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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 123 ,,Plattenkonstante", mit Hilfe yon bekannten Verteilungskoeffizienten bestimmt). Zur Berechnung yon pK-Werten diente die Bezichung pK = R'~- R,, ~- pH. Da- bei ist R~ definiert als log (1/l~f- 1); R'~ ist der entsprechende R~-Wert der nicht- ionisierten Form der Base. 1. Pharm. Acta Helv. 41, 551--574 (1966). Fharm. Inst., ETH Ziirich (Schweiz) und Ph~rm. Inst. Rijksuniv. Utrecht (Holland). E. I~_&BERL~ Aminaerin und seine $alze lassen sieh in Arzneimitteln nach L. A. ROBERTS [1] quantitativ durch fluorimetrische Messung und qualitativ durch Diinnschicht- Chromatographic erfassen. -- _Fluorimetrie. Von der Probe werden etwa 5 mg Aminacrin (9-Aminoacridin) entspreehende Mengen in 20 ml warmem Athanol ge- 16st und auf 100 ml mit J~thanol aufgeffillt. 1 ml dieser L6sung wird mit 5 ml 5 ~ iger NaOH-L6sung versetzt und dreimal mit je 25 ml Chloroform ausgeschiittelt. Die gesammelten Extrakte werden durch mit Chloroform angefeuchtetete Glaswolle filtrier~ und zur Troekne verdampft. Der Rfickstand wird in 15 ml J~thanol und 1 ml Salzs//ure gelSst und auf 50 ml aufgefiillt. Mit etwa 4 ml wird die Fluorescenz bei 415 nm (Anregung = 365 nm) gemessen und mit einer Standardl6sung verglichen. -- Die Diinnschicht-Chromatographie wird auf mit Silicagel beschickten Objek%rggern durchgeffihrt. Als FlieBmittel dient Benzol/Methanol (95:5). Die getrockneten Chromatogramme ergeben Flecke im UV-Licht oder nach Besprfihen mit einer L6sung yon 2 g SbCla in 8 g CCla. Nach Lufttrocknung erhitzt man 20 rain auf 120~ C. Aminacrin erscheint als gelber Fleck. 1. J. Assoc. Offic. Anal. Chem. 49, 837--840 (1966). Food and Drug Administ., Sun Francisco, Calif. (USA). B. t~oss~aN_~ [Cber Naehweisreaktionen der Arzneimittel Dihydralazin~ Methaqualon und Phenylbutazon berichtet It. H6]~IN [1]. Nit Dihydral~zin gelingt der Nachweis der Phthals~ure als Fluorescein, die Hydrazingruppe kann als Ammoniak nach- gewiesen werden, auch gelingt deren Oxydation zu elementarem Stickstoff, aber durch Kondensation yon 5 ml ges~tt. Dihydralazinl6sung mit einigen Tropfen frisch bereiteter l~ L6sung yon 2,4-Dinitrochlorbenzol in Athanol erh/ilt man nach Alkalisierung mit NaOH eine rotbraune Fgrbung. ~ethaqualon und Phenylbutazon geben bei der Ringspaltung in der Siedehitze mit konz. Phosphorsgure Diazonium- salze, die nach entsprechender Behandlung mit fl-Naphthol oder Chromotropsgure Azofarbstoffe bilden. 1. Pharmazie 21,464--466 (1966). Apotheke Sternberg/Mecklenburg. B. t~OSS~ANN Die qualitative Analyse yon Barbitursiiurederivaten ist nach G. I~tiCK~R [1] mit der I(ernresonanzspektroskoloie mSglich. Die Spektren warden mit dem KMl~-Spektro- meter A 60 (Varian) in CDC13bzw. Trifluoressigs~ure aufgenommen. In einer Mikro- zelle wurden 2 mg Substanz in 0,2 ml L6sungsmittel gel6st. Eine exakte Identifi- zierung der Substitnenten, die in 1- and 5-Stellung stehen, wurde erreicht. Auf Grand der auftretenden Signale konnten 5 Gruppen nnterschiedenwerden. Nach Einordnung in die Gruppen kalm die Identifizierung durch die weiteren auftretenden Signale vorgenommen werden. 1. Arch. Fharm. 36, 688--694 (1966). Inst. pharm. Chem., Univ. Miinster. B. Ross~A~- Ein volumetrisches Verfahren zur quantitativen Bestimmnng yon l~8-Dihydroxy- 9-anthranol (Cignolin) haben I. IONEScv-SoLo510~, T. CO~STXNTINESCV, ~. E~xC~E und V. GA•ENTI [i] ausgearbeitet. Die Substanz wird in Eisessig gel6st and mit iibersehiissiger wgGriger KBr/KBrOa-L6sung quantitativ bromiert.

Ein volumetrisches Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,8-Dihydroxy-9-anthranol (Cignolin)

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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 123

,,Plattenkonstante", mit Hilfe yon bekannten Verteilungskoeffizienten bestimmt). Zur Berechnung yon pK-Werten diente die Bezichung pK = R ' ~ - R,, ~- pH. Da- bei ist R~ definiert als log (1/l~f- 1); R'~ ist der entsprechende R~-Wert der nicht- ionisierten Form der Base. 1. Pharm. Acta Helv. 41, 551--574 (1966). Fharm. Inst., ETH Ziirich (Schweiz) und

Ph~rm. Inst. Rijksuniv. Utrecht (Holland). E. I~_&BERL~

Aminaerin und seine $alze lassen sieh in Arzneimitteln nach L. A. ROBERTS [1] quantitativ durch fluorimetrische Messung und qualitativ durch Diinnschicht- Chromatographic erfassen. -- _Fluorimetrie. Von der Probe werden etwa 5 mg Aminacrin (9-Aminoacridin) entspreehende Mengen in 20 ml warmem Athanol ge- 16st und auf 100 ml mit J~thanol aufgeffillt. 1 ml dieser L6sung wird mit 5 ml 5 ~ iger NaOH-L6sung versetzt und dreimal mit je 25 ml Chloroform ausgeschiittelt. Die gesammelten Extrakte werden durch mit Chloroform angefeuchtetete Glaswolle filtrier~ und zur Troekne verdampft. Der Rfickstand wird in 15 ml J~thanol und 1 ml Salzs//ure gelSst und auf 50 ml aufgefiillt. Mit etwa 4 ml wird die Fluorescenz bei 415 nm (Anregung = 365 nm) gemessen und mit einer Standardl6sung verglichen. -- Die Diinnschicht-Chromatographie wird auf mit Silicagel beschickten Objek%rggern durchgeffihrt. Als FlieBmittel dient Benzol/Methanol (95:5). Die getrockneten Chromatogramme ergeben Flecke im UV-Licht oder nach Besprfihen mit einer L6sung yon 2 g SbCla in 8 g CCla. Nach Lufttrocknung erhitzt man 20 rain auf 120 ~ C. Aminacrin erscheint als gelber Fleck. 1. J. Assoc. Offic. Anal. Chem. 49, 837--840 (1966). Food and Drug Administ.,

Sun Francisco, Calif. (USA). B. t~oss~aN_~

[Cber Naehweisreaktionen der Arzneimittel Dihydralazin~ Methaqualon und Phenylbutazon berichtet It. H6]~ IN [1]. Nit Dihydral~zin gelingt der Nachweis der Phthals~ure als Fluorescein, die Hydrazingruppe kann als Ammoniak nach- gewiesen werden, auch gelingt deren Oxydation zu elementarem Stickstoff, aber durch Kondensation yon 5 ml ges~tt. Dihydralazinl6sung mit einigen Tropfen frisch bereiteter l~ L6sung yon 2,4-Dinitrochlorbenzol in Athanol erh/ilt man nach Alkalisierung mit NaOH eine rotbraune Fgrbung. ~ethaqualon und Phenylbutazon geben bei der Ringspaltung in der Siedehitze mit konz. Phosphorsgure Diazonium- salze, die nach entsprechender Behandlung mit fl-Naphthol oder Chromotropsgure Azofarbstoffe bilden. 1. Pharmazie 21,464--466 (1966). Apotheke Sternberg/Mecklenburg. B. t~OSS~ANN

Die qualitative Analyse yon Barbitursiiurederivaten ist nach G. I~tiCK~R [1] mit der I(ernresonanzspektroskoloie mSglich. Die Spektren warden mit dem KMl~-Spektro- meter A 60 (Varian) in CDC13 bzw. Trifluoressigs~ure aufgenommen. In einer Mikro- zelle wurden 2 mg Substanz in 0,2 ml L6sungsmittel gel6st. Eine exakte Identifi- zierung der Substitnenten, die in 1- and 5-Stellung stehen, wurde erreicht. Auf Grand der auftretenden Signale konnten 5 Gruppen nnterschieden werden. Nach Einordnung in die Gruppen kalm die Identifizierung durch die weiteren auftretenden Signale vorgenommen werden.

1. Arch. Fharm. 36, 688--694 (1966). Inst. pharm. Chem., Univ. Miinster. B. Ross~A~-

Ein volumetrisches Verfahren zur quantitativen Bestimmnng yon l~8-Dihydroxy- 9-anthranol (Cignolin) haben I. IONEScv-SoLo510~, T. CO~STXNTINESCV, ~. E~xC~E und V. GA•ENTI [i] ausgearbeitet. Die Substanz wird in Eisessig gel6st and mit iibersehiissiger wgGriger KBr/KBrOa-L6sung quantitativ bromiert.

124 Bericht: SpezMle analytisehe Methoden

Der ~bersehug an Reagens wird jodometriseh zuriicktitriert. -- Aus/i~hrung. 0,05--0,10 g der Substanz werden in 70 ml Eisessig gelSst. Mart fiigt 50 ml 0,1 N KMiumbromatlSsung und 1 g Kalinmbromid hinzu und l~tl]t die LSsung 30 min lang im Dunkeln stehen. Naeh Zugabe yon 10 ml 10~ Kaliumjodidi5sung ti~riert man mit 0,1 N NatriumthiosulfatlSsung in Gegenwart yon St~rkelSsung als Indicator. Parallel dazu wird aueh ein Blindversueh mit den gleiehen Reagens- mengen, aber ohne die zu bestimmende Substanz, unternommen. Die Differenz der zwei Titrationen ist dem gebundenen Brom und somit der Einw~age proportional. 1 ml 0,1 N Natriumthiosulfatl5sung entspricht 0,00283 g 1,8-Dihydroxy-9-anthra- nol. -- Obige Arbeitsmethode wurde yon den Autoren durch spektrophotometrisehe Analyse im UV- und It~-Bereich geprfift.

1. Rev. Chim. (Buearest) 17, 490--493 (1966) [Rumi~nisch]. Inst. staatl. Arznei- mittelkontrolle und pharmaz. Forsehung, Bukarest (Rumgnien). G. K~XLL

]~ine quantitative gasvolumetrische Analyse der 2-Hydroxy-4 -aminobenzoat - Derivate yon Isonicotinsiiurehydraziden (Pasiniazide) ermSglieht die Arbeit yon M. C~)~G~]~AV und M. C~_~STAG~IER [1]. Auch die Bestimmtmg yon Isoniazid, alleine oder im Gemisch mit p-Aminonatrinmsalicyl~t, ist bei dieser Arbeitsweise m6glich. -- Werden Hydrazide mit Oxydationsmitteln behandelt, so komm~ es zur Entwick- lung yon Stickstoff, dessen Menge quantitativ gemessen werden kann. Eine ent- sprechende Megapparatar wird in der 0riginalarbeit beschrieben. -- Arbeitsweise. Ffir die Oxyda$ion eignen sich am besten: a) alkalische K3Fe(CN)6-L6sung. b) 12 ml Jodl6sung, 4~ in Dimethylformamid -~ 1,5 m] Di~thanolamin auf 0,1 g Proben- menge, c) 12 ml einer in Wasser ges~tt. LSsung yon K1VmO~ -~ 1 ml 4 N Natron- lauge, entsprechend 0,1 g der Analysenprobe. -- Bei a) mug das Doppel~e der stSchiometrisch erforderlichen Menge an Reagens15sung eingesetzt werden, wo- durch sich eine Fehlergrenze bis zu ca. • 4,33~ nicht vermeiden l~gt; c) eignet sich am besten, da hier die Bestimmung yon Pasiniazid wie auch die yon Isoniazid auch neben Vitamin B 6 eder p-Aminonatriumsalieylat, mit denen dieses Reagens nicht reagiert, mSglich sind. Andere herkSmmliche Oxydationsmittel wie PbO 2, MnO~, SeQ, Ag~O und K~Cr~O~ eignen sieh wegen ~uftretender, ebenfalls zu Gas- entwicMungen ffihrender Nebem~eaktionen nieht.

1. Ann. Pharm. Franc. 23, 259--266 (1965). Lab. des G~z du C.N.R.S., 4 av. de l'Obse~watoire, Paris (Frankrcich). H. W~SrKL~

Mit der Papier-Chromatographie einiger Tuberculostatiea und Ant imyeot iea mit Thiongruppen befaI~ sich eine ~rbeit yon D. GSC~RITZ Eli. Untersucht wurde die papier-chromatogralohische Verteilung folgender Tuberculostati~a: I = Thioacetazon (Tebethion), I I = Tebethion solubile (Di~thanolaminsalz des p-Carb- oxybenzaldehydthiosemicarbazon), I I I = Nicotinaldehydthiosemicarbazon, IV = Ambazon, V = _4thionamid (Rigenicid, J~tina), VI = Disocarban (4,4'-Diisoamyl- oxythiocarbanilid). Diese Substanzen wurden in 0,1~ methanoliseher L6sung (VI in Aceton; I I und I I I nach vorheriger Zugabe yon Wasser bzw. Dimethyl- formamid) auf Sehl. & Sch. 2043 b Mgl aufgetragen (bei Mengen zwischen 5--20 ?g erfolgt beste Auftrennung) und ohne vorherige Kammers~ttigung ~ufsteigend ehro- matogralohiert (Laufzeit: 5--6 Std). Mit den mobilen Phasen A. MethanohWasser (1:1) bzw. B. Methanol:Wasser (15:85) -- P~pier mit Puffer pI-I 13 impr~gniert -- warden fiir die einzelnen Substanzen folgende R~-Werte und Nachweisgrenzen ermittelt: I, A = 0,36 (1--2 ~g), I, B ~ 0,17; II, A = 0,65 (1--2 ~xg), II, B = 0,53; III, A = 0,54 (I--2 ~zg), III, ]~ = 0,39; IV, A ~ 0,11 (< 1 ~g), IV, B = 0,08; V, A = 0,77 (2--5 ~zg), V, B == 0,68; VI = 0,49 [2--5 ~g; mobile Phase: Heptan: Xylol (90:10), Papier mit Dimethylformamid (50~ impri~gniert]. Die Substanz-