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456 Berich~: Spezielle analytische Methoden eine Probe bekannten Natriumgehaltes und vergleicht die Aktiviti~ten wie bei der Aktivierungsana]yse iiblich. J. Lab. clin. Med. 50, 646--652 (1957). Naval Flosp. and Radioisotope School Bethseda, Md. (USA). KL~us BRODEB, SE~ Mit der colorimetrischen Mikrobestimmung yon Fluor, besonders in biologischen Substanzen, wie Knochen, Z~ihnen und Blut besch~ftigen sich J. S~xc~so~, N. SLOV~ und A. E. SOB~L1 in einer Untersuchung. Das zylindrische Destillations- gef~B befindet sieh in einem ebenfalls zylindrisehen Glaskolben mi~ l~iiekfluB- kiihler. In dem Kolben wird Tetrachlor~than zurn Sieden erhitzt, dessen Dampf als I-Ieizmantel dient. Die Apparatur hat Gurnrniverbindungen. Durch das Destfl- ]ationsgef~ wird Wasserdarnpf geleitet, der aus bidest. Wasser entwickelt wird. Im Destfllat wird Fluor spektrophotometrisch rnit einem durch Monochloressig- si~ure gepufferten ]Zeagens aus Alizarinmonosulfonat und Thorinmnitrat bestirnrnt. Die StSrung dutch Chlorid wird dureh Zugabe yon Silberoxyd urngangen. -- Aus]i~hrung. Verwendet man die Apparatur oder Tefle davon zum erstenrnal, so d~mpft man sie zuni~ehst mit Wasserdarnpf aus und ]~t sie trocknen. -- Die Probe bringt man in das Destillationsgef~, fiigt, gegebenenfalls nach Zugabe yon 100 rng Ag~O, 1 rnl Schwefelsi~ure (1 : i) hinzu, die man bei fliissigen Proben yon mehr als 1 rnl dureh 0,5 ml konz. Schwefels~ure ersetzt. Nun erhitzt man und ]eitet, wenn das Tetrach]or~than zu sieden beginnt, langsarn Wasserdampf hindurch. Liegen nichV rnehr als 10 #g F vor, so destilliert man innerhalb yon 10 bis 20 rain etwa 8,5 rnl in einen I0 rnl-Mei3kolben, bei gr51~eren Mengen 21 ml in einen 25 m]-Kolben in etwa 30 min. Das Destillat versetzt man mit 1 bzw. 2,5 bis 3 rnl der Reagensl5sung (siehe unten), fiillt zur Marke auf und mi~t die Ex- tinktion bei 525 rn/~ gegen StandardlSsungen rni~ 1--10 bzw. 1--25/~g F. Die Durchliissigkeit einer VergleichslSsung rnit 10/,g l~/ml setzt man ~ 100~ Die Blindwerte schwanken zwisehen 0 und 0,5 #g; sic werden nicht beriicksiehtigt. Zm" Darstellung des Reagenses mischt man 24 rnl PufferlSsung (18,9 g Monochlor- essigs~ure -~ 4,0 g NaOH in 100 ml H~O) rnit 15 ml einer 0,2~ L5sung yon Alizarinmonosulfonat und gibt dann 6 ml einer 0,25~ ThorinrnnitratlSsung in 5 rnl Wasser dazu. Analyt. Chemistry 29, 1888--1891 (1957). Jewish Hosp. Brooklyn, N.Y. (USA). G. DEiVK Eine Methode zur Aufteilung der Jodfraktionen im Ham und ihre Anwendung auf die jodhaltigen Stoffwechselprodukte bei Behandlung yon Schilddriisen- c~rcinornen rnit radioaktiven Jodverbindungen teilt K. FLETC~n ~ mit. Die ~e- rhode gestattet eine praktisch vollst~ndige Abtrennung des anorganischen Jodids an einer Silberchlorids/~ule yon den organischen Jodverbindungen, die nach An- reicherung rnitte]s Ionenaustauscher papierchrom~tographisch identifiziert wer- den. -- Aus/i~hrung. Das Silberchlorid ftir die S/~ulen stell~ rn~n durch F/~llen einer rnit Sa]peters/~ure versetzten SilbernitratlSsung dutch ~Natriurnch]oridlSsung her und w/~scht durch Dekantieren s/~urefrei. Mit einer Suspension in 50% igern ~_thanol mit 1% NaC1 yon p~ 8,5 schl/~mmt man in mit Glaswolle abgeschlossenen Rohren S/~ulen yon 1,5 15 cm oder 2,8 22 cm an; die Durchlaufgeschwindigkeit soll 0,2 bzw. 1 ml/min betragen. Gegen Lichteinwirkung umrnantelt man die t~ohre mi~ schwarzern Papier. Den 24 Std-I-Iarn sammelt man in 2,5 1-Flaschen, die 10 ml 40% ige Natronlauge, 10 ml 0,1 n NatriumjodidlSsung und 1 g Natriumsulfit ent- halten. Vor der Entnahrne schiittelt man, urn die Phosphate zu suspendieren, en~- nimrnt eine ]deine Probe zur Bestimmung der Anfangsradioaktivit/~t, versetzt 500 ml mit der gleichen Menge )~r bringt rnit Salzs/iure oder 7Natronlauge auf

Eine Methode zur Aufteilung der Jodfraktionen im Harn

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456 Berich~: Spezielle analytische Methoden

eine Probe bekannten Natriumgehaltes und vergleicht die Aktiviti~ten wie bei der Aktivierungsana]yse iiblich.

J. Lab. clin. Med. 50, 646--652 (1957). Naval Flosp. and Radioisotope School Bethseda, Md. (USA). KL~us BRODEB, SE~

Mit der colorimetrischen Mikrobestimmung yon Fluor, besonders in biologischen Substanzen, wie Knochen, Z~ihnen und Blut besch~ftigen sich J. S ~ x c ~ s o ~ , N. SLOV~ und A. E. SOB~L 1 in einer Untersuchung. Das zylindrische Destillations- gef~B befindet sieh in einem ebenfalls zylindrisehen Glaskolben mi~ l~iiekfluB- kiihler. In dem Kolben wird Tetrachlor~than zurn Sieden erhitzt, dessen Dampf als I-Ieizmantel dient. Die Apparatur hat Gurnrniverbindungen. Durch das Destfl- ]a t ionsgef~ wird Wasserdarnpf geleitet, der aus bidest. Wasser entwickelt wird. Im Destfllat wird Fluor spektrophotometrisch rnit einem durch Monochloressig- si~ure gepufferten ]Zeagens aus Alizarinmonosulfonat und Thorinmnitrat bestirnrnt. Die StSrung dutch Chlorid wird dureh Zugabe yon Silberoxyd urngangen. - - Aus]i~hrung. Verwendet man die Apparatur oder Tefle davon zum erstenrnal, so d~mpft man sie zuni~ehst mit Wasserdarnpf aus und ] ~ t sie trocknen. - - Die Probe bringt man in das Desti l lat ionsgef~, fiigt, gegebenenfalls nach Zugabe yon 100 rng Ag~O, 1 rnl Schwefelsi~ure (1 : i) hinzu, die man bei fliissigen Proben yon mehr als 1 rnl dureh 0,5 ml konz. Schwefels~ure ersetzt. Nun erhitzt man und ]eitet, wenn das Tetrach]or~than zu sieden beginnt, langsarn Wasserdampf hindurch. Liegen nichV rnehr als 10 #g F vor, so destilliert man innerhalb yon 10 bis 20 rain etwa 8,5 rnl in einen I0 rnl-Mei3kolben, bei gr51~eren Mengen 21 ml in einen 25 m]-Kolben in etwa 30 min. Das Destillat versetzt man mit 1 bzw. 2,5 bis 3 rnl der Reagensl5sung (siehe unten), fiillt zur Marke auf und mi~t die Ex- tinktion bei 525 rn/~ gegen StandardlSsungen rni~ 1--10 bzw. 1--25/~g F. Die Durchliissigkeit einer VergleichslSsung rnit 10/,g l~/ml setzt man ~ 100~ Die Blindwerte schwanken zwisehen 0 und 0,5 #g; sic werden nicht beriicksiehtigt. Zm" Darstellung des Reagenses mischt man 24 rnl PufferlSsung (18,9 g Monochlor- essigs~ure -~ 4,0 g NaOH in 100 ml H~O) rnit 15 ml einer 0,2~ L5sung yon Alizarinmonosulfonat und gibt dann 6 ml einer 0,25~ ThorinrnnitratlSsung in 5 rnl Wasser dazu.

Analyt. Chemistry 29, 1888--1891 (1957). Jewish Hosp. Brooklyn, N.Y. (USA). G. DEiVK

Eine Methode zur Aufteilung der Jodfraktionen im Ham und ihre Anwendung auf die jodhaltigen Stoffwechselprodukte bei Behandlung yon Schilddriisen- c~rcinornen rnit radioaktiven Jodverbindungen teilt K. FLETC~n ~ mit. Die ~e - rhode gestattet eine praktisch vollst~ndige Abtrennung des anorganischen Jodids an einer Silberchlorids/~ule yon den organischen Jodverbindungen, die nach An- reicherung rnitte]s Ionenaustauscher papierchrom~tographisch identifiziert wer- den. - - Aus/i~hrung. Das Silberchlorid ftir die S/~ulen stell~ rn~n durch F/~llen einer rnit Sa]peters/~ure versetzten SilbernitratlSsung dutch ~Natriurnch]oridlSsung her und w/~scht durch Dekantieren s/~urefrei. Mit einer Suspension in 50% igern ~_thanol mit 1% NaC1 yon p~ 8,5 schl/~mmt man in mit Glaswolle abgeschlossenen Rohren S/~ulen yon 1,5 �9 15 cm oder 2,8 �9 22 cm an; die Durchlaufgeschwindigkeit soll 0,2 bzw. 1 ml/min betragen. Gegen Lichteinwirkung umrnantelt man die t~ohre mi~ schwarzern Papier. Den 24 Std-I-Iarn sammelt man in 2,5 1-Flaschen, die 10 ml 40% ige Natronlauge, 10 ml 0,1 n NatriumjodidlSsung und 1 g Natriumsulfit ent- halten. Vor der Entnahrne schiittelt man, urn die Phosphate zu suspendieren, en~- nimrnt eine ]deine Probe zur Bestimmung der Anfangsradioaktivit/~t, versetzt 500 ml mit der gleichen Menge )~r bringt rnit Salzs/iure oder 7Natronlauge auf

4. Analyse yon biologischem .~laterial 457

PH 8,5, erw~rmt auf 40 ~ C nnd filtriert. Den Niederschlag, d e r n u r ganz schwach radioaktiv is~, w~ischt man n i t 50% igem Alkohol. Fil trat + Waschalkohol gibt man in einen Scheidetrichter, der mi~ der gr5geren S~ule verbunden ist und ti~gt iiber Naeht durchlaufen. Zum SehluB w~ischt man n i t 100 ml 50% igem Alkohol y o n p~-Wert 8,5 nach, migt das Volumen und bestimmt (in einer Probe) die Radio- aktivit~t, die man unter ]~erfieksichtigung des Aktivit~tsschwundes in Prozenten der urspriinglichen ausdriickt. Den jodfreien Durchlauf engt man im Vakuum bei weniger als 40 ~ C auf ~-~ 100 ml zur Entfernung des Alkohols ein und verdiinnt n i t Wasser auf ~ 400 ml. Im Eisbad kiihlt man auf 0- -4 ~ C, brh~gt n i t i0 n Salzsiiure auf pH 4, gibt 100 ml einer sedimentierten Zeo-Karb 215-Suspension (Na+-Form, 2 0 0 ~ 0 0 mesh) hinzu und riihrt 3 Std unter Kiihinng im Eisbad. Nach Ffltrieren riihrt man 1 Std n i t 250 ml Wasser bei p~ 4 and filtriert wieder. Dann riihrt man den Austauscher bei Raumtemperatur 2 Std n i t 500 ml einer Mischung aus gleichen Raumteilen Athanol und 2 n Ammoniak]5sung und nach Fil tration wiederholt man das gleiche n i t 250 ml der Mischung. Nut die beiden alkalischen Filtrate engt man im Vakuum auf ~-~ 15 ml ein und extrahiert 4real bei PE 2 n i t gleiehen Vohmina n-Butanol. Die vereinigten Butanolextrakte neutralisiert man n i t konz. Ammoniak mid verdampft zur Troekne. Den l%fickstand ]5st man in einem Minimum obiger Mischnng and chromatograpbiert n i t n-Butanol/Dioxan/2 n Ammoniak (4 : 1 : 5) als Lauffliissigkeit. Die Lokalisation erfolgt radioautographisch. Die aktiven Areale eluiert man (Mittel nicbt angegeben, t~eL) nnd rechromatographiert n i t n-Butano]/Atbanol/Wasser (5 : 1 : 4). Die abermals eluierten Substanzen sind rein und lassen sich chromatographisch n i t authentisehen Jodverbindungen ver- gleichen. So liegen sieh 3,5-Dijodtyrosin and 3,5-Dijod-4-hydroxyphenylmflch- si~ure identifizieren, die auch den Hauptanteil der l~adioaktivit~t der nachweis- baren jodhMtigen Stoffwechselendprodukte stel]en. In einer Tabelle sind die Rr-Werte yon 12 Jodverbindungen in 4 L5sungsmitteln (absteigend auf Whatman 3 MM) angegeben.

Biochemic. J. 67, 136--140, 140--146 (i957). Univ. College Hosp., Med School, London (England). E. Mi)LLEI% Wiirzburg

Uber die Chlors~uremethode zur Bestimmung des proteingebundenen Jods berichten J. F. GooDwI~, R. B. H A ~ und A. J. BOYLE 1. Nach den bisher fiblichen Verfahren wfl'd die Probe n i t Chlorsi~ure, die n i t geringen Mengen Na-Chromat versetzt wird, eingedampft. Mit Hflfe yon radioaktivem Jod-131 wird festgestellt, dab bei der Untersuehung yon Blutserum der Zusatz yon Chromar keinen wesent- lichen EinfluB ausfibt, wenn die LSsung nicbt bis zur v5lligen Trockne eingedampft wird. Wenn die LSsung n i t Chlors&ure bis zur vSlligen Trockne eingedampft wird, t r i t t auch bei Zusatz yon Na-Chromat ein Jodverlust ein. Der Chromatzusatz ist nur dann yon Vorteil, wenn die LSsung keine organiscben Bestandteile entb~lt. ])as proteingebundene Jod kann yon anorganischen Jodiden durch Proteinf~llung n i t Perchlor- oder Trichloressigs~ure geniigend genau getrennt werden.

1 Analyt. Chemistry 29, 1681--1684 (1957). Wayne State Univ., Detroit, Mich. (USA). H. Z I ~ R

Die Papierchromatographie yon Phospholipiden n i t L6sungsmittelgemischen aus Ketonen lind Essigsiiure wurde yon 1~. F. ~r G. V. MARINETTI, A. IVIO~ISO~ und L. HEIC~L~ 1 angegeben. Zur Anwendung gelangte die aufsteigende Technik (Kammern 15 • 45 em, ~iquilibriert n i t 200 ml L6sungsmittelgemiseh bei 28~ wi~hrend 24 Std, GrSBe des Wh~tman-Papiers Nr. 1 42,5• cm, ge- waschen mit Essigs~ture). Die Vorbereitungen und die Versuche wurden nach