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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 445 Zur Analyse wird die Probe mit Pyridin versetzt, mit Wasser verdfinnt und das Chlorion nach Mo~m nnter Anwendung potentiometrischer Indik~tion (Silber- und Kalomelelektrode) mit Silbernitrat titriert. Die Analysendauer betri~gt 20 nain. [i] Zavodskaj~ La,b. 82, 416 (1966) [Russisch]. Mendeleev Chena.-Teehnol. Inst., ~oskau (UdSSR). J. G~s~AIr Eine Makro- und Semimikro-Bestimmung yon anorganischen Bromiden dttreh Cer(1V)-0xydime~rie beschreibt H.W.W~AI~TO~[lJ. Er zeigt, dal~ w~13rige LOsungen mit 1--200 nag anorganischem Bromid in 25--100 ml LSsung quantitativ mit Cer(IV) titriert werden kSnnen. Sowohl die ProbelOsung als auch das Titrations- mittel werden in Perchlorsi~ure gelSst, die Konzentration mu~ mindestens 4 M sein. Die Bestimmung des Endpunktes erfolgt potentionaetrisch, der Potentialsprung im Endpunkt liegt bei 300 mV, Chlorid erniedrigt den Potentia]sprung, Jodid bis 0,02 N und Sulfat bis 0,01 2q st5ren die Bestimmung nicht. Als Titrationsmittel werden 55 g Ammoniumhexanitritocerat(IV) in 1 1 2 ~ Perchlors~Lure gel5st (0,1 M), ffir ttalbmikrobestimmungen wird mit 2 M Perchlors~ure verdfinnt (0,02 M). Die Mes- sung des Endpunktes erfolgt mit einer Platin/ges~tt. Kalomelelektrode. Im Bereich 1--20 mg Bromid betr~Lgt die Abweichung =J=0,068 rag, im Bereich 20--200 mg Bromid ~ 0,45 rag. [1] Talanta 13, 919--924 (1966). Proctor & Gamble Co., Ivoryda]e Tech. Center, Cincinnati, Ohio (USA). K.-H. Bm~ Analytische Studien mit einer fiir Jodidionen empfindlichen Membranelektrode haben G. A. l~c~ITZ, M. R. Kl~sz und S. ]3. Z~2~oc~ICl~ [1] ausgefiihrt. Die E]ektrode besteht aus einer etwa 0,5 mm dieken Silicenkautschukmembran, die ungef~Lhr 50o/0 Silberjodid mit einer PartikelgrSl]e zwischen 5 nnd i0 ~zm enthalt. Die tIerstellung einer derartig pr~parierten Membran haben E. PlzIqGOl~, J. HAvAs und K. To$1~[2] beschrieben. -- Verff. stellen fest, daI~ sich die Jodidmembran- elektrode ffir die ]3estimmlmg yon Jodidionen bis herab zu 10-7 m LSsungen eignet. Die Zeit bis zur konstan~en Potentialeinstellungbetragt 4--5 rain. Die l%eproduzier- barkeit der Potentialeinstellung ist =k 0,5 inV. Bei der Titration yon 10-4 bis 10-2 m JodidlSsungen mit einer 0,10 m SilberperchloratlSsung betragt der Analysenfehler weniger als 0,6 ~ Unterschiedlich ge]adene Kationen stSren die Bestimmung nicht, wie an Beispielen der Titration in LSsungen yon Ka]iumjodid, Barinmjodid und Cerjodid gezeigt wird. In Gegenwart yon anderen Anionen wird das se]ektive Verhalten der Elektrode bezfig]ich ihres Ansprechens auf Jodidionen durch die folgende Reihe bestimmt: J- ~ Br- > Fe[(CN)6] ~- > C1- > PO43- > ClO~- ~ SO~ 2-. [1] Anal. Chem. 88, 973--976 (1966). Dept. Chem. Anal. Chem. Center, Univ. Pennsylvania, Philadelphia, Pa. 19104 (USA). -- [2] Z. Chem. 5, 9 (1965). H. Mo~I~ Zur argentometrisehen Bestimmung yon Jodid und Cyanid mit Indikation nach der Depolarisations-Endpunkts-Methode verwenden M. S. JovAI~OVld,F. D. SIGV- LIIqSK~ rund M. DRA~OJEVld[1] eine vorbehandelte Platin-Elektrode in Form eines 5 • 10 mm grol3en Bleches. Die Sch~rfe des Umschlagspunktes ist yon den verschie- denartigen Vorbehandlungen der Elektrode abh~ngig. Als beste Methode erwies sich einst/indiges Eint~uchen in kalte konz. Salzs~ure and ansch]ieBendes Waschen. Die EMK der Pt-Elektrode gegen GKE in der TitrationslSsung gleicht man dutch Aniegen einer i~u~eren EMK ab. Kaliumjodid wird in salpeters~urer LSsung (0,035 n) im Bereich yon 10 -3 bis 10-5 n titriert (Raunatenap. oder 60~ Die naaxi- malen Abweichmlgenffir diesen Bereieh steigen yon + 0,1 ~ (10 nag K J) auf + 1,7~

Eine Makro- und Semimikro-Bestimmung von anorganischen Bromiden durch Cer(IV)-Oxydimetrie

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Page 1: Eine Makro- und Semimikro-Bestimmung von anorganischen Bromiden durch Cer(IV)-Oxydimetrie

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 445

Zur Analyse wird die Probe mit Pyridin versetzt, mit Wasser verdfinnt und das Chlorion nach Mo~m nnter Anwendung potentiometrischer Indik~tion (Silber- und Kalomelelektrode) mit Silbernitrat titriert. Die Analysendauer betri~gt 20 nain.

[i] Zavodskaj~ La,b. 82, 416 (1966) [Russisch]. Mendeleev Chena.-Teehnol. Inst., ~oskau (UdSSR). J. G~s~AIr

Eine Makro- und Semimikro-Bestimmung yon anorganischen Bromiden dttreh Cer(1V)-0xydime~rie beschreibt H.W.W~AI~TO~[lJ. Er zeigt, dal~ w~13rige LOsungen mit 1--200 nag anorganischem Bromid in 25--100 ml LSsung quantitativ mit Cer(IV) titriert werden kSnnen. Sowohl die ProbelOsung als auch das Titrations- mittel werden in Perchlorsi~ure gelSst, die Konzentration mu~ mindestens 4 M sein. Die Bestimmung des Endpunktes erfolgt potentionaetrisch, der Potentialsprung im Endpunkt liegt bei 300 mV, Chlorid erniedrigt den Potentia]sprung, Jodid bis 0,02 N und Sulfat bis 0,01 2q st5ren die Bestimmung nicht. Als Titrationsmittel werden 55 g Ammoniumhexanitritocerat(IV) in 1 1 2 ~ Perchlors~Lure gel5st (0,1 M), ffir ttalbmikrobestimmungen wird mit 2 M Perchlors~ure verdfinnt (0,02 M). Die Mes- sung des Endpunktes erfolgt mit einer Platin/ges~tt. Kalomelelektrode. Im Bereich 1--20 mg Bromid betr~Lgt die Abweichung =J= 0,068 rag, im Bereich 20--200 mg Bromid ~ 0,45 rag.

[1] Talanta 13, 919--924 (1966). Proctor & Gamble Co., Ivoryda]e Tech. Center, Cincinnati, Ohio (USA). K.-H. Bm~

Analytische Studien mit einer fiir Jodidionen empfindlichen Membranelektrode haben G. A. l~c~ITZ, M. R. Kl~sz und S. ]3. Z~2~oc~ICl~ [1] ausgefiihrt. Die E]ektrode besteht aus einer etwa 0,5 mm dieken Silicenkautschukmembran, die ungef~Lhr 50o/0 Silberjodid mit einer PartikelgrSl]e zwischen 5 nnd i0 ~zm enthalt. Die tIerstellung einer derartig pr~parierten Membran haben E. PlzIqGOl~, J. HAvAs und K. To$1~ [2] beschrieben. -- Verff. stellen fest, daI~ sich die Jodidmembran- elektrode ffir die ]3estimmlmg yon Jodidionen bis herab zu 10 -7 m LSsungen eignet. Die Zeit bis zur konstan~en Potentialeinstellung betragt 4--5 rain. Die l%eproduzier- barkeit der Potentialeinstellung ist =k 0,5 inV. Bei der Titration yon 10 -4 bis 10 -2 m JodidlSsungen mit einer 0,10 m SilberperchloratlSsung betragt der Analysenfehler weniger als 0,6 ~ Unterschiedlich ge]adene Kationen stSren die Bestimmung nicht, wie an Beispielen der Titration in LSsungen yon Ka]iumjodid, Barinmjodid und Cerjodid gezeigt wird. In Gegenwart yon anderen Anionen wird das se]ektive Verhalten der Elektrode bezfig]ich ihres Ansprechens auf Jodidionen durch die folgende Reihe bestimmt: J - ~ Br- > Fe[(CN)6] ~- > C1- > PO43- > ClO~- ~ SO~ 2-.

[1] Anal. Chem. 88, 973--976 (1966). Dept. Chem. Anal. Chem. Center, Univ. Pennsylvania, Philadelphia, Pa. 19104 (USA). -- [2] Z. Chem. 5, 9 (1965).

H. M o ~ I ~

Zur argentometrisehen Bestimmung yon Jodid und Cyanid mit Indikation nach der Depolarisations-Endpunkts-Methode verwenden M. S. JovAI~OVld, F. D. SIGV- LIIqSK~ rund M. DRA~OJEVld [1] eine vorbehandelte Platin-Elektrode in Form eines 5 • 10 mm grol3en Bleches. Die Sch~rfe des Umschlagspunktes ist yon den verschie- denartigen Vorbehandlungen der Elektrode abh~ngig. Als beste Methode erwies sich einst/indiges Ei nt~uchen in kalte konz. Salzs~ure and ansch]ieBendes Waschen. Die EMK der Pt-Elektrode gegen GKE in der TitrationslSsung gleicht man dutch Aniegen einer i~u~eren EMK ab. Kaliumjodid wird in salpeters~urer LSsung (0,035 n) im Bereich yon 10 -3 bis 10 -5 n titriert (Raunatenap. oder 60~ Die naaxi- malen Abweichmlgen ffir diesen Bereieh steigen yon + 0,1 ~ (10 nag K J) auf + 1,7~