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Tom Nedumgad Masterarbeit im Fach Information Systems Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Nutzung konsumentenorientierter Online-Speicherdienste Themasteller: Prof. Dr. Ali Sunjaev Vorgelegt in der Masterprüfung im Studiengang Information Systems der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln Köln, November 2013

Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

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Page 1: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

Tom Nedumgad

Masterarbeit

im Fach Information Systems

Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die

Nutzung konsumentenorientierter Online-Speicherdienste

Themasteller: Prof. Dr. Ali Sunjaev

Vorgelegt in der Masterprüfung

im Studiengang Information Systems

der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät

der Universität zu Köln

Köln, November 2013

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II

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis....................................................................................................III

Abbildungsverzeichnis ................................................................................................... IV

Tabellenverzeichnis .......................................................................................................... V

1. Einleitung ......................................................................................................................1

2. Vorgehensweise ............................................................................................................3

3. Theorie ..........................................................................................................................6

3.1 Stand der Forschung .................................................................................................6

3.2 Definitionen ............................................................................................................10

4. Strukturmodell der Einflussfaktoren ...........................................................................14

5. Empirie ........................................................................................................................19

5.1 Umfragedesign .......................................................................................................19

5.2 Statistische Auswertung der Umfrage ....................................................................24

6. Diskussion der Ergebnisse ..........................................................................................35

6.1 Analyse ...................................................................................................................35

6.2 Implikationen für die Forschung ............................................................................41

6.3 Implikationen für die Praxis ...................................................................................42

7. Fazit .............................................................................................................................45

7.1 Kritische Reflexion ................................................................................................45

7.2 Forschungsbedarf ...................................................................................................47

Literaturverzeichnis .........................................................................................................49

A Anhang ........................................................................................................................55

Erklärung .........................................................................................................................80

Lebenslauf........................................................................................................................81

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III

Abkürzungsverzeichnis

AVE

BITKOM

ECT

IPMA

IS

NIST

PLS-SEM

SLA

TAM

VAF

VIF

Average variance extracted

Bundesverband Informationswirtschaft,

Telekommunikation und neue Medien

Expectation-Confirmation Theory

Importance-Performance Matrix Analysis

Information Systems

National Institute of Standards and Technology

variance-based partial least squares structural equation

modeling

Service-Level-Agreement

Technology Acceptance Model

Variance accounted for

Variance inflation factor

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IV

Abbildungsverzeichnis

Abb. 2-1: Häufigkeiten der genannten Einflussfaktoren in den Interviews ......................4

Abb. 2-2: Forschungsdesign ..............................................................................................5

Abb. 3-1: Duales Modell der Post-Adoption Phänomene nach Kim und Son ..................8

Abb. 4-1: Strukturmodell - Basismodell ..........................................................................14

Abb. 5-1: Strukturmodell - signifikante Beziehungen .....................................................32

Abb. 6-1: IPMA Repräsentation (Absicht der langfristigen Nutzung) ............................43

Abb. 6-2: IPMA Repräsentation (Zahlungsbereitschaft).................................................44

Abb. A-1:Strukturmodell inklusive aller untersuchten Wirkungsbeziehungen ...............70

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V

Tabellenverzeichnis

Tab. 2-1: Oberbegriffe der Interviewaussagen ..................................................................4

Tab. 5-1: Fragebogen-Items mit Quellenangaben ...........................................................23

Tab. 5-2: Demografische Angaben ..................................................................................26

Tab. 5-3: Pfadkoeffizienten, totale Effekte und Signifikanzen (kompakt) ......................30

Tab. 5-4: Mediatorenanalyse: Prüfung der hinreichenden Bedingung ............................33

Tab. 5-5: Analyse der Moderatoreffekte .........................................................................34

Tab. A-1: Ladungen der Indikatoren ...............................................................................55

Tab. A-2: Composite Reliability, AVE- und R²-Werte der Konstrukte ..........................56

Tab. A-3: Endgültige Ladungen und t-Werte der Indikatoren ........................................57

Tab. A-4: Kreuzladungen der Indikatoren .......................................................................59

Tab. A-5: Kreuzladungen der Indikatoren (fortgesetzt) ..................................................60

Tab. A-6: Kreuzladungen der Indikatoren (fortgesetzt) ..................................................62

Tab. A-7: Diskriminanzvaliditätsanalyse mittels Fornell-Larcker Kriterium .................63

Tab. A-8: Kollinearitätsmessung mittels VIFs ................................................................64

Tab. A-9: Pfadkoeffizienten, totale Effekte und Signifikanzen (detailliert) ...................67

Tab. A-10: Q²-Werte der endogenen Konstrukte ............................................................68

Tab. A-11: f²- und q²-Werte .............................................................................................68

Tab. A-12: Mediatorenanalyse: Prüfung der notwendigen Bedingung ...........................69

Tab. A-13: Performanz ausgewählter Konstrukte ...........................................................70

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1

1. Einleitung

Laut einer Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation

und neue Medien (BITKOM) werden Online-Speicherdienste (im Englischen cloud

storage services) schätzungsweise von über zehn Millionen Deutschen genutzt.1 Online-

Speicherdienste sind eine Form des Cloud Computings, welches das National Institute

of Standards and Technology (NIST) definierte als

ein Modell, das es erlaubt bei Bedarf, jederzeit und überall bequem über ein

Netz auf einen geteilten Pool von konfigurierbaren Rechnerressourcen (z. B.

Netze, Server, Speichersysteme, Anwendungen und Dienste) zuzugreifen, die

schnell und mit minimalem Managementaufwand oder geringer Serviceprovider-

Interaktion zur Verfügung gestellt werden können.2

Des Weiteren werden fünf Charakteristiken genannt. Eine für die Bedeutung des Cloud

Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing

ermöglicht es, einer breiten Masse an Nutzern Dienste flexibel und in (für den

Konsumenten) scheinbar uneingeschränktem Ausmaß bereitstellen zu können. Anbieter

von Online-Speicherdiensten profitieren von hohen Nutzerzahlen, da sich so die hohen

Fixkosten (zum Beispiel Server- und Netzwerkkosten) amortisieren.

Die geringen Suchkosten im Internet ermöglichen es Konsumenten jedoch, mit

geringem Aufwand attraktive (insbesondere kostengünstige oder sogar kostenlose)

Alternativen zu finden.4 Daher besteht potentiell die Gefahr, dass relativ schnell viele

Konsumenten zu anderen Anbietern wechseln. Neben einer hohen Anzahl an Nutzern ist

somit für Anbieter von Online-Speicherdiensten eine langfristige Beziehung zu ihren

Kunden wichtig, um am Markt zu bestehen.5

1 Vgl. BITKOM (2013).

2 Vgl. Mell, Grance (2011), S. 2. In der Definition wird zwischen vier Bereitstellungsmodellen (von denen konsumentenorientierte Online-Speicherdienste der public cloud zuzuordnen sind) und drei Servicemodellen (von denen Online-Speicherdienste unter den Begriff Infrastructure-as-a-Service fallen) unterschieden.

3 Vgl. Armbrust u. a. (2010), Benlian, Hess (2011), S. 237 (heben die Bedeutung aufgrund erwarteter Kostenersparnisse hervor).

4 Vgl. Bakos (1998), S. 39.

5 Vgl. dazu Reichheld, Schefter (2000), S. 106-107, 109-110.

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Ohne die Kenntnis darüber, was Konsumenten beeinflusst, Online-Speicherdienste

langfristig zu nutzen, können Anbieter jedoch keine gezielten Maßnahmen ergreifen,

um Kunden zu binden. Das Wissen über eine Priorisierung der verschiedenen Faktoren

könnte zudem dazu beitragen, die Ressourcen der Anbieter möglichst effizient zur

Verbesserung der Nutzungsabsicht der Konsumenten zu nutzen.

Anbieter, die verstehen möchten, was die Akzeptanz von Informationssystemen bei den

Konsumenten beeinflusst, finden dazu zahlreiche Studien in der IS-Literatur.6 Auch die

Einflussfaktoren der langfristigen Nutzung (im Englischen continuance) von Online-

Diensten wurden bereits oft untersucht.7 Online-Speicherdienste sind jedoch ein relativ

neues Forschungsgebiet und es ist unklar, ob und inwiefern sich die bisherigen

Erkenntnisse auf den Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten übertragen

lassen. Das Wissen über die Wirkung bestimmter Einflussfaktoren untereinander und

auf die langfristige Nutzungsabsicht der Konsumenten, sowie über deren

Wirkungsintensitäten trägt dazu bei, die Absicht von Konsumenten, Online-

Speicherdienste zu nutzen besser zu verstehen.

Ziel dieser Arbeit ist es, empirisch signifikante Einflüsse auf die langfristige

Nutzungsabsicht8 und Zahlungsbereitschaft von Endkonsumenten bezogen auf die

Nutzung von Online-Speicherdiensten in einem Strukturmodell abzubilden. Zur

Erreichung dessen gilt es zunächst herauszufinden, welche existierenden Modelle in der

IS-Forschung die Nutzung von Informationssystemen erklären. Hierbei ist insbesondere

relevant für diese Arbeit, welche Einflussfaktoren auf Basis dieser Modelle genannt

werden und welche theoretischen Wirkungszusammenhänge sich zwischen diesen

Einflussfaktoren und auf die langfristige Nutzung ergeben.

Anschließend soll beantwortet werden, inwiefern sich diese Erkenntnisse auf den

Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten übertragen lassen. Hierzu soll auf

6 Vgl. Davis, Bagozzi, Warshaw (1989), Venkatesh u. a. (2003), Dickinger, Arami, Meyer (2008),

Pontiggia, Virili (2010), Lin, Lu (2011), Li, Chang (2012). 7 Vgl. Lin, Lu (2000), Bhattacherjee (2001), Vatanasombut u. a. (2008), Kim, Son (2009), Trenz,

Huntgeburth, Veit (2013). 8 Da in der Forschung bereits mehrfach ein starker Zusammenhang zwischen Nutzungsabsicht und

tatsächlichem Nutzungsverhalten nachgewiesen wurde (vgl. Ajzen, Fishbein (1973), S. 46-47) und sich das tatsächliche Nutzungsverhalten durch eine Befragung kaum ermitteln lässt, ist der Fokus dieser Arbeit auf die Erforschung des Einflusses auf die Nutzungsabsicht gesetzt worden.

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Basis der gewonnenen Erkenntnisse ein Modell erstellt werden, welches im Rahmen

einer empirischen Untersuchung auf seine Validität und Reliabilität untersucht wird.

2. Vorgehensweise

Um einen groben Überblick der möglichen Einflussfaktoren auf die Nutzung von

Online-Speicherdiensten zu gewinnen, wurde zunächst in einer ersten

Literaturrecherche nach typischen, das heißt häufig genannten und bestätigten,

Einflussfaktoren für die langfristige Nutzung von Informationssystemen gesucht. Vor

dem Hintergrund dieser Erkenntnisse wurde in (vorerst unstrukturierten) Interviews

nach Gründen gefragt, Online-Speicherdienste zu nutzen. Dabei wurde nicht zwischen

der Wichtigkeit bestimmter Faktoren unterschieden, sondern lediglich erfasst, welche

Faktoren als relevant erachtet wurden. Teilnehmer der Interviews waren dabei

überwiegend Studenten, die eine gewisse IT-Affinität besaßen und zum Zeitpunkt der

Befragung Online-Speicherdienste nutzten. Nach der Durchführung von fünf Interviews

wurden ähnliche Aussagen zusammengefasst und einem Oberbegriff zugeordnet (siehe

Tab. 2-1). Anschließend wurden fünf weitere Interviews durchgeführt, dahingehend

strukturiert, dass gezielt nach der Relevanz der in den Oberbegriffen erfassten Faktoren

für die Nutzungsabsicht der Teilnehmer gefragt wurde (zum Beispiel: Beeinflusst dich

dein soziales Umfeld in deiner Absicht, Online-Speicherdienste weiterhin zu nutzen?).

Die Antworten wurden dichotom erfasst (Ja / Nein), um eine (quantitative) Auswertung

zu erleichtern (siehe Abb. 2-1). Am häufigsten wurde als Nutzungsgrund die

Nützlichkeit von Online-Speicherdiensten genannt, gefolgt von unfreiwilliger Nutzung

sowie der Einfachheit der Nutzung. Zudem wurde als Grund oft genannt, dass die

Nutzung von Online-Speicherdiensten ein Gefühl gibt, seine Daten (verlust-)sicher

abgespeichert zu haben. Einige kommentierten, dass sie Online-Speicherdienste als

unsicher empfinden und daher nur eingeschränkt nutzen.

Oberbegriff Aussage im Interview

Sozialer Einfluss Viele meiner Freunde / Verwandte / Kollegen… nutzen es.

Spaß / technische Neugier Es macht Spaß / Ich probiere gern Neues aus.

Einfachheit der Nutzung Es ist einfach / vereinfacht meine Arbeitsabläufe.

Datenabsicherung Ich habe das Gefühl, dass meine Daten geschützt sind / Schutz vor Hardware-Ausfall.

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Zuverlässigkeit Online-Speicher bieten eine hohe Zuverlässigkeit.

Nützlichkeit Online-Speicher sind sehr praktisch, um Daten zu teilen./um Daten überall dabei zu haben.

Servicequalität Online-Speicher bieten i.A. einen guten Service (z.B. Ausfallsicherheit, Verfügbarkeit…).

Unfreiwillige Nutzung Ich muss Online-Speicherdienste aufgrund von Arbeit / Uni etc. nutzen, um effektiv arbeiten / lernen zu können.

Tab. 2-1: Oberbegriffe der Interviewaussagen

Abb. 2-1: Häufigkeiten der genannten Einflussfaktoren in den Interviews

Anschließend wurden die so gewonnenen Kenntnisse im Zuge einer erneuten,

intensiveren Literaturrecherche mit existierenden Modellen aus der IS-Forschung

verglichen (siehe Kapitel 3.1). Im Fokus der Recherche standen diesmal insbesondere

Studien zur Nutzung von Online-Diensten und - soweit vorhanden - zu Online-

Speicherdiensten. Über die Ermittlung des aktuellen Stands der Forschung wurde die

Relevanz dieser Arbeit gerechtfertigt, und vorhandene Erkenntnislücken der Forschung

aufgedeckt.

Auf Basis des Vergleichs der theoretischen Erkenntnisse und der Aussagen in den

durchgeführten Interviews, wurde ein Strukturmodell erstellt, das die vermuteten

Beziehungen der Einflussfaktoren abbildet (Kapitel 4). Anschließend wurde dieses

Modell durch eine empirische Untersuchung geprüft (Kapitel 5). Der empirischen

0

1

2

3

4

5

6

7

8

Auswertung der Interviews (N=10)

Anzahl der Nennungen

(Mehrfachnennungen möglich)

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Untersuchung, die in Form einer Online-Befragung durchgeführt wurde, gingen ein Pre-

Test und ein Pilot-Test voraus, mittels derer die Validität des Messinstruments

sichergestellt werden sollte. Der Onlinefragebogen wurde mittels SoSci Survey

realisiert und den Teilnehmern auf www.soscisurvey.de zur Verfügung gestellt.9 Im

Fokus der Befragung standen Anwender von Online-Speicherdiensten, die über den

Email-Verteiler der Universität zu Köln erreicht wurden. Die gesammelten Ergebnisse

wurden anschließend unter Verwendung von SmartPLS und Stata statistisch

ausgewertet und interpretiert (Kapitel 6). Abb. 2-2 zeigt eine Visualisierung des

Forschungsdesigns dieser Arbeit.

Abb. 2-2: Forschungsdesign

9 Detaillierte Angaben zu den verwendeten Hilfsmitteln befinden sich im Anschluss des

Literaturverzeichnisses.

Erste

LiteraturrechercheInterviews

Erstellung eines

Strukturmodell-

entwurfs

Fokussierte

Literaturrecherche

Vergleich der

Erkenntnisse

Anpassung des

Strukturmodells

Entwicklung eines

Fragebogens

Durchführung und

Analyse eines Pre-

Tests

Durchführung eines

Pilot-Tests und

Anpassung der

Umfrage

Durchführung der

finalen Umfrage

Auswertung und

Interpretation der

Ergebnisse

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3. Theorie

3.1 Stand der Forschung

Studien zur Begründung der Nutzung von Informationssystemen sind kein neues Thema

in der IS-Forschung. Ein grundlegendes und häufig zitiertes Modell stellt hierbei das

Technology Acceptance Model (TAM) von Davis, Bagozzi, Warshaw (1989) dar. Es ist

angelehnt10 an die aus der Sozialpsychologie stammende Theory of Reasoned Action

von Ajzen und Fishbein (1975), welche besagt, dass Nutzungsabsicht einerseits durch

die Einstellung zu einem bestimmten Verhalten und andererseits durch soziale Normen

bezüglich dieses Verhaltens bestimmt wird. Beide Faktoren werden durch Annahmen,

sogenannte beliefs, beeinflusst. Davis stellt den Bezug zum IS-Kontext her und

fokussiert sich auf den Aspekt der Einstellung zu einem bestimmten Verhalten, indem

er die Einfachheit der Nutzung, sowie die Nützlichkeit als positive Einflussfaktoren

(beziehungsweise beliefs) für die Einstellung nennt. Diese wiederum beeinflusst die

Absicht, Informationssysteme zu nutzen.

Bhattacherjee (2001) kritisiert an dem Modell die implizite Annahme, dass ein enger

Zusammenhang zwischen initialer Nutzung (Akzeptanz) und langfristiger Nutzung (im

Englischen als continuance bezeichnet) bestehe. Daher könnten sie auch nicht die

sogenannte acceptance-discontinuance anomaly erklären, die Anomalie, dass einige

Konsumenten die Nutzung zwar initial akzeptieren, jedoch nicht dauerhaft fortsetzen. Er

betont den Unterschied11 zwischen diesen beiden Konzepten und fokussiert sich in

seiner Studie auf die langfristige Nutzungsabsicht. Die Studie basiert auf der

Expectation-Confirmation Theory (ECT) aus der Konsumentenverhaltensforschung und

enthält sowohl Variablen, die vor dem Konsum zu messen sind (Erwartungen), als auch

solche die nach dem Konsum gemessen werden (zum Beispiel die Bestätigung der

Erwartungen und Zufriedenheit). Schließlich nennt er Zufriedenheit als bedeutenden

Einflussfaktor für eine langfristige Nutzungsabsicht. Diese Zufriedenheit gehe aus der

Erfüllung der zuvor gestellten Erwartungen hervor, welche aus der Nutzung

vorangegangener Informationssysteme entstanden sind.

10 Vgl. Davis, Bagozzi, Warshaw (1989), S. 985.

11 Zum Beispiel kostet die Akquise neuer Kunden mitunter fünfmal so viel wie die Erhaltung bestehender Kunden, vgl. Bhattacherjee (2001), S. 352. Karahanna, Straub und Chervany (1999) befassen sich in ihrer Studie ganz konkret mit der Untersuchung der Unterschiede zwischen IT adoption und continuance.

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Die Sichtweise, dass die Absicht einer langfristigen Nutzung überwiegend durch

rationale Beweggründe getrieben wird, wird auch von anderen Wissenschaftlern geteilt.

So greifen etwa Lin, Wu und Tsai (2005) Bhattacherjees Version der ECT auf,

erweitern sie jedoch um das Konstrukt empfundenes spielerisches Vergnügen (perceived

playfulness). Einem ähnlichen Ansatz folgt van der Heijden (2003), der die Erweiterung

des TAM von Davis, Bagozzi und Warshaw (1992) als Ausgangsmodell nutzt. In dieser

Erweiterung nehmen die Autoren zu dem klassischen TAM die Konstrukte empfundene

Freude (perceived enjoyment) und Ergebnisqualität als Einflussfaktoren auf und

betonen mit ersterem die Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer

Motivation, Informationssysteme zu nutzen. Intrinsische Motivation bezeichnet dabei

die Motivation etwas tun zu wollen, weil man von sich selbst aus dazu angetrieben

wird, ohne äußere Beeinflussung (zum Beispiel weil man dafür belohnt wird)12.

Ähnlich wie Lin, Wu und Tsai besagte Unterscheidung mit dem Konstrukt empfundenes

spielerisches Vergnügen einschließen, beinhaltet van der Heydens Studie, neben der

eher rationalen, auf Nutzen basierenden Sichtweise, durch das hinzugefügte Konstrukt

empfundene Attraktivität (einer Webseite), ebenfalls einen intrinsischen, eher

emotionalen Aspekt der Motivation.

Kim und Son (2009) kritisieren dennoch die bis dato überwiegend rationale Sichtweise

der Einflussfaktoren auf die Nutzungsabsicht und argumentieren für die

Berücksichtigung der Nutzungshistorie, das heißt der Erfahrungen, die ein Nutzer in der

Vergangenheit bereits mit einem Informationssystem gemacht hat. In Bhattacherjees

Version der ECT ist dies bereits ansatzweise enthalten, in Form der Erwartungen. Kim

und Son führen dies jedoch in ihrem dualen Modell fort, indem sie einerseits Service-

spezifische Investitionen wie Lernaufwand und Personalisierung in ihr Modell

aufnehmen, welche auf die Wechselkosten der Nutzer einwirken. Statt einer

Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation, fassen sie diese

unter dem Begriff auf Einschränkung basierter Mechanismus (constraint-based

mechanism) zusammen. Andererseits fassen sie die Einflussfaktoren Zufriedenheit und

Nützlichkeit, die auch schon Davis, Bhattacherjee und andere untersuchten und deren

Auswirkung auf die Loyalität der Nutzer unter dem Begriff auf Hingabe basierter

Mechanismus (dedication-based mechanism) zusammen.

12 Vgl. Davis, Bagozzi, Warshaw (1992), S. 1112.

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Abb. 3-1 zeigt eine grafische Visualisierung ihres Modells. Die grundlegende Struktur

dieses dualen Modells wird auch in dieser Arbeit verwendet (siehe Kapitel 4).

Abb. 3-1: Duales Modell der Post-Adoption Phänomene nach Kim und Son13

Ein – insbesondere im Bereich Online-Dienste – häufig untersuchter Einflussfaktor,14

den Kim und Son nicht nennen, ist Vertrauen. Sie begründen dies damit, dass Vertrauen

vollständig von Zufriedenheit mediiert werde.15 Tatsächlich zeigen Studien, dass im IS-

Kontext ein starker Zusammenhang besteht zwischen Zufriedenheit, Vertrauen und

Loyalität (Flavian, Guinaliu, Gurrea (2006); Chiou (2004)). Jedoch legt die Anzahl

wissenschaftlicher Arbeiten, die sich im Kontext der langfristigen Nutzung von

Informationssystemen mit Vertrauen beschäftigen, die Vermutung nahe, dass die

Bedeutung dieses Einflussfaktors berücksichtigt werden sollte. Bei Online-Diensten, die

vor allem vertrauliche Daten bearbeiten, wie zum Beispiel dem Online-Banking,16 mag

dies offensichtlich erscheinen. Jedoch zeigen Studien, dass Vertrauen auch für die

langfristige Nutzung anderer Online-Dienste eine wichtige Rolle spielt. Li, Browne und 13 Abbildung entnommen aus Kim, Son (2009), S. 53.

14 Vgl. zum Beispiel Pavlou, Liang, Xue (2007), Li, Browne, Wetherbe (2006), Vatanasombut u. a. (2008), Trenz, Huntgeburth, Veit (2013).

15 Vgl. Kim, Son (2009), S. 65.

16 Vgl. Vatanasombut u. a. (2008).

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Wetherbe (2006) zeigen zum Beispiel einen Zusammenhang zwischen dem Vertrauen

von Nutzern und ihrer Absicht, eine bestimmte Webseite wiederholt zu besuchen, was

sie stickiness intention nennen. Neben dem direkten Einfluss wirkt Vertrauen aber auch

– neben Zufriedenheit, Investitionsgröße und der Qualität der Alternativen – auf ein

Konstrukt, das sie commitment nennen. Vergleichbar mit dem auf Hingabe basierten

Mechanismus von Kim und Son, existiert auch hiervon ein positiver Einfluss auf die

langfristige Nutzung.

Dass Vertrauen für die Nutzung Cloud-basierter Dienste und insbesondere von Online-

Speicherdiensten eine bedeutende Rolle spielt, zeigen Trenz, Huntgeburth und Veit

(2013) in ihrer Studie, die auf der Prinzipal-Agenten Theorie basiert. Sie zeigen weiter,

dass Vertrauen zwar die empfundene Unsicherheit eines Dienstes senkt, die ihrerseits

einen negativen Effekt auf die Zufriedenheit hat. Jedoch steigern Wechselkosten und die

Adoption des Dienstes im Bekanntenkreis (peer adoption) laut ihrer Studie die

empfundene Unsicherheit und senken somit - über den Mediator Zufriedenheit - die

langfristige Nutzungsabsicht.17 Die Autoren erklären den positiven Zusammenhang

zwischen peer adoption und der empfundenen Unsicherheit damit, dass ein Anbieter,

dessen Dienst von einer Vielzahl von Nutzern in Anspruch genommen wird, auch ein

interessantes Ziel für Angreifer darstellt und damit die Sicherheitsbedenken seitens der

Nutzer steigen.

Lin und Lu (2011) zeigen dagegen einen positiven Zusammenhang zwischen der

Anzahl der Nutzer im Bekanntenkreis (peer number) und der langfristigen Nutzung

über die Faktoren empfundene Freude und Nützlichkeit.18 Es ist jedoch anzumerken,

dass sie sich in ihrer Studie auf Nutzer sozialer Netzwerke fokussieren, einem Bereich,

in dem das Vorliegen von Netzwerkexternalitäten offensichtlich angenommen werden

kann.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass in der IS-Forschung bereits eine

Vielzahl von Einflussfaktoren auf die langfristige Nutzung von Informationssystemen

untersucht wurde. Seit dem TAM von Davis, wird dabei zumeist eine nutzenbasierte

Motivation angenommen, mit den Faktoren Zufriedenheit und Nützlichkeit. Zudem

17 Vgl. für diesen und den nächsten Satz Trenz, Huntgeburth, Veit (2013), S. 8 - 9.

18 Vgl. Lin, Lu (2011), S. 1158-1159.

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sprechen viele Quellen für eine bedeutende Rolle des Einflussfaktors Vertrauen bei der

Nutzung von Online-Diensten. Es scheint jedoch, dass eine konkrete Priorisierung der

Einflussfaktoren – wenn überhaupt – nur spezifisch für die Nutzungsart eines Dienstes

erfolgen kann (zum Beispiel im Bereich Online-Banking), da sich die Anforderungen

zwischen den Diensten mitunter stark voneinander unterscheiden.

Die Einflussfaktoren der langfristigen Nutzungsabsicht von Online-Speicherdiensten

wurden jedoch bislang kaum untersucht, insbesondere bezüglich des Einflusses von

erzwungener Nutzung und des Involvements der Nutzer.

3.2 Definitionen

Im folgenden Kapitel werden einige Definitionen zentraler Konstrukte dieser Arbeit

bereitgestellt, um ein einheitliches Verständnis der Konstrukte zu ermöglichen. Es sei

besonders darauf hingewiesen, dass im Allgemeinen (auch bei den hier nicht explizit

definierten Konstrukten) das empfundene und nicht zwangsläufig das tatsächliche

Ausmaß eines Konstrukts gemessen wird. Dies liegt zum einen daran, dass das

tatsächliche Ausmaß nicht empirisch gemessen werden kann. So kann zum Beispiel das

tatsächliche Ausmaß der langfristigen Nutzung den Befragten zum Zeitpunkt der

Befragung, also ex ante, selbst nicht bewusst sein. Sie können lediglich eine Aussage

über ihre langfristige Nutzungsabsicht treffen. Zum anderen ist für das

Nutzungsverhalten nicht zwangsläufig das tatsächliche Ausmaß, sondern eher die

empfundene Größe entscheidend.19 So kann beispielsweise, obwohl die kritische Masse

einer Innovation objektiv noch nicht erreicht wurde, die subjektiv empfundene Anzahl

der Nutzer weitaus bedeutender für das Nutzungsverhalten sein.

Online-Speicherdienst

Eine einheitliche Definition für Online-Speicherdienste, die im Englischen u. a. auch als

Cloud Storage Services bezeichnet werden, gibt es bislang nicht. In der Definition für

Cloud Computing von NIST werden sie lediglich dem Servicemodell Infrastructure-as-

a-Service zugeordnet.20 Gonzalez u. a. nennen diese Dienste web-based storage

solutions, welche dazu dienen, Nutzern überall, endgeräteunabhängig und jederzeit

19 Vgl. Moore, Benbasat (1991), S. 196.

20 Vgl. Mell, Grance (2011), S. 2.

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Zugriff auf ihre Daten über das Internet zu ermöglichen.21 Sie unterteilen die Dienste

über die Bezahlmodelle: Zum einen nennen sie Pay As You Go (so etwa bei Windows

Azure Data and Storage; Amazon S3), wobei z. B. durch Service Level Agreements

(SLA) die Qualität des Services vertraglich festgelegt werden kann. Zum anderen

existieren kostenlose File Hosting Systeme (zum Beispiel Dropbox oder Sugarsync).22

Schließlich sprechen Youseff, Butrico und Da Silva von Data-Storage as a Service,

wodurch es Nutzern ermöglicht wird, Daten auf entfernt gelegenen Festplatten zu

speichern und auf diese jederzeit und überall zuzugreifen.23 Als Anforderungen an diese

Dienste werden hohe Verfügbarkeit, Reliabilität, Performanz, Replikation der Daten

und Datenkonsistenz genannt. Da diese Anforderungen zum Teil miteinander in

Konflikt stehen, werden in SLAs die Schwerpunkte eines bestimmten Anbieters

festgelegt.

Im Folgenden wird eine Arbeitsdefinition bereitgestellt:

Als Online-Speicherdienste werden Dienste bezeichnet, die Nutzern Online-

Speicherplatz anbieten. Durch diese Dienste können Nutzer überall und jederzeit über

das Internet auf ihre dort hinterlegten Daten zugreifen.

Vertrauen

Insbesondere in der e-commerce-Literatur wird Vertrauen als mehrdimensionales

Konstrukt verstanden, welches aus den Dimensionen (im Englischen beliefs)

Kompetenz, Integrität und Wohlwollen (Competence, Integrity, Benevolence) besteht.24

Kompetenz bezeichnet dabei die Fähigkeit desjenigen, dem vertraut wird, das tun zu

21 Vgl. Gonzalez u. a. (2013), S. 1907.

22 Hierzu kann ergänzt werden, dass unter anderem Dropbox Speicherplatz gemäß einem freemium-Modell sowohl in einer kostenlosen, als auch einer kostenpflichtigen Variante anbietet. Während bei dem Pay-As-You-Go-Modell entsprechend des Verbrauchs bezahlt wird, gibt es bei der kostenpflichtigen Variante vieler freemium-Modelle die Möglichkeit die Dienste für einen festgelegten Betrag und Zeitraum beliebig oft zu nutzen.

23 Vgl. Youseff, Butrico, Da Silva (2008), S. 5.

24 Vgl. zu diesem Absatz Bhattacherjee (2002), S.217-219 (Bhattacherjee bezeichnet Competence als Ability), sowie Flavian, Guinaliu, Gurrea (2005), S. 3 (die Autoren bezeichnen Integrity als Honesty) und McKnight, Choudhury und Kacmar (2002), S. 337.

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12

können25, was derjenige, der ihm vertraut, erwartet. Integrität umfasst die Ehrlichkeit

der Person, der vertraut wird. Schließlich bezeichnet Wohlwollen die Motivation

desjenigen, dem vertraut wird, im Interesse der vertrauenden Person zu handeln.

Angelehnt an die interdisziplinäre Definition26 von Vertrauen nach Rousseau u. a.,

definieren Pavlou, Liang und Xue Vertrauen folgendermaßen: Vertrauen ist die

Intention eines Käufers, potentiellen Schaden zu akzeptieren, basierend auf seiner

Überzeugung, dass Transaktionen mit einem bestimmten Verkäufer seinen Erwartungen

entsprechen werden, wegen dessen Kompetenz, Integrität und Wohlwollen.27 Diese

Definition wurde für Beziehungen zwischen Käufern und Verkäufern in Online-

Umgebungen festgelegt.

Da Online-Speicherdienste auch kostenlos genutzt werden können, müssen deren

Nutzer nicht zwingend Käufer sein. Um dies zu berücksichtigen, wird diese Definition

folgendermaßen modifiziert:

Vertrauen ist die Intention des Nutzers eines Dienstes, potentiellen Schaden zu

akzeptieren, basierend auf seiner Überzeugung, dass Interaktionen mit einem

bestimmten Anbieter seinen Erwartungen entsprechen werden, wegen dessen

Kompetenz, Integrität und Wohlwollen.

Kritische Masse

Im Kontext der Verbreitung von Kommunikationsinnovationen definieren van Slyke u.

a. kritische Masse als den Punkt, an dem eine Innovation hinreichend verbreitet ist, um

[am Markt] bestehen zu bleiben.28 Kommunikationsinnovationen, die diese kritische

Masse nicht erreichen, werden scheitern. Da die tatsächliche Menge, an dem die

kritische Masse erreicht ist, ex ante schwer messbar ist, wird, wie auch bei van Slyke u.

a., in dieser Arbeit die empfundene kritische Masse gemessen.

25 Dies schließt insbesondere den Besitz entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten ein, vgl. Flavian,

Guinaliu, Gurrea (2005), S. 3. 26 „Trust is a psychological state comprising the intention to accept vulnerability based upon positive

expectations of the intentions or behavior of another.” Rousseau u. a. (1998), S. 395. 27 Pavlou, Liang, Xue (2007), S. 115.

28 Vgl. zu diesem Absatz van Slyke u. a. (2007), S. 270-271 und insbesondere die ursprüngliche Definition von Rogers: „The critical mass occurs at the point at which enough individuals in a system have adopted an innovation so that the innovation’s further rate of adoption becomes self-sustaining.”, Rogers (2003), S. 344.

Page 18: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

13

Loyalität

Oliver (1999) definiert Loyalität als eine innere Überzeugung, ein bevorzugtes Produkt

wiederholt zu kaufen, bzw. einen bevorzugten Service derselben Marke zukünftig

dauerhaft zu nutzen, trotz situationsbedingter Einflüsse und Marketingaktivitäten

[anderer], die potentiell ein Wechselverhalten verursachen könnten.29

Kim und Son (2009) knüpfen an diese Definition an und ergänzen als Begründung für

diese Überzeugung die Erwartungshaltung, langfristig von einer andauernden

Beziehung zu profitieren. Während Loyalität zu Beginn durch die Wahrnehmung des

derzeitigen Nutzens des gebotenen Dienstes geprägt wird, ist sie im Laufe der Zeit

relativ stabil gegenüber kurzzeitigen Änderungen der Performanz des Dienstes.30

Wechselkosten

Burnham, Frels und Mahajan (2003) definieren Wechselkosten als einmalige Kosten,

die Kunden mit dem Prozess assoziieren, von einem Anbieter zu einem anderen zu

wechseln. Sie kategorisieren Wechselkosten dabei in prozedurale (u.a. investierte Zeit

und Anstrengung), finanzielle (entgehender Nutzen, monetärer Verlust) und relationale

(Verlust von persönlichen Beziehungen als auch der Beziehung zur Marke) Kosten. 31

Die dieser Arbeit zugrunde liegende Definition von Wechselkosten ist angelehnt an die

oben genannte und stammt von Kim und Son (2009):

Wechselkosten beziehen sich auf das Ausmaß, zu dem sich Kunden von einem Dienst

abhängig fühlen, aufgrund von ökonomischen, sozialen oder psychologischen

Investitionen, die bei der Nutzung anderer Dienste nutzlos würden.32

Erzwungene Nutzung

Moore und Benbasat (1991) definieren Freiwilligkeit der Nutzung als das Ausmaß, zu

dem die Benutzung einer Innovation als freiwillig empfunden wird.33 Dieser Begriff

wird auch in dem UTAUT-Modell von Venkatesh u. a. (2003) verwendet, aus welchem

29 Vgl. Oliver (1999), S. 34.

30 Vgl.Kim, Son (2009), S. 52.

31 Vgl. Burnham, Frels und Mahajan (2003), S. 111 - 112.

32 Vgl. Kim, Son (2009), S. 52.

33 Vgl. Moore, Benbasat (1991), S. 195.

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14

für diese Arbeit das Konstrukt erzwungene Nutzung entnommen wurde. Entsprechend

soll daher auch die Definition daran angelehnt sein:

Als erzwungene Nutzung wird in dieser Arbeit das Ausmaß bezeichnet, zu dem die

Benutzung eines Dienstes als unfreiwillig empfunden wird. Durch externen Druck wird

eine Nutzung forciert, unabhängig davon ob dies gewollt wird oder nicht. Dies kann

einerseits durch berufliche, universitäre oder anderweitige Vorgaben bedingt sein, z. B.

weil sich bestimmte Aufgaben nur durch Nutzung des Dienstes erfüllen lassen.

Andererseits kann dies auch durch sozialen Druck im näheren Umfeld erfolgen.

4. Strukturmodell der Einflussfaktoren

Abb. 4-1: Strukturmodell - Basismodell34

34 Abbildung angelehnt an Kim, Son (2009), S. 53.

Page 20: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

15

Abb. 4-1 zeigt das zugrunde liegende Strukturmodell dieser Arbeit. Die Basis des

Modells wurde an das Modell von Kim und Son (2009) angelehnt (siehe Abb. 3-1), mit

Loyalität als Mittelpunkt des auf Hingabe basierten Mechanismus und Wechselkosten

als Mittelpunkt des auf Einschränkung basierten Mechanismus. Aus Gründen der

Übersichtlichkeit wurden die kontrollierten Effekte nur durch jeweils einen

gestrichelten Pfeil dargestellt. Tatsächlich wurde aber jede einzelne Beziehung

kontrolliert (zum Beispiel die Effekte von Vertrauen, Zufriedenheit und Empfundener

Nützlichkeit auf die Wechselkosten, sowie ihre direkten Effekte auf die

Nutzungsabsicht).

Der nutzenbasierte Erklärungsansatz mit den Einflussfaktoren Zufriedenheit und

Empfundene Nützlichkeit ist inzwischen oft fester Bestandteil der Studien zur

Nutzungsforschung im IS-Kontext (siehe Kapitel 3.1) und wird entsprechend auch hier

nach dem Modell-Vorbild von Kim und Son übernommen. Die zugehörigen

Hypothesen lauten:

H2: Die Zufriedenheit des Nutzers eines Online-Speicherdienstes wirkt sich positiv auf

dessen Loyalität zu diesem Dienst aus.

H3: Die durch einen Nutzer empfundene Nützlichkeit eines Online-Speicherdienstes,

wirkt sich positiv auf dessen Loyalität zu diesem Dienst aus.

Im Gegensatz zum Vorbild von Kim und Son wird in dieser Arbeit jedoch ein weiterer

Einflussfaktor, nämlich Vertrauen, dem auf Hingabe basierten Mechanismus

hinzugefügt. Die Vielzahl wissenschaftlicher Literatur (siehe Kapitel 3.1), die diesen

Faktor in der Nutzungsverhaltensforschung einschließt, legt eine signifikante Bedeutung

nahe. Entsprechend werden die folgenden Hypothesen formuliert:

H1a: Das durch einen Nutzer empfundene Vertrauen in einen Online-Speicherdienst,

wirkt sich positiv auf dessen Loyalität zu diesem Dienst aus.

Dass sie den Efffekt des Konstrukts Vertrauen nicht in ihre Untersuchung einschließen,

begründen Kim und Son damit, dass der Effekt von Vertrauen auf verhaltensspezifische

Folgen (behavioral outcomes) vollständig durch Zufriedenheit mediiert werde. Dies

wird in dieser Studie – bezogen auf die Loyalität der Nutzer - untersucht:

Page 21: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

16

H1b: Der Effekt des durch einen Nutzer empfundenen Vertrauens in einen Online-

Speicherdienst auf dessen Loyalität zu diesem Dienst wird nicht vollständig durch

dessen Zufriedenheit mit dem Dienst mediiert.

Vertrauen ist jedoch kein Bestandteil der nutzenbasierten Sichtweise, die seit dem TAM

immer wieder in Studien aufgegriffen wird. Das Konstrukt Vertrauen der Gruppe

Empfundener Nutzen hinzuzufügen, entsprechend dem Modell-Vorbild von Kim und

Son, wäre somit eine Vermischung unterschiedlicher Konzepte. Daher wird die Gruppe

von Einflussfaktoren im auf Hingabe basierten Mechanismus als Nutzer-spezifische

Motivation bezeichnet.

Im Gegensatz dazu wird die Gruppe der Einflussfaktoren im auf Einschränkung

basierten Mechanismus als Service-spezifische Motivation bezeichnet. Dieser Gruppe

werden die Einflussfaktoren Lernaufwand, kritische Masse, und Qualität der

Alternativen zugeordnet, von denen jeweils ein Einfluss auf die empfundenen

Wechselkosten untersucht wird. In wissenschaftlichen Studien werden typischerweise

drei andere Faktoren als Einfluss für Wechselkosten genannt: Transaktionskosten,

Lernkosten und künstliche Wechselkosten.35 Dementsprechend wird neben

Lernaufwand auch Personalisierung (als Form von Transaktionskosten) im Modell von

Kim und Son genannt und dessen signifikante Beziehung auf die empfundenen

Wechselkosten eines Nutzers nachgewiesen. In dieser Studie wurde der Einflussfaktor

jedoch ausgelassen, da vermutet wird, dass in der Nutzung von Online-Speicherdiensten

die Personalisierung des Dienstes eine untergeordnete Rolle spielt. Eine Widerlegung

dieser Annahme bleibt anderen Studien vorbehalten (siehe Kapitel 7.2).

Bei dem Einflussfaktor Qualität der Alternativen wird dagegen ein signifikanter

Einfluss auf die Wechselkosten vermutet. Die empfundene Qualität der Alternativen

wird beeinflusst durch die Kosten und den Nutzen der bekannten Alternativen.36

Empfindet ein Nutzer die Qualität eines alternativen Dienstes im Vergleich zu der

seines bisher genutzten Dienstes als höher, wird er eher dazu geneigt sein, zu dem

anderen Dienst zu wechseln. Entsprechend wird er seine Wechselkosten als geringer

empfinden. Die Hypothese lautet:

35 Vgl. Kim, Son (2009), S. 55.

36 Vgl. zu diesem und dem nächsten Satz Li, Browne, Wetherbe (2006), S. 112.

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H4: Je höher die Qualität der Alternativen durch einen Nutzer eines Online-

Speicherdienstes empfunden wird, desto geringer schätzt er seine Wechselkosten ein.

Zur Begründung der Adoption von Technologien wurde in der Vergangenheit bereits oft

die Bedeutung der Anzahl anderer Nutzer derselben Technologie hervorgehoben, sei es

in Form der sozialen Norm (Dickinger, Arami, Meyer. (2008)), der empfundenen

Anzahl der Nutzer (Wang, Hsu, Fang (2005)), empfundene Netzwerkexternalitäten

(Strader, Ramaswami, Houle (2007)) oder Netzwerkeffekte (Pontiggia, Virili (2010)).

Auch zur Begründung der langfristigen Nutzungsabsicht wurde bereits der Effekt der

Nutzeranzahl untersucht (siehe Kapitel 3.1).

Da Online-Speicherdienste nicht nur dazu dienen können, eigene Daten für die private

Nutzung abzusichern, sondern auch dazu, Daten mit Anderen zu teilen beziehungsweise

von Anderen zu empfangen, liegt die Vermutung nahe, dass die Anzahl anderer Nutzer

das jeweilige Nutzungsverhalten beeinflusst: Verwendet eine zunehmende Anzahl von

Personen im Umfeld eines Nutzers denselben Online-Speicherdienst, von denen der

Nutzer annimmt, dass sie den Dienst auch zukünftig verwenden werden, wird es immer

unattraktiver für ihn, zu einem anderen Dienst zu wechseln, da ihm dadurch zum

Beispiel die Möglichkeit entginge, Daten mit Bekannten auszutauschen. Die

entsprechende Hypothese lautet:

H5: Je stärker ein Nutzer empfindet, dass ein Online-Speicherdienst eine kritische

Masse an Nutzern erreicht hat, desto größer sind die wahrgenommenen Wechselkosten.

Die Hypothesen H6, H7 und H8 wurden entsprechend des Modells von Kim und Son

übernommen und sollen auf ihre Relevanz bei der Nutzung von Online-

Speicherdiensten geprüft werden:

H6: Je höher der Lernaufwand eines Online-Speicherdienstes empfunden wird, desto

höher sind die wahrgenommenen Wechselkosten.

H7: Je höher die Loyalität eines Nutzers zu einem Online-Speicherdienst ist, desto

höher ist seine Absicht, diesen Dienst langfristig zu nutzen.

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H8: Je höher die Wechselkosten eines Online-Speicherdienstes durch einen Nutzer

eingeschätzt werden, desto höher ist seine Bereitschaft, für den derzeit Dienst zu

bezahlen.

Schließlich wurde auch die letzte Hypothese an das Modell von Kim und Son

angelehnt:

H9: Je höher die Loyalität eines Nutzers zu einem Online-Speicherdienst ist, desto

höher sind die wahrgenommenen Wechselkosten.

Die Wirkungsrichtung dieser Beziehung wurde jedoch gegenüber dem Original

umgekehrt. Per Definition dieser Arbeit beschreibt Loyalität die innere Überzeugung,

[...] einen bevorzugten Service derselben Marke zukünftig dauerhaft zu nutzen, trotz

situationsbedingter Einflüsse und Marketingaktivitäten [anderer], die potentiell ein

Wechselverhalten verursachen könnten (siehe Kapitel 3.2). Ein Wechsel wäre also mit

hohen (psychologischen) Wechselkosten verbunden, da dieser gegen die innere

Überzeugung stattfände.

Außerdem wurde kontrolliert, ob signifikante Beziehungen zwischen den beiden

Mechanismen existieren, speziell zwischen den Nutzer-spezifischen Einflussfaktoren

und den wahrgenommenen Wechselkosten, sowie den Service-spezifischen

Einflussfaktoren und der Loyalität der Nutzer.

Als Kontrollvariablen wurden die Nutzungsdauer und -menge, das Geschlecht und das

Alter, sowie die Erfahrung mit dem Internet aufgenommen.37 Schließlich sollte die

Bedeutung einiger weiterer Kontrollvariablen für die langfristige Nutzungsabsicht

untersucht werden, da sie häufig in den vorangegangenen Interviews genannt

beziehungsweise dort besonders betont wurden (siehe Kapitel 2):

Bezüglich der Faktoren Einfachheit der Nutzung und Involvement, das heißt der

Bedeutung für den Nutzer, einen Online-Speicherdienst zu nutzen, wird eine positive

Beziehung zur langfristigen Nutzungsabsicht vermutet. Bei der erzwungenen Nutzung

37 Diese Kontrollvariablen wurden bereits zuvor in Studien mit ähnlichem Kontext einbezogen. Vgl. Kim,

Son (2009), Li, Browne, Wetherbe (2006) und Trenz, Huntgeburth, Veit (2013).

Page 24: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

19

wird ein komplexerer Zusammenhang vermutet: Ein Nutzer, der eigentlich gleichgültig

gegenüber Online-Speicherdiensten eingestellt ist oder sogar eine negative Einstellung

dazu hat (zum Beispiel aufgrund von Sicherheitsbedenken), könnte durch seine forcierte

Nutzung motiviert sein, den Dienst (langfristig) auch freiwillig zu nutzen, etwa weil er

mit der Nutzung inzwischen so vertraut ist und es dadurch einfach oder bequem

geworden ist.

Abb. A-1 im Anhang zeigt eine ausführliche Darstellung des Strukturmodells inklusive

aller untersuchten Beziehungen.

5. Empirie

5.1 Umfragedesign

Der Fokus dieser Studie richtet sich auf Nutzer von Online-Speicherdiensten,

insbesondere auf Endkonsumenten. Das Verhalten einer solchen Menge an Individuen

direkt zu beobachten, ist offensichtlich unmöglich. Jedoch eignen sich quantitative

Methoden wie zum Beispiel Umfragen, um das Verhalten von Individuen zu

untersuchen, indem von einer Stichprobe Rückschlüsse auf die Gesamtheit gezogen

werden.38 Insbesondere können über die Menge an Befragten auch relativ kleine

Effekte aufgedeckt werden. Die Vielzahl an wissenschaftlichen Studien zur

Verhaltensforschung im IS-Kontext (siehe Kapitel 3.1) legt nahe, dass die Erklärung der

Nutzungsabsicht nicht trivial ist, sondern die Analyse eines komplexen, latenten

Konstrukts bedingt, das von vielen Faktoren beeinflusst wird. Entsprechend wurde ein

quantitativer Ansatz gewählt, um auch relativ kleine Einflussfaktoren erfassen zu

können und Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Endkonsumenten von Online-

Speicherdiensten ziehen zu können. Als Umfrageart wurde die Online-Befragung mit

strukturierten Fragen gewählt, da diese besonders ökonomisch bezüglich des zeitlichen

und finanziellen Aufwandes ist und innerhalb relativ kurzer Zeit eine sehr große Masse

erreicht werden kann.39 Da die Erstellung eigener Fragebogen-Items enorm

anspruchsvoll ist und entsprechend viel Fehlerpotenzial beherbergt,40 diese jedoch nicht

im Fokus dieser Arbeit stand, wurden ausgewählte Items der existierenden IS-Literatur

38 Vgl. zu diesem und dem nächsten Satz Bhattacherjee (2012), S. 74.

39 Vgl. Bhattacherjee (2012), S. 75 – 76.

40 Vgl. Bhattacherjee (2012), S. 76 – 78.

Page 25: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

20

nach Anpassung an den Kontext und Übersetzung in die deutsche Sprache

übernommen. Bei der Übersetzung wurde mit Hilfe englisch- und fachkundiger

Personen darauf geachtet, sowohl weitestgehend den Sinn der Items zu erhalten, als

auch eine möglichst verständliche Übersetzung zu finden. Tab. 5-1 listet die

verwendeten Items des Fragebogens auf, falls diese aus der Literatur übernommen

wurden. Sie wurde ergänzt um eine Zuordnung zum jeweiligen Konstrukt, dem

Originaltext sowie Quellenangaben. Der Platzhalter [Name OSD] steht für den zu

Beginn des Fragebogens vom Teilnehmer eingegebenen Namen seines bevorzugt

verwendeten Online-Speicherdienstes. Die aufgelisteten Items stellen den

überwiegenden Teil der gestellten Fragen dar, außerdem befindet sich eine komplette

Übersicht des Fragebogens mit allen Items im Anhang.

Konstrukt Item Originaltext Quelle

Vertrauen Der Anbieter von [Name OSD] versteht den Markt, in dem er arbeitet.

Prescription filling websites understand the market they work in.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Der Anbieter von [Name OSD] weiß viel über Datenspeicherung.

Prescription filling websites know a lot about prescription drugs.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Versprechen, die vom Anbieter von [Name OSD] gegeben werden, sind verlässlich.

Promises made by prescription filling websites are likely to be reliable.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Ich zweifle nicht an der Ehrlichkeit des Anbieters von [Name OSD].

I do not doubt the honesty of prescription filling websites.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Ich gehe davon aus, dass mein Online-Speicherdienste Anbieter die Versprechen halten wird, die er macht.

I expect that prescription filling websites will keep promises they make.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Ich gehe davon aus, dass der Anbieter von [Name OSD] gute Absichten mir gegenüber hat.

I expect that prescription filling websites have good intentions toward me.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Ich gehe davon aus, dass die Absichten des Anbieters von [Name OSD] wohlwollend sind.

I expect that the intentions of prescription filling websites are benevolent.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Ich gehe davon aus, dass der Anbieter von [Name OSD] gutmütig ist.

I expect that prescription filling websites are well meaning.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Zufriedenheit Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit [Name OSD].

Overall, I am satisfied with this ISP / Overall I am very satisfied with [provider name]

Chiou (2004) / Trenz, Huntgeburth, Veit (2013)

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den Leistungen, die [Name OSD] bereitstellt.

I am satisfied with the services provided by the portal site. / In general, I am satisfied with the service I have received from the website.

Kim, Son (2009)/ Flavian, Guinaliu, Gurrea (2006)

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Was [Name OSD] leistet, erfüllt meine Erwartungen an diese Art von Diensten.

What I get from using the portal site meets what I expect for this type of service

Kim, Son (2009)

Empfundene Nützlichkeit

[Name OSD] ist nützlich, um Dateien im Internet zu speichern.

Prescription filling websites/Biggerbooks would be useful in purchasing prescription drugs/books.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

[Name OSD] ist nützlich, um Dateien mit Anderen auszutauschen.

Prescription filling websites/Biggerbooks would be useful in purchasing prescription drugs/books.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

[Name OSD] steigert meine Effektivität, Dateien online zu speichern.

Prescription filling websites/Biggerbooks would be useful in purchasing prescription drugs/books.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

[Name OSD] steigert meine Effektivität mit Anderen Dateien auszutauschen.

Prescription filling websites/Biggerbooks would enhance my effectiveness in purchasing prescription drugs/books.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Empfundene Qualität der Alternativen

Ich kenne einen alternativen Online-Speicherdienst, der besser ist als [Name OSD].

An alternative Web site is better than this Web site.

Li, Browne, Wetherbe (2006)

Ich kenne einen alternativen Online-Speicherdienst, der ansprechend ist.

An alternative Web site is appealing

Li, Browne, Wetherbe (2006)

Meines Wissens existiert ein anderer Online-Speicherdienst, der nahezu ideal ist.

To my knowledge, another Web site is close to ideal.

Li, Browne, Wetherbe (2006)

Meines Wissens könnten meine Anforderungen an einen Online-Speicherdienst problemlos von einem alternativen Online-Speicherdienst erfüllt werden.

My needs could easily be fulfilled by an alternative Web site.

Li, Browne, Wetherbe (2006)

Empfundene Einfachheit der Nutzung

Ich finde, [Name OSD] ist einfach zu nutzen.

I find the website easy to use.

Kim, Son (2009)

Ich finde es einfach, [Name OSD] so zu nutzen, wie ich es möchte.

I find it easy to get the website to do what I want it to do.

Kim, Son (2009)

Mit [Name OSD] zu interagieren, erfordert keine große mentale Anstrengung.

Interacting with this website does not require a lot of mental effort.

Kim, Son (2009)

Kritische Masse

Viele Menschen, mit denen ich online Dateien austausche, nutzen [Name OSD] .

Many people I communicate with use IM.

van Slyke u. a. (2007)

Von den Menschen, mit denen ich regelmäßig online Dateien austausche, nutzen viele [Name OSD].

Of the people I communicate with regularly, many use IM.

van Slyke u. a. (2007)

Die Menschen, mit denen ich online Dateien austausche, werden zukünftig weiterhin [Name OSD] nutzen.

The people I communicate with will continue to use IM in the future.

van Slyke u. a. (2007)

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Die Menschen, mit denen ich durch [Name OSD] Dateien austausche, werden zukünftig weiterhin [Name OSD] nutzen.

The people I communicate with using IM will continue to use IM in the future.

van Slyke u. a. (2007)

Empfundener Lernaufwand

Es hat mich viel Zeit und Mühe gekostet, die Features von [Name OSD] zu erlernen.

Learning to use the features offered by the portal site took a lot of time and effort.

Kim, Son (2009)

Ich habe viel Zeit und Mühe investiert, um zu lernen, wie bei [Name OSD] "das System funktioniert".

I spent a lot of time and effort to learn how the "system works" at the portal site

Kim, Son (2009)

Es war aufwändig für mich, [Name OSD] gut zu verstehen.

There was a lot involved for me to understand the portal site well.

Kim, Son (2009)

Erzwungene Nutzung

Obwohl es hilfreich sein könnte, muss ich [Name OSD] nicht verpflichtend für die Uni, privat und / oder den Beruf nutzen.

Although it might be helpful, using the WWW is certainly not compulsory in the MBA program and/or my workplace

Agarwal, Prasad (1997)

Meine Vorgesetzten / Dozenten / Freunde verlangen nicht von mir, [Name OSD] zu nutzen.

My supervisor/ professors do not require me to use the WWW

Agarwal, Prasad (1997)

Loyalität Ich halte mich selbst für höchst loyal gegenüber [Name OSD].

I consider myself to be highly loyal to the portal site

Kim, Son (2009)

Ich fühle mich loyal gegenüber [Name OSD].

I feel loyal towards the portal site

Kim, Son (2009)

Es bedeutet mir viel, [Name OSD] auch weiterhin zu nutzen

It means a lot to me to continue to use the portal site

Kim, Son (2009)

Wechselkosten Es könnten einige Probleme auftreten, wenn ich zu einem anderen Online-Speicherdienst wechsele.

Some problems may occur when I switch to another portal site/I am concerned that it would be difficult for me to switch to other vendors of cloud applicstions in the future

Kim, Son (2009) / Li, Chang (2012)

Ein Wechsel zu einem anderen Online-Speicherdienst würde mit einigen Unannehmlichkeiten einhergehen.

Switching to a new portal site would involve some hassle / I am concerned that the loss incurred by switching to other vendors of cloud applications in the future would be formidable

Kim, Son (2009) / Li, Chang (2012)

Es ist kompliziert für mich, zwischen Online-Speicherdiensten zu wechseln

It is complex for me to change portal sites

Kim, Son (2009)

Wenn ich damit aufhöre [Name OSD] zu nutzen, würde ich viel Aufwand, den ich bereits in diesen Online-Speicherdienst investiert habe, verschwenden.

If I stop using the portal site, I will waste a lot of the effort that I have already made in this portal site.

Kim, Son (2009)

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23

Absicht der langfristigen Nutzung

Ich beabsichtige eher [Name OSD] weiter zu nutzen, als dass ich damit in den nächsten Monaten aufhöre.

I intend to continue using OBD rather than discontinue its use/ I plan to keep using this Web site in the future

Bhattacherjee (2001) / Li, Browne, Wetherbe (2006) /

Ich beabsichtige eher [Name OSD] weiter zu nutzen, als alternative Möglichkeiten zu nutzen (z.B. externe Festplatte oder Austausch von Dateien über E-Mail).

My intentions are to continue using OBD than use any alternative means (traditional banking)

Bhattacherjee (2001)

Wenn ich könnte, würde ich aufhören, [Name OSD] zu nutzen.

If I could, I would like to discontinue my use of OBD

Bhattacherjee (2001)

Involvement Es ist mir wichtig Dateien online zu speichern.

Prescription filling is important to me.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Für mich ist es irrelevant, Dateien online zu speichern.

For me, prescription filling does not matter

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Zahlungs-bereitschaft

Falls nötig, beabsichtige ich in der nahen Zukunft für die kostenpflichtige Version von [Name OSD] zu bezahlen.

Given the need, I intend to transact with prescription filling websites in the near future.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Falls nötig, plane ich kostenpflichtigen Speicherplatz von[Name OSD] zu kaufen.

Given the need, I plan to purchase prescription drugs from prescription filling websites.

Pavlou, Liang, Xue (2007)

Tab. 5-1: Fragebogen-Items mit Quellenangaben

Als Antwortformat wurde eine siebenstufige Likert-Skala gewählt, auf welcher der

Teilnehmer den Grad seiner Zustimmung zu dem jeweiligen Item von stimme gar nicht

zu bis stimme voll und ganz zu angeben konnte. Durch die ungerade Zahl der

Antwortstufen wurde die Möglichkeit einer neutralen Auswahl gegeben. Dies war

besonders wichtig, da bei der Fragebogenkonstruktion bewusst den Teilnehmern die

Möglichkeit genommen wurde, Fragen auszulassen oder eine Ausweichoption

auszuwählen. Diese technische Restriktion sollte eine leichtere Auswertung der

Ergebnisse ermöglichen. Die einzige Ausnahme hiervon stellten die Fragen zu den

demographischen Angaben dar. Da es hier um persönliche Angaben ging, wurde die

Ausweichoption keine Angabe gewünscht angeboten, um so einen vorzeitigen Abbruch

des Fragebogens zu vermeiden. Zusätzlich wurde dieser sensible Fragenkomplex ans

Ende des Fragebogens gesetzt, damit im Falle eines Abbruchs die vorangegangenen

Angaben dennoch genutzt werden konnten.41

41 Vgl. zu diesem Vorgehen Raithel (2008), S. 76.

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24

Die Fragenkomplexe wurden, entsprechend der Logik des Strukturmodells, von den

exogenen zu den endogenen Konstrukten angeordnet. Die Items innerhalb eines

Komplexes wurden, der Empfehlung von Raithel folgend, vom Allgemeinen zum

Besonderen angeordnet.42

Schließlich wurde der Umfang des Fragebogens so gewählt, dass die Bearbeitungszeit

nicht länger als 10-15 Minuten in Anspruch nehmen sollte, um die Abbruchquote

möglichst gering zu halten.43 Bei der Auswertung des Pilottests zeigte sich, dass die

durchschnittliche Bearbeitungsdauer circa acht Minuten betrug und damit deutlich unter

dem empfohlenen Grenzwert lag.

Der Prozess der Umfragedurchführung war in drei Phasen unterteilt:

In der ersten Phase (Pre-Test-Phase) wurden zehn face-to-face Interviews durchgeführt,

mittels derer eine erste Prüfung der Inhaltsvalidität und Verständlichkeit der Items

erfolgte. In diesen Interviews sollten die Teilnehmer den Fragebogen ausfüllen und

dabei laut sagen, was sie bei den jeweiligen Items denken und wie sie die Fragen

verstehen.44 Außerdem sollten sie für jeden Fragenkomplex eine mögliche Überschrift

nennen. Auf Basis dieser Aussagen wurden anschließend die Fragen entsprechend

umformuliert, um die Verständlichkeit zu verbessern.

In der zweiten Phase (Pilot-Test) wurde die Umfrage über Facebook veröffentlicht. 62

valide Rückläufe gingen ein, sodass erste Wirkungsbeziehungen im Modell überprüft

werden konnten. Die Messung des Konstrukts Vertrauen wurde verändert und einige

kleine Anpassungen bezüglich der Rechtschreibung und Verständlichkeit durchgeführt.

In der dritten Phase wurde die Umfrage schließlich über den Email-Verteiler der

Universität zu Köln verschickt.

5.2 Statistische Auswertung der Umfrage

Über den Email-Verteiler der Universität zu Köln wurden schätzungsweise circa 50.000

Personen (davon überwiegend Studenten) erreicht. Im Zeitraum vom 06.09.2013 bis

13.09.2013 wurde der Online-Fragebogen 428 Mal aufgerufen. Davon gingen zwar 354

42 Vgl. Raithel (2008), S. 76.

43 Vgl. Bhattacherjee (2012), S. 78

44 Dieses Vorgehen ist angelehnt an die Think-aloud-Technik von Duncker, Lees (1945).

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25

komplett ausgefüllte Rückläufe ein, jedoch waren hiervon 49 automatisch vorzeitig

beendet worden, da die Befragten angaben, dass sie keine Online-Speicherdienste

nutzten und somit nicht im Fokus der Befragung standen. Somit konnten schließlich 305

valide Rückläufe ausgewertet werden. Tab. 5-2 fasst aus diesen die demografischen

Angaben zusammen. Die Angaben zu der Nutzungsart (freiwillig / zwangsweise)

bezogen sich auf den bevorzugt verwendeten Online-Speicherdienst der Befragten. Es

sollte angegeben werden, ob der Dienst freiwillig oder zwangsweise genutzt wird und

für welchen Lebensbereich. Mit zwangsweiser Nutzung war dabei im privaten Bereich

zum Beispiel der Druck durch das soziale Umfeld gemeint, beim Beruf oder dem

Studium beispielsweise die forcierte Nutzung aufgrund Projektvorgaben oder Vorgaben

des Dozenten.

Demografische Angaben Anzahl Prozent (N = 305)

Geschlecht

Weiblich

Männlich

Keine Angabe

213 69,8%

87 28,5%

5 1,7

Alter Mittelwert 23,22; Standardabweichung 7,44

20 oder jünger 75 24,6

21 – 25 141 46,2

26 – 30 63 20,7

31-35 9 3

36 – 40 5 1,6

Älter als 40 5 1,6

Keine Angabe 7 2,3

Bildungsabschluss

Hauptschulabschluss 2 0,7

Allg. Hochschulreife, Fachhochschulreife oder Fachabitur

183 60

Bachelor 84 27,5

Master / Diplom 32 10,5

Promotion 3 1

Keine Angabe 1 0,3

Nutzungsdauer

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26

< 1 Jahr 68 22,3

1-2 Jahre 155 50,8

3-4 Jahre 67 22

4-5 Jahre 12 3,9

>5 Jahre 3 1

Nutzungsmenge Mittelwert 9,9 GB; Standardabweichung 14,1

0 GB 1 0,3

1 – 10 GB 217 71,2

11 – 20 GB 50 16,4

21 – 30 GB 19 6,2

31 – 40 GB 10 3,3

>41 8 2,6

Nutzungsart (freiwillig fw / zwangsweise zw) Mehrfachnennungen möglich

Privat (fw) 258 84,6

Privat (zw) 42 13,8

Studium (fw) 145 47,5

Studium (zw) 107 35,1

Beruf (fw) 33 10,8

Beruf (zw) 42 13,8

Überwiegende Nutzungsart

Beruflich 16 5,2

Uni / Schule / Ausbildung

115 37,7

Privat 170 55,8

Sonstiges 4 1,3

Zahlende Nutzer

Für Nutzung zahlend 3 1

Nicht zahlend 302 99

Tab. 5-2: Demografische Angaben

Zur statistischen Analyse des Strukturgleichungsmodells wurde die multivariate

Datenanalysetechnik variance-based partial least squares structural equation modeling

(PLS-SEM) angewandt. Im Gegensatz zu der populären covariance-based-SEM-

Technik nutzt sie die regressionsbasierte ordinary-least-squares-Methode.45 Dabei

werden die Pfadkoeffizienten so geschätzt, dass die erklärte Varianz (in Form der R²- 45 Vgl. für diesen Absatz Hair u. a. (2013), S. 14.

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27

Werte) der abhängigen Variablen maximiert wird. Entsprechend wird PLS-SEM für

Forschungen von explorativer Natur immer häufiger gegenüber der covariance-based

SEM bevorzugt. Da das Ziel dieser Arbeit aufgrund des relativ neuen Kontexts der

Online-Speicherdienste überwiegend explorativer Natur ist, wurde PLS-SEM als

Methode zur statistischen Analyse der Daten gewählt.

Die Software smartpls basiert auf PLS-SEM und wurde daher zur Auswertung genutzt.

Die Einstellungen der Software wurden auf Basis der Empfehlungen von Hair u. a.

(2013) ausgewählt: Fehlende Werte wurden durch den Missing-Values-Algorithmus mit

der Einstellung Mean Replacement behandelt. Das eingestellte Maximum von 300

Iterationen wurde bei keinem Analysedurchlauf erreicht, da stets zuvor das

Abbruchkriterium (10-5) erreicht wurde. Die Signifikanzen wurden mittels der

integrierten Bootstrapping-Methode geschätzt, mit der Einstellung No Sign Changes bei

305 Datensätzen und 5000 Durchläufen.

Auswertung des reflektiven Messmodells

Sämtliche Konstrukte werden, wie in den jeweiligen Quellen aus denen sie entnommen

sind, reflektiv gemessen. Die Ladungen der Indikatoren der Konstrukte überschreiten

überwiegend den empfohlenen Grenzwert von 0,708 (siehe Tab. A-1 im Anhang).46

Ausnahmen sind die Indikatoren der Konstrukte langfristige Nutzungsabsicht

(Langfr_Nutz3 = 0,6631), empfundene Nützlichkeit (PU2 = 0,6716; PU4 = 0,6843),

Vertrauen (Vert1 � Vertrauen = 0,4804; Vert2 � Vertrauen = 0,4313) und Zwang

(Zwang1 = 0,3984). Der zuletzt genannte Wert ist unter 0,4, weshalb, der Empfehlung

von Hair u. a. folgend, der dazugehörige Indikator direkt aus dem Modell entfernt wird.

Die Ladungen der Indikatoren nach Entfernen des Indikators Zwang1 können in Tab.

A-3 im Anhang eingesehen werden. Die anderen genannten Ladungen befinden sich im

Grenzbereich zwischen 0,4 und 0,7. Betrachtet man die durchschnittliche erfasste

Varianz (average variance extracted – AVE), sowie die Konstruktreliabilität (composite

reliability) der Konstrukte (siehe Tab. A-2 im Anhang), fällt auf, dass alle über den

Grenzwerten liegen (composite reliability > 0,7; AVE > 0,5). Eine Entfernung der

Indikatoren aus dem Modell verbessert die Konvergenzkriterien also nicht. Die

entsprechenden Indikatoren werden daher beibehalten.

46 Vgl. zu den in diesem Absatz genannten Grenzwerten Hair u. a. (2013), S. 104.

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28

Alle Indikatoren erreichen das kritische Signifikanzlevel von 5%, da ihre t-Werte

deutlich über 1,96 liegen (siehe Tab. A-3 im Anhang47). Das Kriterium der

Indikatorreliabilität ist somit erfüllt.

Bei der Diskriminanzvaliditätsanalyse (siehe Tab. A-4, Tab. A-5 und Tab. A-6 im

Anhang) fällt auf, dass die Kreuzladungen der Indikatoren Vert1 (0,48) und Vert2

(0,431) kleiner sind als die Kreuzladung zwischen dem Indikator Zufr1 des Konstrukts

Zufriedenheit und Vertrauen mit einem Wert von 0,49. Diese Beziehung ist nicht

überraschend, da eine hohe Korrelation zwischen diesen beiden Konstrukten bereits

mehrfach nachgewiesen wurde.48

Eine Entfernung dieser Indikatoren würde zwar die Diskrimininanz- und damit

Konstruktvalidität erhöhen, jedoch ginge dies zulasten der Inhaltsvalidität, da beide

Indikatoren dem Sub-Konstrukt von Vertrauen, nämlich Kompetenz, angehören und

dieser Aspekt des Konstrukts Vertrauen somit gänzlich aus dem Modell verloren

ginge.49 Rossiter (2008) kritisiert gerade eine solche Vorgehensweise und hebt die

Bedeutung der Inhaltsvalidiät für die Konstruktvalidität hervor.50

Zudem spricht gegen eine Entfernung der beiden Indikatoren, dass auf Konstruktebene

gemäß dem Fornel-Larcker Kriterium51 durchaus Diskriminanz vorliegt (siehe Tab. A-7

im Anhang).52 Um den semantischen Inhalt des Konstrukts Vertrauen beizubehalten und

somit die Inhaltsvalidität nicht zu verringern, werden die beiden Indikatoren daher

beibehalten.

47 Single-Item-Indikatoren (hier: Alter, Geschlecht, Interneterfahrung, Nutzungsdauer, Nutzungsmenge

und Zwang) werden nicht aufgeführt, da ihre Ladung immer 1 beträgt. 48 Vgl. Flavián, Guinalíu und Gurrea (2006) für den Effekt von Zufriedenheit auf Vertrauen, sowie Chiou

(2004) für den Effekt von Vertrauen auf Zufriedenheit. 49 Vgl. Bhattacherjee (2012), S. 60.

50Rossiter behauptet sogar, Inhaltsvalidität sei Konstruktvalidität („content validity is construct validity“), in dem Sinne das Inhaltsvalidität ein fester (jedoch nicht einziger) Bestandteil von Konstruktvalidität ist. Vgl. Rossiter (2008), S. 380, 387.

51 Welches als konservativeres Maß der beiden hier genannten Methoden zur Diskriminanzvaliditätsanalyse gilt, vgl. Hair u. a. (2013), S.105.

52 In Tab. A-7 im Anhang wird ersichtlich, dass gemäß dem Fornell-Larcker Kriterium zwischen Integrität und Vertrauen, sowie zwischen Wohlwollen und Vertrauen keine diskriminante Validität besteht. Dies schränkt die Konstruktvalidität jedoch nicht ein, da Wohlwollen und Integrität beides Subkonstrukte von Vertrauen sind und somit offensichtlich auf Konstruktebene keine diskriminante Validität zu ihrem übergeordneten Konstrukt aufweisen müssen.

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29

Auswertung des strukturellen Modells

In einer Regressionsanalyse wurden die VIF-Werte (variance inflation factor) der

einzelnen Konstrukte bestimmt (siehe Tab. A-8 im Anhang). Da sämtliche VIF-Werte

deutlich unter 5 liegen, wird eine Kollinearität zwischen den Konstrukten

ausgeschlossen.

Die R²-Werte (siehe Tab. A-2 im Anhang) der endogenen Konstrukte sind (lässt man

die Subkonstrukte von Vertrauen sowie das Konstrukt langfristige Nutzung zunächst

außen vor), im Bereich von 0,148-0,275 und damit eher gering. Mit 0,413 kann der R²-

Wert des Konstrukts langfristige Nutzung durchaus als moderat angesehen werden.53

Die R²-Werte von Integrität und Wohlwollen sind erwartungsgemäß hoch (0,804, bzw.

0,757), da sie Sub-Konstrukte von Vertrauen sind. Jedoch unterscheidet sich der Wert

des dritten Subkonstrukts Kompetenz, mit einem R²-Wert von 0,27, deutlich von diesen

beiden.

Tabelle 5-3 zeigt in kompakter Form die jeweiligen Pfadkoeffizienten im

Strukturmodell, sowie die totalen Effekte in Klammern, falls sie sich von den direkten

Effekten unterscheiden. Signifikante Beziehungen sind fett hervorgehoben, bei einem

Signifikanzlevel von 10% oder besser und gegebenenfalls zusätzlich unterstrichen, falls

sie ein Signifikanlevel von 5% oder besser aufweisen. Tab. A-9 im Anhang führt dies

ausführlicher auf, mitsamt den entsprechenden t-Werten und Signifikanzleveln.

53 Die R²-Werte müssen immer vor dem Hintergrund des Typs der vorliegenden Studie bewertet werden.

In diesem Fall wird der Studie eine explorative Natur zugrunde gelegt. Vgl. Hair u. a. (2013), S.174-175.

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30

Prüfung der Kontrollvariablen54 auf signifikante Beziehungen

Von den Kontrollvariablen haben die Konstrukte Alter und Nutzungsmenge55 keine

signifikanten Beziehungen. Die Beziehungen Geschlecht � Loyalität, Interneterfahrung

� Zahlungsbereitschaft sowie Zwang � Langfristige Nutzung sind dagegen signifikant

54 Darunter fallen Involvement, Einfachheit der Nutzung, Zwang, Nutzungsdauer, Nutzungsmenge, Alter,

Geschlecht sowie Interneterfahrung. Die ersten drei Variablen sind zwar eigentlich latente Variablen, jedoch dienen sie im Rahmen dieser Studie als Kontrollvariablen und werden daher hier, als Kontrast zu den latenten Variablen, als Kontrollvariablen aufgeführt.

55Die Beziehung Nutzungsmenge�Zahlungsbereitschaft ist zwar signifikant, wenn man totale Effekte mit einschließt, jedoch nur auf einem 10%-Signifikanzlevel, weshalb es hier vernachlässigt wird.

Von Zu BEN COMP INT Loy Wechsel Zahl_b Zufr langfr_N

Alt_Qual -0,100 -0,110

(-0,135)

0,151

(0,109)

(-0,028)

Alter 0,008 0,038

(0,04)

-0,088

(-

0,078)

0,002

(0,007)

PEU 0,104

Geschlecht -0,143 -0,060

(-0,096)

0,107

(0,067)

-0,037

(-0,066)

Inet_Erf -0,048 -0,016

(-0,028)

0,212

(0,199)

0,070

(0,061)

Lernaufwand 0,044 0,380

(0,392)

-0,079

(0,010)

(0,050)

Loyalität 0,256 0,140

(0,194)

0,131

(0,160)

Netzwerk 0,081 0,096

(0,117)

0,039

(0,075)

(0,024)

Nutzungsdauer -0,049 0,004

(-0,009)

-0,045

(-0,05)

0,163

(0,155)

Nutzungsmenge 0,063 0,065

(0,081)

0,129

(0,155)

-0,022

(-0,005)

Nützlichkeit 0,104 0,116

(0,142)

(0,044) 0,075

(0,105)

Vertrauen 0,870 0,519 0,897 0,334

(0,388)

-0,028

(0,052)

(0,065) 0,448 -0,066

(0,137)

Wechselkosten 0,210 0,113

Zufriedenheit 0,119 -0,043

(-0,013)

(0,014) 0,327

(0,341)

Zwang -0,169

involvement 0,236

Hinweis: Totale Effekte in Klammern; p < 0,1; p < 0,05;

Tab. 5-3: Pfadkoeffizienten, totale Effekte und Signifikanzen (kompakt)

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31

mit einem Signifikanzlevel von 5%. Bei den Beziehungen Nutzungsdauer �

Langfristige Nutzung und Involvement � Langfristige Nutzung ist es 1%. Schließlich

ist die Beziehung Einfachheit der Nutzung � Langfristige Nutzung signifikant (10%),

ebenso wie Geschlecht � Zahlungsbereitschaft, letztere Signifikanz zeigt sich jedoch

nicht mehr bei den totalen Effekten.

Prüfung der latenten Variablen auf signifikante Beziehungen

Die Beziehungen Vertrauen � Wechselkosten und Zufriedenheit � Wechselkosten

sind nicht signifikant. Des Weiteren haben die latenten Variablen Netzwerk und

Lernaufwand, außer zu Wechselkosten (Netzwerk � Wechselkosten: 10%

Signifikanzlevel des totalen Effekts; Lernaufwand � Wechselkosten 1%), keine

signifikanten Beziehungen zu anderen Konstrukten. Das Konstrukt Nützlichkeit hat nur

signifikante Beziehungen zu den Konstrukten Wechselkosten (10% Signifikanzlevel

sowie 5% bei totalen Effekten) und Langfristige Nutzung (10% bei totalen Effekten).

Alle weiteren Beziehungen latenter Variablen sind signifikant. Die einzige Ausnahme

bildet hier die Beziehung Vertrauen � Langfristige Nutzung, welche aber unter

Berücksichtigung der totalen Effekte signifikant wird (5%-Niveau).

Prüfung der rein indirekten Beziehungen auf Signifikanzen

Der totale Effekt der indirekten Beziehung Zufriedenheit � Zahlungsbereitschaft ist

nicht signifikant. Alle anderen indirekten Beziehungen (Alternativenqualität �

Langfristige Nutzung, Lernaufwand � Langfristige Nutzung, Nützlichkeit �

Zahlungsbereitschaft und Vertrauen � Zahlungsbereitschaft sind zwar zu einem 5%-

Niveau signifikant, jedoch mit geringen Effekte (Pfadkoeffizienten von -0,028 bis

0,065).

Abb. 5-1 zeigt das Strukturmodell inklusive aller Hypothesen, signifikanten

Beziehungen sowie den jeweiligen Pfadkoeffizienten und Signifikanzleveln. Eine

Hypothese gilt als bestätigt, falls die dazugehörige Beziehung ein Signifikanzlevel von

mindestens 10% aufweist. Die einzige Ausnahme hiervon ist Hypothese H1b, die

dadurch bestätigt wird, dass der Effekt des Konstrukts Vertrauen nicht vollständig durch

Zufriedenheit mediiert wird (siehe Abschnitt Mediatoranalyse unten).

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32

Abb. 5-1: Strukturmodell - signifikante Beziehungen

Um die Vorhersagevalidität auf Strukturmodellebene hinsichtlich endogener, reflektiver

Konstrukte zu prüfen, wird Stone-Geissers Q² als Gütekriterium verwendet. Die Q²-

Werte aller endogenen Konstrukte liegen über Null (siehe Tab. A-10), sodass von einer

hinreichenden Erklärungsgüte des Modells ausgegangen werden kann.

Neben der Signifikanz der Beziehungen, soll auch die Effektstärke über Cohens f² und

q² berücksichtigt werden, wodurch die Relevanz der Beziehungen hervorgehoben wird.

Eine Übersicht der jeweiligen Werte ist in Tab. A-11 im Anhang einzusehen. Die erste

Zahl jeder Zelle stellt dabei die f²- und die zweite Zahl die q²-Werte dar. Effektstärken,

die nach Cohens Empfehlung als klein (ab 0,02) bezeichnet werden, sind fett

hervorgehoben. Mittlere Effektstärken (ab 0,15) sind zusätzlich unterstrichen.56 Große

Effektstärken (ab 0,35) traten nicht auf.

56 Vgl. für die empfohlenen Grenzwerte Cohen (1992), S. 157 sowie Hair u. a. (2013), S. 178, S.184.

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Mediatorenanalyse

Eine notwendige Bedingung für das Vorliegen eines Mediatoreffekts ist, dass sowohl

der direkte Pfad (ohne die Mediatorvariable), als auch die beiden indirekten Pfade

signifikant sind. In Tabelle Tab. A-12 im Anhang sind Pfade fett hervorgehoben, falls

beide indirekten Pfade signifikant sind. Dies gilt für insgesamt sechs der analysierten

Pfade, die in Tab. 5-4 wieder aufgegriffen werden.

Direkter Effekt (ohne Mediator)

t-Wert Signifikanz-level

t-Wert indirekter Effekt

Siginifikanz-level

VAF Mediation

Vertrauen � Langfristige Nutzung

0,371 nicht signifikant

- - - Nein

Zufriedenheit � Langfristige Nutzung

5,67 0,01 1,380 nicht signifikant

- Nein

Qualität der Alternativen � Zahlungsbereitschaft

1,856 0,01 -1,444 nicht signifikant

- Nein

Vertrauen �Loyalität

6,722 0,01 1,814 0,1 0,138 Nein

Geschlecht � Langfristige Nutzung

1,119 nicht signifikant

- - - Nein

Loyalität � Zahlungsbereitschaft

3,493 0,01 2,785 0,01 0,277 Ja, teilweise

Tab. 5-4: Mediatorenanalyse: Prüfung der hinreichenden Bedingung

Führt man bei diesen nach Entnehmen des vermuteten Mediators eine

Signifikanzprüfung durch, so zeigt sich nur bei den Beziehungen Zufriedenheit �

Langfristige Nutzung, Qualität der Alternativen � Zahlungsbereitschaft, Vertrauen �

Loyalität und Loyalität � Zahlungsbereitschaft eine Signifikanz des direkten Effekts.

Hiervon wiederum haben nur die beiden letztgenannten (fett hervorgehoben in der

Tabelle) einen signifikanten indirekten Effekt. Der VAF-Wert (Variance accounted for)

des Konstrukts Wechselkosten als Mediator der Beziehung Loyalität �

Zahlungsbereitschaft beträgt 0,277, sodass von einer teilweisen Mediation gesprochen

werden kann. Der VAF-Wert von Zufriedenheit als Mediator der Beziehung Vertrauen

� Loyalität beträgt dagegen nur 0,138, womit eine Mediation durch das Konstrukt

Zufriedenheit nicht bestätigt werden kann.57 Hypothese H1b gilt somit als bestätigt.

57 Vgl. für den empfohlenen Grenzwert Hair u. a. (2013), S. 224.

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Moderatorenanalyse

Die latenten Variablen Involvement, Einfachheit der Nutzung und Zwang wurden als

zusätzliche Kontrollvariablen in das Modell aufgenommen, da aufgrund ihrer Nennung

in der wissenschaftlichen Literatur im Zusammenhang mit der langfristigen

Nutzungsabsicht (siehe Kapitel 3.1) eine signifikante Bedeutung angenommen wurde.

So hätte etwa erwartet werden können, dass mit steigendem Involvement der Nutzer

auch die Wirkung der Loyalität auf die langfristige Nutzung an Bedeutung

hinzugewinnt: Loyale Nutzer, denen die Möglichkeit Online-Speicherdienste

verwenden zu können viel bedeutet, könnten eher Wert darauf legen, einen bestimmten

Online-Speicherdienst weiterhin zu verwenden als Nutzer, die sich zwar als loyal

gegenüber einem Dienst beschreiben, jedoch keinen besonderen Wert darin sehen,

Online-Speicherdienste generell zu nutzen. Von den letztgenannten Nutzern könnte

somit erwartet werden, dass – obwohl sie nicht zu einem anderen Dienst wechseln – sie

die Nutzung des Dienstes beenden, weil sie ihn nicht benötigen. Für die Konstrukte

Einfachheit der Nutzung und Zwang wurden ähnliche Zusammenhänge vermutet,

jedoch wies keins der drei Konstrukte signifikante Moderatoreneffekte auf die

Beziehungen Loyalität � Langfristige Nutzung beziehungsweise Wechselkosten �

Langfristige Nutzung auf (siehe Tab. 5-5).58

Moderator Loyalität � Langfristige Nutzung Wechselkosten ���� Langfristige

Nutzung

Pfadko-

effizienten

t-Wert Signifikanz-

level

Pfadko-

effizienten

t-Wert Signifikanz-

level

Involvement 0,095 0,537 Nicht

signifikant

0,097 0,549 Nicht

signifikant

Einfachheit

der Nutzung

-0,464 1,476 Nicht

signifikant

-0,166 0,702 Nicht

signifikant

Zwang -0,005 0,03 Nicht

signifikant

0,087 0,494 Nicht

signifikant

Tab. 5-5: Analyse der Moderatoreffekte

58 Für die Moderatorenanalyse wurde den Empfehlungen von Hair u. a. (2013), S. 257-265 gefolgt.

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6. Diskussion der Ergebnisse

Im folgenden Kapitel werden die zuvor präsentierten Ergebnisse diskutiert, indem sie

mit den aufgestellten Hypothesen sowie den Erkenntnissen der Forschung verglichen

und anschließend im Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten interpretiert

werden. Abschließend werden die resultierenden Implikationen für Forschung und

Praxis dargelegt.

6.1 Analyse

Außer H3 und H5 wurden alle Hypothesen zu einem Signifikanzlevel von mindestens

10% (beidseitig) bestätigt (siehe Abb. 5-1 für eine Übersicht aller Hypothesen und ihrer

Signifikanzlevel).59 Im Folgenden werden zunächst alle Hypothesen näher betrachtet

und anschließend weitere signifikante Beziehungen.

Vertrauen (H1a, H1b)

Das Konstrukt Vertrauen hat mit einem Pfadkoeffizienten von 0,334 im vorliegenden

Modell den höchsten Einfluss auf die Loyalität eines Nutzers. Die Bestätigung der

Hypothese H1a wird unterstützt durch das hohe Signifikanzlevel (1%) und die

Effektstärke (f² und q² >0,02, siehe Tab. A-11). Des Weiteren konnte der oft untersuchte

Zusammenhang (siehe Kapitel 3.1) zwischen dem Vertrauen und der Zufriedenheit der

Nutzer bestätigt werden. Die Bedeutung von Vertrauen für die Nutzung von Online-

Speicherdiensten wird jedoch besonders hervorgehoben durch die Bestätigung von H1b,

indem gezeigt werden konnte, dass - entgegen der Auffassung von Kim und Son –

Vertrauen nicht vollständig (oder teilweise) durch Zufriedenheit mediiert wird.

Im e-commerce Bereich ist schon lange bekannt, dass Vertrauen für die Loyalität der

Kunden eine bedeutende Rolle spielt: Ohne die Möglichkeit, mit dem Verkäufer

persönlich in Kontakt treten zu können, müssen sich Kunden allein auf die Versprechen

der Verkäufer verlassen.60 Die Ergebnisse dieser Studie legen eine Übertragbarkeit auf

die Nutzung von Online-Speicherdiensten nahe. Über die Hälfte der Befragten (siehe

Tab. 5-2) gaben an, dass sie ihren bevorzugten Dienst vor allem für private Belange

nutzen. Ihre persönlichen Daten übergeben sie einem Dienst, ohne dabei in einen

59 Auf die Begründung der Bestätigung von H1b wird unten näher eingegangen.

60 Vgl. Reichheld, Schefter (2000), S. 107.

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persönlichen Kontakt zu treten oder zu wissen, wo genau ihre Daten gelagert und von

wem sie eingesehen werden. Sie müssen sich auf die Versprechen der Anbieter

verlassen, was analog zum e-commerce-Bereich die Bedeutung des Vertrauens für die

Loyalität der Nutzer erklären könnte: Einem unbekannten Dienst persönliche Daten

anzuvertrauen ist unattraktiver als dem bisher genutzten und vertrauten Dienst

gegenüber loyal zu bleiben.

Empfundener Nutzen (H2, H3)

Eine unerwartete Erkenntnis dieser Studie ist, dass die Einflussfaktoren, die von Kim

und Son zusammengefasst als empfundener Nutzen bezeichnet werden – Zufriedenheit

und Nützlichkeit – nur einen schwach signifikanten (H2) beziehungsweise nicht

signifikanten (H3) Einfluss auf die Loyalität eines Nutzers von Online-Speicherdiensten

haben. Die Beziehung zwischen Zufriedenheit und Loyalität muss außerdem kritisch

gesehen werden, da neben dem geringen Signifikanzlevel von 10% auch die

Effektstärke des f²- und q²-Werts unter 0,02 liegt und damit sehr gering ausfällt.

Dagegen konnte der Zusammenhang zwischen Zufriedenheit und langfristiger

Nutzungsabsicht, der bereits zuvor häufig untersucht wurde (siehe Kapitel 3.1), bestätigt

werden: Zufriedenheit stellt den größten Einflussfaktor für die langfristige

Nutzungsabsicht von Online-Speicherdiensten im vorliegenden Modell dar, mit einem

Pfadkoeffizienten von 0,327, einem Signifikanzlevel von 1% und einer geringen

Effektstärke bezogen auf den f²- und q²-Wert (siehe Tab. A-11).

Dies bestätigt zum einen, dass scharf getrennt werden muss zwischen der Loyalität und

der langfristigen Nutzungsabsicht eines Nutzers. Zum anderen wird ersichtlich, dass

sich die Erkenntnisse der in der Vergangenheit oft verwendeten nutzenbasierten

Sichtweise nicht auf die Loyalität der Nutzer im Kontext der Online-Speicherdienste

übertragen lassen. Jedoch muss dieses Ergebnis – zumindest bezüglich des Konstrukts

Zufriedenheit – mit Vorsicht interpretiert werden. Es wäre vorschnell hieraus zu

schließen, dass Zufriedenheit einen unbedeutenden Einfluss auf die Loyalität der Nutzer

hätte: „Aus einer Korrelation zwischen zwei Variablen kann nicht auf deren

Kausalbeziehung zurückgeschlossen werden“61 Folglich könnte die Wirkungsrichtung

zwischen Vertrauen und Zufriedenheit auch umgedreht werden, wofür zum Beispiel

61 Fetchenhauer (2012), S. 132.

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Flavián, Guinalíu und Gurrea argumentieren.62 Die Pfadkoeffizienten und Signifikanzen

bleiben in diesem Fall zwar gleich, jedoch zeigt sich nun, dass der Effekt von

Zufriedenheit auf die Loyalität der Nutzer teilweise durch Vertrauen mediiert wird

(VAF = 0,557, vergleiche Tab. 5-4). Der totale Effekt von Zufriedenheit auf die

Loyalität hätte in diesem Szenario einen Pfadkoeffizienten von 0,269 bei einem t-Wert

von 4,67 (Signifikanzlevel unter 1%).

Die tatsächliche Wirkungsrichtung zwischen den Konstrukten Zufriedenheit und

Vertrauen der Nutzer zu bestimmen, liegt nicht im Fokus dieser Arbeit.63 Durch die

Szenario-Analyse sollte jedoch verdeutlicht werden, dass der tatsächliche Einfluss der

Zufriedenheit der Nutzung auf die Loyalität eines Nutzers ohne die Kenntnis über die

Wirkungsrichtung zwischen den Konstrukten Vertrauen und Zufriedenheit nur

eingeschränkt bestimmt werden kann.

Service-spezifische Motivation (H4, H5, H6)

Die Erkenntnis von Li, Browne und Wetherbe (2006), dass sich die empfundene

Qualität der Alternativen negativ auf das commitment auswirkt, kann auch auf den

Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten übertragen werden: Die empfundene

Qualität der Alternativen wirkt sich negativ auf die Wechselkosten (H4) und die

Loyalität der Nutzer aus. Die Bestätigung von H4 muss allerdings kritisch gesehen

werden, da das Signifikanzlevel lediglich 10% beträgt und die Effektstärke sehr gering

ist (f² und q² < 0,02). Der Einfluss der Qualität der Alternativen auf die

Zahlungsbereitschaft ist dagegen deutlich erkennbar bei einem Signifikanzlevel von 5%

und einer geringen Effektstärke (q² > 0,02). Eine als hoch empfundene Qualität der

Alternativen senkt zwar die Wechselkosten und die Loyalität der Nutzer, jedoch

impliziert es auch, dass sich die Nutzer zum einen mit Alternativen auseinandergesetzt

haben und zum anderen einen bestimmten Grund dafür haben, bei ihrem bevorzugt

verwendeten Online-Speicherdienst zu bleiben. Dementsprechend könnte dieser positive

Zusammenhang zu erklären sein: Nutzer, die sich mit attraktiven Alternativen

auseinander gesetzt haben, sind eher bereit für ihren bevorzugt verwendeten Dienst zu

bezahlen als Nutzer, die sich keiner attraktiven Alternativen bewusst sind.

62 Vgl. Flavián, Guninulíu, Gurrea (2006), S. 4.

63 Dazu müsste zum Beispiel ein Experiment durchgeführt werden, vgl. Fetchenhauer (2012), S. 132-133.

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Hierbei kann die Ausgestaltung des verwendeten Messinstruments kritisch gesehen

werden: Dadurch, dass es im Fragebogen keine Ausweichoption gab (zum Beispiel die

Option weiß nicht / kann ich nicht einschätzen), wurde implizit unterstellt, dass jeder

Nutzer eine gewisse Kenntnis über existierende Alternativen besitzt. Nutzer ohne

Kenntnis über die Existenz beziehungsweise Attraktivität von Alternativen waren

gezwungen, hier relativ willkürlich zu antworten.64

Ein weiterer untersuchter Einflussfaktor aus der Gruppe der Service-spezifischen

Motivation ist das Empfinden der Nutzer bezüglich der kritischen Masse an anderen

Nutzern desselben Online-Speicherdienstes. Diesbezüglich konnte kein signifikanter

Einfluss auf die Wechselkosten (woraus die Ablehnung von H5 folgte) oder auf andere

endogene Konstrukte festgestellt werden. Es muss also entweder davon ausgegangen

werden, dass

1.: die empfundene Nutzerzahl keinen Einfluss auf das Nutzungsverhalten der

einzelnen Nutzer hat. Oder aber

2.: die empfundene Nutzerzahl einen Einfluss auf das Nutzungsverhalten hat,

jedoch war das verwendete Messinstrument inadäquat, um den Einfluss zu

messen.

Bezogen auf den ersten Fall besteht die Möglichkeit, dass die Annahme tatsächlich

falsch ist, dass Online-Speicherdienste zu einem nicht unbedeutenden Anteil dazu

genutzt werden, Daten mit Anderen zu teilen. Eventuell werden Online-Speicherdienste

überwiegend dazu genutzt, Daten für die eigene Verwendung online zu speichern. Dies

ließe sich in einer Folgestudie überprüfen.

Als Überprüfung des zweiten Falls, könnte statt der Messung über das Konstrukt

kritische Masse zum Beispiel das Konstrukt Anzahl befreundeter Nutzer (peer number)

von Lin und Lu (2011) zur Messung verwendet werden. Dafür spricht, dass sie in ihrer

Studie ebenfalls keinen signifikanten Zusammenhang feststellten, zwischen der Anzahl

der Nutzer (eines sozialen Netzwerks) und der Absicht den Dienst langfristig zu nutzen.

Jedoch stellten sie einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Anzahl

befreundeter Nutzer und der langfristigen Nutzungsabsicht fest.

64 Kim, Son (2009) untersuchten sogar explizit den Einfluss der Wechselkosten auf das Desinteresse für

Alternativen (inattentiveness to alternatives) und fanden einen positiven Zusammenhang.

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39

Der Einflussfaktor Lernaufwand hat schließlich einen hohen und signifikanten Einfluss

auf die empfundenen Wechselkosten der Nutzer, wodurch Hypothese H6 bestätigt wird

(Pfadkoeffizient 0,38; Signifikanzlevel 1%; kleine bis mittlere Effektstärke, siehe Tab.

A-11). Der Umkehrschluss impliziert zunächst, dass Anbieter von einfach zu

erlernenden Online-Speicherdiensten befürchten müssten, dass ihre Nutzer die mit

einem Wechsel verbundenen Kosten gering einschätzen und entsprechend leicht zu

anderen Anbietern wechseln. Dagegen sprechen jedoch zwei Erkenntnisse:

1. Der empfundene Lernaufwand ist stark mit dem Empfinden der einfachen

Nutzung korreliert: Eine Prüfung ergab einen Pfadkoeffizienten von -0,62 bei

einem Signifikanzlevel von unter 1% (t-Wert 14,25). Je höher der Aufwand

empfunden wurde, alle Funktionen und die Bedienung des Dienstes zu erlernen,

desto schwieriger fällt den Nutzern auch die Bedienung an sich. Eine einfache

Nutzung wiederum fördert die Absicht, den Dienst langfristig zu nutzen (siehe

Tab. A-9).

2. Prüft man nun den direkten Einfluss des empfundenen Lernaufwands auf die

langfristige Nutzungsabsicht, zeigt sich ein negativer Zusammenhang mit einem

Pfadkoeffizienten von -0,164 bei einem Signifikanzlevel von unter 5% (t-Wert

2,4).

Diese Erkenntnisse zeigen, dass der nutzerseitige Lernaufwand zwar die empfundenen

Wechselkosten erhöht, jedoch nicht davon ausgegangen werden kann, dass dadurch

auch eine höhere langfristige Nutzungsabsicht bedingt wird.

Auswirkungen auf die langfristige Nutzungsabsicht und Zahlungsbereitschaft

(H7, H8, H9)

Die im Mittelpunkt des Strukturmodells stehenden Variablen Loyalität und

Wechselkosten weisen jeweils signifikante Beziehungen zu den Konstrukten

Nutzungsabsicht und Zahlungsbereitschaft sowie untereinander auf. Dies bestätigt die

Übertragbarkeit der von Kims und Sons Modell übernommenen Hypothesen H7, H8

und H9 auf den Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten.65 Darüber hinaus

sprechen die signifikanten Beziehungen zwischen Wechselkosten und Nutzungsabsicht

65 Analog zu der zuvor erwähnten Beziehung zwischen Zufriedenheit und Vertrauen, müsste auch hier

ein gesondertes Experiment durchgeführt werden, um die tatsächliche Wirkungsrichtung zu ermitteln. Die Bestätigung der Hypothese H9 bezieht sich also nur auf den signifikanten Zusammenhang, nicht aber auf die Wirkungsrichtung.

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40

beziehungsweise Loyalität und Zahlungsbereitschaft zunächst gegen die Prämisse des

dualen Modells von Kim und Son, dass Beziehungen zwischen den beiden

Mechanismen insignifikant sind und somit von zwei getrennt voneinander wirkenden

Mechanismen zu sprechen ist.66 Zieht man jedoch auch die Effektstärken in Betracht, so

zeigt sich dass diese beiden Beziehungen zwar signifikant sind, jedoch keine

bedeutenden Effektstärken aufweisen (f² beziehungsweise q² unter 0,02). Dahingegen

weisen die zu H7, H8 und H9 zugehörigen Hypothesen allesamt zumindest geringe

Effektstärken auf (siehe Tab. A-11).

Signifikante Effekte der Kontrollvariablen

Zunächst fällt auf, dass es signifikante geschlechterspezifische Unterschiede gibt:

Frauen tendieren zu einer höheren Loyalität zu einem Online-Speicherdienst, während

Männer eine höhere Zahlungsbereitschaft aufzeigen. Eine mögliche Begründung könnte

sein, dass Männer IT-affiner und somit erfahrener im Umgang mit Online-Diensten sind

als Frauen. Die Vermutung von Kim und Son dazu ist: je IT-affiner ein Nutzer ist, desto

eher ist er dazu bereit, sich nach Alternativen umzusehen.67 Entsprechend könnte also

die niedrigere Loyalität bei Männern erklärt werden. Andererseits könnte die höhere IT-

Affinität ein größeres Bewusstsein für sämtliche (gegebenenfalls vorhandene Experten-)

Funktionalitäten des Online-Speicherdienstes bedingen. Aus diesem Bewusstsein

könnte eine höhere Wertschätzung des Dienstes und entsprechend eine höhere

Zahlungsbereitschaft folgen. Dass sich die Interneterfahrung, welche als möglicher

Indikator für eine gewisse IT-Affinität angesehen werden könnte, positiv auf die

Zahlungsbereitschaft auswirkt (Pfadkoeffizient 0,212 bei einem Signifikanzlevel von

5%), unterstützt diese Vermutung. Dennoch sind die Erläuterungsversuche der

geschlechterspezifischen Unterschiede als reine Spekulation anzusehen und müssten

durch eine Folgestudie bestätigt werden.

Schließlich zeigen sich deutlich signifikante Zusammenhänge (1%-Signifikanzlevel)

zwischen den folgenden Kontrollvariablen und der langfristigen Nutzungsabsicht:

Die Nutzungsdauer (Pfadkoeffizient 0,163) haben bereits Kim und Son (2009) (sie

bezeichnen es als target system usage) als Indikator für eine langfristige Nutzung

66 Vgl. Kim, Son (2009), S. 59.

67 Vgl. Kim, Son (2009), S. 63.

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41

beobachtet. Die entsprechende Erkenntnis kann somit auch auf den Kontext der

Nutzung von Online-Speicherdiensten übertragen werden: Die Nutzung eines Online-

Speicherdienstes wird mit der Zeit zur Gewohnheit, wodurch die Nutzung des Dienstes

in der Vergangenheit ein starkes Anzeichen für die zukünftige Nutzung ist.68 Zwang

(Pfadkoeffizient -0,169) ist negativ mit der langfristigen Nutzungsabsicht korreliert. Die

verwendete Frage für das Konstrukt Zwang lautete: Meine

Vorgesetzten/Dozenten/Freunde verlangen nicht von mir [Name des Online-

Speicherdienstes] zu verwenden (umgepoltes Item). Entsprechend ist davon

auszugehen, dass eine erzwungene Nutzung meist gebunden ist an eine bestimmte

Aufgabe. Sobald diese Aufgabe vollendet wurde (zum Beispiel ein Projekt), tendieren

Nutzer dazu, den Dienst nicht weiterhin zu nutzen. Anders ist dies bei intrinsisch

motivierten Nutzern: das Involvement (Pfadkoeffizient 0,236) der Nutzer hat einen

positiven Einfluss auf die langfristige Nutzung: Je wichtiger einem Nutzer die

Verwendung von Online-Speicherdiensten ist, desto eher ist er motiviert, diesen auch

weiterhin zu verwenden.

6.2 Implikationen für die Forschung

Insbesondere unter Berücksichtigung der Effektstärken zeigte sich, dass das von Kim

und Son (2009) vorgeschlagene duale Modell auch auf den Kontext der Nutzung von

Online-Speicherdiensten übertragen werden kann. Als konsequente Fortführung des

bisherigen Forschungsstandes kann das Modell als Ausgangsbasis zur Ergründung der

langfristigen Nutzungsabsicht dienen. Definitiv mit einbezogen werden sollte dabei das

Konstrukt Vertrauen, welches im Kontext der Nutzung von Online-Diensten in Zukunft

wahrscheinlich noch an Bedeutung hinzugewinnen wird. Es konnte gezeigt werden,

dass Vertrauen einen bedeutenden Einfluss auf die Loyalität der Nutzer hat und damit

Grundlage einer langfristigen Nutzung ist.

Darüber hinaus zeigte sich, dass eine Vielzahl von Einflussfaktoren auf die langfristige

Nutzungsabsicht der Nutzer von Online-Speicherdiensten wirkt. Die Einflussfaktoren

aus kompakten Modellen, wie zum Beispiel den nutzenorientieren Modellen oder

Davis‘ TAM können nur einen geringen Anteil der Varianz erklären. Die Absicht der

68 Vgl. Kim, Son (2009), S. 63.

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42

langfristigen Nutzung zu erklären ist eine komplexe Aufgabe, die es erfordert,

verschiedenste Einflüsse zu berücksichtigen.

6.3 Implikationen für die Praxis

Der Fokus dieser Arbeit lag auf konsumentenorientierten Online-Speicherdiensten. Aus

Sicht der Praxis ergeben sich aus den präsentierten Ergebnissen einige Implikationen für

die Anbieter solcher Dienste. Da deren Ressourcen begrenzt sind, wird eine

Priorisierung der Einflussfaktoren benötigt. So kann entschieden werden, welche

Faktoren besonders berücksichtigt werden sollten, zum Beispiel weil diese

Verbesserungspotential und einen großen Einfluss auf andere Faktoren haben. Eine

solche Priorisierung kann durch eine sogenannte importance-performance matrix

analysis (IPMA) erfolgen:69

Dabei wird die Performanz bestimmter Einflussfaktoren in Relation zu deren Bedeutung

(importance) für ein Zielkonstrukt (zum Beispiel Zahlungsbereitschaft) gesetzt, um so

zu bestimmen, wo aus Sicht des Managements beziehungsweise Marketings

Handlungsbedarf besteht. Die Performanz eines Konstrukts wird dabei bestimmt über

dessen durchschnittlichen Wert70 aus der Befragung nach Reskalierung der Werte auf

den Bereich 0 bis 100, sodass eine prozentuale Einschätzung ermöglicht wird. Tab.

A-13 im Anhang listet die Performanz ausgewählter Konstrukte auf. Die Bedeutung

eines Konstrukts für ein Zielkonstrukt wird über dessen totalen Effekt darauf bestimmt

(siehe Tab. A-9 für eine Übersicht der totalen Effekte). Abb. 6-1 zeigt eine grafische

Visualisierung der IPMA bezogen auf das Zielkonstrukt Absicht der langfristigen

Nutzung.

69 Vgl. zu dieser Methode Hair u. a. (2013), S. 206-210.

70 In der Software smartpls wird dies direkt berechnet und mit dem Begriff Index Values for Latent Variables bezeichnet.

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43

Abb. 6-1: IPMA Repräsentation (Absicht der langfristigen Nutzung)

Von besonderem Interesse für die Praxis sind hierbei Faktoren, die sich im unteren

rechten Viertel des Koordinatensystems befinden, da diese sowohl eine hohe Wirkung

auf das Zielkonstrukt als auch hohes Verbesserungspotential besitzen. Lässt man

Lernaufwand außen vor (im vorigen Kapitel wurde bereits darauf eingegangen, dass

erhöhter Lernaufwand nicht zwingend förderlich für eine langfristige Nutzungsabsicht

ist), so fällt auf, dass Nutzer die Wechselkosten und ihre Loyalität zu ihrem bevorzugt

genutzten Dienst als relativ gering empfinden. Aktivitäten zur Verbesserung der

langfristigen Nutzungsabsicht sollten gezielt die Loyalität der Nutzer fördern und

bestenfalls zugleich einen Wechsel zu anderen Anbietern möglichst unattraktiv machen.

Besondere Funktionen, die als Alleinstellungsmerkmal dienen, könnten hier

maßgebliche Erfolge erzielen. Trotz des hohen Verbesserungspotentials ist der totale

Effekt auf die langfristige Nutzungsabsicht der beiden genannten Faktoren mit 0,11 und

0,16 relativ gering. Weniger Verbesserungspotential, jedoch eine höhere Wirkung

weisen die Faktoren Involvement und Zufriedenheit auf. Eine Steigerung der

Performanz des Faktors Zufriedenheit um einen Prozentpunkt bewirkt (ceteris paribus)

eine Erhöhung der Performanz des Faktors langfristige Nutzungsabsicht um 0,34 %. Die

Nutzer zufrieden zu stellen sollte also im Mittelpunkt der Managementaktivitäten

stehen. Dies kann zum Beispiel proaktiv erreicht werden, indem die Nutzer in den

0,1; 83,1

0,05; 22,77

0,16; 45,71

0,11; 81,56

0,14; 60,27

0,11; 36,7

0,34; 80,84

-0,17; 27,49

0,24; 57,72

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

-0,2 0 0,2 0,4

Pe

rfo

rma

nz

(Perform

ance

)

Totaler Effekt (importance)

Einfachheit der Nutzung

Lernaufwand

Loyalität

Nützlichkeit

Vertrauen

Wechselkosten

Zufriedenheit

Zwang

Involvement

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44

Verbesserungsprozess mit einbezogen werden und somit sehen, dass ihr Feedback

berücksichtigt wird. Das Gefühl, an der Verbesserung des Dienstes aktiv teilnehmen zu

können, kann sich wiederum positiv auf ihr Involvement auswirken. Der Faktor Zwang

schließlich muss gesondert betrachtet werden. Da er einen negativen Einfluss auf die

langfristige Nutzungsabsicht hat, muss hier das Verbesserungspotential umgekehrt

interpretiert werden, nämlich danach wie viel Platz nach unten zur X-Achse verbleibt.

Dieses Potential könnte genutzt werden, indem es Nutzern leicht gemacht wird, alle

Funktionen des Dienstes zu entdecken und zu erlernen, sodass sie von einer

möglicherweise zwanghaften (zum Beispiel projektgebundenen) Nutzung bereitwillig

dazu übergehen, den Dienst auch anderweitig zu nutzen und somit beispielsweise in ihr

Privatleben einzubinden.

Eine analoge IPMA wurde für das Zielkonstrukt Zahlungsbereitschaft durchgeführt

(siehe Abb. 6-2).

Abb. 6-2: IPMA Repräsentation (Zahlungsbereitschaft)

Auch für dieses Konstrukt zeigte sich, dass die Einflussfaktoren Wechselkosten und

Loyalität großes Verbesserungspotential bei relativ hohem Einfluss auf den Faktor

Zahlungsbereitschaft aufweisen. Zu beachten ist jedoch die geringe

Zahlungsbereitschaft der Nutzer an sich: Die Performanz des Zielkonstrukts

Zahlungsbereitschaft beträgt lediglich 12,41 (siehe Tab. A-13). Dies deutet darauf hin,

dass Nutzer es bislang gewohnt sind, Online-Speicherdienste kostenlos nutzen zu

können. Bestätigt wird dies durch die Tatsache, dass 99% der befragten Nutzer bislang

0,11; 35,48

0,19; 45,71

0,04; 81,56

0,07; 60,27

0,21; 36,7

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25

Pe

rfo

rma

nz

(Perform

ance

)

Totaler Effekt (Importance)

Qualität der Alternativen

Loyalität

Nützlichkeit

Vertrauen

Wechselkosten

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nicht für die Verwendung ihres Online-Speicherdienstes zahlen (siehe Tab. 5-2). Um

höhere Einnahmen zu erzielen, müssen Anbieter Anreize schaffen, für die Verwendung

ihrer Dienste zu zahlen (zum Beispiel durch attraktive Zusatzfunktionen). Ansonsten

werden Nutzer eher zu einem kostenlosen Konkurrenten wechseln, als dass sie für die

gleiche Funktionalität bezahlen.

7. Fazit

7.1 Kritische Reflexion

Als Ziel dieser Arbeit sollte empirisch ermittelt werden, welche Faktoren Konsumenten

beeinflussen, Online-Speicherdienste langfristig zu nutzen. Dazu wurde ein

Strukturmodell nach dem Vorbild des dualen Modells von Kim und Son (2009) erstellt,

zu dem insbesondere die Konstrukte Vertrauen und Kritische Masse hinzugefügt

wurden. Die im Zuge einer Online-Befragung erhobenen Angaben von 305 Nutzern von

Online-Speicherdiensten wurden ausgewertet, um so schließlich das Modell auf seine

Validität und Reliabilität zu prüfen und die jeweiligen Effektgrößen zu bestimmen.

Es konnte gezeigt werden, dass das Vertrauen einen bedeutenden Einfluss auf die

Loyalität der Nutzer hat und – bezogen auf den totalen Effekt – indirekt auch auf die

langfristige Nutzungsabsicht. Vertrauen wurde dabei als sogenanntes Second-Order-

Konstrukt abgebildet in Abhängigkeit der Sub-Konstrukte Kompetenz, Wohlwollen und

Integrität. Sowohl die Pfadkoeffizienten der Indikatoren des Konstrukts Vertrauen, die

sich auf die Kompetenz bezogen, als auch die Pfadkoeffizienten der Beziehung

zwischen Vertrauen und Kompetenz, sowie schließlich der R²-Wert des Konstrukts

Kompetenz waren niedriger als die entsprechenden Werte der anderen Sub-Konstrukte

Wohlwollen und Integrität. Diese Unterschiede legen nahe, dass die Nutzer die

jeweiligen Sub-Konstrukte als unterschiedlich bedeutsam im Bezug auf ihr Vertrauen

zu einem Online-Speicherdienst empfinden. Dies wird widergespiegelt in den

Umfrageergebnissen, durch die im Durchschnitt höhere Bewertung der Kompetenz im

Vergleich zu der Durchschnittsbewertung des Wohlwollens oder der Integrität des

Anbieters (vergleiche Tab. A-13). Daher ist kritisch zu hinterfragen, ob diese

systematischen Differenzen die Aussagekraft des Konstrukts Vertrauen verringern. Eine

Folgestudie könnte darüber Aufschluss geben, ob das Vertrauen der Nutzer von Online-

Speicherdiensten besser durch andere Konzepte von Vertrauen gemessen werden kann,

wie zum Beispiel das Vertrauen in Technologie (technology trust). So zeigen zum

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46

Beispiel Lankton und McKnight (2011) in ihrer Studie, dass durch Vertrauen in

Technologie die langfristige Nutzungsabsicht besser vorhergesagt werden konnte als

durch das Konstrukt zwischenmenschliches Vertrauen (interpersonal trust), welches

auch in dieser Arbeit zur Messung von Vertrauen verwendet wurde.

In Analogie hierzu muss auch die Absenz jeglicher signifikanter Beziehungen von dem

Konstrukt kritische Masse hinterfragt werden: Wie in Kapitel 6.1 bereits erwähnt, sollte

auch hierfür eine Messung durch ein anderes Konzept erwogen werden.

Schließlich wurden im Rahmen der Umfrage überwiegend Studenten befragt, wodurch

die Repräsentativität der Ergebnisse eventuell eingeschränkt wird. So bemängelten zum

Beispiel Davis, Bagozzi und Warshaw in ihrer Studie, in welcher ebenfalls überwiegend

Studenten befragt wurden, dass die Einfachheit der Nutzung bei Studenten aufgrund

ihres hohen Bildungsstandes eventuell geringeren Einfluss auf andere Faktoren habe als

dies bei anderen Nutzern der Fall sei.71 Zusätzlich fällt auf, dass die Mehrheit derer, die

an der Umfrage teilnahmen, weiblich waren (circa 70%, siehe Tab. 5-2).

Es sei jedoch angemerkt, dass bereits in einigen Studien im Kontext der Nutzung von

Informationssystemen Studenten im Fokus der Befragungen standen.72 In diesen wurde

stets der Gesamtzusammenhang in die Argumentation für die Wahl von Studenten als

Befragungsobjekt mit einbezogen: Je höher der Anteil an Studenten an der

Nutzergruppe des untersuchten Informationssystems ist, desto eher kann von einer

Repräsentativität der Ergebnisse ausgegangen werden. Entsprechend kann für die

Generalisierung der Ergebnisse argumentiert werden, da ein Großteil der Nutzer von

Online-Speicherdiensten einen hohen Bildungsstand aufweist: Laut einer Umfrage des

Branchenverbands BITKOM haben 49% (gewichtet 47%) der Nutzer von Online-

Speicherdiensten die allgemeine Hochschulreife oder einen Hochschulabschluss.73

Der hohe Anteil an weiblichen Teilnehmern findet sich jedoch – zumindest laut den

Ergebnissen jener Umfrage – nicht in den tatsächlichen Nutzerzahlen wieder.

Insbesondere da in dieser Arbeit geschlechterspezifische Unterschiede in der Wirkung

71 Vgl. Davis, Bagozzi, Warshaw (1989), S. 999.

72 Vgl. zu diesem und dem nächsten Satz Lankton, McKnight (2011), S. 38-39, Li, Browne, Wetherbe (2006), S. 118, Strader, Ramaswami, Houle (2007), S. 61 sowie Trenz, Huntgeburth, Veit (2013), S. 9.

73 Vgl. zu diesem und dem nächsten Satz BITKOM (2013). Laut der Studie sind lediglich 27 % der Nutzer weiblich (gewichtet 23%).

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der Einflussfaktoren untereinander entdeckt wurden, ist die Validität der Ergebnisse

zumindest geringfügig gefährdet.

7.2 Forschungsbedarf

Wie bereits zuvor erwähnt, ist eine endgültige Interpretation der hier präsentierten

Ergebnisse erst mit weiteren Erkenntnissen möglich. Dazu müssten Studien

durchgeführt werden, die klären, ob

1. Vertrauen im Kontext der Nutzung von Online-Speicherdiensten besser erklärt

werden kann durch die Verwendung des Konzepts Vertrauen in eine

Technologie, wie von Lankton und McKnight (2011) vorgeschlagen.

Ein anderes Konzept wäre zum Beispiel dann besser geeignet, wenn der R²-Wert höher

wäre als der in dieser Studie erzielte und somit einen größeren Anteil der Varianz des

Konstrukts Vertrauen erklärt.

2. Nutzer Online-Speicherdienste überwiegend zur Speicherung von Daten für den

eigenen Gebrauch nutzen.

Falls sich zeigen sollte, dass ein nicht unbedeutender Anteil der Nutzung darin besteht,

Daten mit anderen zu teilen, wäre dies ein Anreiz, eventuell vorhandene

Netzwerkeffekte aufzudecken. Dies könnte dann zum Beispiel durch das Konstrukt

Anzahl der Nutzer im Bekanntenkreis erfolgen, wie von Lin und Lu (2011)

vorgeschlagen.

3. tatsächlich ein signifikanter geschlechterspezifischer Unterschied der

Einflussfaktoren der Nutzung von Online-Speicherdiensten besteht.

Sowohl Kim und Son (2009) als auch Lin und Lu (2011) fanden ebenfalls signifikante

Unterschiede in dem Einfluss der Faktoren auf die Nutzungsabsicht von

Informationssystemen zwischen Männern und Frauen. Eine Studie, die den Faktor

Geschlecht in das Zentrum der Untersuchung legt, statt ihn lediglich als

Kontrollvariable aufzunehmen, könnte Aufschluss darüber geben, ob die Unterschiede

durch IT-Affinität oder weitere Faktoren zu erklären sind. Eine solche Studie hätte hohe

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praktische Relevanz: Anbieter von Online-Speicherdiensten könnten auf Basis der

Erkenntnisse entscheiden, inwiefern eine geschlechterspezifische Differenzierung (zum

Beispiel der Werbung oder Gestaltung der Software) zu einer Erhöhung der

langfristigen Nutzungsabsicht beiträgt.

Schließlich weisen in dieser Arbeit die relativ niedrigen R²-Werte (siehe Tab. A-2 im

Anhang) der endogenen Konstrukte Loyalität, Wechselkosten, Absicht der langfristigen

Nutzung und Zahlungsbereitschaft darauf hin, dass nur ein geringer Anteil der

Varianzen durch das verwendete Modell erklärt werden konnte. Zukünftige Studien

könnten darauf aufbauend die Wirkung weiterer Einflussfaktoren (wie zum Beispiel das

von Kim und Son (2009) verwendete Konstrukt Personalisierung) untersuchen.

Abschließend kann gesagt werden, dass über 20 Jahre nach Davis‘ viel diskutiertem

Technology Acceptance Model immer noch keine einheitliche Meinung darüber

herrscht, was Menschen beeinflusst Technologien zu nutzen. Dies deutet darauf hin,

dass es kein allgemeingültiges Modell gibt, sondern dass mit fortschrittlicherer

Technologie sich auch die wissenschaftlichen Modelle und Methoden kontinuierlich

weiterentwickeln müssen, um zukünftig weitere Erkenntnisse finden zu können.

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A Anhang

Indikatorbezeichnung Loading Indikator bezeichnung Loading

Alt_Qual1 0,7460 Nutzungsdauer 1

Alt_Qual2 0,8189 Nutzungsmenge 1

Alt_Qual3 0,7691 Vert1<-Vertrauen 0,4804

Alt_Qual4 0,7630 Vert1<-Comp 0,8933

Alter 1 Vert2<-Vertrauen 0,4314

EoU1 0,9349 Vert2<-Comp 0,8657

EoU2 0,9275 Vert3<-Vertrauen 0,7076

EoU3 0,8609 Vert3<-Integrity 0,8158

Geschlecht 1 Vert4<-Vertrauen 0,8054

Inet_Erf 1 Vert4<-Integrity 0,8860

Involve1 0,9476 Vert5<-Vertrauen 0,8221

Involve2 0,9341 Vert5<-Integrity 0,9061

Langfr_Nutz1 0,8092 Vert6<-Vertrauen 0,8496

Langfr_Nutz2 0,7543 Vert6<-Benevolence 0,9430

Langfr_Nutz3 0,6631 Vert7<-Vertrauen 0,8222

Lern1 0,9444 Vert7<-Benevolence 0,9578

Lern2 0,9476 Vert8<-Vertrauen 0,7569

Lern3 0,9459 Vert8<-Benevolence 0,8926

Loy1 0,9286 Wechsel1 0,8275

Loy2 0,9295 Wechsel2 0,8684

Loy3 0,8197 Wechsel3 0,8888

Netzwerk1 0,7978 Wechsel4 0,7752

Netzwerk2 0,8445 Zahl1 0,9677

Netzwerk3 0,9124 Zahl2 0,9699

Netzwerk4 0,8815 Zufr1 0,9233

PU1 0,7440 Zufr2 0,9343

PU2 0,6716 Zufr3 0,8348

PU3 0,7793 Zwang1 0,3984

PU4 0,6843 Zwang2 0,9939

Tab. A-1: Ladungen der Indikatoren

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Konstrukt AVE Composite

Reliability

Alt_Qual 0,600 0,857 -

Alter 1,000 1,000 -

BENEVOL 0,868 0,952 0,757

COMP 0,774 0,872 0,27

Einfachheit_Nutzung 0,825 0,934 -

Geschlecht 1,000 1,000 -

INTEGR 0,757 0,903 0,804

Inet_Erfahrung 1,000 1,000 -

Lernaufwand 0,895 0,962 -

Loyalität 0,799 0,923 0,255

Netzwerk 0,740 0,919 -

Nutzungsdauer 1,000 1,000 -

Nutzungsmenge 1,000 1,000 -

Nützlichkeit 0,520 0,812 -

Vertrauen 0,527 0,895 -

Wechselkosten 0,707 0,906 0,275

Zahlungsbereitschaft 0,939 0,968 0,148

Zufriedenheit 0,807 0,926 0,201

Zwang 1,000 1,000 -

involvement 0,885 0,939 -

langfr_Nutzung 0,554 0,788 0,413

Tab. A-2: Composite Reliability, AVE- und R²-Werte der Konstrukte

Indikatorname � Konstruktname Ladung T Statistik

Alt_Qual1 � Alternativenqualität 0,746 10,909

Alt_Qual2 � Alternativenqualität 0,819 17,967

Alt_Qual3 � Alternativenqualität 0,769 13,642

Alt_Qual4 � Alternativenqualität 0,763 11,871

EoU1 � Einfachheit der Nutzung 0,935 87,106

EoU2 � Einfachheit der Nutzung 0,927 83,494

EoU3 � Einfachheit der Nutzung 0,861 24,248

Involve1 � involvement 0,948 80,989

Involve2 � involvement 0,934 57,208

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Langfr_Nutz1 � langfristige Nutzung

0,809 25,714

Langfr_Nutz2 � langfristige Nutzung

0,754 18,931

Langfr_Nutz3 � langfristige Nutzung

0,663 11,324

Lern1 �Lernaufwand 0,944 81,791

Lern2 � Lernaufwand 0,948 76,239

Lern3 � Lernaufwand 0,946 88,376

Loy1 � Loyalität 0,929 76,904 Loy2 � Loyalität 0,93 79,89

Loy3 � Loyalität 0,82 35,183

Netzwerk1 Netzwerk 0,798 14,128

Netzwerk2 � Netzwerk 0,845 16,91

Netzwerk3 � Netzwerk 0,912 30,149

Netzwerk4 � Netzwerk 0,882 22,156

PU1 � Nützlichkeit 0,744 12,921

PU2 � Nützlichkeit 0,672 8,739 PU3 � Nützlichkeit 0,779 15,955

PU4 � Nützlichkeit 0,684 9,998

Vert1 � Vertrauen 0,48 7,981

Vert1 � Kompetenz 0,893 54,287

Vert2 � Vertrauen 0,431 7,02

Vert2 � Kompetenz 0,866 36,489

Vert3 � Vertrauen 0,708 19,105

Vert3 � Integrität 0,816 28,944

Vert4 � Vertrauen 0,805 32,835

Vert4 � Integrität 0,886 43,107

Vert5 � Vertrauen 0,822 38,857

Vert5 � Integrität 0,906 69,502 Vert6 � Vertrauen 0,85 48,36 Vert6 � Wohlwollen 0,943 111,25

Vert7 � Vertrauen 0,822 32,521

Vert7 � Wohlwollen 0,958 156,749 Vert8 � Vertrauen 0,757 24,46

Vert8 � Wohlwollen 0,893 54,7

Wechsel1 � Wechselkosten 0,827 31,837 Wechsel2 � Wechselkosten 0,868 38,079 Wechsel3 � Wechselkosten 0,889 62,751 Wechsel4 � Wechselkosten 0,775 24,582

Zahl1 � Zahlungsbereitschaft 0,968 118,776 Zahl2 � Zahlungsbereitschaft 0,97 117,717 Zufr1 � Zufriedenheit 0,923 80,148 Zufr2 � Zufriedenheit 0,934 84,351 Zufr3 � Zufriedenheit 0,835 28,091

Tab. A-3: Endgültige Ladungen und t-Werte der Indikatoren

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Alt_Qual Alter BENEVOL COMP EOU Geschlecht INTEGR

Alt_Qual1 0.746 0.079 0.027 -0.065 -0.005 0.063 -0.053

Alt_Qual2 0.819 0.022 0.086 0.083 0.1 0.251 0.053

Alt_Qual3 0.769 0.027 0.043 -0.017 0.012 0.099 -0.043

Alt_Qual4 0.763 0.141 -0.064 0.031 0.107 0.157 -0.064

Alter 0.094 1,000 0.056 -0.061 -0.015 0.147 -0.018

EoU1 0.1 0.002 0.229 0.287 0.935 0.167 0.303

EoU2 0.029 -0.046 0.262 0.3 0.927 0.117 0.339

EoU3 0.097 0.005 0.214 0.273 0.861 0.143 0.257

Geschlecht 0.196 0.147 0.057 0.204 0.156 1,000 0.116

Inet_Erf 0.114 0.66 -0.027 0.011 0.059 0.267 -0.044

Involve1 0.16 0.18 0.069 0.247 0.198 0.243 0.072

Involve2 0.09 0.167 -0.027 0.196 0.127 0.206 0.014

Langfr_Nutz1 -0.005 0.017 0.062 0.275 0.316 0.099 0.236

Langfr_Nutz2 -0.044 0.141 0.124 0.079 0.268 0.158 0.124

Langfr_Nutz3 -0.069 -0.037 0.083 0.179 0.315 0.062 0.216

Lern1 -0.033 0.047 -0.042 -0.263 -0.548 -0.13 -0.125

Lern2 -0.022 0.036 -0.042 -0.219 -0.569 -0.106 -0.128

Lern3 -0.028 0.053 -0.124 -0.204 -0.636 -0.126 -0.192

Loy1 -0.16 -0.107 0.314 0.263 0.115 -0.128 0.342

Loy2 -0.137 -0.103 0.299 0.308 0.132 -0.087 0.328

Loy3 -0.133 -0.03 0.207 0.262 0.196 -0.088 0.282

Netzwerk1 -0.194 -0.189 -0.105 0.101 0.146 -0.078 0.004

Netzwerk2 -0.191 -0.186 -0.03 0.125 0.187 -0.044 0.048

Netzwerk3 -0.125 -0.133 0.101 0.178 0.23 -0.036 0.119

Netzwerk4 -0.145 -0.085 0.097 0.166 0.246 -0.054 0.173

Nutzungsdauer 0.163 0.128 0.05 0.111 0.188 0.203 0.11

Nutzungsmenge 0.031 0.09 0.136 0.014 -0.036 0.039 0.056

PU1 0.064 -0.018 0.12 0.292 0.294 0.231 0.213

PU2 -0.173 -0.238 0.098 0.195 0.225 -0.121 0.188

PU3 0.097 -0.005 0.115 0.333 0.309 0.303 0.222

PU4 -0.032 -0.122 0.009 0.166 0.205 -0.023 0.07

Vert1 -0.005 -0.102 0.192 0.893 0.337 0.167 0.356

Vert1 -0.005 -0.102 0.192 0.893 0.337 0.167 0.356

Vert2 0.044 0 0.206 0.866 0.212 0.193 0.261

Vert2 0.044 0 0.206 0.866 0.212 0.193 0.261

Vert3 -0.008 -0.06 0.427 0.384 0.256 0.154 0.816

Vert3 -0.008 -0.06 0.427 0.384 0.256 0.154 0.816

Vert4 -0.048 0.023 0.623 0.243 0.299 0.073 0.886

Vert4 -0.048 0.023 0.623 0.243 0.299 0.073 0.886

Vert5 -0.025 -0.017 0.606 0.306 0.307 0.082 0.906

Vert5 -0.025 -0.017 0.606 0.306 0.307 0.082 0.906

Vert6 -0.01 0.092 0.943 0.225 0.257 0.049 0.655

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Vert6 -0.01 0.092 0.943 0.225 0.257 0.049 0.655

Vert7 0.047 0.045 0.958 0.212 0.265 0.063 0.591

Vert7 0.047 0.045 0.958 0.212 0.265 0.063 0.591

Vert8 0.028 0.016 0.893 0.193 0.2 0.047 0.536

Vert8 0.028 0.016 0.893 0.193 0.2 0.047 0.536

Wechsel1 -0.16 -0.037 -0.027 0.085 -0.093 -0.11 0.027

Wechsel2 -0.146 -0.024 0.041 0.105 -0.058 -0.079 0.061

Wechsel3 -0.173 -0.022 0.001 0.036 -0.1 -0.149 0.034

Wechsel4 -0.143 0.024 0.028 -0.009 -0.201 -0.158 -0.038

Zahl1 0.116 0.059 0.287 0.118 0.135 0.112 0.188

Zahl2 0.113 0.061 0.302 0.147 0.116 0.152 0.202

Zufr1 -0.059 -0.1 0.328 0.372 0.562 0.123 0.483

Zufr2 -0.027 -0.081 0.212 0.439 0.532 0.169 0.396

Zufr3 -0.036 -0.065 0.109 0.354 0.372 0.116 0.276

Zwang2 -0.038 -0.023 -0.068 -0.028 -0.207 -0.205 -0.156

Tab. A-4: Kreuzladungen der Indikatoren

Inet_Erf Lernaufw Loyal Netzw Nutz_d Nutz_m Nützlichkeit

Alt_Qual1 0.07 0.049 -0.151 -0.207 0.036 0.067 -0.119

Alt_Qual2 0.052 -0.074 -0.102 -0.169 0.147 0.043 0.058

Alt_Qual3 0.055 0.032 -0.029 -0.144 0.029 -0.006 -0.03

Alt_Qual4 0.153 -0.058 -0.184 -0.072 0.227 -0.003 0.034

Alter 0.66 0.048 -0.088 -0.163 0.128 0.09 -0.123

EoU1 0.062 -0.611 0.149 0.225 0.171 -0.04 0.344

EoU2 0.027 -0.545 0.17 0.251 0.18 -0.026 0.351

EoU3 0.076 -0.529 0.136 0.175 0.16 -0.031 0.292

Geschlecht 0.267 -0.128 -0.113 -0.06 0.203 0.039 0.159

Inet_Erf 1,000 -0.065 -0.129 -0.136 0.136 0.043 -0.055

Involve1 0.203 -0.197 0.153 0.018 0.148 0.078 0.305

Involve2 0.238 -0.183 0.156 0.016 0.075 0.043 0.244

Langfr_Nutz1 0.101 -0.203 0.283 0.234 0.217 0.024 0.308

Langfr_Nutz2 0.172 -0.23 0.167 0.124 0.17 0.003 0.272

Langfr_Nutz3 -0.03 -0.376 0.202 0.06 0.127 -0.052 0.239

Lern1 -0.091 0.944 -0.06 -0.119 -0.176 0.064 -0.242

Lern2 -0.063 0.948 -0.047 -0.127 -0.22 0.08 -0.228

Lern3 -0.034 0.946 -0.043 -0.103 -0.202 0.097 -0.223

Loy1 -0.161 -0.005 0.929 0.183 -0.067 0.137 0.196

Loy2 -0.154 -0.049 0.93 0.182 -0.045 0.051 0.213

Loy3 -0.036 -0.082 0.82 0.199 0 0.026 0.244

Netzwerk1 -0.122 -0.079 0.12 0.798 0.179 -0.028 0.253

Netzwerk2 -0.108 -0.109 0.12 0.845 0.212 0.001 0.298

Netzwerk3 -0.134 -0.121 0.211 0.912 0.096 -0.037 0.391

Netzwerk4 -0.104 -0.107 0.241 0.882 0.096 -0.122 0.38

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60

Nutzungsdauer 0.136 -0.211 -0.041 0.157 1,000 0.002 0.059

Nutzungsmenge 0.043 0.086 0.079 -0.06 0.002 1,000 -0.025

PU1 0.047 -0.176 0.155 0.124 0.027 0.053 0.744

PU2 -0.22 -0.135 0.166 0.529 0.042 -0.108 0.672

PU3 0.052 -0.212 0.228 0.12 0.063 0.04 0.779

PU4 -0.064 -0.175 0.142 0.434 0.032 -0.083 0.684

Vert1 -0.05 -0.28 0.314 0.227 0.142 -0.032 0.323

Vert1 -0.05 -0.28 0.314 0.227 0.142 -0.032 0.323

Vert2 0.076 -0.136 0.229 0.065 0.049 0.061 0.295

Vert2 0.076 -0.136 0.229 0.065 0.049 0.061 0.295

Vert3 -0.088 -0.15 0.275 0.106 0.048 -0.002 0.277

Vert3 -0.088 -0.15 0.275 0.106 0.048 -0.002 0.277

Vert4 -0.011 -0.144 0.331 0.09 0.099 0.06 0.184

Vert4 -0.011 -0.144 0.331 0.09 0.099 0.06 0.184

Vert5 -0.023 -0.121 0.318 0.099 0.135 0.082 0.197

Vert5 -0.023 -0.121 0.318 0.099 0.135 0.082 0.197

Vert6 0.004 -0.081 0.339 0.025 0.037 0.143 0.126

Vert6 0.004 -0.081 0.339 0.025 0.037 0.143 0.126

Vert7 -0.02 -0.073 0.27 0.039 0.052 0.111 0.137

Vert7 -0.02 -0.073 0.27 0.039 0.052 0.111 0.137

Vert8 -0.063 -0.054 0.237 0.038 0.052 0.126 0.083

Vert8 -0.063 -0.054 0.237 0.038 0.052 0.126 0.083

Wechsel1 -0.061 0.228 0.195 0.151 -0.076 0.047 0.092

Wechsel2 -0.035 0.215 0.24 0.104 -0.096 0.126 0.081

Wechsel3 -0.116 0.312 0.268 0.192 -0.086 0.099 0.085

Wechsel4 -0.084 0.435 0.255 0.059 -0.078 0.077 0.025

Zahl1 0.142 -0.025 0.179 0.044 0.056 0.164 0.096

Zahl2 0.171 -0.032 0.149 0.045 -0.026 0.153 0.099

Zufr1 -0.045 -0.368 0.341 0.287 0.103 0.013 0.466

Zufr2 0.009 -0.341 0.254 0.261 0.116 -0.047 0.436

Zufr3 0 -0.279 0.191 0.277 0.09 -0.066 0.346

Zwang2 -0.019 0.17 0 0.127 -0.016 0.012 -0.05

Tab. A-5: Kreuzladungen der Indikatoren (fortgesetzt)

Vertrauen Wechselk Zahl_ber Zufr Zwang involv langfr_N

Alt_Qual1 -0.028 -0.077 0.070 -0.184 0.01 0.035 -0.142

Alt_Qual2 0.088 -0.142 0.163 0.025 -0.001 0.173 -0.021

Alt_Qual3 -0.004 -0.138 0.100 -0.057 -0.02 0.104 -0.106

Alt_Qual4 -0.057 -0.194 0.039 0.022 -0.087 0.092 0.058

Alter 0.005 -0.015 0.062 -0.093 -0.023 0.185 0.054

EoU1 0.331 -0.114 0.135 0.549 -0.181 0.195 0.385

EoU2 0.369 -0.114 0.133 0.568 -0.173 0.136 0.385

EoU3 0.298 -0.161 0.078 0.381 -0.216 0.144 0.319

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61

Geschlecht 0.133 -0.152 0.136 0.152 -0.205 0.239 0.143

Inet_Erf -0.033 -0.091 0.162 -0.016 -0.019 0.234 0.113

Involve1 0.127 0.056 0.227 0.108 0.061 0.948 0.344

Involve2 0.039 0.052 0.207 0.083 0.058 0.934 0.308

Langfr_Nutz1 0.211 0.153 0.106 0.437 -0.168 0.203 0.809

Langfr_Nutz2 0.141 0.059 0.111 0.27 -0.073 0.368 0.754

Langfr_Nutz3 0.19 -0.072 -0.023 0.365 -0.164 0.219 0.663

Lern1 -0.144 0.338 -0.042 -0.343 0.156 -0.215 -0.33

Lern2 -0.135 0.33 -0.005 -0.371 0.13 -0.193 -0.343

Lern3 -0.205 0.368 -0.035 -0.342 0.192 -0.168 -0.324

Loy1 0.388 0.232 0.122 0.228 -0.003 0.047 0.214

Loy2 0.383 0.219 0.124 0.269 -0.028 0.085 0.237

Loy3 0.304 0.315 0.201 0.305 0.028 0.292 0.336

Netzwerk1 -0.027 0.153 -0.011 0.141 0.123 0.008 0.147

Netzwerk2 0.038 0.123 0.029 0.211 0.145 -0.026 0.167

Netzwerk3 0.151 0.149 0.074 0.311 0.095 0.049 0.175

Netzwerk4 0.173 0.096 0.047 0.336 0.092 0.014 0.187

Nutzungsdauer 0.106 -0.1 0.015 0.115 -0.016 0.12 0.234

Nutzungsmenge 0.099 0.104 0.163 -0.031 0.012 0.065 -0.007

PU1 0.233 0.055 0.126 0.361 -0.126 0.29 0.253

PU2 0.188 0.067 -0.078 0.331 0.047 -0.039 0.258

PU3 0.244 0.046 0.188 0.405 -0.11 0.419 0.327

PU4 0.078 0.075 0.017 0.23 0.08 0.109 0.203

Vert1 0.48 0.032 0.101 0.454 -0.016 0.216 0.24

Vert1 0.48 0.032 0.101 0.454 -0.016 0.216 0.24

Vert2 0.431 0.074 0.142 0.298 -0.035 0.201 0.192

Vert2 0.431 0.074 0.142 0.298 -0.035 0.201 0.192

Vert3 0.708 0.055 0.196 0.399 -0.138 0.036 0.206

Vert3 0.708 0.055 0.196 0.399 -0.138 0.036 0.206

Vert4 0.805 -0.021 0.180 0.342 -0.126 0.029 0.249

Vert4 0.805 -0.021 0.180 0.342 -0.126 0.029 0.249

Vert5 0.822 0.026 0.153 0.416 -0.145 0.057 0.221

Vert5 0.822 0.026 0.153 0.416 -0.145 0.057 0.221

Vert6 0.85 0.017 0.281 0.262 -0.09 0.041 0.143

Vert6 0.85 0.017 0.281 0.262 -0.09 0.041 0.143

Vert7 0.822 0.008 0.296 0.252 -0.059 0.019 0.126

Vert7 0.822 0.008 0.296 0.252 -0.059 0.019 0.126

Vert8 0.757 0.014 0.273 0.201 -0.038 0.008 0.053

Vert8 0.757 0.014 0.273 0.201 -0.038 0.008 0.053

Wechsel1 0.02 0.827 0.173 0.011 0.279 0.085 0.062

Wechsel2 0.075 0.868 0.235 0.011 0.179 0.103 0.107

Wechsel3 0.026 0.889 0.135 -0.027 0.266 0.039 0.047

Wechsel4 -0.007 0.775 0.090 -0.124 0.168 -0.015 0.045

Page 67: Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren auf die ... · Computings maßgebliche Charakteristik ist die hohe Elastizität:3 Cloud Computing ermöglicht es, einer breiten Masse

62

Zahl1 0.264 0.185 0.968 0.149 0.083 0.233 0.102

Zahl2 0.285 0.169 0.970 0.152 0.058 0.216 0.078

Zufr1 0.49 -0.028 0.159 0.923 -0.099 0.095 0.478

Zufr2 0.404 -0.057 0.16 0.934 -0.122 0.13 0.455

Zufr3 0.273 -0.037 0.085 0.835 -0.155 0.038 0.353

Zwang2 -0.118 0.263 0.072 -0.134 1,000 0.063 -0.183

Tab. A-6: Kreuzladungen der Indikatoren (fortgesetzt)

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63

Tab. A-7: Diskriminanzvaliditätsanalyse mittels Fornell-Larcker Kriterium

Alt_

Qual

Alter Wohlw Komp PEU Gesch Integr Inet_

Erf

Lern Loy Krit_

M

Nutz_

d

Nutz_

m

PU Vertr Wechsel Zahl_

b

Zufrie Zwang involv langfr_

Nutz

Alt_Qual 0,775

Alter 0,094 single-

item

Wohlw 0,023 0,056 0,932

Komp 0,021 -0,061 0,226 0,880

PEU 0,081 -0,015 0,259 0,316 0,908

Gesch 0,196 0,147 0,057 0,204 0,156 singe-

item

Integr -0,032 -0,018 0,640 0,353 0,332 0,116 0,870

Inet_Erf 0,114 0,660 -0,027 0,011 0,059 0,267 -0,044 singe-

item

Lern -0,029 0,048 -0,075 -0,241 -0,619 -0,128 -0,158 -0,065 0,946

Loyalität -0,161 -0,088 0,304 0,311 0,167 -0,113 0,355 -0,129 -0,052 0,894

Krit_M -0,182 -0,163 0,036 0,171 0,241 -0,060 0,112 -0,136 -0,122 0,211 0,860

Nutz_d 0,163 0,128 0,050 0,111 0,188 0,203 0,110 0,136 -0,211 -0,041 0,157 singe-

item

Nutz_m 0,031 0,090 0,136 0,014 -0,036 0,039 0,056 0,043 0,086 0,079 -0,060 0,002 singe-

item

PU -0,005 -0,123 0,125 0,352 0,364 0,159 0,249 -0,055 -0,244 0,245 0,394 0,059 -0,025 0,721

Vertrau 0,000 0,005 0,870 0,519 0,368 0,133 0,897 -0,033 -0,172 0,401 0,114 0,106 0,099 0,267 0,726

Wechsel -0,185 -0,015 0,014 0,059 -0,140 -0,152 0,022 -0,091 0,366 0,289 0,149 -0,100 0,104 0,082 0,031 0,841

Zahlb 0,118 0,062 0,304 0,137 0,129 0,136 0,201 0,162 -0,030 0,169 0,046 0,015 0,163 0,101 0,284 0,183 0,969

Zufrie -0,046 -0,093 0,257 0,432 0,556 0,152 0,442 -0,016 -0,371 0,301 0,304 0,115 -0,031 0,470 0,448 -0,045 0,155 0,898

Zwang -0,038 -0,023 -0,068 -0,028 -0,207 -0,205 -0,156 -0,019 0,170 -0,000 0,127 -0,016 0,012 -0,050 -0,118 0,263 0,072 -

0,134

singe-

item

involve 0,135 0,185 0,025 0,237 0,175 0,239 0,047 0,234 -0,202 0,164 0,018 0,120 0,065 0,294 0,091 0,058 0,231 0,102 0,063 0,941

langfr_N -0,049 0,054 0,117 0,247 0,401 0,143 0,260 0,113 -0,351 0,297 0,197 0,234 -0,007 0,369 0,244 0,076 0,092 0,484 -0,183 0,347 0,744

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64

First Set

(->Loyalität)

Second Set

(-> Wechselkosten)

Third Set

(-> langfr. Nutzung)

Fourth Set

(-> Zahlbereitschaft)

Konstrukte VIF Konstrukte VIF Konstrukte VIF Konstrukte VIF

Vertrauen 1,30 Vertrauen 1,45 Vertrauen 1,49 Alt_Qual 1,13

Zufriedenheit 1,68 Zufriedenheit 1,70 Zufriedenheit 1,86 Netzwerk 1,18

Nützlichkeit 1,48 Nützlichkeit 1,49 Nützlichkeit 1,48 Lernaufwand 1,29

Alt_Qual 1,11 Alt_Qual 1,12 Loyalität 1,46 Loyalität 1,18

Netzwerk 1,35 Netzwerk 1,36 Wechselkosten 1,24 Wechselkosten 1,36

Lernaufwand 1,23 Lernaufwand 1,24 Involvement 1,29 Nutzungsd 1,16

Nutzungsd 1,17 Loyalität 1,34 Einfachheit 1,63 Nutzungsm 1,04

Nutzungsm 1,03 Nutzungsd 1,17 Zwang 1,17 Geschlecht 1,16

Geschlecht 1,20 Nutzungsm 1,04 Nutzungsd 1,10 Alter 1,84

Alter 1,86 Geschlecht 1,23 Nutzungsm 1,04 Inet_Erfahrung 1,90

Inet_Erfahrung 1,91 Alter 1,86 Geschlecht 1,29

Inet_Erfahrung 1,92 Alter 1,86

Inet_Erfahrung 1,94

Tab. A-8: Kollinearitätsmessung mittels VIFs

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65

Pfadkoeffizient T Statistik Signifikanzlevel Totaler Effekt T Statistik

Totaler Effekt

Signifikanzlevel

Totaler Effekt

Alt_Qual -> Loyalität -0.1 1.737 0.1 -0.1 1.737 0.1

Alt_Qual -> Wechselkosten -0.11 1.74 0.1 -0.135 2.147 0.05

Alt_Qual -> Zahlungsbereitschaft 0.151 2.41 0.05 0.109 1.617 nicht signifikant

Alter -> Loyalität 0.008 0.12 nicht signifikant 0.008 0.12 nicht signifikant

Alter -> Wechselkosten 0.038 0.609 nicht signifikant 0.04 0.6 nicht signifikant

Alter -> Zahlungsbereitschaft -0.088 1.196 nicht signifikant -0.078 1.09 nicht signifikant

Alter -> langfr_Nutzung 0.002 0.024 nicht signifikant 0.007 0.102 nicht signifikant

Einfachheit_Nutzung -> langfr_Nutzung 0.104 1.843 0.1 0.104 1.843 0.1

Geschlecht -> Loyalität -0.143 2.452 0.05 -0.143 2.452 0.05

Geschlecht -> Wechselkosten -0.06 1.04 nicht signifikant -0.096 1.649 nicht signifikant

Geschlecht -> Zahlungsbereitschaft 0.107 1.746 0.1 0.067 1.075 nicht signifikant

Geschlecht -> langfr_Nutzung -0.037 0.698 nicht signifikant -0.066 1.267 nicht signifikant

Inet_Erfahrung -> Loyalität -0.048 0.706 nicht signifikant -0.048 0.706 nicht signifikant

Inet_Erfahrung -> Wechselkosten -0.016 0.225 nicht signifikant -0.028 0.371 nicht signifikant

Inet_Erfahrung -> Zahlungsbereitschaft 0.212 2.414 0.05 0.199 2.33 0.05

Inet_Erfahrung -> langfr_Nutzung 0.07 0.97 nicht signifikant 0.061 0.829 nicht signifikant

Lernaufwand -> Loyalität 0.044 0.841 nicht signifikant 0.044 0.841 nicht signifikant

Lernaufwand -> Wechselkosten 0.38 6.785 0.01 0.392 6.818 0.01

Lernaufwand -> Zahlungsbereitschaft -0.079 1.304 nicht signifikant 0.01 0.16 nicht signifikant

Loyalität -> Wechselkosten 0.256 4.56 0.01 0.256 4.56 0.01

Loyalität -> Zahlungsbereitschaft 0.14 2.36 0.05 0.194 3.472 0.01

Loyalität -> langfr_Nutzung 0.131 2.443 0.05 0.16 3.079 0.01

Netzwerk -> Loyalität 0.081 1.318 nicht signifikant 0.081 1.318 nicht signifikant

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66

Netzwerk -> Wechselkosten 0.096 1.591 nicht signifikant 0.117 1.872 0.1

Netzwerk -> Zahlungsbereitschaft 0.039 0.675 nicht signifikant 0.075 1.243 nicht signifikant

Nutzungsdauer -> Loyalität -0.049 0.819 nicht signifikant -0.049 0.819 nicht signifikant

Nutzungsdauer -> Wechselkosten 0.004 0.069 nicht signifikant -0.009 0.17 nicht signifikant

Nutzungsdauer -> Zahlungsbereitschaft -0.045 0.832 nicht signifikant -0.054 0.978 nicht signifikant

Nutzungsdauer -> langfr_Nutzung 0.163 3.381 0.01 0.155 3.171 0.01

Nutzungsmenge -> Loyalität 0.063 1.184 nicht signifikant 0.063 1.184 nicht signifikant

Nutzungsmenge -> Wechselkosten 0.065 1.026 nicht signifikant 0.081 1.31 nicht signifikant

Nutzungsmenge -> Zahlungsbereitschaft 0.129 1.526 nicht signifikant 0.155 1.746 0.1

Nutzungsmenge -> langfr_Nutzung -0.022 0.578 nicht signifikant -0.005 0.121 nicht signifikant

Nützlichkeit -> Loyalität 0.104 1.57 nicht signifikant 0.104 1.57 nicht signifikant

Nützlichkeit -> Wechselkosten 0.116 1.8 0.1 0.142 2.274 0.05

Nützlichkeit -> langfr_Nutzung 0.075 1.253 nicht signifikant 0.105 1.75 0.1

Vertrauen -> BENEVOL 0.87 46.982 0.01 0.87 46.982 0.01

Vertrauen -> COMP 0.519 8.448 0.01 0.519 8.448 0.01

Vertrauen -> INTEGR 0.897 75.618 0.01 0.897 75.618 0.01

Vertrauen -> Loyalität 0.334 5.41 0.01 0.388 6.981 0.01

Vertrauen -> Wechselkosten -0.028 0.415 nicht signifikant 0.052 0.855 nicht signifikant

Vertrauen -> Zufriedenheit 0.448 8.524 0.01 0.448 8.524 0.01

Vertrauen -> langfr_Nutzung -0.066 1.023 nicht signifikant 0.137 2.034 0.05

Wechselkosten -> Zahlungsbereitschaft 0.21 3.308 0.01 0.21 3.308 0.01

Wechselkosten -> langfr_Nutzung 0.113 2.043 0.05 0.113 2.043 0.05

Zufriedenheit -> Loyalität 0.119 1.836 0.1 0.119 1.836 0.1

Zufriedenheit -> Wechselkosten -0.043 0.665 nicht signifikant -0.013 0.188 nicht signifikant

Zufriedenheit -> langfr_Nutzung 0.327 5.319 0.01 0.341 5.37 0.01

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Zwang -> langfr_Nutzung -0.169 2.833 0.01 -0.169 2.833 0.01

involvement -> langfr_Nutzung 0.236 4.478 0.01 0.236 4.478 0.01

Alt_Qual -> langfr_Nutzung -0.028 1.982 0.05

Lernaufwand -> langfr_Nutzung 0.05 2.144 0.05

Netzwerk -> langfr_Nutzung 0.024 1.559 nicht signifikant

Nützlichkeit -> Zahlungsbereitschaft 0.044 2.275 0.05

Vertrauen -> Zahlungsbereitschaft 0.065 2.182 0.05

Zufriedenheit -> Zahlungsbereitschaft 0.014 0.675 nicht signifikant

Tab. A-9: Pfadkoeffizienten, totale Effekte und Signifikanzen (detailliert)

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Endogenous Latent Variable SSO SSE 1-SSE/SSO (Q²)

langfr_Nutzung 915 704,058 0,231

Zahlungsbereitschaft 610 520,247 0,147

Wechselkosten 1220 994,122 0,185

Loyalität 915 722,222 0,211

Zufriedenheit 915 772,272 0,156

BENEVOL 915 319,918 0,65

COMP 610 485,7 0,204

INTEGR 915 362,262 0,604

Tab. A-10: Q²-Werte der endogenen Konstrukte

BEN COMP INT Loy Wechsel Zahl_b Zufr langfr_N

Alt_Qual 0,012 0,014 0,023 0 0,048 0,012 0,026 0,005

Alter 0 0,001 0,005 0 0,001 -0,004 0,026 0,004

PEU 0,01 0,005

Geschlecht 0,023 0,004 0,012 0,002 0,016 -0,002 0,033 0,004

Inet_Erf 0,001 0 0,028 0,003 0,001 -0,005 0,047 0,005

Lernaufwand 0,003 0,167 0,005 0 0,019 0,096 0,023 0,001

Loyalität 0,068 0,018 0,02 0,096 0,023 0,001

Netzwerk 0,007 0,008 0,002 0 0,005 0,01 0,005 0

Nutzungsdauer 0,003 0 0,002 0,041 0,004 -0,005 0,023 0,02

Nutzungsmenge 0,005 0,006 0,019 0 0,004 -0,001 0,034 0,001

Nützlichkeit 0,011 0,014 0 0,005 0,009 0,011 0,002 0,004

Vertrauen 0,115 -0,001 0 0,252 0,005 0,09 -0,005 0,043 0,185 0,001

Wechselkosten 0,038 0,017 0,038 0,008

Zufriedenheit 0,013 0,003 0 0,099 0,009 0,001 0 0,04

Zwang 0,043 0,02

involvement 0,065 0,036

Tab. A-11: f²- und q²-Werte

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Direkter Pfad Indirekte Pfade Signifikanzlevel der indirekten Pfade

(Pfad 1; Pfad2) Pfad 1 Pfad 2

Vertrauen->Langfristige Nutzung Vertrauen->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung 0,01; 0,05

Zufriedenheit->Langfristige Nutzung Zufriedenheit->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung 0,1; 0,05

Nützlichkeit->Langfristige Nutzung Nützlichkeit->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung Nicht signifikant; 0,05

Alternativenqualität->

Zahlungsbereitschaft

Alternativenqualität->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft 0,1; 0,01

Netzwerk->Zahlungsbereitschaft Netzwerk->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Lernaufwand->Zahlungsbereitschaft Lernaufwand->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft 0,01; 0,01

Vertrauen->Loyalität Vertrauen->Zufriedenheit Zufriedenheit->Loyalität 0,01; 0,1

Nutzungsdauer->

Zahlungsbereitschaft

Nutzungsdauer->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Nutzungsmenge->

Zahlungsbereitschaft

Nutzungsmenge->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Alter->Zahlungsbereitschaft Alter->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Geschlecht->Zahlungsbereitschaft Geschlecht->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Interneterfahrung->

Zahlungsbereitschaft

Interneterfahrung->Wechselkosten Wechselkosten->Zahlungsbereitschaft Nicht signifikant; 0,01

Nutzungsdauer-> Langfristige

Nutzung

Nutzungsdauer->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung Nicht signifikant; 0,05

Nutzungsmenge-> Langfristige

Nutzung

Nutzungsmenge->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung Nicht signifikant; 0,05

Alter->Langfristige Nutzung Alter->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung Nicht signifikant; 0,05

Geschlecht->Langfristige Nutzung Geschlecht->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung 0,05; 0,05

Interneterfahrung->

Langfristige Nutzung

Interneterfahrung->Loyalität Loyalität->Langfristige Nutzung Nicht signifikant; 0,05

Loyalität � Zahlungsbereitschaft Loyalität � Wechselkosten Wechselkosten�Zahlungsbereitschaft 0,01; 0,01

Tab. A-12: Mediatorenanalyse: Prüfung der notwendigen Bedingung

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Abb. A-1:Strukturmodell inklusive aller untersuchten Wirkungsbeziehungen

Konstrukt Performanz (LV Index Values )

Einfachheit der Nutzung 83,10

Nützlichkeit 81,56

Zufriedenheit 80,84

Kompetenz 75,66

Absicht der langfristigen Nutzung 74,92

Netzwerk 71,92

Integrität 61,84

Vertrauen 60,26

Involvement 57,72

Wohlwollen 50,89

Loyalität 45,71

Wechselkosten 36,70

Qualität der Alternativen 35,48

Zwang 27,49

Lernaufwand 22,77

Zahlungsbereitschaft 12,41

Tab. A-13: Performanz ausgewählter Konstrukte

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