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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigtiehe. 463 Bestimmung von Gitoxin in Digitalis, Man verteilt 10 mg des Pr~parates in 10 ml Alkohol und stellt 2 Versuehe an, indem man einmal 1 ml, das andere Mal 0,5 ml L6sung, die man auf 1 ml erg~nzt, vorlegt. Zu beiden Proben fiigt man 10 ml Phosphors~urereagens, mischt, l&13t 1 Std stehen und miBt wie bei der Eichkurve, nach der man dann den Gehalt an Gitoxin in dem Digitalis-Pr/iparat errechnet. In den offizinellen Digitalis-LSsungen ]egt man ebenso, wie besehrieben, 0,5 und 1 mI L5sung vor. Es zeig~ sieh, daIt das Alkohol- Glyeerin-Wasser -L6sungs mittel der offizinellen Digita]is-L6sung von 1 ml und darunter ohne Einflug auf die Fluorescenz-Reaktion ist. W. HENNI•. 4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche 3~ethoden. Literat,r. H, vo~ EULER und H. HASSELQmST: Redulc- tone, ihre chemisehen Eigenschaflen ~nd biochemischen ~'girku~gen. (Heft 50, Neue Folge, der Sammlung chemischer und chemisch- technJ scher Vortr&ge, herausgegeben yon R. Pummerer.) 55 Sei- ten mit 3 Abbildungen. Verlag yon Ferdinand Enke, Stutt- gart 1950. Preis geheftet 6,90 DM. Der Grundk6rper dieser Stoffklasse, das Redukton CH ~ C--CHO, wurde 1933 yon EULE~ aufgefunden und in 1 I OH OH der vorliegenden Darstellung wird fiber Bildung und Reaktion der verschiedenen Reduktone zusammenfassend beriehtet; in besonderen K~piteln werden dann die physikaIiseh-chemisehen und bioehemisehen Eigensehaften der Reduktone zusammen- gestellt. Die Reduktone sind yon besonderem Interesse, da sie beim Abbau yon Zuekern entstehen und da unter anderem die Aseorbinsgure (Vitamin C) zu dieser Stoffklasse gehSrt. Die iibliehe Bestimmung dieses Vitamihs erfolgt durch TILLMANS Reagens, das gleiehzeitig das t~eagens ffir die gesamte Klasse der Reduktone ist. Daraus erklgrensieh mancherlei Schwierig- keiten bei tier praktischen Bestimmung des Vitamins C. Die vorliegende Sehrift ist gerade durch die Aufzeigung dieser Zu- sammenhi~nge yon besonderem Interesse. W. FR~SE~US. Ein neues Geriit zur C-Bestimmung in biologischem Ma- terial durch nasse Verbrennung gibt D. J. D. HOCKENttULL 1 an (vgl. Abb. 1). Die Verbindungsstiicke unterhalb Fund der Hahn T 1 werden mit sirupSser Phosphors~ure geschmiert, die oberhalb 3" mit Wasser. :Die H/ihne T 2 and T~ werden mit Vase- line versehen. E bis H enthalten Glasperlen (6--7 ram). E enth~lt konzentrierte Schwefeis/iure, F Wasser, G 25 ml 0,I n Ba,(OH)~- L6sung nnd H 5 ml 0,1 n Ba(OH)2-LSsung. Zu G und H ftigt man etwas see-0etanol zur Verhfitung des Seh~umens. Die Probe mit etwa 10 mg C, der man 200 mg KJO a zusetzt, soll troeken oder in nieht mehr als 0,2 ml Wasser gel6st sein. Man gibt die so vorbereitete Probe in den 25 ml fassenden Kolben A, 1 Bioehemic. 7, 46 605 (1950). B A ~e/e Abb. 1. Ger/~t zur C- Be,~timmungin biolo- gischem Material n. HOOKENHULL.

Ein neues Gerät zur C-Bestimmung in biologischem Material

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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigtiehe. 463

Bestimmung von Gitoxin in Digitalis, Man verteilt 10 mg des Pr~parates in 10 ml Alkohol und stellt 2 Versuehe an, indem man einmal 1 ml, das andere Mal 0,5 ml L6sung, die man auf 1 ml erg~nzt, vorlegt. Zu beiden Proben fiigt man 10 ml Phosphors~urereagens, mischt, l&13t 1 Std stehen und miBt wie bei der Eichkurve, nach der man dann den Gehalt an Gitoxin in dem Digitalis-Pr/iparat errechnet.

In den offizinellen Digitalis-LSsungen ]egt man ebenso, wie besehrieben, 0,5 und 1 mI L5sung vor. Es zeig~ sieh, daIt das Alkohol- Glyeerin-Wasser -L6sungs mittel der offizinellen Digita]is-L6sung von 1 ml und darunter ohne Einflug auf die Fluorescenz-Reaktion ist. W. HENNI•.

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z t i g l i c h e

3 ~ e t h o d e n .

L i te ra t , r . H, vo~ EULER und H. HASSELQmST: Redulc- tone, ihre chemisehen Eigenschaflen ~nd biochemischen ~'girku~gen. (Heft 50, Neue Folge, der Sammlung chemischer und chemisch- technJ scher Vortr&ge, herausgegeben yon R. Pummerer.) 55 Sei- ten mit 3 Abbildungen. Verlag yon Ferdinand Enke, Stutt- gart 1950. Preis geheftet 6,90 DM.

Der Grundk6rper dieser Stoffklasse, das Redukton CH ~ C--CHO, wurde 1933 yon EULE~ aufgefunden und in

1 I OH OH der vorliegenden Darstellung wird fiber Bildung und Reaktion der verschiedenen Reduktone zusammenfassend beriehtet; in besonderen K~piteln werden dann die physikaIiseh-chemisehen und bioehemisehen Eigensehaften der Reduktone zusammen- gestellt. Die Reduktone sind yon besonderem Interesse, da sie beim Abbau yon Zuekern entstehen und da unter anderem die Aseorbinsgure (Vitamin C) zu dieser Stoffklasse gehSrt. Die iibliehe Bestimmung dieses Vitamihs erfolgt durch TILLMANS Reagens, das gleiehzeitig das t~eagens ffir die gesamte Klasse der Reduktone ist. Daraus erklgrensieh mancherlei Schwierig- keiten bei tier praktischen Bestimmung des Vitamins C. Die vorliegende Sehrift ist gerade durch die Aufzeigung dieser Zu- sammenhi~nge yon besonderem Interesse. W. FR~SE~US.

Ein neues Geriit zur C-Bestimmung in biologischem Ma- terial durch nasse Verbrennung gibt D. J. D. HOCKENttULL 1 an (vgl. Abb. 1). Die Verbindungsstiicke unterhalb F u n d der Hahn T 1 werden mit sirupSser Phosphors~ure geschmiert, die oberhalb 3" mit Wasser. :Die H/ihne T 2 and T~ werden mit Vase- line versehen. E bis H enthalten Glasperlen (6--7 ram). E enth~lt konzentrierte Schwefeis/iure, F Wasser, G 25 ml 0,I n Ba,(OH)~- L6sung nnd H 5 ml 0,1 n Ba(OH)2-LSsung. Zu G und H ftigt man etwas see-0etanol zur Verhfitung des Seh~umens. Die Probe mit etwa 10 mg C, der man 200 mg K J O a zusetzt, soll troeken oder in nieht mehr als 0,2 ml Wasser gel6st sein. Man gibt die so vorbereitete Probe in den 25 ml fassenden Kolben A,

1 Bioehemic. 7, 46 605 (1950).

B

A ~ e / e Abb. 1. Ger/~t zur C- Be,~timmungin biolo- gischem Material n.

HOOKENHULL.

464 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

der an das Gerat angesehlossen wird. Ein lebh~fter Strom COs-freier Luft (mehr als 100 ml/min) wird durchgesaugt. Vom Einffilltrichter C aus fiigt man 4 ml Ver- brennungsgemisch naeh vA~ SLYXE-FOLCg (s. unten) zu, kocht den Kolbeninhalt binnen 2 rain und entfernt die Flamme, wenn die Abscheidung von Jod beginnt. Man halt dann im gelinden Sieden, wahrend 2,5--3,01 C02-freie Luft das gebildete COe in die Barytwasser-Vorlage tiberftihren.

Nach Beendung der Umsetzung werden H und G abgenommen, der Inhalt wird fiber T 1 und T e in einen Kolben nnter zweimaligem Nachwaschen mit CO s- freiem Wasser abge]assen und das t/nverbrauchte Ba(OH)e gegen Thymolphthalein mit 0,1 n ItC1 titriert. Jede Bestimmung beansprueht etwa 30 rain. Bei Un~er- suchung yon KulturlSsungen wurden Abweiehungen yon 0,8--2,1~o yon den be- rechneten Werten gefunden. Verbrennungsgemisch nach VAN SLYKE-~OL(JI-II: 25 g Chromtrioxyed, 5 g XJOs, 167 ml Phosphorsaure (D 1,7) und 333 ml rauehende Schwefelsaure (20% S03) werden in einem 1 ]-Pyrexg~askolben unter zeitweisem drehenden Bewegen allmahlich auf 150~ erhitzt. Naeh AuflSsen des Chrom- saureanlydrids ]gst man abkiihlen und verschlieBt dann der Kolben mit Glas- stopfen und dariiber gestiilptem Beeherglas. H. FREYTAO.

Zur Bestin~nung yon Sehwefel in pflanzlichen und tierisehen Substanzen gliihen A. T. ~ERNYI und K. V. PODOJNIKOVA 2 0,5 g tier zu untersuchenden Probe mit 2--3 g Ox~lsaure und 1--2 g Ca-Spanen in C0e-Strom im Porzellan- oder Quarzrohr 10 min bei 750--800 ~ Der hierbei gebildete Sehwefelwasserstoff wird in je 50 ml Cd- und Zn-Acetatl5sung (5 g Cd-Aeetat und 15 g Zn-Acetat in 1 1 15%iger Essigsaure) aufgefangen. Die AbsorptionslSsungen werden vereint, mit bestimmter Menge titrierter 0,01 n JodlSsung und 20 ml 2 n Salzsaure versetzt und nach 1 ~ 2 min wird der Jodfiberschul3 mit ThiosulfatlSsung zuriiektitriert. Die Ge- nauigkeit der Methode bet.ragt 2~4 ,4%. A. TROSIMOW.

t iber die amperometrisehe Mikrobestimmung yon Sulfhydrylgruppen mit 0,001 m Silbernitratl5sung beriehten S. ROS~BERO, J. C. PERRONE und P. L. KIRK 3. Das Verfahren stellt eine Erweiterung der yon I. M. KOLT~OSF und W. E. HAaRIS 4 sowie yon R. BENESC~ und R. E. BENESCtt 5 angegebenen Verfahren dar. An Stelle einer rotierenden Pt-Elektrode ~drd aber als Neuerung ein vibrierender Pt-Draht als Elektrode und gleichzeitig als Rfihrer benutzt.

Das Verfahren ist ffir die Titration mit h5ehstens 20 ml 0,001 m Silbernitrat- 15sung ausgearbeitet. AIs Bezugselektrode dien~ eine Quecksilber]odide]ektrode in ges. KaliumehloridlSsung mit 30/o Agar-Gel als Brfieke, die 30~) KC1 enthalt. Als Leitsalz werden soviel Ammoniumhydroxyd und Ammoniumnitrat zugesetzt, da~ die LSsm~g 0,25 bzw. 0,1 Mol/1 enthalt, wodurch eine Fallung yon Silber- ehlorid verhindert wird.

Das au~erordent]ich empfindliche Verfahren erfordert die Ausfiihrung yon Blindversuehen. Probeanalysen an Cystein-, GlutathiomL5sungen und an mit Alkohol, Harnstoff oder Guanidinhydroehlorid denaturiertem Rinderserum-Eiweil~ ergaben einen mit steigendem SH-Gehalt deutlieh sinkenden Fehler. Bei Titration

Siehe R. M. McCR~ADY u. W. Z. HAssID, Ind. Eng. Chem. Anal. Ed. 14, 525 (1942).

2 Bioehimija 15, 134 (1950) [Russiseh]. 3 Analytic. Chemistry 22, 1186 (1950). 4 Ind. Eng. Chem., Anal. Ed. 18, 161 (1946); Analytic. Chemistry 21, 963

(1949); vgl. diese Z. 128, 314 (1948); ]82, 192 (1951). 5 Arch. ]~iochem. 19, 35 (1948).