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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliehe. 457 hach Zusatz yon 0,1 ml einer 32%igen Natriumnitritl6sung wird die Probe auf 5rain sich selbst fiberlassen. Eine auftretende Gasbildung urird durch Einstellen der Probe in ein Wasserbad (40~ C) gefSrdert. Naeh Zusatz yon 0,1 ml 4 n Kalilauge miBt man mit Blaufilter gegen dest. Wasser. Der Thyroxingehalt ist aus der Eieh- kurve abzulesen. ~eben Thyroxin zeigen auch Thyronin und Dijodtyrosin an- scheinend ihrer Molarit~it entsprechend die gleiehe Farbreaktion. Tyrosin reagiert gleichfalls, jedoch mit einer 10--15 mal schw~cheren Intensit~t. E. BAE~TIC~. ]~in Yerfahren fiir den Naehweis yon mit 181J-markiertem Insulin (<5/~g) besehreibt E. KALLE~, 1. Arbeitsvorschri]t: Das naeh dem Verfahren yon H. H. BA~KS, A. M. S E ~ G ~ und J. Frs~ e mit lalj markierte Insulin wird auf einem Streifen Whatman-Papier (oder anderem Papier) aufgetragen. Wird nun Human- serum aufgetragen, so bleibt, wie sich dureh Radiographie des Papiers zeigen l~Bt, bei Elektrophorese tiber 13Std bei ll0V und l mA und Pufferung auf p~= 8,6 mit Veronalacetat naeh dem Verfahren yon W. G~Ass~A~N und K. HA~NIG a alas markierte Insulin an der Auftragsstelle liegen. Wird jedoeh ein Oberschul~ yon nichtaktivem Tr~gerinsulin (0,01 ml 0,1~oige L6sung) zugesetzt, so wandert das Insulin bei der Elektrophorese und die gewanderte Streeke l~Bt sich im Radio- gramm erkennen. Bei Verwendung yon l~atten- oder Meersehweinehenserum an Stelle yon Humanserum trRt die Papieradsorption nieht mehr spezifiseh auf; vielmehr gestattet dann nur die Beweglieh_keitRiieksehlfisse auf das Vorhandensein yon markiertem Insulin. Bei Verwendung yon Humanserum lassen sich his zu 10-~ #g Insulin(lalJ) in 10-5 ~oiger LSsung naehweisen. F. WnIGEL. Die Miigliehkeiten der polarographisehen Bestimmung yon ~Iereaptoverbim dnngen in biologisehem Material untersuchten S. R6HLrSG, M. PETn~SKOVKund L. Jr~OUSEK a. Weiehe Frfichte (z. B. Tomaten) werden mit einem Messer aus rost- freiem Stahl zersehnitten und in einem Gazebeutel (der auf die Stufen des Polaro- gramms keinen EinfluB hat) ausgedrtickt. Der Salt wird in das KAnovs~.K-Gef~l~ pipettiert. Die Vorbereitungen mtissen in Glasgef~Ben unter KoMendioxyd vorge- n0mmen werden, weft sonst niedere polarographische Stufen erhalten werden. Feste und halbfeste Friiehte (z. B. Futterriiben, Kraut) werden gerieben und ebenfalls im Gazebeutel zerdrtiekt. Auch bier sind die erw~hnten VorsichtsmaBnahmen einzuhalten. Zur Feststellung des Einflusses des Koehens wurde eine der Ktiehen- teehnik m6gliehst ~hnliche Zubereitung gew~hlt. Veto geriebenen Kraut wurden raseh 10 g abgewogen und mit 5 ml destilliertem Wasser oder Pufferl6sung (pg 4,7) 30 min lang gekocht, das verdampfte Wasser erg~nzt, dureh Gaze geseiht und das Kraut ausgedrtiekt. Auf den Verlust fltiehtiger Substanzen wird nicht geachtet. Die Bestimmung erfolgt in 5 ml. -- Die Kurve yon Tomatensaft zeigt eine charakteri- stisehe Adsorptionsvorstufe des Glutathions ~, die in Gegenwart oberfl~ehenaktiver Stoffe versehwindet. Bei Krautsaft und gelegentlich auch beim Salt aus Futterrtiben war eine zweite Stufe beobaehtbar, entspreehend einem um 220 mV negativeren Potential. Bei Futterrtiben stSren ehinoide Substanzen, die die polarographische Kurve weitgehend vergndern; sie erniedrigen die Stufen odor lassen sie sogar ver- sehwinden. Oxydationsprodukte yon Chinonen verhindern im Kartoffelsaft die polarographisehe Bestimmung yon HS-Verbindungen vollkommen. Durch Zugabe Klin. Wsehr. 19~4, 508--509. Univ. Ttibingen. e J. elin. Invest. 28, 548 (1949). Naturwissensehaften 87, 496 (1950). Chem. Listy 47, 1458--1462 (1953). [Tseheehiseh] Zentr. endoerinol. Inst., Prag. Coituses, D. M., W. R. ClZOWELL U. S. L. FIClESS-; Analyr Chemistry 22, 525 (1950); vgl. diese Z. 132, 231 (1951).

Ein Verfahren für den Nachweis Ton mit 131J-markiertem Insulin

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4. Auf Physiologie und Pathologie bezfigliehe. 457

hach Zusatz yon 0,1 ml einer 32%igen Natriumnitritl6sung wird die Probe auf 5ra in sich selbst fiberlassen. Eine auftretende Gasbildung urird durch Einstellen der Probe in ein Wasserbad (40 ~ C) gefSrdert. Naeh Zusatz yon 0,1 ml 4 n Kalilauge miBt man mit Blaufilter gegen dest. Wasser. Der Thyroxingehalt ist aus der Eieh- kurve abzulesen. ~eben Thyroxin zeigen auch Thyronin und Dijodtyrosin an- scheinend ihrer Molarit~it entsprechend die gleiehe Farbreaktion. Tyrosin reagiert gleichfalls, jedoch mit einer 10--15 mal schw~cheren Intensit~t. E. BAE~TIC~.

]~in Yerfahren fiir den Naehweis yon mit 181J-markiertem Insulin (<5/~g) besehreibt E. KALLE~, 1. Arbeitsvorschri]t: Das naeh dem Verfahren yon H. H. BA~KS, A. M. S E ~ G ~ und J. Frs~ e mit lalj markierte Insulin wird auf einem Streifen Whatman-Papier (oder anderem Papier) aufgetragen. Wird nun Human- serum aufgetragen, so bleibt, wie sich dureh Radiographie des Papiers zeigen l~Bt, bei Elektrophorese tiber 13Std bei l l 0 V und l mA und Pufferung auf p ~ = 8,6 mit Veronalacetat naeh dem Verfahren yon W. G~Ass~A~N und K . HA~NIG a alas markierte Insulin an der Auftragsstelle liegen. Wird jedoeh ein Oberschul~ yon nichtaktivem Tr~gerinsulin (0,01 ml 0,1~oige L6sung) zugesetzt, so wandert das Insulin bei der Elektrophorese und die gewanderte Streeke l~Bt sich im Radio- gramm erkennen. Bei Verwendung yon l~atten- oder Meersehweinehenserum an Stelle yon Humanserum trRt die Papieradsorption nieht mehr spezifiseh auf; vielmehr gestattet dann nur die Beweglieh_keit Riieksehlfisse auf das Vorhandensein yon markiertem Insulin. Bei Verwendung yon Humanserum lassen sich his zu 10 -~ #g Insulin(lalJ) in 10 -5 ~oiger LSsung naehweisen. F. WnIGEL.

Die Miigliehkeiten der polarographisehen Bestimmung yon ~Iereaptoverbim dnngen in biologisehem Material untersuchten S. R6HLrSG, M. PETn~SKOVK und L. Jr~OUSEK a. Weiehe Frfichte (z. B. Tomaten) werden mit einem Messer aus rost- freiem Stahl zersehnitten und in einem Gazebeutel (der auf die Stufen des Polaro- gramms keinen EinfluB hat) ausgedrtickt. Der Salt wird in das KAnovs~.K-Gef~l~ pipettiert. Die Vorbereitungen mtissen in Glasgef~Ben unter KoMendioxyd vorge- n0mmen werden, weft sonst niedere polarographische Stufen erhalten werden. Feste und halbfeste Friiehte (z. B. Futterriiben, Kraut) werden gerieben und ebenfalls im Gazebeutel zerdrtiekt. Auch bier sind die erw~hnten VorsichtsmaBnahmen einzuhalten. Zur Feststellung des Einflusses des Koehens wurde eine der Ktiehen- teehnik m6gliehst ~hnliche Zubereitung gew~hlt. Veto geriebenen Kraut wurden raseh 10 g abgewogen und mit 5 ml destilliertem Wasser oder Pufferl6sung (pg 4,7) 30 min lang gekocht, das verdampfte Wasser erg~nzt, dureh Gaze geseiht und das Kraut ausgedrtiekt. Auf den Verlust fltiehtiger Substanzen wird nicht geachtet. Die Bestimmung erfolgt in 5 ml. - - Die Kurve yon Tomatensaft zeigt eine charakteri- stisehe Adsorptionsvorstufe des Glutathions ~, die in Gegenwart oberfl~ehenaktiver Stoffe versehwindet. Bei Krautsaft und gelegentlich auch beim Salt aus Futterrtiben war eine zweite Stufe beobaehtbar, entspreehend einem um 220 mV negativeren Potential. Bei Futterrtiben stSren ehinoide Substanzen, die die polarographische Kurve weitgehend vergndern; sie erniedrigen die Stufen odor lassen sie sogar ver- sehwinden. Oxydationsprodukte yon Chinonen verhindern im Kartoffelsaft die polarographisehe Bestimmung yon HS-Verbindungen vollkommen. Durch Zugabe

Klin. Wsehr. 19~4, 508--509. Univ. Ttibingen. e J. elin. Invest. 28, 548 (1949).

Naturwissensehaften 87, 496 (1950). Chem. Listy 47, 1458--1462 (1953). [Tseheehiseh] Zentr. endoerinol. Inst., Prag. Coituses, D. M., W. R. ClZOWELL U. S. L. FIClESS-; Analyr Chemistry 22, 525

(1950); vgl. diese Z. 132, 231 (1951).