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Mehr als schöner Schein und sauberer Code Website-Gestaltung unter Marketinggesichtspunkten Dr. Horst Jaitner

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Mehr als schöner Schein und sauberer Code Website-Gestaltung unter Marketinggesichtspunkten Dr. Horst Jaitner

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Mehr als schöner Schein und sauberer Code Website-Gestaltung unter Marketinggesichtspunkten Herausgeber: Lernen im Internet Dr. Horst Jaitner Kister Strasse 5 97271 Kleinrinderfeld Tel. (0 93 66) 9 93 10 mailto:[email protected]

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Einführung

Sie möchten in diesem E-Book mehr über Website-Gestaltung unter Marketing-Gesichtspunkten erfahren?

Sie möchten wissen, warum es wichtig ist, sich mit �Verkaufen� auseinander zu setzen, obwohl Sie doch �nur� Webdesigner sind?

Wenn Sie mit einer Website verkaufen wollen, müssen Sie Ihre Gestaltung nach anderen Kriterien ausrichten als Sie das bislang vielleicht gewohnt sind.

Künstlerisches Webdesign und verkaufsorientiertes Webdesign unterscheiden sich deutlich.

In diesem E-Book geht es also um verkaufsorientiertes Webdesign.

Verkaufsorientiertes Webdesign sollte Sie interessieren,

• wenn Sie selbst mittels Ihrer eigenen Website neue Kunden gewinnen wollen

• wenn Sie für ein anderes Unternehmen arbeiten und Sie die Aufgabe haben, dass Ihre Website-Gestaltung direkt für das Unternehmen nützlich ist

Websites, die verkaufen wollen, müssen folgenden Mindestkriterien entsprechen:

• von Suchmaschinen findbar sein

• von Suchmaschinen sinnvoll auswertbar sein

• gut positionierte Inhalte enthalten

• nutzen- und nutzerorientiert gestaltet sein

Gestalterisch ist vieles möglich: Die schicke Site mit schwarzem Hintergrund und dem in graür Schrift gehaltenen Wort �Intro� ist, hmm, - war mal cool. Technisch ist sehr, sehr viel machbar.

Aber, lassen Sie uns von vornherein unseren Standpunkt deutlich machen: Gutes Webdesign hat eine dienende Funktion.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir sind nicht von der Geschmackspolizei. Wollen Sie jedoch bestimmte Ziele erreichen, dann müssen Sie nach den Regeln des Internets spielen.

Wir befinden uns hier nicht im Bereich Künstlerische Selbstdarstellung, sondern funktionale Gestaltung von Websites mit dem Ziel Umsatzförderung.

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Sie meinen, das schränkt Ihre künstlerische Freiheit ein? In Ordnung!

Dann schlagen wir vor: verschwenden Sie hier keine Zeit mehr und klicken dieses E-Book einfach weg!

Ansonsten wünschen wir Ihnen interessante Einsichten mit unserem E-Book.

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Inhalt Einführung ........................................................................................................ 2 1. Erfolgreiche Websites sind suchmaschinen-kompatibel................................ 6

Was Suchmaschinen für Sie tun können ........................................................ 6 Arbeiten Sie mit Suchmaschinen .................................................................... 6 Die häufigsten Gestaltungsfehler und ihre Lösungen ..................................... 7 Probleme ........................................................................................................ 7 Lösungen........................................................................................................ 9

2. Erwartungen: Schnelligkeit, Lösungen und Orientierung ...................... 11

Nehmen Sie die nächste Hürde: Ladezeit..................................................... 11 Bieten Sie Lösungen..................................................................................... 11 Geben Sie Orientierung ................................................................................ 12 Zusammenfassung ....................................................................................... 14

3. Erfolgreiche Websites sind zielorientiert ................................................. 15

Struktur der Website ..................................................................................... 16 Hierarchien als Grundstruktur ....................................................................... 16 Lineare Strukturen ........................................................................................ 16 Navigationsunterstützung: Wo bin ich?......................................................... 16 Zusammenfassung ....................................................................................... 16

4. Qualifizieren Sie Ihre Besucher................................................................. 17

Bookmarken.................................................................................................. 17 Eigenen Adressverteiler aufbauen................................................................ 17 Konzept: Permission Marketing .................................................................... 18 Interesse beim Verbraucher gewinnen ......................................................... 18 Zusammenfassung ....................................................................................... 18

5. Vertrauensbildende Maßnahmen installieren .......................................... 19

Einfacher Kontakt ......................................................................................... 19 Intuitive Nutzerführung.................................................................................. 19 Aktualität ....................................................................................................... 19 Relevanz....................................................................................................... 20 Garantien...................................................................................................... 20 Referenzen ................................................................................................... 20 Professionelle Provider statt Billigheimer...................................................... 20 Zusammenfassung ....................................................................................... 20

6. Kaufwunsch und Kaufabschluss .............................................................. 21

Vorinformationen liefern................................................................................ 21 Motivation ..................................................................................................... 21 Ideen verkaufen ............................................................................................ 22

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Beratung zählt............................................................................................... 22 Rückruf-Angebot........................................................................................... 22 Formulare ..................................................................................................... 23 Klarheit und Sicherheit.................................................................................. 23 Zusammenfassung ....................................................................................... 23

7. Erfolge messen – mehr als Datenhuberei und Kaffeesatzlesen............. 24

In welchen Einheiten wird gemessen?.......................................................... 24 Hits (sind Nieten) .......................................................................................... 24 Pageview ...................................................................................................... 24 Page Impression........................................................................................... 25 Visits ............................................................................................................. 25 Wer kommt denn da? ................................................................................... 25 Woher kommen eigentlich Ihre Besucher? ................................................... 25 Wann kommen die Besucher?...................................................................... 25 Was können Sie daraus ableiten? ................................................................ 26 Wie lange bleiben die Besucher? Stickiness und Slipperiness..................... 26 Wie viele Zugriffe finden statt?...................................................................... 26 Welche Seiten werden genutzt? ................................................................... 26 Zusammenfassung ....................................................................................... 27

8. Alles was recht ist ...................................................................................... 28

Impressum.................................................................................................... 28 Datenschutz.................................................................................................. 29 Werbung im Internet ..................................................................................... 30 Zusammenfassung ....................................................................................... 30

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1. Erfolgreiche Websites sind suchmaschinen-kompatibel

Stellen Sie sich vor: Sie haben viel Geld in die Gestaltung Ihrer Website gesteckt. Wozu haben Sie den Aufwand eigentlich getrieben?

Sie tun dieses, um Kunden zu gewinnen, oder?

Das heisst: Ihre Website soll und muss Umsätze erwirtschaften.

Was ist aber, wenn Sie kaum Besucher auf Ihre Website bekommen? Wie lautet Ihre Erklärung dafür?

□ Pech gehabt, kann man nix machen

□ Qualität wird sich durchsetzen, irgendwann kommen sie alle

□ Ich weiss nicht, an was das liegt

□ Verstehe ich nicht! Ich habe mich doch bei 3.847 Suchmaschinen angemeldet

□ Vielleicht habe ich Fehler bei der Gestaltung gemacht

Gestaltungsfehler sind der häufigste Grund, warum eine Website von Suchma-schinen nicht gefunden wird oder in den Suchergebnissen weit weit weg von der ersten Ergebnisseite erscheint.

Was Suchmaschinen für Sie tun können Zwar sind Suchmaschinen nicht allein für Besuche auf Websites verantwortlich, aber sie sind ein wesentlicher Faktor.

Nur etwa 15 Prozent des Internetinhalts werden von Suchmaschinen gefunden. Aber zwischen 20 und 60 Prozent des Online-Geschäfts kommen über eine richtige Positionierung in Suchmaschinen zustande.

Eine richtige Positionierung hat etwas mit Gestaltung von Grafik und Text zu tun.

Arbeiten Sie mit Suchmaschinen Stellen Sie sich folgendes vor: Sie gehen in ein Kaufhaus und fragen die Dame an der Information, wo es denn Flachbildschirme gäbe. An Stelle einer vernünf-

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tigen Antwort bekommen Sie aber nur ein grosses Plakat mit einer riesigen leeren Sprechblase gezeigt.

Genau das passiert, wenn Suchmaschinen versuchen den Inhalt von Websites abzubilden, die ausschliesslich mit einer Grafik oder alleinigen Flashanimation starten.

Die Suchmaschinen können damit genauso viel anfangen wie Sie mit einer leeren Sprechblase.

Suchmaschinen brauchen Text! Unterstützen Sie daher alles, was Such-maschinen in ihrer Arbeit nützt. Sie tun sich und anderen damit einen grossen Gefallen, der sich für Sie mittelfristig einfach rechnet.

Die häufigsten Gestaltungsfehler und ihre Lösungen Was Suchmaschinen in der Regel nicht �verstehen� können, sind:

• Frames

• dynamisch erzeugte Inhalte

• reine Grafik

• Flash und andere Animationsformate

Probleme

Warum sind Frames ein Problem? Das zentrale Problem mit Frames ist, dass Suchmaschinen damit nicht umgehen können. An Stelle von Inhalt geben sie als Suchergebnis aus �Diese Seite verwendet Frames. Frames werden von Ihrem Browser nicht unterstützt.�

Neben dem technischen Problem, das sich umgehen beziehungsweise beheben lässt, gibt es einen viel wichtigeren, aber wenig offensichtlichen Nachteil:

Ein Web-Besucher hat ein mentales Modell vom Internet. Da gibt es ein unendliches Netz von verlinkten Seiten, die domain-übergreifend verkettet sein können.

Mit der Verwendung von Frames haben Sie innerhalb einer Seite mehrere Seiten.

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Außerdem werden Frame-Seiten, wenn sie denn gelistet werden, oft ohne den Frame angezeigt. Damit ist aber die Navigation unsichtbar. Natürlich lässt sich die entsprechende Homepage finden. Aber das kann der Klick zu viel sein, den Sie dem Nutzer abverlangen.

Noch etwas ist aus Marketingsicht äußerst problematisch:

Verlinkungen mit einer speziellen Seite sind nicht möglich. Doch bei Verlinkungen ist es gerade wichtig, dass der Besucher direkt zur passenden Seite geleitet wird und nicht erst suchen muss.

Links können eine sehr sinnvolle Strategie sein, um zusätzlichen Verkehr auf Ihre Website zu bekommen. Werden die Besucher jedoch auf die Startseite geleitet, sind sie bei umfangreicheren Websites kaum in der Lage, den entsprechenden Text zu finden.

Warum sind dynamisch erzeugte Seiten ein Problem? Technisch ist die Erfassung von dynamischen Seiten möglich. Die Zeitungsdienste, Newsalerts u.a. zeigen uns das ja täglich. Doch viele Suchmaschinen verzichten darauf, weil sie Spamming befürchten.

Warum ist Grafik ein Problem? Grafik ist dann ein Problem, wenn es beispielsweise auf der Startseite das einzige oder vorherrschende Element ist. Suchmaschinen stellen Textinformationen zur Verfügung. Woher sollen sie diese beziehen? Natürlich haben Sie Metatext geschrieben. Doch Suchmaschinen kümmern sich aufgrund von Missbrauch nicht mehr vorrangig um die Metatexte, sondern analysieren den �Body�.

Wo Grafik ist, ist maximal noch ein ALT-Tag mit einer Bildinformation. Und das ist entschieden zu wenig.

Warum sind Flash und andere Animationsformate ein Problem? Für Flash & Co. trifft das zu, was auch für Grafik gilt: Eine Suchmaschine kann keine auswertbaren Inhalte lesen.

Weitere Nachteile: • Die Ladezeiten übersteigen in der Regel die Toleranzgrenze der

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• Wo sogar noch Plug-Ins geladen werden müssen, ist die Abbruchrate sehr hoch.

Gehen Sie nicht davon aus, dass alle potenziellen Kunden über eine schnelle Verbindung verfügen. Verkaufsorientiertes Web-Design orientiert sich nicht an dem Möglichen, sondern am für den Besucher Sinnvollen.

Generell gilt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken!

Sie beeindrucken einen Fisch nicht, wenn Sie ihm einen langen, dicken oder besonders exotischen oder bunten Wurm vorhalten.

Ziel ist es, den Fisch zu angeln. Und dazu muss man wissen, was der zu angelnde Fisch mag.

Lösungen

Frames Verwenden Sie Tabellen statt Frames. Können oder wollen Sie Frames nicht verwenden, dann nutzen Sie den no-frames-Bereich in den Metatag, um einen für Suchmaschinen lesbaren Text zu formulieren.

Dynamisch erzeugte Inhalte Einige Suchmaschinen akzeptieren dynamisch erzeugten Inhalte, viele wollen/können das (noch) nicht. Wo Sie nicht um Datenbanken herumkommen, sollten die wichtigsten Schlüsselbegriffe auf statischen HTML-Seiten beschrieben werden. Dabei sollte es sich um für Menschen Texte handeln. Vermeiden Sie rein �suchmaschinen-optimierte� Pseudo-Inhalte.

Grafik Bilder auf der Startseite werden zum Problem, weil sie für die Suchmaschinen Null-Informationen liefern. Da helfen in der Regel weder Bildunterschrift oder ein Willkommensgruss.

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Flash/andere Animationen Vermeiden Sie nach Möglichkeit Flash und andere Animationen auf der Startseite. Die Startseite ist der �Türsteher� für das virtuelle Unternehmen. Nur wette ich, dass Sie sich Exklusivität von Besuchern in dieser Form nicht leisten können. Machen Sie die Zugangsschwelle so niedrig wie möglich.

Wollen Sie Flash nutzen, bieten Sie die damit verbundenen Seiten nach der Startseite an. Bieten Sie gegebenenfalls eine HTML-Alternative, um die gleichen Informationen zu transportieren.

Überlegen Sie einmal generell:

Bietet meine Grafik, bietet meine Flash-Animation einen wirklichen Nutzen für den Kunden? Kann ich durch diese Elemente wirklich mehr verkaufen?

Warum gehen Leute ins Internet?

75 Prozent suchen Informationen mit hoher Qualität

66 Prozent wünschen eine einfache Bedienung des Webangebots

58 Prozent sprechen auf schnell ladende Seiten an

12 Prozent begeistern sich für die neusten Web-Technologien

Quelle: Forrester Research

Zusammenfassung Verkaufsorientiertes Webdesign ist streng nutzen-orientiert. Es ist in dem Sinne funktional, dass es sich den Zielen und Aufgaben des Marketings unterordnet.

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2. Erwartungen: Schnelligkeit, Lösungen und Orientierung

Im ersten Kapitel ging es darum, wie wichtig Suchmaschinen für eine kommerziell erfolgreiche Website sind.

Gehen wir nun davon aus, dass Sie die erste Hürde überwunden haben und Ihre Website von den Suchmaschinen gut gelistet wird.

Nun kommt es als erstes darauf an, dass in den Suchergebnissen ein Text steht, der zum Klicken animiert.

Nehmen Sie die nächste Hürde: Ladezeit Das Internet-Geschäft ist ein Hürdenlauf. Nach der Findbarkeit durch Suchmaschinen erwartet Sie die nächste schon: die Ladezeit Ihrer ersten Seite.

Tut sich nach 2 (!) Sekunden nichts auf einer Website, klicken bereits 30 Prozent der Nutzer weg.

Muss der Nutzer noch ein Plug-In laden, klicken von den verbleibenden 70 Prozent weit über die Hälfte Ihr Angebot weg.

Der Tag ist 24 Stunden lang. Nur einen Bruchteil davon verbringt der Durchschnittsnutzer davon vor dem Rechner im Internet. Die Erwartungshaltung ist daher, Informationen schnellst möglich zu erhalten. Jede Ablenkung von dem eigentlichen Ziel wird mit �Liebesentzug� sofort bestraft.

Doch: Wer auf einen Link geklickt hat, erwartet mehr als nur eine schnell ladende erste Seite.

Bieten Sie Lösungen Die indirekte Frage an Ihre Website lautet: Finde ich hier die Lösung zu meinem Problem?

Diese Herausforderung müssen Sie durch einen nutzen- und nutzer-orientierten Text bestreiten. Angenommen, ich benötige eine neue Holztreppe für mein gerade gekauftes altes Bauernhaus. Unter den Suchergebnissen findet sich auch dieses:

Müller & Söhne. Qualität seit über 125 Jahren. Unser Betrieb ist seit Generationen in Familienhand. Schon der Großvater...

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Wer seine Homepage so startet, hat bereits verloren. Es ist zu befürchten, dass der Schreiber obiger Zeilen auch nach der ersten Seite nicht zum Punkt kommt: Was machen Müller & Söhne denn nun?

Zum Glück habe ich schon ein paar Suchergebnisse vorher etwas gefunden:

Individuelle Holztreppen aus Buche, Eiche und Erle für Landhäuser. Eigene Entwurfsabteilung und handwerkliche Fertigung im Familienbetrieb.

Aha! Das könnte passen. Landhaus, handwerkliche Fertigung, eigene Entwurfsabteilung... - Das sind genügend Signalworte, um auf den Link zu klicken.

Geben Sie Orientierung Hurra, ein Besucher! Wenn Ihre Texte eine Lösung versprechen, und der Suchende auf Ihrer Website landet, dann benötigt Ihr Besucher eine schnelle Orientierung. Anhand der Navigation sollte mehr herauszulesen sein als �Wir über uns - Produkte - Kontakt�. Unser Tischler, der sich auf Treppen spezialisiert hat, könnte neben einer generellen Übersicht von Treppenformen Beispiele seiner Arbeit als Referenzen zeigen.

Niemand möchte auf einer Website eine Hilfeseite aufrufen, um erklärt zu bekommen, wo er was findet. Der berechtigte Anspruch ist, dass sich eine Website intuitiv erschließt. Erfahrungen im Web haben verschiedene Erwartungshaltungen geprägt, wo sich bestimmte Elemente wie Warenkorb, Hilfe, Site-Map oder FAQ zu befinden haben.

Nennen Sie es Schema-F oder Erfolgsrezept, schimpfen Sie auf die mangelnde Flexibilität von Web-Besuchern. Wer im Web erfolgreich sein will, muss entweder sehr, sehr innovativ sein und neue Standards setzen - oder sich an Erfahrungen und Erwartungen orientieren.

Man hat herausgefunden, dass es hohe statistische Wahrscheinlichkeiten gibt, wo bestimmte Web-Elemente erwartet werden. Für die Untersuchung wurde der Bildschirm in insgesamt 5 x 4 Felder geteilt. Von den 20 Feldern sind 12 im sofort sichtbaren Bereich, die anderen erst durch Scrollen erreichbar.

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Home Link anderssprachige Site

Hilfe-Link Warenkorb

Site Log-In Wir über uns Produktkatalog Suchfunktion Newsletter-Link

Site-Map FAQ Gästebuch/ Forum

Impressum

Kontakt

eResult-Studie 2002

Bei der Untersuchung wurde eine Website in 20 Felder eingeteilt. Von diesen sind 12 im sofort

sichtbaren Bereich (weiße Felder), die restlichen 8 Felder (grau) erst durch Scrollen erreichbar.

Ganz praktisch heißt das

• kurze Ladezeiten, insbesondere bei der Startseite. Es reicht in der Regel, wenn die �gefühlte Zeit� kurz ist. Das heißt: wenn sofort ein Textelement eingeladen wird.

• große Bilder auf der Startseite zu verzichten. Wenn Sie Bilder auf der ersten Seite verwenden, dann wenige und kleine. Wenn diese Bilder wirklich Aussagewert haben, dann hinterlegen Sie die Thumbnails mit entsprechend größeren Bildern.

• gleich auf der ersten Seite zu sagen, was für ein Angebot auf der Website zu finden ist

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Beschreiben Sie in ca. 250 Zeichen die zentrale Idee, das Hauptangebot Ihres Unternehmens. Nebst einer <H1>-Überschrift, wird dieser Text in der Regel in den Suchmaschinenergebnissen ausgegeben. So bekommen Sie qualifizierte Besucher.

• eine Navigation zu entwickeln, die möglichst konkret formuliert, was sich hinter den Menüpunkten verbirgt. Das mentale Modell von einer Website ist dafür verantwortlich, wie Besucher eine Website wahrnehmen.

Zusammenfassung Wer eine kommerzielle Website besucht, will Lösungen, sucht Orientierung und will keine erzwungene Werbepause.

Wer im Internet verkaufen will, kommt so schnell wie möglich zum Punkt. Er orientiert sich an den Interessen seiner Zielgruppe und deren Erwartungshaltungen.

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3. Erfolgreiche Websites sind zielorientiert

Im zweiten Kapitel hatten Sie bereits gelernt, dass es gewisse Erwartungs-haltungen gibt, wo bestimmte Elemente wie Hilfe oder Warenkorb auf einer Website wohl zu finden sind.

Hier widmen wir uns gezielt dem Aufbau, der Strukturierung einer Website.

Noch immer versuchen Unternehmen auf ihrer Website ein getreues Abbild ihrer Unternehmensstruktur zu liefern. Das ist aber das letzte, was auf eine Website passt.

Wenn es nicht um einen potenziellen Aktionär geht, interessiert sich niemand als erstes für den Aufbau des Unternehmens.

Wenn es Ihr Ziel ist, eine Dienstleistung oder ein Produkt zu verkaufen, dann müssen die für einen potenziellen Kunden wichtigsten Fragen beantwortet werden. Eine mögliche Gliederung würde sich also an den entscheidungsrelevanten Fragen orientieren:

• Was ist die zentrale Idee des Angebots?

• Für wen ist dieses Angebot geeignet?

• Warum ist dieses Angebot anders als das des Wettbewerbs?

• Gibt es Beispiele oder Referenzen? Warum sollte ein Interessent dem Angebot vertrauen?

• Was kostet das?

• Welchen Mehrwert hat das Angebot?

• Wie kann der Kunde das Angebot in Anspruch nehmen (kaufen)?

Was ist aber, wenn Sie mehrere Ziele verfolgen und sehr unterschiedliche Zielgruppen haben?

Nicht immer lassen sich alle Ziele und Zielgruppen unter einen Hut bringen. Wer zum Beispiel als Pharmaunternehmen Aktionäre, Medien, Ärzte und Patienten als Besucher hat, wird entweder verschiedene �Türen� anbieten oder von vornherein mehrere Websites betreiben.

Nehmen Sie Abschied von der alleinigen �Unternehmens-Website� nach dem Schema Home - Wir über uns - Produkte - Kontakt.

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Websites sind keine Unternehmensabbilder, sondern ziel- und zweckorientierte Werbemittel. So wie der Baumarkt in seinem Verkaufsprospekt für Garten-häuser auch keine Informationen über Springbrunnen, Badewannen oder Blumendünger veröffentlicht, sollten Websites nach Möglichkeit themenfokussiert arbeiten.

Struktur der Website Lineare und hierarchische Strukturen sind für den Besucher am einfachsten zu begreifen. Wer komplexe Netzstrukturen mit vielfachen Verknüpfungen aufbaut, überfordert in der Regel seine Nutzer.

Hierarchien als Grundstruktur Hierarchische Strukturen arbeiten so: von der Homepage gehen zunächst Strukturseiten (�Kanäle�, Themenüberblick) ab. Unter den jeweiligen Strukturseiten gliedern sich dann die einzelnen Inhaltsseiten (Artikel).

Lineare Strukturen Lineare Strukturen lassen immer nur den Weg vor oder zurück zu. Diese Art bietet sich zum Beispiel für einen Bestellvorgang im Shop an. (Sie sollten hier natürlich auch noch einen �Notausstieg�, den Abbruch zulassen.)

Navigationsunterstützung: Wo bin ich? Nichts ist für einen Besucher schlimmer, wenn er nicht weiß, wo er sich befindet. Besonders eklatant ist das in einem Shop, wenn er nicht weiß, ob die Bestellung bereits getätigt wurde oder sich das Produkt �nur� im Warenkorb befindet.

Doch auch in anderen Zusammenhängen ist es hilfreich, das mentale Modell des Besuchers zu stützen, indem Sie beispielsweise eine Orientierung geben, in welchem Verhältnis der gerade aufgerufene Text zur Gesamtstruktur steht. Das könnte dann so aussehen:

Sie sind hier:

> Startseite > Haustiere > Katzen > Katzenzubehör > Katzenstreu

Zusammenfassung Das Ziel steht am Anfang der Überlegungen, wie eine Website aufgebaut werden sollte. Aus dem Ziel leiten sich die übergeordnete Struktur und die einzelnen Elemente ab.

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4. Qualifizieren Sie Ihre Besucher Was ist das Ziel Ihrer Website, fragten wir im letzten Kapitel. Jetzt geht es darum, Ihre Besucher zu Interessenten zu machen. Denn längst nicht jeder, der auf Ihre Website kommt, wird Kunde.

Haben Sie es einmal geschafft, die Aufmerksamkeit von Interessenten im Internet zu gewinnen, ist es sträflich, sie einfach wieder ziehen zu lassen. Geben Sie Ihren wirklich Interessierten die Möglichkeit, mit Ihnen im Kontakt zu bleiben.

Niemand kommt auf Ihre Website zurück, wenn Sie keinen Nutzen bieten. Doch selbst dann, muss es der Interessent auch leicht haben, Sie wieder zu besuchen.

Also: Jetzt gilt es, aus der einmaligen Aufmerksamkeit die Erlaubnis für weitere Kontakte zu bekommen. Ihr Besucher muss nun etwas bekommen, das ihn dazu veranlasst, für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung Interesse zu zeigen.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Datenbank-Software. Dann wäre es sowohl für Interessenten als auch bestehende Nutzer interessant zu sehen, wie andere Firmen mit der Software Lösungen realisiert haben. Wenn Sie regelmäßig Lösungen auf der Website oder in einem Newsletter veröffentlichen, könnte dieses einen Anlass für ein dauerhaftes Interesse darstellen.

Bookmarken Die allerniedrigste Stufe, damit Ihre Besucher zu Ihnen wieder kommen, ist die Aufforderung, die Website zu bookmarken. Mit dem virtuellen Lesezeichen kann der Besucher dann immer wieder auf Ihre Seite zurückkehren, wann er es möchte. Vorausgesetzt, er weiß noch, unter welchem Stichwort und in welchem Ordner er Ihre Website abgelegt hat.

Der Nachteil an diesem Verfahren ist, dass nicht Sie, sondern nur der Nutzer bestimmt, wann oder ob er wieder Kontakt aufnimmt.

Eigenen Adressverteiler aufbauen Haben Sie einmal die Adresse eines Besuchers, den wir jetzt vielleicht schon Interessent nennen können, sollten Sie die Erlaubnis erlangen, ihn regelmäßig zu kontaktieren.

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Ein regelmäßiger Kontakt ermöglicht einerseits, dass Ihr Interessent Vertrauen gewinnen kann, zum anderen ist eine gewisse Frequenz nötig, damit Ihr Angebot wahr- und angenommen wird.

Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Newsletter, Mailingliste oder ein E-Mail-Tutorial wie dieses sind dabei die zentralen Instrumente, mit denen Sie die Möglichkeiten haben, den Dialog mit Interessenten zu steuern.

Konzept: Permission Marketing Aus der Beobachtung, dass der Erfolg der traditionellen Werbung extrem zurückgegangen ist, weil sie als Unterbrechung wahrgenommen wird, hat Seth Godin ein Konzept entwickelt, dass der Werbung wieder mehr Aufmerksamkeit bescheren soll.

Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut. Und wir nehmen nur das wahr, was wir mögen. Das heißt, wir entwickeln nur dann Zustimmung bzw. ein positives Gefühl, wenn wir auch *Ja* sagen können.

Diese an sich schlichte Überlegung liegt dem Konzept Permission Marketing zugrunde und basiert - wenn auch nicht explizit darauf Bezug genommen wird - auf Ergebnissen von Medizinern und Entwicklungs-Biologen.

Die haben nämlich festgestellt, dass wir Menschen uns gar nicht so rational benehmen, wie wir gelegentlich behaupten. Forscher haben nachweisen können, dass Entscheidungen durch unseren ältesten Hirnteil getroffen werden und der funktioniert � Ironie hin oder her - wie ein Computer: Ja/Nein oder Mögen/Nicht-Mögen. Alles Rationale kommt später, ist nachgeordnet.

Interesse beim Verbraucher gewinnen Eine Werbung, die vom Verbraucher wieder wahrgenommen werden will, muss nach Seth Godin drei Grundsätzen entsprechen

1. sie muss vom Empfänger erwartet werden

2. sie muss persönlich sein

3. sie muss für ihn relevant sein

Zusammenfassung Nutzen für den Besucher und Erlaubnis sind die Schlüsselfaktoren, wie Sie aus Besuchern Interessenten machen.

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5. Vertrauensbildende Maßnahmen installieren Ging es im letzten Kapitel darum, wie Sie aus Besuchern Interessenten machen, beschäftigen wir uns heute damit, was vor dem Verkauf vor allem wichtig ist: Vertrauen. Mit welchen Mitteln Sie dieses im Internet aufbauen, ist das heutige Thema.

Wenn Sie sich überlegen, was alles auf eine Website gehört, darf die Vertrauensbildung natürlich nicht fehlen. Gerade weil im Internet der physische Kontakt fehlt und ein Unternehmen vielleicht noch nicht so bekannt ist, ist es notwendig, die Vertrauensbildung mit anderen Mitteln zu erreichen.

Einfacher Kontakt Natürlich: ein Formular bietet hervorragende Möglichkeiten, Dinge abzufragen, damit die Informationen richtig weitergeleitet werden oder Anfragen gewichtet werden können.

Doch nicht nur das Gebot der Datensparsamkeit, sondern auch das der Höflichkeit verbieten es, eine einfache Kontaktaufnahme zu unterbinden. Machen Sie es Ihren Interessenten leicht, Sie einfach per E-Mail oder telefonisch zu erreichen.

Intuitive Nutzerführung Wenn Ihre Besucher zuerst eine Einführung benötigen, wo sie wie welche Information finden können, sind die meisten schon wieder weg.

Niemand will eine Bedienungsanleitung für Ihre Website lesen. Sorgen Sie mit übersichtlicher Navigation, eindeutigen Übersichten (Site-Map) und eventuell mit einer internen Suchmaschine dafür, dass Ihre Besucher finden, was sie suchen.

Aktualität Haben Sie zeitabhängige Informationen auf Ihrer Website? Dann sollten Sie diese regelmäßig überprüfen. Oder was halten Sie von einer Website, auf der Sie heute lesen, dass das neue Windows 3.2 gerade veröffentlicht wurde?

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Relevanz Einige wohlmeinende Zeitgenossen meinen durch einen Newsticker mehr Interessenten auf ihre Website ziehen zu können. Das macht nur Sinn, wenn diese Informationen auch wirklich mit den Inhalten Ihres Angebots zu tun haben.

Gleiches gilt, wenn Sie einen kostenlosen Download von Software oder E-Books anbieten. Haben diese nichts mit Ihrem Kerngeschäft zu tun, nutzen diese Ihnen gar nichts.

Nutzerorientierung ist das absolute A & O im Internet. Nirgends anders können Sie so zielgruppenspezifisch Informationen anbieten.

Garantien Können Sie über die gesetzlichen Regelungen hinausgehende Garantien anbieten? Umso besser, denn dann zeigen Sie, dass Sie von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung völlig überzeugt sind. Allerdings gilt auch hier: es muss branchenüblich und rechtmäßig sein. Sie werden daher nie einen Arzt oder Rechtsanwalt eine Garantie-Erklärung abgeben sehen.

Referenzen Mit Testimonials (Referenzen) können Sie dann gut Vertrauen bilden, wenn diese Personen auch tatsächlich zu kontaktieren sind. Wer Referenzen wie �P.F. aus G. schreibt�, der kann es auch gleich sein lassen. Das glaubt zu Recht keiner.

Professionelle Provider statt Billigheimer Ist Ihre Website eigentlich eine Subdomain von einem großen Provider oder ist die Domain ein Billigangebot eines exotischen Anbieters? Dann laufen Sie Gefahr, dass Ihr Angebot nicht nur ab und an nicht erreichbar ist, sondern potenzielle Kunden an der Ernsthaftigkeit Ihres Unternehmens zweifeln.

Zusammenfassung Es gibt eine Reihe von einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen, um für Ihr Angebot Vertrauen zu erwecken. Weil der physische Kontakt in der Regel fehlt, müssen Sie mit anderen Mitteln erreichen, dass Besucher Vertrauens-Indizien bei Ihnen finden.

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6. Kaufwunsch und Kaufabschluss Ohne ein Vertrauensverhältnis können Sie kaum Geschäfte tätigen. Doch es gehört natürlich noch mehr dazu, wie Sie jemanden dazu bringen, sein Geld für Ihre Leistungen auszugeben. Und darum geht es hier.

Vorinformationen liefern Je mehr ein Interessent über Ihr Produkt weiß, desto mehr kann der Wunsch in ihm geweckt werden, dieses auch zu kaufen. Dazu gibt es im wesentlichen zwei Wege.

Entweder Sie schaffen es allein durch die Texte (und Bilder), indem Sie argumentativ und emotional überzeugen, indem Sie über die Sprache eine Vision erzeugen, in der der Interessent eine gewünschte Lösung seiner Probleme sieht. Wo Sprache (und Bilder) nicht ausreichen, können Testversionen oder Proben ein nützliches Mittel sein, zu überzeugen.

Motivation Um Ihre Besucher dazu zu bewegen, sich mit Ihrem Angebot zu beschäftigen, müssen deren Bedürfnisse angesprochen werden. Die schlagkräftigsten Motivationsfaktoren dafür sind folgende:

1. Neugier

2. Geld und Gewinn

3. Karriere/Ehrgeiz

4. Eitelkeit

5. Angst

6. Gier

7. Gewissen

8. Bequemlichkeit

Mindestens einen diesen Motivationsfaktoren müssen Sie bei Ihren Interessenten aktivieren können, damit Sie einen Kaufwunsch entwickeln.

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Ideen verkaufen Sie verkaufen nie eine Ware als solche, sondern die Idee, die dahintersteht. Genauer gesagt: Das Produkt oder die Dienstleistung muss vor allem menschlichen Primärbedürfnissen entsprechen.

Überlegen Sie also genau, welche Idee Sie verkaufen.

Sie verkaufen

nicht ... ... sondern

Möbel Gemütlichkeit

Kleidung Selbstwertgefühl

Medikamente Gesundheit

Videokamera lebhafte Erinnerung

Spülmaschine Arbeitserleichterung

Das heißt für Sie, aus der zentralen Idee entsprechende Maßnahmen und Texte abzuleiten. Wenn Sie den Vorgang, einen Kaufwunsch zu erzeugen, mit Online-Mitteln durchführen wollen, stehen Ihnen im Prinzip drei Wege zur Verfügung.

Beratung zählt Es gibt Produkte und Dienstleistungen, die man nicht eben mal kauft. Nehmen Sie dem potenziellen Kunden langes Suchen ab und bieten Sie neben ausreichender Information auch die Möglichkeit persönlicher Beratung. Es muss nicht immer das Callcenter sein, sondern eine kurzfristig beantwortete E-Mail tut es auch.

Rückruf-Angebot Ein Rückruf-Angebot kann manchmal Wunder bewirken. Fügen Sie doch einfach ein kleines Formular auf Ihrer Website ein, auf dem Interessenten ihre Telefonnummer und die gewünschte Rückruf-Zeit eingeben können. Ein persönliches Gespräch ist häufig der Kaufauslöser, weil Sie hier eventuell offene Fragen klären und Zweifel beseitigen können.

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Formulare Sie sollten Ihre Formulare so übersichtlich wie möglich gestalten. Fragen Sie nur so viele Daten ab, wie für den jeweiligen Vorgang notwendig sind.

Ist es zum Beispiel für die Ersterfassung von Kundendaten erforderlich, relativ viele Daten abzufragen, teilen Sie die Erfassung in 2 bis 3 Blöcke auf.

Hat ein Interessent erst einmal den ersten Schritt gemacht, so wird er in der Regel auch die nächsten kleinen Schritte machen.

Klarheit und Sicherheit Sorgen Sie dafür, dass bei einem Bestellvorgang der potenzielle Kunde jederzeit weiß, was er getan hat und was er noch zu tun hat, was genau zum Zeitpunkt X passiert. Die größte Unsicherheit: Habe ich nun schon endgültig bestellt oder kann ich noch was ändern?

Zusammenfassung Geben Sie Ihrem Interessenten die Sicherheit, auch wenn das gesetzlich natürlich auch festgelegt ist, dass er eine Ware umtauschen kann und dass es Garantien gibt.

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7. Erfolge messen – mehr als Datenhuberei und Kaffeesatzlesen Wovon der klassische Marketing-Mensch vor Jahren träumte � mehr über das Verhalten seiner Kunden zu erfahren - ist im Internet möglich. Doch viele Firmen nutzen diese Chance kaum.

Anzeigen sind ein klassisches Feld, auf das eine Erfolgskontrolle angewendet werden kann und sollte.

Wenn Sie Dienstleistungen oder Produkte im Internet verkaufen wollen, ist es gut zu wissen, woher Ihre bisherigen Kunden kommen oder warum vielleicht Kaufhandlungen abgebrochen werden. Einen Teil dieser Fragen können Sie über eine Analyse des Besucherverhaltens auf der Website beantworten.

In welchen Einheiten wird gemessen? Kein Messverfahren ist perfekt. Es gibt einige Unwägbarkeiten und kaum zu umgehende Unzulänglichkeiten beim Messen. Und selbst die besten und gesichertsten Zahlen benötigen menschliche Interpretation. Also, erwarten Sie keine Wunder, aber nutzen Sie die Vorteile einer schnellen und vergleichsweise einfachen Erhebung von kollektiven Kunden- beziehungsweise Interessentendaten.

Hits (sind Nieten) Mit Hit wird jede Anfrage nach einer Datei, die Ihr Server bekommt, bezeichnet. Ein Hit heißt aber nicht eine Seite. Angenommen auf Ihrer Homepage befinden sich drei Grafiken und ein kurzer Text. Dann verursacht das Aufrufen dieser Seite (mindestens) vier Hits.

Diese Maßeinheit ist also kein sicheres Mittel, um die Nutzung Ihrer Website zu beschreiben. Nicht ganz zu unrecht haben amerikanische Marketer HIT als Akronym so interpretiert: �How Idiots Track� - Wie Idioten messen.

Pageview Ein Pageview zählt die aufgerufene Seite als Ganze und ist damit eine bessere Messlatte. Doch haben Sie Ihren Inhalt der Website und die Banner technisch getrennt, so zählt jeder Sichtkontakt extra. Anders gesagt: Sie haben einen Banner über einem Artikel stehen, dann sind mit einem Aufruf der Seite zwei Pageviews zu zählen.

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Page Impression Technisch gesehen, werden Page Impressions dadurch gemessen, dass auf den Seiten einzelne, unsichtbare Bildpunkte (Pixel) integriert werden, wird die Seite aufgerufen, wird eben auch dieses Pixel aufgerufen.

Doch alleine die Zahl der aufgerufenen Seiten sagt überhaupt nichts über die Qualität der Website aus. So kann es auch sein, dass die Navigation einer Site sehr umständlich ist, so dass eine hohe Anzahl an Klicks notwendig ist, um an den gewünschten Inhalt zu kommen.

Visits Mit Visit bezeichnet man einen Besuch einer Website, also das Betrachten von mehreren Seiten.

Wer kommt denn da? Haben Sie keinen virtuellen Cerberus - ein Log-In mit vorheriger Datenerfassung - auf Ihrer Site platziert, können Sie keine wirklich personengebundenen Daten erfassen.

Die theoretische Möglichkeit, über die sogenannten IP-Adressen des jeweiligen Providers erkannt zu werden, wird dadurch zunichte gemacht, dass Anbieter wie T-Online IP-Adressen dynamisch generieren. Wer in diesem Moment Ihre Website aufruft und dieses am nächsten Tag nochmals tut, wird unterschiedliche Nummern bekommen und zählt als zwei Besucher.

Woher kommen eigentlich Ihre Besucher? Sie können zum Beispiel feststellen, von welchen Websites oder gar von welchen Suchmaschinen Ihre Besucher kommen. Vielleicht haben Sie auf diesen Websites selber dafür gesorgt, dass der Betreiber einen Link auf Ihr Angebot legt. Nun stellen Sie fest, dass die Zugriffe von Unternehmen F weit höher sind als beim etwa gleich großen Angebot D.

Wann kommen die Besucher? Zeit ist ein gutes Kriterium, um etwas über die Nutzer herauszufinden. Jedes Standard-Analyse-Werkzeug bietet Ihnen die Möglichkeit, zu sehen, wann am häufigsten und wie lange Ihre Besucher auf Ihrer Website verweilt haben.

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Mit der Frage nach der häufigsten Nutzung am Tag, können Sie ermitteln, ob Ihre Besucher eher während der Arbeit oder nach der Arbeit sich für Ihre Website interessieren. Möglicherweise wird das Bild auch noch deutlicher, wenn Sie die Wochentage dazu nehmen. Vielleicht stellen Sie aber auch signifikante Unterschiede in der Nutzungszeit zwischen Wochentagen und am Wochenende fest.

Was können Sie daraus ableiten? Wenn Sie feststellen, dass die Aufmerksamkeit für Ihr Angebot am Montagmorgen oder Freitagnachmittag am höchsten ist, wären das die Zeiten, um mit einem Newsletter oder einer Aktualisierung Ihrer Website an Ihre Besucher heranzutreten.

Mit anderen Kriterien zusammen können Sie - falls Sie es nicht aus Ihrem Angebot selbst ableiten können - auch auf die Nutzer schließen.

Wie lange bleiben die Besucher? Stickiness und Slipperiness Zeit ist ein knappes Gut. Wenn es darum geht, zu beurteilen, wie gut eine Website im Vergleich zu einer anderen ist, ist vor der Anzahl der Besucher die Dauer der Besuche entscheidet. Man bezeichnet diesen Faktor auch als *Stickiness*. Wie lange *klebt* ein Besucher an einem Angebot?

Wie viele Zugriffe finden statt? Wie viele Zugriffe auf Ihre Website stattfinden, hat im Grunde nur Sinn, wenn Sie diese in Beziehung zu der Zeitkomponente oder der Konversionsrate sehen.

Fragen Sie, wie viele Zugriffe gibt es pro Tag, in der Woche, im Monat, am Wochenende, erhalten Sie Antworten, die brauchbare Hinweise auf Ihre Besucher liefern können.

Welche Seiten werden genutzt? Fragen Sie mit einem Webanalyse-Werkzeug nach den beliebtesten Seiten, erhalten Sie eine Übersicht, welche Themen offensichtlich Anklang finden und welche weniger.

Wenn Sie also gezielt Verbesserungen an einer Website vornehmen, können Sie diese meist sehr schnell in den Auswertungen der Zugriffe sehen.

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Da Analyse-Werkzeuge eine tägliche Auswertung erlauben, können Sie auch taggenaue Veränderungen der Zugriffe nach einer Werbekampagne feststellen.

Zusammenfassung Selbst rudimentäre Erfolgsmessung kann Ihnen Aufschluss darüber geben, wie sich Besucher auf Ihrer Website verhalten. Nutzen Sie die Möglichkeit professioneller Webanalyse-Tools, die Sie von kostenlos bis kostengünstig erhalten.

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8. Alles was recht ist Auch wenn es manchem so vorkommt: WWW heisst nicht Wilder, Wilder Westen. Auch im Internet gibt es Gesetze. Und mit denen haben Sie als Website-Betreiber in vielerlei Hinsicht zu tun.

Hier finden Sie einen kurzen Einblick in einige wichtige rechtliche Themen, mit denen Sie zu tun haben.

Bitte beachten Sie aber, dass wir hier keine Rechtsberatung vornehmen.

Impressum Sie haben als Website-Betreiber die Pflicht, dem Nutzer weitgehende Informationen zur Verfügung zu stellen:

1. Name und die vollständige Anschrift des Unternehmens (kein Postfach), bei juristischen Personen (GmbH, AG etc) ist zusätzlich der Vertretungsberechtigte zu nennen (z. B. Geschäftsführer),

2. eine erreichbare E-Mail-Adresse,

3. die zuständige Aufsichtsbehörde, wenn Sie eine Tätigkeit mit behördlicher Zulassung ausüben (Makler, Rechtsanwälte usw.).

4. das Handelsregister, Vereinsregister, Partnerschaftsregister oder Genossenschaftsregister, in das Sie ggf. eingetragen sind einschließlich der dazugehörigen Registernummer,

5. wenn Sie einer Berufsgruppe mit bestimmten Zulassungsvoraussetzungen, wie z. B. Rechtsanwälte oder Architekten, angehören

a) die Kammer, welcher Sie angehören,

b) die gesetzliche Berufsbezeichnung und den Staat, in dem die

Berufsbezeichnung verliehen worden ist,

c) die Bezeichnung der berufsrechtlichen Regelungen und dazu, wie diese

zugänglich sind,

6. in Fällen, in denen sie eine Umsatzsteueridentifikationsnummer nach § 27a des Umsatzsteuergesetzes besitzen, die Angabe dieser Nummer. Falls Sie nicht unter diese Regelung fallen, geben Sie Ihre Steuernummer an.

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Das Impressum muss nach dem TDG so platziert sein, dass die Informationen den Surfer �leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar� sind. Ein Link auf der ersten Hierarchie-Ebene ist daher anzuraten, damit eine Zugänglichkeit von jeder Seite sicher gestellt ist. Die Verwendung des Begriffs �Impressum� ist anzuraten.

Datenschutz Egal ob Sie etwas verkaufen oder �nur� einen Newsletter anbieten: Sie erheben in dem einen wie anderen Fall personenbezogene Daten. Diese Erhebung unterliegt strengen Anforderungen. So heißt es im Teledienstedatenschutzgesetz, TDDSG, §3 Abs. 1:

�Personenbezogene Daten dürfen vom Diensteanbieter zur Durchführung von Telediensten nur erhoben, verarbeitet und genutzt werden, soweit dieses Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift es erlaubt oder der Nutzer eingewilligt hat.�

Im Sinne von Datensparsamkeit ist es nicht zwingend notwendig, dass der Abonnent eines Newsletters seinen Namen angibt. Er muss darüber aufgeklärt werden, dass er seinen Namen angeben kann, aber genauso gut auch einen Fantasienamen verwenden darf.

Bereits das Abschicken eines Onlineformulars stellt im Sinne des Gesetzes ein Speichern von Daten dar! Auch hierfür ist eine ausdrückliche Genehmigung des Absenders erforderlich.

Daher ist anzuraten, ein Feld zum aktiven Anklicken einzufügen, in dem ein Text wie dieser steht:

�Ich weiß, dass meine Daten gespeichert werden. Mit der Verarbeitung der über mich erhobenen Daten im Rahmen von XY (Newsletter o.a. Zweck) bin ich einverstanden. Mir ist bekannt, dass ich die Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann�.

Sie müssen außerdem jederzeit in der Lage sein, auf Anfrage des Nutzers alle über ihn gespeicherten Daten mitzuteilen.

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Werbung im Internet E-Mail ist ein preiswertes Kontakt-Medium. Aber: es ist kein probates Mittel, um Neukunden zu akquirieren. Die unaufgeforderte E-Mail-Zusendung (Spam) ist grundsätzlich wettbewerbswidrig. Das gilt auch dann, wenn der Empfänger die Möglichkeit hat, die weitere Zusendung von Werbeschreiben mittels einer Abbestell-E-Mail zu unterbinden.

Zulässig ist E-Mail-Werbung nur, wenn der Empfänger zuvor seine Erlaubnis dazu gegeben hat oder bereits eine Geschäftsbeziehung besteht.

Gerade Newsletter-Betreiber laufen Gefahr, als wettbewerbswidrig eingestuft zu werden, wenn sie keine Vorsichtsmassnahmen treffen.

Die Problematik In Formulare kann sich jeder mit einem beliebigen Namen und jeder E-Mail-Adresse eintragen. Um einen Missbrauch zu unterbinden und einen Nachweis zu haben, dass ein Newsletter-Abonnent sich tatsächlich angemeldet hat, sollte folgendes Verfahren gewählt werden.

Das Verfahren: Doppeltes Opt-In Der Besteller schickt seine Anmeldung per Formular ab. Er erhält eine Benachrichtigung über die Bezugsmöglichkeit. Doch der Bezug des Newsletters wird erst wirksam, wenn er auf die Benachrichtigung antwortet und explizit zustimmt. In der Regel ist ein Link eingefügt und dieser Prozess läuft automatisch. Mit diesem Verfahren ist gewährleistet, dass niemand gegen seinen Willen im Verteiler ist.

Zusammenfassung Eine Vielzahl von Gesetzen regelt den Verkehr im Internet. Eine rudimentäre Kenntnis folgender Gesetze ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Sie über Ihre Website Waren und Dienstleistungen anbieten. Folgende Gesetze berühren Ihre Tätigkeit:

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), die Landesdatenschutzgesetze (LDSG), das Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG), Mediendienste-Staatsvertrag (MDStV) und das Telekommunikationsgesetz (TKG).

Mit Online-Recht beschäftigen sich mittlerweile eine ganze Reihe von spezialisierten Rechtsanwälten. Rechtsanwältin S. Heukrodt-Bauer bietet auf der Website der Kanzlei ein kostenloses Tutorial zu Rechtsthemen an: http://www.theis-heukrodt-bauer.de

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Ein Angebot für Sie

Ich hoffe, dass Sie einige Anregungen bekommen haben. Sicherlich konnten wir nicht alles ansprechen oder gar vertiefen, was noch wichtig ist. Deswegen mache ich Ihnen folgendes Angebot.

Sie haben die Möglichkeit, zwei unserer Kurse mit einem Rabatt von 20 Prozent auf den regulären Preis zu erhalten.

1. Suchmaschinen Positionierung

Statt 175,00 Euro 140,00 Euro

http://lerneniminternet.de/Suchmaschinen-Optimierung.html?ref=ebk

2. Newsletter und E-Mail Marketing

Statt 168,00 Euro 134,40 Euro

http://lerneniminternet.de/Newsletter-Marketing.html?ref=ebk

Unser Angebot gilt bis 30.6.2004