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Italienischer Hochgenuss In der Anlage die Streckenkarte mit Eventkalender EINE GENUSSREISE Die Wein- und Gourmetstraßen VISIT TRENTINO .IT STRADE DEL VINO DEL TRENTINO .IT

Eine Genussreise

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Die Wein- und Gourmetstrassen

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Italienischer Hochgenuss

In der Anlage die Streckenkarte mit Eventkalender

EinE GEnUSSREiSEDie Wein- und Gourmetstraßen

V I S I T T R E N T I N O . I Ts T R a d E d e l v I N O d e l T R E N T I N O . I T

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die Wein- und Gourmetstraßen bestehen aus Wegen, die sich um Seen, Berge und Weinreben schlängeln und Sie an die besten Orte der regiona-len Produkte entführen, aus denen drei Hauptanbauprodukte stammen: Von den Äpfeln des Val di Non und Val di Sole, über die geschmackvol-len Käsearten der östlichen dolomiten, zu den Weinen des Gardasees bis ins Val di Cembra. Als Sprachrohr dienen selbstverständlich in dieser Gourmet-Reise an erster Stelle die Herstellungsbetriebe, aber auch die Restaurants, Bauernhöfe, Hotels, B&B, kleine typische läden und Alm-hütten, die sich alle in ihrem engagement bezüglich der Verwendung der lokalen Produkte voneinander unterscheiden, immer aber den Gast als Hauptperson im Mittelpunkt ihrer Arbeit sehen. Wenn Sie die Seele des Trentino kennen lernen möchten, ist dieser Führer ein wichtiger Begleiter, der Ihnen die Möglichkeit bietet, bei einer Gaumenfreude zu Tisch oder

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einer der Veranstaltungen rund um die regionale Gastronomie, kulturelle Schätze entdecken zu können. Wenn sie stattdessen etwas aus unserer Region mit nach Hause nehmen möchten, finden sie auf den folgenden Seiten Angebote von gastronomischer Kostbarkeiten und verschiedene Weine, sehr bekannte Produkte und echte Raritäten. Wenn sie sich dann wieder in den eigenen vier Wänden befinden und die Sehnsucht nach einem unvergesslichen Urlaub wieder kommt, kochen Sie einfach eines unserer Rezepte nach und schließen Sie die Augen: der duft unserer Ge-richte wird Sie noch einmal ins Trentino entführen.

Die Wein- und Gourmetstraße des Trentino S. 4Die Käsestraße der Dolomiten S. 26Die Apfel- und Genußstraße der Val di Non und Val di Sole S. 40

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die Wein- und Gourmetstraße des Trentino ist eine ideale Strecke, um hochklassige Produkte, die als wahre Gaumenfreuden gelten, entdecken zu können. Vom Gardasee mit seinem kristall-blauem, sauberen Wasser zu den Reben der Rotaliana-ebene, die Berggipfel der dolomiten von Madon-na di Campiglio bis zum Abstieg der Valsugana, sowie Trento mit seinen alten Renaissance-Straßen und Rovereto mit seinen historischen Plätzen; All dies bietet die Region. Vielfältig ist auch die Auswahl gastronomischer Spezialitäten. Käse in den verschiedensten Variationen, Wein, unter-schiedlichste Wurstarten und Fisch wie die Forelle, Obst- und Gemüsesor-ten bis hin zum einheimischen Öl, und edle Tropfen wie der Trentodoc, der Müller Thurgau oder der Vino Santo, der Marzemino, der Teroldego rotalia-no und nicht zu vergessen der Trentiner Grappa, sind die Schätze dieser

die Wein- und Gourmetstraßen des Trentino

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fruchtbaren Gegend. Unter den Trentiner Käsen gehören den Spressa, Vezzena sowie der Nostrano del Baldo. die Wurstwaren dürfen sich zu ihrer Herstellung auf antike Rezepte berufen: die lucanica trentina, die Ciuìga del Banale, das Carne salada und das Carne Fumada, um nur einige beim Namen zu nennen. Wer ein schmackhaftes Gemüse bevorzugt, fin-det mit den Bio-Produkten vom Val di Gresta oder den im Frühling geern-teten Spagel aus Zambana, leckere und hochwertige Produkte. Und letzt-endlich nicht zu vergessen sind die vorzüglichen Süßwasser-Fischarten, wie Forelle und Saibling.

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die Wein- und Gourmetstraßen des Trentino

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Nördlicher Gardasee und Val di ledroWegen seiner Position und dem milden Klima war der Gardasee schon seit dem Mittelalter die Wiege der Völker und Kulturen. die Hänge eignen sich vortrefflich zur Kultivierung von Olivenbäumen, aus deren Früchten hochwertiges extra Vergine Olivenöl gewonnen wird. Fast zu fruchtig im Geschmack, wenn man sich in erinnerung ruft, dass es hier um europas nördlichste Olivenbäume geht. die Ölmühlen zermahlen die Früchte zu einem Saft, der das Qualitätssiegel DOP des Garda Trentino sein eigen nennen darf. Über das Öl hinaus, hat das Gebiet zudem noch weitere qua-litativ sehr hochwertige lebensmittel im Obst-und Gemüsebereich vor-zuweisen. So z.B. der Brokkoli aus Torbole, geschützt durch Slow Food,

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oder die Pflaume aus Dro, die seit kurzer Zeit das Qualitätssiegel dOP trägt. Und natürlich dürfen am See auch die Fischrezepte der regionalen Fischarten, wie dem Barsch, der Sardine, dem Aal oder der Gardaseefo-relle nicht fehlen. Von den regionalen Fischern an land gezogen, können die erlesenen Fische in ausgewählten Restaurants verkostet werden. Be-wegt man sich von Riva in Richtung Tenno mit seinem gleichnamigen See, kann man dort ein Vorzeigeprodukt des Trentiner Metzgerhandwerks, das carne salada genießen; ein sehr mageres Rindfleisch, welches für knapp 3 Wochen in eine trockene lacke eingelegt wird. durch diesen Verarbei-tungsprozess erhält das Fleisch seinen besonders Geschmack und eig-

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net sich hervorragend zum rohen oder gekochtem Verzehr. Von hier aus, in Richtung Norden, führt der Weg nach dro und ins Valle dei laghi oder über das Valle di ledro in die Giudicarie, dessen Küche stark von der böh-mischen Tradition beeinflusst worden ist. eine der vielen Köstlichkeiten des ledrotals ist die Kartoffelpolenta, zu der leckere Salami und herz-hafter Käse gereicht wird. Auf unserem Weg begegnen wir Gebirgsbä-chen, deren kaltes Wasser Saibling und Forelle ein Zuhause ist; Frisch, oder in carpione (in eine spezielle lake, eingelegter Fisch), diese beiden Fischarten sind auf vielfältige Weise zu genießen.

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Nosiola und Vino Santo

der Vino Santo findet ihre Wurzeln im Valle dei Laghi und dem Nosio-la, einem einheimischen Trentiner Weisswein-Rebe seinen Ursprung zu verdanken hat. Nach einer Auswahl der Trauben, werden diese auf ein Holztablett (arele) ausgebreitet. Nach 5-6 Monaten ist dank der Hilfe des „Ora del Garda“ der Trocknungsvorgang beendet; Auf den nun ausgetrock-neten Beeren hat sich ein besonderer Schimmel angesiedelt. Gekeltert wird traditionell immer in der Osterwoche. danach wird der Most zur mehrjährigen Gärung in kleine eichenfässer gefüllt. der Wein ist von gold-gelber Farbe und intensiv im duft.

Violette Gnocchi nach Berghüttenart Zubereitung: 1 kg Kartoffeln vom Val di Gresta kochen, mit einer Gabel zerdrücken, abkühlen lassen und nacheinander 1 Ei, 1 Eigelb und einen mit einer Knoblauchzehe gedünsteten und zu Püree verarbeitetem Krautkopf hinzugeben. Danach 250 g Mehl hinzufügen. Alle Zutaten miteinander verrühren, mit den Händen zu einem Strang rollen und mit einem Messer zu kleinen Gnocchi schneiden, danach die rohen Gnocchi in kochendes Salzwasser geben und sobald sie an der Oberfläche erscheinen, in ein Sieb abschütten. Lucanica-Wurst in eine Pfanne geben und kurz anrösten. Schließlich die Gnocchi mit der Lucanica anrichten und mit Salbeibutter - und gewürfeltem Berghüttenkäse vom Lagorai garnieren. Zu Genießen ist dieser Teller mit einem Glas Nosiola.

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das Gebiet, im westlichen Trentino gelegen, ist gekennzeichnet durch den starken einfluss der Landwirtschaft mit ihren traditionellen Betrieben. das Valle del Chiese ist vor allem für den Anbau einer besonderen Maisart, welche Anfang Oktober geerntet wird, bekannt: der zu Mehl verarbeitete Mais eignet sich zur Herstellung verschiedenster Polenta-Variationen. eine der bekanntesten heißt „carbonera“, welcher verschiedene lokale Käse- und Wurstarten beigefügt werden. Talaufwärts kommen wir ins Val Rendena, auf deren Weiden die aus der Region stammende Rinderart grast und aus dessen Fleisch die regionalen Wursterzeuger ihre Produk-te erstellen. die Milch dient der Herstellung des bekannten Spressa Dop der Giudicarie. ein Käse hergestellt aus Magermilch, der je nach Reife-grad geschmacklich süß oder pikant ist. Richtung Osten erreichen wir

die Valli Giudicarie

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schließlich Comano und dann den Bleggio: Hier finden wir die Mutter der hiesigen Gastronomieprodukte: die Ciuiga del Banale, präsentiert sich hier als höchste bäuerliche Kunst, antiker Zeiten. Um das Volumen des sowieso schon wenig vorhandenen Schweinefleisches zu erhöhen, fügte man traditionell einfach etwas gekochte Weißrübe hinzu: So erhielt man eine aromatische Wurst, die roh oder gekocht genossen werden konnte. Außerdem sind in diesem Gebiet Gemüseanbauflächen von hohem Ni-veau zu finden, wie z.B. die Kartoffel aus Lomaso. Ihre Menge ist gering, aber als Art höchst aromatisch. Nicht zu vergessen sind die Walnüsse des Bleggio, von denen angenommen wird, dass ihr erstmaliger Anbau auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückgeht: Nicht gerade von besonderer Schönheit, sind sie jedoch sehr aromatisch und extrem süß.

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Kastanien-GläschenZubereitung: Aus 700 g gekochten Kastanien ein Püree erstellen. Anschließend 150 g Bitterschokolade in einem Topf langsam schmelzen lassen und 150 g Butter unter ständigem Rühren hinzugeben. Zu dem Kastanienpüree 130 g Zucker, die Schokoladen-Butter-Mischung, 1 Päckchen Vanillin und ein kleines Glas Grappa geben: Alle Zutaten so miteinander vermengen, dass eine glatte und homogene Mischung entsteht. Danach einige Gläser nehmen und diese zu drei Viertel mit dem Kastanienmousse füllen; anschließend mindestens eine Stunde abkühlen lassen. Kurz vor dem Servieren 200 ml süße Sahne schlagen, diese auf die Mitte der Desserts geben und mit Bitterschokolade-Splittern verzieren. Zu dieser Speise eignet sich ein Glas Trentiner Grappa.

Der Trentiner Grappa

die Produktion hat eine Praxis, deren Wurzeln sich weit in vergangene Zei-ten zurück verfolgen lassen. Unverändert sind die Gesetzmäßigkeiten der traditionellen Destillierung, welche noch immer nach den Regeln von indirekter Wärmequelle und der Verarbeitung von frischen, duftenden Trester, welche ausschließlich von Trentiner Trauben stammen, arbeitet. die Marke Trentino Grappa wird nur an die besten Herstellungsbetriebe verliehen, die zudem regelmäßig die Qualität ihrer edlen Tropfen vom Isti-tuto Tutela Grappa del Trentino überprüfen lassen müssen. Nur wenn strengste Vorschriften eingehalten werden, darf das Trentino-Grappa-Siegel auf jede einzelne, produzierte Flasche geklebt werden.

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das Vallagarina ist ein Weingebiet, in dem u.a. der Marzemino kultiviert wird, dessen Anbau sich längs des Flusses etsch, beginnend von der süd-lichsten Spitze des Trentino, bis vor die Tore der Hauptstadt, erstreckt. Im Westen, Richtung Gardasee, treffen wir auf den Monte Baldo, dessen Hänge geprägt sind durch das Wachstum einer einzigartigen, wilden Vegetation sowie durch ein mildes, mediterranes Klima. durch diesen Reichtum entsteht sowohl eine einzigartige Milch, als auch ein Käse von höchster Klasse, der Nostrano Monte Baldo. Aufmerksamkeit sollte man auch der Maronen-Produktion, in der Gegend um Castione di Brentoni-co, die zur Verarbeitung nur die besten Früchte auswählt, schenken. Auch das Val di Gresta wird vom milden einfluss des Garda umgarnt: dieses Tal, auch liebevoll, das Tal des Gemüsegartens genannt, hat sich in den letzten

das Vallagarina

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30 Jahren zum Musterkind im Bio-Gemüseanbau, mit Produkten vortreffli-cher organoleptischer eigenschaften, entwickelt. Zurück im Haupttal, die Stadt Rovereto (renommiert für ihre besondere Art der Pferdefleischver-arbeitung) hinter uns lassend, erreichen wir Castel Beseno, von wo es bis zu den Hochebenen von Folgaria, lavarone und luserna nicht mehr weit ist. Hier schenken die Weiden den Kühen eine Milch von höchster Quali-tät, aus der ein vorzüglicher Käse, der Vezzena, hergestellt wird, der auch schon von Kaiser Franz Josef geliebt wurde. dieser Käse vereint seinen einzigartigen Geschmack mit einem Aroma, welches an Blumen und Grä-ser erinnert.

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Carne Salada-Röllchen mit frischem Caprino-KäseZubereitung: 200 g frischen Ziegenstreichkäse so lange verrühren, bis eine homogene und weiche Creme entsteht. Je nach Vorliebe evtl. auch etwas Chili hinzugeben. Dann 10 dünne Scheiben carne salada mit der Creme bestreichen, aufrollen, mit Schnittlauch zubinden und an einen kühlen Ort stellen. 3 EL Extra Vergine Olivenöl vom Gardasee Trentino mit einem Löffel aromatischer Essig, Salz und Pfeffer verrühren. Die Röllchen mit gehackter Petersilie und Schnittlauch garnieren, mit der zubereiteten Vinaigrette benetzen und sofort servieren. Zu diesem Teller passt ein Glas Marzemino.

Der Marzemino

der Marzemino ist charakteristisch für das Vallagarina. die besten Vor-aussetzungen findet dieser Wein im Anbaugebiet nahe Isera und der lage Ziresi in Volano. Seine Ankunft ist eng mit der Ankunft der Soldaten der Serenissima verbunden, die dazumal einige Pflänzchen aus dem Ort Mar-zimin in Kärnten mit hier in die Region brachten. die lage, die Temperatu-ren und die gute Qualität der lagariner Böden haben dem Wein hervorra-gende Resultate ermöglicht. Sogar Mozart hat mit dessen erwähnung, in seiner Oper „don Giovanni“, dem Wein ein denkmal gesetzt. die Merkmale dieses edlen Tropfens sind sein lebhafter rubin-roter Farbton und ein charakteristisches Blumen- und Früchtebouquet.

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Fährt man von den Folgaria und lavarone-Hochebenen über einige in-teressante Wege, erreicht man am Fuß des Vigolana-Bergs die gleich-namige Hochebene, die auch für ihre vortreffliche Obst- und Gemüse-produktion bekannt ist. Nicht weit entfernt liegt das Valsugana. Von der Kleinstadt Pergine erreicht man das Valle dei Mocheni, welches seine Identität bis heute erhalten hat, die sich auch in den Gastronomiepro-dukten wiederspiegeln. die landwirtschaft im Tal konzentriert sich auf die Kultivierung kleiner Früchte; Auf ausgewiesenen Pfaden gibt es erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren zu entdecken, zudem kann man hier mehr über ihren Anbau erfahren. Im Tal Richtung Süden, nach den Seen von Caldonazzo und levico, kommt uns die Berg-kette des lagorai entgegen. Von der Talhälfte und dem Ort Roncegno Ter-me aus, erreicht man die Weiden der Alpenkette, von jener der Almhüt-

Valsugana und lagorai

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tenkäse des Lagorai stammt, welcher auch durch Slow Food geschützt wird. Wie an noch anderen Stellen der Vigolana-Hochebene, werden auch rund um Roncegno Terme, Kastanien geerntet. Und jeden Herbst steht diese Frucht bei den Veranstaltungen im Mittelpunkt. Zudem werden aus ihr die verschiedensten Köstlichkeiten, wie z.B. die „Castagne sotto spiri-to“ (in Alkohol eingelegte Kastanien) und die Maronencreme hergestellt. Im Valsugana hat man in den letzten Jahren wieder mit dem Anbau einer antiken Maisart, dem Spin, begonnen. den Namen hat er durch seine bo-genförmigen Maiskörner erhalten, aus denen ein gutes Maismehl gewon-nen wird, welches der Polenta-Herstellung dient. ein Muss ist der lagorai mit seinen Almwirtschaften, in deren Räumlichkeiten eine Vielzahl lokaler Wurstspezialitäten und warme Getränke, angeboten werden, die Sie, mit Kaffee, Wein, Grappa und Zucker zubereitet werden.

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Trentodoc

die Trentiner Perlen verdanken dem Fachwissen von Giulio Ferrari ihre existenz. Als Schüler der kaiserlichen Agrarschule von S. Michele und ei-nem Auslandsaufenthalt in der Champagne, entschied er, nach Hause zurück zu kehren, um seine erworbenen Kenntnisse zur Schaumweinher-stellung umzusetzen. Man schrieb das Jahr 1902, als Ferrari in einer Kelle-rei von Trento mit einer kleinen Produktion, von aber hoher Qualität, sein Tun begann. Im laufe der Jahre kamen weitere Betriebe hinzu und es wur-de das Istituto Trento d.O.C. Metodo Classico gegründet. Im Jahr 1993 kam die Anerkennung des D.O.C. „TRENTO“, dem ersten in der Welt, der nach

Trentiner Käsekuchen Zubereitung: Zu 300 g frischer Ricotta werden 300 g frisch geschlagene Schlagsahne, sowie 6 EL Zucker gegeben. Vorher werden die Kekse mit folgenden Zutaten gebacken: 200 g gelbe Polenta aus Storo, 100 g Weissmehl, ein Tütchen Backpulver, 60 g Zucker, 90 g Butter und ein Ei zu einem homogenen Teig verarbeiten. Kleine Kekse von 4-5 mm Dicke ausstechen und bei 180° ca. 15 Minuten im Ofen backen. Nach dem Backen die Kekse in kleine Stücke hacken, mit 100 g geschmolzener Butter auf eine Tortenplatte geben und 10 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Danach die Ricotta-Sahne- Creme auf die Kekse geben und den Kuchen wiederrum im Kühlschrank für einige Stunden ruhen lassen. Vor dem Servieren wird der Kuchen mit Waldfrüchtekonfitüre, frischen Früchten oder einem EL Honig garniert. Zu diesem leckeren Dessert genießt man ein Glas Trentodoc Demisec.

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dem Champagne, die klassische Methode sein eigen nennen darf. Strenge Produktionsregeln sind vorgegeben: qualitativ sehr hochwertige Trau-ben, ein verlängerter Kontakt mit den Hefen und ein entsprechender Rei-fungsprozess. dem Basiswein, überwiegend aus Chardonnay-Trauben erzeugt, werden Zucker und ausgesuchte Hefen beigefügt. dann beginnt der Wein seine zweite Gärung, dem sich die Reifung auf den Hefen über einen Zeitraum von mindestens 15 Monaten anschließt. danach erfolgt die degorgierung sowie die Nachfüllung. Zum Schluß wird die abgefüll-te Flasche mit einem Korken verschlossen. die Farbe des edlen Tropfens ist strohgelb. der Riserva präsentiert sich farblich etwas intensiver. Seine Perlage ist andauernd und fein, sein duft ist delikat und fruchtig.

Forellentartar mit Äpfeln und Zitronenschalen Zubereitung: 200 g Forellenfilet, einen säurehaltigen Apfel der Sorte Granny Smith würfeln. Danach etwas von der Schale einer unbehandelten Zitrone vom Gardasee klein schneiden und diese mit etwas Zitronensaft dem Filet beifügen. Alle Zutaten gut vermischen, mit etwas Salz, Pfeffer und einem Esslöffel Extra Vergine Olivenöl DOP vom Gardasee abschmecken und im Kühlschrank eine Stunde ruhen lassen, sodass sich die Aromastoffe frei entfalten können. Zum Schluß auf den vorbreiteten Tellern anrichten und mit etwas Schnittlauch dekorieren. Toastbrot und Berghüttenbutter vervollständigen diesen leckeren Appetitanreger. Dazu getrunken wird ein Trentodoc Brut.

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Vom Valsugana aus erreicht man die Hochebene von Piné. Hier findet man typische Produkte aus der Umgebung: Almhüttenkäse, kleine Waldfrüchte, aromatische Wurstsorten und leckere, kleine Backwaren. entdecken Sie bei einem Besuch der Gemeinden Baselga di Piné und Be-dollo mit ihren zauberhaften Seen, die zahlreichen Köstlichkeiten, welche dieses wunderbare Tal anzubieten hat. Weiter geht es bis Sover, von wo aus dann die bekannten Pyramiden von Segonzano und das Valle di Cem-bra erreicht werden. dieses Tal ist das beste Beispiel hierfür, dass auch im alpinen Raum zauberhafte Weine gedeihen können. Auf den, von Men-

Val di Cembra und Piné

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schenhand geschaffenen Terrassen, die dominant das landschaftsbild prägen, gedeiht mit dem Müller Thurgau einer der besten Trentiner Wei-ne. Bekannt ist das Tal auch für die Herstellung verschiedener Wurstsor-ten, wie vor allem der bekannten, sehr traditionell hergestellten Lucani-ca, bis zu den etwas unbekannteren Sorten, wie dem Carne salmistrada vom Val di Cembra, welches sich auch, wenn es auf Reben-Holz mit Na-deln der Wachholderbeere geräuchert wird, Carne fumada nennt. Zurück in Richtung etschtal, dem lauf des Avisio-Bachs folgend, erreicht man die Ortschaft Faedo, die bezaubernden Hügel von Avisio und die Rotaliana-ebene.

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Der Müller Thurgau

diese Rebsorte ist eine Kreuzung der eltern-Rebarten Riesling und Chas-selas, welche der schweizer Rebforscher Hermann Müller im Jahr 1881 im Kanton Thurgau züchtete. Sein Hauptanbaugebiet ist im Trentino das Valle di Cembra. dort hat er in über 500 Metern Höhe, die ihm sein cha-rakteristisches Bouquet und seine Frische schenkt, ein perfektes Habitat gefunden. Während sich Ihre Traube im Mund außergewöhnlich süß prä-sentiert, ist der Wein von hellgelber Farbe, mit goldenen Reflexen und einer Tendenz ins Grünliche: er gibt sich gut strukturiert, ist trocken im Mund und ausgestattet mit einer Säure, die seinen Geschmack aroma-tisch und nachhaltig macht.

Kleiner Zambana-Spargelsalat mit Walnüssen und Vezzena-KäseZubereitung: Einen Bund Spargel aus Zambana schälen und in Streifen schneiden. Für die Vinaigrette 3 Esslöffel Extra Vergine Olivenöl DOP Garda trentino, 3 Esslöffel aromatischer Trentiner Essig und einen Teelöffel Senf in eine Schale geben und vermengen. Danach eine Handvoll Bleggio-Walnüsse großzügig klein hacken. Den Spargelsalat mit der Vinaigrette anrichten, die zerkleinerten Walnüsse drüberstreuen und mit Vezzena-Käsesplittern garnieren. Zu diesem Teller genießt man ein Glas Müller Thurgau.

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Der Teroldego rotaliano

der Teroldego rotaliano wird schon seit den Zeiten des Konzils, “Prinz” der Trentiner Weine genannt. die autochthone Rebe zeigt auf der Rotaliana-Ebene ihre besten Qualitäten. die Zusammensetzung der erde, welche aus sandigem, kalkreichem Boden, besteht, sowie die Sonneneinstrah-lung im Sommer, sind fundamental für die Qualität des Weins. die Produk-tionstechniken erlaubten es dem Wein im laufe der Jahrhunderte, sich soweit durchzusetzen, um sogar im Jahr 1971 die Anerkennung als erste dOC Rebsorte der Provinz zu erhalten. die Farbe des Weins ist von dunk-lem Rubinrot mit violetten Reflexen. Sein duft ist fruchtig, mit Aromen von Brombeeren und Himbeeren.

Trentiner HamburgerZubereitung: Von 200 g Salmistrada-Fleisch des Val di Cembra mit einem Messer ein Tartar zubereiten und mit 50 g Giudicarie Spressa-Käse DOP und Extra Vergine Olivenöl DOP vom Gardasee anmachen. Danach das Gemisch zu 2 Hamburgern formen. Dann 150 g vorgekochte Borlotti-Bohnen zusammen mit einer halben Schalotte, einem Zweig Rosmarin, etwas Öl, Pfeffer und Salz in einen Schmortopf geben und 3-4 Minuten braten lassen. Den Rosmarinzweig herausnehmen und die Bohnen mit den restlichen Zutaten durch den Mixer ziehen. In der Zwischenzeit zwei hausgemachte Brötchen halbieren und mit dem Bohnenmousse sowie den „Hamburgern“ füllen. Zu diesem köstlichen Teller passt ein gutes Glas Teroldego rotaliano.

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die Rotaliana-ebene wurde von Cesare Battisti als “der schönste Reb-garten Europas“ bezeichnet. Von hier stammt der Teroldego rotalia-no, der auch liebevoll Prinz der Trentiner Weine genannt wird. Aber auch kostbare Gemüse, wie der im Frühjahr geerntete weiße Spargel mit dem de.Co. Qualitässiegel aus der Gemeinde Zambana, wachsen auf den fruchtbaren Schwemmböden der ebene. Auch die e.Mach-Stiftung und das Agrarinstitut von San Michele haben ihren Sitz in dieser Gegend. das Volkstümliche Museum der Trentiner Einwohner, befindet sich eben-falls in San Michele: es erzählt anhand von authentischem Material, die Geschichte der einheimischen; von Bauern, Almbewohnern und Hand-werkern. die e.Mach Stiftung engagiert sich hingegen auf dem Gebiet der Forschung, Schulung und Ausbildung im Agrar-und lebensmittelsektor.

Trento und die Rotaliana-ebene

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den Blick in Richtung Süden gerichtet, erblickt man Trento. In Wein ge-hüllte, die Stadt umgebende Hänge, prägen das landschaftsbild und sind die Wiege des Trentodoc. der Monte Bondone, Hausberg der Stadt, ist ein Schatz alpiner Spezialitäten, wie der Lucanica. eine Wurst, produziert aus Schweinefleisch und Fettgewebe, das als klassische Zutat vieler ty-pischer Trentiner Speisen gilt. die Organisation Slow-Food zeichnete die ausschließlich von Trentiner Schweinefleisch produzierten Wurstwaren, mit ihrem Qualitätssiegel aus. Trento beherbergt auch die Provinz-Öno-thek des Trentino, welche sich im Palazzo Roccabruna befindet. Sie gilt als erster Anlaufpunkt der Önogastronomie und bietet dem Besucher die Gelegenheit, alle Trentiner Weine verkosten zu können.

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es sind Orte wie aus dem Bilderbuch, eingebettet zwischen dem UNeSCO Weltkulturerbe Dolomiten, welche von der Käsestraße durchquert wer-den. Vom Val di Fiemme über das Val di Fassa nach Primiero: Mit ihnen begegnet man drei Bergtäler, wo sich landwirtschaft und Tourismus in einklang nebeneinander entwickelten und sich das ergebnis mit einem Mix aus Natur und gastronomischen Freuden durchaus sehen lassen kann.etappenziele dieser Reise sind die circa 70 Unternehmen. lebensmit-telerzeuger, Restaurants, Bauernhöfe, B&B, kleine landestypische läden und Önotheken, die in ihrer täglichen Arbeit unter vollem einsatz ihr Bes-tes geben, um erstklassige Käsesorten aber auch andere Feinschmecker-

die Käsestraße der dolomiten

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Spezialitäten zu produzieren. da sind Menschen, die aus ihrem Beruf, eine Kunst gemacht haben. die Käseherstellung ist mit einer Reihe handwerk-lich hergestellter, hochwertigster Produkte gesegnet. die Alm-Milch aus der diese Käse produziert werden und so deren „Geburt“ miterlebt, ver-leiht ihnen ein unvergleichliches Almwiesen-Aroma. In verschiedenen Re-zepten begegnet der Käse dem duft von feinem Fleisch, Wurstwaren, Ho-nig, Bier, kleinen Früchten und Grappa. All diese erlebnisse schenkt nicht eine einfache Reiseroute, aber eine gesamte Region wie die unsere, in der sich jeder seinen persönlichen Reiseweg erstellen kann.

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Vom Fuße des UNeSCO-Weltkulturerbes, den dolomiten, über die Ge-birgskette der Pale di San Martino bis nach latemar, gelten die Käse als Protagonisten der Gastronomie. Unser Weg beginnt im Val di Fassa, wo die gleichnamige Käserei, das Symbol der ladiner Tradition, einen Käse, herstellt, der seinen Namen, Cher de Fasha oder Cuor di Fassa, durch die leidenschaft seiner Herstellung erhalten hat. Geschmack trifft im Museo Ladino auf Kultur, das seinen Hauptsitz in Vigo hat. ladinische Produkte und Rezepte sind das ganze Jahr über, von Canazei über Moena bis zum

Vom Val di Fassa zur Gebirgskette Pale di San Martino: Die Käse “doloMitici”

Val di Fassa und Pale di San Martino

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San Pellegrino-Pass, in kleinen dorfläden, Restaurants und Berghütten zu finden. Von hier aus führt der Weg nach Predazzo, der Wiege des Puzzo-ne di Moena-Käse, wo man während einer Führung der hiesigen Käserei, so manches Geheimnis über ihn erfahren kann. dann bergauf, zum Passo Rolle, findet man sich im Herzen des Naturparks von Paneveggio – Pale di San Martino wieder, um von hier aus einen Ausflug ins Val Venegia zu manchen. Auch gibt es vom Pass aus die Möglichkeit, eine Berghüttentour zu unternehmen, um die Welt der Käseherstellung kennen zu lernen, auch einen der zahlreichen Käse mit nach Hause zu nehmen, die am Fuße der Pale di San Martino geboren werden. Schließlich geht es auf dem „Caro-sello delle Malghe“, einer Skiroute für Groß und Klein, bergab ins Tal nach San Martino di Castrozza.

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Buchweizenpuffer mit Puzzonedi Moena-KäseZubereitung: Einen halben Liter Milch, 1 Ei, 1 kleines Glas Trentiner Grappa, 100 g Weißmehl, 270 g Buchweizenmehl und etwas Salz in eine Schüssel geben und alle Zutaten miteinander mischen, bis ein homogener, dicker Teig entsteht. Danach den gewürfelten Puzzone di Moena-Käse hinzu geben. Zum Schluß etwas Öl in eine Pfanne geben und die Käsepuffer goldbraun ausbacken. Als Beilage dient ein Krautsalat vom Val di Gresta.

Puzzone di Moena

Hierbei handelt es sich um einen gereiften , von Rohmilch hergestellten Schnittkäse aus Moena und Predazzo, der alle Personen mit seinem Wei-de-und Kräuteraroma sowie einem duft nach reifen Früchten, verzaubert. Traditionell werden die Käseformen, während der Reifungsphase von den Käsern manuell „gewaschen“. dieses Ritual soll die Bildung eines Wasser undurchlässigen Belags an der Gefäßwand bewirken, aus deren Innerem charakteristische düfte und Aromen entweichen. die Berghüttenvari-ante, im Sommer aus Rohmilch von Almwiesen hergestellt, ist zudem ein durch Slow Food geschütztes lebensmittel. Außerdem wird der Puzzone di Moena in naher Zukunft das d.O.P.-Siegel tragen dürfen.

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der Formae Val di Fiemme, der Cuor di Fassa (in ladino, auch Cher de Fasha genannt) sowie der Primiero-Käse, sind drei einheimischen Kä-searten, die jeweils in den Tälern Fiemme, Fassa und Primiero, erzeugt werden. Alle drei Sorten gehören zur Familie der „crosta lavata“ und auch die Basiszutaten, gemeint sind damit Milch, Kalzium und Salz, aus denen diese Käse zu 100% bestehen, sind bei allen drei Produkten gleich. Was sie aber voneinander unterscheidet, ist ihre Milchherkunft. die Sorten sind frisch oder ausgreift, oder auf Berghüttenart zu erwer-ben, welche durch ihren duft nach Gras und Almblumen, einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.

“Nostrano”-Käse-Knödel Zubereitung: 400 g altbackene Brötchen in Würfel schneiden und in eine Terrine geben. Zwei Eier zusammen mit einem halben Liter Milch schlagen und auf das zerkleinerte Brötchen geben. Zum Schluss 60 g frischen „Nostrano“ –Käse (Cher de Fascia, Formae Val di Fiemme oder Primiero), Petersilie und eine Prise Salz hinzugeben und eine Stunde ruhen lassen. Danach den Teig zu kleinen Kugeln rollen und bemehlen, in kochendem Salzwasser etwa 10 Minuten brühen, abgießen und mit geschmolzener Butter und Trentingrana servieren.

Einheimische Käse

L Malghier – Die Käseherstellung Ein Museum in einer Käserei? Ja, das gibt es, im Inneren einer Käserei im Val di Fassa. Dort erzählt die neue Abteilung des Ladinischen Museums vom Val di Fassa der Öffentlichkeit von der Jahrtausend alten Kunst des Käsereihandwerks; Von damals bis heute. Zudem hat der Besucher die Möglichkeit, einen Blick auf die aktuelle Verarbeitungsweise zu werfen und im angrenzendem Laden eine große Auswahl an Produkten zu probieren. Infos unter: www.istladin.net

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Val di Fiemme

Die “prachtvollen” Produkte des Val di Fiemme

das Val di Fiemme enthüllt als Sitz der Magnifica Comunità renommierte Produkte. So gibt es in Cavalese antike Rezepte, wie z.B. das, des Fleims-taler Bierkuchens zu entdecken, der im nahen Ort daiano gebacken wird. In Varena werden Speck und aus Ziegenfleisch produzierte lucanica hergestellt. Weiter in Carano, offeriert sich die lokale Käserei, deren Auf-gabe die Herstellung von frischem und ausgereiftem Ziegenkäse sowie das Formae Val di Fiemme ist, ihren Gästen. Abwärts in Richtung Castel-lo di Fiemme fällt die Aufmerksamkeit auf ein duzend Bienenkörbe: Wie im gesamten Tal, produzieren auch hier die Bienen einen Wildblüten-honig. Zudem kann man leckere Himbeeren probieren, die von Agrituren angeboten werden. Zur Verkostung der Bio-Käse des Valfloriana, ist ein Umweg dorthin zu empfehlen, zu deren Herstellung die Milch der Kuh-rasse Grigio Alpina, Verwendung findet. durchquert man die Ortschaft Tesero, bekannt für ihr Kaninchenfleisch und die traditionellen Grap-pa-Eigenproduktionen, erreicht man Predazzo, wo sich der Puzzone di Moena-Käse mit der dort hiesigen Pasta vereint, die seit dem Jahr 1908 ihre Qualität durch die Reinheit des Wassers erhält.

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Der Caprino-Ziegenkäse aus Cavalese

die Herstellung von Käse aus Ziegenmilch wird seit Kurzem wieder im Val di Fiemme praktiziert, wo sie bis in die 70er Jahre tief verwurzelt ge-wesen ist. Heute werden wieder rund um Cavalese, sowohl frische, aber auch ausgereifte Ziegenkäsearten produziert, denen ihre Reifephase einen charakteristischen Geschmack verleiht. Zur Herstellung und Rei-fung werden einige Käse in einer einzigartigen „fossa“ (Höhle) gelagert, die Fiemmaz de Foss genannt wird. Kombiniert zu Honig oder Konfitü-ren wird der Käse zu einem Hochgenuss. Außerdem ist die Käsesorte die Hauptfigur der Desmontegada de le Caore im September, wenn die Heimkehr der Ziegen von den Almen feiert.

Trentingrana-Waffeln mit frischem Caprino-Käse-MousseDen geriebenen Trentingrana ringförmig und mit einem Durchmesser von circa 10 cm auf einem Streifen Backpapier verteilen, in die Mikrowelle geben und anbräunen lassen. Dann, um dem Käse seine Form zu geben, in noch weichem Zustand um einen Kegelform wickeln. In einer Schüssel den frischen Caprino-Käse mit flüssiger Schlagsahne vermengen und aufschlagen. Dann salzen und je nach Vorliebe mit Kräutern und Gewürzen abschmecken. Die Creme in einen Sahnebereiter (Sahnesyphon) geben, in den waffelförmigen Käse füllen und wie ein Eis servieren.

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Das hausgebraute Bier

die hausgebrauten Biere der Dolomiten aus dem Val di Fiemme und Primiero holen eine alte Tradition, die „brassicola“ in ihre Mitte zurück. Sie ging in den ersten Nachkriegsjahren, zum Vorteil der industriell gefertig-ten Produkte, verloren und erlebt jetzt ihre Renaissance. die zwei lokalen Brauereien produzieren ihre nicht pasteurisierten Biere aus purem Bergwasser und dem lokalem Hopfen. Hergestellt werden auf diese Art die verschiedensten Sorten: Von der Klassischen und der Roten, über die Traditionellen und lokalen des Val di Fiemme (Nòsa und lupinus), zur Hel-len durstlöschenden Sorte Staiòn von Primiero, sowie der Alta Vienne als delikateste unter ihnen, gibt es ein breites Angebot.

Fiemmaz de FossWas verbindet das Val di Fiemme mit der Gemeinde Mondaino? Die Desmontegada de le Caore del 2011! Eine Veranstaltung, mit der der kulturell-gastronomische Austausch seinen Anfang fand und der „formaggio di fossa delle Dolomiti“-Käse seine Geburtsstunde hatte. Die Partnerschaft verbindet die geschmackvoll, duftende Milch der Almwiesen und die renommierte fiemmische Käsetradition mit der tausendjährigen, romagnolen Technik der Höhlenkäsereifung. Die drei formaggi de foss (Höhlenkäse) sind der Caprino di Cavalese (der erste italienische Caprino aus Höhlenreifung), der Casàt des Valfloriana sowie der Dolomiti aus Predazzo, alle drei Sorten sind geschmackvolle Käse mit geringem Fettgehalt.

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Der Honig

der Honig bereichert unseren Gaumen mit Essenzen von Wiesen-, Alm- und Waldblumen. die produzierte Menge ist wegen einer Authentizität sehr von äußeren Bedingungen, wie dem Klima und Umwelteinflüssen, abhängig. der Gebirgsblütenhonig ist die Hauptsorte, dessen eigen-schaften in jeder Produktionsreihe leicht variieren können. eine wahre Rarität ist der Rhododendronhonig. delikat, leicht und von heller Farbe, wird er im Hochland der Alpen produziert. Nicht zu vergessen ist auch der seltene Weißtannenhonig , mit seiner dunklen Farbe und einem unver-gleichbar Geschmack, der kombiniert mit warmer Milch, Balsam für Seele und Gaumen ist.

Holunder-Parfait mit HonigspießenZubereitung: Während 50 g Dextrose zusammen mit 50 g Blütenhonig, 150 g Holundersirup und 25 ml Weißwein in einem Topf zum Kochen gebracht werden, 8 Eigelbe aufschlagen. Nach einigen Minuten den Inhalt auf 30 Grad abkühlen lassen, die Eigelbe hinzugeben, die Mischung aufschlagen und 250 g Schlagsahne beimengen. Die fertige Creme in die Förmchen füllen und zum Einfrieren in die Tiefkühltruhe geben. Zubereitung der Spieße: 100 g Rhododendronhonig in einem Topf mit Vanille erwärmen, in Silikonformen geben und in der Kühltruhe einfrieren. Nach einer Stunde kleine Holzstiele hineinstechen und für 2 Stunden im Tiefkühler belassen. Danach alle Förmchen herausnehmen, in flüssige Schokolade tauchen und bis zur Verkostung nochmals einfrieren.

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Primiero und Vanoi

Primiero und Vanoi, ein Band zwischen Vergangenheit und Zukunft

Unser Weg beginnt in Siror, wo seit Jahren das carne fumada erzeugt wird. Von Tornadico beginnt der Informationsweg nach Cimerlo, welcher bis ins Val Canali führt; einem „Bio-Öko-Tal“, dass sich dank umwelt-freundlicher Initiativen, durch den Naturpark von Paneveggio – Pale di San Martino ins leben gerufen, zu diesem entwickeln durfte. Hier befin-det sich auch die Villa Welsberg mit ihrem Gemüsegarten. Unzählig sind die Angebote, die Natur mit ihren Köstlichkeiten verbinden. die kleinen Gäste können bei Ausflügen auf dem Rücken eines esels, rund um das höchst gelegene Anbaugebiet für Waldfrüchte am Fuße des Cereda-Passes, die Welt entdecken. In Mezzano, einem Ort, der umgeben ist, von einigen der schönsten Dörfer Italiens, ist der Besuch der Käserei ein Muss, in der man den Tosèla-Käse sowie den sehr Primiero-Käse pro-bieren kann. Im Sommer ist auch der Bergüttenkäse Botìro di Primiero zum Kauf erhältlich. Um mehr über seine Herstellung zu erfahren, begibt man sich zur Fossernica-Almhütte, im Valle del Vanoi. Sie liegt am Rand eines Völkerkunde-Pfads, der seine Besucher in die Welt der Berghüt-ten entführt und zu diesem Thema ein breites Angebot an Aktivitäten be-reithält, die vom Ecomuseo aus Vanoi organisiert werden. Oberhalb des Ortes Zortea, in dem Tees auf Basis lokaler Kräuter angeboten werden, gibt es erdbeeren und Heidelbeeren in der freien Natur zu entdecken.

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Der Tosèla aus Primiero

Hierbei geht es um einen typischen, frischen Molke-Käse aus Primiero, der sofort, nur wenige Tage nach seiner Herstellung verzehrt werden kann. Um das volle Kräuter-Aroma der Almwiesen weitgehend zu erhalten, er-folgt seine Produktion mit der täglich produzierten Milch der Kühe. Folgt man der traditionellen Art der Primierotta-Küche, wird dieser Käse in fin-gerdicke Scheiben geschnitten, in etwas normaler Butter oder dem botìro di Primiero di Malga (einer lokalen Buttersorte) geschwenkt und kombiniert mit Polenta und Trentiner lucanica serviert.

Der Berghüttenkäse Botìro di Primiero Dieser Käse ist mit drei Worten zu beschreiben: Gut, rein und unverfälscht im Geschmack. Hergestellt wird er aus unbehandelter Sahne der Almhütten Fossernica, Fosse und Rolle. Durch die Technik des natürlichen Affioramento gewonnen, ist er mit seiner gelb-goldenen Farbe und seinem intensivem Bergwiesen-Duft nur unschwer wieder zu erkennen. Von Hand geknetet und in die eigens für ihn gefertigten Formen gefüllt, wird er von der Käserei in nur kleinen Mengen von Juni bis September, zum Kauf angeboten. Genießen Sie diesen Käse frisch, zusammen mit etwas Brot und Marmelade. – Oder leicht in einer Pfanne geschmolzen. Außerdem steht er auch bei verschiedenen Berghütten-Eventen im Mittelpunkt. Eines der besten Rezepte? Das „pape“ mit botìro und poìna fumada.

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Geräuchertes Trentiner Fleisch

die Bergluft und das Tierfutter stehen bei der Produktion unseres Schwei-ne-, Rind-, Kalb-, Ziegen- oder Kaninchenfleischs im Mittelpunkt und gelten als Grundlage für die hohe Qualität der Produkte. Wie aber wurde dieses kostbare Gut aufbewahrt, als es noch keine Tiefkühltruhen gab? Angewendet wurde die alte Kunst der Räucherung und Reifung – und so entstanden die Produkte, wie das carne fumada di Siror, der Speck und die Lucanica. erstes ist ein Rindertafelspitz, in lake eingelegt, mit einer Räu-cherung und Reifung von mindestens einem Monat. Sein Geheimnis? die zur Räucherung verwendeten Zutaten der Ort der Reifung sowie die ganz persönliche Geschichte derer, die dieses hochwertige Produkt herstellen.

Die Kuhrasse Grigio AlpinaDie Rasse Grigio Alpina eignet sich ideal zur Berghaltung, riskierte aber beinahe, aus Produktivitäts-Gründen, ausgerottet zu werden. Die Organisation Slow Food unterstützt den Schutz dieser Art und gibt die Regeln des Produktions- und Verkaufsprozesses von Milch und Fleisch vor. Dank der Grigio Alpina-Rasse, produziert das Val di Fiemme heute Rohmilchkäse, wie den Bio-Käse Inverno, oder den Primo Fiore der Malga Sass, sowie ein exzellentes Carne salada, das mit Extra Vergine Olivenöl vom Gardasee D.O.P. und Splittern des Fiemmaz de foss-Käse verkostet wird.

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Einheimische Produkte von einer Trentiner Agritur

Hätten Sie nicht lust, etwas von den leckeren Spezialitäten der Trentiner Agrituren mit nach Hause zu nehmen? Nun haben sich 20 dieser Agritur-betriebe zusammengeschlossen, um auf die Bedürfnisse der Gäste re-agieren zu können. die Säfte, Soßen und Waldfrüchtekonfitüren, her-gestellt in Primiero und dem Val di Fiemme, sowie der Bio-Käse aus dem Valfloriana sind nicht zu verachten. Wir laden Sie dazu ein, die Produkte an ihrem Ursprungsort zu kaufen, um so vielleicht auch etwas mehr über den Ursprung zu erfahren und vielleicht auch den spontanen entschluss, zur Adoption einer Kuh oder einer Pflanze, zu treffen: Infos auch unter www.agriturismotrentino.com

Die CasadaZubereitung: 300 g frischen Ricotta mit einer Gabel aufrühren und 400 ml flüssige Sahne von Hand oder mit einem Mixer aufschlagen. Dann die beiden Zutaten mit Hilfe eines Holzlöffels von unten nach oben miteinander vermengen, bis eine cremige Masse entsteht. Unser Rat: Genießen Sie diese Creme entweder als Aufstrich der regionalen Maismehl-Kekse, oder in Kombination mit einer Waldfrüchte-Konfitüre.

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eine Magie an geheimnisvoller Orte, bezaubernde düfte und Geschmä-cker: All dies sind diese beiden Täler, die auch „Valli del Noce“ genannt werden. Hier, in der nord-westlichen ecke des Trentino bauen auf einer Gesamtfläche von 7.000 Hektar mehr als 4.000 Apfelbauern die ein-zige italienische dOP Apfelsorte an. In den höheren lagen steht statt dessen eher die Rinder- und Kuhzucht im Vordergrund. die Milch wird in erster linie zur Produktion diverser Milch- und Käse-Spezialitäten wie den Trentingrana, den Casolèt oder für einheimische Sorten verwendet. Von außergewöhnlicher Klasse sind auch die Wurstwaren, wie die ge-räucherte Mortandela, sowie die auf eine kleine Menge begrenzte Wein-produktion, wieder entdeckt an den Ufern des Santa Giustina-Sees, wo

die Apfel- und Genußstraße der Täler Val di Non und Val di Sole

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auch der Groppello di Revò seine Wiedergeburt hatte. Weitläufige Tal-ebenen, in denen nicht nur Äpfel angebaut, sondern auch Birnen, Kir-schen, Waldfrüchte und Gemüsesorten, wie der Weißkohl und Kartoffel, kultiviert werden, die ihre besonderen Geschmacksnoten durch das Ter-rain erhalten auf dem sie wachsen, prägen das landschaftsbild sowohl vom Val di Non als auch vom Val di Sole. Während die vielzähligen Bie-nen sich um die Bestäubung der Obstbäume kümmern, aus denen dann wertvoller Honig produziert wird, werden aus den angebauten Obst- und Gemüse-Sorten qualitativ hochwertige Gastronomie-Produkte, wie der lokale Apfelsaft oder der Apfelwein produziert, sowie die Konfitüren hergestellt.

www.stradadellamela.it

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Das Val di Non hat nicht nur Äpfel

dieses Tal ist sicherlich die unbestrittene Heimat des Apfels und so führt uns die erste etappe an keinen anderen Ort, als in das Besucherzent-rum, in dem man Informationen zum Thema Apfel-Anbau und –Produkti-on erhält. Weiter in Richtung Cles fahrend, kommt man an der Ortschaft Taio vorbei, um von dort aus bergauf, das dorf Tres zu erreichen. Hier kann man dem einzigen Unternehmen, das den Apfelwein herstellt, einen Besuch abstatten. Weiter, in Richtung Vervò, gelangt man auf die Predaia-Hochebene, um dann abwärts die Orte Smarano und Coredo zu erreichen. In den hiesigen Metzgereien ergibt sich die Möglichkeit, dem Chef bei der Herstellung der Mortandela über die Schulter zu schauen.

Val di Non

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Außerdem gibt es in der lokalen Käserei eine Vielzahl an Käsesorten zu entdecken; und nicht nur ausgereiften Käse. Auch Ricotta, Joghurt und Süßspeisen, hergestellt aus frisch gemolkener Milch, werden angeboten. Von Coredo aus, kann man bergab in Richtung Cles weiterfahren, um sich dann in Richtung des Santa Giustina-Sees zu begeben, an dessen Hän-gen kleine malerische Orte liegen, wo in Weinkellereien der Groppello di Revò hergestellt wird. Von Cloz aus Richtung Norden, erreicht man nach das dorf Brez. Nach Fondo sind es jetzt nur noch wenige Autominuten. Hier fand die Produktionsgeschichte des Trentingrana ihre Anfänge. Hier begegnet man außergewöhnlich gutem Honig sowie mehreren Wald-früchte –Anbauflächen, die der Herstellung leckerer Säfte und Marme-laden dienen.

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Der Apfel vom Val di Non DOP

lecker, saftig und gesund, die Äpfel vom Val di Non sind das Symbol die-ses Gebiets. die günstigen Klimaverhältnisse und die lage der Gegend mit ihren nährstoffreichen Böden, sind entscheidende elemente, die sich positiv auf den Geschmack der Frucht auswirken, die sich durch ihren knackigen Biss und Wohlgeruch auszeichnet. Auch die lange Sonnen-scheindauer von über zweitausend-fünfhundert Sonnenstunden jährlich, schenken dem Tal eine besondere Helligkeit, was auch eine der Faktoren für die gute Reifung der Äpfel ist und sich auch in einem reichem Ge-schmack dieser Obstsorte bemerkbar macht. die fünf geernteten Sorten

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sind: Im September und Oktober die Sorte Gala, gefolgt von den drei d.O.P. Sorten, Renetta Canada, reich an Antioxidantien, den vorzüglichen Red Delicious, sowie den unverwechselbaren, knackigen Golden Delicious, um die erntesaison dann, wenn auf den Bergspitzen schon der erste Schnee zu sehen ist, mit den köstlich-süßen Fuji zu beenden. der Ap-fel ist ein wichtiger Wegbegleiter unserer Gesundheit, da er außer einer Vielzahl an wichtigen Vitaminen verschiedene Arten an Antioxidantien enthält, die der entstehung freier Radikaler entgegenwirken. Als elemen-tares element der lokalen Gastronomie, finden sie hier in der Zuberei-tung verschiedenster Gerichte und leckerer desserts Verwendung. das Bekannteste unter ihnen ist mit Sicherheit der Apfelstrudel.

Der ApfelmuffinZubereitung: In einer Schüssel 125 g Butter zusammen mit 125 g Zucker zu einer cremigen Masse verrühren. Dann etwas Vanille, 3 Eier und eine Zitronenschale hinzufügen. In einer gesonderten Schüssel 250 g Mehl mit einem Päckchen Backpulver vermischen und diese dann im Wechsel mit etwas Milch, zu den anderen Zutaten geben, bis ein homogener, weicher Teig entsteht. 2 Äpfel in kleine Würfel schneiden, den Teig in die vorbreiteten Muffinformen geben und mit den Apfelteilchen bestücken. Im Ofen bei 180 Grad circa 20 Minuten backen. Kurz vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

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Apfelwein und “Umgewandeltes”

dank ihres Aromas und dufts, finden die Äpfel in den unterschiedlichsten Bereichen der lebensmittelherstellung Verwendung. So lassen sich aus ihnen die verschiedensten Säfte, essigsorten und Konfitüren, aber auch wunderbar Branntweine herstellen. ein besonders Produkt ist der Apfel-wein, ein aus vergorenem Apfelsaft gewonnenes Getränk. er ist sprit-zig, mit einem moderaten Alkoholgehalt. Traditionell wurde er im oberen Teil des Val di Non durch die einheimischen angebaut, weil ihnen auf Grund der Höhenlage, nicht die sonst verwendeten, üblichen Weintrauben zu Ver-fügung standen. Wegen seines fruchtigen Dufts eignet er sich hervorra-gend als Aperitif zu einem dessert oder zu einem geschmackvollen Gericht.

Cremig blumiges Golden-ApfelpüreeZubereitung: 40 g Scalogno-Zwiebeln in ca. 20 g Trentiner Butter anbräunen und mit 50 ml Weißwein ablöschen. Eine Kartoffel schälen, in kleine Stücke schneiden und in die Pfanne zu den Zwiebeln geben. Dann den gesamten Inhalt mit 400 ml Gemüsebrühe überdecken. Diese langsam aufkochen lassen und nach einigen Minuten einen Golden- Apfel, geschält und gerieben, hinzugeben. Sobald der Apfel weich ist, die gesamte Mischung durchmixen, 100 ml Sahne beifügen und mit einem kleinen Apfelbaumzweig sowie essbaren Blumen dekorieren.

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Adoptiere einen Apfel

Zwischen April und Mai, schenkt uns Mutter Natur zur Zeit der Apfelblühte, ein von strahlendem Weiß verzaubertes Val di Non. diese wenigen Tage im Jahr, mit zu erleben, sollte man sich nicht entgehen lassen. Bei einem Aufenthalt in einem Agriturismus kann eine der vielen Familien kennen gelernt werden, die den Apfel „aus dem Val di Non“ anbauen. durch die Initiative „Adoptiere einen Apfelbaum“ erhält man die Möglichkeit, sich zusammen mit einem der Bauern seinen ganz persönlichen Baum aussuchen zu können, um ihn zu „adoptieren“, der dann mit einer persönlichen Namenstafel des „neuen Besitzers“ versehen wird. Während man sich im Herbst eine volle Kiste eigener Äpfel abholen kann, kümmert sich der Bauer in der Zwischenzeit liebevoll um den eigenen Baum.

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Die geräucherte Mortandèla aus dem Valle di Non

In der Vergangenheit war es Brauch, dass sich jede Familie zu Allerheiligen ein Ferkel auf dem Markt kaufte, um dieses dann in den folgenden zwölf Monaten mit Kartoffeln, Kleien und Heu zu mästen. Von seinem Fleisch wurde die typi-sche Wurst, die geräucherte Mortandela, hergestellt, welche durch Slow Food geschützt ist. Ihre Herstellung erfolgt so: das fein gehackte, gewürzte Fleisch wird zu einem Klops geformt. danach wird die Salami behutsam, unter der einwirkung von Wachholderbeerenholz, geräuchert. Nach einigen Wochen kann das Produkt dann in Scheiben geschnitten, sowohl roh als auch gebra-ten, verzehrt werden. die Mortandela passt perfekt zum „tortel di patate“, einem typischen Gericht, das durch ein Glas Groppello di Revò ergänzt wird.

Kleine Polenta vom Val di Sole mit Casolet-Käse und MortandelaZubereitung: einen Liter Salzwasser zum Kochen bringen, 200 g Maismehl vom Val di Sole hinzufügen und mit einem Schneebesen verrühren. Circa 40 Min. kochen lassen, dann 50 g Casolét-Käse hinzugeben. Danach einige Scheiben Mortandela in eine warme Pfanne geben, beide Seiten leicht anbraten und mit Groppello di Revò-Wein angießen. Zum Schluß ein kleines Stück Berghütten-Butter hinzugeben. Die Polenta auf einen Teller anrichten und mit der zubereiteten Mortandela sowie der, aus der Pfanne übrig gebliebenen Weinsoße dekorieren.

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Der Groppello di Revò

dank einer kleinen passionierten Gruppe von Weinbauern der Region, wird seit neuestem wieder eine alte autochthone Rebe, der Groppello di Revò, auf den Steilhängen des Santa Giustina Sees in den Gemeinden von Cagnò, Revò, Romallo und Cloz angebaut. der Groppello ist ein Rotwein von mittlerer Struktur und rubin-braunroter Farbe, mit einem guten Säuregrad und einem hohen Tannin-Gehalt. Pro-duziert wird er in nur sehr kleinen Mengen. Aus seinem Trester erzielt man einen sehr guten Grappa von intensivem duft und Geschmack, der zugleich aber auch erfrischend trocken sein kann.

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Val di Sole

Auf Entdeckungsreise im Val di Sole, der Heimat des Casolèt-Käses

Im unteren Teil des Val di Sole findet man immer noch Apfelanbauplan-tagen, die jedoch, sobald man sich weiter ins Talinnere begibt, stetig abnehmen. Von hier stammt der Casolèt-Käse, welcher von den loka-len Käsereien zum Kauf angeboten wird. durchfährt man den Ort Malé, lohnt sich ein kurzer Halt, um den typischen regionalen Apfelstrudel oder viele weitere Backwaren zu kaufen. Von hier aus geht es weiter nach Corviana. der Ort, bekannt für seinen guten Honig, hat mehr als

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Kartoffeltaler mit Casolét-Käsefüllung vom Val di SoleZubereitung: 1 kg Kartoffeln waschen und ungeschält kochen. Danach sofort pellen, durch eine Kartoffelpresse drücken und auf einer Fläche ausbreiten. Die zerdrückten Kartoffeln auskühlen lassen, 500 g Mehl sowie ein Ei hinzufügen und die Zutaten so vermengen, dass ein glatter Teig entsteht. Danach mit einem Nudelholz den Teig auf eine Dicke von 1 cm ausrollen, den Casolét zusammen mit etwas gebratener

Zwiebel und einem Stückchen Butter in gleichmäßigem Abstand auf dem Teig verteilen und mit einer weiteren Lage Teig überdecken. Schließlich den Teig mit einem Messer in kleine Taler schneiden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die jeweiligen Teigschichten fest miteinander verschließen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Taler während des kurzen Kochvorgangs im Salzwasser von ca. 5 Minuten, öffnen könnten. Serviert wird diese Köstlichkeit zusammen mit etwas geschmolzener Butter.

40 kleine Imker, die sich mit großer leidenschaft diesem Handwerk widmen. Um dieses interessante Naturprodukt einmal näher kennen zu lernen, ist ein Besuch auf dem Melissa-Fest ein Muss, das jedes Jahr am 3. Juliwochenende stattfindet und die Bienen sowie deren Honig gebüh-rend feiert. Aufwärts in Richtung Talmitte und Talende, erreicht man auch die cha-rakteristischen Seitentäler Rabbi und Pejo, bekannt durch ihr Ther-malwasser und es schon darum verdient haben, besucht zu werden. Außerdem kann im letzten „Caseificio Turnario“ des Trentino, leckerer Ziegenkäse erworben werden.

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Der Casolèt-Käse vom Val di Sole

der Casolèt, ein Weichkäse aus Rohmilch, dessen Herstellung auch durch die Vereinigung Slow Food überwacht, wird aus Vollmilch produziert, die aus-schließlich vom Val di Sole kommt. Seine Struktur ist weich, er duftet nach den Kräutern der Almwiesen. Man erkennt ihn an seiner hellen Farbe, seine Kruste ist glatt. der Name ist lateinischen Ursprungs: „caseolus“, was kleiner Käse bedeutet. Früher wurde er nur im Herbst hergestellt, wenn die Herden schon von den Almen wieder zurück im Tal waren und die Menge der tägli-chen Milch eher dürftig war: er galt somit als ein kostbarer Käse, der von den Familien überwiegend in den Wintermonaten verzehrt wurde. Auch heu-te hat ein ganzer Käse dieser Sorte ein Gewicht von höchstens einem Kilo.

Der Tortel de PatateZubereitung: 6 oder 7 rohe Kartoffeln schälen und reiben, 2 Löffel Mehl sowie eine Prise Salz hinzufügen und alle Zutaten vorsichtig miteinander vermengen. In eine antihaftbeschichtete Pfanne großzügig Öl geben, dieses erhitzen und den vorbereiteten Teig als kleine Puffer hineingeben. Beide Seiten ausbacken, bis sich eine goldbraune Kruste gebildet hat und mit geräucherter Mortandela, Lucanica trentina oder einem lokalen Käse, zusammen mit dem traditionellen Weißkohl, servieren. In Kombination mit dem Groppello di Revo‘ ein fabelhaftes Gericht!

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Der Trentingrana

die Milch, die zur Herstellung des Trentingrana d.O.P. verwendet wird, kommt von Kühen, die ihr wertvolles Grün aus Alpenwiesen, die auf über tausend Metern liegen erhalten. der Trentingrana ist ein Hartkäse aus pasteurisierter Milch, mit einer relativ langen Reifezeit von 18 bis 24 Monaten und gehört zu den Top-Produkten in der Trentiner Gastronomie; dies auch, wegen dem einzigartigen Geschmack und seines hohen Nährwerts. Seinen Ursprung hat er im Val di Non, wo ein gewisser Herr Marchesi aus der Ortschaft Rumo, im Jahr 1926, Milch des Ortes Cloz zur Käseherstellung verwendete, die er von einem Mädchen aus Mantova, während einem Treffen mit ihr, erlernt hatte.

Das Caseificio Turnario von PejoIn Pejo befindet sich das letzte „caseificio turnario“ des Trentino. Ihm Vormittags einen Besuch abzustatten und bei der routinierten Käseverarbeitung, welche sich seit dem Jahr 1935 nicht verändert hat, dabei zu sein, ist eine einmalige Erfahrung, die den Unterschied zwischen der industriellen und der traditionellen Herstellung ersichtlich macht. Hier wird verdeutlicht, wie schon damals, bis zum heutigen Tag, der Käse mit groβer Liebe und Sorgfalt, sowie dem Fachwissen alter Traditionen, hergestellt wird. Der Käser verarbeitet Tag für Tag die Milch von Kühen und Ziegen, die ihm die Bauern des Tals täglich bringen. Die caserada, so wird die täglich hergestellte Käsemenge genannt, gehört immer einem der Käsereibesitzer. In Wechselfolge darf jeder seinen eigenen Käse herstellen und mit nach Hause nehmen, dessen Menge von der persönlich mitgebrachten Milchmenge abhängig ist.

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Diese Broschüre würde von der Trentino Sviluppo S.p.A. – Abteilung für Tourismus und Promotion im Mai 2013 herausgegeben.Texte: Trentino Sviluppo S.p.A. – Abteilung für Tourismus und PromotionFotos: Fototeca Trentino Sviluppo S.p.A. , C.C.I.A.A. Trento, Strada del Vino e dei Sapori del Trentino, Strada dei Formaggi delle Dolomiti, Strada della Mela e dei Sapori delle Valli di Non e di Sole, Apt d’Ambito, Pineta Hotel, pg visitfiemme.it, Foto A. Campanile, Orlerimages.com, Active Hotel Olympic, Foto Tonina, Proloco Soraga - Foto G.Bosin, D. Lira, S. Angelani, R. Kiaulehn, R. Magrone, B. Wiesenfarth, C. Baroni, E. Genovesi, F. Faganello, G. Deflorian, G. Zotta, P. Geminiani, R. Jacometti, M. Simonini, G. Montini, U. Visciani, Mariotti Studio Fotografico, G. Torresani.Grafik: Prima Pubblicità, TrentoDruck: Litotipografia Alcione, Trento

STRADA DEL VINOE DEI SAPORI DEL TRENTINOVia della Villa 6, 38123 Villazzano di Trento (TN) c/o Villa de MersiTel. 0461 [email protected] @VinoDolomiti

STRADA DEI FORMAGGIDELLE DOLOMITIInfos bei den lokalen TourismusverbändenVal di Fiemme - Tel. 0462 241111Val di Fassa - Tel. 0462 609500San Martino di Castrozza, Passo Rolle,Primiero e VanoiTel. 0439 [email protected] stradadeiformaggi @GustoDolomiti STRADA DELLA MELA E DEI SAPORIDELLE VALLI DI NON E DI SOLEVia Lorenzoni, 27 - 38023 Cles (TN)Tel. 366 [email protected]

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ANREISEVon Norden wie von Südenerreicht man das Trentinobequem mit der BrennerbahnMünchen-Brenner-Veronaund auf der BrennerautobahnA22.

Die nächsten Flughäfen sind:S. Giacomo in Bozen (57 km),Valerio Catullo in Verona(90 km), GabrieleD’Annunzio in Brescia (135km), Marco Polo in Venedig(163 km), Orio al Serio inBergamo (180 km) sowie inetwa 250 km Entfernung dieMailänder Flughäfen Linateund Malpensa.

Für Fahrten innerhalbdes Trentino kann mandie Linienbusse derTrentinoTrasporti und dieBahnlinien Trento-Malé(ins Valle di Non und Valle diSole) oder Trento-Venedig(Valsugana) benutzen.

w w w. v i s i t t r e n t i n o . i t

Trentino Sviluppo S.p.A. – Abteilung für Tourismus und PromotionVia Romagnosi 11 – 38122 Trento – [email protected]