Ein Kleiner Ritter Um Halb Vier - Matthias Morgenroth

8/10/2019 Ein Kleiner Ritter Um Halb Vier - Matthias Morgenroth

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Matthias Morgenroth

Ein kleiner Ritter um halb vier

Mit Bildern von Imke Stotz

Deutscher Taschenbuch Verlag


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2013 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, Mnchen

Das Werk ist urheberrechtlich geschtzt. Jede Verwertung ist nur mitustimmung des Verlags zulssig. Das gilt insbesondere frerv ielfltigungen, bersetzungen und die Einspeicherung und

erarbeitung in elektronischen Systemen.onvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,N digital die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

Book ISBN 978-3-423-42148-5 (epub)SBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-76083-6

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Fr Lisa,die auch eine groe Schtzefinderin ist


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s war halb vier, als der der kleine Ritter in Theos Leben polterte, nachDrachenatem stinkend, und natrlich mit seinem Meerschweinchen.

Mama war gerade seit zwei Tagen abgehauen, mit Ragnar, ihrerreundin. Obwohl man das vor Papa natrlich nicht sagen durfte, das

Mama abgehauen war, weil er dann komisch schaute. Aber sie war numal abgehauen, weil sie das alles nicht mehr ausgehalten hatte mit Papand seiner ganzen Arbeit und mit Milli und Theo, das hatte Theo selbstehrt.

Zuerst war es allerdings noch nicht halb v ier, sondern erst halb zwe


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nd Theo kam aus der Schule. Papa hatte lauter kleine schwarzellchen auf die Teller gelegt. Und Spargel. Die kleinen schwarzenllchen sollten Frikadellen sein. Und der Spargel war einfach Spargelnd das war schlimm genug.Theo verzog das Gesicht. Er kannte keinen fast neunjhrigen Junge

em Spargel schmeckte. Auer vielleicht Bernd aus seiner Klasse, aberer war insgesamt etwas seltsam und mochte auch Oliven. Dass Millipargel verabscheute, war ja sowieso k lar. Sie war ja erst vier.Papa, fing Theo an und berlegte, wie er es ihm am besten

eibringen sollte.Na, da hab ich euch was Feines gekocht!, rief Papa betont frhlic

nd steckte sich einen Spargel in den Mund. Das Spargelglas standchon zwei Jahre in der Speisekammer! Da wurde es mal Zeit!Papa, versuchte es Theo noch einmal, aber in diesem Moment

lingelte Papas Handy, und whrend er Theo und Milli freundlicheeichen gab, doch bitte krftig zuzugreifen, ging Papa dran. Hallo? h, Reinhard.

Theo seufzte und saugte eine glibberige Spargelstange auf, whrendapa mit Reinhard, wer immer das war, telefonierte. Aus denugenwinkeln sah er, wie Milli sich voller Hoffnung nach etwasmschaute, was aussah wie das Feine, das Papa gekocht haben wollte

Das Spargelstck in Theos Mund wurde zher und zher und fhlte sicchlielich an wie ein altes Kaugummi.

Entschuldigung, Kinder, das war die Arbeit, sagte Papa, als erwieder aufgelegt hatte.

Mir ist schlecht, sagte Theo und spuckte das Spargelkaugummius. Ich hab keinen Hunger.Wenn er daran dachte, dass heute Freitag war und Mama am Freitag

fannkuchen mit Erdbeermarmelade gemacht htte, so wie immer,

wurde ihm ganz schwummrig. Aber Mama war abgehauen, auch wenn


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man das nicht sagen durfte.Schlecht? Mensch, Theo, hoffentlich kein Virus?, fragte Papa

orgenvoll. Das htte mir gerade noch gefehlt, jetzt wo Mama woMama sich erholt.

Wann kommt sie endlich wieder?, schrie Milli, die immer noch

ichts Feines gefunden hatte. Herausfordernd warf sie eines der kleinechwarzen Bllchen, die Frikadellen sein sollten, gegen das Fenster. Eschepperte recht bedenklich.Nicht so fest, rief Papa und sah ganz erschrocken aus, so eine

ensterscheibe kann kaputtgehen. Die sind ziemlich hart, die Dinger!Das sind Kanonenkugeln, sagte Milli. Ich will keine

anonenkugeln.Heute ist Freitag, murmelte Theo.Heute ist Freitag, genau, Freitag, wiederholte Milli. Freitags gibts

fannkuchen!Theo hrte Papa laut ein- und laut ausatmen, und beinah htte er

Mitleid mit ihm bekommen. Doch dann fiel ihm ein, dass Papa selbst

chuld war, denn schlielich htte er ja wissen knnen, dass wederheo noch Milli noch sonst ein Kind (auer v ielleicht Bernd aus seinerlasse) Spargel mit verbrannten Kanonenkugel-Frikadellen mochte.nd schlielich htte Papa auf den Kalender schauen knnen, danntte er auch sehen knnen, welcher Tag heute war, Pfannkuchentagmlich.


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Niemand muss essen, wenn er keine Lust hat, sagte Papa, nachdemr ausgeschnauft hatte. Ihr knnt euch ja Muse fangen, wenn ihr

wollt. Und wer das auch nicht will, der kann einfach seineausaufgaben machen!Theo sprang auf, denn an Tagen wie diesen war es eindeutig besser

ausaufgaben zu machen, als weiter am Tisch sitzen zu bleiben. Mit

inem Ohr hrte er noch, wie Milli Papa darber aufklrte, dass siebrigens ein Kindergartenkind sei und berhaupt keine Hausaufgaben

machen msse.Inzwischen war es zwei Uhr geworden, aber darauf achtete Theo

atrlich nicht, weil er ja nicht ahnen konnte, was um halb vierassieren wrde.

Theo schaute aus dem Fenster, denn heute hatte er eine besondere


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ausaufgabe auf, fr die man rausgehen musste. Er stutzte kurz undein Herz machte einen kleinen Hopser, denn fr einen Moment meinter, Mama zu sehen, wie sie weit hinten die Strae berquerte und aufsaus zulief. Doch als die Gestalt nher kam, sah er, dass es nur die alte

Merschmeier war, die oben unterm Dach wohnte und eine rechte Hexe

war.Er seufzte.Regen. Auch noch Regen. Nasser, kalter Oktoberregen. Theo

rdelte noch eine gute halbe Stunde herum, bis kurz nach halb drei,whrend Papa versuchte, die Splmaschine in Gang zu bringen, undchlielich verzweifelt aufgab.

Ich muss Schtze der Natur suchen, murmelte er Papa schlielichu, dann schlpfte er in seine Gummistiefel und zog sich seinen

Regenmantel ber, um zum Hausaufgabenmachen nach drauen zuehen, in den nassen, kalten, traurigen Oktoberregen.Ihre Lehrerin Frau Mollermann hatte ihnen in ihr Hausaufgabenheft

iktiert, zehn ganz besondere Dinge aus der Natur aufzusammeln. Und

ie nchstbeste Natur, die Theo kannte, war der Vorgarten. FrauMerschmeier beschwerte sich sogar immer beim Hausmeister, dass esort viel zu viel Natur gab und das Unkraut berall wucherte wie ininem Dschungel. Es versuchte sogar, die zwei Gartenzwerge zuesiegen, die Frau Merschmeier hegte und pflegte was sie besondersrboste.

Theo zog die Wohnungstr hinter sich zu, tapste missmutig durchsreppenhaus und schob die Haustr auf.Unentschlossen starrte er in den Regen. Der pltscherte leise und ka

uf das Mlltonnenhuschen und die zwei mageren Bume, an denenie gelben Bltter schon darauf warteten, auf die Rosenbeeteinunterzusegeln. Er tropfte auf den schiefen Gartenzaun, die zwei

werge und das kleine Tor, das zur Strae fhrte. Dort rauschten die


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eachtliches Loch vor der Haustr gegraben hatte, knallte es pltzlichntsetzlich hinter ihm.Es war inzwischen genau halb v ier.Das Gartentor flog auf. Theo duckte sich. Mit lautem Geschrei und in

ollem Galopp preschte der k leine Ritter an ihm vorbei.

Tor zu!, schrie er und fuchtelte mit seinem Schwert. Dasngeheuer ist hinter mir her! Zu Hilfe! Tor zu!Theo gab erschrocken dem Gartentor einen Futritt, sodass es

cheppernd ins Schloss fiel. Von der Straenseite war ein wtendesauchen zu hren.Theo schloss die Augen und ffnete sie wieder.

Der kleine Ritter ritt auf einem braun gescheckten Meerschwein. Esrug einen rosa Sattel.

Das Nchste, was Theo sah, war, wie der kleine Ritter mitsamt demosa Meerschweinchen mit lautem Geschrei in das Loch purzelte, dasheo gerade gegraben hatte. Denn der Ritter war wirklich ziemlich klend das Loch fr ihn ziemlich gro.

Es schepperte gewaltig, dann war fr einen Moment alles still.Theo schluckte. Vielleicht war er eingeschlafen und in einen

uerordentlich lebendigen Traum geraten? Aber der Regen trpfeltemmer noch auf ihn herab und auch sonst fhlte er sich ziemlich wachn.Ha!, hrte er den kleinen Ritter aus dem Loch rufen. Rosalinde!

ine Falle! Kaum dem Drachen entronnen, wartet neue Unbill! Diesesoch war auf meiner Karte nicht verzeichnet.Theo ging in die Knie und sphte hinunter. Der k leine Kerl trug eine

erbeulten, viel zu kleinen Helm und eine Rstung, die sich ber seinemauch ziemlich rund wlbte. Umstndlich rappelte er sich auf undack te sein Schwert mit beiden Hnden.


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Wes Land ist dieses finstre Loch?, rief er herausfordernd, wobei ihmein Helm vom Kopf rutschte. Welch Herrscher herrscht und regiertber diese Falle? Ha! Keine Antwort, nirgends. Wie unhflich. Dochort, sieh an! Zwei Ohren!Theo schluck te wieder. Das waren seine Ohren, die der kleine Kerl

meinte!Der kleine, verbeulte, erdige Ritter, dessen Backen vor Aufregung r

lhten, hob drohend sein Schwert. Rosalinde, jetzt gilts! Stelle sich,wer immer dort oben zwei Ohren hat, dem offenen Kampf! Zeig dich,erl, und lass mich aus diesem Loch heraus, bevor ich dich aufspiee!Theo sprang auf, denn das Schwert sah spitz aus.

Doch es fiel dem Ritter vor Schreck beinah aus der Hand, als er The


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n seiner vollen fastneunjhrigen Gre sah. Oh! Oh! O weh! Wie sindie Leute gro hier. Dem Drachen entkommen, den Riesen in die Armeelaufen! Gnade uns Gott! Welch ungleicher Kampf!Theo rusperte sich. Du du brauchst keine Angst zu haben!,

agte er. (Er hatte keine Ahnung, ob man Ritter duzen darf.) Und du

rauchst auch nicht so herumzufuchteln, ich tu dir nichts!Der kleine dicke Ritter sah scharf zu ihm hinauf. Wisse: Ich habe

eine Angst! Niemals nicht! Und wisse auch: Ich fuchtle nicht, ichmpfe nach allen Regeln der Kunst. Sag mir deinen Namen, dann

werde ich auch meinen kundtun!Theo, sagte Theo. Eigentlich Theobald. Theobald Herzig.

Theo Eigentlich Theobald, wiederholte der kleine Ritter und wurdltzlich ganz andchtig. Welche Ehre! Ein Herzog! Theo Eigentlichheo bald Herzog herrscht ber dieses Loch!Herzig!, verbesserte ihn Theo, doch der kleine Kerl hrte nicht au

hn.Durchlaucht, der du bald Herzog wirst, Kasimir mein Name. Freund

ennen mich Kasimir mit dem gebrochenen Herzen. Der k leine Ritterappelte sich auf, verbeugte sich, legte sein Schwert zur Seite und zogine k leine silberne Taschenuhr aus seiner Rstung. Ah! Halb v ier!,agte er zufrieden, als er sie aufgeklappt hatte. Gerade noch rechtzeitngekommen! Dieses Scheusal hat mich ber die Maen aufgehalten Der kleine Ritter, der sich Kasimir mit dem gebrochenen Herzen

annte, hielt inne, stellte sich auf die Zehenspitzen und deutete besorgtufs Gartentor hinter Theos Rcken. Ist es fest versperrt underriegelt? Bewacht und verschlossen? Nicht, dass dieses

Drachenscheusal hereinkommt. Es reicht, dass es mit seinem FeueratemRosalindes Schwanz und mein halbes Hinterteil versengt hat.

Drachenscheusal? Mit einem Mal bemerkte Theo den strengen

eruch, der in der Luft lag. Der Ritter oder das Meerschwein mit dem


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osa Sattel oder beide stanken ganz erbrmlich angebrannt.Theo schaute bers Gartentor, aber er sah nur den 9er-Bus, der

erade vorbeifuhr. Da gibts keinen Drachen, da ist die Strae, sagter.Der kleine Ritter kletterte mhsam aus dem Loch und stellte sich

eben Theo. Er war nicht mal so gro wie Theos Gummistiefel.Was ist das dann da fr ein Lrm?, fragte er herausfordernd. Na

Dieses Fauchen? Dieses Rauchen? Dieses Stinken?Das sind Autos!, erwiderte Theo. Vor ihrem Haus war immer viel

erkehr.Dann achte eben darauf, dass diese Autos nicht hereinkommen!,

efahl der Ritter. Und jetzt zur Sache! Her mit dem Schatz!


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Das wrde ihm kein Mensch glauben, dachte Theo. Auer v ielleichterta aus seiner Klasse, die hatte schon mal ein Ufo gesehen. Hatte sieumindest behauptet.Aber ein k leiner, verbeulter, halb angebrannter Ritter auf einem

Meerschwein! Und was sollte das heien: Her mit dem Schatz?Theo war sich sicher, dass ihn jeder aus seiner Klasse, auer v ielleich

erta, fr verrck t erk lren wrde, wenn er es jemals wagen sollte, zurzhlen, wer an diesem Freitag um halb vier bei ihm aufgetaucht war!Jetzt zog der kleine Ritter eine Pergamentrolle aus seiner Rstung.

Zum Glck ist meine Schatzkarte nicht verbrannt. Mal sehen. Hier de

erg. Danach dieser reiende Fluss ohne Brcke. Dann das Drachenta


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Dann das Herzogtum nach dem Drachental, am besten zu betreten umalb vier! Dort liegt der Schatz. Stimmt alles.Ein Schatz bei uns? Theo wurde immer verwirrter. Ich suche

uch gerade Schtze!Der kleine Ritter starrte ihn erstaunt an. Dann immer her damit!

Ich suche nur Schtze der Natur, sagte Theo schnell. Das istmeine Hausaufgabe. Du brauchst keine Angst zu haben!

Wisse, sagte der k leine Ritter Kasimir wrdevoll und wischte sichtwas Drachenfeuerru vom Bauch, ich habe keine Angst, niemalsicht! Ich mach mir nur Sorgen!Er deutete auf die Tr des Mlltonnenhuschens. Wo gehts da

in?h zum Mll.Und weiter?Dahinter kommt nichts mehr, meinte Theo.Meinst du, murmelte der k leine Ritter und studierte wieder seine

chatzkarte. Nicht, dass das Biest hereinfindet! Dieses lila geschuppte

iest! Mit derartigen lila geschuppten, Feuer speienden Drachen ist nichu spaen! Er berlegte einen Augenblick, dann trllerte er: Drachend nicht zum Lachen nicht im Schlaf und nicht im Wachen!Theo schaute vorsichtshalber das Mlltonnenhuschen noch einmal

enauer an. h darf ich fragen, woher du kommst?Von da hinten, gab der k leine dicke Ritter zur Antwort und deute

inter sich. Ich habe doch den Drachen, diesen lila geschuppten,euer speienden, schon erwhnt, oder? An dem musste ich vorbei,ber jetzt bin ich da, um den Schatz fr meine Herzeloide zu finden! Ac

Meine Herzeloide! Sonntagnachmittag um vier muss ich zurck sein, umhr den Schatz zu geben!

Er zog wieder seine Taschenuhr aus der Rstung und klappte sie au

Es ist noch Zeit! Nun brauch ich nur den Herzog dieses Reichs und


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atrlich seine hchsteigene Erlaubnis, den Schatz zu heben.In diesem Augenblick schob Milli die Haustr auf.Theo, rief sie, Papa holt uns heute Abend Pizzas, wenn er mit

einem Computer fertig ist. Hat er versprochen. Ihm haben dieanonenkugeln nmlich auch nicht geschmeckt. Und hier hab ich

chokolade fr dich!Theo wollte gerade noch Vorsicht! rufen, aber es war schon zu

pt. Milli war in sein Schtze-der-Natur-Loch gestolpert, und whrendch das Meerschweinchen mitsamt seinem rosa Zaumzeug mit einemprung unter die Rosen rettete, schrie Milli wie am Spie.Es ist manchmal nicht leicht, eine vierjhrige Schwester zu haben.

So tief war das Loch nun auch wieder nicht.Papa kam die Treppen heruntergepoltert, riss die Haustr auf, warf

inen Blick auf Theo, Milli, Kieshaufen und Loch und begann zurllen. Theo bekam einen riesigen Schreck, denn brllend kannte erapa gar nicht. Theo! Was, um alles in der Welt, machst du da?Hausaufgaben!, brllte Theo zurck.

Hausaufgaben macht man am Schreibtisch!, brllte Papa weiter,whrend er Milli aus dem Loch zog, obwohl sie ohne Probleme selbsttte aufstehen knnen. Nicht mal die Schokolade, die sie immer noch

n ihrer Hand hielt, war dreck ig geworden.Am Schreibtisch kann ich aber keine Schtze der Natur finden!,

rllte Theo zurck. Was kann ich denn dafr, dass ich zehn Schtze

uchen soll! Was kann denn ich dafr, dass stndig Leute in mein Lochallen!Aus den Augenwinkeln sah er, dass sich der kleine Ritter Kasimirespektvoll hinter die beiden Gartenzwerge duck te. Papa hatte ihnnscheinend nicht bemerkt.Jetzt hat es sich ausgesucht, schnaufte Papa, whrend Milli noch

inmal extra laut aufschrie und auf ihr Knie deutete. Hiermit ist es ab


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etzt offiziell verboten, irgendwelche Schtze zu suchen. Ich werde dirm Montag eine Entschuldigung fr Frau Mollermann schreiben.Wenn Mama da wre, drfte ich in Ruhe Hausaufgaben machen!,

ef Theo wtend.Papa sthnte auf und trug die braune, erdige und strampelnde Milli

ns Haus, die abwechselnd auf ihr vllig heiles Knie und ihre vllig heilease deutete. Ich brauch ein Pflaster!, brllte sie. Ein Pflaster fr hind hier!Wenn Mama da wre, wrde Milli endlich ein Pflaster bekommen,

ef Theo Papa nach. Er stritt sich nicht gerne mit ihm, aber es war nichum Aushalten! Theo konnte ja wirklich nichts fr das Loch, zumindest

icht direkt, Hausaufgaben sind schlielich Hausaufgaben. Und eronnte auch nichts dafr, dass Milli einfach ins Loch reinfiel, dasspargel nicht schmeckte und dass sich Papa neben der vielen A rbeit imrchitekturbro jetzt ganz alleine um ihn und Milli kmmern musste,

weil Mama mit ihrer Freundin Ragnar nach Italien abgehauen war, umort nack te Statuen anzuschauen, damit Papa mal erleben konnte, wie

as ist, wenn man immer weg ist. Obwohl man das mit dem Abhauenicht vor Papa sagen durfte, weil er dann komisch schaute. Theoseburtstag bermorgen wrde ein trauriges Fest werden, da war sichheo sicher, obwohl er sich getraut hatte, Mara einzuladen, die erst senfang des Schuljahrs bei ihm in der Klasse war und die er richtig nett

and.

O weh, hrte er den kleinen Ritter Kasimir sthnen. Welchestrengen Herrn hat dieses Land! Der Herzog verbietet daschatzsuchen! Solch ein Unglck! Pech! Verzweiflung! Wozu bin ichber den reienden Strom ohne Brcke, wozu vorbei am lilaeschuppten Monstrum mit seinem Feueratem! Ich bin so nah am Ziel!m halb vier im Herzogtum hinterm Drachental links liegt der Schatz,

ier ists verzeichnet.


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Papa ist sonst nicht so ungerecht. Theo schniefte. Das ist alles nuweil Mama weg ist.

Weg? Geraubt? Entfhrt? Gestohlen? Ritter Kasimir mit demebrochenen Herzen faltete seine Schatzkarte wieder zusammen.Nein. Mama ist abgehauen, sagte Theo leise. Vielleicht kommt sie

ie wieder!Abgehauen? Der k leine dicke Ritter starrte ihn unglubig an. Die

erzogin ist abgehauen? Das wrde ich mir aber nicht gefallen lassen!Theo zuckte mit den Schultern. Sie braucht ihre Freiheit, hat sie

esagt. Ich hab es selbst gehrt.Das lsst sich der Herr Herzog bieten? Mit dem msste ich mal ein

Wrtchen reden! Mit edlen Frauen kenne ich mich aus!Wirk lich? Theo horchte auf.Der k leine Ritter nickte eifrig und seine Backen begannen wieder zu

euchten. Man muss sie umwerben! Besingen! Auf Hnden tragen! Seiahren und Wochen be ich das bei meiner Herzeloide!Dann knntest du vielleicht Papa helfen?, fragte Theo und

berlegte, doch er kam mit seinen Gedanken nicht weit, denn obenlapperte das Dachfenster.


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asimir zuckte zusammen.Wer da? Der Drache?Was ist denn da unten los? Ein zerknittertes Gesicht umrahmt von

ot gefrbten Haaren sphte auf sie herab.Kasimir atmete auf, aber jetzt zuckte Theo zusammen.

Thilo, bist du das?, keifte das zerknitterte Gesicht. Ich mchteinmal erleben, dass du auf Mitbewohner dieses Hauses Rcksichtimmst.Ja, schon gut, murmelte Theo, ich mach nur Hausaufgaben. Und

uerdem heie ich Theo.Hausaufgaben! Frechheit! Was soll an dem Dreck da unten die

ausaufgabe sein? Rum das sofort auf! Und mach die Haustr zu, sonommen die Muse rein!Mit einem Rumms wurde das Dachfenster wieder zugeschlagen.Wer wohnt denn dort im Turm? Kasimir legte den Kopf in denacken und das Meerschweinchen schnupperte in die Luft. Wer wags, mit dem kleinen Herzog so umzuspringen?

Das ist nur die Merschmeier, die alte Hexe, grummelte Theo.Was? Der kleine Ritter wurde pltzlich ganz blass. Eine Hexe

wohnt dort? Ausgerechnet! O weh, Rosalinde, wo sind wir bloineingeraten! Das ist ja beinah noch schlimmer als der Drache!Quatsch, meinte Theo, das sagt man doch blo so. Die

Merschmeier ist keine alte Hexe, sie ist nur alt.


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Meinst du! Hexen knnen dich in einen Stein verwandeln, wenn duhrem Blick nicht standhalten kannst, ohne zu zwinkern! Alles schon


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orgekommen!Theo kratzte sich am Kopf. Was redete der kleine Kerl da? Es stimmte

chon, die Merschmeier starrte ihm immer nach. Aber eine Hexe? Dasonnte nicht sein. A llerdings konnte der k leine Ritter eigentlich auchicht sein.

Erst ein Drache, jammerte der k leine Ritter weiter und lehnte sichrschpft an sein Meerschwein, dann auch noch eine Hexe. Aber daschlimmste ist, dass der alte Herzog uns das Schatzsuchen verboten haute Rosalinde, was machen wir jetzt?!Das Meerschwein schaute seinen Herrn treuherzig an und fiepte leiseMoment! Theo hatte seinen Gedanken von vorhin zu Ende

edacht. Ich helfe dir, deinen Schatz zu finden.Der kleine Ritter Kasimir hob den Kopf. Wirklich und wahrhaftig?Theo nickte. Wenn wenn du im Gegenzug meinem Papa hilfst.

Damit Mama so schnell wie mglich zurckkommt! Du musst ihm allesber Frauen und ber Liebe sagen, was du weit!Kasimir wackelte mit dem Kopf. Hm eine Falle? Ein schlechter

andel? Nein! Ein wahrlich ritterlicher Plan! Theo bald Herzog hilft mirnd ich helfe dem alten Herzog, damit Theo bald Herzog mit seiner Fra

Mutter geholfen ist! Kasimir spuck te in die Hnde. Rosalinde, komm,er k leine Herzog gewhrt uns Unterschlupf. Hab Dank fr deineastfreundschaft! So finde ich den Schatz fr meinen Schatz und dererzog soll seinen Schatz auch wiederfinden! Nur schnell, schnell! Die

eit vergeht, es wird schon spt!Kasimir zog das Meerschweinchen Rosalinde am Zgel hinter sich he

ur Haustr hinein. Theo warf einen Blick auf das Loch, das eregraben hatte und in dem das Regenwasser leise versickerte. Aber jeatte er beim besten Willen keine Zeit, es wieder zuzuschaufeln.Vielleicht fiel ja auch noch die Merschmeier rein.


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Was liegt dahinter?, fragte Kasimir misstrauisch und deutete auf dieriefksten im Hausflur.Briefe, antwortete Theo.Briefe? Und dann?Danach kommt nichts mehr, meinte Theo.

Denkst du!, hrte er den kleinen Ritter murmeln, whrend er seinMeerschwein antrieb, die erste Treppenstufe hinaufzuspringen.Spiegelglatt! Welch edler Marmor!Theo drckte sich an die Wand. Warte!Auf dem Treppenabsatz, vor ihrer Wohnungstr, stand die

Merschmeier und redete auf Papa ein.

das versteh ich schon, dass es fr Sie jetzt nicht einfach ist, solleinerziehend!, hrte Theo sie sagen. Aber gerade dann braucheninder eine starke Hand!Theo sprte ein frchterliches Stechen in der Brust. Das war der

eweis! Alleinerziehend, hatte sie gesagt. Papa alleinerziehend! Damochte er es noch so sehr abstreiten. Theo hatte recht mit seinem

erdacht. Mama war nicht nur irgendwie berraschend mit ihrerreundin Ragnar weggefahren. Mama war richtig abgehauen. Und sie

wrde nicht mehr zurckkommen! Obwohl er bermorgen Geburtstagatte!Ich habe schon mit ihm geredet, hrte er Papa antworten. Und

as Schtzesuchen ist ab jetzt verboten! Keine Sorge!

Neben ihm hrte Theo den kleinen Ritter aufwimmern.Schn und gut, Herr Herzig. Das war wieder die Merschmeier.

Aber es ist nie nur einer allein schuld. Sie werden schon auch Ihrennteil daran haben. Ich dulde es auf jeden Fall nicht, dass dieausgemeinschaft darunter zu leiden hat! Ah! Da haben wir ja auchen k leinen Thilo! Hat er aufgerumt, na?

Sie starrte zu ihm die Treppe hinunter.


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Sie hatte wirklich einen durchdringenden Blick .Theo sprte, wie der k leine Ritter Kasimir sich hinter seinen Beinen

ersteckte und zischte: Nicht blinzeln.Theo blinzelte nicht. Er war v iel zu wtend, um zu blinzeln. Wtend

uf Papa. Warum wusste Frau Merschmeier, dass Papa ab jetzt

lleinerziehend war und er nicht?Warum hast du mir nichts davon gesagt!, schrie es aus Theo

eraus.Und ohne die Antwort abzuwarten, strmte er an Papa vorbei durch

ie Wohnungstr ins Kinderzimmer.Er war immerhin schon fast neun. Da muss man doch erfahren

rfen, was die Eltern miteinander so vorhaben.Milli schaute erstaunt von ihrem Puzzle auf.Er hrte noch die Merschmeier irgendwas meinen, sicher etwas

nverschmtes, dann kam Papa hinter ihm her. Theo! Was ist dennos? Zieh doch bitte deine Gummistiefel aus. Wir hatten das dochchon besprochen!

So? Theo trat gegen seine Legoritterburg, dass die Steine in alleRichtungen spritzten. Doch auch das war ihm egal, obwohl er zweiWochen lang an den Trmen und dem Haupthaus getftelt hatte.

Au!, rief Milli emprt und schob ihr Puzzle beiseite. Du hast michm Bein getroffen. Papa, ich brauch ein Pflaster!Papa achtete nicht auf sie. Ja, unten, gerade eben, vor dem Haus

aben wir ausgemacht, dass ich dir eine Entschuldigung schreibe undu dafr das Schatzsuchen bleiben lsst oh, Augenblick!Das Handy k lingelte und wie immer ging Papa sofort dran. Ja bitte?ch, Olga Olga? Theo warf sich aufs Bett. Wer war jetzt auch noch Olga?

ltzlich musste er an Aschenputtel denken und an Schneewittchen un

aran, dass er keine Stiefmutter haben wollte. Auf keinen Fall.


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Du hast mir voll wehgetan mit deinem Legoteil!Milli bedachte ihn mit einem bsen Blick und Theo murmelte:

Entschuldigung.Aber Milli rannte hinter Papa her und schrie weiter nach einemflaster.

Oh, oh!, lie sich pltzlich Kasimir vernehmen und das klang sehregeistert. Eine Burg! Etwas verfallen zwar, aber in wunderbarenarben! Drfen wir es wagen einzutreten? Wenn doch nur meine holderzeloide diese bunte Anlage sehen knnte!

heo fuhr hoch. Vor lauter Wut hatte er gar nicht mehr auf den k leineRitter geachtet. Er war ihm in die Wohnung gefolgt.

Hat die alte Hexe dieses stolze Bauwerk mit einem Fluch zerstrt?,ragte der Ritter und musterte die Burg fachmnnisch.

Nein, das war ich selbst, grummelte Theo wtend. Gerade eben.


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Der kleine Ritter sah ihn prfend an. Hoffentlich hat dich die Hexeicht schon erwischt und du stehst in ihrem Bann, um ihren dunklen

Willen zu tun!Ich glaube die Geschichte mit der Hexe nicht, knurrte Theo.

Meine Mama ist abgehauen, das ist mein Problem, verstehst du?

Der Ritter wackelte sorgenvoll mit dem Kopf. Dies ist keinengefhrliche Gegend hier, oder? Rosalinde, liebes Schwein!? Oh woehts da hin? Er deutete auf Theos Kleiderschrank.Zu meinen Pullis, antwortete Theo wahrheitsgem.Und dann?Dann kommt nichts mehr, sagte Theo.

Glaubt er! Rosalinde, komm in Deckung! Kasimir gab seinemMeerschwein einen Klapps auf den Hintern, woraufhin es mit einemprung ber die halbhohe Legoburgmauer sprang. Der Ritter kletterteinterher.Irgendwie stimmt hier nichts, entweder es ist zu gro oder zu klein

rte Theo ihn murmeln. Seltsames Herzogtum. Aber nach dem

Drachental links, so war es verzeichnet. Ah, ein Katapult. Vielleicht ist ens mglich, wenigstens ein paar Muse zu fangen. Ich habe ein Loch

m Bauch, dass es scheppert. Ehrenwerter Theo Eigentlich Theobald,wenn du uns dem alten Herzog vorgestellt hast, frage ihn doch gleich,wo es die besten Muse gibt. Der Hunger knabbert am Gemt, drum

ng ich mir ein Lied! Ich werde dem Herzog mit vollem Bauch viel

esser helfen knnen. Liebhaber brauchen einen gut gefllten Bauch.Muse gibts nur im Keller. Theo knipste das Licht ber seinem Bet

n, denn es wurde schon dmmrig.O weh!, rief Kasimir und hielt sich erschrocken die Augen zu. W

st das? Es blitzt oder brennt! Ist es das lila geschuppte Biest?Das ist nur die Glhbirne! Theo musste wider Willen grinsen. Er

annte keinen, der sich von einer Glhbirne erschrecken lie (auer


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ielleicht der kleine Kalli vom Nachbarhaus, der erschrak auch vorliegen).Kasimir blinzelte vorsichtig zwischen den Fingern durch. Eine Birne

ie leuchtet. Eine Zauberbirne! Doch nicht von der Merschmeierhexe?Die ist aus dem Supermark t, sagte Theo.

Supermarkt, wiederholte Kasimir ehrfurchtsvoll, Oh und dort!Welche Freude. Du hast ja Fahnen aller bedeutenden Rittergeschlechtels Wandbehang! Er deutete auf die Plakate, die Theo berall imimmer aufgehngt hatte. Zumindest berall auf seiner Seite. Auf dernderen Seite des Zimmers, ber Millis Bett, flogen rosa Feen.Entschuldige, Theo, das war die Arbeit. Papa kam wieder herein

nd Theo konnte seine ritterlichen Wandbehnge nicht weiter erklrenus dem Wohnzimmer hrte er den Fernseher und das Lied derchlmpfe und Milli, wie sie mitsang. Der kleine Ritter machte ihm hinteer Burgmauer ein Zeichen und wies auf seine Uhr: Vorstellen! Es istchon halb v ier!Also, warum bist du so wtend geworden?, fuhr Papa fort. Ich

ab dich doch so gut es ging vor der Merschmeier verteidigt!Er setzte sich neben Theo aufs Bett.Theo starrte ihn an. Aber du bist jetzt alleinerziehend und hast auch

einen Anteil daran und hast mir nichts davon gesagt!Papa seufzte. Lass doch die Merschmeier reden! Wenn sie meint, ich

wre schuld daran, dass du Lcher grbst, bitte schn!

Theo stutzte. Wer redet denn von Lchern. Ich rede von Mama.Ach, Theo, ich gebe mir doch echt Mhe, dass wir es auch allein

chaffen!, sagte Papa unglcklich. Sie braucht eben mal na ja, ihrreiheit. Er schwieg und schien in Gedanken. Nackte Statuen!Du, Papa, ich htte h einen Vorschlag, begann Theo

orsichtig.

Doch Papa hrte ihm nicht zu, er stie einen Schrei aus. Was mach


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enn das Meerschweinchen hier?Theo folgte seinem Blick und sah gerade noch, wie Rosalinde in die

iste mit den Stiften sprang.Du kannst doch nicht einfach ein Meerschweinchen einschleppen!

agte Papa entrstet. Das braucht doch einen Stall! Und auerdem

atten wir doch verabredet, dass es bei uns keine Haustiere gibt!Theo holte tief Luft. Ich habe das Meerschweinchen nicht

ingeschleppt. Das gehrt dem Ritter Kasimir. Der wartet schon, dasch ihn endlich vorstelle, er knnte dir nmlich helfen

Theo sah Papas erstaunten Blick auf sich ruhen, aber da klingelte daandy schon wieder und Papa eilte aus dem Zimmer. Olga, nein, ich

ab noch nichts regeln knnen aber wenn alle Stricke reien, habenwir ja noch Plan B.

Ich habe gar keine Olga kommen hren, rief der kleine Ritter auser Legoburg heraus. Hat feine Ohren, der Herr Herzog.Nein, meinte Theo, ein Handy.Ein Diener, Kellner, Kastellan, vermute ich. Vergiss nicht, meine

chatzsuche zu erwhnen! Und die Strapazen, die schon hinter miregen! Und dass Herzeloide, die stolze Maid, mir Hoffnungen gemachtat. Ernsthafte Hoffnungen, dass sie mich heiraten wird. Ich soll nurndlich aufhren mit dem Gesinge vor ihrem Fenster, hat sie gesagt.esinge hat sie gesagt, man stelle sich das mal vor!Was? Theo kam nicht ganz mit. Was ist mit deiner Herzeloide?

Ach! Ach!, hrte Theo den Ritter aus der Legoburg seufzen.Meine beste und angebetete Herzeloide bestand darauf, ich sollufhren mit dem Gesinge sie hat tatschlichGesinge gesagt! Undtattdessen sollte ich allen Gefahren trotzen und ihr den Schatz bringener in der Schatzkarte verzeichnet ist! Als Beweis meiner Liebe! Bisonntag um vier! Ach! Herzeloide, meine Freude, frei mich heute!

rzhle und erffne ihm das alles, dem alten Herzog, deinem edlen,


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och aufbrausenden Vater, dann wird er hoffentlich sein Rittererachtendes Verbot aufheben! Ich habe wirklich nicht mehr v iel Zeit!ch werde ihn im Gegenzug zum besten Liebhaber des Herzogtumsusbilden!Der Ritter k lappte seine Taschenuhr auf und blickte sorgenvoll aufs

ifferblatt. Ah! Gerade ist es halb vier! Es ist noch Hoffnung und nocheit!Bist du sicher, dass die Uhr auch geht? Theo schaute dem kleinen

Ritter ber die Schulter. Es msste doch inzwischen spter sein!Ist es aber nicht, erwiderte Kasimir und k lappte die Uhr wieder zu

Und brigens, meine Uhr geht nicht, sie hngt. An dieser silbernen

hrenkette.


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Du musst dieses Meerschweinchen zurckbringen, wo immer du es hast, sagte Papa, als sie beim Abendessen im Wohnzimmer saen.

Drauen war es schon dunkel, denn inzwischen war es sechs, zumindeuf der Wohnzimmeruhr. Papa hatte die dicke gelbe Kerze angemacht,ie er zu seinem Geburtstag von Mama bekommen hatte.Theo holte tief Luft. Du hrst mir nicht zu. Das Meerschweinchen

ehrt nicht mir Papa!, schrie Milli in diesem Augenblick , und wieder kam Theo

icht dazu, seinen Gast vorzustellen. Der Toaster brennt!Papa sprang auf. Aus dem Toaster, den er neben sich auf einen Stuh

estellt hatte, qualmte es. Meine Gte, wer hat denn das Rdchen auftrke zehn gestellt? Au! Ist das hei!


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Mit spitzen Fingern versuchte er, zwei schwarz verkohlterotscheiben aus dem Toaster zu ziehen.Ich will Pizza!, murrte Milli. Du hast gesagt, wir essen abends

izza!Papa schaute schuldbewusst. Ich hab dir doch schon gesagt, dass

ch kein Geld mehr im Haus habe, um den Pizzaboten zu bezahlen.Morgen, Milli, bestellen wir Pizza! Ich verspreche es!

Mama kann auch Tiefkhlpizza machen, beschwerte sich Milliweiter.

Papa wischte sich den Schwei von der Stirn und jetzt machte sichheo Sorgen, ob Papa vielleicht einen Virus erwischt hatte und fieberte

A lso, Theo, was ich sagen wollte, das Meerschweinchen mussurckgebracht werden. Wo ist es berhaupt?Es hat einen rosaroten Sattel, sagte Milli.Theo schaute sie irritiert an. Hast du es gesehen? Er hatte gedach

Milli htte die ganze Zeit vor dem Fernseher gesessen und nichtsmitbekommen.

Milli nickte. Natrlich. Und gestreichelt. Ich finde es super, dass wiretzt ein Haustier haben. Statt Mama.

Haben wir nicht, sagte Papa streng.Papa, begann Theo noch einmal, ich kann es nicht

urckbringen Doch, kannst du, sagte Papa und biss energisch in eine saure

urke. kann ich nicht! Theo merkte, wie er wtend wurde. Wenn du

mich nicht dauernd unterbrechen wrdest, dann httest du schonngst mitbekommen, dass das Meerschweinchen Kasimir gehrt.

Aha. Papa kaute ungerhrt weiter. Dann ist ja gut. Dann kann jasimir das Meerschweinchen gleich morgen wieder abholen!

Wenn er seinen Schatz gefunden hat, wird er das auch tun, sagte


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heo mrrisch. Das Gesprch lief berhaupt nicht nach Plan.Fang nicht schon wieder mit dem Schatz an, sagte Papa und

teckte zwei neue Brotscheiben in den Toaster, nachdem er kontrollieratte, dass das Rdchen auch wirklich nur auf fnf stand. Ich habeer alten Hexe Merschmeier versprechen mssen, dass niemand mehr

arten nach Schtzen grbt.Aus der Ecke kam ein Wimmern.Papa erstarrte. Ist das das Meerschweinchen? Das klingt aber nicht

lcklich!Theo holte tief Luft. Nein, das war nicht das Meerschweinchen.Das Meerschweinchen liegt in meinem Puppenbett, warf Milli ein.

In der Kche.Papa schaute immer verwirrter. Habt ihr noch ein Tier

eingeschmuggelt?Kein Tier! Das ist der Ritter Kasimir. Er wird dir eine groe Hilfe sein

wegen Mama! Theo hielt inne.Ritter? Papa legte sein Messer beiseite.

Er ist zwar nur sehr k lein, meinte Theo betont munter. Aber erennt sich aus bei Frauen! Wirklich! Es geht ums Rckerobern,erstehst du?Er ist nur sehr k lein?, wiederholte Papa verstndnislos.Aber er ist ein groer Liebhaber und knnte dich beraten. Wie ma

mit Frauen umgeht, damit sie nicht weglaufen, sondern wieder

urckkommen, fuhr Theo fort.Er ist ein groer Liebhaber Papa sthnte leise.Und umgekehrt mchte er dich bitten, dass du ihm erlaubst, nach

einem Schatz zu suchen, und dein Schatzsuchverbot aufhebst,rklrte Theo. Es war nicht leicht fr ihn, berhaupt so weit zuommen und pnk tlich hier zu sein!

Nimm lieber mich, ich liebe dich, hier ist ein Schatz und auch ein


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chmatz, hrte Theo es leise wispern. Doch anscheinend nur er, denetzt legte ihm Papa seine Hand auf den Arm. Theo. Du brauchst direine Sorgen wegen deiner Hausaufgabe machen. Ich schreibe Frau

Mollermann eine Entschuldigung wegen der Schtze, das hab ich dochesagt.

Es geht nicht um meine Hausaufgabe, wehrte Theo ungeduldig aDer Schatz ist auf einer Schatzkarte eingezeichnet! Nach dem

Drachental links kommt das Herzogtum, in dem der Schatz verborgent.Jetzt legte ihm Papa die Hand auf die Stirn.Mein Junge, hrte er ihn murmeln, ich verstehe ja, dass das im

ugenblick alles ein wenig v iel fr dich ist. Fr mich ja auch.Theo wandte seinen Kopf ab. Papa, ich hab kein F ieber! Ich hab

esuch! Ritterlichen Besuch! Kasimir ist heute Nachmittag auf seinemMeerschwein zu uns gekommen. Um halb vier! Beinah htte ihn derDrache erwischt, so ein lila geschuppter, besonders gefhrlicher! Undiese ganze Strapaze hat er auf sich genommen, weil seine angebetete

erzeloide einen Schatz von ihm will, bevor sie ihn heiratet! Als Beweiseiner Liebe!Gerade dann brauchen Kinder eine starke Hand, murmelte Papa

nd fuhr sich bers Gesicht. Dann sagte er ernst: Theo, bitte, ich willichts mehr von diesem Ritter Kasimir hren. Und das Meerschweincheerschwindet morgen. Hast du verstanden?

Theo sprang auf. Aber Papa, ich kann dir doch Kasimir zeigen. Erwill schon die ganze Zeit, dass ich ihn dir vorstelle!

Papa starrte ihn an. Will er das?Das Handy begann zu k lingeln.Theo sthnte. Ja natrlich! Wie oft noch? Er wartet darauf, dass du

hm erlaubst, in deinem Herzogtum nach dem Schatz zu suchen.

In meinem Herzogtum?, wiederholte Papa.


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So nennt er eben unsere Burg. Ich meine unser Haus.So? Papa nahm seine Brille ab.Theo nickte. Kasimir, du siehst, die Sache ist geregelt. Der alteerzog will dich sprechen.Nichts geschah.

Nur das Handy hrte wieder auf zu k lingeln.Kasimir!Papa legte den Arm um Theo. Ist schon gut. Ich hab dich sehr lieb

as weit du, ja?Kasimir!, brllte Theo.Aber kein Kasimir lie sich sehen.

Papa, fragte in diesem Augenblick Milli, darf dasMeerschweinchen eigentlich Toastbrot essen?

Was? Papa schaute sich um. Rosalinde sa neben dem Toaster aufem Stuhl und knabberte an den schwarz verkohlten Brotscheiben.Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, dem armen Tier einen Sattufzusetzen? Milli?Milli schttelte den Kopf. Das gehrt so.Theo? Papa sah ihn streng an.

Das war Kasimir!Kasimir? Kein Wort mehr von diesem Kasimir! Das ist Tierqulerei!


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Wieder konnte man ein Wimmern aus der Zimmerecke vernehmen.Papa hielt inne. Und was, um alles in der Welt, wimmert da, wenn e

icht das Meerschweinchen ist? Und sag nicht wieder, es sei dieser asimir.Theo schwieg. Was konnte er dafr, dass die Wahrheit die Wahrhei

war!Papa stand auf und warf einen Blick hinter den Papierkorb, der in d

Wohnzimmerecke stand. Jetzt im Herbst kommen die Muse ins HausMacht blo immer die Haustr zu!

Papa, darf das Meerschweinchen auch Papier essen?, fragte Milli.nzwischen hatte sich Rosalinde ber einen Brief hergemacht, der auf

em Tisch liegen geblieben war.Nein! Papa strzte herbei und Rosalinde sprang quiekend vom

isch und verschwand im dunklen Flur. Der ist wichtig!Papa hatte nur wichtige Briefe herumliegen. Das haben Architekten

wohl so, denn schlielich planen sie Huser und da ist alles wichtig.ogar, wo die Steckdosen angebracht werden.

Papa sammelte eilig die Reste seines wichtigen Briefs ein. Jetzt ziehtuch mal schn den Schlafanzug an, sagte er schlielich erschpft.Theo sprte seinen besorgten Blick auf sich ruhen, als er zum

inderzimmer trottete.


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Wisse: Ich habe keine Angst, niemals nicht! Kasimir k lappte seineaschenuhr unruhig auf und zu. Ich hatte nur groe Sorge. Der alte

erzog hat eindeutig gesagt, er will nichts mehr von mir hren! Waslieb mir also? Ein Ritter muss seinem Herrn und Herzog gehorchen!Den ganzen Abend hatte Theo auf den k leinen Ritter gewartet, doch

asimir war nicht zum Vorschein gekommen. Schlielich hatte Theoelbst nicht mehr gewusst, was er denken sollte, und war sich ziemlichcherlich vorgekommen.

Ein kleiner Ritter auf einem Meerschweinchen!Kein Wunder, dass Papa ihm nicht glaubte.


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Aber was sollte dann aus Mamas Rckeroberung werden?!Und whrend Milli in ihrem rosa Bett schon lange tief und fest schlief

war Theo vor allem wtend gewesen. Wtend auf sich und die ganzeWelt.

Doch eben hatte ihn ein merkwrdiges Schnarchen geweckt.

Der Ritter hatte seine Rstung abgelegt und lag friedlich neben seineMeerschweinchen in der halb zerstrten Legoburg.

Theo hatte doch nicht getrumt!Zuerst freute er sich. Aber dann merkte er, dass er immer noch

emlich sauer war.Papa glaubt jetzt sicher, ich spinne, schimpfte Theo, nachdem er

asimir wach gerttelt hatte. Und du wolltest mir doch helfen und ihmipps geben, damit Mama zurckkommt.Er hat seinen herrschaftlichen Wunsch und Willen deutlich zumusdruck gebracht! Schlaftrunken schob der kleine Ritter einen rotenegostein zur Seite, der ihm als Kopfkissen gedient hatte. Er mchteeinen Ritter Kasimir und auch keine Schatzsuche. Er hat andere

orgen, wichtige Depeschen und Briefe. Deswegen musste ich ja nachm Geheimen handeln und zuschlagen. Kasimir ghnte herzhaft.

Theo zuck te zusammen. Nachts im Geheimen?Der k leine Ritter sphte durchs Zimmer. Welch schne Fahne weht

ort ber dem Schwesterbett. Rot, wenn ich mich nicht irre.Das ist keine Fahne, das ist Millis Strumpfhose, zischte Theo. Sie

at sie gestern auf die Lampe geschmissen und dort ist sie hngeneblieben.Kasimir schaute auf seine Taschenuhr. Halb v ier! Mein vorletzter Ta

richt an, morgen ist schon Sonntag. Gut, dass du mich geweckt hastch muss weitermachen, bevor der Herzog aufwacht.

Weitermachen? Theo wurde es hei und kalt. Wo warst du in de

acht?


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Welch Frage! Suchen! Aufspren! Graben! Bei Tageslicht ist es jaerboten! Auf meiner Karte ist ein schwarzer Kasten verzeichnet! Ichabe heute Nacht im groen Saal, in dem wir zu speisen und zu grillenflegen, mehrere schwarze Ksten erspht! Doch ach sie waren allehne Schatz! Wenn ich nur die Schrift auf der Schatzkarte lesen

nnte!Im groen Saal? Theo schwante bles. Du darfst den Schatz nic

infach so alleine suchen! Es geht doch um Mama! Du hilfst Papa und icelfe dir, dass Papa das Schatzsuchen erlaubt und du ihn findest! Das

war doch die Abmachung! Du musst dich nur trauen, dich zu zeigen!Des Herzogs Wille ist mein Wille auch, erwiderte Kasimir und setzte

ch seinen viel zu kleinen Helm auf den Kopf. Wenn er sagt, er willeinen Ritter sehen, dann bekommt er keinen zu sehen! Bei meiner

Ritterehre! h und nun entschuldige mich bitte. Die Zeit ist knapp unie ganze Burg liegt noch im Schlaf! Dies ist meine Stunde!Mit diesen Worten stieg er auf sein Meerschwein und galoppierte, um

Wrde bemht, durch die angelehnte Kinderzimmertr. Theo hrte ihn

och leise vor sich hin singen:

Herzeloide meinEs wird ne Freude seinWenn du wirst morgen mein


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heo sprang auf. Warte!Milli rkelte sich in ihrem Bett. Theo, bist du das?Ja, sagte Theo schnell, ich bin es nur.Ich dachte, Mama, sagte Milli schlaftrunken.Nein, sagte Theo, die ist ja weg. Und ich geh jetzt auch rber

Heute hat mir ein Traum geantwortet, murmelte Milli, bevor Theo


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em Ritter folgen konnte. Er sa an meinem Bett und hat mich nachMusen gefragt.

Der Traum? Theo hielt inne.Er sah aus wie ein Ritter. Milli richtete sich auf und lie ihren Blick

urchs dmmrige Kinderzimmer wandern. Ist das Meerschweinchen

och da?Gerade nicht, sagte Theo und berlegte kurz, ob er Milli ber ihre

raum aufklren sollte. Andererseits war sie ja erst vier.Aus dem Wohnzimmer kam Gepolter.Ist Papa schon wach?, wollte Milli jetzt wissen.Ich schau mal. Theo ffnete die Kinderzimmertr.

In diesem Augenblick fing im Wohnzimmer das Radio an zu spielen.in erstick ter Schrei war zu hren.


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Papa ist schon wach, sagte Milli befriedigt.Theo sagte nichts mehr, sondern sauste aus dem Kinderzimmer. auch heute wieder trb und nasskalt , sagte die Wetterfrau

erade, als Theo das Wohnzimmer betrat. Im Halbdunkel sah er denleinen Ritter vor dem kleinen schwarzen Radio stehen. Er drehte seineeuligen Helm in den Hnden und nick te eifrig. Holde Dame, wie wirds denn morgen?, hrte Theo ihn fragen.Morgen kommt die Sonne durch , redete die Ansagerin im Radi

weiter.O welche Freude, wenn ich meiner Herzeloide den Schatz

berreiche, glnzt die Sonne ber uns! Kasimir hielt inne, um weiter


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uzuhren.Theo grinste. Der k leine Ritter unterhielt sich mit dem Radio! und trotzdem sollte man sich warm anziehen, sagte die

Wetterfrau weiter.Reicht Rstung und Helm?, wollte der Ritter wissen, doch natrlic

ntwortete die Ansagerin nicht, sondern sagte jetzt den Verkehr an.Werte Dame, reicht Rstung und Helm?, fragte der Ritter und

lopfte an das Radio. Herhren, dort drinnen, man fragt und will einentwort haben! Ich muss doch meinen Schatz suchen und will keinenchnupfen bekommen! auf der Autobahn Richtung Berlin liegt ein schwarzer Kasten auf

er linken Spur!Was? Kasimir zitterte. Ein schwarzer Kasten? Wo? Links? Holde

ee, sagt mir mehr! Ihr knnt doch in die Zukunft blicken! Keinentwort? Musik? Wohin ist die holde Dame? Der k leine Ritter sah sichnglcklich um. Da entdeckte er Theo. Wie gehts da rein?, fragte eufgeregt und deutete aufs Radio.

Gar nicht, sagte Theo. Das ist nur ein Radio. Da ist niemand drinGlaubst du!, sagte Kasimir. Er klopfte auf die Seitenwand. Ich

muss mit dieser Fee sprechen. Sie kennt sich mit dem Wetter aus und sat irgendwo links einen schwarzen Kasten gesehen! Und eine Spur!Unsinn, fiel ihm Theo ins Wort, sie hat vom Autoverkehr auf einutobahn gesprochen.

Kasimir beachtete ihn nicht. Vielleicht ist die Fee irgendwo auf derRckseite dieses Zauberkistchens. Er verschwand hinter dem Radio.

Theo, mit wem redest du?, fragte Milli und tippte ihn von hintenn.Theo fuhr zusammen. Mit h mit dem Radio.Dann stolperte er ber irgendetwas.

Und dann, im ersten Morgenrot, sah er, dass Kasimir in der Nacht


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anze Arbeit geleistet hatte.


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Wir knnen doch auch hier in der Kche frhstcken, schlug Theoor, machte ein unschuldiges Gesicht und schob Papa zuraffeemaschine. Das ist doch viel praktischer!Stimmt eigentlich, murmelte Papa und blinzelte ihn aus kleinen,

oten Augen an. Hat jemand meine Brille gesehen?N nein, sagte Theo und schubste sie mit der linken Hand unter

ie Zeitung von gestern.Wo gehst du hin?, fragte Papa, als Theo sich aus der Kche

chleichen wollte.Ich ich muss noch was erledigen, stotterte er.Nein, du bleibst hier und holst die Teller, bestimmte Papa, whren

r verschiedene Schubladen auf- und zuzog. Wir helfen zusammen,ast du das vergessen?Knnen wir nicht beim Mittagessen zusammenhelfen?, fragte Theo


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r dachte an das Chaos, das der k leine Ritter in der Nacht nebenaneranstaltet hatte.Wo ist denn der Toaster?, fragte Papa und schaute in den

hlschrank.Ich glaube, der steht noch auf dem Tisch im Wohnzimmer, sagt

heo schnell. Ich hole ihn.Papa nickte erfreut. Wenn wir das Mama erzhlen, dass es in der

che viel praktischer ist! Dann kann sie mal sehen, dass sie sich selbstas Leben schwer macht!Theo sauste ins Wohnzimmer, hob in Windeseile ein paar

eruntergefallene Bcher auf, stellte den schwarzen Papierkorb auf,

azu die Kerze, die Mama Papa geschenkt hatte, die Box mit den Stiftennd die rote Vase.Kasimir?, flsterte er, aber der Ritter blieb hinter dem Radio

erschwunden.Ich will einen Honigtoast, rief Milli ungeduldig aus der Kche.

Theo!

Theo seufzte, lie den Rest liegen, wo er war, zog den Stecker aus dteckdose und eilte mit dem Toaster zurck in die Kche.Hier! Theo hielt ihn Papa unter die Nase. Schau nur, wie ich

usammenhelfe!Papa runzelte die Stirn und schnffelte.Papa! Schmieren! Milli zupfte ungeduldig an seinem Hemd. Aber

icht fr mich, sondern fr Lotta.Wer ist denn nun schon wieder Lotta?, fragte Papa unruhig und

olte ein Glas Nutella aus dem Khlschrank . Doch hoffentlich keinRitter und kein neues Haustier?

Milli schttelte den Kopf. Meine Puppe. Der Ritter mag lieber Musend das hier ist Nutella und kein Honig! Wo soll ich mich denn

insetzen?


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Papa sah sich unsicher in der Kche um. Kein Stuhl weit und breit.Frhstck im Stehen ist viel praktischer, rief Theo und sah Milli

erschwrerisch an. Da braucht man nichts abzurumen!Papa nickte erleichtert und schnffelte weiter.Ich will mich aber hinsetzen, rief Milli. Und meine Puppe auch!

Es riecht so komisch hier, sagte Papa, hob Milli hoch und setzte siuf die Waschmaschine.Theo schnupperte. Tatschlich, es roch irgendwie verbrannt. Er

musste an den lila geschuppten Drachen denken.Papa wollte eben zwei Brotscheiben in den Toaster schieben, als er

ntsetzt innehielt. Was was ist euch denn eingefallen?

Theo hatte keine Ahnung, was ihm htte einfallen sollen, und beugtech vor. Aus dem Toaster hing eine k lebrige Masse heraus.Das sind doch weie Muse! Papa betrachtete unglubig seine

inger. Wer hat die weien Muse in den Toaster gesteckt? Milli?Ich nicht, entgegnete Milli emprt. A lle weien Muse aus der

ackung? Sind etwa keine mehr brig?

Theo! Papa schaute ihn streng an. Hast du die Muse in denoaster gesteck t?Theo schttelte den Kopf. Das war wahrscheinlich Kasimir. Er wa

eute Nacht unterwegs!Sind Meerschweinchen nachtaktiv? Papa fummelte am Toaster

erum und zog schlielich ein paar angekokelte Zuckermuseschwnz

eraus.Kasimir ist nicht das Meerschweinchen, erklrte Theo, aber Papa

nterbrach ihn. Bitte, sag nichts. Bitte sag nicht, dass es ein k leinerRitter war, der den Toaster fr ein Lagerfeuer gehalten hat und dieweien Muse fr einen leckeren Braten. Bitte, Theo.

Papa sah ihn flehentlich an. Sag doch einfach, dass dir das passiert

st. Es gibt nmlich keine Ritter, die in Wohnzimmern herumgeistern.


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Theo atmete tief durch. Papa! Hr doch! Kasimir kennt sich mitrauen aus er kann dir helfen. Willst du etwa nicht, dass Mamaurckkommt?!Mama? Papa seufzte.Du hast sie ja noch nicht mal angerufen, Papa!, rief Theo.

Anrufen? Aber ich kann Mama doch nicht einfach anrufen, sie woch ihre Freiheit, erwiderte Papa.Theo schaute auf den zerknautschten Papa mit seinen roten,

nbebrillten Augen und einigen verbrannten Museschwnzen in derand. Papa hatte es wirklich nicht leicht.Es geht doch um die Rckeroberung, verstehst du denn das

icht?, sagte Theo leise. Kasimir knnte dir echt helfen!Heute Nacht hat mich ein Ritter nach Musen gefragt, erk lrte Mill

n diesem Moment.Aber das war doch nur ein Traum? Papa sah noch

erknautschter aus. Fang nicht du auch noch damit an!Ja, es war nur ein Traum, sagte Milli. Natrlich. Aber der Traum

atte Fragen.Was, um alles in der Welt, hast du ihm geantwortet?, wollte Papa

wissen, whrend er versuchte, seine k lebrigen Finger an einer Serviettbzuwischen.Na, ob er sich auch mit weien Muse zufriedengibt.Papa stutzte, aber er kam nicht dazu nachzudenken, denn in diesem

Moment schrie Milli auf. Oh, Papa, wir haben das Meerschweinchenergessen! Das Meerschweinchen mag auch ein Honigbrot, genau wieotta.Sie deutete auf Rosalinde, die gerade leise fiepend durch die Kche l

nd Richtung Wohnzimmer verschwand.Es trgt ja immer noch einen Sattel, das geht doch nicht, Kinder!,

agte Papa. Und dass dieses Tier frei in der Wohnung herumluft, las


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ch auch nicht lnger zu!Papa erhob sich.h es lsst sich nicht fangen, sagte Theo schnell. Du brauchst

ar nicht erst zu versuchen!Das werden wir ja sehen, sagte Papa, packte die Zeitung von

estern und rollte sie zu einer Art Knppel.Wie kommt denn meine Brille hierher?, wunderte er sich und setzt

e auf. Seine k leinen roten uglein sahen durch die Glser noch kleinend rter aus.Du wolltest doch erst mal frhstcken, rief Theo verzweifelt. Mill

raucht doch ihr Honigbrot!

Das Meerschwein braucht auch was, sagte Papa grimmig, schobheo beiseite und marschierte direkt ins Wohnzimmer.Nein! Theo rannte hinterher.Papa war zu einer Statue erstarrt. Was, um Himmels Willen, ist denn

ier passiert!Milli rief aus der Kche. Was ist? Heb mich doch einer runter!

Das Nhkstchen, sagte Papa ank lagend. Alle Schubladen warenerausgezogen und Nadeln und Garnrollen lagen auf dem Teppich.Die Fotokiste, sagte Papa tonlos. Die Fotokiste schien explodiert z

ein. Die Fotos, die darin von Millis Geburt bis zum vergangenenommerurlaub sortiert gewesen waren, lagen wild verstreut auf demofa.

Und meine Plne. Papa deutete auf die Skizzen fr das neue Hausn denen er die letzten Tage gesessen hatte, und die ein starker Windus der schwarzen Ablage geweht zu haben schien.Hier schauts aber aus!, bemerkte Milli, die inzwischen alleine von

er Waschmaschine gesprungen war.Deswegen sollten wir also in der Kche frhstcken

Papa hielt inne.


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Theo schaute betreten zu Boden.Gerade jetzt brauchen Kinder eine starke Hand, murmelte Papa

nd rusperte sich. Hrt mal. Eigentlich wollen wir ja morgen Theoseburtstag feiern Theo schluckte.

aber wenn hier weiterhin alles durcheinandergeht, dann muss der

indergeburtstag abgeblasen werden.Was?Das konnte Papa nicht ernst meinen. Theo hatte drei Freunde

ingeladen, Micha, Ludwig und A lva, und er hatte sich sogar getraut,Mara einzuladen, die dieses Schuljahr neu in seiner Klasse war und dier ziemlich nett fand, sogar noch netter als Luzie. Absagen? Das ging

icht!Doch Papa sah ihm ernst in die Augen. Ich scheue mich nicht, beieinen Freunden einzeln anzurufen. Ich habe ein Handy.Ein Diener! Kellner! Kastellan, wisperte es irgendwo im Raum.Aber Theo versagte die Stimme. Es war schon schlimm genug,

ass sie wahrscheinlich ohne Mama feiern mussten, weil die ihre Freihe

rauchte! Doch ganz absagen Nichts aber. Papa stand auf. Du hast es in der Hand. Ich erwarte


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ass wir ab jetzt zusammenhelfen. Keine Streiche mehr. Keine Lcheror der Haustr, ich habe gestern Nacht sicher noch eine halbe Stundrauen aufgerumt, Theo. Kein Gefasel mehr von Rittern. Das

Meerschweinchen wird zurckgebracht, wohin immer es gehrt. Undier im Wohnzimmer wird alles aufgerumt, verstanden?

Theo stiegen vor Wut Trnen in die Augen.Es war nicht einmal ein Trost fr ihn, dass ihm Milli, die sonst nichts s

ehr hasste wie Aufrumen, zuraunte: Ich helfe dir, keine Angst!Ich habe keine Angst, zischte Theo zurck, ich mache mir nur

orgen.Na dann htten wir das ja geklrt igitt, was ist denn hier so nass?

apa hob angewidert den rechten Fu. Seine Socke tropfte.Er stand in einer k leinen Pftze, die verdchtig nach

Meerschweinchenpipi aussah.Papa holte tief Luft. Meerschweinchen gehen wohl nicht aufs Klo,

was? Oh, mein Handy klingelt Reinhard, h, nein, die Plne sindoch nicht fertig, es ist ja auch Samstag Nein, ich habe noch keinen

lan B Papa hpfte auf seinem trockenen Fu in die Kche.Immerhin war nicht diese Olga dran.Es war wirklich vertrackt.Erst hatte Theo unbedingt gewollt, dass Papa Kasimir kennenlernte,

ur hatte Kasimir sich so bld angestellt und war nie aufgetaucht. Undetzt musste Theo verhindern, dass er auftauchte und alles

urcheinanderbrachte, weil Papa sich so bld anstellte und beinahheos Geburtstagsfeier abblasen wollte! Jetzt gab es nur noch eine

Mglichkeit. Theo musste dem kleinen Ritter helfen, so schnell es gingen Schatz zu finden, damit er wieder verschwand und keinen Unsinn

mehr machen konnte. Sonst war Theos Geburtstagsfest in Gefahr.Und Mama? Die Rckeroberung? Mist! Theo brauchte auch einen

lan B. Aber bevor Theo weiter nachdenken konnte, stupste Milli ihn


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n. Los! Aufrumen! Warum schmeit du das auch alles runter.Ich nicht, sagte Theo. Das ist es ja.Ich war es auch nicht!, rief Milli emprt.Das sage ich ja auch gar nicht.Milli beugte sich vor. Du meinst es war Kasimir?

Theo blickte sie an. Hr zu. Papa will nicht, dass wir ihn erwhnen,lso reden wir auch nicht mehr von ihm. Verstehst du?Milli nickte eifrig. Er war ja nur ein Traum. Und er hat im Traum alle

ier durcheinandergebracht.Genau. Aber jetzt pst! Und Rosalinde will Papa auch nicht mehr

ehen. Wir mssen sie irgendwie verschwinden lassen.

Ich bau ihr ein Versteck, schlug Milli vor. Ich habe doch einenferdestall, da kann sie rein.Prima! Theo warf hastig die Fotos in die Kiste zurck. Du baust

em Meerschweinchen einen Stall und gibst ihm Futter und ichmmere mich um Plan B.


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Ich gehe raus! Theo winkte Papa zu, der inzwischen auf derommode im Flur sa, das Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmatte und irgendetwas in seinen Laptop tippte. Papa nickte ohneufzuschauen.

Theo hatte sich Jacke und Mtze bergezogen, schlielich hatte dieWetterfrau im Radio gesagt, man solle sich warm anziehen.

Drauen gibts schwarze Kisten, zischte er ins Wohnzimmer.Schwarze Kisten, rief er in die Kche und vorsichtshalber auch

och ins Kinderzimmer.Dann ffnete er die Wohnungstr und sphte ins Treppenhaus.

Keine Merschmeier zu sehen, die Luft war rein.


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Gibt es Neuigkeiten? Spuren? Hinweise?, hrte er pltzlich denleinen Ritter neben sich.Theo grinste. Kasimir hatte angebissen.Wie freundlich, dass sich endlich jemand vom Hofe um mich und

meine Suche kmmert! Hat es sich der Herzog anders berlegt und wir

rfen nun auch bei Tageslicht suchen?Nein, sagte Theo rasch, whrend er die Treppe hinunterlief. Wir

mssen heimlich vorgehen. Und wir drfen keine Unordnung mehrmachen, verstehst du? Sonst findet morgen mein Geburtstag nichttatt!Der Ritter hopste ihm hinterher. Ich mache nie Unordnung. Die

nordnung macht sich von alleine, wenn man erst mal richtig aufchatzsuche ist.Er schnffelte. Es riecht verbrannt.Theo roch nichts.Nicht dass dieses lila geschuppte Biest hier irgendwo lauert,

murmelte Kasimir. Und wo gibt es jetzt diese schwarzen Kisten?

Auf deiner Schatzkarte! Theo lotste den k leinen Ritter hinter einenusch am Gartenzaun. Los, zeig her!Der Regen hatte aufgehrt, genau wie es die Wetterfrau gesagt hatte

nd ein kalter Nebel hatte sich ber die Stadt gelegt. Die Wohnblock suf der anderen Straenseite sahen aus wie graue Schatten und dieutos fuhren mit Licht, obwohl es Vormittag war. Papa hatte ganze

rbeit geleistet. Die Fumatte lag wieder an ihrem Ort und der Kies wawieder festgestampft, als htte nie jemand ein Loch gegraben.

A lles voller Drachenrauch, flsterte der k leine Ritter, als er denebel sah. Er sphte zum Gartentor. Das Tor zum Reich ist zu, sehr guoch besser wre es allerdings, wir htten einen Vorrat Drachenkraut.

Das schtzt vor dem Feueratem!

Papa geht v ielleicht nachher noch zur Obst-Ulla rber, sagte Theo


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ngeduldig. Heute ist Samstag, da steht sie immer vorne an der Eckemit ihrem Stand. Die hat jedes Kraut! Los, die Karte!

Obst-Ulla, wiederholte der kleine Ritter andchtig. Kenne ich garicht.Besser, sie lernt dich auch nicht kennen, sagte Theo und tippte

asimir an. Denk dran: Wir mssen heimlich suchen! Jetzt zeig endlichie Schatzkarte, damit wir vorankommen.Kasimir nickte folgsam und zckte die Karte, die er unter seiner

Rstung trug.Theo erkannte etwas, das wie ein Baum aussah.Dies ist das Herzogtum, sagte Kasimir und fuhr mit dem Finger b

ie Zeichnung. Hier sind Bume aufgemalt. Und dort eine schwarzeiste. Was dieser Spruch sagt, wei ich nicht. Ich bin nichtuchstabenkundig, aber ich komme auch so durchs Leben!Da vorne sind zwei Bume, sagte Theo und zeigte neben das

Mlltonnenhuschen.Schtze der Natur gab es dort nicht, das wusste er. Aber eine

chwarze Kiste hatte er bisher ja noch nicht gesucht.Wunderbare Schatzgegend. Wunderbare Bume. Bestimmt ist hier

er Schatz fr meinen Schatz! Der k leine Ritter begann vor Vorfreudeauthals zu singen:

Reich ich dir einen Schatz,

gibst du mir einen Schmatzund Hochzeit gibts ratzfatz.


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Pst, machte Theo und sah sich ngstlich um. Nicht so laut. Nichtass uns die Merschmeier hrt. Oder Papa! Denk an meinen

eburtstag!Aber Kasimir whlte sich summend mit seinem Schwert immer weiter

ns Gestrpp, das unter den Bumen wucherte.Wenn ich dir beim Suchen helfe, musst du dich auch an deinen Te

er Abmachung halten, rief ihm Theo hinterher.Welchen Teil?, fragte Kasimir abwesend.

Papa alles ber Frauen beizubringen.Der Herzog will nicht mal von ferne von einem Ritter hren, wie so

ch ihm dann helfen, seine Herzdame wiederzubeschaffen?, brummeltasimir und stocherte im matschigen Laub.Du knntest ja mir die Tipps geben, schlug Theo vor. Ich

ersuche sie dann Papa weiterzusagen!

Das war sein Plan B. Ziemlich gut, fand Theo. Vielleicht sogar besser


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ls Plan A.Der kleine Ritter stutzte. Dir?Theo nickte.Kasimir atmete tief durch. Also gut. Dann werde ich also dich in dre

ochwichtige ritterliche Regeln einweisen.

Super! Theo grinste. Der Plan funktionierte!Hre denn! Erste Regel: Dichte deiner Geliebten Gedichte!Gedichte?Kasimir nick te und begann dann laut und klagend:

Ah!, machte Theo und musste an O laf, den Studenten, denken.Dumm war nur, dass er Papa noch nie dichten gehrt hatte. Ob er sotwas konnte? Und auch noch fr Mama! Und weiter?, fragte er.


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Was weiter?Die nchste Regel!Werter Theo bald Herzog! Kasimir richtete sich auf. Fr wie dum

ltst du mich? Meinst du, ich werde dir hier alle meine Weisheiten aufinmal vor die Fe werfen? Und dann lsst du mich stehen? Nein, ne

rst suchen wir weiter.Theo seufzte. Er brauchte Geduld fr Plan B. Zeig noch mal deine

arte, ich kann nmlich lesen!Kasimir nickte eifrig und murmelte: Zeichen. Gekritzel. Gewitzel Pltzlich hielt er inne und starrte durch die Zweige hindurch zum

aun.

Das Ungeheuer glotzt mich an, hauchte er.Was denn fr ein Ungeheuer?!, fragte Theo unglubig.Kasimir zitterte so, dass die Rstung klapperte. O weh! Das

eschuppte! Siehst du nicht die langen hsslichen lila Fransen?Fransen?! Theo bckte sich und versuchte, zwischen den Blttern

indurch einen Blick auf den Zaun zu werfen.

Er blick te tatschlich in zwei Augen.


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ie waren umrahmt von einer lila Mtze.

Theo, bist du das?, hrte er eine Stimme. Das war kein Drache, soiel stand fest.Der kleine Ritter wimmerte leise und suchte Schutz hinter Theos BeinDas war Mara! Mara, die seit diesem Schuljahr in den Huserblocks

egenber wohnte und in seine Klasse ging. Mara, mit der er seit zweiWochen sogar manchmal in der Pause Fangen spielte und die

berhaupt sehr nett war, und die er wie gesagt sogar zu seinemeburtstagsfest eingeladen hatte.Oh, hallo, sagte Theo, weil ihm nichts anderes einfiel, und wurde

ot.Hoffentlich hatte Mara sie nicht schon lnger belauscht.Hast du gerade gedichtet?, fragte Mara.

h , Theo berlegte fieberhaft. Gedichtet?


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Na mit so einer piepsigen Stimme! So ein Witzgedicht!h Witzgedicht?Mara lachte. Ist was?Theo wurde noch rter. Was soll sein?Und hast du gerade gesagt, dass ich ein Ungeheuer bin?!

Eher nicht, murmelte Theo verlegen.Eher nicht? Mara deutete aufs Gartentor. Darf ich reinkommen?!Rein? Theo whlte sich aus dem Gebsch. Zu dumm! Seit Woche

atte er sich gewnscht, Mara kme ihn mal besuchen aber jetzt wars alles andere als gnstig!Ja, rein, wiederholte Mara und kicherte. Du bist lustig heute!

Gerade als sie die Klinke hinunterdrcken wollte, erscholl ein lauterchrei. Loslassen! Zulassen! Ah! Das Ungeheuer!Mara lie die Klinke los, als wre sie glhend hei. Ungeheuer? The

as ist jetzt echt gemein!Theo holte tief Luft. Anscheinend war der k leine Ritter ausnahmswei

mal nicht zu feige, sich zu zeigen. Das war Kasimir!

Der kleine Ritter schoss mit einem Schrei auf Mara zu und fuchteltewild mit seinem Schwert. Ha! Denkst du, du kommst hier rein? Da hasu nicht mit mir gerechnet! Dieses Reich ist bewacht!Mara lie die Klinke los und sagte eine ganze Weile gar nichts mehr.

nglubig starrte sie auf den kleinen, verbeulten, dicken Ritter, der mitochrotem Kopf und blitzendem Schwert vor dem Gartentor auf- und

bhpfte. Ist das eine eine Aufziehpuppe?Wer will mich ausziehen?, schrie Kasimir erbost. Weiche zurck!

ehre um! Marsch ins Drachental!Beruhige dich, das ist nur eine Freundin von mir, sagte Theo

nd wurde schon wieder rot.Darf ich dir meinen h Besuch vorstellen?, wandte er sich zu

Mara, die weiter mit offenem Mund auf den k leinen Ritter starrte.


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Ist der echt?Der ist nicht nur echt, der hat auch Ohren und mag es gar nicht,

wenn er beglotzt wird wie ein geschecktes Eichhrnchen, wetterteasimir. Aber dann fasste er sich. Gestatten, Kasimir mein Name,enannt Kasimir mit dem gebrochenen Herzen. Bist du nun ein

efhrlicher Drache oder nicht?h nein, sagte Mara verwirrt. Cool! Der Ritter ist ja echt!Wenn du kein Drache bist, so hte dich! Hinter dir muss irgendwo

iner lauern, so ein gescheckter, fuhr Kasimir mit erhobenemeigefinger fort.Mara schaute sich berrascht um. Darf ich dann v ielleicht doch zu

uch reinkommen?Ja schon aber mein Geburtstagsfest ist erst morgen, sagte Theo.Nein! Der kleine Ritter unterbrach ihn. Leider nein. Das Tor muss

eschlossen bleiben.Mara schaute vom Ritter zu Theo und wieder zurck. Cool!Und mit einem Satz kletterte sie ber das Gartentor.

Gestatten, Mara. Sie verbeugte sich vor Kasimir und nahm dieMtze ab. Ihr blonder Pferdeschwanz fiel heraus. Ob ich den maltreicheln darf?Finger weg! Kasimir fuchtelte mit grimmiger Miene mit seinem

chwert.Mara kicherte los. Der ist echt s!

Kasimir warf ihr einen misstrauischen Blick zu.Der ist recht sauer!Schau nicht so, grinste Mara und versuchte, den Ritter in den

auch zu stupsen, doch er sprang zurck. Was macht ihr denn beiiesem Nebel im Gebsch?Wir suchen einen Schatz, sagte Theo. Mit Schatzkarte!

In diesem Augenblick kam Olaf, der Student, pfeifend aus der


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austr spaziert. Morgen, Theo! Morgen, Mdchen! Wer reitet so spurch Nacht und Wind! Ein Gedicht, versteht ihr?Zielstrebig ging er aufs Gartentor zu. Kasimir piekste Theo aufgeregt

mit seinem Schwert.Au h Stopp!, rief Theo.

Olaf hielt inne. Ja?Du musst drberklettern!Olaf kratzte sich am Stoppelbart. Drber?Heute muss das Tor geschlossen bleiben, sagte Theo.Wegen der Drachen!, kicherte Mara.Natrlich, sagte Olaf. Mit einem gekonnten Schwung war er

rben und verschwand im Nebel, nicht ohne noch einedichtsbrckchen von sich zu geben. Es ist der Vater mit seinem Kin

Mara starrte ihm nach. Cool.Recht so! Kasimir zupfte Theo am Bein. Werter Theo bald Herzog

u wolltest das Gekritzel entziffern, und dies schnell!

Gekritzel? Mara schaute Theo fragend an.Kasimir hat eine Schatzkarte! Und er braucht dringend den Schatz

r seine Herzeloide!Mara bckte sich zum Ritter. Darf ich mitsuchen?! Ich liebe

chtze! Und Gekritzel auch! Und ich hab Zeit bis um zwlf!Kasimir lsst sich nicht von jedem helfen, wehrte Theo ab. Er ist

echt scheu Aber der kleine Ritter zckte seine Taschenuhr und klappte sie auf.Es ist erst halb vier, meinte er und blickte Mara tief in die Augen. Bwlf Uhr haben wir also noch v iel Zeit!


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Ich seh berhaupt nichts, beschwerte sich Theo, denn Kasimir hielteine Schatzkarte Mara direkt unter die Nase. Theo merkte, dass er fasin bisschen beleidigt war. Wieso war Kasimir gleich so zutraulich zu

Mara?!Verehrte Mara, die du Schtze liebst und Gekritzel, sagte Kasimir

nd blick te ihr voller Hoffnung ins Gesicht, kannst du eine Spurrkennen?Da steht was, stellte Mara fest. Langsam begann sie, die

erschnrkelte Schrift zu entziffern.


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Wer Schtze sucht, der wisse,nur selten liegen sie vergraben.Suchst unten du, sind oben sieund meist sind sie nicht gleich zu haben.

Oh, oh, aus Zeichen werden Wrter, rief der k leine Ritter begeistertnd klatschte in die Hnde.Mara las weiter:

So mancher wartet in der Fernedrum suche fleiig, emsig, gerne.

ie wechselte einen Blick mit Theo. Verstehst du das?Theo schttelte den Kopf. Darf ich v ielleicht auch endlich mal

ehen?Ein Rtselspruch! Kasimir wedelte mit der Schatzkarte vor Theos

ase.In diesem Moment kam Milli mit Papa an der Hand heraus.

Versteck dich, zischte Theo erschrocken.Mara sah ihn berrascht von der Seite an. Ich?Kasimir natrlich, wisperte Theo und sah, dass der Ritter zwischen

ie zwei Gartenzwerge gesprungen und erstarrt war, als wre er eineron ihnen. Kein Wort von ihm! Es geht um meinen Geburtstag!Theo! Ich hab dich schon gesucht!, sagte Papa. Er k lang

usnahmsweise ziemlich frhlich. Oh, du hast Besuch! Wer bist dennu?Mara, sagte Mara.Wir mssen einkaufen gehen, rief Milli Theo zu. Aber ich sag

icht, dass es fr morgen ist, fr deinen Geburtstag!Pst, machte Papa, doch es war zu spt.

Macht nichts, entschied Milli, ich habe ja nichts von der


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chatzsuche gesagt!Pst, machte Papa noch lauter und schaute Milli vorwurfsvoll an.Eine Schatzsuche! Theo atmete auf. Wenn Papa fr eine Schatzsuche

inkaufen wollte, dann hie das, dass sein Kindergeburtstag dochtattfinden wrde! Zwar ohne Mama, aber immerhin!

Na, sagte Papa vershnlich, du willst doch stndig Schtzeuchen. Da dachte ich, morgen zu deiner Feier wre eine Schatzsucheine gute Idee.Schatzsuchen ist doch verboten, meinte Theo und grinste schief.Mara sah ihn erstaunt an, aber sie sagte nichts. Und dass einer der

artenzwerge, der mit der Rstung, erbost die Faust ballte, bemerkte

einer.Jetzt grinste Papa auch. Morgen ausnahmsweise nicht. Auf jeden F

mssen wir einkaufen ohne dich. h du schaffst es, alleinierzubleiben, oder?Theo wurde rot. Wieso sollte er das denn nicht schaffen?! Er war fas

eun. Und auerdem war er nicht allein.

Wir haben sowieso zu tun, murmelte er.Mara nickte.Wir auch! Milli steuerte auf das Gartentor zu und zog Papa hinter

ch her.Zulassen!, tnte es zwischen den Gartenzwergen.Papa zuckte zusammen.

Zulassen, versuchte Theo den k leinen Ritter zu bertnen. Heut h heute msst ihr ber das Tor klettern!

Theo, bitte! Doch bevor Papa weiterreden konnte, klingelte wiedeinmal das Handy. Oh Moment, ja? Gabi? Nein, ich wei noch nich

wann meine Frau zurckkommt Theo und Milli spitzten die Ohren.

ob ich das schaffe? Also hr mal, ich bin doch alt genug


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Ist deine Mutter weg?, flsterte Mara.Theo nickte nur.Richtig weg? Mara schaute ihn betroffen an und schwieg. dann bis demnchst. Papa steckte das Handy weg, drckte die

linke hinunter und schob das Gartentor auf.

Nein!, schrien Theo und Mara und wahrscheinlich auch Kasimirwischen den Gartenzwergen, aber weil alle schrien, konnte man dasicht so genau sagen.Papa lie die Klinke los, als htte er sich verbrannt. Tut mir leid, eue

piel hab ich jetzt vollkommen vergessen Er verstummte.

Ein tiefes, bedrohliches Knurren war zu hren.Dann Stille.Eine Sekunde lang hatte Theo tatschlich damit gerechnet, dass eina geschupptes Drachenbiest in den Garten strmen wrde.Was war das denn?, flsterte Papa schlielich. Habt ihr jetzt auch

och einen Hund eingeschleppt?

Papa, weitergehen, quengelte Milli. Ich mag keine Hunde!Papa nickte verwirrt. Die beiden verschwanden im Nebel.Wer hat denn da geknurrt?, fragte Mara leise.Theo sah sich unsicher um. Oder was hat geknurrt?Das Tor ist auf! Kasimir sprang zwischen den zwei Zwergen hervo

ie ungerhrt weiter ihre Blume und ihre Giekanne hielten. Wenn w

och Drachenkraut htten! Drachendrachendrachenkraut!Es gibt keine Drachen, murmelte Theo.Drachenkraut? Mara sah Theo fragend an.So, so, der kleine Thilo, war pltzlich eine Stimme hinter ihnen zu

ren. Die Merschmeier! Die hatte gerade noch gefehlt!Nicht blinzeln, murmelte Theo. Am besten nicht in die Augen

chauen!


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Mara kicherte. Der kleine Thilo bist du das?Theo kam sich ziemlich doof vor. Weit du Mara k icherte noch mehr.Was gibt es da zu kichern, keifte die Merschmeier und Mara

erstummte. Das Tor steht auf! Da knnen ja wer wei was fr

Mistviecher reinkommen!Drachen zum Beispiel, hrte man es wispern. Zum Glck nur sehr

eise.Mpf! Die Merschmeier lief an ihnen vorbei, ohne sie noch eines

lickes zu wrdigen.Kaum war sie auer Hrweite, zupfte Kasimir erst Theo, dann Mara a

ein. Auf, auf! Hier sind wir nicht mehr sicher. Habt ihr nicht die Hexeehrt? Hier kommen die Mistviecher rein!Mara sah fragend zu Theo hinber. Hexe?Theo winkte ab. Man darf nicht zwinkern, wenn sie einen anschaunsonsten besteht keine Gefahr.Ah! Mara kicherte. Dann ist ja gut, h Thilo.

Das ist nicht witzig! Wohn du mal mit so einer Hexe in einem Haus!Mara knuffte ihn in die Seite. War nicht so gemeint.He! Kasimir klappte unruhig seine Uhr auf und zu. Was wird da

eturtelt! Ich brauche Drachenkraut! Weswegen ich mich jetzt zu dieseObst-Ulla durchschlagen muss! Habt ihr den Spruch nicht gehrt:uche fleiig, emsig, gerne! Wo gehts lang?

Halt! Ich geh mit zur Obst-Ulla!, rief Theo. Nicht, dass der Ritterwieder etwas anstellte! Theo schaute zu Mara. Kommst kommst duuch mit?Mara nick te. Natrlich! Ich habe zwei Euro dabei, das msste doch

eichen! Aber meinst du wirklich, am Obststand gibt esDrachenkraut?

Theo seufzte. Du hast ja gehrt, wir brauchen es. Sogar dringend.


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lso versuchen wir es. Damit wir weitersuchen knnen. Und damit mirasimir den zweiten Tipp geben kann.Mara schaute ihn fragend an.Ach nur wegen Mama, murmelte Theo und dachte an Plan B.


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s war schon halb zwlf, an diesem Tag drei ohne Mama, als sie endlicei dem leuchtend roten Obststand ankamen.Kasimir hatte den halben Weg vor sich hin geschimpft, dass er ohne

eine Rosalinde hatte losziehen mssen. Doch Versteck ist Versteck, daatte Theo drauf bestanden.

Theos Gesicht glhte. Erst die ganze Aufregung zu Hause und nuning er auch noch einfach so neben Mara die Strae entlang, als wree schon ewig beste Freunde. Unterwegs hatte er ihr erzhlt, wieasimir zu ihm gekommen war, und Mara nickte und staunte und sagt

manchmal Wahnsinn oder Glaub ich nicht. Sogar in Plan B hatte e eingeweiht.

Als der Obststand in Sichtweite kam, blieb Kasimir pltzlichchaudernd stehen, rmpfte die Nase und sagte: Ich rieche den

Drachen!Das ist nur der Kanal, widersprach Theo und deutete auf den Gul

or dem der kleine Ritter stand.Denkst du, erwiderte der kleine Ritter und stampfte vorsichtig mit

inem Fu auf den Kanaldeckel. Ich rieche es deutlich, hier ist was fauum Glck scheint das Gitter haltbar zu sein!Keine Angst, sagte Mara, da ist noch nie ein Drache

ausgekommen!Ich habe keine Angst, sagte der kleine Ritter wrdevoll und

chtete sich zu seiner vollen Gre auf. Niemals nicht! Ich mache mir

ur Sorgen.Mara k icherte. Dann ist ja gut!Am Stand der Obst-Ulla war eine lange Schlange, wie immer amamstag. Theo sah, wie Kasimir zwischen einige Blumenkbel schlpftend ihnen verschwrerisch zuwinkte.Dein kleiner Ritter ist absoluter Wahnsinn!, sagte Mara. Wenn du

hn nicht mehr willst, kannst du ihn mir geben.


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Geht nicht, erwiderte Theo. Ich brauche ihn noch. Er muss mirelfen, damit ich Papa helfen kann, Mama zurckzuerobern.Die dicke Frau vor ihnen kaufte inzwischen den halben Stand leer,

nd whrend sie drei Taschen mit pfeln, k leinen Krbissen, Karotten,urken und Roter Bete vollstopfte, schaute Theo unruhig zu den

lumenkbeln. Zwischen einigen Tpfen mit Erikakraut konnte er dieleine graue Gestalt ersphen.Hallo, Theo, hrte er schlielich die Obst-Ulla. Bist du heute allein

nterwegs?Nein, sagte Mara, ich begleite ihn!Entschuldigung, sagte Obst-Ulla und lchelte, dass ihr faltiges

esicht noch faltiger wurde. Ich wusste nicht, dass ihrusammengehrt.Theo wurde rot und aus den Augenwinkeln meinte er

wahrzunehmen, dass auch Maras Nase ein klein wenig gertet war.Was braucht ihr denn?, fragte Obst-Ulla.Wir wollten fragen, ob du Theo verstummte.

Ja?, fragte Obst-Ulla. Drachenkraut hast, ergnzte Mara.Was bitte? Obst-Ulla beugte sich ber die Kr- bisse.Drachenkraut, sagte Mara und Theo nick te. Genau!Drachenkraut?, wiederholte Obst-Ulla und legte die Stirn in noch

mehr Falten. Kenn ich nicht. Ob ihr v ielleicht etwas falsch verstanden

abt? Wer hat euch denn geschickt?h meine Mutter, sagte Theo schnell.Aha. Wie soll das Kraut denn aussehen und wofr nimmt man es

er?, fragte Obst-Ulla.Na, es hilft gegen Drachen, sagte Mara und grinste.Pst, machte Theo.

In diesem Augenblick legten sich zwei k leine Arme von hinten um


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heo. Uaarr! Theo! Wer bin ich?Milli! Theo fuhr herum.Milli hpfte aufgeregt auf und ab. Wir haben ganz viel Geheimes

ekauft!Jetzt erschien auch Papa aus dem Nebel. Nanu, was machst du w

macht ihr denn hier?Wie gut, dass Sie gerade vorbeikommen, begann Obst-Ulla.Theo verschluckte sich vor Schreck, aber Obst-Ulla fuhr unbeirrt

ort: Wir haben gerade ein Rtsel zu lsen. Was ist Drachenkraut?Drachenkraut? Papa warf einen unsicheren Blick auf Obst-Ulla un

heo.

Ja, sagte Obst-Ulla, Ihre Frau hat Drachenkraut bestellt.Meine Frau?, fragte Papa langsam.Ist nicht so wichtig, murmelte Theo und wnschte sich weit weg.Obst-Ulla fuhr fort: Wir wissen nur, dass es gegen Drachen hilft!

ielleicht fragen Sie noch einmal Ihre Frau?Papas Brille beschlug pltzlich.

Ist total egal, rief Theo laut.In diesem Augenblick geschah mehreres auf einmal. Mit einem Knall

el einer der Blumenkbel um, gleichzeitig ertnte ein wtender Schreer wie Wirbrauchenaberdrachenkrautohnedrachenkrautkeinschatzlang. Einige pfel, Petersilie-, Schnittlauch- und Dillbndel flogenurcheinander, als wrde sich jemand einen Weg durch alle Kruter

nd Gemsekisten bahnen. Obst-Ulla fasste sich ans Herz, Papa fiel dierille runter, Milli schrie auf und der groe schwarze Hund, den derlatzkopf hinter ihnen an der Leine hielt, riss sich los und sprang mitinem Satz ber den umgestrzten Kbel, um bellend hinter einerleinen Gestalt hinterherzujagen, die ziemlich so aussah wie ein k leinericker Ritter.

Theo wurde schlecht. Gegen so einen Riesenhund hatte Kasimir siche


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eine Chance!Der Glatzkopf rief: Der will nur spielen!, und pfiff laut auf zwei

ingern, doch der Hund war im Nebel verschwunden. Nur sein wildeslffen war zu hren.

Meine Gte, stie Obst-Ulla hervor, was war denn das fr ein Tier,

inter dem der Hund da her ist? Ich glaube, ich werde alt. Das Tier sahus wie ein kleiner Ritter.Theo, wir gehen, sagte Papa tonlos, nachdem er seine Brille hinte

iner Ananas wiedergefunden und die weinende Milli auf den Armenommen hatte.Theo schaute entsetzt zu Mara.

Sie konnten Kasimir doch nicht im Stich lassen.Mara warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Oh nein! Schon nachwlf! Ich muss so was von dringend nach Hause!Mist! Theo war ganz verzweifelt. Leise fgte er hinzu: Was wird

us Kasimir? Er kennt sich doch in all diesen Herzogtmern nicht aus!Theo! Papa klang ungeduldig.

Der hat doch ein Schwert! Mara biss sich auf die Lippen. Ich icnnte ja nach dem Mittagessen wiederkommen


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Gleich!, rief Theo zu Papa. Wrdest du?Unbedingt!, nick te Mara. Wir brauchen doch Drachenkraut. Wir

mssen Kasimir vor Hunden retten und seinen Schatz finden.Und Mama zurckholen, fgte Theo in Gedanken hinzu.Dann lchelte er Mara an: Bis spter!


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Was willst du denn mit den ganzen Gurkenschalen, Milli?, fragte Papnd wischte sich mit dem Handrcken den Schwei von der Stirn.Autsch, knurrte er und zwinkerte, jetzt ist mir auch noch Spli inie Augen gekommen.Papa machte den Abwasch vom Mittagessen. Die Splmaschine

weigerte sich weiter, fr ihn zu arbeiten, und so musste er eben mit deand abwaschen.Es war schon nach drei und der k leine Ritter war noch immer nicht

wieder aufgetaucht.A lso, fragte Papa, was willst du damit?Milli schaute unschuldig drein. Nichts.

Papa lie nicht locker. Du brauchst die Gurkenschalen doch nichtr ein Meerschweinchen?


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h Milli stock te.Doch da klingelte wieder einmal das Handy. Dass es Mama sein

nnte, diesen Gedanken hatte Theo schon aufgegeben. Es war auchicht Mama. Olga? Wegen der Steckdosen aha! Hat das nicht Zeit b

Montag?

Olga! Theo seufzte. Wenn Papa wenigstens schon mal ein Gedicht fMama dichten wrde! Wie wohl die anderen beiden ritterlichenWeisheiten lauteten?

In diesem Moment lutete es an der Tr. Theo schaute auf die Uhr.alb v ier. Klingeln k leine Ritter?Milli suchte sich noch ein Stck Karotte aus dem Biomll, wink te The

u und sauste ins Kinderzimmer.Ich geh schon, rief Theo und drckte den Trffner. Drauen

auste jemand die Treppe hoch.Mara!Ich habe Drachenk raut dabei, rief sie triumphierend, whrend sie

ch die lila Mtze vom Kopf riss und die Winterstiefel mit Schwung in d

cke pfefferte. Hinter ihr wischte ein grauer Schatten durch dieWohnungstr. Und Kasimir!

Was? Theo glaubte, nicht richtig gehrt zu haben. Der Ritter warmit Mara unterwegs? Ohne ihn?

Mara zog eine Gewrzdose aus der Jackentasche. Estragon!Estragon?, wiederholte Theo.

Das heit auf Deutsch Drachenkraut, sagt meine Oma. Und dieennt sich aus mit Gewrzen! Dragon heit Drache, sagt sie! Das mussas Kraut sein, das Kasimir gemeint hat!Ist es! Ist es bestimmt! Kasimir rieb sich die Nebelfeuchte vom HelmTheo wusste nicht, ob er sich freuen oder rgern sollte. Was hatten

ie beiden drauen ohne ihn erlebt?

Mara drehte den Deckel ab. Hier, riech mal.


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Theo schnupperte. Riecht nicht besonders stark.Nicht schnuppern! Verstreuen! Auf der Stelle auf die Schwelle! De

leine Ritter trippelte unruhig von einem Fu auf den anderen.Mara nickte eifrig und lie etwas Estragon aus der Dose rieseln.Sicherheit geht vor!, sagte Kasimir wrdevoll und schnaufte

chtlich erleichtert aus. Nun brauche ich mein Reittier! Dieser Hundwar auerordentlich schwer abzuschtteln, man stelle sich vor: Ich wau Fu!Rosalinde ist im Kinderzimmer und bekommt gerade ihr Futter.

heo zog Mara an Papa vorbei, der den beiden kurz zuwink te, aberugleich irgendetwas ber Steckdosen ins Telefon rief. Der kleine Ritte

uschte ungesehen hinterher.Oh wie s! Mit einem Schrei strzte Mara ins Kinderzimmer.Milli sa in ihrer rosaroten Seite auf ihrem rosa Kuschelkissen, hielt

Rosalinde auf ihrem Arm und ftterte sie mit kleinen Karottenstckchennd Gurkenschalen.Mara streichelte dem Meerschwein ber die Schnauze und fuhr dann

mit einem Finger ber den rosa Sattel. So eins htte ich auch gern nd es ist sogar zum Reiten!Kasimir drngelte sich nach vorne, zog eine Brste aus seiner Rstun

nd begann, sein Meerschwein zu striegeln. Was sagst du, Rosalinde,eit, dich ein wenig schn zu machen!Rosalinde sagte zwar nichts, aber sie schnupperte erfreut an ihrem

errchen.Milli schaute Kasimir mit groen Augen zu. Der Traum ist wieder da

auchte sie.Es msste halt zehnmal so gro sein, damit du drauf reiten

nntest, grummelte Theo Richtung Mara und schloss dieinderzimmertr. brigens: Papa darf nicht wissen, dass wir Rosalind

och bei uns haben! Du musst versprechen, nichts zu sagen. Sonst lss

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Ein Kleiner Ritter Um Halb Vier - Matthias Morgenroth