rieren, machen Ausstellungen und Füh-rungen in ihrem eigenen Museum. DasMuseumszelt steht auf dem Letziplatz imDalbeloch, in der Kinder-Ferien-Stadt.Das Sommerferienprogramm der BaslerMuseen und der MuseumspädagogikBasel wird dieses Jahr in Zusammenar-beit mit der Pro Juventute durchgeführtund führt auch hinter die Kulissen derMuseen.Eröffnet wird am 30. Juli ein leeresMuseum. In einem Zelt auf demLetziplatz im Dalbeloch sind Depots,Werkstätten, Büros und Ausstellungs-räume eingerichtet, an zentraler Lage inder Kinder-Ferien-Stadt. Das Museumim Zelt wird von den Kindern aufgebaut:In der Kinder-Ferien-Stadt arbeitenKunsthandwerkerinnen und Kunsthand-werker und Künstlerinnen und Künstler,die ihre Vasen, Gemälde und vieles mehrausstellen, für die anderen Kinder undfür weitere Besucherinnen und Besucher.Kinder, die zu Hause eine Sammlungbesitzen, können diese ebenfalls imMuseumszelt ausstellen.

    ForschungsreisenDas Kindermuseum wird jedoch schnelleine eigene Sammlung besitzen, dennviele der jungen Museumsmitarbeiterin-nen und -mitarbeiter arbeiten am Mu-seum. Kinder forschen im nahegelege-nen St. Alban-Teich nach seltenen undgewöhnlichen Wassertieren und messendie Wasserqualität. Dabei müssen dieangehenden Biologinnen und Biologenauch mal ins Wasser steigen und gegendie Strömung waten. Nasse Füsse gibt esbestimmt. Auch die Geschichte desSt. Alban-Teichs kann neu entdeckt wer-den: Wozu wurde der Kanal einstbenutzt? Wer arbeitete früher am St. Al-ban-Teich? Wozu dient er heute noch?Mit Tonband, Kamera und Notizblockgeht es auf eine Forschungsreise, die inentlegene Winkel des St. Alban-Talsführt.Andere Forschungsreisen führen inSteinbrüche mit ihren Versteinerungen,in die Stadt zu ihren Überbleibseln undAb-Fällen und an weitere Orte, die dieKinder erforschen wollen.

    In der MuseumswerkstattDie Überbleibsel und Ab-Fälle aus derStadt, die Versteinerungen, die Wasser-tiere aus dem Teich müssen in derMuseumswerkstatt näher untersucht,gereinigt, präpariert oder restauriertwerden. Viele Fragen werden sich stel-len. Doch wo finden die Kinder dieAntworten, wo finden sie die Kenntnisse,um mit diesen Gegenständen richtigumzugehen? In den Museen. In den

    Basler Museen arbeiten viele Forscherin-nen und Forscher, Konservatorinnenund Konservatoren, Restauratorinnenund Restauratoren und Präparatorinnenund Präparatoren. Die jungen Forsche-rinnen und Forscher des Kindermu-seums haben während zwei Wochen dieMöglichkeit, ihre-Berufskolleginnen und-kollegen in den grossen Museen anderen Arbeitsplatz zu besuchen undihnen Fragen stellen.

    Exkursion im Wasser: Der St. Alban-Teich wirderforscht.

    Wie macht man eine Ausstellung?Die Funde und Resultate der For-schungsarbeit von den Forschungsreisenund der Arbeit in der Museumswerkstattwerden dann im Museumszelt ausge-stellt. Um eine Ausstellung zu machen,braucht es vor allem viel Fantasie, unddie bringen die Kinder schon mit. EinigeKniffe und technische Ratschlägebraucht es trotzdem noch: Wie werdenSchaukästen gebaut? Wie werden gutlesbare Beschriftungen verfasst? Wiewerden Ausstellungen lebendig? Fragen,auf die die Kinder wiederum in denBasler Museen Antworten finden kön-nen. Eine weitere Exkursion führt alsozu den Ausstellungsmacherinnen und-machern, den Konservatorinnen undKonservatoren.

    Die Funde werden auf dem Plan vermerkt.

    Ein Museum braucht viele LeuteWieviele Leute arbeiten an einem Mu-seum? Jemand muss den ganzen Betriebleiten - eine Direktorin/ein Direktor.Auch das Kindermuseum braucht eineDirektorin/einen Direktor möglicher-weise auch mehrere. Das Kindermuseumbraucht Führerinnen und Führer, Auf-

    Museums-dik-dak-tikkk ... wiebitte?Wer arbeitet gern in einem Büro,dessen Name Besucherinnen/Besu-chern und Anruferinnen/Anruferndie Zunge bricht? Und was bedeuteteigentlich Museumsdidaktik? Di-daktik ist die Lehre des Unterrichts,der Vermittlung. Museumsdidaktikumfasst somit alle Öffentlichkeitsar-beit an Museen.Während die Informationsstelle derBasler Museen die Museen inFragen der Öffentlichkeitsarbeit/Werbung/PR berät, kümmert sichdie andere zentrale Stelle der Abtei-lung Kultur - beides zwei Minibürosmit 1,5 Stellen - um Fragen derdirekten Vermittlungsarbeit gegen-über den Besucherinnen und Besu-chern, vor allem gegenüber Kin-dern, Jugendlichen, Schulklassenund Lehrerinnen und Lehrern.Dafür hat sich im deutschen Sprach-raum der Begriff Museumspädago-gik eingebürgert. Seit 1. Juni 1990führ t daher die alte Museumsdidak-tik einen neuen Namen:Museumspädagogik Basel.

    Unser Büro befindet sich übrigensan der Steinenvorstadt 53, und wirfreuen uns über Besuch - allerdingsnur am (Dienstag- bis Freitag-)Vor-mittag. Das Angebot für unsereBesucherinnen und Besucher um-fasst eine Bibliothek unseres Fach-gebietes und Informationen übermuseumspädagogische Angebotefü r Kinder, Jugendliche, Schulklas-sen und Familien. Per Telefon23 98 23 sind wir am besten vormit-tags erreichbar.

    sichten, Kassenpersonal und Leute, dieputzen, denn während den zwei Wochensind dauernd Sonderausstellungen ange-sagt. Das Museumszelt ist übrigenswährend der letzten beiden Ferienwo-chen durchgehend von zehn Uhr mor-gens bis fünf Uhr nachmittags geöffnet.Das Museum braucht aber auch Besuche-rinnen und Besucher. Die meistenwerden aus der Kinder-Ferien-Stadtstammen, die von der Pro Juventutediesen Sommer zum zweiten Mal organi-siert wird. Vielleicht werden aber auchweitere Interessierte angelockt, vielleichtauch Sie, geneigte Leserinnen und Leser.

    932731Personen besuchten im vergangenen Jahrdie Basler Museen. 295 622 waren imKunstmuseum, 129990 im Naturhistori-schen Museum, Völkerkundemuseum undSchweiz. Museum für Volkskunde. 7l 746gingen ins Römermuseum nach Äugst und69174 Besucherinnen und Besucher ver-zeichnete das Historische Museum.

  • Juni 90 pibs 15

    Von allen guten Geisternverlassen...

    Sich mit Geistern einzulassen, hat seineTücken, kann mitunter gefährlich wer-den. Das wissen wir spätestens seitGoethes Zauberlehrling. Dieser wurdedie Geister, die er gerufen hatte, nichtmehr los. Aber auch das Umgekehrte istoft nicht weniger schlimm. Jedenfallswirkt es sich für die betroffene Personimmer nachteilig aus.Das Merkwürdige an dieser Redensartist, dass kaum jemand von sich sagt: Ichbin von allen guten Geistern verlassen.Solches behaupten fast ausnahmslosandere von einem. Und das ist doppeltunangenehm. Derjenige, der sich dassagen lassen muss, ist so sehr blamiert,dass er sich meist nicht einmal mehrrechtfertigen kann. Verdattert sitzt odersteht die getadelte Person da. Es ist keinTrost, dass die Feststellung, man sei vonallen guten Geistern verlassen, auch einQuentchen Lob einschliesst. Denn wervon guten Geistern verlassen werdenkann, der verfügt normalerweise überFähigkeiten, die durchaus anerkanntsind.Der Ausspruch, selbst wenn er im Zornhingeschmettert wird, ist stets auch eineÄusserung der Überraschung. Und nichtvon ungefähr wird er mehrheitlich in derFrageform vorgebracht: Sind Sie dennvon allen guten Geistern verlassen, HerrMeier (oder Frau Müller)? Da hilft nurnoch Schweigen. Was soll auch geantwor-tet werden? Ja, ich bin es ... Nein, eineAntwort wird nicht erwartet. Das Frage-zeichen könnte ebensogut durch einAusrufezeichen ersetzt werden.Bereits jetzt dürfte aufgefallen sein, dasseigentlich nur ein Vorgesetzter bestimmt,wer nun von allen guten Geisternverlassen ist. Es ist ein typischer Spruchvon oben nach unten. Abgesehen davon,dass es sich wohl ein Untergebener nieleisten könnte, einen hierarchisch höherStehenden von seinen guten Geistern zuentblössen. Das wäre ohnehin nicht dasEnde des Chefs, sondern das Ende deswagemutigen kleinen Angestellten.Es ist ein geflügeltes Wort, dem schonlängst die Flügel gestutzt gehörten. Espasst nicht mehr in unsere Zeit. Geistergibt es allenfalls noch in England, unddie kommen nur nachts. Sobald derSchlossherr sie wieder verschwindensieht, ist er froh. Diese Geister habennichts mit dem Geist zu tun. Sie sindauch weder gut noch böse, höchstensskurril.Immerhin, die Redensart erhebt keinenAnspruch, jemanden vernichtend zutreffen. Ein bisschen Versöhnungschwingt mit. Es ist mir auch aufgefallen,dass es meist Männer sind, die zu diesemSpruch Zuflucht nehmen, immer dann,wenn sie selbst ratlos sind. Am Stamm-tisch ist er noch häufiger anzutreffen alsam Arbeitsplatz. Hier, in rauchiger,bierseliger Atmosphäre wechselt dieRedensart sogar ihr Gewand; sie er-scheint mit dem erhobenen Zeigefingerdes neidvoll schmunzelnden Moralisten.

    So sagt Karl etwa zum SchwerenöterPaul, nachdem er ihn lange angesehenhat: Schon zum dritten Mal hat man dichmit deiner Freundin im Kino gesehen.Bist du denn von allen guten Geisternverlassen? Deine Frau wird bald dahin-terkommen ...Mit den guten Geistern ist hier nichtsanderes als Vorsicht gemeint. Diese Artvon Geistern ist nicht von hohemNiveau. Nicht anders verhält es sich,wenn einer vom Arbeitskollegen behaup-tet, er habe schon wieder einen «blauenMontag» eingeschaltet, und hinzufügt:Der ist wohl von allen guten Geisternverlassen. Hier blinzelt nur noch dieschale Intrige um die Ecke.Am besten ist es nach wie vor, wenn mansoweit über der Sache beziehungsweiseüber den eigenen Fehlleistungen steht,dass man sich selbst in aller Freiheiteingestehen kann: Heute bist du vonallen guten Geistern verlassen ... Ge-meint kann damit sein, dass zuerst dasPortemonnaie nirgendwo zu finden war,dann der Schlüsselbund und zuletzt nochder Zettel mit einer wichtigen Telefon-nummer. Da trifft der Ausspruch insSchwarze, nämlich in das Irrationale.Nicht eigentliche Fehler sind der Grundder Anklage, vielmehr das nach wie vorunergründliche Gehirn, das einem un-vermittelt einen Streich gespielt hat. Unddort hausen vielleicht auch die Geister:in den grauen Zellen. Kobolde sind es,gut und liebenswürdig, aber offenbar mitdem Drang, den Kopf manchmal zuverlassen. Sei's drum ..

    Man fragt nach tausend Meinungen,wenn man keine eigene hat.

    EÜE3Q DDie S c h w e i z e r F a c h m e s s e für

    I n f o r m a t i o n s v e r a r b e i t u n g

    «Dolgge»

    Uffsteller

    Die (spärliche) Reaktion auf unsereAktion könnte annehmen lassen, dass denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern unse-rer Verwaltung der Begriff «Ussteller»vom Kulinarischen her besser bekannt istals «Uffsteller». Ein Ussteller kannallerdings auch ein Uffsteller sein, sei esin Form eines bunten, frischen Salates aneinem heissen Sommerabend im Garten,grilliert mit einer Scheibe Käse dazwi-schen und mit einer Specktranche umwik-kelt als Bebbi-Glepfer, oder ganz einfachals «Waldfescht» mit Senf und Brot. Erkann in Würfeli geschnitten und mitPeperoni, Tomaten und Paprika alsSchwyzergulasch serviert werden.Schlechter bestellt ist es anscheinend umdie Uffsteller. Wo halten sie sichversteckt, die Uffsteller im Alltag unsererMitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Gibtes gar keine oder sind sie einfach mit derDecke der Selbstverständlichkeit zuge-deckt?Heidi Roth, bekannt von Radio DRS undAutorin des «Freudenkalenders,» hat miteben diesem Freudenkalender gezeigt,wieviel «Freudenkalenderpunkte» in unse-rem Alltag zu entdecken sind, wenn mandarauf zu achten bedacht ist. Morgensfrüh aufzustehen, um zur Arbeit zu gehen- das soll in diesem Sinne zählen ? Über dieentsprechende Gesundheit und den Job zuverfügen - ist das etwa nichts? Auch wenndas Tram oder der Bus einem vor der Nasewegfährt - halb so schlimm. Unsereöffentlichen Verkehrsmittel fahren noch,sie sind nicht durch Streiks blockiert.Selbstverständlich? Die Steuerrechnung,die einem hämisch im Briefkasten entge-genschaut, ist schon wieder höher, weil dieTeuerung durch die Teuerungszulageausgeglichen wurde. Na und? Ist dochwohl selbstverständlich ?Man glaube nun bloss nicht, ich hätte inmeinem Alltag stets diese Freudenkalen-der-Philosophie konsumfertig zur Handwie den Pausenkaffee. Auch ich mussmich immer wieder daran erinnern undmir ganz bewusst vornehmen, auf diekleinen Freudenkalenderpunkte zu ach-ten. Machen Sie doch auch einmal denVersuch, Sie werden überrascht sein, wasSie alles entdecken. Viel Spass!Jä! Ych schaff au für Basel-Stadt.

    Uffsteller.

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  • Juni 90 pibs 16

    HOBBY«Bilder, Töne und Bewegung»

    Rosemarie de Noronha

    Name: Rosemarie de NoronhaAlter: 50Zivilstand: verheiratet, 2 TöchterBeruf: Leiterin der Schule für prakti-sche Krankenpflege im Kantonsspi-talHobbies: mehrere: vorab Malen, Alt-flöte spielen, Tanz in verschiedenenFormen

    von Andreas F. Schultheiss

    Sonntagsmaler ist ein eher abschätzigerBegriff für Leute, welche berufstätig sindund sich nur nebenher und hobbymässigmit der bildenden Kunst befassen. Dane-ben besteht bei vielen Menschen das Vor-urteil, dass «richtige» Künstler nur dannKünstler sind, wenn sie entweder berühmtoder tot sind, oder zumindest am Hunger-tuch nagen.Rosemarie de Noronha ist Leiterin derSchule für praktische Krankenpflege amBasler Kantonsspital und in ihrer FreizeitMalerin. Ihre Person widerlegt bestensobige Klischees: Einerseits geht es ihr ge-sundheitlich blendend, ohne berühmt zusein. Anderseits vermittelt sie optimal, wieverschiedene Lebensaspekte in Beruf undFreizeit zu einem sinnvollen Ganzen kom-biniert werden können.

    Unsere Hobby-Serie soll nicht in einenkunstkritischen Exkurs ausufern. Bil-dende Kunst ist immer interpretierbarund dem Geschmack des einzelnen aus-gesetzt. Was dem einen gefällt, ist demändern kaum einen Blick wert. Vielmehrsoll hier versucht werden, die Person vonRosemarie de Noronha vorzustellen.Und dies ist auf derart engem Raum bei-nahe auch eine Kunst...

    einige ihrer Bildtitel. «Evolution» (zeitli-che Bewegung), «Flamenco» (Tanz)oder «Flut» (natürlicher Rhythmus) sindeinige Beispiele für Bilder aus ihrem ak-tuellen Schaffen. Apropos abstrakt - bisvor zwei Jahren habe sie noch sehr figür-lich gearbeitet, vorzugsweise Landschaf-ten und Dörfer. Heute arbeitet sie imAtelier eines «richtigen» Künstlers undwird von dieser Zusammenarbeit natür-lich auch etwas beeinflusst.In ihren Bildern verarbeitet Rosemariede Noronha verschiedenste Materialien,wie Papiere, Jute oder Kupferplatten, zueiner Art Collage. Neuerdings hat sie ge-legentlich das Bedürfnis, den Rahmen zusprengen. Das mehrteilige Wandbild«Evolution» macht dies deutlich, wel-ches speziell für die Wand einer Ausstel-lung in der «Galerie Zwöi» des Kan-tonsspitals Aarau konzipiert wurde.Rosemarie de Noronha ist keine Frau,die Hobbies braucht, um sich von ihremBerufsalltag zu erholen. Im Gegenteil

    Die Malerin erklärt ihre Bilder

    Flut

    Bewegung ist ein Zauberwort, das Rose-marie de Noronha bisher in ihrem Lebenimmer begleitet hat. Bevor sie sich inten-siv mit der Malerei beschäftigte, war sievorerst auf dem spiegelglatten Parkettdes Eisstadions heimisch. Als dreifacheehemalige Basler Meisterin im Eiskunst-lauf hat sie sich einen Namen gemacht.Diese Sportart hat nicht nur dem Namennach mit Kunst zu tun. Den Körper ent-sprechend zu bewegen ist das eine, dieBewegungen mit Musik zu vereinheitli-chen das andere. Wen wundert's, dassnach der Karriere als Eiskunstläuferinzunächst die Musik zum Lieblings-Hob-by wurde?«Ein Bild ist wie ein Klang», sagt Rose-marie de Noronha und erklärt damit denbeinahe nahtlosen Übergang vom In-strument zum Pinsel. Auch hier hat dieBewegung einen grossen Stellenwert.Nicht nur der mittlerweile lebhafte, ab-strakte Malstil zeigt dies, sondern auch

    hat sie all ihre Tätigkeiten, beruflichewie private, immer als eine Einheit be-trachtet. Kein Wunder, dass künstleri-sche Aspekte in ihre pädagogische Ar-beit einfliessen und sie kreative Tätigkei-ten von Patienten als therapeutisch wert-voll betrachtet. Kunst ist in ihren Augen,wenn etwas ein Gefühl von Freude undHarmonie oder Betroffenheit auslöst.Dies müssen nicht nur Kreationen ausdem einsamen Atelier sein, sondern kön-nen ganz alltägliche Erlebnisse sein.Diese Lebenseinstellung lässt begreifen,warum Rosemarie de Noronha keine di-rekten Ambitionen für «höhere» künst-lerische Aktivitäten hegt. Die verschiede-nen Ausstellungen, welche sie in den ver-gangenen fünf Jahren gestaltet hat, sindnicht aus Verkaufsabsichten entstanden.Obwohl ein Verkauf eines Bildes auchAnerkennung bedeutet, bleibt immer dernegative Beigeschmack, einen Teil vonsich selbst wegzugeben.