2
456 Berieh~: Spezielle analytische Methoden oben besehriebenen ~ethode erhaltenen Ergebnisse sind den Resultaten nach den Verfahren yon Escm~i sowie Sivxov und AJDZ~i~ [5] gleich. Bestimmungsgren- zen 10-~--10 -a % (Kiive~tenlange 30 cm), oder 10-a--l~ (Kiivet~enlange 1 cm). Die Korngr5$e des Pulvers soll 1 mm nieht fibersteigen. Analysendauer 3 rain, Variationskoeffizient 5-- 7 %. [1] Zavodsk. Lab. 81, 1085--1087 (1965) [Rus~seh]. Zentr.wiss.-forsch. Inst. Zinn- industrie. -- [2] Kvz~cov, Jr. N., n. K. P. CAsovsx~: Wiss. VerSffentl. zentr. wiss.-forsch. Inst. Zinn, Heft 2 (1964).- [3] BinLiR~,A.E., D.W. ST~w~R% W. O. KAy, and C. W. ZUEHLX~: Anal. Chem. 26, 921 (1954); vgl. diese Z. 145, 52 (1955). -- [4] MAICSEI~L, R. E., n. E. I. HViCE~OI~D]~I~:Anal. Chem. 85, 1981 (1963); vgl. diese Z. 208, 126 (1965). -- [5] SivKov, A. A., u. N. C. AJDI~i~: Zavodsk. Lab. 10, 147 (1941). ft. MALINOWSKI Eine ehelatometrische Mikrobestimmung yon Gallium in Rotsehlamm, einem lXTebenprodukt der Aluminiumindustrie, besehreibt K. MlZV~O [1]. Ga kalm mit Iso- propanol ans 7 n salzsaurer LSsung extrahiert werden, wobei nut etwa gleieh grol~e Mengen Fe und A1 mitextrahiert werden, wenn die LSsung TiC13 als lZeduktions- mittel enthil$. Das Isopropanol wird zur Troekne gedampf~ und der Rfiekstancl mit einigen Tropfen 10~ Salpetersiiure und 10 ml Wasser gel5s$. Dann wird eine kleine Menge 1Yiaskierungsmittel -- :Na~ oder I~a2B407 -- mid etwas Aseorbin- siinre zur l~ednktion yon FelIl zugeffigt. Dutch Zugabe yon I~aOI-I wird die LSsung auf pii 2 gebraeht and ansehlieBend ein t?bersehuB yon 10-4m i633TA-LSsung zngegeben. Die Riicktitration erfolgt in der Siedehitze mit 10-~ m Bi(I~O3)a-LSslmg gegen Xylenolorange. Die 1000fache ~enge A1 und Fe mid die 100faehen Mengell yon As, Ge, In, Mnll mid Molybdat stSren nieht, i~itrat stSrt dureh die Oxydation yon TiC13. [1] Japan Analyst 14, 410--414 (1965) [Japaniseh]. (lqach engl. Zns.fass. res Iron and Steel Techn. Coll, Amagasald-shi (Japan). If. BLAHt Eine Bestimmung yon Eisen(II) und aktivem Sauerstoff in Oxiden beschreiben G. W. vA~ OOST:m~OVT nnd J. Vlssm~ [1]. Der besondere Vortefl dieser Methode ]ieg* darin, dab znr t~estimmung yon aktivem Sanerstoff die Probe nicht feinkSrnig vorliegen mul3, so dab keine ]~ehler durch Oxydation w~hrend des Pulverisierens auf~reten k5nnen. -- Arbeitswelse. Ca. 100 mg Probe werden genau eingewogen und in ein Pyrexglasrohr (siehe lmten) gegeben. Dann wird das Pyrexglasrohr einige Minuten mi~ einem Stickstoffstrom gespiilt. Dieser str5mt durch eine Caloillare , die his zum Boden des Glasrohres reicht, l~ach Beendigung des Stickstoffdurchleitens wird die Capillare entfern~ lind mit Hflfe einer Mikrobiirette (Metrohm E 274) eine genau gemessene 1Vienge (4--6 ml) 6 n HC1 + 0,2 n FeC12-L5sung (siehe unten) zugeffigt. Dann wird die Capillare fast bis zur Oberfl~Lehe der L5slmg eingefiihrt und die Luft wieder dutch Spiilen mit Stickstoff entfernt. I\Iaeh Entfernen der Caloillare wird mit Hflfe eines Geblises das Glasrohr in der I~ihe des oberen Endes verengt. Dabei ist abet darauf zu aehten, dal~ der Innendurchmesser noch etwas gI.51~er bleibt, als der AuSendurchmesser der Oapillare. Mit I4ilfe letzterer wird abermals Stickstoff durchgeleitet und anscblieSend das Glasrohr abgeschmolzen. Ein zweites Pyrexglasrohr wird mit Stickstoff gespiilt, mit dersetben Menge 6 n IIC1- + 0,2 n FeC12-LSsung gefiillt und, wie oben beschrieben, verschlossen. Beide Pyrexglasrohre werden in einem Heizbloek gegeben und anf 100~ erw~Lrm~. Dieser IIeizbloek be- steht aus einem Aluminiumblock (300 • 300 • 60 ram), in den 8 LSeher yon 250 mm L~Lnge und 15 mm Durehmesser gebohrt wurden; er wird auf eine elektrische IIeiz- platte gestellt. Die 0ffnungen werden dutch einen dariiber gelegten Ziegelstein verschlossen. Sollte sieh nach 1 Std die Probe noeh nieh~ gelSst haben, so ist die

Eine Bestimmung von Eisen(II) und aktivem Sauerstoff in Oxiden

  • Upload
    h-blaha

  • View
    218

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Eine Bestimmung von Eisen(II) und aktivem Sauerstoff in Oxiden

456 Berieh~: Spezielle analytische Methoden

oben besehriebenen ~ethode erhaltenen Ergebnisse sind den Resultaten nach den Verfahren yon Escm~i sowie S i v x o v und AJDZ~i~ [5] gleich. Bestimmungsgren- zen 10-~--10 -a % (Kiive~tenlange 30 cm), oder 10-a--l~ (Kiivet~enlange 1 cm). Die Korngr5$e des Pulvers soll 1 mm nieht fibersteigen. Analysendauer 3 rain, Variationskoeffizient 5-- 7 %. [1] Zavodsk. Lab. 81, 1085--1087 (1965) [Rus~seh]. Zentr.wiss.-forsch. Inst. Zinn- industrie. - - [2] K v z ~ c o v , J r . N., n. K. P. CAsovsx~: Wiss. VerSffentl. zentr. wiss.-forsch. Inst. Zinn, Heft 2 ( 1 9 6 4 ) . - [3] B inL iR ~ , A . E . , D.W. ST~w~R% W. O. K A y , and C. W. ZUEHLX~: Anal. Chem. 26, 921 (1954); vgl. diese Z. 145, 52 (1955). -- [4] MAICSEI~L, R. E., n. E. I. HViCE~OI~D]~I~: Anal. Chem. 85, 1981 (1963); vgl. diese Z. 208, 126 (1965). -- [5] SivKov, A. A., u. N. C. A J D I ~ i ~ : Zavodsk. Lab. 10, 147 (1941). ft. MALINOWSKI

Eine ehelatometrische Mikrobestimmung yon Gallium in Rotsehlamm, einem lXTebenprodukt der Aluminiumindustrie, besehreibt K. MlZV~O [1]. Ga kalm mit Iso- propanol ans 7 n salzsaurer LSsung extrahiert werden, wobei nu t etwa gleieh grol~e Mengen Fe und A1 mitextrahiert werden, wenn die LSsung TiC13 als lZeduktions- mittel enthil$. Das Isopropanol wird zur Troekne gedampf~ und der Rfiekstancl mit einigen Tropfen 10~ Salpetersiiure und 10 ml Wasser gel5s$. Dann wird eine kleine Menge 1Yiaskierungsmittel - - :Na~ oder I~a2B407 -- mid etwas Aseorbin- siinre zur l~ednktion yon FelIl zugeffigt. Dutch Zugabe yon I~aOI-I wird die LSsung auf p i i 2 gebraeht a n d ansehlieBend ein t?bersehuB yon 10-4m i633TA-LSsung zngegeben. Die Riicktitration erfolgt in der Siedehitze mit 10 -~ m Bi(I~O3)a-LSslmg gegen Xylenolorange. Die 1000fache ~enge A1 und Fe mid die 100faehen Mengell yon As, Ge, In, Mnll mid Molybdat stSren nieht, i~itrat stSrt dureh die Oxydation yon TiC13. [1] Japan Analyst 14, 410--414 (1965) [Japaniseh]. (lqach engl. Zns.fass. res Iron and Steel Techn. Coll, Amagasald-shi (Japan). If. BLAHt

Eine Bestimmung yon Eisen(II) und aktivem Sauerstoff in Oxiden beschreiben G. W. vA~ OOST:m~OVT nnd J. Vlssm~ [1]. Der besondere Vortefl dieser Methode ]ieg* darin, dab znr t~estimmung yon aktivem Sanerstoff die Probe nicht feinkSrnig vorliegen mul3, so dab keine ]~ehler durch Oxydation w~hrend des Pulverisierens auf~reten k5nnen. - - Arbeitswelse. Ca. 100 mg Probe werden genau eingewogen und in ein Pyrexglasrohr (siehe lmten) gegeben. Dann wird das Pyrexglasrohr einige Minuten mi~ einem Stickstoffstrom gespiilt. Dieser str5mt durch eine Caloillare , die his zum Boden des Glasrohres reicht, l~ach Beendigung des Stickstoffdurchleitens wird die Capillare entfern~ lind mit Hflfe einer Mikrobiirette (Metrohm E 274) eine genau gemessene 1Vienge (4--6 ml) 6 n HC1 + 0,2 n FeC12-L5sung (siehe unten) zugeffigt. Dann wird die Capillare fast bis zur Oberfl~Lehe der L5slmg eingefiihrt und die Luft wieder dutch Spiilen mit Stickstoff entfernt. I\Iaeh Entfernen der Caloillare wird mit Hflfe eines Geblises das Glasrohr in der I~ihe des oberen Endes verengt. Dabei ist abet darauf zu aehten, dal~ der Innendurchmesser noch etwas gI.51~er bleibt, als der AuSendurchmesser der Oapillare. Mit I4ilfe letzterer wird abermals Stickstoff durchgeleitet und anscblieSend das Glasrohr abgeschmolzen. Ein zweites Pyrexglasrohr wird mit Stickstoff gespiilt, mit dersetben Menge 6 n IIC1- + 0,2 n FeC12-LSsung gefiillt und, wie oben beschrieben, verschlossen. Beide Pyrexglasrohre werden in einem Heizbloek gegeben und anf 100~ erw~Lrm~. Dieser IIeizbloek be- steht aus einem Aluminiumblock (300 • 300 • 60 ram), in den 8 LSeher yon 250 mm L~Lnge und 15 mm Durehmesser gebohrt wurden; er wird auf eine elektrische IIeiz- platte gestellt. Die 0ffnungen werden dutch einen dariiber gelegten Ziegelstein verschlossen. Sollte sieh nach 1 Std die Probe noeh nieh~ gelSst haben, so ist die

Page 2: Eine Bestimmung von Eisen(II) und aktivem Sauerstoff in Oxiden

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 457

Temperatur auf 150 ~ oder sogar auf 300~ zu erhShen. Die Pyrexglasrohre mfissen sehr sorgf~ltig abgeschmolzen sein, da sic sonst heftig explodieren kSnnen. Aus Sicherheitsgrfinden sollte sich der Block in einem K~fig aus Eisendraht befinden. Bei der Entnahme der Pyrexglasrohre und dem weiteren ttantieren mit ihnen sollten unbedingt Schutzbrillen aus Sicherheitsglas getragen werden. In einen 300 ml- Erlenmeyer-Kolben werden 25 ml 2 n Sehwefels~ure gegeben und die Luft daraus durch Zugabe yon 100 mg NaHC03 verdri~ngt. W~hrend der CO~-Entwicklung wird das Pyrexglasrohr durch Ritzen mit einer Feile und Anpressen eines hei~en Glas- stabes an die geritzte Stelle geSffnet und die ProbelSsung in den Erlenmeyer- Kolben geleert. Das Pyrexglasrohr wird mit sauerstofffreiem dest. Wasser aus- gewasehen. Nach Zugabe yon 1 ml 0,0025 m FerroinlSsung wird rait 0,05 n Cer(IV)- sulfatl5sung yon Rot auf I-Iellblau titriert (Verbrauch V). Analog wird der Leerwert aus dem zweiten Pyrexglasrohr bestimmt (Vo). Damit ergibt sieh der Prozentgehalt an aktivem Sauerstoff aus: (V 0 - V) �9 t - 800/a, wobei t der Titer der CersulfatlSsung und a die Einwaage der Probe bedeuten. Zur FelLBestimmung wird vSUig analog gearbeitet, mit Ausnahme, dab 4- -6 ml 6 n HC1- ~- 0,01 n FeCl~-L5sung zugegeben und zur Titration 0,01 n Cer(IV)-suffatlSsung vcrwendet werden. Der l%ozentgehalt an Felt betr~gt dann (V--V0)" t . 5585. Die Empfindlichkeit betr~gt 0,002 mg aktiv. Sauerstoff oder 0,01 mg Fell. Bei sehr kleinen Einwaagen bzw. kleinen Sauer- stoffgehalten sollten besser 0,001 n FeCI~- und 0,001 n Cersulfa~lSsung verwendet werden. -- Das Pyrexglasrohr besitzt einen AuSendurchmesser yon ca. 12 mm und einen Innendurchmesser yon 9,6 mm und eine L~nge yon 250 mm und ist an einem Ende zugesehmolzen. Vor Gebrauch wird es rni~ Chromschwefelsi~ure gereinigt. Diese wird dutch sorgf~]tiges Waschen mit Wasser, darauflblgendes Durchspfilen mit FeCl~-LSsung und anschlie~endes Waschen mit dest. Wasser entfernt. - - 6 n HCL ~- 0,2 n .FeC4-L6sung. In 6 n Salzs~ure wcrdcn 11,2 g reinstes Eisen gel5st, dann wird mit 6 n Salzs~ure auf 1 1 aufgefiillt. -- 6 n HCL -~ 0,01 n FeC4-.L6sung. Wie vorher, aber nur 0,56 g Eisen lSsen.

[1] Anal. Chim. Acta 83, 330--332 (1965). Philips Res. Lab., N. V. Philips Gloeilam- penfabrieken, Eindhoven (Holland). H. BLA~-

Die Wirksamkeit versehiedener Extraktionsmittel fiir die organisehe Substanz des Bodens hat T. L. Yv~w [1] untersucht. Die Extrakt ion yon 100 g Boden erfolgt mit je 500 ml 0,5 m :Natronlauge (pH > 12), 0,1 m Natrinmpyrophosphat- (pH 10,2) bzw. 0,5 m I~atrinmfluoridlSsung (pI{ 7,1) und im vie1%en Falle mit 28 g Dowex A-1 (mit Iminodiessigs~uregruppen als Chelatbfldner) und 480 g Wasser. l~ach 1 Std Schfittein auf der Maschine bleiben die Proben 1 Woehe stehen. Die Extrakte werden abgehebert und mit 2200 U/rain zentrifugiert. Der Kohlenstoff- gehalt wird mit Kaliumdichromat und der Stickstoffgehalt nach KJ~LDAnT~ be- stimmt. Znr weiteren Charakterisierung werden die Titrationskurven mit Schwefel- s~ure und die Absorption im siehtbaren Bereich bestimmt. Die bei Zugabe yon S~ure ausgeflockten I tuminsduren und die in LSsung bleibenden ~ulvosduren werden ebenfalls durch ihren Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt charakterisiert. Die aus der oberen Bodenschieht und aus einem Humushorizont erhaltenen Extrakte zeigen unterschiedliches Floekungsverhalten; erstere flocken bei pH 5,5, 4,0, 4,0 und 2,5, letztero bereits bei 8,5, 4,0, 4,0 und 4,0 (in der obigen Reihenfolge der Extraktions- mittel).

[1] Soil Sci. 98, 133--141 (1964). Florida Agricult. Exper. Station, Gainesvflle, l~a. (USA). A. NI~AN~

Zur Extraktion der freien Zueker aus pflanzliehem Material ist naeh E. F. POTTER [1] Iso~ropanol ebenso gut geeignet wie ~_thanol. Die nach den AOAC-