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212 Bericht: Spezielle analytisehe l-Kethoden Ein Verfahren zur Bestimmung yon Wasserstofi in Kohlenwasserstoffen grtinden 1%. B. JACOBS, L. G. LEwis und F. J. 19IEHL 1 in Anlehnung ~n V. N. SMIT~ und J. W. OTvos 2 auf die Tatsache, dab Wasserstoff vergliehen mit anderen Elementen ein besonders grol3es Absorptionsverm6gen ffir fl-Strahlen besitzt. Es wird also die Absorption der yon einem 9~ ausgehenden fl-Strahlen dureh die zu untersuehende Verbindung mit Hflfe einer Ionisationskammer ge- messen. Gegen diese Kammer wird eine zweite geschaltet, die fiber einen konstanten Absorber yon der gleiehen Quelle bestrahlt wird. D~s dazwisehen liegende Am- peremeter wird durch Einsehieben ehles Keiles in den ersten Strahlengang auf 0 einreguliert, so dub die Stellung des Kefles Ms MaB der Absorption benutzt wird. Nach einmaliger Eiehung ist es mSglieh, in 10--20 rain dureh ungelernte IKr~fte eine Bestimmung durchffihren zu lassen. Der mitt]ere Fehler der Bestimmungen betrs 0,03~ Wasserstoff und erh6ht sich bei der Analyse yon bins oder tern~ren Systemen auf 0,032%. Bei der Analyse yon 17 Olen wurde im Vergleich zu der normalen H-Bestimmung dutch Verbrennung eine Standardabweichung yon 0,066% H f~stgestellt. Die Methode ist relativ unempfindlich gegen Verunreinigun- gen, so wird dureh 3,4% N, 1,7% O, 0,4% S, 0,4% CI, 0,2% Br oder 0,06% Pb die Standardabweiehung jewefls nur auf das dreifaehe vergr68ert. Korrektion ist mSglich. Ehlzelheiten der Methode und Beleganalysen kSnnen dem Original ent- nommen werden. H. Mi~ZEL Zur Bestimmung des Gesamtstickstoffs in Petroleumdestillaten~ die der Craekung oder Re[ormierung mlterworfen werden sollen, besehreiben 1%.W. KING und W. B. M. FAVLCONE~ 3 eine Verbesserung des Verfahrens yon J. HOLOWC~x, G. E. C. WEA~ und E. L. BALDESC~WIELE~ 4, bei welchem der Stiekstoff dureh katalytisehe Hydrierung in Ammoniak fibergeffihrt wird. KInG und FiULCONER verwenden ein vertikal stehendes Kat~lysatorrohr, fiber dem sich getrennt das mit einer Niekelgazerolle gefiillte Pyrolyserohr befindet. 1--3 g der zu untersuehenden Proben, deren Siedepunkt nicht h6her sein sell als 230~ C, werden in dem Pyrolyse- rohr bei 900 950~ im Wasserstoffstrom zerlegt. Die Niekelg~zerolle dient dazu, die gebildete Kohle zurtickzuhalten und dadureh zu verhindern, dab der Itydrier- katMysator durch die Kohle inaktiviert wird. Als ttydrierkatalysator dient der Niekelmagnesiumkatalysa%or von HOLOWCHAKU. Mitarb. t, der auf 350--360~ erhitzt wird. ])us gebildete Ammoniak wird in 1 ral 0,02 n Salzs~ure aufgefangen. Naeh beendetem Versueh fiigt man 1 ml N~ssLEmReagens zu, ffiilt mit I~Ha- freiem Wasser ~uf 50 ml auf und photometriert 5 rain naeh Reagenszusatz bei 400 m#. Die Eiehkurve wird mit NH~C1-LSsungen aufgestellt. 1--20 ppm Stickstoff k6unen mit einem Aniysenfehler yon wenigen Zehntel ppm (=#g/ml) bestimmt werden. Der Apparat ist im Original abgebildet, das Verfahren sehr ausffihrlieh be- sehrieben. K. BRODE~SEN Zur Bestimmung yon Kohlenoxysultid in raffinierten Petroleumgasen emp- fehlen F. J. O'H~RA, W. M. KEELY und H. W. FLE~r 5 eine Modifikation des Verfahrens yon R. E. S~YDE~und R. O. CL~K s, das auf der Bildung yon Piperidin- oxy%hiocarbaminat beruht. An Stelle der yon S~YDE~ und CL~K benutzten ~]koholisehen Piperidinl6sung wird eine w~Brige Piperidinl6sung Ms Absorptions- 1 An~]y~. Chemistry 28, 324---327 (1956). Standard Oil Co (Indian~), Whiting, Ind. (USA). Analyt. Chemistry ~.6, 359 (1954); vgl. diese Z. 146, 435 (1955). Analyt. Chemistry 28, 255---258 (1956). Sun Oil Co., Norwood, Pa. (USA). Analyt. Chemistry 24, 1754 (1952); vgl. diese Z. 141, 75 (1954). Analy%. Chemistry 28, 466--470 (1956). The Girdler Co., Louisville, Ky. (USA). Analyt. Chemistry 27, 1167 (1955); vgl. diese Z. 1~% 389 (1956).

Ein Verfahren zur Bestimmung von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffen

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212 Bericht: Spezielle analytisehe l-Kethoden

Ein Verfahren zur Bestimmung yon Wasserstofi in Kohlenwasserstoffen grtinden 1%. B. JACOBS, L. G. LEwis und F. J. 19IEHL 1 in Anlehnung ~n V. N. SMIT~ und J. W. OTvos 2 auf die Tatsache, dab Wasserstoff vergliehen mit anderen Elementen ein besonders grol3es Absorptionsverm6gen ffir fl-Strahlen besitzt. Es wird also die Absorption der yon einem 9~ ausgehenden fl-Strahlen dureh die zu untersuehende Verbindung mit Hflfe einer Ionisationskammer ge- messen. Gegen diese Kammer wird eine zweite geschaltet, die fiber einen konstanten Absorber yon der gleiehen Quelle bestrahlt wird. D~s dazwisehen liegende Am- peremeter wird durch Einsehieben ehles Keiles in den ersten Strahlengang a u f 0 einreguliert, so dub die Stellung des Kefles Ms MaB der Absorption benutzt wird. Nach einmaliger Eiehung ist es mSglieh, in 10--20 rain dureh ungelernte IKr~fte eine Bestimmung durchffihren zu lassen. Der mitt]ere Fehler der Bestimmungen betrs 0,03~ Wasserstoff und erh6ht sich bei der Analyse yon bins oder tern~ren Systemen auf 0,032%. Bei der Analyse yon 17 Olen wurde im Vergleich zu der normalen H-Bestimmung dutch Verbrennung eine Standardabweichung yon 0,066% H f~stgestellt. Die Methode ist relativ unempfindlich gegen Verunreinigun- gen, so wird dureh 3,4% N, 1,7% O, 0,4% S, 0,4% CI, 0,2% Br oder 0,06% Pb die Standardabweiehung jewefls nur auf das dreifaehe vergr68ert. Korrektion ist mSglich. Ehlzelheiten der Methode und Beleganalysen kSnnen dem Original ent- nommen werden. H. Mi~ZEL

Zur Bestimmung des Gesamtstickstoffs in Petroleumdestillaten~ die der Craekung oder Re[ormierung mlterworfen werden sollen, besehreiben 1%. W. KING und W. B. M. FAVLCONE~ 3 eine Verbesserung des Verfahrens yon J. HOLOWC~x, G. E. C. WEA~ und E. L. BALDESC~WIELE~ 4, bei welchem der Stiekstoff dureh katalytisehe Hydrierung in Ammoniak fibergeffihrt wird. KInG und FiULCONER verwenden ein vertikal stehendes Kat~lysatorrohr, fiber dem sich getrennt das mit einer Niekelgazerolle gefiillte Pyrolyserohr befindet. 1--3 g der zu untersuehenden Proben, deren Siedepunkt nicht h6her sein sell als 230 ~ C, werden in dem Pyrolyse- rohr bei 900 950~ im Wasserstoffstrom zerlegt. Die Niekelg~zerolle dient dazu, die gebildete Kohle zurtickzuhalten und dadureh zu verhindern, dab der Itydrier- katMysator durch die Kohle inaktiviert wird. Als ttydrierkatalysator dient der Niekelmagnesiumkatalysa%or von HOLOWCHAK U. Mitarb. t, der auf 350--360~ erhitzt wird. ])us gebildete Ammoniak wird in 1 ral 0,02 n Salzs~ure aufgefangen. Naeh beendetem Versueh fiigt man 1 ml N~ssLEmReagens zu, ffiilt mit I~H a- freiem Wasser ~uf 50 ml auf und photometriert 5 rain naeh Reagenszusatz bei 400 m#. Die Eiehkurve wird mit NH~C1-LSsungen aufgestellt. 1--20 ppm Stickstoff k6unen mit einem Aniysenfehler yon wenigen Zehntel ppm (=#g/ml) bestimmt werden. Der Apparat ist im Original abgebildet, das Verfahren sehr ausffihrlieh be- sehrieben. K. BRODE~SEN

Zur Bestimmung yon Kohlenoxysultid in raffinierten Petroleumgasen emp- fehlen F. J. O'H~RA, W. M. KEELY und H. W. F L E ~ r 5 eine Modifikation des Verfahrens yon R. E. S~YDE~ und R. O. CL~K s, das auf der Bildung yon Piperidin- oxy%hiocarbaminat beruht. An Stelle der yon S~YDE~ und CL~K benutzten ~]koholisehen Piperidinl6sung wird eine w~Brige Piperidinl6sung Ms Absorptions-

1 An~]y~. Chemistry 28, 324---327 (1956). Standard Oil Co (Indian~), Whiting, Ind. (USA).

Analyt. Chemistry ~.6, 359 (1954); vgl. diese Z. 146, 435 (1955). Analyt. Chemistry 28, 255---258 (1956). Sun Oil Co., Norwood, Pa. (USA). Analyt. Chemistry 24, 1754 (1952); vgl. diese Z. 141, 75 (1954). Analy%. Chemistry 28, 466--470 (1956). The Girdler Co., Louisville, Ky. (USA). Analyt. Chemistry 27, 1167 (1955); vgl. diese Z. 1~% 389 (1956).